1837 / 135 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

das schlechteste; es ist

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kohlen kontrahiren, die in fuͤnf gleichen Theilen, vom 1. Sep⸗ tember 1837 bis zum 1. Juli 1838, geliefert werden sollen.

Die Admiralitaͤt hat bekannt gemacht, dasß zwei große Dampfschisse auf ein Jahr in Dienst genommen werden sollen; es heißt, sie seyen zu einer regelmaͤßigen Fahrt zwischen Fal⸗ mouth und der Nordkuͤste von Spanien bestimmt.

Einige Blaͤtter meinen, die Ernennung eines See⸗Offiziers, des Admiral Napier, zu einem solchen Kommando, wie das der Britischen Legion in Spanien, wuͤrde Unzufriedenheit unter den hoͤheren Offizieren der Legion hervorbringen, und andere befürch⸗ ten, daß der tapfere Napier dort leicht seinen glaͤnzenden Ruf einbuͤßen koͤnnte.

Es sind Briefe von dem in Afrika reisenden Capitain Ale⸗ xander vom 1. Januar hier eingegangen. Der Reisende be⸗ fand sich wohl, und war damals in Africaners Kraal im Lande der Groß⸗Namaquas, etwa in 280 20 südlicher Breite und 182 407östlicher Laͤnge von Greenwich, 50 Engl. Meilen oͤstlich

von dem warmen Bade, einer heißen Quelle, die eine Tempe⸗

ratur von etwa 320 R. hat. Das Land, welches er passirte, schildert er folgendermaßen: „Von allen abscheulichen Laͤndern, die ich jemals gesehen habe, ist das zwischen den Kamies⸗Ber⸗ gen und dem Gariep⸗Flusse (dem Hum der Namaquas) dürr, steinig, von grauem Anse⸗ hen, mit heißen Ebenen, schwarzen Bergen und hat nur etwa alle 40—50 Meilen eine Quelle. Wir sind indeß

gluͤcklich hindurch gekommen; und auch den Orange⸗Fluß haben wir gluͤcklich uͤberschritten. Der Haͤuptling Abraham war nach dem warmen Bade vorausgegangen und kehrte mit 16 Schwimmern zuruͤck, die uns unsere Karavane, welche aus zwei Wagen, funfzig Pferden, eben so vielen Ochsen und Schafen u unden bestand, sicher uͤber den Fluß hinuͤberschaffen hal⸗

und 6 . fen.“ ie Namaquas hatten, obgleich das Land um Africaners

Kraal anscheinend duͤrr ist, zahlreiche Rinder⸗ und Schafheer⸗

den, und sie versicherten dem Capitain Alexander, daß nordwaͤrts das Land sich mit jedem Schritte verbessere und viele außeror⸗ dentliche Dinge enthalte, z. B. Berge von Eisen, zweibeinige

Schlangen von ungeheurer Groͤße, Menschen mit Elephanten⸗ Fuͤtßen, Einhoͤrner u. s. w. Der Capitain Alexander hoffte im

Maäaͤrz die Wallfisch⸗ Bai, in 220 45 suͤdsicher Breite, zu errei⸗ 1 haet sich auch bestaͤtigt, denn am Dienstag Nachmittag stieg auch

bei Warschau das Wasser der Weichsel schon uͤber 13 Fuß. Die

8*7 Der Praͤsident der Republik Neu⸗Granada, General V Uferanwohner waren zwar von den Bezirks⸗Kommissarien ge⸗

chen, und dort ein Schiff zu finden, auf dem er nach dem Kap der guten Hoffnung zuruͤckkehren koͤnne.

Santander, hat dem Kongreß unterm 1. Maͤrz angezeigt, daß

in dem Finanzjahre vom 1. September 1835 bis 1836 die Ein⸗ . des Wassers geschuͤtzt worden war, fortgerissen und Hgte sc⸗ uͤber⸗

ganzen Tag uͤber nur aus demn Gouverneur, seinen Adjutanten und vielen en und und Militair⸗Personen, welche in jenen Besitzungen Anstelu

gen erhalten, sondern auch aus den seit 2 Jahren hier in de

nahmen 240,000 Dollars mehr betragen haben, als die Ausga⸗ ben, und daß der Vorrath im Schatze sich auf mehr als eine Es waren zwei Millionen von zunahm, die an der riß einen Theil der Bruͤcke fort; es stuͤrzten dabei sieben Men⸗ schen und ein Wagen in den Fluß, wurden aber durch die Faͤhr⸗ Gefaͤngnissen angehaͤuften Raͤubern und Moͤrdern, die man me leute gluͤcklicherweise noch gerettet. Der Saͤchsische Werder steht ganz unter Wasser, und zu den in den Uferstraßen gelegenen In der Nacht

Million Dollars vermehrt hat. der inlaͤndischen Schuld abgetragen und ein Achttheil der Zoll⸗ Einkuͤnfte zum Besten der auslaͤndischen Glaͤubiger bei Seite gelegt, welche man zu befriedigen hoffte, wenn sie sich eine Her⸗ absetzung ihrer Forderungen gefallen lassen wollten.

London, 28. April. (Allg. Ztg.) Durch die hiesige Tuͤr⸗ kische Botschaft ward neulich ein Memoire an Lord Palmerston uͤberreicht, worin sehr umstaͤndlich auseinandergesetzt wird, wie die Pforte seit der letzten mit Mehmed Ali unter dem Einslusse en b b ke so Englands und Frankreichs nach der Schlacht von Koniah getrof⸗ schwemmt. Obgleich nun das Wasser bereits wieder im Fallen

senen Uebereinkunft ihre Verhaͤltnisse mit dem Vice⸗Koͤnig von b vohne 1 1ust erlitten, weil das Steigen so ploͤtzlich eintrat, daß man keine

Aegypten geordnet habe, und wie, trotz der vobherrschenden fried⸗ lichen Tendenz des Ottomanischen Divans, welche bei jeder Ge⸗

legenheit kundgegeben werde, es doch bei dem großen militairischen b

Aufwand, den Mehmed Ali fortwaͤhrend unterhalte, ihr unmoͤg⸗ lich geworden, Verfuͤgungen zu treffen, um jeden Schein von ruͤck⸗

altigen Absichten, den man der Pforte zu unterbreiten suche, . 8 Sie sehe sich vielmehr gegen ihren Willen ge⸗ Obelisken, welcher im ““ Ehren der Opfer des 2. Mai

zu entfernen. - zwungen, große Ausgaben zur Erhaltung eines ungewoͤhnlichen militatrischen Etats zu machen, und wuͤnsche nichts sehnlicher, als denselben vermindern zu koͤnnen, denn ihre bedraͤngte finanzielle Lage gebiete die größte Sparsamkeit, welche auch in allen Zwei⸗ gen der Adrministration mit Ausnahme des Kriegs⸗Departements, aufs strengste erzielt worden sey, jedoch wenig fruchte, so lange es dem Sultan nicht erlaubt sey, zu entwaffnen, und seine Ar⸗ mee so zu reduziren, daß ihre Staͤrke mit den uͤbrigen Leistun⸗ gen des Landes in gehoͤriges Verhaͤltniß trete. Indem sich das

Memoire über diesen Punkt sehr weitlaͤuftig auslaͤßt, deutet es 6 ig 1 Herrn Caballero aufgeworfene Frage, ob die Cortes jetzt nach

erfolgter Annahme der Constiution ihre Sitzungen noch fort⸗ setzen duͤrften, einer Kommissim zur Beantwortung uͤberwiesen.

darauf hin, daß es wüͤnschenswerth waͤre, Mehmed Ali zu ver⸗ anlassen, seinerseits von einem System abzugehen, das nur dazu dienen muͤsse, ihn wie die Pforte nach und nach zu entkraͤf⸗ ten, und die hesten Huͤlfsquellen der Laͤnder zu erschoͤpfen, in welchen er gebiete und Garnisonen halte. Ohne irgend eine gehaͤssige Aeußerung gegen Mehmed Ali vorzubringen, nimmt das Memoire vieltnehr dessen gegenwaͤrtige Handlungsweise in Schutz und beklagt nur, daß der erste Fehltritt ihn natuͤrlich

habe zwingen muͤssen, auf einer Bahn fortzufahren, die alle

Uebel mit sich fuͤhre, welche mißkannte Rechte stets zugleich auf den zuruͤckfallen lassen, der sie zu verletzen gewagt habe. jedoch Mehmed Ali und den Sultan aus der falschen Stellung zu bringen, worein Beide seit dem letzten Kriege gesetzt worden, sucht das Memoire zu beweisen, daß dann ein wirklicher Frie⸗ denszustand zwischen der Pforte und Mehmed Ali denkbar sey, wenn der wirkliche Rechtszustand wieder hergestellt werde. Zu diesem Ende, so heißt es beilaͤusig in dem Memoire, würde die Pforte Mehmed Ali alle Gerechtsame einraͤumen, welche er vor dem Einfall in Gyrien fuͤr sich angesprochen habe, und de⸗ ren Verweigerung ihn eigentlich zum Kriege gegen den Sultan angetrieben habe. Könnte sich Mehmed Ali damit begnuͤgen, woran die Pforte aus dem Grunde nicht zweifeln wolle, weil der Vice⸗Koͤnig immer von Maͤßigung und Abneigung vor jeder Eroberung spreche, so wuͤrde ihn der Sultan mit Freuden in dem rechtmaͤßigen Besitz aller jener Laͤnder anerkennen, die Meh⸗ med Ali im Namen des Großherrn vor den zwischen ihnen eingetretenen Feindseligkeiten verwaltet habe, und ihm alle Sou⸗ veränetaͤts⸗Rechte, welche er, der Großherr selbst, daruͤber ausuͤbte, einraͤumen. Indem das Memoire auf ein solches Arrangement einen besondern Werth legt, und alle Vortheile mit vieler Ge⸗ schicklichkeit herauszuheben sucht, die dadurch fuͤr Mehmed, die

Pforte, die Maͤchte, welchen an Erhaltung des politischen Gleich⸗ gewichts im Orient haupsaͤchlich gelegen ist, entspringen muͤs⸗ sen, sucht es das Britische Kabinet zu veranlassen, daß es seine

Wirksamkeit eintreten lasse und alles Dienliche anwenden moͤchte, damit Mehmed Ali die guten Absichten der Pforte erkenne, und sich willig zu einem Uebereinkommen verstehe, das ihm nach der Ansicht des Ottomanischen Kabineis eben so zusagen muͤsse, als es der Pforte genehm ware. Hieraus geht deutlich hervor, worin die Mission Sarim Efendi's in Kahira, uͤber welche so große Ungewißheit herrschte, bestand; daß sie nicht gegluͤckt sey, ist offenbar, weil die Pforte einen anderen Weg einschlaͤgt, um auf ein Projekt zuruͤckzukommen, das zu verwirklichen ihr sehr

Um

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finden wird, wie man in Konstantinopel vorauszusetzen schien, ist bis jetzt noch unbekannt. .

Niederlande.

Aus dem Haag, 10. Mai. Ihre Maj. die Koͤnigin werden am Montag den 16. Mai die Reise nach Berlin an⸗ treten. Die erste Kammer der Generalstaaten hat nunmehr die Ge⸗ setz⸗Entwuͤrfe uͤber verschiedene Aenderungen im Civil⸗Kodex eben⸗ falls angenommen, und man sieht jetzt der Schließung beider Kaͤmmern entgegen.

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eestirt.

Bruͤssel, 10. Mai. Heute fand in der Kapelle des Palais in Laeken die feierliche Taufe des neugeborenen Prinzen statt. Pathen waren der Herzog von Orleans und die Prinzessin

Adelaide, die Beide, eben so wie der Prinz von Joinville und

sömmtliche Staats⸗Minister, zugegen waren. Der junge Prinz wird jetzt von den Zeitungen Prinz Philipp genannt.

Die Belgische Akademie hat dem Herrn Andreas van Has⸗ selt, als Verfasser einer Denkschrift uͤber die aͤltere Franzoͤsische Poesie in Belgien, eine goldene Medaille zuerkannt.

Polen. Warschau, 12. Mai. Der General Ozarowski, Mitglied des Staatsraths des Koͤnigreichs Polen, ist wieder hier einge⸗

troffen. 3 19 Die Regierungs⸗Kommission des Innern, der geistlichen

und Unterrichts⸗Angelegenheiten, macht bekannt, daß mit deim Anfange des naͤchsten Schusjahres im Koͤnigreich Polen 24

Huͤlfslehrer, die besonders in der Deutschen Sprache Unterricht zu ertheilen haben, mit einem jaͤhrlichen Gehalt von 200 Rthlr. angestellt werden sollen, und daß dazu qualtfizirte Personen sich bei der Warschauer Pruͤfungs⸗Kommission melden koͤnnen, um das vorschriftsmaͤßige Examen abzulegen.

Am Dienstag fruͤh ging hier aus Krakau die Nachricht ein, daß das Wasser der Weichsel bei dieser Stadt am ö5ten d.

in Folge anhaltender Regenguͤsse um 6 Fuß gestiegen sey, und Diese Erwartung

schen.

daß man ein noch hoͤheres Steigen erwarte.

warnt worden, sich vorzusehen, indeß wurde doch ein bedeuten⸗ der Theil Brennholz, das nicht gehoͤrig gegen das Andringen

zusammen. Am Mittwoch das noch den 2 Weichsel gelegenen Straßen

an der Weichsel⸗Bruͤcke schwemmte das Wasser,

Haͤusern kann man nur auf Kaͤhnen gelangen. von vorgestern auf gestern erreichte das Wasser eine Hoͤhe von

17 Fuß 10 Zoll. Seit gestern fruͤh um 5 Uhr aber steigt es nicht das h. weiter. Um halb 8 Uhr wurde der Rest der Bruͤcke fortge⸗ zusehen; die meisten werden durch die dort fortwaͤhrend gr renden boͤsartigen Fieber dahingerafft, oder sie finden unt

Voͤlkerschaften ein hesseres Loos, als sie es sl

begriffen ist, so haben doch die Uferbewohner empfindlichen Ver⸗

Vorkehrungen dagegen treffen konnte. Es werden daher milde Beitraͤge fuͤr die Nothleidenden gesammelt. e⸗e Irgen me . „Fon Spanien.

Madrid, 2. Mai. Getern draͤngte sich Alles nach dem

errichtet worden ist, um dem Trauer⸗Gottesdienst fuͤr dieselben beizuwohnen. Das Monument ist mit Altaͤren umgeben, auf denen die gottesdienstlichen Hardlungen vollzogen werden sollen. Die Leichenrede wird der Geitliche Garcia ter fuͤr Sevilla, halten.

lichkeit, vor dem General Qiiroga.

Ruhe in der Hauptstadt und nchts laͤßt befuͤrchten, daß die von

den Behoͤrden gehegten Besormisse gegruͤndet seyen.

Der Franzöͤsische Botschafer am hiesigen Hofe, Herr von Latour⸗Maubourg, hat gestern Madrid verlassen, um einige Zeit die Baͤder in den Franzoͤsischen Pyrenäen zu gebrauchen.

Durch ein Koͤnigliches Dkret ist es verboten worden, ohne

besondere Erlaubniß Gemaͤlde, Buͤcher und Manuscripte alter

Spanischer Autoren außer Lamnes zu schaffen. Ueber die Einnahme von Cantavieja durch die Karlisten hat man jetzt hier Nachstehends erfahren: „Das in Cantavieja in Garnison stehende Batailln ist eines von denen, die im Jahre 1835 unter den Befehln des Grafen de las Navas die Mancha verlassen, nach Madid gehen und die Republik pro⸗ lamiren wollten. Dies Bataston hat, von seinen Unter⸗Hffi⸗ zieren aufgereizt, Karl V. prolamirt, den Gouverneur ermor⸗ det und das Fort an 200 vn Cabrera abgesandte Soldaten uͤbergeben. Der Anfuͤhrer dises Karlistischen Detaschements hat, nachdem er das Fort in Besitz genommen, sofort neun Offiziere erschießen lassen. 1 1 in dem Fort zuruͤckgelassenen Knonen und 1500 Flinten sind den Karlisten in die Haͤnde gefllen. Im Espasol lirst man: ‚Die Diskussionen im Britischen Unterhause haben zu einem zufäkdenstellenden Resultat gefuͤhrt. Man wird jedoch von einem patritischen Unwillen ergriffen, wenn man die ungerechten Bemerkuntn mehrerer Redner und selbst Lord Palmerston's liest. Wir herden als Barbaren, Unmen⸗ schen, als eine Nation von Carsben geschildert. Lord Palmer⸗ ston sagt, wir seyen die blutdestigste Nation, und entnimmt die Beweise fuͤr diese Aeußerun aus der Eroberung Amerika's und aus allen Kaͤmpfen Spaniensvon dem Erbfolge⸗Kriege an bis zu dem Unabhaͤngigkeits⸗Kriege. Pir prorestiren feierlich gegen diese Beschuldigung. Grausamken wa niemals ein Laster der Spanier; es ist unvereinbar mit unseren Sisen, Ideen und unserem Glauben. Unser Charakter ist edelmuͤthig denn die Nation ist brav und kann daher nicht grausam seyn Barbarische Handlungen sind alerdings in unseren Kriegen, swohl daheim, als im Auslande begangen worden. Namentltich ist der jetzige Kampf dadurch bezeichnet worden. Madrid, Bqpelona, Saragossa und Cartha⸗ gena beweisen hinreichend, daß ine edelmuͤthige Nation einige, des Namens Spanier unwuͤrdig Glieder enthalten kann; aber ihre schaͤndlichen Versuche werdg allgemein verabscheut. Unsere Verleumder moͤgen die Geschichtslesen. Sind nicht auch Hand⸗ lungen der Grausamkeit unter de Herrschaft der Stuart’s und

8.

lanco, Deputir⸗ Seit acht Uhr Morgens war die Na⸗ 8 1 tional⸗Garde unter Waffen unn desilirte, nach beendigter Feier⸗ so weit sich die vorgebliche Oberherrschaft der Portugiesey“ Es herrscht die groͤßte nder

die schwarzen Beherrscher, die sich alle Koͤnige nennen, undse nicht viel mehr als Deutsche Dorfschulzen sind, die Portnugie sche Oberherrschaft dem Namen nach anerkennen.

n der vorgestrigen Sisung der Cortes wurde die von h a 1 8 wachten sind denn auch die vorzuͤglichsten Stationen fuͤr d

Die vier von Evariste San Miguel

Cromwell's vorgekommen? Man mache nicht eine ganze Natzg

Militair⸗Division berichtet vom 10. April aus Castello Branco,

fuͤr Handlungen verantwortlich, gegen die sie seiher zuerst pralzaß in dem Distrikte von Guarda sich eine große Raͤuberbande

Der Buͤrgerkrieg, welcher unser Land verwuͤstet, e⸗ allerdings einen Charakter angenommen, der mit dem lot, Jahrhundert unvertraͤglich ist, und aus diesem Grunde schen die Nation kein Opfer, um ihn schnell zu beendigen. Ja! jes civilisirte Narion sollte uns bei einem so schwierigen Unterne men beistehen, denn die Sache Spaniens ist die Sache der 9 manitaͤt und der Civilisation.“

brt u g a. ö“

Lissabon, 17. April. Das Diario do Governo a haͤlt einen Befehl an die Kommission des Depositums der dat den Kloster⸗Bibliotheken zusammengehäuften Buͤcher, worin Fen auf verschiedene Anfragen abermals die fruͤheren Befehle din Jahre 1835 eingepraͤgt werden, daß sie nicht nur alle Buͤcte aus den Kloster⸗Bibliotheken in ein Central⸗Depositum zusg menbringen sollen (wozu das Kloster von S. Francesco in 9 bon bestimmt ist), sondern auch alle Kloster⸗Archive, Gem und jede andere literarische oder wissenschaftliche Merkwuͤrz keit dieser Kloͤster. Die Kloͤster wurden schon im Jahre l aufgehoben und erst im Maͤrz 1835 wurden die Befehle ge ben, Ruͤcksicht auf die Klosterschaͤtze zu nehmen. Sieben Mon standen dieselben beinahe ohne alle Aufsicht; kaum daß die 9. behoͤrden die Hauptthuͤren derselben verschlossen, jedem aber

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Schluͤssel einhaͤndigten, der Lust hatte, sich darin umzuseze Man kann sich deshalb leicht einen Begriff davon machen, man mit den Gegenstaͤnden, die sie enthielten, umging,

man dieses und jenes sich zueignete und wegschleppte; ja, manchen Orten, namentlich in Porto, soll es geschehen sar daß sich die Buben auf den Straßen mit den Buͤchern warst Daß dadurch mancher kostbare Schatz fuͤr die Wissenschaft n loren gegangen, ist wohl nicht zu bezweifeln, besonders von; ten Manuscripten, die, wegen ihres unscheinbaren Aeußern, wenigsten Werth zu haben schienen, und von Kraͤmern Pfefferduͤten, oder um andere Gegenstaͤnde hineinzuwickeln, nutzt wurden. Noch vor einigen Tagen kaufte Jemand werthvolles Original⸗Manuskript vom Jahre 1640, wesch eine Beschreibung der Provinz Matanhao enthaͤlt, fuͤr 4 G9 An den Gemaͤlden hat man sich nicht so sehr vergrfet besonders Original⸗Bilder von großen Meistern, die hier unh 7e

sich vorfanden, hat man unberuͤhrt gelassen, weil dieselben m

schmutzigsten aussahen und sie Niemand zu wuͤrdigen verstan

Das Portugiesische Kriegs⸗Fahrzeug „Galatea“ ist heuten; dem nach Angolag bestimmten Gouverneur ausgelaufen. Diesß sellschaft auf diesem Schiffe war sehr gemischt, sie bestand

dem Innern von Afrika verwiesen hat, von wo sie dann oft ma Ablauf der Zeit ihrer Verurtheilung als ehrliche Leute zurit kehren, und um so ehrlicher sind, je mehr sie das Gluͤck dan beguͤnstigt hat. Indessen haben unter hundert wohl kaum zi das Vergnuͤgen, das Terrain ihrer ehemaligen Thaten wied

den schwarzen Vaterlande erwarten koͤnnen. Mehrere Offiziere, die um ih Anstellung und Versetzung nach Angola nachgesucht hatten

mit diesem Schiffe abgehen sollten, haben sich, nachdem ml hier ihnen erst allen ruͤckstaͤndigen Sold ausgezahlt hat, versten und vorgezogen, hier zu bleiben. G eigene Speculation. a in Jahr und Tag erst wieder ein ag deres Schiff abgeht, so haben sie volle Zeit, sich auszureden, u an eine genaue Untersuchung des Faktums denkt hier Nieman Die nach Angola verwiesenen Verbrecher muͤssen, sobald sie do ankommen, Soldaten werden, und da vertheilt man sie deß im Land und an den Kuͤsten, wo irgend nur ein Fort oder 4 sogenanntes Praͤsidium ist, welche letztere tief im Lande litger

streckt, die daselbst eigentlich in nichts Anderem besteht, ab hf

Diese Auße

Sklavenhaͤndler, von wo aus sie durch List oder Gewalt vond

benachbarten feindlichen Staͤmmen LBeiber und Kinder erhalten

sie werden ihnen auch freiwillig von diesen Staͤmmen zugefi egen Austausch von Gewehren, Pulver und Blei, was! Negern die kostbarsten Artikel sind, so wie Glasperlen⸗Schnit Die Soldaten, im Einverständniß mit den Offizieren, leigt ihnen in diesem Geschaͤfte die besten Dienste und verdienen etwas dadurch, so daß, wenn endlich die Zeit ihrer Verweisu und der dortigen Dienstjahre voruͤber ist, sie in Compagnie ¹ auf eigene Faust dieses Geschaͤft fortfuͤhren. Das verrufn von allen diesen Praͤsidien ist das von Pedras Negras, me selbst einmal einer der ersten Portugiesischen Staats⸗Minister

Ende des vorigen Jahrhunderts bloß durch eine Hof⸗ und Ste

Intrigue verweesen wurde, nach einigem Aufenthalt daselbst,

gluͤcklich nach Portugal zuruͤckkam. Si k

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Lissabon, 19. April. (Allg. Z.) Die offiziellen Nass

ten aus Algarbien reichen bloß bis zum dritten. Es geht au i⸗ selben hervor, daß man den Remeschido mit seiner Bande noch imne vergebens aufsucht, ungeachtet sie bald hier, bald dort Näüe reien begeht. Manche der Raͤuber sollen sich die angekünde Amnestie zu Nutzen machen, und bei dem Kommand anten 1 Expediton melden. Das letzte Treibjagen in den Gebita gegen Remeschido wurde am 3ten d. veranstaltet, und bestand 1

allen Militair⸗Detaschements in Begleitung von 2000 Treibtm

lauter Gebirgsvauern; Schlucht fuͤr Schlucht und Busch

Busch wurden durchstoͤbert, ohne daß man eine Spur von M.

bern aufgefunden, so daß man unverrichteter Sache sich 67 in die Standquartiere begab. Am Ende des Treibens erbe ein Bauer, gehoͤrt zu haben, daß die Bande sich nach dem M de Santa Maria zuruͤckgezogen habe, noch wahrscheinlicher⸗ ist es, daß der groͤßte Theil derselben sich mit unter den g bern befand, und so führt denn Remeschido die gegen irng sandte Macht an der Nase herum, und spielt ein wahres 9 des Versteckens. Der Militair⸗Kommandant aus der hnc Minho ertheilt die Nachricht vom 10. April, daß der beruͤcth Raͤuberhauptmann Thomas das Quingostas mit seiner 90 nach Galizien uͤbergegangen, wo er von Spanischen Trupg schlagen worden sey, daß man aber spaͤter in Minho auf den ös gefaͤhrten desselben, Pitaes, gestoßen, der in dem Gefechte . ben. Aus Besa schreibt man vom 12ten, daß die besten à 9 richten aus den Gebirgen eingelaufen, indem man nirgends an versammelte Bande mehr gewahre. Der Kommandant de

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Dieses ist wieder eine gan

sebildet habe, welche die oͤffentliche Ruhe störe, und mit der Bande in Verbindung stehe, welche am obern Douro raubt. Hurch die gegen sie ausgeschickten Detaschements vom 2ten Jaͤ⸗ er⸗Regiment wurden 8 Raͤuber gefangen, allein da die Eskorte derselben von einem Theile der Bande angegriffen wurde, sey die Eskorte in die Nothwendigkeit versetzt gewesen, die Gefan⸗ tenen zu erschießen. Das Ministerium ertheilt darauf den Be⸗ schl an den Kommandanten, diese That streng untersuchen zu sassen, und die Thaͤter zur Verantwortung zu ziehen, wenn se ohne Noth so handelten. Das Ministerium muß wenigstens zurch derlei Befehle scheinbar gegen solche Barbareien Maß⸗ egeln ergreifen; daß sie zu nichts dienen, hat die Erfahrung chon hundertfaͤltig bewiesen, denn ein Menschenleben hier pfern, kommt gar nicht in Betracht, daher denn auch Buͤrger, Bauer und Soldat auf solchen Streifzuͤgen schonungslos gegen die Gefangenen sich betragen, nicht etwa, weil sie Raͤuber und Moͤrder sind, sondern weil sie ihnen die Unbequemlichkeiten ver⸗ rsachen, nach ihnen umherzustreifen. Da sie uͤberdies wissen, venn sie dieselben an die 89” abgeben, daß sie außer der Ge⸗ äͤngnißstrafe meistens ungestraft davon kommen, uͤber lang oder urz fluͤchtig werden und ihnen dann wieder neue Unbequemlich⸗ eiten verursachen, so ergreifen sie lieber die erste beste Gele⸗ genheit und schießen sie nirder, vorgebend, daß die Nothy sie dazu gezwungen. Wollte man wirklich strenge Untersuchungen gegen die Thaͤter einleiten, und sie nach Befinden bestrafen, so wurde sich Niemand mehr die Muͤhe geben, die Raͤuber einzu⸗ angen. Befehle respektirt man nun einmal heutzutage hier icht mehr; der Offizier gehorcht seinem Chef nicht, die Solda⸗ in ihren Offizieren nicht, Nattonal⸗Garden handeln auf ihre sgene Faust, und so thut denn jeder, was ihm beliebt, und das inzige Mittel, solchen Graͤueln noch Einhalt zu thun, wuͤrde has seyn, eine betraͤchtliche Praͤmie zu versprechen und auch uf der Stelle zu bezahlen fuͤr jeden Gefangenen, den man bbendig an die Justiz abliefert. Remeschido wuͤrde schon laͤngst icht mehr existiren, und vielleicht von seinen eigenen Leuten usgeliefert worden seyn, wollte man eine ordentliche Praͤmie uf seinen Kopf setzen. Gelo ist hier die schwache Seite, wo⸗ nit man Alles erlangen kann; man wuͤrde sich ohne Bedenken dem Teufel verschreiben, wenn es gut bezahlt wuͤrde, um so weniger wuͤrde man Bedenken tragen, den Remeschido zu ver⸗ naen, der offenbar von den Gebirgsbauern in Schutz genom⸗ nan wird. Briefe aus Beja theilten die Nachricht mit, daß vor einigen Tagen die Nichte eines Geistlichen mittelst eines Steickes, den sie aus der Veranda herabließ, aus dem Kloster aitoh. Ein Offizier von den Jaͤgern, welcher im Namen sei⸗ nes Freundes aus Setubal handelte und der Nonne behuͤlflich zu dieser Flucht war, erwartete sie beim Kloster und fuͤhrte sie mach dem Wirthshause, wo einige Tage vorher die Maulthiere ngekommen, die sie nach Setubal bringen sollten. Nachdem die Nonnentracht gegen eine weltliche vertauscht war, stieg man zu Pferd, und der Offizier gab ihr noch das Geleit bis vor das Thor der Stadt. Leute, die daselbst wohnen, sagen us, daß sie nach Mitternacht durch einen Schuß erschreckt

wurden, und in dem Augenblicke haͤtten sie Pferde daher rennen

nd farchtbare Pruͤgel austheilen hoͤren mit Todesgestoͤhn.

Dreimal habe man diese Pruͤgelei wiederholt und darauf sey es

sll geworden. Hier pflegt niemand, der nicht dazu berufen einem solchen Ungluͤcklichen zu Huͤlfe zu eilen; denn einmal ürchtet man bei einem solchen Einschreiten „olbst schlecht weg⸗ zukommen, anderntheils auch der Justiz in die Haͤnde zu fallen, nd wo nicht als Mitschuldiger betrachtet zu werden, doch als Zeuge auftreten zu müssen, was oft große Feinoͤschaften nach ich zieht; man laͤßt also lieber morden, als daß man sich einer nannehmlichkeit aussetzt. So auch im vorliegenden Fall; erst it Anbruch des Tages fand man den Offizier in seinem Blute c ] mit fuͤnf großen Hiebwunden, einen Arm ganz von inander uf der Brust, ter Nonne und der Schluͤssel zum Klosterthurme. kage ertrug er die furchtbarsten Leiden, bevor er seinen eist usgab. Die Nonne war aber gluͤcklich entkommen, ohne daß an ihr weiter nachsetzte. Es ist zu vermuthen, daß die Thaͤ⸗ er Soldaten waren, vielleicht von dem Geistlichen, der Wind un der Entfuͤhrung erhalten haben mochte, dazu bestochen.

Tuͤrket.

kantinopel vom 12. April:

eing am éten d. in den Dardanellen vor Anker. Die Depe⸗

chen, deren Ueberbringer Sir C. Vaughan's Seecretair (Herr einen Expressen hierher

Suchanan) war, wurden sogleich durch üech und langten am §ten d. bei der Britischen Gesandt⸗ haft an. döͤhalchen Inkonsequenz am 23.

ats erlassen hatte, widerrufen hat.

iger vorgestellt werden, sondern, dem den Lord Palmerston's gemaͤß, von seinem Urlaube noch vor lc C. Vaughan’'s Ankunft Gebrauch machen. 882 soll sich nicht nach Malta begeben, wie htigt wurde, sondern bis zur

;e er ihm die abgeschmackten und unverdauten M . 1G a8 haben wird, die er von diesem Lande und büht Reg erung waͤhrend des vierjaͤhrigen Verkehrs mit seinem hür, Herrn Pisani, eingesogen hat. Die „Medea“ ist

me gfe dhes nefa Beschlusses nach Malta zuruͤckgekehrt, L. er Fischenzett nicht eine neue Inspiration den 2 S 8 air fuͤr die auswaͤrtigen Angelegenheiten zur An⸗

9. eine neuen Planes fuͤhrt, wird

. sehn Tagen hier seyn. Man glaubt allgemein, daß Herr

baahart noch vor dem Losten d. von hier nach London wird. Jedermann, der sich fuͤr die Tuͤrkischen Angele⸗

enn interelssrr⸗ freut sich ungemein, diesen Mann von den

2 len, wenn auch glaͤnzenden Fesseln befreit zu sehen,

che das Ministerium neun Monate lang seine Geistesfaͤ⸗

igker 2 8 faceh eingezwaͤngt hatre, und hofft, daß nun, wo er wieder

bnclin Iür, der Tag nicht mehr fern sey, an welchem die oͤf⸗ er das ung daruͤber zu entscheiden haben werde, eb er andest. Minsterium im Orient gegen Englands Interessen ge⸗ ie Achtu Der Sultan selbst hat es fuͤr angemessen befunden, segen nge, welche er fuͤr Herrn Urquhart hegt, offen an den Tag kande Fee. er ihn mit einer Auszeichnung heehrte, die in diesem zich hen⸗ Beispiel ist. Unmittelbar nach Empfang der Nach⸗ trab, e Urquhart's Abberufung ließ sich der Sultan

8 anzeigen zu lassen, er hoffe, daß er sich nicht aus der

1818 8 8 9

bringer eines Fermans fuͤr

——

gehauen, einer Contüsion auf dem Magen und zwei uͤbrigens noch lebend. Neben ihm lag der Mantel Noch zwei

1 1 Auswanderung aus der Kap⸗Kolonie Die Times enthaͤlt folgendes Privatschreiben aus Kon⸗ * . egaac „Die Dampf⸗Fregatte „Medea“

Es ergiebt sich, daß Lord Palmerston in seiner ge⸗ 1 Maͤrz alle die Befehle und Segenbefehle, die er zwischen dem Aten und 10ten desselben Mo⸗ 1 In Folge der an jenem age in Downing⸗Street gefaßten Beschluͤsse soll Herr Urquhart —m Reis⸗Efendi nicht laͤnger von Lord Ponsonby als Geschaͤfts⸗ freundschaftlichen Anra⸗

Lord Pon⸗ vlobnan anfangs beab⸗ nkunft seines einstweiligen achfolgers in Therapia bleiben und diesen dann seinem Schicksal

Sir C. Vaughan in

Hauptstadt entfernen werde, ohne ihm vorher seine Aufwartung

emacht zu haben. Gestern wurde ihm die Audienz bewilligt. zas dieser Großherrlichen Gunst noch mehr Wichtigkeit ver⸗ leiht, ist der Umstand, daß Lord Ponsonby schon vor einem Mo⸗ nat um eine Audienz nachsuchte und der Sultan doch bis jetzt noch keinen Tag dazu festgesetzt hat. Die „M von Malta die Nachricht mitgebracht, daß die Tuͤrkischen Truppen in Tripolis von den Eingebornen gaͤnzlich geschlagen worden sind und thren Oberbefehlshaber, den beruͤhmten Tahir Pascha, in der Schlacht verloren haben. Ich weiß nicht, ob die Pforte einen offiziellen Bericht uͤber dieses Ungluͤck erhalten hat, aber ich sehe, daß die Tuͤrken jene Nachricht allgemein als ge⸗ gruͤndet betrachten. Hassuz Pascha hat, nach

miethet und sich ohne Verzug nach seiner Bestimmung begeben.

Waͤre er nach Trapezunt gegangen, wie er urspruͤnglich wollte,

Hin⸗

so wuͤrde er von Seiten der Ortsbehoͤrden auf ernstliche dernisse gestoßen seyn, denn an Bord des Dampfboots, auf wel⸗ chem Herr Bell sich eingeschifft hatte, befand sich der Ueber⸗ den Pascha von Trapezunt, worin diesem aufs strengste eingeschaͤrft wird, in Zukunft keine Art von

Boͤten mehr nach den Kuͤsten von Abasten hinuͤberfahren zu lassen. Es kamen noch immer Pestfaͤlle in verschiedenen Vier⸗

teln von Konstantinopel vor, da aber im letzten Monat der Wind fast bestaͤndig aus Suͤden wehte, merkliche Fortschritte gemacht. Hoͤchst wahrscheinlich wird jedoch mit dem Eintreten des Ostwindes, der gewoͤhnlich gegen Anfang Juni's zuruͤckkehrt, die Epidemie wieder zunehmen.)5

Ostindien. 618b

Der Gouverneur von Kalkutta hat eine Bittschrift, die un⸗ ter Anderen auch von dem Bischof mit unterzeichnet war, als In Bezug auf diese Bittschrift sagt „Die Bittschrift betrifft nuͤr das Verlangen einiger gewissenhafter Personen, an deren Spitze die protestantische Geistlichkeit steht, von gewissen Oüeälten be⸗

ungeeignet zuruͤckgewiesen. nun der Kalkutta Courier:

freit zu seyn, die mit den religioͤsen Ceremonieen der

. atholi⸗ ken, Muhammedaner und Hindus verbunden sind.

genwaͤrtig zu seyn.““

7

ottesdtenst in Parade aufmarschiren müssen.

die ganze Fassung dieses Dokuments und namentlich die Ein⸗

sendung desselben durch den Bischof, so koͤnnen wir nicht umhin,

zu bekennen, daß durchaus keine Ursache dazu vorhanden war und daß es ein ungluͤcklicher Versuch ist, das Gegentheil von dem zu erlangen, was es zu verlangen behauptet.

Aemtern gonz ausschließen solle.) betrübt daeüber, daß die Bitischrift von

t den Lokal⸗Behoͤrden mit Tadel aufgenommen worden ist.

Waͤre irgend eine Neue⸗

rung in oieser Beziehung vorgenommen und etwa eine neue militairische Leistung bei dem empoͤrenden Ritus des Indischen Goͤtzendienstes geboten worden, so waͤre wenigstens ein Vorwand fuͤr Aber die Geistlichkeit und andere Personen haben es ploͤtzlich fuͤr gut befunden, Gewissensscrupel zu aͤußern, die entweder fruͤher gar nicht existirten, oder leicht

die Ueberreichung der Bittschrift vorhanden gewesen. nichts der Art ist geschehen; nur

beschwichtigt wurden, und die Niemand bisher abhielten, gewisse Aemter anzunehmen. Wenn der Gegenstand sich uͤberhaupt zur Diskussion eignet, so kann dieselbe nur mente oder Ostindischen Hause geschehen, keinesweges aber kann die Sache zwischen der hiesigen Regierung und ihren eigenen Dienern verhandelt werden. Es war durchaus keine Veran⸗ lassung zu persoͤnlicher Beschwerde, welche diese Bittfchrift an die Regierung in Madras rechtfertigen koͤnnte.“ u““

„IIe

Zeitungen vom Vorgebirge der guten Hoffnung vom 2. Febr. enthalten einige Dokumente, um zu zeigen, daß die b Norden und Osten nicht so bedeutend sey, als man angenommen. Es geht daraus hervor, daß 76 Kolonisten mit ihren Frauen, Familien, Wagen u. s. w. vom Winterberg uͤber die Graͤnze gegangen sind. Die genannten Blaͤtter sinden darin nichts? erkwuͤrdiges und mei⸗ nen, daß in manchen Jahren wohl mehr als 76 Personen in der trockenen Jahreszeit uͤber den Orange⸗Fluß gegangen seyen, „um Freiheit, und Gras fuͤr ihre Schaf⸗ und Rindvieh⸗Heerden zu suchen“, und dann in der nassen Jahreszeit wieder zuruͤckkehrten. Die Nachrichten von den Kaffern lauten noch immer guͤnstig. Die Haͤuptlinge derselben haben, um sich vor der Begehung gewaltthaͤtiger Handlungen in Acht zu nehmen, beschlossen, „zmicht mehr mit den Kaufleuten zu trinken““, und in Folge dieses Beschlusses ist in Graͤhamstown und laͤngs der Graͤnze eine offizielle Bekanntmachung erschienen, worin die Untertha⸗ nen der Kolonial⸗Regierung, die sich des Handels oder anderer Geschaͤfte wegen im Kafferlande befinden, vor dem Verkauf oder der Vertheilung aller Arten geistiger Getraͤnke an die Kaffern gewarnt werden, indem bei Uebertretung dieses Befehls das Eigenthum des Schuldigen konfiszirt und die Haͤlfte desselben dem Denuncianten zufallen soll.“ 1“

Inland. 3.

AInirres h652

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2

Berlin, 16. Mai. Man schreibt aus Breslau unterm I4ten d. M.: „Als Beweis gegenseitiger Duldung und Annaͤherung in reli⸗ gioͤser Hinsicht darf angesehen werden, daß der unbemittelten evange⸗ lischen Gemeinde zu Steinkunzendorf (Kreis Reichenbach, Reg. Bez. Breslau), die einer eigenen Kirche entbehrt, auf den Wunsch der evangelischen Geistlichkeit der Mitgebrauch der dor⸗ tigen katholischen Ortskirche, nach Anordnung des Herrn Fuͤrst⸗ bischofs von Breslau, durch das Fuͤrstbischoͤfliche General⸗Vikariat⸗ Amt mir vieler Bereitwilligkeit verstattet worden ist, so daß nun in derselben alle 4 Wochen evangelischer Gottesdienst gehalten wird.“

Die Direction der Aachener und Muüͤnchener Feuer⸗

Versicherungs⸗Gesellschaft hat eine Summe von 544 Rthlr. 23

Sgr. als den Antheil der Interessenten des Erfurter Regie⸗ rungg⸗Bezierks an der im vorigen Jahre stattgefundenen, nach den Statuten der gedachten Feuer⸗Versicherungs⸗Gesellschaft zu emeinnuͤtztgen Zwecken bestimmten Gewinnhaͤlfte der Koͤnigl. Regierung in Erfurt zur Disposition gestellt, mit dem Antrage, solche dem dasigen Magistrate zur Verwendung fuͤr die in Er⸗

edea“ hat

dem am Sonn⸗ tage bei der Pforte eingegangenen Buͤllerin, in der Naͤhe von Diarbekir einen bedeutenden Sieg uͤber die Kurden davonge⸗ tragen. Herr T. Bell, dessen Abreise nach Tscherkessien ich in meinem letzten Briefe meldete, hat in Sinope ein Boot ge⸗

so hat die Krankheit keine

Prote⸗ stantische Soldaten““ heißt es in der Bittschrift, thigt gewesen, bei dem Gottesdienste der Noͤmischen Kirche ge⸗ d Wir finden aber nicht ein Wort von einer Beschwerde daruͤber, daß eingeborne Soldaten, Muhaommedaner oder eane. bei christlichen Leichenbegaͤngnissen und bei dem christlichen C Betrachten wir

erlangen (Ein ande⸗ res Blatt fuͤgt hier zur naͤheren Erlaͤuterung hinzu, der Bischof und seine Parte: wollten eigentlich nichts weiter, als daß man eben so die Katholiken als bie Hindus von gewissen Regterungs⸗ Wir sind nichts weniger als

im Britischen Parla⸗

E. mant) dunsg

furt destehende Wart⸗ und Pflege⸗Anstalt fuͤr Worbis des Regierungs⸗

der zu uüberweisen. Die Gemeinde Kraja im Kreise

verwahrlosete Kin⸗

Bezirks Erfurt hat neuerlich auf einem von dem Oekonomie⸗ Amtmann Steuber daselbst ihr geschenkten, einen Morgen ent⸗ haltenden, durch Ankauf noch vergroͤßerten Platze einen neuen Friedhof außerhalb des Orts zweckmäßig angelegt und solchen

mit einer lebendigen Befriedigung versehen.

ls eine Merk⸗

wuͤrdigkeit verdient hierbei erwaͤhnt zu werden, daß dieser neue

Friedhof,

nachdem die Einrichtung desselben erfolgt war, mit

der Leiche des inmittelst verstorbenen Geschenkgebers eingeweiht

worden ist.

Der Bau der neuen Kunststraße von Stettin nach Stargard ist so weit beendigt, daß mit dem lsten d. M. die

Erhebung des Chausseegeldes begonnen hat.

A Nis 3

19 2 A

Wiseenschaft, Kunst und Literaurr.

1n Koönigliche Oper. Deer Beifall, welchen Dlle. Löwe hier findet, jedem neuen Debüt dieser ausgezeichneten K

8

4

steigert sich fast bet

ünstlerin, und über die

vortreffliche Schule, die ungewöhnliche Kehlfertigkeit, den 86543

schmackvollen Vortrag und das vollendet schöne Spiel derselben sind

alle Stimmen Anig. Daß Einige diejenige Gattung des Gesanges gli

in welcher sie vorz

ch glänzt, der anderen nicht gleichstellen wollen

daß sie das Fiorirte sogar als eine Ausartung dieser Kunst bezeich⸗ nen und nur das Einfache, Ungeschmückte als schön gelten lassen, dar⸗

über wollen wir htier mit ihnen nicht rechten. wischen der Musik des Nordens und der des

lic zwischen der Deutschen und

Es ist der alte Kampf ind d Südens, oder wesent⸗ Italiänischen, worüber Goethe in

seinen Anmerkungen zu „Rameau's Neffe“ so Treffendes gesagt hat, und

der sich immer wieder erneuert. Doch selbst die

nischen Oper dürfte wohl ein so durchgeistigter Ges⸗

gsten Gegner der Italiaͤ⸗ ang, wie wir ihn bei Dlle.

Löwe hören, einigermaßen damit aussöhnen, so wie früher die Sontag

ähnliche Bekehrungen bewirkte.

gan der Sangerin, den Klang ihrer Stimme.

jehung die Natur Einiges versagt,

Ein anderer Einwurf trifft das Or⸗ 1 Daß ihr in dieser Be⸗ daß sie ihr namentlich in den

ditteltönen nicht die Fülle und Nündung gewährt hat, wie einer

Schröder⸗Devrient,

ist allerdings sehr zu bedauern, wird aber durch

andere Vorzüge vielfältig aufgewogen. Als Desdemona in Rofssini's „Othello“, gewiß der gediegensten, charakterreichsten Oper dieses Kom⸗ ponisten, hatte Dlle. Loͤwe die beste Gelegenheit, ihr Talent und

ihre Kunst von allen Seiten dien müssen nicht, sowohl

Peschmäßigen Ausbildung,

euchten zu lassen. - im Gesange, wie in der dramati⸗ schen Action, erforderlich gewesen seyn, um Beides zu

u so schönem Einklange zu bringen.

Welche Stu⸗

iner so

Dlle. Löwe vereinigt in dieser Rolle die sanfte Grazie der Sontag mit der tragischen Kraft der Schröder⸗Deprtent. Ünübertrefflich war

besonders die

Wirkung der Schluß⸗Scene des zweiten Akts, wo

Desdemona den Vater um Erbarmen fleht; die Töne dieser flehenden

Klage waren so mannigfach ullancirt,

daß auch die Wiederholung

derselben Ronladen und Passagen stets neuen Retz erhielt, und auch im Schrei der Verzweistung war immer noch weibliche Anmuth, die dagegen bei der Schröder⸗Devrient in diesen leidenschaftlichsten Mo⸗ menten zuweiien nicht ganz festgehalten wurde, und zwar hauptsäch⸗

lich wohl Passagen etwas Uöthig hat. Die gens so abgerundet

deshalb,

forciren mußte,

felten auf einer Bühne vorkommen mag. den Othello noch wie in der Zeit seiner schön res, lebendiges Spiel ist zu bekannt, um dar : erren Mantius, Zschiesche und nichts zu wuͤnschen übrig; an Letzterem war be

gen. Die

was

weil Letztere ihre v bei hochliegenden Dlle. ganze Vorstellung des „Othello“ war übri⸗ und vollendet zu nennen, wie sie wohl

Löwe niemals

Herr Bader sang

en Blüthe; sein wah⸗ ber noch etwas zu sa-⸗ ischer ließen ebensalls onders eine bedeutende

Verbesserung seiner Aussprache, deren Dialekt früher manchmal stö⸗

rend wirkte, sehr sichtbar zu bemerken,

und seine gestrige Leistung

mußte die Ueberzeugung gewähren, daß die Königliche Sper an ihm ein recht schätzbares Mitglied gewonnen hat. Die neue Besetzung der Emilia

durch Dlle. Lenz trug auch dazu bei, mehrere Stellen der

Oper zu

heben, und so war denn der Eindruck des Ganzen völlig ungetrübt

und befriedigend.

Dlle. Löwe, mit rauschendem

pplaus empfangen,

wurde nach dem zweiten Akt allein und am Schluß mit Herrn Ba⸗

der gerufen.

10—

Meteorologtsche Beobachtung.

Abends 10 Uhr.

Morgens 6 Uhr.

Nachmittags

1837. 2 Uhr.

15. Mai.

Luftdru 335,28Par. 335,77Par. 336,40Par. + 7,5 °R. + 41,80 R. 80 pCt. halbheiter. NO. ONO.

+ 5°9. 82 pCt.

+ 13,49° R. + 4/,79° R. 50 pCt. trübe. NO.

Luftwärme.. Thaupunkt. Dunstsaͤttigung Wetterü trübe. Wind,. NO. Wolkenzug...

Tagesmittel: 335,83" Par..

+ 9,49 R..

Nach einmaliger Beobachtung.

Quellwaͤrme 7,0 0 R. Flußwärme 8,2 0 R. Bodenwär:ne 8,0 0 R. Ausdunstung 0,111“ Rh.

+ 4,80 R...

Niederschlag 0,038“ Rh. Nachtkaäͤlte +- 5,1 9 R. 70 pCt.

1891188 8 8

Berlinenr

Rü, ü.Senn.

Börnse. Den 16. Mai 1837.

Imtliczher Fonds- und Geld-Cours-Zetrel.

I. our. Brief. Geld.

8

r. Cour. Brief. ¼ Seld.

102 117. 100 99 ½

64 ½ 63 ¾ 102 ½ 101 ¾

102 103 102 ½

St.-Schuld-Feh. Pr. Engl. O bl. 30. PrämSch. d. Sech Kurm. Obl. m. J. C. Mm. Int. Sch. do. Berl. Stadt- Obl. Königzb. do.

Elbinger do. n Danz. do. in Th. 43 Westpr. Pfandhr. 4 103 ½ Grossh. Pos. do.

Qatpr. Pfandbr. en

Pomm.

Srnn And. 103 ¼ 1038 G

Disconto.

Kur- u. Neum. do. do. do. Schlevzische Rückst. C. und Z. Sech. d. K. u. N. Gold al marco. Neue Duk. Eriedrichsd'or. Goldmüu- zen à 5 Tbhl.

104 ¼ 97 ¼

Wecheel-Cours.

Amsterdam .

do. Hamburg.

do. 300 Mk. London 1 LSt.

Wien in 20 Xr. Augzburg

Breslau’. IIIII13. Frankfurt a. M. WzZ. Petersburg

150 FJ. ⁊100 Tnl.

Kurz 2 Mt.

3 woch.1 291 G1½

101 ¾

.“ 8 Auswärtig

I

Niederl. wickl. Schuld 52 ¼1 23 . 5 % Span. 23 ½. Passive —. —. Preuss. Präm.-Sch. 112 ¼. Poln. —.

Antwerpen, 10. Mai. . Zinsl. 8. Neue Anl. 23 ¼.

Pazsive —,

Ausg, Sch.

ge Börsen. Amsterdum, I1. Mai.

5 % do. 991576. Ausg. Sch. —. terr. Met. 99 571.

Zinal. 8