10 Böote sind von da in
Be .
Posen vom 13. April: der Warthe auf Mittag stand
Seit einigen Tagen eine Besorgniß erweckende
einen See; namentlich unter Wasser, so daß die Bewohner oberen Stockwerke Kahn⸗Communication moöglich ist. Flusses noch einige Tage in gleichem Grade a die untere Stadt wieder, wie in den Jahren unter Wasser gesetzt werden. Der Strom so fachen Schaden angerichtet schwemmt haben.“ — In die drei flossenen Monate 3 See gegangen.
wurden 692 Wispel Roggen, Gerste, Hafer
110 Ctr. Leinwand versandt; nach inlaͤndischen Pläͤtzen gingen;
unter Anderm 1484 Scheffel Ha fuͤr 1700 Rthlr. Branntwein. von Kolberg aus.
fer, 1417 Sche
es am Pegel bereits 10 ½ Fuß, Uhr er schon 12 Fuß 3 Zoll. Das ganze Warthethal bildet
. steht die schoͤne Allee nach dem Louisen⸗ hain, mit allen daran liegenden Besitzungen mehrere Ellen tief sich zum Theil schon in die haben fluͤchten muͤssen und nur noch eine Sollte das Wachsen des
und namentlich viel Holz wegge⸗ aͤfen des Reg. Bez. Koͤslin sind im ver⸗
Schiffe eingelaufen und 18 Schiffe und Nach dem Auslande
Die Haupt⸗Exportation geschah
428
steigt das Wasser Weise. Gestern heute Abend 7
Cons. 3 % 90 ⅞. Ausg. Sch. —. 2 ½ % Holl. 53. 1 Wien
Bank-Actien 1368 ½. Neue An
London, 8. April. Belg. —. Neue Anl.
5 % Met. 1042 ¼⁄ 2. 4 % —. 3 % 74 ¾.
28 ¾. Passive
5 % —. 5 % Port. 48. do. 3 % 31.
2 ½ % —. 1 % —. 1 Die Solo⸗G
1837ͤ8 15. Aprilk. 6 Uhr. nhalten, so wird 1830 und 1834,
ll schon mannig⸗
335 04“ Par. + 2,30 R. 1,2 0 R. 74 pCt. trübe.
Luftdrucbk.. 1 Luftwärme.. Thaupunkt. Dunstsättigung Wetter . Wolkenzug..
SW
und Erbsen und
Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmittags 2 Uhr.
334,76“Par.
+ 5,2 0 R.
+ 2220 . + 0,80 R. 78 vCt. trübe. WSW.
Tagesmittel: 334 60% Par.. +. 3,50R..
nen Fraͤul. v
Nach einmaliger
Abends Beobachtung.
10 Uhr.
Quellwärme 6,70 N. Flußwärme 2,8 0 R. Bodenwärne 2,3 0 R. Ausdünstung 0 021“ Rh. Niederschlag 0 Nachtkälte †+. 1,1 9 R. 0 R.. 78 rCt. W.
324,01"Par. + 3,00° R. bestimmt. 83 pCt. heiter. SW.
nicht guͤltia.
83 Se. 8.
+ 0,6
ffel Leinsaat und glich
Auswürtige Börse
Amsterdam, 11. April. „ Niederl. wirkl. Schuld 5211 ⁄10.. 5 % do. 100 ¼. Zinsl. —. Ansg. Sch. —. Neue Anl. 22 ⅞. Antwerpen, 10. April. Passive —. Ausg. Sch. —. Zinsl. 8 6½. Ne Hamburg, 14. April. „Bank-Actien 1344. 1342. Engl. Russ. 104 ¾. 3 % 29 ½. Neue Anl. 22.
8 . 1u.
Oesterr. Met. 993 4.
Dienstag, 18. April. male: Amelie Siddon's, dem Franzoͤsischen, von Ernst
n.
eügrwewaunaanr eeenen
Kunz-Bill 221 * Mittwoch, 19. April. ue Anl. 22 ¾⅞. Br. 5 % Port. —8. do. Paris. Hierauf: Samson, lischen des Milton, in Musik g
Montag, 17. April. Im Schausp elhause: maschine, Lustspiel in 4 Abth., von K. Hoftheater zu Hannover: Karl Ruf, als Gastrolle.) auf: Der gerade Weg ist der beste, Lustspiel in 1 Akt.
Im Schauspielhause, zum ersten⸗ dramatisirte Anekdote in 2 Akten, nach
sikalisches Quodlibet in 2 Abth. Am Bußtage. Im Opernhause: 1) Symphonie in B dur, von L. van Violine, komponirt und vorgetragen von Herrn Ghys aus
—
Schauspiele.
Die Schach⸗ Beck. (Herr Hessen, vom Hier⸗
Scherz. Hierauf: Froͤhlich, mu- ter zu Wien
wird Madam Beethoven. 2) Fantasie fuͤr
großes Oratorium aus dem Eng⸗ esetzt von Haͤndel, nach der neuen
. Faßmann, Dlle. Lehmann und den Koͤ ger, Mantius, B ume, Boͤtticher und 31
Die Einnahme ist zum Besten einer (Spontini⸗Fonds) fuͤr huͤlfsbeduͤrftige
Die Abonnements und Ein Paatz in den Lo Zu diesem Tage werd
bezeichnet, verkauft, den l7ten
ntag,
Bearbeitung von Mosel, unter Direction des K. Musik⸗Direktors, Ritters Herrn Dr. Spontini. Ausgefuͤhrt von den Koͤnigl. Saͤngern und Saͤn so wie von den saͤmmtlichen Mitgliedern der und dem gesammten Chor⸗P
esang⸗Partieen werden von den Gruͤnbaum, nigl. Saͤngern Herren
0 M.
K. : Figaro, als erste Ga e Pollert eine Arie von
Redacteur füd. Cottel.
Gedruckt bei
Bekanntmachungen.
8 An die verehrlichen Aetionaire
Vaterlaͤndischen Feuer⸗Versicherungs Gesellschaft.
der
Auf unseren Jahres⸗Bericht vom 19. Februar 1836
uns beziehend, fahren wir damit fort, indem wi Ihnen hierbei uͤberreichen: das Protokoll der vier zehnten General⸗Versammlung, die allgemeine Ge schaͤfts⸗Uebersicht, Dezember.
derung des gemeinsamen Geschaͤfts zu wiederholen. Elberfeld, am 24. Fevruar 1837. Die Direction: F. A. Jun
muͤhl, Fe 68 berg, Willemsen.
“ 1“ der 8 Ihten General⸗Versammlung der V
dischen Feuer⸗Versicherungs⸗Gesellschaft Elberfeld, den 23. Februar 1837.
*
Zu der heutigen General⸗Versammlung war Sei⸗ tens der Direction nach Vorschrift des Statuts ein⸗ geladen worden. Die General⸗Versammlung wurde
Allgem
so wie den Abschluß auf ultimo Wir erlauben uns, die fruͤhere Bitte wegen Foͤr⸗
aterlaͤn⸗
einer Anzeiger fuͤ „stellt sich heraus: daß in der Praͤmien Reser „welche wir dem Jahre 1837 bestimmten, n
„gewiesenem Pramien⸗Beduͤrfniß ergab.“ Die General⸗Versammlung vernahm diesen Be richt mit so
2
r streuen, umsichtigen
2
darbietet. Die
General⸗Versammlung spricht ein⸗ stimmig ihre A
T
b ach Simons⸗K. „Verhaͤltniß ungefaͤhr 7000 Thlr. mehr enthalten Jahres 1832 an nach⸗
großem Interesse wie gerechter Freude, indem derselbe neue Beweise von der fortwaͤhrenden und erfolgreichen Leitung des Instituts, welche die Direction und insbesondere der Herr Direktor Willemsen uͤber dasselbe ausuͤbt,
nerkennung und ihren aufrichtigen Dank dafuͤr aus, indem sie den Wunsch und die Letanng b g8 8 8an 800 Se. tsce sicherste 1 : Buͤrgschaft fuͤr das Gedeihen der Gesellschaft, dieser
8a W. Blank senior. Koͤhler⸗Bock⸗ 8ogeg ene erhalten bleibe. mann⸗Simons, J. C Duncklen⸗ Nach dem Statut trifft bei der Directton die Reihe des Austretens den Herrn Koͤhler⸗Bockmuͤhl, der einstimmig wieder erwaͤhlt wurde und hierauf seine
ersonale des Koͤnialichen Koͤnigl. S Dlle. Lentz,
A. W
T
Bader,
chiesche vorgetragen Unterstuͤtzungs⸗Kast Theater⸗Mitgliede
freien Entreen sind ohne Ausnaßg
gen des ersten Ranges 1 Rthlr. en Opernhaus⸗Billets, mit Sonnabz und beginnt der Billet⸗Verkauf am M.
Barbier von Sevillaä.
mische Oper in 2 Atten. Musik von Rossini.
vom K. K. Hof Opern⸗Theater zu Wien: Rott, vom Koͤnigl. Stäͤdtischen Theater zu Pesth: Bastlio, Gastrollen. — Herr Ammerlahn, vom K.
(Mad. Pon Rosine; 8
Hof⸗Opern⸗T
strolle) (Im zweiten Bellini siagen.)
Hapn.
die Preuß
neral!⸗Versammlung bestaͤtigt.
Reihe des Ausscheidens den Herrn Abra von Carnavp, welchee wuͤnscht, nich
der Herr Johann Eduard von C Zu dessen Stellvertreter bestaͤtigte sammlung den dazu durch denzelben bezeichneten
Herren hatten die Guͤte, die auf sie anzunehmen.
sitzers keiner der Anwesenden weiter etwas zu erin⸗ nern hatte, wurde die gegenwaͤrtige Verhandlung ge⸗ schlossen und nach geschehener Vorlesung und Ge⸗ nehmigung unterschrieben.
Vaterlaͤndische Feuer⸗Ver sellschaft in Elb
erfeld.
Das Kapital der Gruͤndung betraͤgt Uebertrag von 1835, gegen 78,067,600 Thlr. fuͤr eigene Rechnung laufende Ver Praͤmien⸗Einnahme in 1836. . .. Agentur⸗Provision und Auslagen der
durch den Herrn Direktor und General⸗Agenten b
Willemsen, Namens der Direction, eroͤffnet, und wurden die Anwesenden eingeladen, fuͤr die heutigen Verhandlungen einen Vorsitzer und einen Secretair zu waͤblen, worauf zu Ersterem der Herr Johann
Eduard v. Carnap und zu Letzterem Herr Wil⸗ belm Wortmann bestimmt wurde.
Der Herr Direktor Willemsen erhielt nun vom Vorsitzer das Wort und richtete an die General Ver⸗ sammlung den folgenden Vortrag:
„Ich beginne den Bericht in heutiger General⸗ „Versammlung mit Vorlesung des Protokolls der „gestrigen Sitzung des verehrlichen Direktorial⸗
des Geschaͤfts ist guͤnstig nach
„Raths. „Die Stellun „Innen wie nach Außen.
„Im 85. Lande sehben wir durch die Ein⸗ „richtung der Provinzial⸗Immobiliar Feuer⸗Sozie staͤten eine wohlthaͤtige polizeiliche Kontrvlle her⸗ „beigefuͤhrt und duͤrfen hoffen, durch verwahrende „allgemein gesetzliche Bestimmungen das Feuer⸗ „Versicherungs- Wesen bald so beachtet zu seben, „wie es dessen Stellung verdient und verlangt.
„Auch im Deutschen Auslande hat man diese „Steuumg zu wuͤrdigen gewußt, wie das die an „uns gelangten boben Verordnungen beweisen.
„ ‚In allen Theilen Deutschlands ist die Gesell⸗ „schaft vertreten, mittelst uͤberhaupt 354 Agenturen.
„Mit der wohlloͤblichen Wuͤrttembergischen Feuer⸗ „Versicherungs⸗Gesellschaft stehen wir fortwaͤbrend „in der angenehmsten Verbindung, nach der be⸗
Aanntlich sent dem Jahre 19829 bestandenen Eini⸗
„gung zu Mitversicherungen fuͤr dieselbe.
„Mit der wohlldvlichen Administration der Koͤ⸗
„ nigl. Bayerischen Hypotheken⸗ und Wechsel⸗Bank
einigten wir uns in gleicher Weise fuͤr deren seit
„ dem 1. Juli 1836 eröͤffnete Mobiliar⸗Feuer⸗Ver⸗ „üicherungs⸗Anstalt, und schon sind wir mit der⸗ „seiben in lebhaftem Geschaͤfts⸗Verkehr.
„Auch von Seiten der in Nuͤrnberg auf Gegen⸗ „seitigkeit begruͤndeten wohlloͤblichen Feuer⸗Ver⸗ „sicherungs⸗Anstalt ward uns ein derartiger ehren⸗ „der Antrag, auf den wir eingehben konnten.
„Eine angenehme dem Versicherungs⸗Geschaͤfte die ihm gebuͤhrende Haltung sichernde Erscheinung „ist: die Fluschweigende Verstaͤndigung der Gesell⸗ „schaften zu einer angemessenen Praͤmien⸗Stellung. „Aus den Abschluß⸗Papieren, welche ich die Ehre „habe vorzulegen, ergiebt sich, daß wir im Laufe „des Jahres 1836 auf 204 Punkten an Brandscha⸗ „den zu 72 hatten nahe an 124,000 Thlr. „und dasselbe ein Gewinn⸗Resultat von 37,000
111X1“
in 1836 bezahlt. Ab: die ultimo 1835 fuͤr sch
wovon die Comp. royale in Paris traͤgt
Ruͤckversicherungs⸗Praͤmie...
Saͤmmtliche Geschaͤftskosten .. 48. Gratisication nach Statut §. 45. .
Besondere Reserve fuͤr Schwebendes
demnach.. 1 w B. ; Die Gesammt⸗Praͤmie, welche im Jabre 1836 abge Wovon abgeht: an Kosten, Ruͤckversicherungen und
Hierzu der Zinsen⸗Ueberschuß r, 1836.
Die oben nachgewieseren Schaden betragen Gratiftration nach Stalut §. 45.) 3. ... Besondere Reserve fuͤr Schwebendes
Gewinn⸗Resultat des Jahres 1836.
Agenten...
Brandschaden und damit verknuͤpfte Liquidationskosten webende Reclamationen hesondere Reserve gestellten
Cours⸗Differenzen bei den Zahlungen der Agenten. v.
W ““ 11““
Gegen 81,376,852 Thlr. fuͤr eigene Rechnung laufen Abschluß auf den
bisherige Stelle beizubehalten die Guͤte hatte. Der aͤftsstand am
31. Dezember 1836.
. . 1,9000 000 Tblr. — sgrt.
isch en Staaten. ve, Stellvertreter des Herrn Koͤhler⸗ Bockmuͤhl, Herr uͤbernebmen; ihr Statu oͤhler, wurde gleichfalls von der Ge⸗
Aus dem Direkrorial Rath trifft statutgemaͤß die ham Petersliegt auf dem Buͤreau t wieder ge⸗ waͤhlt zu werden. Es wurde darauf an dessen Stelle ze seinem Geschaͤ
arnap gewaͤhlt. die General⸗Ver⸗ Herrn Ludwig Schniewind. Die beiden letztgenannten Aufg gefallene Wahl leirn
„Nachdem auf geschehene Anfrage des Herrn Vor⸗
sicherungs⸗Ge⸗
sicherungen . 209,020 Thlr.
15½ sgr. 25,040
18 x½ ⸗
2
183 979 ⸗ 2 8 2 82 . 2 . 8 . . 3,583 2
295,128 Thlr.
—. 125,819 Thlr. in 14,823
110,996 Thlr. 12,317
98,679 Thlr.
. 21,647 228 9,977 267
2
*.
2
* 2 2
sgr. 25 ½ sgr.
130,799 Thlr. 12½ 164,328 Thlr.
9 —
12,984 Thlr.
2X 1
104,228 Thlr. 251
de Versicherungen, stehen 31. Dezemher 1836.
laufen ist, beträgt.
Freijahr⸗Reserve
23 sgr
* 8 . . . . .
21 S-
9 —
sgr.
148 930 Thlr. 98,679 Thle. 211 sgr. “ 267 * 2 12 984
4
111,920 37,0900 Thlre.
Bekanntmachung
des unterzeichneten Agenten obiger Anstalt fuͤr die General⸗Agentur Berlin
Inmitten einer sehr großen und regen Konkurrenz und ungeachtet der grundsaͤtzlichen Beschraͤnkung des Annahme von Versicherungen gegen Feuerschaden, erreichte das versicherte Kapital der Elberfelder Feuer⸗ Versicherungs⸗Anstalt im Jahre 1836, inclusive der Reassekuranzen, die Hoͤhe von 88 Millionen Thaler Preuß Cour. Die odige Rechnungs⸗Ablage schließt natuͤrlich nur
7
mit den wirklich bestehenden Mitteln des Refervpe⸗
„„Thlr. darbot, welches wir jedoch noch ganz mit in „die auf 1837 ñᷓbertragene Praͤmien⸗Reserve nehmen.
„Diese ultimo 1836 auf 1837 gegen fuͤr eigene „Rechnung laufende 81,316,852 Thlr. uͤbertragene „Praͤmien⸗Reserve erhebt sich demnach auf 151,344 „Thlr. 23 sgr. 5
„Ende des Jahres 1832 übertrugen wir, nach „Zuruͤckstellung der darauf fallenden Dividende, „gegen die damals fuͤr eigene Rechnung laufenden „50,752,102 Thlr. eine Praͤmien⸗Reserpe von 115,040
Thlr. 20 sgr. 4 „Diese vier Positionen zu einander verglichen, “ “
gegenwaͤrtigen Zeit nicht ohne Selosttaͤuschung als
Fonds und des Grundvermoͤgens der Anstalt, zusammen mit 1,151,344 Thlr. 2 8 sgr. als Uebertrag auf primo Januar 1837. Die sich dagegen im laufenden und in den naͤchstfolgenden 6 Jahren (ein usueller Ver⸗ sicherungs⸗Cyklus von 7 Jahren) je nach Umüdnden gestaltenden Praͤmien Einnahmen gehoͤren nicht dem benannten Jahres⸗Abschlusse, sondern ihrer eigenen, der kommenden Zeit an — und dienen dann als theil⸗ weiser Gegensatz der fuͤr jedes Jahr uͤbernommenen Vertragsverbindlichkeiten und eintretenden Verluste. Sie koͤnnen also den Geschaͤftsverpflichtungen der
Brand⸗Verlustes vorhandene Real⸗Sicherheit eines
Feuersgefahr zu angemessenen villigen Pra
Gewaͤhrleistungs⸗Vermoͤgen der Anstalt summarisch gegenuͤber gestellt, folglich auch nicht „tercedens in Anschlag gebracht werden: es sind vielmehr Posftio nen, welche alerdings znitunter in den Rechnungs Uebersichten und Ankuͤndigungen in siguͤrlich g gan tischen Zahlen anderwärts erscheinen moͤgen, allein, selvst als Perspektive, — im nothwendigen Betracht der nicht voraussichtlichen Wechtelfälle im geichaͤit lichen Leben — immer fraglich bleiben und jedenfalls zur Zeit eine groͤßere Garantie, als die am Tage eines solchen Instituts sie zu schafen vermag, dem Publi⸗ kum nicht geben.
Das frefsinnige Verfahren der Elberfelder Feuer⸗ Versicherungs⸗Gesellschaft in Brandz’ chadenfaͤllen wurde auch im verflossenen Jahre wiederum mehr⸗ seitig oͤffentlich anerkannt: ihre Mechtlichkeit er varb ihr das algemeine Vertrauen, und laͤßt sich auf das fernere Gedeihen ihres umfassenden gemeinnuͤtzigen Geschaͤfts bei den itr beiwohnenden loyalen Geund⸗ saͤtzen zuversichtlich hoffen, um so mehe, als jeder bevollmaäͤchtigte Vertreter derselben seine Jflichten, wie bisher, mit regem Eifer erfuͤllen wird.
Die Gesellschaft faͤhrt fort, Versicherungen gegen
107,565 Thlr. 11 sgr. L,
8 sar
(Senator Pahn in Strausbera
gungen, uͤberhaupt Alles, Geschaäftsfuͤhrung derzelben fuͤr ein verehrliches des Doͤnhofsplatz — Krausenst
nannten Haup Einsicht offen.
Eet Abreichung der Formulare aben wied jede weitere ctwa ng und Auskun gegeben, auch jede terung bei den si Unterzeichnete ermaͤchtigt ist, und eingeraͤumt werden.
t, die Versicherungs⸗
N. 2. Fehhh
was die Verfassung um n betrifft und Publikum hierin hab
Iyms en sann,
gehorsamst Unterzeicnm, raße Nr. sts⸗Ressort gehdrigen hiernaͤcht w t⸗ und Huͤlfs⸗Agenturen zur gefaͤlline
35, und auf ama.
zu Versicherung
erforderliche A⸗ ft bieruͤber aufs bereitwilli zulaͤsige Ruͤcksicht und Erlei Versicherungs⸗Aöschluͤssen, wozu schuldigst genomm
Verzeschniß der Agenturen:⸗
Herrmann Hertel in Breslau. H. Roͤhr in Groß⸗Glogau.
(G. H. Fromme in C H. Pantzer in Danzig.
. Albrecht in Tilsit. C. Frobeen jun. in Memel. Schroͤder in Marienwerder.
V V
W. Buͤttner in Lenzen. Z
L. Wolff in Verlin, G T. Gerold in Berlin, unter
F. W Speier in Charlotten F. A. Klincke in Potsdam
P. Steinthal in Stendal.
S. Frank in Cildtze.
F. W. Menyn in Catbe an der M
5. G. Muͤller in Treuenbrietzen.
Gebrüder Giese in Wittenberg.
Gerichts⸗Aktuar Roͤder in
F. F. A Zuͤrn in Zeitz.
. Boͤthe in Sangechausen. C. Hildebrandt in Ocanienb
Holtorff in Cremmen.
F Schulze in Ratbenow
olizei⸗Secretair Brosowsky A. Krusemark in Witfsteck
—
in C. A. D. Fritze in Perleberg. L Garn in Seebausen.
Carl Muͤller in Wittenberge L. Meyer in Weroen C. Wassermann in Man
Altug ius Boͤlcke in Freienwalde.
F. Kanzow in Prenzkow.
F C. Gentz in Neu⸗Ruppin.
F Kuhn in Beeskow. Avorbeker Runge in Drossen
d. Werner in Neudamm.
8. Brade in Spremberg. Kmmerer Weber in Cottbus Conrad Menbel in Liegnitz.
C F. Kellner in Reichenbach in Gebruͤder Atberti in Waldenburg
W. G. Loͤhnis in Neisse. F L E F. M. Weybrauch in Schoͤnb 7. Freund in Tarnowitz.
C. W Muͤller in Oels.
2
†. G Hahndorff in Crossen. F. Effner in Gruͤnderg. C A. Peholdt in Sorau
.
A. W. Kolsborn in Schwiedus. F. Landgraff in Gentbin. Puͤrgermeister Muͤnzer in Flatow⸗ J. Tb Petzenbuͤrger in Marten N F Hein & Comv. in Elbing. Bevrlin, den 12 Avril 1837.
12—
F W. 3
mien zu
Frankfurt a d. O.
N Pick in Landsberg a d. W. C. Sieler in Naumburg a. d.
Hading Erven & Comp. in Branz
Kreis-Seecretair Esterlein in Gr
Der General⸗Agent der Elberfelder rungs⸗Gresellschaft fuͤr die General⸗Age.
Haupt⸗Agenten:
85 gale.
6⸗Agenten: Alexanderstraße Nr. 47.
den Linden N
Wiesanthal in Berlin, Alexanderstraße Nr. n. durg.
enburg.
EIe“
Ide.
Weißenfels.
urg.
Kyritkt.
uͤrgermeister Goecke in Neustadt an der Doste Zuͤrgermeister Heller in Arendsee. cheberg
G. W Kuͤhne in Wesezen a. d. O. „. Grunzke in Schwedt.
Schlesüun.
ottkau.
Schwiertschena in Ratibor.
erg.
reslauer in Fr deberg a Q
Tarxator Thoͤldtau in Sommerfeld. jvalt Buͤrgermeister Kuͤvenauel in Neustadt Ebereme
burg.
i⸗ Feruer⸗Versich
iegler.
General⸗
gerin Koͤnigl. — heaterz äangerin Dll Eichben
meine
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Staats
18 ;
Aa;
1 2
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben die Oekonomie⸗Kommissarien nckler zu Posen, Wendt zu Marienwerder, Zimmer⸗ nn und Kuhlmay zu Soöldin zu Oekonomie⸗Kommissions⸗ en zu ernennen und die daruͤber ausgefertigten Patente
hgachifeisst zu vollziehen geruht.
Nachstehende Verhandlung vom heutigen Tage uͤber die eidung des Geheimen Ober⸗Finanz⸗Raths von Berger Mitglied der Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden wird durch zur öoͤffentlichen Kenntniß gebracht. Berlin, den 13. April 1837. Muͤhler. “ 8 Verhandelt Berlin im Kammergericht, 1 8 8 den 13. April 1837.
Se. Majestäͤt der Koͤnig haben durch die Allerhoͤchste Ka⸗ ts⸗Ordre vom 27sten vorigen Monats an die Stelle des sidenten von Lamprecht den Geheimen Ober⸗Finanz⸗Rath Berger zum Mitgliede der Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗
ulden zu ernennen und dessen eidliche Verpflichtung, nach
n Artikel XV. des Gesetzes vom 17. Januar 1820, zu befeh⸗ geruht. In Folge dieses Allerhoͤchsten Befehis hat sich beute der stiz⸗ Minister Muͤhler, in Begleitun; des Geheimen Justi⸗⸗ hs Goetze, auf das Kammergericht begeben und daselbst das hhgium versammelt gefunden. Um der Vereidung beizuwohnen, waren erschienen: ) von Seiten der Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden: Herr Geheimer Staatz⸗Minister Rother, Herr Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath von Schuͤtze, Herr Geheimer Justiz⸗Rath Beelitz; 92 2) von Seiten des hiesigen Magistrats: Herr Burgemeister Rehfeld, Herr Stadtrath Hollmann;
8) von Seiten der hiesigen Kaufmannschaft und des Boͤrsen⸗
Vorstandes: Herr Banquier Schultze, Herr Kaufmann Doering. “
Es ist hierauf die Vereidung des Herrn Geheimen Ober⸗ nanz⸗Raths von Berger nach folgendem woͤrtlich nachgespro⸗ enen Formular des Dienst⸗Eides erfolgt:
Ich Clemens August von Berger schwoͤre zu Gott dem Umaͤchtigen und Allwissenden einen leiblichen Eid, daß, nach⸗ em ich zum Mitglied der Haupt⸗Verwaltung der Staatsschul⸗
bestellt worden, Seiner Koͤniglichen Mejestaͤt von Preußen, ginem Allergnaͤdigsten Herrn, ich treu und gehorsam seyn,
nwir vermoͤge meines Amts obliegenden Pflichten gewissen⸗ haftmd genau erfuͤllen, uͤberhaupt aber mich bei Verwaltung esm Amts nach den Vorschriften der Verordnung vom 17ten Danuar 1820 wegen kuͤnftiger Behandlung des Staats⸗Schulden⸗ ssens richten und dieselben uͤberall befolgen will. Jusbeson⸗ sre schwoͤre ich, weder einen Staatsschuldschein, noch irgend n anderes Staatsschulden⸗Dokument hinaus uͤber den Betrag jenigen Staatsschulden⸗Etats, welcher in der Gesetzsamm⸗ ung der erwähnten Verordnung beigefuͤgt ist, auszustellen, oder urch Andere ausstellen zu lassen, insofern solches nicht auf dem t. 11. der Verordnung vorgeschriebenen Wege in Zuxunft sigesetzt wird.
Ferner gelobe ich, mit allem Fleiß und allem Nachdruck arauf zu halten und dafuͤr zu sorgen, daß die in diesem Etat erzeichneren Staatsschulden prompt und regelreaͤßig verzinst, das Napital aber in der vorgeschriebenen Art amortisirt werde.
Endlich schwoͤre ich, daß ich mich von Erfuͤllung dieser Pflichten durch keine Befehle oder Anweisung irgend einer, elbst nicht der hoͤchsten Staats Behoͤrde, sie sey verwaltend oder ontrolirend, noch persoͤnlich von irgend einem Staats⸗Beamten, nuch nicht durch Vortheil oder Furcht, durch Neben⸗Absicht
oder Leidenschaft abhalten lassen, sondern nach meinen besten Kraͤften die bereits angefuͤhrte Verordnung vom 17. Januar 820 aufrecht erhalten will, — so wahr mir Gott helfe und⸗ ein heiliges Evangelium. Amen.
Es ist hierauf diese Verhandlung, nach geschehener Vorle⸗
sung, von saͤmmtlichen Anwesenden unterschrieben worden. Clemens August von Berger. Rother. von Schuͤtze. Beelitz. Rehfeld. Hollmann. Carl W. 8 “ Doering.
1 U. Muͤhler, Justiz⸗Minister. Goͤtze.
s
Der Landschafts⸗Syndikus, Justizrath Messerschmidt, genannt von Arnim, zu Stosp, ist zugleich zum Justiz⸗Kom⸗ missarius bei dem dortigen Land⸗ und Stadtgerichte und fuͤr den Sto per Kreis ernannt worden.
Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Refer ist zum Justiz Kommissarius bei dem Land⸗ zu Dorsten bestellt worden.
endarius Geißler und Stadtgericht
8—
susmachu
e Koͤnigliche Porzellan⸗Manufaktur in Berlin wird fuͤr
die Folge ihre Fabrikate, außer dem blaugemalten Zepter, auch
noch mit den Buchstaben K. P. M. von blauer Farbe unter dem⸗
889 85 warnt, 88 Bezugnahme auf Theil II. 2l 20. §. 1451 de Ugemeinen La 1
mung dieses Fahriezvichens. 1““ Koͤnigliche Porzellan⸗Manufaktur⸗
8
Zeitungs⸗Nachrichte “”
.““ Frankreich. 6, Pari“s, 11. April. In der Pairs⸗Kammer wurden gestern verschiedene Bittschriften⸗Berichte abgestattet. Eine Vorstellung von 46 Einwohnern von Elbeuf wegen einer Revision des Gesetzes, kraft dessen die Leihhaͤuser bestehen, wurde nach einigen Be⸗ mwerkungen des Vicomte Dubouchage auf das Nachweis⸗ Bureau niedergelegt. Der Handels⸗Minister brachte sodann, die beiden Gesetz⸗Entwuͤrfe wegen der Abtretung des Terrains. des ehemaligen Erzbischöͤflichen Palastes an die Stadt Paris, und wegen der Abschaffung der Nachgebote bei der Versteigerung des Holzschlages ein. Hiernaͤchst berichtete der Baron Mounier uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen der Kompetenz und der inneren Organisation des Pairshofes, wobei er den Wunsch zu erkennen gab, daß die Kammer sich moͤglichst bald mit diesem hochwichti⸗ gen Gegenstande beschaͤftigen moͤchte. An der Tagesordnung war schließlich die Debatte uͤber den Gesetz Entwurf wegen der Ausbeute solcher Bergwerke, die zu diesem Behufe in Entreprise gegeben worden sind. Die Berathung, die fuͤr das Ausland von keinem besonderen Interesse war, wurde in der heutigen Sitzung fortgesetzt.
In der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗Kammer suͤhrte der Vice⸗Praͤsident, Herr Calmon, den Vorsitz. Von den Ministern waren die Herren Molé, Bernard, v. Ro⸗ samel, Guizot und Persil zugegen. Nachdem der Kom⸗ missions⸗Bericht uͤber den Gesetz⸗Entwurf, wonach der Wittwe Jussieu's eine Pension von 6000 Fr. bewilligt werden soll, auf das Buͤreau des Praͤsidenten niedergelegt worden, mußte die
Sitzung etwa eine halbe Stunde lang eingestellt werden, weil
kaum 200 Deputirte im Saale waren. Die Versammlung er⸗ gaͤnzte sich indessen allmaͤlig, so daß endlich mit den Berathun⸗ gen uͤber einen Zuschuß von 900,000 Fr. zu den diesjaͤhrigen Militair⸗Pensionen vorgeschritten werden konnte. Der betref⸗
fende Gesetz⸗Entwurf, uͤber welchen sich bloß Herr Auguis vernehmen ließ, der namentlich uͤber das stete Anwachsen der Pensions⸗Fonds Klage fuͤhrte, ging mit 227 gegen 22 Stimmen durch. Ein zweiter Gesetz⸗Entwurf, der auf der Tagesordnung stand, betraf eine Aenderung in der Abgränzung verschiedener Departements, Behufs der Wahl der General⸗Conseils⸗Mitglie⸗ der. Es ließen sich zwar einige Redner, und namentlich die⸗ jenigen, die die betreffenden Departements in der Kammer re⸗ praͤsentiren, uͤber diesen Gegenstand vernehmen; man schenkte ihnen jedoch fast gar keine Ausmerksamkeit, und der aus 3 Arti⸗ keln bestehende Gesetz⸗Entwurf wurde zuletzt mit 228 gegen 18 Stimmen angenommen. Es kam sodann ein anderer Gesetz⸗ Entwurf uͤber das Avancement bei der Seemacht zur Berathung. Herr Roger bezeichnete bei dieser Gelegenheit die Koͤnigliche Verordnung, wodurch unlaͤngst der Grad eines Fregat⸗ ten⸗Lieutenants aufgehoben worden ist, als verfassungswi⸗ drig. Der See⸗Minister bestritt diese Ansicht, indem dem Koͤnige unbezweifelt das Recht zustehe, die Zusammensetzung der Land- und nach Gefallen zu bestimmen. Eine fuͤnfjaͤhrige Ersahrung habe gezeigt, daß es fuͤr das Beste des Dienstes und fuͤr das Avancement der Offiziere selbst raͤthlich sey, den Grad eines Fregatten⸗ oder den eines Korvetten⸗Capi⸗ tains eingehen zu lassen, und auf seinen Antrag habe der Koͤ⸗ nig den erstern abgeschafft. Nachdem hierauf die fuͤnf Artikel des Gesetz⸗Entwurfes einzeln angenommen worden, wurde zur Kugelwahl geschritten. Letztere mußte indessen fuͤr null und nich⸗ tig erklaͤrt werden, da sich mittlerweile der Saal wteder derge⸗ stalt geleert hatte, daß das zu einer Abstimmung erforderliche Minimum von 230 Deputirten nicht mehr zugegen war. Waͤh⸗ rend die Wahlkugeln gezaͤhlt wurden, trat Herr Dupin in den Saal und wurde sofort von den noch anwesenden Deputirten umringt, die ihn mit Fragen uͤber das neue Ministerium bestuͤrmten. Aus seiner Antwort schien hervorzugehen, daß noch nichts ent⸗ schieden sey. — In der heutigen Sitzung wurde das Scruti⸗ nium uͤber den gedachten Gesetz⸗Entwurf erneuert, und letzterer mit 210 gegen 22 Stimmen angenommen. Es wurde 3 ½ Uhr, ehe man mit dieser Abstimmung zu Stande kam, da die Depu⸗ tirten sich sehr spaͤrlich einfanden. Von den Ministern waren die Herren Duchatei, Persil und Martin zugegen. Auf der Tagesordnung stand die Debatte uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen der Mineralbaͤder. Waͤhrend die Herren Auguis und Pelet zur Bekämpfung desselben auftraten, erschien Herr Guizot und nahm seinen gewoͤhnlichen Platz ein. Bald nach ihm trat auch der Conseils⸗Praͤsident in den Saal, ent⸗ fernte sich jedoch nach wenigen Minuten wieder. Die Debatte uͤber den in Rede stehenden Gesetz⸗Entwurf war bis zum Ab⸗ gange der Post ohne alles Interesse. 3 1
Der Messager giebt in seinem Blatte von gestern Abend nachstehende Details uͤber die ministerielle Angelegenheit, die mit den Berichten der uͤbrigen Blaͤtter ziemlich uͤbereinstimmen: „Am Sonntag Mittag um 2 Uhr fanden sich die Herren Soult und Thiers in den Tuilerieen ein und entfernten sich erst um 6 Uhr wieder. Alle Schwierigkeiten der Lage wurden in dieser zweiten Konferenz offen auseinandergesetzt; man kam uͤber einige Punkte bestimmt uͤberein, andere wurden vorbehalten; endlich trennte man sich und verschob die Vorlegung eines vollstaͤndi⸗ gen politischen Programms und die Annahme oder Verwerfung desselben auf den folgenden Tag. Nachstehendes sind, wie man uns versichert, die Grundlagen des neuen ministeriellen Systems: Die innere Politik soll vollstaͤndig modifizirt werden; man will die Gesetze uͤber die Dotation und Appanage, uͤber die Verhehlung von Staats⸗Verbrechen und uͤber die De⸗ portgtion zuruͤcknehmen. Die Regierung wird von September⸗Gesetzen, insoweit sie die Presse betreffen, ferner keinen Gebrauch machen, wenn dieselben auch durch kein gesetz⸗ liches Votum zuruͤckgenommen werden sollten. Was die aus⸗ waͤrtige Politik betrifft, so hat man dieselbe auf zwei Fragen,
auf die Spanische und Algiersche, zuruͤckgefuͤhrt. In Bezug
den
auf die Spanische Frage soll sich Meinungs⸗Verschie⸗ 8
denheit zwischen der Krone und Herrn Thiers, als zwischen die⸗ sem und dem Marschall Soult gezeigt haben. Herr Thiers haͤtte dieses Hinderniß auf folgende Weise zu urngehen versucht: Das neue Kabinet wolle vor der Hand Englands folgen. Was diese Macht erlaubt habe, werde man auch erlauben, was sie gethan habe, werde man auch thun; mit ande⸗ ren Worten, man werde versuchen, den Einfluß des Englischen Kabi⸗
nettes auf die Spanischen Angelegenheiten zu theilen. Was die Ffragen
der Zukunft betreffe, Keine Karlistische Restauration in Madrid! leiten lassen, diesen Grundsatz aber noͤthigenfalls selbst durch eine bewaffnete Ein⸗ mischung aufrecht erhalten. Ist dieses Programm in allen seinen Theilen richtig? Wir wissen es nicht, auch 8s.. wir fast daran, obgleich man es uns versichert. — Nachschrist 5 ½ Uhr. Herr Dupin ist heute zweimal zum Koͤnige berufen worden. Verstaͤndigung vorhanden sey. — 6 Uhr. So eben trifft ein Deputirter in die Kammer ein, seiner Audienz beim Koͤnige gesprochen hat, und der versichert, Alles abgebrochen sey. Die Krone soll 2ne ruͤckgenommen haben, die sie gestern den Herren Soult, Thiers und Passy gemacht.. — Das Journaldes Dobats theilt diesen Ar⸗
tikel des „Messager“”“ mit und bemerkt dazu: „Es hieß in der “ That gestern Abend allgemein, daß die Konferenz des Marschalls 6“ mit dem Koͤnige zu keinem Re⸗
Soult und des Herrn Thiers sultate gefuͤhrt habe und daß abermals Alles abgebrochen worden sey. Wir gestehen, daß dies uns nicht sehr uͤberraschen wuͤrde, besonders wenn das Programm je⸗ nes neuen Kabinettes einige Aehnlichkeit mit demjenigen haben sollte, welches der Messager mittheilt. In der That ha⸗ ben wir ein zu großes Vertrauen zu der hohen Weisheit des Koͤnigs, als daß wir an die Sen solcher Vorschlaͤge, das heißt, an das voͤllige Aufgeben eines Systems der innern und aͤußern Politik, glauben sollten, das sich bis jetzt unausgesetzt der Zustimmung der Majoritaͤt der Kammern zu erfreuen gehabt hat. Der Marschall Soult wird heute Morgen um 10 Uhr allein zum Koͤnige zuruͤckkehren.“ — Die P Marschall Soult werde sich nunmehr mit dem Grafen Mo!é zur Bildung eines Ministeriums vereinigen, waͤhrend das Jour⸗ nal géntral behauptet, Herr Guizot habe sich zu diesem Z eck mit dem Grafen von Montalivet verstaͤndigt. — Vorlaͤufig steht bloß so viel fest, daß noch kein Ende der Krisis abzusehen ist.
Der Gesundheits⸗Zustand der Herzogin von St. Leu hat sich etwas gebessert, und der Doktor Lisfranc giebt Hoffnung zu ihrer Wiederherstellung.
In der Nacht vom Sonntag zum Montag sind fuͤnf Per⸗ sonen, als der Theilnahme an dem Champieonschen Komplotte verdaͤchtig, verhaftet und nach der Conciergerie gebracht worden.
Die Pariser Sparkasse hat in der vergangenen Woche Ein⸗ schuͤsse im Belaufe von 343,574 Fr. erhalten; dagegen aber die Summe von 1,465,000 Fr. zuruͤckzahlen muͤssen.
Aus Toulon schreibt man vom ten d., daß alle nach Afrika bestimmten Schiffe den Befehl erhalten haben, sich so einzurichten, daß sie in 14 Tagen unter Segel gehen köͤnnen.
Das ministerielle Abendblatt enthaͤlt nachstehende te⸗ legraphische Depesche aus Narbonne vom 9ten d.: „In der Nacht vom 1sten d. ist das Munizipalitaͤts⸗Gebaͤude in Barce⸗ lona in Brand gesteckt worden. ie Wache loͤschte das Feuer, und die Brandstifter sind entflohen. Am Aten herrschte in Bar⸗ celong eine dumpfe Gaͤhrung; es fehlte an Fonds fuͤr die mili⸗ tairischen Expeditionen. — Am 28sten Maͤrz loͤs'te ein Bataillon des Regiments der Koͤnigin bei Annaͤherung des Feindes sich auf; der Rest der Brigade kehrte nach Valencia zuruͤck. — Am 29. Maͤrz uͤberfiel Cabrera bei Valencia eine andere Brigade von 1000 Mann Infanterie und 155 Dragonern. Die Letztern ergriffen die Flucht und verloren nur 15 Mann; die Infan⸗ terie aber gerieth sast ganzlic in die Haͤnde der Karlisten. Die Einwohnerschaft von Valencia rottete sich vor dem Hause des General⸗Capitains zusammen und erhob Mord⸗ und Rache⸗Ge⸗ schrei; die wurden durch Militair⸗Gewalt auseinander⸗ getrieben. Am 30sten marschirte Cabrera, statt Valencia anzu⸗ greifen, auf Murviedro, von woher man Kanonen⸗Donner ver⸗ nahm. 38 von Cabrera gefangen genommene Offiziere wurden unter militairischer Musik erschossen; 400 Soldaten sind in die Reihen der Karlisten uͤbergetreten. Am 31sten war Valencia in der groͤßten Bestuͤrzung; die Karlisten erhoben Contributionen in der Spanischen Cerdagne.“
An der heutigen Boͤrse wurden wenig Geschaͤfte in Fran⸗ zoͤsischen und Spanischen Fonds gemacht, dagegen warf sich die Speculation neuerdings mit einer wahren Wuth auf die Kanal⸗ und Eisenbahn⸗Actien. Die Actien der verschiedenen Kanaͤle sind heute etwa 15 oder 20 Prozent gestiegen. Die Actien der Eisenbahn von Paris nach St. Germain, die noch vor kurzem 600 standen, sind heute mit 960 Fr. bezahlt worden. Die ruhigen und erfahrenen Besucher der Boͤrse fuͤrchten, daß dieser Actien⸗Schwindel traurige Folgen nach sich ziehen wird.
Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 10. April. In dieser Sitzung wurden abermals bloß Bittschriften uͤberreicht und einige Privat⸗Bills um eine Station weiter gefoͤrdert. Unter den vorgelegten Petitionen be⸗ fand sich auch eine, welche den Beifall der Einwohner der Stadt Weymouth uͤber das seste und besonnene Benehmen des Ober⸗ hauses waͤhrend der letzten Parlaments⸗Session aussprach und um Fortsetzung desselben Verfahrens in diesem Jahre bat. Der Graf von Falmouth, der dieselbe vorlegte, hob es beson⸗ ders hervor, daß sie sehr zahlreiche und achtbare Unter⸗ schriften trage, und sie wurde daher auf seinen Wunsch vorgelesen. Hierauf bemerkte Lord Brougham, er glaube, es wuͤrde ein sehr unangemessenes Praͤcedenz⸗Beispiel dadurch aufgestellt werden, wenn man Bittschriften bloß deshalb
so werde man sich immer durch den Grundsatz:
aix glaubt, der
Das letztemal ließ er den Marschall Soult und Herrn Thiers bei Sr. Majestaͤt. Er glaubte, daß Aussicht zu einer
gänzlich dem Beispiele
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der den Marschall Soult nch daß .
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