1837 / 165 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

wuͤnschenswerth machen. Ich bleihe daher auch bei der Mei⸗ nung, daß die 30 oder 40 Millionen Fr., die wir in Algier all⸗ jaͤhrlich wegwerfen, bei weitem besser zur Befruchtung unseres vaterlaͤndischen Bodens verwendet werden koͤnnten. Frankreich

hat schon zu große Dinge verrichtet, als daß es noch einige Lorg

beeren an den Ufern des Cheliff und der Chiffa einzuaͤrndten

brauchte. Man wird mer vielleicht erwidern, daß es eine Schmach

fuͤr das Mutterland jeyn wuͤrde, wenn es eine Niederlasfung, in deren Besitz es nun schon seit sieben Jahren sey, freiwillig ganz wieder aufg eben wollte. Dies ist aber auch nicht meine Meinung, wenr⸗ gleich kein Zweifel mehr daruͤber obwalten kann, daß die Besitzzang an sich fuͤr Frankreich selbst eben nicht beson⸗ ders vorthennhaft ist. Ich berufe mich deshalb auf Herrn Thiers, der noch in der Sitzung vom 20. April d. J. sagte: „„Ich kenne keinen verstaͤndigen Menschen, der, wenn Algier noch ½2 besetzen waͤre, Frankreich zu einem solchen Unterneh⸗ men verleiten koͤnnte.““ Dies ist auch gerade meine Ansicht. Worauf es zunaͤchst und vorzuͤglich ankommt, ist, daß man sich nber ein System einige. Bisher hat man noch immer hin und her geschwankt: Herr Thiers besorgte, daß er zu kriegerisch, Herr Gutzot, daß er zu friedfertig erscheinen moͤchte; und was der jetzige Herr Conseils⸗Praͤsident beabsichtigt, ist vollends Je⸗ dermann ein Raͤthsel. Die Afrikanische Macht soll sich in Gu⸗ tem vor der Franzoͤsischen beugen, worauf man sich auf die Be⸗ setzung gewisser Punkte beschraͤnken, und einen friedlichen Han⸗ dels⸗Verkehr mit den Eingebornen einleiten will. Gesetzt nun auch wirklich, daß die Araber sich unterwuͤrfen, so wuͤrde die Ruhe gewiß immer nur von kuͤrzer Dauer seyn; denn einerseits wuͤrde die Verachtung, die man gewoͤhnlich gegen Ueberwundene hegt, die Europaͤer dahin fuͤhren, daß sie die Eingebornen nur noch als niedrige Kreaturen betrachteten, die sie nach C efallen aussaugen koͤnnten; andererseits wuͤrde der den Arabern so natuͤrliche Haͤß gegen ihre Sieger sie dazu verleiten, sich bei jeder Gelegenheit und durch alle ihnen zu Gebote stehenden Mittel zu raͤchen. ier⸗ aus, so wie aus der Verschiedenheit der Religion, der Sitten und Ler Civikisation schließe ich, daß es jedenfalls zu Konflikten korzmen wuͤrde. Das einzige System, das ich meinerseits fuͤr zulaͤssig halte, ist das einer beschraͤnkten Oeccupation; jedes Co⸗ lonisations⸗System verwersfe ich unbedingt. Was ich aber vor allem versange, ist, daß man einen ernstlichen Entschlus fasse.“ Der Graf Delaborde kam auf die eben geruͤgte Behaup⸗ kaag zuruͤck, daß es sich bei der vorliegenden Frage nicht bloß um die materiellen Interessen des Mutterlandes, sondern um seine Ehre handle. Wollte man sich, meinte er auch, auf die bioße militairische Besetzung etwa dreier Punkte beschränken, 10 wuͤrde man von den Mauern dieser Städte herab sehen, wie die von Frankreich verlassenen Staͤmme in der Ebene von ihren Gegnern niedergemetzelt wuͤrden. Also nicht bloß zu Frankreichs Rußme, sondern auch im Interesse der Civilisation und der Mensch⸗ lichkeit, muͤsse das bisher befolgte System beibehalten werden. Der General Tirlet stimmte dagegen fuͤr die Besetzung der drei Hauptpunkte des Kuͤstenlandes, naͤmlich Algier's, Bona's und Oran'’s. In der heutigen Sitzung legte zunaͤchst Herr Delespée den Kommissions⸗Bericht uͤber das Budget des Kriegs⸗ Ministeriums auf das Bureau des Praͤsidenten nieder, worauf die obige Debatte, bei welcher an diesem Tage Jussuf⸗Bey in der Loge der Er⸗Deputirten zugegen war, wieder aufgenommen wurde. Herr Estancelin erklaͤrte sich wider die von der Kom⸗ nrission beantragten Ersparnisse, und der Graf von Sade stimmte fuͤr die Verwerfung derjenigen 6 Millionen, die zu einer zweiten Expedition nach Konstantine verlangt werden; nicht, aͤußerte er, weil er eine abermalige Niederlage besorge, sondern weil die Experition an sich ohne allen Nutzen sey. Herr Du⸗ 98 6 erkläͤrte sich dagegen fuͤr die unverkuͤrzte Bewilligung der von der Regierung verlangten Summen, sowohl im Namen der Nationalehre, als in dem wohlverstandenen Interesse des Han⸗ dels. Nach ihm bestieg der Conseils⸗Praͤsident die Red⸗ nerbuͤhne, um der Versammlung die Mittheilung zu machen, daß der General Bugeaud in diesem Augenblicke schon mit Abdel⸗Ka⸗ der einen Traktat auf denjenigen Grundlagen abgeschlossen habe, die bereits im Voraus von der Regierung aufgestellt worden, und wonach der gedachte General instruirt gewesen sey. Der Traktat selbst, fuͤgte der Minister hinzu, sey ihm in⸗ dessen noch nicht zugekommen, auch beduͤrfe er noch der Ratification, und die Kammer werde es daher natürlich finden, wenn er vorlaͤufig noch eine gewisse Zuruͤckhaltung beobachte Und sich uͤber die Bedingungen der geschlossenen Uebereinkunft nicht naͤher erklaͤre; soviel koͤnne er indessen versichern, daß alle diejenigen Punkte, die Frankreich in Nord „Afrika noch ferner besetzt halten solle, in dem Traktate genau verzeichnet worden waͤren. Naͤch dieser Erklaͤrung glaube er (der Redner) daß es vpielleicht am besten sey, wenn die gegenwaͤrtige allgemeine De⸗ batts geschlossen wuͤrde, da es die Minister nur in Verlegenheit setzen koͤnnte, wenn sie auf die noch ferner an sie gerichtetenFragen antworten sollten. Am Schlusse seines Vortrages beruͤhrte Herr Molé noch einen andern Gegenstand, den der vorige Redner, Herr Dergabé, zur Sprache gebracht hatte. Dieser hatte näaͤmlich ge⸗ aͤußert, daß, einigen Artikeln in den ministeriellen Blaͤttern zufolge, England mit Spanien eine fuͤr Frankreich nachtheilige Handels⸗Convention abgeschlossen habe. Hierauf erwiderte nun der Minister Folgendes: „Ich muß zunaͤchst bemerken, daß die Regierung kein anderes amtliches Organ hat, als den Moniteur, und nichts beweist dies besser, als der Umstand, daß ich die erwaͤhnten Artikel gar nicht gelesen habe. In der Sache selbst erklaͤre ich aber hiermit, daß uns von dem Abschlusse einer Handels⸗Convention zwischen England und Spanien nicht das mindeste bekannt ist; daß aber, wenn eine solche Convention wirklich abgeschlossen worden waͤre, die Interessen Frankreichs dadurch niemals gefaͤhrdet werden koͤnn⸗ ten, indem fruͤhere Vertraͤge zwischen Frankreich und Spanien bestehen, wonach wir wie die in Spanien beguͤnstigtesten Na⸗ tionen hehandelt werden sollen. Diese Vertraͤge sind noch jetzt in ihrer vollen Kraft, und wir wuͤrden es daher nicht dulden, daß man sie in irgend einer Weise verletzte.“ Die allgemeine Debatte wurde hiexauf, nach dem Antrage des Grafen Molé, geschlossen; bevor man indessen zur Berathung uͤber die einzelnen Artikel schritt, brachte der Minister des Innern einen neuen Gesetz⸗Entwurf ein, durch welchen eine Summe von 200,000 Fr. zu den diesjaͤhri⸗ gen Juli⸗Feierlichkeiten verlangt wird. Dem ersten Artikel des Gesetz⸗ Emwurfes uͤber Algier zufolge, wird zu den diesjaͤhrigen außerordentlichen Ausgaben in der Kolonie ein Kredit von 14,658,227 Fr. verlangt. Die Kommisston hatte darauf ange⸗ tragen, diese Summe um etwa 1 Million zu ermaͤßigen. Der Antrag wurde indessen, nach einigen Bemerkungen des Con⸗ leils⸗Präsidenten und des Kriegs⸗Ministers, verwor⸗ fen, indem namentlich dieser Letztere darauf aufmerksam machte, daß der Augenblick, wo eben erst ein Traktat abgeschlossen worden, nicht dazu geeignet sey, das Besatzungs⸗Corps zu vermindern. ie verschiedenen Summen, in welche die

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Hauptsumme der 12,658,227 Fr. zerfaͤllt, wurben einzeln ohne

4 2. 1278 8 v1II““ 1” des Pehats II ut S br Ieeee eeeh heeeh IS

irgend eine Verkuͤrzung bewilligt, auch die beiden andern (regle⸗ mentarischen) Artikel des Gesetz⸗Entwurses unvervaͤndert angenom⸗ men, und es sollte eben uͤber den gangen esetz⸗Entwurf abge⸗ stimmt werden, als Herr Dupin das Wort ergriff, um die Kammer auf eine Stelle in dem von Herrn Emil von Girardin (der zugleich auch Deputirter ist) redigirten Blatte la Pres se aufmerksam zu machen, in welcher darauf hingedeutet wird,

daß Herr Isambert wegen einer in der gestrigen Sitzung ge⸗

tchanen Aeußerung (s. das gestr. Bl. der St. 3.) zu einer Ehren⸗Erklaͤrung aufgefordert werden solle. Herr von Girardin habe es naͤmlich fuͤr eine persoͤnliche Beleidigung gehalten, daß Herr Isambert der Meinung gewesen sey, dem „Pantheon lit⸗ tẽraire“, einer ebenfalls von Fermn von Girardin redigirten Unter⸗ nehmung, sey nur deshalb vom Staate eine bedeutende Unterstuͤtzung zu Theil geworden, weil der Redacteur gleichzeitig an der Spitze eines ministeriellen Journals stehe. Herr Dupin tadelte es strenge, daß man ein Mitglied der Kammer wegen seiner Aeu⸗

berungen auf der Rednerbuͤhne außerhalb der Kammer verant⸗ wortlich machen wolle, und fuͤgte 9n „Wenn mir die gleiche

Gewalt wie dem Praͤsidenten des ritischen Unterhauses zu⸗ staͤnde, so wuͤrde ich dieselbe augenblicklich anwenden, um die beiden Parteien zu verhindern, der Sache einen weiteren Fort⸗ gang zu geben; da ich aber nur die moralische Kraft habe, die Sie, m. H., mir leihen, so hoffe ich, daß die Zustimmung, die

Sie meinen Worten geben werden, einem Verbote, die Sache weiter zu treiben, gleichkommen werde.“ (Lebhafter Beifall.) Herr von Girardin: „Ich verlange das Wort.“ (Von al⸗ len Seiten: „Reden Sie nicht! Verschlimmern Sie Ihre Sache nicht!“) Herr von Girardin: „Es kann keine Praͤrogative der Rednerbuͤhne seyn, daß eine Beleidigung ungestraft bleibe, und ich glaube nicht, daß die Kammer es billigen werde.. (Mehrere Stimmen: „Es war keine Beleidigung! Zur Ta⸗ gesordnung!“) Herr v. Girardin: „Meine Ansichten uͤber das Subventioniren von Journalen sind bekannt, und je hoͤher der Werth ist, den ich auf sie lege, desto mehr hat mich die beschimpfende Anspielung des Herrn Isambert kraͤnken muͤssen.“ (Neue Un⸗ terbrechung und Ruf: Zur Ordnung!) Nachdem der Redner seine Herausforderung zu rechtfertigen gesucht, und mehrere Mitglieder, namentlich Herr Odilon⸗Barrot, energisch den Grundsatz vertheidigt hatten, daß ein Deputtirter fuͤr keine sei⸗ ner Aeußerungen im Schoße der Kammer außerhalb derselben Rede zu stehen brauche, schloß Herr Dupin diese Zwischen⸗De⸗

batte, welche eine ungemeine Aufregung in der Kamimner veranlaßte, mit einer Ermahnung an die beiden betheiligten Personen, sich dem Wunsche der Kammer zu fuͤgen, und die Sache auf sich

beruhen zu lassen. Man schritt nunmehr zur Abstimmung uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen der 15 Millionen fuͤr die Kolonie Algier, worauf derselbe mit 223 gegen 60 Stimmen durchging. Morgen findet wegen der Festlichkeiten in Versailles keine Sitzung statt, so daß die Deputirten erst am naͤchsten Montag wieder zusammenkommen.

Die Wahl⸗Kollegien von Metz und Sommeville sind resp.

auf den 29. Juni und 1. Juli zusammenberufen, um an die Stelle des zum Unter⸗Staats⸗Secretair im Justiz⸗Ministerium

ernannten Herrn Parant und des zum Rath am Cassations⸗

Hofe ernannten Herrn Renouard andere Deputirte zu waͤhlen oder diese Herren wieder zu ernennen.

Herr Debelleyme, Praͤsident des hiesigen Tribunals erster

Instanz, ist zum Commandeur der Chren⸗Legion ernannt worden.

Ein Straßburger Journal enthaͤlt Folgendes: „Ein Rundschreiben des Ministers des Innern fordert alle Gemein⸗ den auf, bei Gelegenheit der Vermaͤhlung des Herzogs von

Orleans Festlichkeiten zu veranstalten. Der hiesige Munizipal⸗ Rath hat sich daher auch versammelt und uüber die Art und Weise, wie jenes Fest zu begehen sey, berathschlagt. Es wurden zwei Vorschlaͤge gemacht: erstens, 60 Kinder armer Handwerker mit 50 Fr. jedes in die Sparkasse einzuschreiben; zweitens, einen Ball im Schauspielhause zu geben. Der erste Vorschlag ist mit uͤberwiegender Stimmen⸗Mehrheit, und zur Freude der hiesigen Philanthropen, angenommen worden.“

Aus Toulon schreibt man unterm öten d.: „Durch

Briefe, die mit dem Dampfschiffe „Vautour“ angekommen sind, L man, daß der General Bugeaud sich am 27sten v. M. an der Tafna befand. Sein Marsch war bisher nur eine un⸗ bedeutende militairische Promenade gewesen, und hatte nur den Zweck gehabt, die Raͤumung des Lagers an der Tafna zu be⸗ schuͤtzen. In diesem Augenblicke muß die Expeditions⸗Armee nach Oran zuruͤckgekehrt seyn. Sie wird einen zweiten Marsch nach dem Habra zu antreten; aber schwerlich duͤrfte derselbe irgend ein Resultat liefern. Dergleichen militairische Prome⸗ naden werden die Macht Abdel⸗Kader's nicht brechen. Mit den 30,000 Mann, die jetzt in Afrika sind, koͤnnte man leicht die von dem Marschall Clauzel entworfenen Plaͤne ausfuͤhren. (2)“

Eine der beliebtesten Pariser Schauspielerinnen, Madame

Dorval, soll die Absicht haben, das Theater zu verlassen, um sich lediglich der Ausuͤbung religioͤser Pflichten zu widmen.

Die Course waren an der heutigen Boͤrse noch immer ge⸗

druͤckt. Die 3 „Ctige Franzoͤsische Rente ging bis auf 78. 5 (Coup. détaché) zuruͤck, zu welchem Course eine Summe von 30,000 Fr. Rente gekauft wurde, wodurch dieselbe auf 78. 20 stieg und so schloß. Es wurde gestern irrthümlich gemeldet, daß die Bank dem Hause Wells und Compagnie schon eine Unter⸗ stuͤtzung zugesagt habe. Die Bank⸗Direktoren werden sich erst heute Abend definitiv uͤber diesen Gegenstand entscheiden. Herr von Rothschild, mit dem Herr Wells heute fruͤh eine Konferenz hatte, soll ihm schon eine ziemlich bedeutende Summe zur Ver⸗ fuͤgung gestellt haben. Die Actien der Belgischen Bank waren heute sehr ausgeboten, weil man fuͤrchtet, daß der Gesetz⸗ Ent⸗ wurf wegen der Eisenbahn von Paris nach Bruͤssel in dieser Session nicht mehr genehmigt werden wird. Andererseits haben sich auch einige Konkurrenten eingefunden, die es mindestens zweifelhaft machen, ob Herr Cockerill die Konzession erhalten wird. Die Herren Bartholoni und Paccard machen sich naͤm⸗ lich anheischig, die Bahn ganz auf eigene Kosten zu bauen, und dieselbe der Regierung nach 100jäͤhriger Benutzung abzutreten; waͤhrend Herr Cockerill die Bahn zwar schon nach 50 Jahren abtreten, aber eine Subvention von 250,000 Fr. fuͤr jede Stunde Weges haben will.

Paris, 9. Juni. Es sind heute Nachmittag wie⸗

der mehrere telegraphische Depeschen aus Spanien hier ange⸗ kommen, die ich Ihnen aber diesmal nicht ihrem woͤrtlichen In⸗ halte nach zufertigen kann. In der Rue des Protres⸗Saint⸗ Germain l’'Auxerrois *) wußte man indeß bereits Einiges uͤber den Inhalt jener Depeschen, und ich theile Ihnen mit, was ich erfahren habe, ohne mich jedoch diesesmal fuͤr die

*) In dieser Straße liegt das Redactions⸗Bürecau des „Journal

Richtigkeit der Angaben geradezu verbuͤrgen zu wollen.

Carlos soll in der Nacht vom 4ten von Barbastro aufgebrog und ganz ungehindert uͤber die Cinca gegangen seyn, womssch der General Oraa 24 Stunden spaͤter in Barbastro eingern waͤre. Bestaͤtigt sich diese Nachricht, so weiß man wirklich 9 mehr, was man von den Christinischen Generalen und Berichten denken soll. Nach den fruͤheren Meldungen es, als ob Don Carlos von allen Seiten eingeschlossen

und keinen Schritt mehr vor⸗ oder ruͤckwaͤrts thun koͤnnte,

nun geht er gleich dem Engel mit dem flammenden Schwerte m durch die Schaaren seiner Feinde, die, allem Anscheine nach, n

seine Kuͤhnheit so uͤberrascht worden sind, daß sie kein h regen konnten! Waͤre der Buͤrgerkrieg in Spanien ni, ernster Art, man koͤnnte sich kaum einen laͤcherlicheren de

Man wollte auch wissen, daß der Oberst Conrad, Commall

der Fremden Legion, in einem Scharmuͤtzel getoͤdtet worden indeß soll die telegraphische Depesche dieser Nachricht 1 sprechen. Morgen beginnen die Festlichkeiten in Vers⸗ zu denen alle Notabilitaͤten, die sich der jetzigen Dynastie entschieden feindselig gezeigt haben, eingeladen worden Zu der excludirten Opposition zaͤhlt man namentlich all nigen Mitglieder der Pairs⸗ und Deputirten⸗Kammer, ii seit der Juli⸗Revolution bei keiner Gelegenheit haben i Tuilerieen blicken lassen. Wie klein die Anzahl dieser Pen in der Deputirten⸗Kammer ist, ergiebt sich schon daraus uͤber 400 Deputirte Einladungen erhalten haben, die sich da der schwarze Frack uͤber das habit hab’ llé triumphig wohl saͤmmtlich einfinden werden. Von Kuͤnstlern und ten ist fast Alles gebeten, was einen Namen hat. Meygg obgleich kein Franzose, ist als Mitglied der Akademie ii den worden. Auch von den hier anwesenden Fremden alle diejenigen Einladungen erhalten, die von ihren regf sandten dazu besonders in Vorschlag gebracht worden sit Die Debatte in der Deputirten-Kammer uͤber das fiit aller Budgets, das Budget für das Ministerium den⸗ lichen Unterrichts, haͤtte beinahe zu einem politischen Dm loß gegeben, und zwar zwischen dem Herrn Isame Herrn Emil von Girardin, demselben, der schon das hatte, Armand Carrel im Duell zu toͤdten. Die Blaͤtte Ihnen hieruͤber das Naͤhere; ich fuͤge nur hinzu, ist Nachmittag durch die Vermittelung des Herrn Dupin in⸗ soͤhnung zu Stande gekommen, und blutigen Folgen vnnte worden ist. Herr von Girardin ist einer von den hiestgag nalisten, die ihr Blatt, mit der Feder in der einen und me stole in der andern Hand redigiren. 3

Großbritanien und Irland.

London, 9. Juni. Das den Rittern der verschich Großbritanischen Orden von Sr. Majestaͤt zu gebende Feste so wie die Bekleidung des Fuͤrsten Esterhazy mit dem 8 Orden, ist wegen der Krankheit des Koͤnigs auf unbestin Zeit hinausgesetzt worden.

In Bezug auf den nachtheiligen Eindruck, den gesten der Boͤrse die Meinung hervorbrachte, daß im Fall des! bens Sr. Majestaͤt die unverzuͤgliche Aufloͤsung des Parlam eintreten muͤßte, bemerkt der Constitutional: „Es st unnoͤthig, daran zu erinnern, daß diese Meinung auf en Irrthum beruht, indem das Gesetz dahin geaͤndert worden daß das Parlament in einem solchen Falle noch Monate beisammen bleiben kann.“

Das Befinden des Herzogs von Sussex hat sich so gebess daß er beabsichtigt, dem jaͤhrlichen Mahle im Zuͤdischen Ho tale beizuwohnen. Der Herzog liest wieder mit Leichtigkeit dient sich aber noch gefaͤrbter Brillen. 1

Lord Denman hat heute im Oberhause seine Motig Betreff der Parlaments⸗Privilegien in Folge dessen, wa Abend vorher im Unterhause daruͤber beschlossen worden ganz zuruͤckgenommen.

In der heutigen Sitzung des Unterhauses ist eine 8 schrift wegen einer regelmaͤßigen Dampfschifffahrts⸗Verbind von England uͤber das Rothe Meer nach Bombay, Cey

Cl. Ein Arbeiter der Dock⸗Compagnie, der sich zufaͤllig am

rd befand, wurde hoch in die Luft geschleudert und siel mit chmetterten Gliedern auf dem Dache eines Speichers nieder. e sehr wohlgekleidete Dame wurde ebenfalls ein Opfer des lücks. Der Stewart des Schiffes, der mit dem Leben da⸗ gekommen, ist nach dem Krankenhause gebracht worden. Die rper von fuͤnf oder sechs Personen, die ebenfalls aufgeflogen Htodt zur Erde gekommen, sind bis jetzt nicht wieder erkannt den. Um einen Begriff von der Heftigkeit der Explosion zu en, genuͤgt die Anfuͤhrung, daß ein bedeutendes Stuͤck des mpftessels nach einem Schornstein eines wenigstens 30 Nards fernten Hauses flog und diesen herabstuͤrzte“. Die Times meldet vom 17. v. M. aus Konstantinopel, der Sultan dem Pascha von Aegypten die Befugniß zuer⸗ t habe, seine Statthalterschaft in Aegypten und Syrien auf e Nachkommen zu vererben; wogegen er sich unbedingteren orsam desselben gegen seine Befehle ausbedungen; allein der cha sey nicht zufrieden und verlange mehr. Man hat hier Briefe aus Kalkutta vom 11. Februar. z Fallen der Preise der Eurovaͤischen Produkte war damals enoch nicht bekannt. Von Mauritius reichen die Nach⸗ ten bis zum 25sten desselben Monats. Der Zucker stand niedrig, und es fanden sich auch keine Kaͤufer dazu. Ein ziemlich verbreitetes Geruͤcht, daß sich wieder mehrere gser nicht ohne Erfolg an die Bank wegen Unterstuͤtzung ge⸗ det, wird in dem Boͤrsen⸗Artikel der Times fuͤr unwahr ärt. . Ein Umstand, der aus dem Status der drei großen Ame⸗ uischen Haͤuser, die hier ihre Zahlungen eingestellt, Jeder⸗ i in Erstaunen gesetzt hat, ist der ungeheure Belauf von ischen Manufakturwaaren, den sie ausgefuͤhrt haben, und mnige Verbindung, worin sie demnach mit diesem wichtigen jge des National⸗Gewerbes gestanden. T. Wiggin und Com⸗ nie allein haben unter ihrem Aktiv⸗Vermoͤgen 1,118,900 Pfo. Britische nach Amerika verschiffte Manufakturwaaren auf⸗ hrt; Wildes und Compagnie 623,000 Pfund. Die Morning Post enthaͤlt folgende Mittheilung aus rpool vom Mittwoch: „Das erste Packetschiff von New⸗ k wird hier mit großer Spannung erwartet; von der Be⸗ ffenheit der damit zu erwartenden Nachrichten wird sehr htiges abhaͤngen. Es wird uns Kunde bringen von zwei bedeutenden Umstaͤnden in der jetzigen kritischen Lage der chaͤfte zwischen Großbritanien und Amerika: von der Ent⸗ idung des Praͤsidenten van Buren daruͤber, ob die Zahlung Obligationen für schuldige Zoͤlle beigetrieben oder auf eine tlang ausgesetzt bleiben soll; und dann, was die Versamm⸗ zder New⸗Yorker Kaufleute uͤber die Handels⸗Verlegenhei⸗ dr ganzen Union beschlossen haben wird. Was das Erste fft, so hatte der Praͤsident der neulich an ihn nach gshington gesandten Deputation versichert, daß er sich die Sache ens uͤbertegen und das Ergebniß davon durch den Zoll⸗Ein⸗ hmer in New⸗York anzeigen lassen werde. Die Versamm⸗ g der Kaufleute aber, um den Bericht der ebengedachten tputation entgegenzunehmen, hatte gerade am 8. Mai Abends ifinden sollen, an welchem Tage Morgens das zuletzt ange⸗ umene Packetschiff „Roscoe“ schon abgesegelt war. Wie das ne und das Andere ausgefallen, werden wir demnach durch „Packetschiff vom 16. Mai zu vernehmen haben.“

Niederlande.

Aus dem Haag, 9. Juni. Ueber die Reise Sr. Maje⸗ t des Koͤnigs sind auch aus Zwolle und Leeuwarden die er⸗ ulichsten Nachrichten eingegangen. Ueberall wird der geliebte onarch mit gleicher Begeisterung aufgenommen.

Herr v. Potemkin, bisher Kaiserl. Russischer Gesandter am soen Hofe, ist nach seinem neuen Posten in Neapel abgereist.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 9. Juni. In dem am gestrigen Tage ge⸗

ltenen Ordens⸗Kapitel haben Se. Maj. der Koͤnig den Gra⸗ Adolph Moͤrner zum Ordens-Kanzler und die Grafen Ta⸗

Madras und Kalkutta vorgelegt worden; die Kosten werdelsst und Brahe zu Mitgliedern des Geraphinen⸗Ordens an die

184,000 Pfund jaͤhrlich angeschlagen. 1“ .

Der Standard bezeichnet alle diejenigen, die gegen A. Agnew's Sabbaths⸗Bill gestimmt, als Papisten und glaͤubige.

Der politische Verein von Birmingham zaͤhlt jetzt wchn.

7000 Mitglieder und hat Herrn Thomas Attwood abermah seinem Praͤsidenten erwaͤhlt. Auch die Wahl der Mit zum Rathe der Union fand dieser Tage in einer großen sammlung von mehr als 7000 Personen, einer der groͤßtm⸗ man je dort erlebt, zu Birmingham statt, und man nicht, daß, falls nicht eine betraͤchtliche Aenderung in den lichen Angelegenheiten eintritt, naͤchstens uͤber 10,000 zu kommen werden. Die Noth unter den Arbeitern in 38 Sneels. Krisis wird dort immer groͤßer, und die 2 aufleute und Manufakturisten haben im Namen vin derselben, die sie darum ersucht, eine klaͤgliche Erklaͤrunge Lord Palmerston hat an den Doktor Burke, . Bischof von Elfin, ein Schreiben gerichtet, in welca klaͤrt, fuͤr acht Jahre auf die Zehnten verzichten zu wo - ihm in seine⸗ F Penge als Besitzer eines Landgutes in iele von Ahamlish zukommen. 6 Die York SSevn giebt uͤber das (gestern B⸗ Ungluͤck, welches dem Dampfboot „Union⸗““ begegner 2 folgende Details: „Das Dampfboot „Union“, 1n Hull und Gainsborough faͤhrt, lag auf der Rhede un ü- auf die Passagiere, die es von Gainsborough nach 9 gen sollte. zegen 6 Uhr Morgens waren sämmtlg giere am Bord, ungefaͤhr 70 an der Zahl, und der 1 meister wollte eben das Schiff in Bewegung sesen Dampfkessel sprang und rings um sich her Tod und 6 verbreitete. Viele der Ungluͤcklichen, die sich am Borie den, wurden in die Luft gesprengt. Man zaͤhlt 50 9; die auf der Stelle entweder getoͤdtet oder doch sch ee ge det worden. Selbst mehrere Personen, die der nüe Dampfbootes zusehen wollten, wurden mehr oder m vm letzt, und die Explosion wurde in weiter Entfernung im men. Das Schiff ist vollkommen Wrack und sank nng 1 nach der Explosion. Die Anzahl der Personen, d Ungluͤck ihr Leben eingebuͤßt oder doch schwer ver den, ist mit Genauigkeit noch nicht auszumitteln 888 dan die Zahl der Passagiere und Mannschaft wird schiedenen Berichten von 70 bis 170 angegeben. Ei sagiere, der sich in der Kajuͤte befand, entkam au merkwuͤrdige Weise. Als er näͤmlich sah, daß das wollte, draͤngte er sich durch das Kajuͤttenfenster un ins Wasser, wo er dann als ein guter Schwimmer

Ufer erreichte. Unter den Umgekommenen besciar uern

Herr Chatterton, Inhaber einer bedeutenden

c. Polen und der kden e, desfallsige Convention zu Stande gebracht, folgend 4 den verliesen haben: dem Mitglied des Koniglich Pdlheges fer Kiarhs, Herrn Ernst Faltz, den St. Stanislaus Orden

telle der Grafen Wetterstedt und Lagerbjelke ernannt.

Der Koͤnigl. Preußische Gesandte, Herr von Brockhau— ist gestern auf einige Zeit abgereist. Der Russische Gesandte, Graf Potocki, soll ernstlich krank

Dieser Tage ist der Reichs⸗Antiguar Liljegren, bekannt durch

ne trefflichen Forschungen in der Nordischen Alterthumskunde,

A8sten Jahre mit Tode abgegangen. Am 6ten dieses ward an der Universitaͤt Upsala die sechs

bedreißigste medizinische Doktor⸗Promotion mit der gewoͤhn⸗

en Feierlichkeit begangen, wobei 32 Kandidaten den Doktor⸗ erhielten. Die naͤchst vorhergehende medizinische Promotion in Jahre 1835, wo 50 Kandidaten zugleich promovirt wur⸗ Am Promotions⸗Tage ging ein eigenes Dampfschiff von vholm nach Upsala ab. Der neuernannte Erzbischof von ala, der dieser Tage dort anlangte, ward auf die ausgezeich⸗ e Weise durch Reden, Gedichte und Festlichkeiten empfangen. Die Regierung hat unterm 26. Mai der Direction der nk ein Schreiben zukommen lassen, worin sie dieselbe auffor⸗

t, bei den jetzigen kritischen Handelsumstaͤnden von Seiten

Bank alle Maßregeln zu vermeiden, die zur Verminderung fuͤr den Einfuhrhandel noͤthigen Wechselmittel dienen koͤnn⸗ Se.nn dieser Hinsicht hat es der Regierung zweckmaͤßig ge⸗ die H im Fall Kontrakte uͤber Lieferungen von Silber

ank während des laufenden Jahres von der Direction

geschlossen waͤren, die Realisirung der is auf ei 182. g derselben bis auf einen guͤn⸗ Pac Setbugte aufgeschoben werde. Nach dem bedeutenden heicses base se metallische Fonds in den letzten Jahren Miu- hat, glaubt die Regierung, daß derselbe, der jetzt uͤber oönen Speziesthaler betraͤgt, weit mehr als hinreichend

werde, um die ununterbrochene Auswechselung der einlau⸗

den Bankzettel zu bewirken.

Christiania, 4. Juni. Se. Maj. der Koͤnig haben dem

sjef des Revisions⸗Departements der is 1 87. er Norwegischen Regierung

bte den 88. esaler jaͤhrlicher Pension bewilligt und an seine

tsra - 8 ztsrath Krogh ernannt. ““

Varschau, 11. Junt W“ Juni. Die hiesigen Zeitungen melden ü8e. Majestaͤt der Kaiser den Polnischen und Preußischen

en, die mit der letzten Granz Regulirung zwischen dem Provinz Schlesien beauftragt gewesen

sse, dem Feldmesser des Bezirks von R

8

S8

ava, Herrn Felix

den St. Wladimir⸗Orden Ater Klasse, heimen Justizrath, tanislaus⸗Orden 2ter K Herrn Deschner, so wie dem Landt Herrn Biedermann denselben Orde Feldmarschall Fuͤrst von reichs, ist gestern von St. n.

n Maͤrkten

dem Koͤniglich Herrn Ferdinand Neugebaur, lasse und dem Bau⸗Inspektor ehr⸗Lieutenant und Feldmesser n Ater Klasse.

Warschau, Statthalter des Petersburg wieder hier ein⸗

Preußisch den St. S

uf den letzten h Roggen 12 13 Fl., 10 Fl. und Hafer 8,— 92

zahlte man fuͤr den Korzez eizen 18 21 ½ Fl., Gerste 9 ½ Wrelunt svhlans1 Kajestaͤt der Koͤnig haben Suv vom Marchese Aloisio

igl. Bibliothek zu Hanno⸗ liothek zu Goͤttingen jeder

serl. Oesterreichischen Hofe, ist nach Wien wieder

Hannover, 12. Juni. Se. N von der kostbaren Ausgabe des Vitr Marini in 4 Folio⸗Baͤnden der Koͤn ver und der Koͤnigl. Universitaͤts⸗Bib xemplar uͤbersandt.

Der diesseitige Gesandte am Kai Geheime Kriegsrath von Bodenhaus

en eines Kaufmanns zu Bre⸗ hes Dampfschiff, den „Wil⸗ u engagiren, um waͤhrend der Monate Juli und chentlich dreimal seine Fahrten oog, Norderney und Helgoland Es wird damit ann bei der außerordentlich Einschiffung der Passa⸗ n Bequemlichkeiten fuͤr Gasthaͤuser und Eilwagen das Dampfboot selbst durch ine besonders gute Restau⸗ aus eine sehr bedeutende Frequenz

Es ist den thaͤtigen Bemuͤhung men gelungen, ein sch liam IV.“, August von

oͤnes Englisch

aven ab wöoͤ nach den Seebaͤdern auf Wanger mit Badegästen und P am 1. Juli anfangen, guͤnstigen Lage von Bremer und da fuͤr alle wuͤnschenswerthe vorzuͤgliche Chausseen, ege dahin gesorgt ist und Einrichtung und durch e

assagieren zu machen. und man k haven zur

auf dem W Eleganz de ration sich auszeichnet, im vor erwarten. Dresden, 10. Juni. hier der als lyrischer und geschätzte Freiherr G welches er sich durch Erkaͤltun Tage nach seinem Erkranken Leipzig, 8. Juni. der Fuͤrst Sch 's und Europa's Frieden so ürsten von Schwarzenberg,

(Leipz. Ztg.) Am 7ten d. M. starb dramatischer Dichter bekannte und altitz. Ein rheumatisches Fieber, g zugezogen hatte, endigte am achten mit einem Nervenschlage.

(Hannov. Ztg.) Gegenwaͤrtig be⸗ zweiter Sohn des um hochverdienten Feldmar⸗ hier, um nach mehreren (der Fuͤrst hat allein dreimal, innahme von Algier, der er als Frei⸗ e Ordens⸗Verleihungen erhalten), lachtfelde ein Denkmal sei⸗

Das Regier

v

findet sich

schalls F glorreich beendigten Feldzuͤgen das letzte Mal bei der E williger beiwohnte, Fran seinem Vater auf de ner Feldherrnthaten

Weimar, Großherzogthum d. J. vom 7 Sr. Koͤnigl.

warzenberg,

m Leipziger Sch setzen zu lassen. 10. Juni. Sachsen⸗Weimar Juni folgende Hoheit des Groß der im 28 Guldenfuße neuerlich sen⸗Koburg⸗Gothaischen Landmuͤ Thalerstuͤcken (Groschen) Eisenach dergestalt verbot zoglichen oͤffentlichen Kassen Muͤnze Cours und G die Einbrin

ungs⸗Blatt fuͤr das „Eisenach enthoͤlt in Nr. 8 Verfuͤgung: „Auf hoͤchsten zogs wird hiermit die Annahme ausgeprägten Herzoglich Sach⸗ in Einvierundzwanzigstel⸗ zogthume Sachsen⸗Weimar⸗ daß solche weder bei den Großher⸗ im Privat⸗Verkehre als bei Vermeidung der, gegen r im Staatsgebiete verbote⸗ Verordnungen der fraglichen

im Großher

eltung finde, gung und Ausgebung de nen Muͤnzen bereits durch aͤltere la hten Strafe der Confiscation d. d. Weimar den 26. April Koͤnigl. Saͤch si⸗ wovon dem An⸗ wirklichen Werthes der kon⸗ Weimar, 31. Mai 1837.

ndesherrliche gesetzlich angedro Muͤnzstuͤcke (sieh die General sches Muͤnzedikt d. d. zeiger hiermit der dritt fiszirten Stuͤcke zugesichert wird. Großherzoglich Saͤchsische Landes⸗Dir Frankfurt a. M., 11. Juni. ischen Staats⸗Zei⸗ Denkmal!

e Verordnung Muͤnz⸗Devalvation und 14. Mai 1763, §. 22),

e Theil des

Zur Ergaͤnzung ei⸗ tung vom 9. Juni, diene folgende Notiz: Bei Tdodell zum Marmor⸗ als zwei Frank⸗ Dr. Ruͤppell, ein chesi bestellt haben. Diese von dem Plane des hier rrichtung eines Denkmals Mittheilungen Dieser Ver⸗ t, und ihm Bronze⸗Statue wischen hat sich in der letz⸗ s am 5. Juni, dem Bonifacius⸗ abseiten der Herren armorbild von Mar⸗ ist. Noch ist Erbieten auf das

nes Artikels uͤberschrieben „Goethe's der Zeitungs⸗Nachricht von Mar bilde Goethe's waltet in furter Buͤrger, Marmorbild Goeth Bestellung ist aber zusammengetretenen fuͤr Goethe,

in den hiesige ein hat sich mit T Wunsch, er moͤge d Goethe's anfertige ten Sitzung des Goeth Tage, der Incidenz⸗Punkt er Seufferheldt und Dr. chesi dem Vereine zur nicht entschieden, welch projektirte Unterne

in der Preuß

sofern kein Irrthum Herr Seufferheldt und Herr e's wirklich bei Mar ganz unabhaͤngig Vereins zur E dessen bisheriges Wirk n Blaͤttern

en aus den zur Genuͤge bekannt ist. sen in Verbindung gesetz as Modell zu einer oͤffnet In

geben, daß, Ruͤppell, Goethe's M Disposition gestellt worden en Einfluß das gedachte hmen des Goethe⸗Denkmal;

Halien Am 28. v.

Rom, 3. Juni. tzung des verstorbenen Franzoͤst atour⸗Maubourg in der gefunden. Fast saͤmmtliche hi lich auch die Zoͤglinge der dem Leichenbegaͤngnisse, erregt ha

M. hat hier die feierliche schen Botschafters, Mar Ludwig's des Heiligen anzosen und nament⸗

er anwesende Fr Akademie waren bei

Franzoͤsischen das hier die allgem

Spaäanien. In der Sitzung der Cortes am 28sten men, welches die Auf. rer geistlichen Stiftunge jedoch von dieser Maßre onteagudo unter dem Nan ons⸗Anstalten.

Praͤsident den To

Madrid, 31. Mai. wurde ein Gesetz angenom Kloͤster und ande nommen sind Ocana und M legien bestehenden Misst 29sten zeigte der an und schlug vor, der Wittw höͤheren Ranges zu bewilligen. Kommission uͤberwiesen. daß die Cortes erklaͤren Solsona haͤtten sich um das Vate Kommission fuͤr die National⸗Belo Hierauf wurde ein Theil de mfuͤr den oͤffentlichen Kredit, die L betreffend, angenommen, des bei Huesca gefallenen Bri eines Obersten als

Ueber die von dem erwaͤhnte) Ve

ebung aller n anbefiehlt. gel die in Valladolid, nen der Asiatischen Kol⸗ In der Sitzung am d des Generals Irribarren Pension des naͤchst g wurde der Kriegs⸗ gestrigen Sitzung wurde der sollten, die Vertheidiger von rland verdient gemacht, der zur Berichterstattung s Berichts der Kom⸗ iquidirung der Staats⸗ und sodann den beiden Toͤchtern eon das volle Gehalt

(mehrfach aͤlde u. s. w.

e desselben die Der Vorschla

Vorschlag, uͤberwiesen.

gadiers L. Pension bewilligt.

Ministerium vorgeschlagene Geraͤthe,

zum Besten des Landes aͤußert sich das Eco folgendermaßen: „Gegenstaͤnde zur Ausschmuͤckung der Kirchen haben einen mo⸗ ralischen Werth, den die Mehrzahl der Spanischen Nation hoͤ⸗ her schaͤtzt, als alle Millionen der Welt, und den ein weises Ministerium nicht fuͤr eine Armee hingeben würde. Jene Ge⸗ genstaͤnde, und namentlich die Gemälde, haben außerdem auch noch einen historischen und kuͤnstlerischen Werth, was indeß un⸗ sere gegenwaͤrtige Staatsmaͤnner nicht einsehen.“

Im Espahol liest man: „Der General⸗Capitain von Neu⸗ Castilien meldet der Regierung, daß er von Don Martinio Acero, Commandeur des Frei⸗Corps der Provinz Cuença, einen Bericht erhalten habe, wonach das aus 3000 Mann Infante⸗ rie und 500 Mann Kavallerie bestehende Karlistische Corps, welches unter Tellada's Anfuͤhrung die Stadt Casiete 73 Stun⸗ den lang belagerte, mit einem Verluste von 24 Todten und 45 Verwundeten zum Ruͤckzug gezwungen worden sey. Die Stadt wurde nur von 60 Mann vertheidigt. Man versichert, der Brigadier Leon, welcher lange in bewußtlosem Zustande auf dem Schlachtfelde gelegen und den man deshalb fuͤr todt gehalten, habe sich wieder erholt und sey sogar schon nach dem Haupt⸗ quartiere zuruͤckgekehrt.“

Valencia, 1. Juni. (Franzoͤsische Blaͤtter.) Es herrscht hier große Bestuͤrzung. Der Karlistische Anfuͤhrer Ser⸗ rador hat am 28. Mai an der Spitze von 4000 Mann die Stadt Calla eingenommen und mehrere Haͤuser daselbst ange⸗ zuͤndet. Das 2te Bataillon des 8ten Regiments ist, wie man sagt, durch Verrath, fast gaͤnzlich ss.S g. Die Pro⸗ vinz wird von elf bis zwoͤlf Karlistischen treif⸗Corps durchzo⸗ gen, von denen das kleinste 300 Mann stark ist, aber außer dem unermuͤdlichen Borso ist kein einziger Anfuͤhrer der Koͤnigin in der Provinz, der Vertrauen verdiente. Die Nachrichten aus Catalonien senten sehr beunruhigend. Am 28. Mai wurde ein Courier, mit einer Eskorte von 500 Mann unter dem Obersten Urbini, auf dem Wege von Igualada nach Cervera bei Pene⸗ della von 3000 Karlisten uͤberfallen. Der Oberst Urbini ging sogleich zu dem Feinde uͤber, die Soldaten der Koͤnigin verthei⸗ digten sich indeß mit großer Tapferkeit und ergaben sich erst, als der groͤßere Theil von ihnen getoͤdtet war. Mehrere Cata⸗ lonische Familien, die sich, um auszuwandern, dieser Eskorte an⸗ geschlossen hatten, wurden, drei bis vier Kinder ausgenommen, ermordet. Man fragt sich hier, ob das Land deshalb 260,000 Mann und 600 Generale unterhalten muͤsse, um Zeuge solcher Scenen zu seyn?

Türkei 8

. 3 2 E Die Morning Chroniecle enthaͤlt ein Schreiben aus

Konstantinopel vom 17. Mai, worin es heißt: „Die Engli⸗ schen Kommissarien zur Abschließung eines neuen Zoll⸗Tarifs mit den Tuͤrkischen Behoͤrden halten haͤufige Versammlungen. Lord Ponsonby scheint eine Zeitlang auf Instructionen aus Lon⸗ don gewartet zu haben, die jetzt eingetroffen seyn muͤssen, doch hat er den Kommissarien offiziell noch nichts uͤber diesen Gegen⸗ stand mitgetheilt. Da es gewiß ist, daß Frankreich dieselben Absichten hegt, wie England, und da es nicht unwahrscheinlich ist, daß Oesterreich sich diesen beiden Maͤchten anschließen wird, so steht zu hoffen, daß diese Angelegenheit zur Zufriedenheit Aller beendigt werden wird, die es mit der Tuͤrkei redlich mei⸗ nen. Der hiesige Hafen, welcher vor drei Jahren nur zwei elende Dampfboͤte hatte, wird jetzt fast von denselben uͤber⸗ Lchwemmt. Es befinden sich jetzt fuͤnf hier, und das ganzen Reihe, die aus Frankreich kommen sollen, anderes aus Triest, werden in der naͤchsten Woche erwartet. Zwei Englische Dampfboͤte, „Levant“ und „Essex“, werden zwischen Ga⸗ lataä und den diplomatischen Residenzen Therapia und Bujukdere fahren. Man fuͤrchtet, daß die Tuͤrkischen Bootsleute uͤber diese Einmischung in ihre eintraͤgliche Beschaͤftigung Beschwerde fuͤhren werden, und es ist moͤglich, daß die Regierung dann zu ihren Gunsten einschreitet. Da indeß die Europaͤer von allen Land⸗ sitzen, mit Ausnahme derjenigen an der Mündung des Bosporus ins Schwarze Meer, ausgeschlossen sind, so ist es der Billigkeit gemaͤß, daß man ihnen eine schnelle, sichere und regelmaͤßige Ueberfahrt zu waͤhlen gestatte. Die Tuͤrkischen Kaiks sind un⸗ gemein schnell, aber wenn der Wind heftig den Kanal herab⸗ weht, so brauchen sie drei volle Stunden, um die Fahrt zuruͤck⸗ zulegen, und diese ganze Zeit uͤber auf dem Boden eines ge⸗ brechlichen Bootes unbeweglich zu sitzen, waͤhrend man bestaͤn⸗ dig von dem Schaum der Welien durchnaͤßt wird, ist eine abscheuliche Qual. Ein Dampfboot ist ein nothwen⸗ diges Beduͤrfniß, und wenn die Tuͤrken nicht zugeben wollen, daß die Englischen Boͤte diesen Dienst versehen, so moͤ⸗ gen sie selbst einige ihrer eigenen Fahrzeuge dazu hergeben. Es ist oft von der schnellen Befoͤrderung in der Tuͤrkischen Armee die Rede gewesen, die letzte Tuͤrkische Zeitung enthaͤlt ein Bei⸗ spiel hiervon. Arslan⸗Bey aus einer edlen Familie von Tschil⸗ dir, kam vor zwei Jahren in Privat⸗Geschäͤften hier an. Er war so eingenommen fuͤr den Militair⸗Dienst, daß er als ge⸗ meiner Soldat in die Armee eintrat und allmälig zum Korpo⸗ ral und Sergeanten avancirte, worauf er dem Sultan das An⸗ erbieten machte, er wolle in seinem Geburtsorte ein Corps Freiwillige bilden und nach Konstantinopel bringen, wenn man ihn zum Anfuͤhrer desselben mache. Dies wurde angenommen und nachdem er jeden Grad wischen einem Sergeanten und einem Bataillons⸗Chef drei age lang bekleidet hatte, wurde er zu dem Range des letzte ren ernannt und erhielt die diamantene Decoration! In fuͤnf Jahren wird er wohl General seyn. Wie es heißt, wird Oberst Considine hierher zuruͤckkehren, um dem Sultan seine Dienste anzubieten. Wenn er sich indeß nicht in einen Tuͤrken umwandelt, so wird er diesmal eben so wenig sein Gluͤck ma⸗ chen, wie fruͤher, denn die Tuͤrken werden ihm kein Kommando anvertrauen, es muͤßte denn ein Krieg ausbrechen.“ “X“

1]

66q6q11 e. Athen, 11. Mai. (Allg. Ztg.) In dem Innern der Koͤnigl. Familie walten stets dieselben angenehmen Verhaͤltnisse, und der Koͤnig hat sich neue Titel auf die Liebe seines Volkes dadurch gewonnen, daß er die ihm von dem Staatsrath ange⸗ tragene Vermehrung seiner Civil⸗Liste von 300,000 Drachmen nicht angenommen hat. Er wolle, so lange die Verlegenheiten des oͤffentlichen Schatzes fortdauerten, die Leistungen desselben fuͤr sein Haus nicht vermehren. Das Beispiel besonnener Spar⸗ samkeit, das dadurch gegeben wird, wird fuͤr Verwal⸗ tung und Land nicht verloren gehen. Was aber die Hof⸗ haltung sehr erleichtert, ist die große Anzahl von Gaben und Geschenken, welche die Eparchieen und Einzelnen von dem Besten, was sie erzeugen, an den Koͤnig einsenden. Es liegt in der Sitte etwas echt Patriarchalisches. Sie wollen, daß von den Fruͤchten, die unter dem Schutze seiner milden und gerechten Regierung die Erde traͤgt, ihm, als dem Pfleger die⸗ ser Güͤꝛer, ein Theil und, wo moͤglich der beste, zukommen

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