Mozon mit demselben kommunizire. Espartero hat dieses Schreiben am 3ten in Pampelona erhalten und demzufolge seinen Plan, auf Rivera su marschiren, aufgegeben. Man glaubt, daß er dem General Oraa Verstaͤrkungen senden werde.“ — „Per⸗ pignan, 4. Juni. Am 3ten war man in Seu d'Urgel ganz in Ungewißheit uͤber die Bewegungen der Armee des Don Sebastian. Am 2ten kam Castello mit 700 Karlisten durch Organia und marschirte nach Lerida, wohin sich der groͤßere Theil der Karlistischen Haufen auf Befehl des Don Carlos be⸗ giebt, von dessen Marsch man seit Barbastro nichts weiß.“ — „Perpignan, 5. Juni. Der Baron von Meer traf von Fraga in Lerida ein, und brach am Isten mit seinen Truppen in der Richtung von Balaguer auf. Am Aten glaubte man in Seu d'Urgel, daß Don Carlos durch Ober⸗Aragonien in Cata⸗ lonien eindringen wuͤrde.“ . Gestern fand eine sehr zahlreiche Versammlung von Inha⸗ bern Spanischer Renten in einem Saale des Boͤrsenhauses att. Der Vorsitzende berichtete uͤber das Resultat der bei dem inanz⸗Minister und dem Syndikat der Wechsel⸗Agenten getha⸗ nen Schritte, um die Bezahlung der verfallenen Zins⸗Coupons zu erlangen, und es ward beschlossen, die Deputirten⸗Kammer in einer Bittschrift aufzusordern, das Gesuch der Renten⸗Inha⸗ ber zu unterstützen.
Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 6. Juni. Lord Ellenborough ersuchte den Lord Den⸗ man, den Antrag, den er wegen der Resolution des Unterhauses
in Betreff der beschlossenen Nichtverantwortlichkeit des fuͤr die Herausgabe der Debatten des Unterhauses privilegirten Druckers machen wollte, erst noch einmal reiflich zu uͤberlegen, da die Gemeinen weder mit den Lords bisjetzt daruͤber konsultirt, noch danach gehandelt haͤtten; der Herzog von Richmond war gleichfalls der Meinung, daß der Antrag faͤr diesen Augenblick ausgesetzt werden sollte, wenigstens so lange, bis das Unterhaus einen Schritt in Betreff dieses Beschlusses gethan haͤtte, und da nun Lord Lyndhurst derselben Meinung war, so verstand sich
Lord fuͤr welchen Tag er sich sein Recht vorbehielt, uͤber diesen Ge⸗ nstand zu sprechen oder nicht.
Unterhaus. Sitzung vom 5. Juni. Herr Thomas Attwood, das bekannte radikale Mitglied fuͤr Birmingham, ließ sich im weiteren Verlauf seiner (gestern schon theilweise ge⸗ gebenen) Rede uͤber! die jetzige Hand els⸗Krists noch folgender⸗ maßen vernehmen: „Ich fordere vor Allem das Haus und die Regierung auf, die Gesetze in Betreff des Geldwesens zu revidiren. Wir haben den Metallgeldfuß verloren, und wir werden ihn nie wieder erhalten; es würde auch unnütz und verderblich seyn, den Versuch dazu zu machen, denn es würde dadurch das Interesse der Ration gefährdet werden. Schon sechtmal sind warnende Zeichen, schon sechsmal Konvolsionen vorgekommen, genügt das nicht? Aller dieser Warnungen ungeachtet bat man das Metallgeld als ausschließliches Zahlungsmittel nicht wieder hergestellt, und man wird das auch nie thun. Das Verfahren der Bank von England ist in der That ein außerordentliches. Sie hat Krieg geführt gegen die Privat⸗Actien⸗Banken und erklärt, daß sie keine Wechsel diskontiren werde, auf denen sich gewisse Ame⸗ rikanische Namen befänden; das ist notorisch und der Erfolg bekann⸗ termaßen verderblich gewesen. Aber, welche vernünftige Grundsätze haben ein solches Verfahren eingeben können? Gar keine.“ Herr Aitwood suchte nun zu beweisen, daß nur durch den gehörigen un⸗ gehinderten Umlauf der Amerikanischen Wechsel die Handels⸗Verbin⸗ oungen mit Amcrika sich für beide Länder vortheilhaft stellen könn⸗ ten, und kam zu dem Schlusse, daß, wenn hier im Lande nicht Ein⸗ griffe in das Geld⸗System gemacht worden wären, Amerika die 7 Millionen Pfund, welche es jetzt schulde, würde haben bejahlen kön⸗ nen. „Allerdings“, fuhr er fort, „ist jedoch auch die Politik des Ge⸗ ncral Jackson zu tadeln, weil derselbe das Privilegium der Bank der Vereimgten Staaten aufgehoben, alle Unions⸗Staaten veranlaßt, ihre fundirten Schulden abzutragen, und befohlen hat, daß die Kaufpreise für die Staats⸗Ländereien in Metallgeld bezahlt werden sollen. Diese Politik ist darauf berechnet, den Arbeiter zu heben und den Grundeigenthümer zu drücken. Die Folge davon war indessen, daß die Wucherer 36 pCt. und, nach den neuesten Nach⸗ nichten aus Rew⸗Orlcans, sogar 60 pCt. von ihrem Gelde machen. Alles Unheil kommt daher in England wie in Amerika von dem Z vang, mit welchem man das Metallgeld wieder einführen will. Man lönnte eben so gut auf den Einfall kommen, die Menschen mit einer goldenen Axt deshalb todt zu schlagen, weil sie nicht mit einem gol⸗ denen Löffel im Munde geboren seyen. Das Goldgeld als ausschließ⸗ liches Zahlungsmittel ist eben so wenig werth als ein goldenes Scharf⸗ richterbeil. Zu den Zeiten der Königin Elisabeth verursachte es kein Unglück; da wäre es wohl möglich gewesen, das Papiergeld ganz zu vernichten. Damals gab es weder Kanäle, noch Eisenbahnen; Alles wurde durch Lastthiere befördert, und jedes Dorf erzeugte selbst seine Kleidung und alle seine Bedürfnisse, alle Arbeiten wurden in Natu⸗ ralien bezahlt. Man muß aber bedenken, daß in Manchester, Bir⸗ mingham, Leeds und anderen großen Städten keine Theilung der Ar⸗ beit mehr stattfindet, und daß aller Handel nicht durch Vermittelung von Gold, sondern durch Vermittelung von Schuldbriefen (Papiergeld) betrieben wird. Schon im Jahre 1819 habe ich eine Unter⸗ suchung über das Verhältniß zwischen Papier⸗ und Metall⸗ geld verlangt, weil ich den Druck des letzteren für zu groß hielt; man verweigerte mir dieselbe damals. Im Jahre 1825 wurde die Krisis durch eine plötzliche und bedeutende Emittirung von 1 Pfund Noten beseitigt. Als im Jahre 1836 die Bank von England ihren Angriff auf die Privat⸗Actien⸗Banken machte und sie nöthigte, ihre Noten⸗Emittirungen zu ermäßigen, entstand großes Uinheil unter allen Klassen des Volkes, besonders unter den arbei⸗ tenden Klassen. Dasselbe Unglück herrscht jetzt vor und rührt von demselben Verfahren her. Und doch, obgleich die Bank von England
Roten zum Belaufe von 16,000,000 Pfund und noch dazu Deposita
von 6,0900,000 Pfund hat, kann ich mit Bestimmtheit behaupten, daß
sie in ihrem Bürcau in Threadneedle⸗Street nicht mehr als 2,000,000 oder höchstens 2,500,000 Pfund baar in Sovereigns besitzt. Ange⸗ nommen, daß Nicolas Biddle (der Direktor der Bank der Vereinig⸗ ten Staaten) seine Forderung von 3,000,000 Pfund in einem Wech⸗ sel an die Bank von England einsendete, eine Sache, die vollkommen möglich wäre, so würde die Bank unverzüglich ruinirt seyn. (Hört! hört!) Ich selbst kann eine Forderung von 9,000,000 Pfund für Spar⸗Kassen, welche innerhalb neun Tagen bezahlt werden müßte, vorbringen und möchte wohl wissen, wie die Bank von England mich befriedigen wollte. Die Land⸗Banken in England allein haben 10 bis 20 Millionen au die Bank zu fordern. Der Kredit ist nicht allein gesunken, sondern hat einen ernsten Stoß erhalten. Die kaufmännische Klasse und die Fabriken werden natürlich am ersten leiden, aber auch die Fonds⸗Inhaber werden nicht unverletzt bleiben.“ Herr Attwood stellte am Schlusse seiner Rede das Verfahren von Rußland, Oesterreich und Preußen dem der Britischen Regierung gegenüber und meinte unter Anderem, Rußland sey dadurch, daß es in seinen Geld⸗Ange⸗ legenheiten den entgegengesetzten Weg befolgt habe, in den Stand ge⸗ setzt, Krieg zu erklären, wann es ihm beliebe, und habe jetzt schon. die Gelegenheit gehabt, England tief zu demüthigen, denn die Ange⸗ legenheit des „Vixen“, obgleich sie von der Regierung als unbedeu⸗ tend behandelt werde, könne von dem Volke von England doch nicht o leicht vergessen werden. „Die Erfahrung von sieben und zwanzig Jahren“, so schloß Herr Attwood seine Rede, „hat uns gelehrt, daß aie Industrie zu Grunde gehe, sobald man versucht, das Metallgeld
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ausschließlichen Zahlungsmittel zu erheben; jetzt leidet
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Denman zu einem Aufschub bis zum naͤchsten Dienstag,
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dustrie abermals, aber das Volk wird dies nicht geduldig ertragen, wie es in den Jahren 1816, 1819 und 1825 es geduldet hat. Wir haben seitdem mit Tory⸗ und Whig⸗Regierungen den Versuch ge⸗ macht. Die Tories setzten keck dem Volke die Pistole auf die Brust und ver⸗ langten Geld, während die Whigs, obgleich sie demselben die eine Hand zum Gruße reichten, mit der anderen ihm den Dolch in die Seite stießen. Es wurden Gesetze gemacht, die Lebensmittel zu vertheuern (die Korngesetze) und das Geld selten zu machen (Abschaffung der 1 Pfund⸗ Roten); ihnen folgten andere, durch welche den Armen die Thüren der Arbeitshäuser verschlossen wurden (das neue Armen⸗Gesetz). Wenn daher keine Gesetze gemacht werden, um dem Volke die Lasten zu er⸗ leichtern, so wird es sich selbst helfen, und man kann das mit Recht als eine Ursache zur Besorgniß ansehen, wenn man bedenkt, daß das Mittel, Gerechtigkeit zu erlangen, der Bürgerkrieg seyn muß. Wird dagegen die von mir beantragte Resolution angenommen, so wird Wohlstand erfolgen. Denn wären die Noten⸗Emittirungen vermehrt worden, so würden die Kaufleute, welche während des vorigen Mo⸗ nats fallirt haben, jetzt reiche Leute seyn.“ “
Die (bereits erwaͤhnte) Antwort, welche Lord J. Russell dem Redner auf seinen Antrag gab, lautete: „Ich wuͤrde meine Pflicht zu verletzen glauben, wenn ich mich auf eine Eroͤrterung dieser Motion einließe. (Hoͤrt!) Das ehrenwerthe Mitglied koͤmmt in das Haus, haͤlt, ohne vorher die geringste Anzeige davon gemacht zu haben, eine fast dreistündige Rede und schlaͤgt einen Beschluß vor, der mit Parlaments⸗Akten und mit feier⸗ lichen, nach vielen Debatten wiederholentlich bekräftigten Be⸗ schluͤssen dieses Hauses unvereinbar ist. (Hoͤrt, hoͤrt!) Gegen ein mit der Befoͤrderung der Staats⸗Geschäfte so unvertraͤgliches Verfahren muß ich protestiren, und ich ersuche daher das Haus, uͤber den Antrag des ehrenwerthen Mitgliedes zur Tagesordnung zu schreiten und in den Ausschuß über die Irlaͤndische Armen⸗Bill uͤberzugehen.“ Herr Richards fand in der Rede des Herrn Attwood Veranlassung genug fuͤr den edlen Lord, sich auf die Erwaͤgung eines so wichtigen Ge⸗ genstandes einzulassen. Auch Herr Scholefield, Herr For⸗ bes und Sir G. Sinclair unterstuͤtzten das Amendement. Letzterer behauptete, das Land habe sich noch niemals in einer solchen Handels⸗Krise befunden, wie in diesem Augenblick. Herr Young ruͤhmte zwar die Art und Weise, wie Herr Attwood sich dieser Sache angenommen habe, forderte ihn jedoch um der Sache selbst willen auf, jetzt nicht auf Abstimmung uͤber seinen Vorschlag zu bestehen, worauf Herr Attwood erwiderte, er wuͤrde ge⸗ wiß diesen Gegenstand nicht jetzt zur Sprache gebracht haben, haͤtte sich ihm eine andere Gelegenheit dazu dargeboten; aber er wisse, daß eine vorherige Anzeige davon doch vergebens ge⸗ wesen waͤre, denn man wuͤrde auf diese oder jene Weise daruͤ⸗ ber hinweggegangen seyn. Herr Barclay hielt die An⸗ gaben uͤber die jetzigen Handelsverlegenheiten fuͤr hoͤchst uͤbertrie⸗ ben. Die letzteren, fuͤgte er hinzu, ruͤhrten großentheils nur von unmäaͤßigen Speculationen her, und er sey uͤberzeugt, daß das Uebel sich bald von selbst geben werde. Herr D. W. Harvey, das radikale Mitglied fuͤr Southwark, fand es zwar natuͤrlich, daß die Minister jetzt auf die Diskussion des Attwoodschen An⸗ trages nicht eingehen wollten, meinte aber, daß sie durch ihr Benehmen bei einer fruͤheren Gelegenheit den Tadel des ehren⸗ werthen Mitgliedes fuͤr Birmingham in hohem Grade verdient haͤtten, weil sie sich naͤmlich bei der Ernennung einer Kommis⸗ sion zur Untersuchung des Geschaͤfts⸗Betriebes der Actien⸗Ban⸗ ken geweigert, dem Antrag des Herrn Hume, daß auch die Operationen der Bank von England in diese Untersuchung ein⸗ begriffen werden moͤchten, beizustimmen. „Diese Kommission“, sagte der Redner, „besteht noch, und es waͤre daher sehr wuͤnschens⸗ werth, durch sie untersuchen zu lassen, inwiefern das Verfahren der Bank von England dazu beigetragen, den jetzigen Zustand der Dinge herbeizufuͤhren. Indeß so unheilvoll dieser Zustand ohne Zwei⸗ fel auch ist, so kann er doch den Vortheil haben, daß die han⸗ deltreibende Klasse sich nicht laͤnger einer Taͤuschung hingeben wird, deren Opfer sie so lange gewesen. Sie wird der Bank von England nicht mehr das Schicksal eines jeden Einwohners des Landes in Haͤnden lassen. Das Ministerium und das Haus wuͤrden ihre Pflicht nicht thun, wenn sie nicht eine feierliche und wirksame Untersuchung daruͤber einleiteten, durch welche Ursachen der Gewerbfleiß und Wohlstand des Landes fortwaͤh⸗ rend beeintraͤchtigt werden. Mit einem der Vorschlaͤge des ehrenwerthen Mitgliedes fuͤr Birmingham kann ich jedoch kaum uͤbereinstimmen. Weit entfernt naͤmlich, zu glauben, daß es vortheilhaft seyn wuͤrde, das Land mit werthlosem Papier zu uͤberschwemmen, bin ich vielmehr voll⸗ kommen von der Nuͤtzlichkeit der Beibehaltung einer soliden Metall⸗Valuta uͤberzeugt, wiewohl ich andererseits auch einsehe, daß sich die Beibehaltung eines solchen Circulations⸗Mittels mit der Abzahlung der Zinsen einer in Papiergeld kontrahirten Schuld nicht vertraͤgt.“ Herr Forster meinte, wenn man auf die Warnungen geachtet haͤtte, die der Kanzler der Schatzkam⸗ mer in der vorigen Parlaments⸗Session an den Handelsstand gerichtet habe, so wuͤrde das Ungluͤck jetzt nicht so weit gediehen seyn. Nachdem hierauf noch Herr O Connell erklaͤrt hatte, daß er gegen das Attwoodsche Amendement stimmen werde, weil es den Fortgang der Irlaͤndischen Armen⸗Bill behindere, wurde dasselbe (wie gestern gemeldet) mit einer Majo⸗ on 61 Stimmen verworfen. 1
Unterhaus. Sitzung vom 6. Juni. Es wurden meh⸗ rere Bittschriften von Kaufleuten uͤberreicht, worin man um die Annahme irgend eines Planes bat, vermittelst dessen eine Com⸗ munication mit Indien durch Dampfschiffe bezweckt werden koͤnnte. Dieser Gegenstand ist dem Parlamente schon einmal anempfohlen worden. Auch uͤberreichte Herr Hutt eine Bitt⸗ schrift, worin man die Vorstellung machte, die Insel Ceylon zu einem Depot fuͤr die Dampfschiffe zu machen, wenn der fruͤher anempfohlene Plan zur Ausfuͤhrung kaͤme. Der Sprecher zeigte an, daß Herr Broadwood, der vor kurzem in Bridgewa⸗ ter zum Parlaments⸗Mitglied gewaͤhlt worden ist, und dessen Wahl als nichtig angefochten wurde, weil die Tories sich zu seinen Gunsten zahlreiche Bestechungen erlaubt haben sollten, ihm die Anzeige gemacht habe, er werde seine Wahl gegen die Petition seines Mitbewerbers, des von der liberalen Partei aufgestellten Kandidaten, Herrn B. Sheridan, nicht ver⸗ fechten, d. h. er werde seinen Sitz freiwillig aufgeben. Die Herren Curteis und Hume hielten das Haus mit Antraͤgen in Beziehung auf die Eisenbahn von London nach Brighton auf. Der Erstere nahm den seinigen, der auf einen Untersu⸗ chungs⸗Ausschuß ging, nach einigen Debatten zuruͤck. Der des Herrn Hume bezweckte die Vorlegung von technischen Schrif⸗ ten in Beziehung auf die Bahn und ward, nachdem Herr Pou⸗ lett Thomson zum Donnerstage sich einen Antrag auf einen Untersuchungs⸗Ausschuß uͤber die verwickelte Geschaͤfts⸗Betrei⸗ bung im Hause uͤberhaupt vorbehalten hatte, mit 71 gegen 48 Stimmen verworfen; wogegen ein anderer Antrag des Herrn Rec⸗ tor auf eine Instruction, die dem von Sr. Maj. in Beziehung auf die besagte Bahn ernannten Ingenieur ertheilt werden sollte, mit 38 gegen 36 durchging. Herr Walla e wollte durchaus eine
Motion in Betreff der Schottischen Gerichtshoͤfe, die
auf 178,000 Pfd., womit die Privat⸗Anleihe von 406,000 Pfd. Tagesordnung stand, zur Sprache bringen; da aber Lord J. 9 Haagpitalzubecken ist Status er ee-e2 Wiggin u. ehfo. H sell drohte, daß er in diesem Falle den Ausschuß uͤber die MPaldo von 484,700 Pfd., womit die Privat⸗Anleihe von 200 000 Pfd laͤndische Armen⸗Bill wieder aufgeben werde, nahm Herr W nd das Kapital zu decken ist. Status der Herren Wildes lace seinen Antrag zuruͤck, und mehrere Mitglieder folgten nd Compagnie: ein Saldo von 578,000 Pfd., womit die Pri⸗ nem Beispiele mit anderen Antraͤgen. Die Verhandlungen at/Anleihe von 312,000 Pfd. und das Kapital zu decken ist. dem eben erwaͤhnten Ausschusse waren um 1 Uhr Nachts; Von Liverpool lauten die Berichte ziemlich beruhigend, und der zur 60sten Klausel gediehen, nachdem Herr Fitzstephen Frey jal der hiesigen 3 großen Häͤuser Fone bis Sonnabend daselbst uͤber ein Amendement zur ö7sten eine sehr lange Rede gehale hoch keine nachtheilige Folgen gehabt; allein man befuͤrchtet, daß es aber doch am Ende zuruͤckgenommen hatte. Zu der 60ha der Handel in Liverpool sich groͤßtentheils auf Amerika aus⸗ Klausel schlug Herr O'Connell ein Amendement vor, mit istreckt und besonders stark mit New⸗York ist, es dennoch einen chem das Haus sich noch beschaͤftigte, als der Bericht vmgroßen Stillstand in Geschaͤften abgeben wird, denn obgleich be⸗ Abganges der Post geschlossen werden mußte. eutende skerng⸗ van Amerike eingegangen waren, so ist man
“ 8 „sennoch nicht zu rasch mit der Ausfuͤhrung derselben, indem di London, 6 Junj. Die Koͤnigin ist so weit hergestelt, bezahiung dafuͤr nur in Wechseln 888 vsernrsecgeh, sie gestern der Regatta (Schifsferstechen) in Eton beiwegsifondon gemacht werden kann, und bei den jetzigen Umstaͤnden e e Gelegenheit der Herzog von Bucc euc artet lieber auf einen bessern Zustand des Kredits
ieg davontrug. icher Haͤuser.
Die heutige Hof⸗Zeitung meldet, daß der Koͤni chan Sonnabend sollen, nach dem Boͤrsen⸗Artikel der Ti⸗ General⸗Major Johnston zum Commandeur des militait es, noch sechs bis sieben ansehnliche Haͤuser ihre Zahlungen Bath⸗Ordens an die Stelle des Sir Hussey Vivian eningestellt haben, unter denen Bell und Grant und Gowan und und dem Generalstabs⸗Arzt Simon Heward, waͤhrend desgrarx genannt werden. Gestern sind keine neue Zahlungs⸗Ein⸗ manischen Krieges, die Ritterwuͤrde verliehen habe. ellungen deklarirt worden.
Der Courier aͤußert sich über die gestrige Rede des - Der Paisley Advertiser meldet, daß am Freitage ein Attwood und uͤber die (gestern erwaͤhnte) Bemerkung reßes Haus in Glasgow seine Zahlungen eingestellt habe, wo⸗ J. R. Reid's in folgender Weise: „Die Darstellung,! viele Manufakturisten in Paisley bis zum Belaufe von mehr das ehrenwerthe Mitglied fuͤr Birmingham von der traus 20,000 Pfd. betroffen seyen, bei weitem der schwerste Schlag Lage des Landes gab, war im hoͤchsten Grade uͤbertrieben erjenem Ort bis jetzt widerfahren. 8 extravagant. Wir leugnen die wirklich herrschende Noth der Stockport Advertiser sagt: aber England ist wahrlich noch weit entfernt, so arm zuß dubrschung koͤnnen wir versichern, daß uͤber 1000 Haͤuser als der Redner es beschreibt. Was man aber auch imme n Lͤden jetzt an diesem Orte zur Vermiethung stehen. der Rede des Herrn Attwood denken mag, so ist doch ii Die Nachrichten aus den meisten Fabrikstaͤdten des Nor⸗ Vice⸗Gouverneurs der Bank noch zehnmal auffallender. 6as sind sehr betruͤbend und die Bestellungen aͤußerst geringe; naͤmlich gesagt haben, der gegenwaͤrrige gedruͤckte Zustan ch ist die Ruhe nirgends gestoͤrt worden, da man im Allge⸗ Handels sey nichts weiter als ein voruͤbergehendes Gewoͤll einen auf bessere Zeiten hofft. 8 ob es nicht wahr sey, daß der Schatz der Bank von 11 ausf Der Constitutional sagt uͤber die heutige Boͤrse: „Es ger als 4 Millionen gesunken, und daß sie nicht sehr gr⸗ssng Ales in vollkommener Ruhe von Statten . fahr gelaufen sey, ihre Zahlungen suspendiren zu muͤssen tgsi „ ob die Preise vieler Artikel nicht um 30 bis 40 pCt. gFt waͤren? als ob nicht drei Viertel der mit Amerika handenn Haͤuser in die groͤßte Verlegenheit gesetzt worden? als 09 8 der Ausfuhr⸗Handel nach Amerika, der sonst fast ein Fän der ganzen Ausfuhr des Reichs betragen, voͤllig aufgehoͤrt ha⸗ Wenn das die Wirkung eines „voruͤbergehenden Gewoͤlks“ soll, dann bewahre uns der Himmel vor einem ordentliche genschauer, denn sonst muͤßten wir es nur unseren St danken, wenn dies nicht einen National⸗Bankerott herbeift sollte.”
Die Times findet in Ausdruͤcken, die Herr Dennist oͤffentlich uͤber seine Erwaͤhlung in Glasgow gebraucht, den! weis, daß die Absendung des Wahlausschreibens dahin da Expressen allerdings, wie er sich geruͤhmt, die Absicht und Erfolg gehabt habe, seiner Wahl foͤrderlich zu seyn, und sie nutzt dies als Stoff zu neuen Ausfaͤllen gegen das Ministerin
Der Waterford Chronicle zufolge, soll es im We seyn, ein bedeutendes Gut in der Grafschaft Tipperary, 2%¼ ꝑ Das Sinken der Portugiesischen und Suͤdamerikanischen ches zu verkaufen ist, auf Subscription zu kaufen und im Kölonds am vorigen Posttage hing damit zusammen, daß das men 1 Irlaͤndischen Nation Herrn O'Connell zum Geschent 86 Thomas Wilson bedeutende Partieen von beiden in Haͤn⸗ u machen. m hatte.
Die hiesige Bibel-Gesellschaft hat im vorigen Jahre nie weniger als 541,843 Bibeln ausgegeben.
Der Hampshire Telegraph meldet aus Konstantig pel ohne Angabe des Datums, daß die Pest abermals im nehmen sey, und daß sie auch in Smyrna und zwar u
getretenen Fallissements angekommen seyn sollte. chts Naͤheres weiter vernommen, ine Haͤuser von sehr ichts mehr, als was id es sollte daher wecken. Von Manchester sind keine Fallissements porden, und wir sind durch die unwissende Hartnaͤckigkeit eini⸗ gtr unserer Kollegen genoͤthigt, merott von allgemeiner Bedeutung in Folge der Enstellung der Amerikanischen Haͤuser erwartet wird. In den Geschaäften der City ist keine merkliche Aenderung, wie man denn rwwarten muß, daß fast in allen Zweigen die Geschaͤfte ziemlich unge noch auf den Verbrauch beschraͤnkt seyn werden.
Wir haben als daß es, wie man glaube, großen Verbindungen betreffe. Dies ist man verstaͤndiger Weise erwarten mußte,
Syanischen Fonds scheint es,
ohne aͤußere Veranlassung, besser u gehen.“
Niederlande.
Aus dem Haag, 7. Juni. Se. Maj. der Koͤnig ist ge⸗ ern fruͤh gegen 9 Uhr von Utrecht abgereist, wo Hoͤchstdieselben auch G gie Nacht verblieben sind, um heute die Reise fortzusetzen. In mehr um sich greife, da die Behoͤrden keine Maßregeln trisggtrecht wurde Se. Maj. von dem Jubel des zahlreich versam⸗ um das Eindringen der Krankheit vom Innern des Landes esten Volkes begruͤßt. Die Studirenden hatten einen großen zu hemmen. Die Pforte hatte der Amerikanischen Fremgag theils zu Pferde und theils zu Fuß gebildet, der dem Koͤ⸗ „United States“, befehligt vom Commodore Elliott, einen sfßige entgegenkam. Das Volk ließ sich nicht davon zuruͤckhal— man zur Durchfahrt durch die Dardanellen ertheilt. Am Büsen, die Pferde vom Wagen zu spannen und den geliebten Lan⸗ des Schicfes befand sich der neue Amerikanische Botschafter Pesvater nach der Stadt zu ziehen. der Pforte, der Commodore Porter. Aus Tilburg wird gemeldet, daß Se. Koͤnigl. Hoheit der
Ein hier eingegangener Brief des Cortes⸗Deputirten Prinz von Oranien in Folge eines Sturzes vom Pferde eine Valle aus Pampelona vom 29. Mai meldet, daß Lerin duichte Quetschung am Kopf erhalten hat, die jedoch ohne allen die Karlisten unter Garcia genommen worden sey, daß Tolinfluß auf die Gesundheit Sr. K. H. geblieben ist. am Abende vorher sich noch gehalten habe, daß Larraga am Der Freiherr von Maltitz, Kaiserl. Russischer Gesandter Morgens mit der in Lerin genommenen Artillerie beschossen uahm hiesigen Hofe, ist aus London hier eingetroffen. den sey, und daß, wenn der Ober⸗Befehlshaber Espartero S 5 Operationen noch um zwei Tage verschiebe, alle Forts der Schweden und Norwegen.
Stockholm, 6. Juni. Der Hof⸗Kanzler, Baron von
bera den Karlisten in die Haͤnde fallen muͤßten. Brieft Stock Saragossa bestaͤtigten die Nachricht von dem Tode Junsbchulzenheim, hat einen einmonatlichen Urlaub erhalten, waͤh⸗ rens; er staeb am 26sten v. M., um 3 Uhr Nachmittagt end welcher Zeit der Kanzleirath Myhrman das Hof⸗Kanzler⸗ Almudevar. Ueber die Bildung der neuen Britischen AMmt verwalten wird. scheint, wegen Mangels der noͤthigen Fonds zur Bezahlung Die Einwohner der Staͤdte Schonens haben durch Depu⸗ Soldruͤckstaͤnde, noch nichts entschieden zu seyn. Gener uuneveim Koͤnig angehalten, zum Andenken an den ersten im rasol ist bereits, nach einer Angabe eines Korrespondenn 1 v. . erfolgten Besuch des Erbprinzen, Herzogs von Morning Chronicle zum Befehlshaber der bisher Pconen, in dieser Provinz, eine Schaumuͤnze praͤgen zu duͤr⸗ General Evans kommandirten Division ernannt worden’ 3 Se. Maj. haben dies Gesuch genehmigt und zugleich Ihr Gesammtstaͤrke des Armee⸗Corps, welches Espartero gegant Pohlgefallen daruͤber zu erkennen gegeben. Feind fuͤhrt, wird von diesem Korrespondenten nur auf U. Der Staats⸗Secretair fuͤr die Kultus⸗ und Unterrichts⸗ Mann angegeben. ngelegenheiten, Herr von Hartmansdorf, wird auf hoͤhern Der hiesige Spanische Gesandte, Herr Aguilar, hubesehl zur Inspizirung der Lehr⸗ und Armen⸗Anstalten nach dieselbe Anzeige, wie Herr Campuzano in Paris, wezen en noͤrdlichen Provinzen abreisen. laäufiger Nichtzahlung der Spanischen Coupons, ergehen bis 5, er Russische Capitain Spaffariew, der sich auf hoͤhern Die letzten Fallissements der drei großen Amerikans * dd mehrete Jahre in Schweden aufhielt, um die fuͤr Rech⸗ Haͤuser haben die erwartete Folge gehabt, daß mehrere Hin ussischen Krone in den Stuͤckgießereien zu Finspaͤng worunter sich denn auch einige von denen befinden, welcen verferttgten Kanonen zu besichtigen, ist vor ungefaͤhr für die obenerwaͤhnten Haͤuser bei der Bank verhuͤrgt e. 81. Baden in Foige eines Schlagflusses ploͤtzlich ihre Zahlungs⸗Unfaͤhigkeit deklarirt haben. Die Summ⸗n wsen h 9 Lgangen. — Der Besitzer der Gießereien zu Aker, welche die Bank Sicherheit hat, belaͤuft sich uͤber /20 c St. Pe Lahrendorf, ist in jener Kanonen⸗Angelegenheit Pfd., und die Vorschuͤsse, welche die Bank den erwaͤhnten Das Hotersburg abgereist. 1 aͤusern geleistet hat, betragen noch bedeutend mehr als konsul i vmmerz⸗Kollegium ist durch den Schwed. General⸗ umme. Die Times spricht von einem Geruͤchte, d n eh antes von der schon aus Franzoͤsischen Zeitungen Bank, indem sie die Bürgschaft der verschiedenen Firmest inten Vergiftung der Mannschaft eines in Pamboeuf vor
1 saker liegenden Schwedisch in 6 h. die drei großen Amerikanischen Haͤuser angenommen, es e 8en8e hwedise hen Schiffes in Kenntniß gesetzt wor⸗ groß 9 sigt Der muthmaßliche Thaͤter, der Siewerenann 11
2 1 füihigke en Bedingung gemacht habe, bei irgend einer Zahlungs⸗Unsthe valchen h S er zuerst befesedigt zu werden. Eine solche Uebereinkunft, dugch lchen hseheünt, seinem scheußlichen Verbrechen getrieben haben theilaller anderen Kreditoren, nennt die Times eine offenbalee hen u 2 suc ereits in gefaͤnglicher Haft befindet, wird zur wei⸗ rei. Der Courier behauptet dagegen, daß der Schreiberdiesan 1 8S . nach Schweden heruͤber transportirt werden. kels in der Times nichts von der ganzen Sache verstehe, songe sat “ Mannschaft ist durch aͤrztliche Bemuͤhung ge⸗ ihn die gesunde Vernunft gelehrt haben, daß ein solches iden und befindet sich auf dem Wege der Besserung⸗ Deutschland.
nicht einen 6e. der W“ Sühhg könnte, ”hagn lich damit gemeint sey, daß, beim Fallissement de L. 8 n 1 1 Haͤuser, . Bank den Vorzug vor allen anderen Kred gdateüngen, Herr Assessor Dr. Karl Reck hier⸗ sich ausbedungen, erst zum Vollen bezahlt zu seyn, c9. ene Widers. 9 es ürzlich erschienenen Werkes: „Goethe und deren Kreditoren einen Schilling erhielten; dagegen 5 esacher FS. der neue Deutsche kritische Parnaß“, hat, irgend einer Sicherheitsstellung es einem Gelddarleihen, Großherzo 88 n Schrift von Sr. Koͤnigl. Hoheit dem verdacht werden, wenn er die Bedingung mache, daß üt iitaille F. achsen⸗Weimar die goldene Verdienst⸗Me⸗ eintretenden Fallissement die Buͤrgschaft so lange in Fra ) 79.
bis er befriedigt sey. Nach dem den Vant⸗Direktoren g0 den eer. 9. Juni. Zu dem heute hier beginnen⸗ ten Status der Herren T. Wilson und Compagnie ist eai ist nur erst ein geringer Theil der diesjaͤhrigen
— —
„Aus persoͤnlicher
bis spaͤt Nach⸗ beigefuͤhrten Uebelstaͤnde heißt es in der Allgemeinen Zei⸗
ittags, wo aus Liverpool die Anzeige von einigen gestern fruͤh
Schur eingetroffen; wandhauses, auf denen gestern nur hier und da ein Poͤstchen Wolle zu sehen war, sind auch heute noch lange nicht besetzt. Die zur Auslegung von Wolle auf dem Neumartt erbauten Bu⸗ den sind noch fast ganz unbenutzt. Die Ursache der geringen Zu⸗ fuhr liegt hauptsaͤchlich in der anhaltend kalten und schlechten Witterung, welche das Waschen und Scheeren nicht ohne Ge⸗ faͤhrdung des Gesundheitszustandes der Schafe zuließ. Dem⸗ naͤchst haben die geringen Aussichten auf einen befriedigenden Ausfall des Marktes manchen Schaͤferei⸗Besitzer veranlaßt, seine Wolle gar nicht zur Stadt zu bringen. Die heute bereits an⸗ wesenden Wollkaͤufer haben noch kein lebhaftes Interesse fuͤr den Markt gezeigt; indeß wird sich die Kauflust wohl finden, zumal wenn in den folgenden Tagen nicht noch bedeutende Zu⸗ suhren eintreffen sollten. Bis gegen Abend waren nur einige Penig⸗ Posten zu 4 Rthlr. per Stein unter dem vorjaͤhrigen Prei 12 1 worden. nchen, 6. Juni. Das gestrige Regierungsblatt enthaͤlt folgende Allerhoͤchste Verordnung : Selachben dee Vor⸗ aussetzungen, welche in dem Rheinkreise und in dem laͤngs der vormaligen Zoll⸗Linie gegen das Großherzogthum Baden hinzie⸗ henden Theile des Graͤnzbezirks diesseit des Rheins, kraft des Gesetzes vom 1. Juli 1834, die Einfuͤhrung der Binnen⸗Kontrole veranlaßt haben, noch unveraͤndert bestehen, so verordnen Wir hierdurch, daß diese Binnen⸗Kontrole daselbst auch nach dem Ab⸗ flusse des unterm 7. Maͤrz d. J. verlaͤngerten Termines weitere drei Monate fortzudauern habe.“ Bei dem Festungsbau in Ingolstadt sind jetzt, mit Inbe⸗ griff der Steinbruͤche und Ziegeleien, 6000 Arbeiter beschaͤftigt.
München, 6. Juni. (Bayer. Bl.) Der Muͤnz⸗Kon⸗ greß in Muͤnchen hat am 2. Juni seine zweite Sitzung gehal⸗ ten; es fehlten nur noch die Bevollmäͤchtigten von Nassau und Sachsen⸗Coburg. (Ersterer ist seitdem eingetroffen.)
In einem Aufsatze uͤber das Deutsche Muͤnzwesen und uͤber
die durch Verrufung der halben und Viertel⸗Kronenthaler her⸗
tung: „Das eigentliche Uebel liegt tiefer, und war bisher nicht
bloß dem groͤßeren Publikum, sondern, man darf vielleicht be⸗
haupten, selbst mancher
weder Verwunderung noch Beunruhigung gemeldet 1 8 ꝙ . 24½ rischen Regierungsblatte vom Jahr 1834, Zahlungs⸗ denfuß.“ Im Privat⸗Verkehr aber trag geschlossen oder eine Quittung
ge no - Staats⸗ apiere haben sich fast etwas mehr aufgenommen, jedoch ohne erklich vermehrten Umsatz. Auch in Portugiesischen und in
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fuß guͤltig leisten lassen. Der Ausdruck:
aupte Staats⸗Regierung verborgen; es liegt nicht im Gebrauch der einen dere de cen e sondern in der Aenderung, welche seit lange im Muͤnzfuße selbst vorgegangen ist. Noch der Art. 10 der Abtheil. V. des Vereins⸗Zolltarifs, nach der Bekanntmachung im Koͤnigl. Baye⸗ spricht vom 24⸗Gulden⸗ Zollgefaͤlle zu zahlen sind; den Beisatz: „im 24,Gul⸗ G kaum ein Ver⸗ . geschrieben, ohne daß den Gulden beigefuͤgt waͤre: „im 24⸗Guldenfuß“ oder „Rheinischen womit man dasselbe bezeichnet. Und doch besteht in dem west⸗ lichen Theile von Suͤd⸗Deutschland seit mehr als 40 Jahren,
fuß, als demjenigen, in welchem die und neuere Staatspapiere haben noch
in Bayern seit 1809, der 24⸗Guldenfuß gar nicht mehr, sondern
ein ganz anderer, nach welchem auf die Mark fein etwas uͤber 24 ½ Gulden gehen. Auch die Gerichte wissen von dieser Aen⸗ derung nichts; taͤglich beglaubigen sie Vertraͤge uͤber Zahlungen im 24⸗Guldenfuß, die sie sofort vor ihren Augen im 24 ½⸗Gulden⸗ 2 — ⸗ „Gulden Rheinisch“ oder im „24⸗Guldenfuß“ ist ein bloßer Name geworden fuͤr das uͤbliche Werthmaß, um dessen wirklichen Werth sich Niemand kuͤmmert, und den man auch nicht genau zu kennen braucht, so lange in eben demselben der Vertrag geschlossen und erfuͤllt wird. So⸗
bald es sich aber um Zahlung fruͤher festgesetzter Summen han⸗
delt, wird beschaͤdigt, wer in den leichteren Gulden annehmen muß,
was ihm in den schwereren zugesagtworden. Dazu kommt, daß eine
laͤngere Gleichguͤltigkeit uͤber den eigentlichen Betrag des Werth⸗ maßes den Verkehr anlocken wird, dasselbe weiter zu verrin⸗ gern, wozu in der That bereits Anfaͤnge sich zeigen. Neben
diesem Hauptgebrechen findet sich sodann noch ein anderes, das,
wenn es nicht demnaͤchst den Bewohnern einzelner Suͤddeutschen Staaten, insbesondere in den unbemittelten Volksklassen, schwe⸗ ren Verlust bringen soll, der schleunigsten und gruͤndlichsten Ab⸗ huͤlfe bedarf. Die Masse der Scheidemuͤnze naͤmlich hat so uͤberhand genommen, daß sie bereits zur Zahlung groͤßerer Sum⸗ men gegen Agio angewandt wird. Da sie nun großentheils sehr geringhaltig gepraͤgt ist, so steht zu befuͤrchten, es moͤchte am Ende neben der Courant⸗Wäͤhrung zu einer Münz⸗ Waͤhrung kommen, deren Beseitigung nie ohne große Auf⸗ opserung entweder der Staatskasse oder der Privaten moͤglich ist. Abgesehen davon ist es aber jedenfalls ein hoͤchst bedenk⸗ licher Zustand, daß es bloß von der Rechtlichkeit einiger klei⸗ neren Muͤnzherrschaften abhaͤngt, ob sie ihre geringhaltige Scheidemuͤnze, welche in Nachbarstaaten als vollwichtig um⸗ laͤuft, zum Schaden der Bewohner dieser Staaten herab⸗ setzen, oder bei ihrer Wiedereinloͤsung nach dem Nenn⸗ werthe verlieren wollen, was sie bei der Praͤgung gewannen und was sich leicht auf ein paar Millionen belaufen mag. — Unter diesen Umstaͤnden ist es allerdings hohe Zeit, wohlbemessene und durchgre‚fende Maßregeln zur Herstellung der Ordnung zunaͤchst im Suͤddeutschen Muͤnzwesen zu verfuͤgen, und der Zusammen⸗ tritt einer Muͤnz⸗Kommission zu Muͤnchen hat allgemeinen Bei⸗ fall erregt und muß selbst diejenigen beruhigen, welche ihr eine etwas minder kostspielige Ouverture als die Herabsetzung des Krongeldes wuͤnschen mochten. Der Einsender gehoͤrt nicht un⸗ ter die letzteren, ihm scheint vielmehr dieser in seiner Einzel⸗ heit allerdings nutzlose Schritt jedenfalls von großem Werthe zu seyn, weil er auf eine genuͤgend anschauliche und praktische Weise die vergessene Lehre ins Gedaͤchtniß zuruͤckrief, daß im Muͤnzwesen auch geringfuͤgige Aenderungen heftigen Anstoß fin⸗ den und großen Schaden bringen koͤnnen.“
Augsburg, 6. Juni. Der hiesige Kunst⸗Verein hat in seiner vorgestrigen General⸗Versammlung wesentliche Abaͤnde⸗ rungen seiner Statuten vorgenommen, wonach kuͤnftig alljaͤhrlich eine vier Wochen dauernde Kunst⸗Ausstellung von dem Vereine veranstaltet, und um derselben die moͤglichste Ausdehnung zu geben, mit andern Kunst⸗Vereinen — nach dem Muster der Rheinischen und Nord⸗Deutschen — in Verbindung getreten wird. Der nach Abzug der Regie und Transport⸗Kosten ver⸗ fuͤgbar bleibende Betrag soll ausschließend zu dem Ankaufe von Gemaͤlden aus der ersten Hand verwendet werden, welche Eigen⸗ thum des Vereins bleiben und zur allmaͤligen Bildung einer Sammlung von Gemaͤlden jetzt lebender Deutscher Kuͤnstler be⸗ nuͤtzt werden, die jeden Sonn⸗ und Feiertag Vormittags den Mitgliedern und den von ihnen einzufuͤhrenden Fremden geoͤffnet seyn wird. 3 8 v1“ 1 † v““
hier der Land⸗
Sigmaringen, 3. Juni. Heute wurde tag nach einem feierlichen Gottesdienst in der Stadt⸗Pfarr⸗Kirche
im Namen Sr. Durchlaucht des regierenden Fuͤrsten durch den
die raͤumlichen Plaͤtze des Zeug⸗- und Ge⸗;
Geheimen⸗Rath, Praͤsidenten von Huber, eroͤffnet. Die Versamm⸗ lung findet diesmal in dem Museums⸗Saale statt. — Der Ge⸗ heime⸗Rath, Praͤsident von Huber, die Regierun sraͤthe v. Bann⸗ warth und Horn und Regierungs⸗Assessor v. Callwär wurden zu Fuͤrstl. Landtags⸗Kommissarien ernannt. Unter den zum Di⸗ rektorium vorgeschlagenen Kandidaten haben Se. Durchlaucht den Ober⸗Amtmann v. Sallwuͤrk zum Direktor, und den Advo⸗ katen Wuͤrth zu dessen Stellvertreter fuͤr diesen Landtag gnaͤdigst zu ernennen geruht.
Karlsruhe, 5. Juni. (Suͤddeutsche Bl.). In der heutigen Sitzung legte der Finanz⸗Minister v. Both zcei Ge⸗ setz⸗Entwuͤrfe vor. Nach dem einen werden 100,000 Fl. zur Vollendung einer Kunst⸗Akademie und 25,000 Fl. zum Ankauf von Kunstwerken verlangt, und nach dem andern soll das Bud get fuͤr 1837 auch fuͤr das Jahr 1838 guͤltig seyn. Die Kam⸗ mer hielt beide Gesetz⸗Entwuͤrfe fuͤr so wichtig, daß sie solche nicht unmittelbar an die Budget⸗Kommission, sondern an die Abtheilungen zur Berathung verwies. — Unter andern Gegen⸗ staͤnden wurde auch uͤber die Nachweisungen der Post⸗Admini⸗ stration berathen, welcher letzteren neben einigen Desiderien das groͤßte Lob uͤber ihre Fortschritte gespendet ward. Ober⸗Post⸗Di⸗ rektor von Mollenbek entgegnete: die Post⸗Administration sey sehr dankbar fuͤr die guͤtige Anerkennung, die ihr Streben in der verehrlichen Kammer gefunden. Die Post⸗Administration habe sich immer zur Aufgabe gemacht, die Wuͤnsche des Publi⸗ kums, so weit es in ihren Kraͤften stehe, zu erfuͤllen, und in diesem Streben werde sie fortfahren. Alles koͤnne freilich nicht auf einmal geschehen, es muͤsse an einem Punkt angefangen und an dem andern aufgehoͤrt werden.
Frankfurt a. M., 5. Juni. Der Kronprinz von Schwe⸗ den hat ungeachtet seines Incognito am Tage nach seiner An⸗ kunft die Aufwartung der regierenden Buͤrgermeister, des diplo⸗ matischen Corps und unter mehreren andern hiesigen Notabili⸗ taͤten auch die Herren v. Rothschild, als Banquiers Sr. K. Hoh., empfangen. Die Praͤsentation geschah durch den Koͤnigl. Baye⸗ rischen Bundestags⸗Gesandten Hrn. v. Mieg, da Schweden seit Abberufung des Ritters von Hjoert, keinen diplomatischen Agen⸗ ten beim Bundestage hat. Gestern gab dem hohen Gaste zu Ehren der aͤltere regierende Buͤrgermeister, Hr. v. Quaita, ein splendides Diner, fuͤr heute aber hat der Prinz ein zweites Diner, zu welchem unter Anderen der regierende Hr. Landgraf von Hessen⸗Homburg eingeladen ist, bei Hrn. Karl v. Rothschild angenommen. Auch Hr. Amschel v. Rothschild hatte sich eines Besuches des Kron⸗ prinzen auf seiner herrlichen, vor dem Bockenheimer Thore be⸗ legenen Villa zu erfreuen. Den Vorstellungen im hiesigen Theater wohnte derselbe zweimal in einer der Rothschildschen Logen bei. Morgen geht der Kronprinz wieder von hier ab, um sich fuͤrs erste nach Bad Ems zu begeben. Nach dort be⸗ endigter Kurzeit wird Se. K. H., wie man vernimmt, auch Wiesbaden besuchen, sodann nach Muͤnchen gehen.
Spanien.
Madrid, 26. Mai. (Allg. Ztg.) Am Z3sten legte (wie bereits erwaͤhnt) das Ministerium shnes E1“ die jetzigen Cortes versammelt bleiben, und uͤber die allerwichtigsten Gegenstaͤnde zu berathschlagen fortfahren sollten, bis die in olge der-neuen Constitution einzuberufenden Kammern versammelt waͤren. Den Tag darauf bereits, am 4sten, stattete die Kom⸗ mission, welche den aͤhnlichen Antrag Caballero's zwei Monate lang unbeantwortet gelassen, ihren Bericht ab, und heute schon (gestern war wegen des Frohnleichnams⸗Festes keine Sitzung) wurde die ganze Frage erledigt. Die Kommission stellte den Antrag folgendermaßen: „Die ordentlichen legislativen Befug⸗ nisse der gegenwaͤrtigen Cortes sollen nicht aufhoͤren, als bis Thes CSler in . L. neuen Constitution
ammeln, was binnen der kuͤrzestmoͤglichen Frist geschehen soll.⸗˙ Der letzte Satz wurde v die Le Seis Kelchehen Praͤsidenten sogleich von der Kommission zuruͤckgenommen. Eine sehr große Menge Deputirter verlangte darauf das Wort zu Gunsten des Antrags. Herr Diaz sprach zuerst gegen densel⸗ ben, indem er sich darauf berief, daß die Constitution von 1812, die doch noch gelte, der Krone nicht das Recht einraͤume, die Dauer der Cortes auf unbestimmte Weise zu verlaͤngern, und daß, sobald die neue Verfassung publizirt sey, der Charakter der Deputirten erloͤsche. Diejenigen, welche die Verfassung ge⸗ macht haͤtten, muͤßten nicht die ersten seyn, welche sie verletz⸗ ten. Der Minister Praͤsident behauptete dagegen, es sey keine Illegalitaͤt, wenn die jetzigen Cortes auch nach Publizirung der neuen Constitutionen fortfuͤhren, Gesetze zu geben, und ganz vorzuͤglich spraͤchen Gruͤnde der Politik und der Schicklichkeit dafuͤr. Darauf hielt Herr Olozaga einen langen Vortrag ge⸗ gen den Antrag, den beredtesten, kraftvollsten und uͤber eugend⸗ sten, den ich jemals von den Lippen dieses talentvollen? annes, dessen eigentliche Stunde noch nicht geschlagen hat, gehoͤrt habe. In der gewissen Voraussicht, daß alle Gruͤnde der Vernunft und des Rechts an dem servilen Sinne einer Versammlung schei⸗ tern muͤßten, die nur das Fortbestehen des Ministeriums Ca⸗ latrava, nicht die Achtung und das Wohl der Nation vor Au⸗ gen hat, scheute sich Herr Olozaga doch nicht, die Stimme der Wahrheit erschallen zu lassen, und seine Lage als Beamter der Willkuͤr der Minister anheim zu stellen. „Wir sollen versam⸗ melt bleiben“, sagte er, „waͤhrend das Volk die neuen Depu⸗ tirten und Senatoren waͤhlt, und wenn bei dieser Wahl der Fall eintritt, daß die Provinzen uns nicht wieder ernennen, mit wel⸗ chem Anstande können wir dann auf diesen Baͤnken bleiben, da wir sehen, daß wir das Vertrauen der Nation verloren haben?“ Allein auch dieser Aufruf an das Zartgefuͤhl der Deputirten verfehlte seine Wirkung; man gab der Diskussion eine persoͤn⸗ liche Wendung, indem man diejenigen, welche sich dem Antrage widersetzten, beschuldigte, nach dem Ministerium zu streben, um retrograde Maßregeln zu ergreifen. Diese herkoͤmm⸗ liche Taktik des Herrn Calatrava machte sogar auf Herrn Ma doz, sonst einer der heftigsten Gegner des Ministeriums, einen solchen Eindruck, daß er behauptete, man koͤnne sich bei der Ver⸗ theidigung des Antrages uͤber die Legalitaͤt hinaussetzen, da die Gruͤnde der Konvenienz hinlaͤnglich seyen. „Wenn die Regie⸗ rung die Cortes nicht versammelt hatte, so entstanden Insur⸗ rectionen in den Provinzen, und die Parteien stritten um die Gewalt; dies wird sich jetzt wiederholen. Leute, die einiger⸗ maßen den Maͤnnern vom 15. Mai gleichen, suchen das Mini⸗ sterium zu stuͤrzen; entweder muͤssen wir ihr System annehmen, und den Staat in den Abgrund stuͤrzen, oder uns auf eine neue Revolution gegen sie berufen. Ich werde mich an die Spitze der Insurrection stellen, wenn man uns zum Estatuto zuruͤck⸗ fuͤhren will. Einen Monat nach dem Schlusse der Cortes würde diese Bewegung ausbrechen, und deshalb verlange ich, daß jene versammelt bleiben.“ Diejenigen Deputirten, welche noch das Wort gegen den Antrag verlangt hatten, entsagten darauf ihrem
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