1837 / 155 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dem Hofe zu gelangen, wo die H und alle zu der Feier⸗ lichkeit eingeladenen Personen die hohen Reisenden empfangen. Der Koͤnig und die Koͤnigin stehen auf dem Perron ; die Her⸗ zoͤge von Orleans und von Nemours fuͤhren die Prinzessinnen von Mecklenburg die große Schloßtreppe hinauf. Oben ange⸗ kommen, wirft sich die Prinzessin Helene in tiefster Erschuͤtte⸗ rung dem Koͤnige zu Fuͤßen, wird aber von Sr. Masestaͤt schnell aufgehoben und auf das herzlichste umarmt. Die Koͤnigin, mit Thraͤnen in den Augen, empfaͤngt sie aus den Armen ihres Ge⸗ mahls und druͤckt sie voll der innigsten Zaͤrtlichkeit ans Herz. Auf alle Zuschauer machte diese Familien⸗Scene den ruͤhrendsten Eindruck, und ein unbeschreiblicher Jubel begleitete die Koͤnig⸗ liche Familie in das Innere des Schlosses. Die weiteren De⸗ tails behalte ich mir auf morgen vor.“ 8.

9 Großbritanien und Irland. Lvondon, 30. Mai. In der Geheimeraths⸗Versaminlung, welche der Koͤnig am Sonnabend in Windsor hielt, ist die den Britischen Unterthanen ertheilte Erlaubniß, in den Dienst der Koͤnigin Christine zu treten, um ein Jahr verlaͤngert worden. Bei dem Cercle, welcher vorgestern im St. James⸗Palast zu Ehren des Geburtstages Sr. Majestaͤt des Koͤnigs stattfand, und der uͤberaus zahlreich besucht war, wurde die oͤnigin wie⸗ der durch die Prinzessin Auguste repraͤsentirt, und der Herzog von Cumberland vertrat die Stelle des Koͤnigs. Die Prinzessin Victoria hat zu ihrem Geburtstage von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige ein praͤchtiges Fortepjano von Broad⸗ wood, 200 Guineen an Werth, zum Geschenk erhalten. 1

Lord John Russell's Ankuͤndigung im Unterhause, daß die Kirchen⸗Steuer⸗Bill nicht eher eingebracht werden solle, bis die Kommission zur Untersuchung der jetzigen Verpachtungsweise der Kirchenlaͤndereien, auf deren Niedersetzung er am 8. Juni an⸗ tragen will, ihren Bericht werde abgestattet haben, veranlaßt den Courier zu folgenden Bemerkungen: „Wir sehen diese

(nkündigung, obgleich wir es mit Leidwesen sagen, als einen Beweis an, daß die Maßregel auf eine spaͤtere Session verscho⸗ ben werden soll. Wahrscheinlich werden sich die Tories der Nie⸗

ersetzung der Kommission widersetzen und das Haus mehr als eine Nacht mit den Debatten darüber beschaͤftigen; doch welchen Weg sie auch einschlagen moͤgen, so ist es ausgemacht, daß die Minister bei der großen Minoritaͤt nicht hoffen koͤnnen, die Bill waͤhrend dieser Sitzung im Unterhause durchzu⸗ setzen. Es scheint ihnen kein anderes Mittel geblieben zu seyn, als entweder die Bill ganz aufzugeben, oder vorzu— schlagen, die Sache und das Publikum durch die Untersuchung einer Kommission aufzuklaͤren. Sie haben das Letzte gewaͤhlt und werden ohne Zweisel im Stande seyn, zu zeigen, daß die Mittel der Kirche, gehoͤrig benutzt, allen an sie zu stellenden Forderungen genuͤgen, ohne daß die Dissenters besteuert zu wer⸗ den brauchen. Vielleicht waͤre es besser gewesen, wenn man die Untersuchung vorher angeordnet haͤtte; da sich aber die Minister in Besitz vieler Data uͤber die Sache befanden und sich der be⸗ sten Absichten bewußt waren, so konnte man eine so ernstliche Opposition nicht erwarten. Durch Anordnung jener Unter⸗ suchung werden sie nun das Publikum aufklaͤren, und vielleicht duͤrfte es Mancher sehr bedauern, eine solche Auftlaͤrung veranlaßt zu haben. Da die Nation bestaͤn⸗ dig aufgefordert wird, die Kirche zu unterstuͤtzen und sich um ihretwillen mancher Beschwerde auszusetzen, so hat sie auch ein Recht, daruͤber Aufschluß zu fordern, ob die Huͤlfs⸗ quellen der Kirche gehoͤrig bewirthschaftet werden. Wir koͤnnen uns daher nicht im entferntesten denken, wie man sich der Er⸗ nennung der Kommission, welche Lord John Russell beantragen will, mit Erfolg widersetzen koͤnnte. Widerstand gegen diesen Antrag wuͤrde sogar andeuten, daß man etwas Unrechtes zu ver⸗ hehlen habe; da jedoch diejenigen, welche sich der Resolution üͤber die Kirchen⸗Steuern widersetzt haben, gewoͤhnlich die Ver⸗ theidiger von Mißbraͤuchen sind, so muͤssen wir freilich glauben, daß sie an dem bestimmten Tage auf ihrem Posten seyn werden, um gegen die Ernennung der Kommission zu stimmen.“

Der Sun will wissen, daß Herr Roebuck den Grund zu seinem angekuͤndigten auf den Zustand der Nation bezuͤglichen Antrage aus der geringen Majoritaͤt von 5 Stimmen herneh⸗ men wolle, die sich fuͤr die Aufhebung der Kirchen⸗Steuern er⸗ geben und die auf 1 zusammenschmilzt, wenn man die Stim⸗ men der vier Minister abrechnet, die an der Abstimmung uͤber jene Maßregel Theil nahmen. Dakbei soll Herr Roebuck die Hoffnungen, welche die Parlaments⸗Reform un'er den Libera⸗ len angeregt, mit den Resultaten vergleichen wollen, welche diese

Reform nach fuͤnf Jahren gehabt. 1

Am Sonnabend wurde in Exeter⸗Hall wieder eine große Versammlung des protestantischen Vereins gehalten, in welcher man sehr gegen den Katholizismus eiferte. Das Publikum be⸗

stand groͤßtentheils aus Damen. Einige der Redner gingen so weit, die Aufhebung der Emancipations⸗Bill zu verlangen, was der Standard, bekanntlich ein im Sinne des Herzogs von Wellington redigirtes Blatt, fuͤr ein hoͤchst unbesonnenes und unausfuͤhrbares Unternehmen erklaͤrt. 1

Es ist eine merkwuͤrdige Thatsache, daß die Einkuͤnfte der Britischen Post⸗Verwaltung in den letzten 20 Jahren mehr ab⸗ als zugenommen haben, obgleich die Bevoͤlkerung sich um 6 Mil⸗ lionen vermehrt hat. Im Jahre 1815 betrugen, bei einer Be⸗ voͤlkerung von 19,552,000 Seelen, die Einkuͤnfte 1,557,291 Pf., und im Jahre 1835 war, bei einer Bevoͤlkerung von 25,005,000 Seelen das Einkommen auf 1,540,300 Pf. gesunken. In Frank⸗ reich, wo das Porto weniger hoch ist, haben die Einkuͤnfte der Post in den letzten 14 Jahren um 54 pCt. zugenommen. Die ungeheure Kostbarkeit der Brief⸗ Befoͤrderung in Eng⸗ land wird mit vollem Rechte als die Ursache jenes Miß⸗ Verhaͤltnisses zwischen beiden Laͤndern angegeben. Die Zahl der Briefe, welche Porto zahlen maͤssen, dürfte in den saͤmmtlichen Post⸗Buͤreaus der vereinigten Koͤnigreiche alljaͤhrlich 88,600,000 Stuͤck betragen; die Zahl der frankirten Briefe 7,400,000 und die Zahl der Zeitungen 30,000,000 Stuck, so daß, Briefe und

Zeitungen, zusammengenommen (da die frankirten Briese und Zeitungen kein Porto bezahlen), 126,000,000 Stuͤck ausmachen. Die Gesammt⸗Kosten der Post⸗Befoͤrderung aller Art betragen 698,569 Pfd., so daß im Durchschnitt die Befoͤrderung eines Briefes oder einer Zeitung, die be der Einnahme des Brief⸗ geldes eingerechnet, ungefaͤhr 1 ½ Penny betraͤgt. Wenn man eine Route annimmt, z. B. die Straße von Edinburg nach Lon⸗ don, eine Entfernung von ungefaͤhr 400 Englischen Meilen, so wuürden die Gesammt⸗Kosten der Besoͤrderung der Briefpost, die Brief Felleisen fuͤr alle die dazwischen liegenden Orte und das Wiegen von etwa 8 Centnern eingerechnet, 5 Pfd. betragen. So werden also die wirklichen Kosten der Befoͤrderung eines Briefes von London nach Edinburg ungefaͤhr ½¼ Penny be⸗ tragen.

Vor kurzem wurde die 14. Asiatischen Gesellschaft begangen.

Jahresfeier der Koͤniglichen

In dieser ward der Bericht

die Ausgabe 1310 Pfd. Sterl. betragen habe.

Gunsten der

des Vorstandes verlesen, worin der Tod des Herrn Colebrooke, des ehemaligen Direktors der Gesellschaft, offiziell angezeigt und dabei bemerkt wird, daß 17 eingeborne Indier im vergangenen Jahre als Mitglieder der Gesellschaft beigetreten waͤren, daß man einen bereits thaͤtigen Ausschuß gebildet, um sich mit dem Ackerbau und Handel Indiens zu beschaͤftigen, daß die Ein⸗ nahme der Gesellschaft im Jahre 1836 1820 Pfd. Sterl. und Der Vorsitzende, Herr W. Wynn, Parlaments⸗Mitglied, hielt hierauf eine Rede, werin er, in sehr lobenden Ausdruͤcken, der Thaͤtigkeit des Morgenlaͤndischen Uebersetzungs⸗Ausschusses erwaͤhnte, und das Aufhoͤren des Druckes Orientalischer Werke in Kalkutta auf Kosten der Regierung beruͤhrte, eine Maßregel, die er als unpolitisch betrachtete, wenn er gleich bemerkte, daß zu seiner großen Freude die Regierung wenigstens die angefangenen Werke vollenden lassen wolle, so wie er die Hoffnung aussprach, daß der neue General⸗Gouverneur von Indien die Wiederauf⸗ nahme der Morgenlaͤndischen Studien in jenem Lande beguͤn⸗ stigen wuͤrde. Herr Wynn fuͤgte hinzu, daß der große Orforder Orientalist, Professor Wilson, seine Ernennung zum Direktor der Gesellschaft (an Colebrooke's Stelle) angenommen habe.

Von dem bekannten Agenten der Dampffchifffahrts⸗ Gesell⸗ schaft, Herrn Waghorn, ist eine sehr interessante Schrift: „Aegypten im Jahre 1837“, erschienen. Er ist fuͤr die Regie⸗ rung des Vice⸗Koͤnigs sehr eingenommen und ertheilt dem Zu⸗ stande seines Heeres und seiner Flotte große Lobspruͤche.

Die Handels⸗Berichte aus Leeds, Manchester, Kenndall, Wakesield, Bradsord lauten sehr traurig, besonders stocken die Geschaͤfte in Wolle und Baumwolle.

Ein merkwuͤrdiger Umstand ist, daß neulich Ostindische Baumwolle in Liverpool gekauft worden ist, um sie nach Canton auszusuͤhren; die Preise derselben sind naͤmlich hier so niedrig, daß man in China die Baumwolle noch wohlfeiler aus England, als direkt aus Indien bekommen kann.

Der Courier theilt mehrere Briefe von einem Herrn Charles Spence mit, der die auf den Orkneys⸗ und Shetlands⸗ Inseln herrschende Noth nicht furchtbar genug schildern kann.

Gestern wurde in der City of London⸗Tavern die 1g vertagte Versammlung der Inhaber Chilischer Fonds fortgesetzt. Der Agent der Regierung von Chili machte den Vorschlag, die Zinsen der neuen Schuld auf 3 ½ oder 3 pCt. herabzusetzen, deren Zahlung beginnen sollte, sobald die alte Schuld liquidirt seyn wuͤrde, naͤmlich im Jahre 1845, worauf ein weiterer Fonds von 10,000 Pfund jaͤhrlich ausgesetzt werden sollte, um in etwa hundert Jahren das Ganze abzutragen. Dieser Vorschlag wurde aber von der Versammlung mit Unwillen verworfen.

Großes Aufsehen hat in Lissabon die Beschlagnahme der Englischen Brigg „Shakespeare“ cregt, die, mit Schwefel be⸗ laden und nach Newcastle bestimmt, am löten d., von Girgenti kommend, in den Tajo eingelaufen war. Die Englischen Be⸗ richte schildern diese Beschlagnahme als gesetzwidrig, weil allen in den Hafen einlaufenden Schiffen zehn Tage Zeit zur Klari⸗ rung gelassen wuͤrde, waͤhrend der Zollverwalter schon am vier⸗ ten Tage sich gewaltsam der Ladung bemaͤchtigt habe. Ganz anders lautet die Angabe der Portugiesischen Zeitung Nacio⸗ nal, welcher das Benehmen des Britischen Capitains, so wie der Britischen Marine, bei diesem Anlasse in den schaͤrfsten Ausdruͤcken als eine wahre Beleidigung der Portugiesischen Gesetze und Nation schildert. Eine Britische Kriegsbrigg legte sich naͤmlich zur Seite des Schiffes und schickte seine Mann⸗ schaft an Bord, welche die Zollstegel ohne Weiteres abriß. Die Sache ist der Regierung vorgelegt worden und duͤrfte zu neuen Reibungen mit England fuͤhren.

Vorgestern Abend sind wieder 78 Invaliden von der Briti⸗ schen Huͤlfs⸗Legion aus San Sebastian in Portsmouth angekommen.

Die Herren Gebruͤder Baring haben die Zahlung von Bons der Bank der Vereinigten Staaten zum Belauf von 250,000 Pfund Sterling, so wie von den Dividenden dieser Anstalt, zum 1. Juni angekuͤndigt. In Bezug auf die neuesten Nachrichten aus New⸗York bemerkt der Constitutional: „Die Dry⸗ Docks⸗Bank, welche am 8ten d. M. ihre Zahlungen einstellen mußte, war eine der Depositen⸗VBanken des Schatz⸗Amtes der Vereinigten Staaten, und es tritt nun eine Frage von großem allgemeinen Interesse ein; sie hatte naͤmlich auf den Namen der Regierung der Vereinigten Staaten 260,000 Dollars in ihrem Besitz, deren Anspruch auf Prioritaͤt der Forderungen nun von den anderen Glaͤubigern angesochten werden dürfte, und zwar aus dem Grunde, weil diese Bank kraft eines Frei⸗ briefes voin Staate New⸗York bestand, in welchem vorge⸗ schrieben ist, wie uͤber die Aktiva einer insolventen An⸗ stalt zu Gunsten der Deponenten verfuͤgt werden soll, und es wird mit anscheinendem Recht behauptet, daß die Souveraine⸗ taͤt des Staates eine Modification in seinen Bestimmungen zu allgemeinen Regierung nicht gestatte. Es ist dies eine merkwürdige und sehr interessante Frage, und sie duͤrfte, wenn sie aus dem obigen Grunde wider die Central⸗Regie⸗ rung entschieden wird, die ganze jetzige Anordnung mit den Depositen⸗Banken in den verschiedenen Staaten aus ihren Fu⸗ gen bringen. Mangel an gehoͤriger Sicherheit fuͤr das Geld der Union wurde schon fruͤher der Verfuͤgung des General Jackson zum Vorwurf gemacht, und faͤllt die Sache wider die Regierung aus, so wird man es als vollstaͤndigen Sieg uͤber Jackson's und van Buren's System ansehen. Da Letzterer sich nach wie vor weigert, den beruͤchtigten Schatz⸗Amts⸗Befehl (Specie-cirenlar) zu widerrufen, so wird allgemein vermuthet, daß man alle Depositen⸗Banken so um Geld uͤberlaufen werde, wie es der Dry⸗Docks⸗Bank widerfahren ist. So weit die Europaͤischen Glaͤubiger der Amerikaner betheiligt sind, ist es jedoch vollkommen gleichguͤttig geworden, ob das Cirkular in Kraft bleibt oder nicht, da der Schiffbruch so allgemein ist, daß man nichts zu erwarten hat, ehe nicht die Liquidation der ein⸗ zelnen Haͤuser zu Stande koͤmmt. Die Dry⸗Docks⸗ Bank haͤtte den Befehl erhalten, von den 260,000 Dollars der Union 180,000 an den Schatzmeister des Staates New York zu zahlen.“ Der New⸗Yorker Courier and En⸗ quirer sagt: „Wir fordern die Banken auf, in Uebereinstim⸗ mung unter sich selbst und mit dem Volke zu Werke zu gehen. Keine derselben ist so stark, daß sie sich bei dem gegenwaͤrtigen Stande der Dinge in eingebildete Sicherheit huͤllen und waͤhnen duͤrfte, sie koͤnne die allgemeine Gefahr vermeiden.“ In Bezie⸗ hung auf die ungluͤcklichen Nachrichten aus Havana wird be⸗ merkt, es sey nicht zu erwarten gewesen, daß dieser Platz nach dem Fall der Haͤuser von New⸗Hrleans, welche seit mehreren Jahren die bedeutendsten Kaͤufer der Produkte von Cuba waren, dem Unheil entgehen koͤnnte, und aus derselben Ursache muͤsse man Aehnliches aus Rio Janeiro und Bahia befuͤrchten.

8 Niederlande.

Amsterdam, 31. Mai. Gestern fand hier auf der Kai⸗ Lergracht die feierliche Einweihung einer neuen katholischen Kirche

statt, bei der der Bischof von Curium die Einweihun

monieen verrichtete.

Wie fruͤher der Professor Fetis in Paris, ha aag historisch⸗musikalische Soirée's mit dem 1 Sebacl ni und h

Kist im H

Ersolge gegeben. 1 bis sest wurde begonnen mit Orlando de Lasso Bach ꝛc., und geschlossen mit Schuͤtz, Weber, Rossi

at auch

Aus dem Zeitraume vom l6ten

delssohn⸗Bartholdy.

Bruͤssel, 29. Mai. (Bel sein Holz⸗Stroh⸗Instrument gestohlen

r Sprachlehrer, Rosenstein, hatte an dem vorgenommen, es an ; er

kow ist Deutsche

lange große Freude gefunden und sich zu bringen. Vorgestern fuͤhrte er dies

Belgien. g. Bl.) Dem bekannt Din

en Plan aus

seiner Beute ins Ausland entflohen, nach Amerika,

Konzerte zu

schaͤftigt sich fuͤrs erste damit,

tigen.

Berlin

geben. Gusikow i

ein neues Instrument

Schweden und Norwege

Stockholm, 30. Mai. ausfaͤhrliche Berichte uͤber die hafte Aufnahme, die Se. it gefunden. Se. Koͤnigl. Hoheit beabsichtigte, sich Frankfurt a. M. zu begeben und dort vor der Abrei Ems einige Tage zuzubringen, indem die Aerzte Sr.

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Hoheit gerathen haben, Sich bei der fortwaͤhrenden luͤ

Die Stats⸗Tidning

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regnichten Witterung nicht zu sehr mit dem Gebrauche men Baͤder zu uͤbereilen.

Se. Maj. der K d he marschall Grafen Brahe, dem Staatsrath Freiherrn dem Kabinets⸗Secretair Ihre und noch mehreren hohen 2

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der groͤß

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worden,

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gastfreundliche und schm Koͤnigl. Hoheit der Kronprin

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oͤnig von Griechenland haben dem

8.

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die verschiedenen Insignien des Erloͤser⸗Ordens verliehe gegen mehrere Griechische Wuͤrdentraͤger, wie der Genernt jor v. Schmaltz, der Graf Saporta, der Minister des Aush

tigen, Ritzo

u. s. w. von S. Maj. dem

den Schwerdt⸗ oder den Nordstern⸗Orden erhalten habe.

Man spricht ziemlich allgemein Freiherr Lagerbje

lke zum Nachfolger seines verstorbene

ders im Staatsrath ernannt werden wuͤrde. Am 10. Juni wird in der Ladugaͤrdsland⸗ Kirche ein zert zum Andenken Mozart's stattfinden, wovon die Einn

als ein Beitrag zu einem Denkmal fuͤr den beru setzer angewendet werden wird.

hiesiger Zeitungen das groͤßte Ko Schweden stattgefunden hat. Instrumental⸗Abtheilungen der auch die Koͤnigl. Hof⸗Kapelle, mehrere Dilettanten der Haupt Feier vereinigen, so 240 belaufen wird.

nzert werden, wesche Außer den zahlreichen Vo harmonischen Gesellschaft das Chor der Koͤnigl. O stadt sich zu dieser must daß die Anzahl der Mitwerkenden

der schoͤnsten Compositionen Mozart's bestehen.

Der verantwortliche Herausgeber wegen eines Artikels uͤber den Grafen Cronstedt nach gericht zu 200 Thlr. zu zwoͤlfmonatlicher

der Zeitung F die Verwaltung des Seewe

Geldbuße oder in Ermangelung Festungsstrafe verurtheilt worden.

dem Stockholms Dagblad ist von einem Lieutena der Prozeß gemacht und eine Jury niedergesetzt worden.

Zuͤrich, 26. Mai. welche von Amerika her hat auch bei uns angefangen, ihre durch oaß die Schweiz, b en freien Zutritt eroͤffnet, von ihren Nachbarn Frankrei durch die Ausdehnung des De

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und Oesterreich schon fruͤher,

Schweiz.

(Allg. Ztg.) sich uͤber den Ko

das einzige Land, welches allen

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davon, daß der Admi

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Das Repertoir wird aus einer Ausmg

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Ausspruch der Jury vom (tt

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Die Handelskef . ntinent verbreit Wirkungen zu aͤußern.

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schen Zoll⸗Vereins, wenn auch im beschraͤnkteren Maße, u

auch von Deutschland abgeschnitten wurde, war delsstand genoͤthigt,

neue Bahnen zu suchen.

unser Ha

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kehr mit Amerika hat daher in den letzten Jahren s

zugenommen, p e sich Oceans einen Hauptmarkt fuͤr die Erzeugnisse scher Thaͤtigkeit zu finden.

und man gewoͤhnte sich schon,

Die Gefaͤhrlichkeit dieses uͤbe

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Verkehrs schien, wenigstens in gewoͤhnlichen Zeiten, durch staͤrkeren Gewinn, welchen solche Geschaͤfte abwarfen, uͤberwe

zu werden.

Und so fingen auch die gewagten Geschaͤfte

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figer zu werden als fruͤher. Zur Zeit sind zwar noch keine delshaͤuser von Bedeutung genöthigt worden, ihre Zahlungen! zustellen. Aber die Fabrikanten sind gezwungen, ihre Arne zu suspendiren oder doch bedeutend zu vermindern. Ung wirkt auf Bevoͤlkerungen, die großentheils von ihrem Vetzc in den Fabriken leben, bald sehr nachtheilig zuruͤck. Besl

im Appenzellerlande und im Toggenburg soll sich bereit gewisse Noth der Fabrikarbeiter eingestellt haben.

Amih

dumpfe Spannung und Aengstlichkeit herrscht auch außer wih

Kreisen bei der Handelswelt vor.

Und da die Zahlungenh

Amerika regelmäͤßig erst in einem spaͤteren Zeitpunkte des 9G res geschehen sollen, so kann sich erst in dem Verlaufe desse herstellen, inwiefern unsere Industrie auch diesen Stößen

wachsen ist. Fuͤr Zuͤrich fuͤrchtet man weniger ass fuͤr St. len, am wenigsten fuͤr Basel. 3 von den die Zuͤricherische zu Anfang des folgenden Monats eroͤffnet we

Die neuen Banken, vo

n dem

kommen gerade recht, um eine wohlthaͤtige Wirksamkeit u ginnen. Nur freilich ist zu bedauern, daß man an 8 tute noch nicht gewoͤhnt ist, und daher anfangs kaum ”nn

zu benutzen wissen wird.

Die Bank⸗Direction selbst ist in

rich trefflich bestellt. Es hatte der Direktor durch einen 8- halt in Paris, woselbst ihm die saͤmmtlichen Verhaͤltnste dortigen Bank auf das bereitwilligste nachgewiesen wurden m Gelegenheit erhalten, diesen Geschaͤftskreis genauer kemn h

lerne

m, 25. Maj. Vorgestern Abend starb hier der 1g- zoͤsische Botschafter beim Paͤpstlichen Stuhl, Marquis Hnns Tour⸗Maubourg, Pair von 58

3 8*

JDslsten

Frankreich, nach einem me

lichen Brustleiden.

Neapel, 23. Mai. Nach einer amtlichen Bekanntmaig sind seit dem Wiederausbruch der Cholera (13. Apri0 ben 19. Mai an dieser Krankheit hier 123 Personen verstorbe

vl Franzoͤsische Bl Carlos erlassene Proclamation:

„Aragonesen!

Gräuel eines ufen führt.

Spanien. aͤtter enthalten nachstehende v

Ich komme nicht zu Euch, Bürgerkrieges zu bringen,

, . neb 12 Ich will weder Eurem reichen und fruchtbare

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„. „nund ¹ den eine falsche und Ze

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10,1. 7 8 Ißz;r 9v patorische Regierung gegen meine Rechte auf den Thron n- Lande⸗

och Eurer Per nach eund und

nier und die meisten derselben Eure Brüder. unngen, oder wenn Ihr es

geringsten Nachtheil zufgen. Ich

komme

on den b Vater meines Bolks. Meine Soldaten sind Spa⸗

rachtet, so tretet in die Reihen meiner Armee,

nach mir

lück. Seid Ihr nich Guifsauellen erschöpf

15, 9 hi⸗

Zugleich mit dieser Proclamation In einem derselben her Soldaten, welche sich Gewaltt

hegen die Aragonesen erlauben, mit dem Tode zu bestrafen; da⸗

egen verheißt er den Aragonesen, Ein anderes Dekret

aler Arten von Waaren in die Nach den in Englisch ichten aus San Sebastian vom

sche Legion am 20sten von Irun n Irun und Fuentarabia

Delrete erlassen.

ohnungen.

ückgetehrt. hen Bataillonen besetzt. ugenen Karlisten, 65 Offizie n Gemeine, in dem zerlump Die Bevoͤlkerung

jan geb

. oll. Ich en 16“

racht.

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in Stillschweigen zu. ormalige Gouverneur

u bleiben;

unter dem welcher sie de 2 Glaubet m

Setzt Eure

keine

die sich verspricht

An dem

Unter von Irun,

sehr

fuͤgte hinzu, noch drei

aber, nicht

se beabsichtigten Operationen erfaͤhrt man

wie aus den ung pampelona und H inen Seite versichert wird,

Tolosa zu raͤumen, heißt es a sen Punkt, als auch Lesaca, en. So viel ist gewiß, uͤrden sich im Inneren der Baski eis noch immer ganz ruh nien wissen alle diese Berichte ts, daß der Sohn des arispe hatte dem Ge⸗ rivat⸗Nachrichten, daß anzoͤsisches Ge⸗

uch Ar

en Graͤnz⸗Behoͤr 1 ufzupassen und ihn wo moͤgli Evans hat deshalb dem Gen

ago ich erwaͤhnen sie eines Geruͤch os bei ihm eingetroffen sey. etal Evans zu wissen gethan, er habe Don Carlos in eigener Person iet nach Catalonien durchzukommen suchen wolle, weshalb er gsten Befehl ertheilt habe, ihm ch gefangen zu nehmen. General eral Harispe in Bayonne

Besuch abgestattet

Lissabon, 13. Mai. (A es⸗Sitzung machte der M eige, da die Minister erklaͤrt hren koͤnnten, wenn i inden, so haͤtten die M dimissionen niedergelegt. eilen die Expedition der Geschaͤfte ung der neuen Administration. enwaͤrtiger Praͤsident der Cortes steriums beauftragt. u erwarten, daß d

zeuen Mini talen Partei gehoͤrt, so ist z Ministerium ausgeschlosse

s dem neuen Der Nacional

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sießt ist. , bezeichnet 1 vao d'Oliveira, einen als Cortes⸗Deputirter, uswaͤrtigen ito Pereira,

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gränze Rungen cheint demnach, weit auszudehnen

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bemerkt, eagtaire, sondern auch de veia, der Kommandan einige andere Gener Mle Entlassung einge ig des neuen M hren gekommen Nation werde i er ihren Feinden n ng lassen, jedes u estuͤrzt werden. almella's rch die N chert seyn, daß Bl nvernuͤnftigen Ver e Regeln der Klugheit befolgen und sich ktungen des Nacional sind a he; keinem Verstaͤndigen von der en gegenwaͤrtigen Verhäͤltnissen ein eten zu wollen. fehen, das nicht aus den 8 d'Oliveira, nan als Minister

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reicht haͤtten. inisteriums seyen ihm ga denen er jedoch hr Werk nicht zerstoͤren lassen, och falschen Freunden di npopulaire Ministerium wuͤrde augenblicklich fuͤr allemal moͤchten sich doch uͤberzeugen, daß ihnen der Verachtung versch

Es kann vor

wohlhabenden,

erichtet ist

ernstlich zu ve ig verhalten.

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haͤtten, daß sie

J. M.

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vergossen werden

langen keine Graͤnzen

den des IJ reichen Particulier

t den Ruin eines V wünsche vielmehr nur seine Wo t schon einer Regierung übe t, Euch seit fast vier Anarchte erhält und die nur aus B esteht? Wie lange wollet Ihr bleiben, die bei der Unordnung,

en, nur sich zu bereichern suchen auf meine wohlmeinende Stimme! ort, ohne meine Soldaten od enl Mein Weg wird durch ben. Exea, den 22. Mai 1837.

en Blaͤtter

Komma

daß die Karlistischen

verkleidet uͤber Fre

Kinister des Inner

ber allen!

als Finanz⸗Minister. ents nennt man Senhor Manoel wissenschaftlich

Joche

n Namen Freiheit ge⸗ ir, Aragonesen! Beschäftigungen ruhig er die Schrecknisse des Kri schlechte Handlung

Ich, der König.“

hat Don Carlos mehrere befiehlt er, diejenigen sei⸗ haͤtigkeiten irgend einer Art

ih die

grimmig aus. Man hat (wie bereits gestern gemeldet) an Bord

geschickt.

den aber aufgefischt und nach rauf erschossen wurden. den groͤßten Theil ihrer Ruͤck⸗ die Spanische Regie⸗ hre im Dienste der z Jedenfalls kehrt General iesem Falle duͤrfte Oberst ndo erhalten. Ueber

Ja

aus d

efaͤhr gleichzeitigen Mittheilungen ernani, fast nichts Neues.

daß

rtheidigen beabsichti⸗ Verwaltungs⸗Be⸗ schen Provinzen und Navar⸗ Von der Expedition nichts Be

((g. Z.). In der vorgestrigen Cor⸗ n die offizielle An⸗

nicht

- terstaats⸗Secretaire inister in die Haͤnd

r zu

die projektirte Ernen⸗ ganz eigene Geruͤchte keinen Gla

setzten.

ruhig verhalten. zeichen nach grund⸗ Gegenpartei koͤnnte es unter fallen, in das Ministerium erst kein anderes herrschenden Elementen zusammen⸗ jetzigen Präsidenten der Cor⸗ nnern

An

aus

os Montes. In der

Tuͤrkei.

tter berichte

vom 19. Mai: Fteh, pag zum Empfange des Sultans daß der G beabsichtig 8 „Zrinyi“ ist der Konsul O apitain Noël in men eing

bsichtigt. Mit fuͤr Serbien

Semlin angelangt.

Einige hochgestellt

Man trifft in Neu⸗O

bestimmte Lerst Hodges mit Gema

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dem

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„wird der General⸗Kon

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ndrüssig, die alle Eure Jahren in einem Zustande ankerottirern und

hm anschließen, Be⸗ zollfreie Einfuhr großen und kleinen Staͤdte. n enthaltenen Be⸗ 23sten d. M. war die Bri⸗ ach den dortigen Linien zu⸗ blieben von drei Spani⸗ selben Tage wurden die ge⸗ re und etwa 800 U testen Zustande nach sah ihrem Einzuge in dump⸗ den Gefangenen befand sich der Namens Soroa, welcher üher 11 Soldaten von der Britischen Legion hatte erschießen ssen. Er ist einaͤugig und sieht je Gefangenen seitdem von zwei Dampfschiffen nach Corusia hnen sprangen uͤber Bord, wur hernani gebracht, wo sie bald da igion sollte in wenigen Tagen sinde erhalten, und man ung wuͤrde ihr vorschlagen, man glaubte vaönde sich wieder anwerben lassen. Erans nach England zuruͤck, und in d onnell oder Oberst Roß das Ober

Waͤhrend auf der daß die Karlisten sich anschickten, uf der anderen,

e Ihrer Maj. ihre haͤtte ihnen be 1 fortzufuͤhren, Antonio Dias ist mit Zusammensetzung eines der gemaͤßigt li⸗ ie Ultraliberalen n bleiben werden. daß nicht nur alle Unter⸗Staats⸗ r General⸗Administrator von Lissabon, t der Munizipal⸗Garde, al-Administratoren in d

bis zur Ernen⸗ 8˙O0

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Weg zur Macht lossen sey; sie koͤnnten ver— wuͤrde, wenn sie ihrem

Madeira, eben⸗ Als Mini

1t rsova allerlei Vor⸗ 1 in dieser roßherr seine Reise in der That letzten Dampf⸗ inte Großbritanische hlin und dem Secre⸗

1 „Bleibt in Euren Woh⸗ für Eure persönliche Sicherheit nöthig wo es Euch an nichts olkes, das dem Rechte

hlfahrt und sein Feiglingen dieser Betrüger Höret

rieges zu fürch⸗ bezeichnet wer⸗

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ald sein Haus sul seinen Sitz ner, welche die

v persoͤnliche Bekanntschaft des Herrn Hodges gemacht haben, koͤn⸗ nen ihn nicht genug ruͤhmen. Er ist einer 28 en Of⸗ fiziere in der Englischen Armee, und hat in Portugal (zuletzt unter Dom Pedro) und Spanien mit Aus eichnung gedient.

eine jetzige Mission hat weniger eine politlsche Tendenz, son⸗ dern ist mehr kommerzieller Natur, und wird darum auf den Wohlstand Serbiens, insofern sie neue Wege fuͤr seinen Handel zu oͤffnen geeignet ist, gewiß guͤnstigen Einfluß uͤben. Fuͤrst Mi⸗ losch, für den Herr Hodges die groͤßte Achtung an den Tag legt, duͤrfte an ihm einen aufrichtigen Freund finden, und die Ser⸗ bier duͤrfen sich zu seiner Wahl eben so aufrichtig Gluͤck wuͤn⸗ chen, als zu der des Herrn von Mihanovich fuͤr den Posten eines Oesterreichisch Der Russische General⸗Kon⸗ sul fuͤr Alt⸗Orsova r einigen Wochen die Kontumaz verlassen, und sich in dieser Stadt eine schoͤne Wohnung ge⸗ miethet. Seine Sendung ist vorzugsweise durch die fortschrei⸗ tende Wichtigkeit der Dampfschifffahrt auf der Donau ver⸗ anlaßt worden. In Semlin geht seit einigen Tagen die

age, daß die Semliner Kontumaz in Folge der von dem Fuͤrst⸗ lich Serbischen Gouvernement in Alexinezze angeordneten Qua⸗ rantaine⸗Anstalt eingehen solle, daß nur der Wunsch groͤßerer Buͤrgschaft dieser neuen Anstalt von Seiten Oesterreichs der Ausfuͤhrung des fraglichen Plans im Wege stehe, daß man je— doch hoffe, dadurch, daß die Oberleitung der Serbischen Kontu⸗ 18 in Alexinezze Oesterreichischen Beamten anvertraut werde, dieses Hinderniß zu beseitigen. Welch' unendlichen Vortheil Handel und Gewerbe dadurch gewännen, kann nur der beurthei⸗ len, der den wichtigen Verkehr zwischen Semlin und Belgrad kennt; inzwischen bleibt eine baldige Realisirung dieses Wunsches noch sehr zweifelhaft.“ 8

Griechenland. 8

In einem Schreiben aus Athen vom §. Mai (das die Muͤnchener politische Zeitung mittheilt) liest man: „Von dem Palamid in Nauplia sind 16 Verbrecher, worunter der be⸗ ruͤchtigte Elias Chondrojannis, ausgebrochen. Leider hoͤrt man wieder Raͤubereien in verschiedenen Landestheilen. In Thessa⸗ lien und Macedonien sind wieder Unruhen ausgebrochen, und man sagt⸗ daß die Rebellen bereits 15,000 Mann im Felde ha⸗ ben. Es geht die Sage, daß Emin Pascha mit 10,000 Mann regulaire! Truppen einen Zug durch ganz Albanien machen werde. Se. Maj. haben einen Beitrag von 5000 Drachmen zur Verschoͤnerung der Hauptstadt angewiesen. Wir sind be⸗ mehreren Tagen von einer druͤckenden Hitze heim⸗ gesucht.

In Triest eingegangene Briefe aus Athen vom 9ten sprechen von bedeutenden Unruhen, welche in Thessalien und an der ganzen noͤrdlichen Graͤnze Griechenlands ausgebrochen seyen. Es scheinen dieselben Individuen, welche die bisherigen raͤuberischen Unternehmungen in jenen Gegenden leiteten, auch diesmal an der Spitze zu stehen; indessen sollen die Umstaͤnde nun einen ernstern Charakter, nicht mehr den eines Raͤuber⸗Handwerks, sondern fast den eines National⸗Aufstandes tragen. Die Theil⸗ nahme daran erstreckt sich bis nach Ober⸗Albanien hinauf. Emin Pascha von Tricala soll auf dem Gebirge Mezzovo bei einem Angriff gegen die Insurgenten eine tuͤchtige Schlappe erlitten und 200 Mann allein an Todten verloren haben. Eine Abthei⸗ lung von 1200 Mann Insurgenten stehe bei Versalos, und die ganze Bevoͤlkerung von Volo bis Arta habe zu den Waffen ge—

8—

Verbesserung der weiblichen Dienstboten

griffen; Christen und Tuͤrken haͤtten dabei gemeinschaftliche Sache gemacht. Die Soͤhne des bekannten Capitains Zobo von Mezzovo stehen mit an der Spitze. Ein Schreiben aus Du⸗ razzo vom 10ten d. bestaͤtigt diese Angaben im Allgemeinen und fuͤgt bei, daß der beruͤchtigte Tafil Busi, welcher bekanntlich we⸗ gen seiner fruͤheren Rebellion vom Sultan begnadigt worden war, und sich seitdem scheinbar zur Partei Emin Pascha's gehalten hatte, diesen, als er eben mit 12,000 Mann gegen die Rebel⸗ len auszuziehen im Begriffe war, meuchlings erdolcht und sich sofort den Insurgenten angeschlossen habe. Wie weit alle diese Angaben richtig, wie weit sie von den leichtglaͤubigen Bevoͤlke— rungen, von denen sie kommen, uͤbertrieben sind, werden erst die naͤchsten Berichte genau beurtheilen lassen; so viel ist indes⸗ sen außer Zweifel, daß Albanien und Thessalien neuerdings der Schauplatz bedeutender und fuͤr den dermaligen Zustand des Reiches bedenklicher Unruhen eworden sind

Aegypten.

Der Englische Courier theilt ein Schreiben aus Alexan⸗ drien vom II. April mit, worin sich folgende Nachrichten be⸗ finden: „Am 5ten d. kam ein Schiff von Konstantinopel hier an, und es geht das Geruͤcht, daß dasselbe eine rein ablehnende Antwort der Pforte auf die von dem Pascha gemachten Vor⸗ schlaͤge zu einem friedlichen Vergleich mitgebracht habe. Auch heißt es, daß der Pascha, wenn dies der Fall seyn sollte, eine Versammlung der Scheicks und Beamten des Landes zusam⸗ menberufen und sich mit ihrer Genehmigung fuͤr unabhaͤngig erklaͤren wolle, unter dem Vorwande, daß es der Wille seines Volks sey. Ibrahim wird taͤglich hier erwartet. Das Arsenal, die Flotte, die Armee, Alles ist zu seinem Empfange in den besten Stand gesetzt worden. Er ist ein sehr scharfer Beobach⸗ ter und schont nicht, wenn er etwas schlecht findet; sein Besuch ist daher fuͤr die Beamten keine Freude. Ibrahim ist ein Re⸗ former von Roebuck's Schule, er will schneller vorwaͤrts, als es klug ist und als die Umstaͤnde es gestatten. Indeß gilt er fuͤr gerechter und billiger als sein Vater, der sich wenig darum zu kuͤmmern scheint, ob sein Volk Noth leidet, wenn es nur seinen Zwecken dient.“

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Suͤd⸗Amerika.

Hollaͤndische Blaͤtter melden aus Valparaiso vom 23. Januar: „Der Krieg zwischen Chili und Peru ist ausge⸗ brochen. Folgende Instructionen sind dem Chilenischen Ge⸗ schwader in Beziehung auf den Handel gegeben worden: 1) Neu⸗ trales Eigenthum soll respektirt werden, unter welcher Flagge es sich auch befinden mag (selbst unter Peruanischer Flagge). 2) Jedes neutrale Schiff kann frei Handel von Peru nach Chili und umgekehrt treiben. 3) Die neutrale Flagge soll die Kaufmannsguͤter, welche dem Feinde gehoͤren, schirmen. 4) Fuͤr gute Prise werden bloß erklaͤrt werden: Waffen, Kriegsbedarf u. s.w. 5) Wenn eine Stadt oder ein Hafen in Blokadestand ge⸗ stellt wird, soll die Blokade ausgeuͤbt werden. Bis jetzt hat der Handel wenig durch diesen Stand der Dinge gelitten, im Gegentheil genießen die neutralen Schiffe den Vortheil des Transports aller Kaufmannsguͤter, welche bisher unter den Flaggen Perus und Chilis uͤberbracht wurden. 8 ““ Schmiedeberg wurden auch in

Berlin, 5. Juni. In

am 24. Mai, als dem Geburtstage Ihrer Köoͤnigl. Hoheit der hochseligen Prinzessin Louise von Preußen, Fuͤrstin Radziwill, der erlauchten Patro⸗- nin des Vereins, Praͤmien und Belohnungen an solche Mäd. chen vertheilt, welche sich dieser Auszeichnung durch mehrjaͤhri⸗ gen Dienst, treue Pflichterfuͤllung und sittliches Betragen wuͤr⸗ dig gemacht hatten. Die Gegenwart einer Deputation des Ma⸗ gistrats, der Stadtverordneten, der Herren Geistlichen und vie⸗ ler Mitglieder des Vereins erhoͤhten eine Feierlichkeit, deren wohlthaͤtige Folgen nicht ausbleiben werden. an schreibt aus Breslau unterm 2ten d. M.: „Der Graf Leopold von Schaffgotsch, nicht zufrieden damit, im ver⸗ angenen Jahre Warmbrunn mit einem schoͤnen Schauspie!⸗ bause versehen zu haben, laͤßt jetzt auch ein Badehaus in Flinsberg auffuͤhren, zu welchem am Z1sten v. M. der Grund⸗ stein gelegt wurde. Derselbe Baumeister, der den Bau des Warmbrunner Theaters geleitet, Bau⸗Conducteur Tolberg, ist jetzt auch mit der Auffuͤhrung jenes Gebaͤudes nach ei⸗ nem großartigen Entwurfe beauftragt. Dasselbe wird ein 8 iereck, in der Mitte mit einem Hofe, bilden, der zur Auf⸗ nahme der Gesundbrunnen⸗Behaͤlter, des Feuerungs⸗Materials u. s. w. bestimmt ist. Nach der Hofseite zu laͤuft laͤngs des Ge⸗ baͤudes im untern Stockwerk ein Korridor, der vom Hofe sein Licht erhaͤlt, waͤhrend die daran stoßenden Badezellen ihr Licht von der Thalseite erhalten. Die Roͤhren liegen im Fußboden und treten aus demselben durch andere Roͤhren an der Scheide⸗ wand empor, um hier in die Wannen auszumuͤnden, so daß man im Zimmer selbst nichts weiter davon gewahr wird, als die Haͤhne. Alle Badezellen werden durch erwaͤrmte Luft geheizt. Im zweiten Stockwerk sind Wohnzimmer angebracht, welche an Badegaͤste vermiethet werden sollen, was um so angemessener erscheint, als es dem Orte an gut eingerichteten Wohnungen fehlt. Die Aussicht aus diesen Wohnzimmern wird uͤberaus reizend seyn, denn uͤber die gruͤnen Wiesenmatten blickt man auf das in der Tiefe sich zwischen steilen Bergen hinabziehende Dorf, an das sich Ullersdorf und ganz unten an dieses die Stadt Friedeberg anreiht, uͤber welche sich die Burg⸗Ruine des Greifensteins und in blauer Ferne der Falkenstein erhebt. Zugleich ist der Graf von Schaffgotsch in seinen unablaͤssigen Bemuͤhungen um die Verschoͤnerung seiner Standesherrschaft darauf bedacht, auch den Gesunden den Besuch des Hochgebirges einladender zu machen. So sollen z. B. auf verschiedenen Plaͤtzen des Riesen⸗ gebirges Gasthaͤuser errichtet werden, in denen der Reisende, außer einer einfachen Bekoͤstigung, zugleich ein reinliches und bequemes Nachtquartier findet; ein solches Gebaͤude wird vor⸗ laͤufig uͤber den Schneegruben bei Ruͤbezahl's Kanzel und ein zweites auf den Hochsteinen erbaut, zweien Punkten, die wegen ihrer unvergleichlichen Aussicht beruͤhmt sind; und noch andere Anlagen der Art sollen, dem Vernehmen nach, im kuͤnf⸗ tigen Jahre auf dem Koppenplan und bei'm Zackenfall gemacht, auch die schoͤnen Ruinen des Kynasts und des Greifensteins vor

voͤlliger Zerstoͤrung bewahrt werden.“ 30. Mai fanden auch die

An den Tagen des 29. und

von dem Vereine zur Befoͤrderung der Pferdezucht im Reg. Bez. Muͤnster veranstalteten Pferderennen auf der Loddenheide bei Muͤnster statt. Da der Hauptzweck des Vereins auf die Verbesserung und Veredlung der Landpferde gerichtet ist und daher auch die sogenannten Bauern⸗Rennen den eigentlichen Drehpunkt des ganzen Pferde⸗Rennens ausmachten, wodurch insbesondere das Interesse aller Staͤnde belebt wird, so hatte sich ein ungemein zahlreiches Publikum zu dem Feste eingefun⸗ den, das uͤberdies auch noch durch die trefflichste Witterung be⸗ guͤnstigt wurde. Die Laͤnge der Rennbahn betrug nur 400 Ru⸗ then oder 2000 Schritt. Am ersten Tage wurden sechs Ren⸗ nen abgehalten. Zu dem ersten Rennen fuͤr Landpferde, die im Reg Bez. Muͤnster gezogen worden, stellten sich nicht we⸗ niger als 60 Pferde, die in 9 verschiedenen Abtheilungen, resp. zu 6 und 7 Pferden liefen. Der Sieger von jeder Abtheilung erhielt 2Fr. d'or und eine silberne Medaille. Folgende Landleute trugen in diesen 9 Abtheilungen den Sieg davon: Die Schulzen Avering zu Amelsbuͤren und Sprakel in Ueberwasser, und die Kolonisten Guisbert zu Lamberti, Hagemann zu Holthausen, Groß⸗Schuͤr⸗ mann zu Amelsbuͤren, Boͤlling zu Nettemann zu Gre⸗ ven, Luͤtke⸗Schuͤrmann zu Amelsbuͤren und Eilert zu An dem zweiten Rennen, um einen von dem Verein aus⸗ gesetzten Pokal, durften nur Mitglieder des Vereins mit im Preußischen Staate gebornen Pferden Theil nehmen. Es er— schienen 5 Pferde, von denen der braune Hengst „Sarpedon“ des Freiherrn Clemens von Ketteler das Ziel zuerst erreichte. Das dritte Rennen war ein Preisbewerbungs⸗Rennen de neun Sieger im ersten Rennen. Der Kolonist Boͤlling zu Not tuln erhielt hier den ersten Preis von 8 Fr.d'or und der Kolo⸗ nist Guisbert zu Lamberti den zweiten von 5 Fr. d'or. Im vierten Rennen, mit einem Einsatze von 2 Fr. d'or, trug von drei Pferden der „Sarpedon“ des Freiherrn Clemens von Ketteler abermals den Sieg davon. Im fuͤnf⸗ ten Rennen (doppelter Sieg, 5 Fr. d'or Einsatz) siegte die Fuchsstute „Stag“ des Grafen von Hatzfeldt und im sechsten der Fuchswallach „Balduin“ des Lieutenants von Paczenski. Auf diese Rennen folgte eine Pferdeschau, zu welcher 17 Pferde in dem Alter zwischen 3 und 4 Jahren und mit dem Gestuͤtsbrande des Rheinisch⸗Westphaͤlischen Land⸗Ge⸗ stuͤts versehen, vorgefuͤhrt wurden. Von diesen erhielten 3 einen Preis von 5 Frd'or. Die Preis⸗Vertheilung an die Sieger in den Rennen Nr. 1 und 3 uͤbernahm der Ober⸗Praͤsident, Frei⸗ herr von Vincke Excellenz, in Person. Der Sieger in diesem letztern Rennen (ein Jjaͤhriger Fuchshengst des Kolonisten Boͤl⸗ ling) wurde von dem Vereine fuͤr 200 Rthlr. gekauft und un⸗ ter die Actionairs verlooset. Am 2ten Renntage fanden nur Rennen auf der Bahn mit Hindernissen statt, wozu die Bahn mittlerweile besonders vorgerichtet worden war. Es wurden drei solcher Rennen abgehalten. Im ersten siegte die braune Stute „Selima“ des Grafen Schmising, im zweiten die Fuchsstute „Sachsifraga“ des Grafen von Westphal und im dritten der braune Wallach „Specter” des Freiherra Clemens von Ketteler.

In die Haͤsen des Reg. Bez. Stralsund sind im Laufe der verflossenen Monats 93 Schiffe von 31 ¼ durch⸗ schnittlicher Lastengroͤße eingelaufen; dagegen gingen 120 Schiffe von 33 durchschnittlicher Lastengroͤße in See. Von diesen wa⸗ ren 110 befrachtet und zwar, außer anderen Gegenstaͤnden, mit 1758 Wispel Weizen, 1771 Wispel Roggen, 1565 Wispel Gerste, 566 Wispel Hafer, 217 Wispel Rapps, 1523 Centner Oel⸗ kuchen und 30,669 Quart Spiritus.

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In der Sitzung der Akademie der Wissenschaften zu Pa⸗

diesem Jahre von dem daselbst bestehenden Verein zur sittlichen

ris am 29. Mai sprach Herr Arago über die meteorologische Ge⸗ schichte des Monats Mai, wie er dies bereits früher (s. Staats⸗Zei⸗