1837 / 188 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

8

Abtheilung

Perl. Stadt-Obl.4

2 Königsb.

b) für das massive Walk⸗

wegen der Guͤter Niebusch u. Rohrwiese, in⸗

oEE Den 7. Juli 1837.

auee. Fonds- und Geld-Cou

e. 5 % Rente 110. 20.

5 % Span. Rente 24 ¼,.

3 % mm. Passive

Paris,

1. Juli. do. 79. 10. 5 ¾.

Neap. 97.

0. 5 % 3 % Portug.

werden. Montag,

r. Cour.

Whr 8 Brief. 1. Geld.

Pr. Cour. Brief. 1 Geld.

Konigliche

1027. 100 ¾

102 ½ 100 1 62 ¾

Pomm. do. Kur- u. Neum. do. do. do. do. Schlesische do.]* Rückst. C. und Z. Sch. d. K. u. N. [Gold al marco Neue Ducaten Friedrichsd'or And. Goldmün- zen à 5 Thl. Hisconto

do. 4 RKlbinger do. ’” Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. 4

Grosskb. Pos. do. 8

104

103 ¾ 103 ½ 103 ⁄¾

105 97 ¾

1002 Sonnabend, 8. Juli.

971

106 son: Percival, als letzte Gastr Sonntag, 9. Juli.

214

13³

86 215

18 ¼

13 ½

In Charlottenburg: Der e von Frau v. Weißenthurn. 2 Abth., von A. Cosmar.

13

vEELEEE 1114“ 8 3

Amsterdam, 2. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 52 ½. 5 % dôo. —. Neue Anl. 22 ¼. 8— Neue Anl. 225⁄1 %.

1 6. 1 Frankfurt a. M., Oesterr. 5 % Met. 10313⁄h 1031 —1„1 6- 56. Br. 1 % 24 1 1 6. 245¼6. 42. Br. Loose zu 500 Fl. 113 ¼. Br. Preuss. Präm.-Sch. —.

Antwerpen, 1. Juli.

4. Juli. Loose zu

Hamburg, 5. Juli. Bank-Actien 1372. 1370. Engl, Russ. —.

0 —. Neueo Anl. —-.

0, 8

4 % 997⁄¾ 6* 995/16. Bank-Actien 1637. 1636.

do. 4 % Aunl. 100 ⅛. G. 63 ¾. 63 ½. 5 % Span. Anl. 18 ⅛. 18 X¼. 2 ½ % Holl. 52 ¾. 52 ⁄16.

3 ½

““

1 J. Nestroy. 2 ½ % Partial-Obl. 100 Fl. 222. Br.

Poln. F.oose stenmale wiederholt:

Die geheimnißvolle Laube.

Port. —. do.

Im Schauspielhause: Griseldis, dramatisches Gedicht in 5 Abth b

Lonjumeau, komische Oper in 3 Abt

Im dsng, :

Hierauf:

Montag, 10. Juli. Im Schauspielhause, auf Begehren:

haͤdra, Trauerspiel in 5 Abth., von

Schiller. Hierauf: Die Schoͤngeister in der Livrée, Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsischen. 18 1

Koͤnigsstaͤdtisches Th

Sonnabend, 8. Juli. Eulenspiegel, oder: Schaberna

Schabernack. Wiener Lokal⸗Posse mit Gesang in 4 Akten, von Musik von A. Muͤller.

Sonntag, 9. Juli. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten. Posse in 5 Akten, von L. Angely. (Herr Beckmann: Liborius, als vorletzte Rolle vor seiner Urlaubsreise.) Vorher, zum er⸗ Der Einsiedler im Lerchenwalde, oder: Lustspiel in 1 Akt, von Castelli.

Wegen Krankheit des Herrn Koch 1 und Constanze nicht gegeben werden. Die dazu bereits gekauf⸗ ten Billets bleiben zur heutigen Vorstellung guͤltig, oder kann

Schauspiele.

3 Akten. Musik von Boieldieu. ter zu Kassel: Anna, als Gastrolle.)

8

der Betrag dafür bis 6 Uhr Abends in Empfang genommen

Die weiße Dame. Komische Oper in

10. Juli. (Dlle. Pistor, vom Hofthea,

(Herr Bai⸗

Der Postillon von . Musik von A. Adam. schritt, Lustspiel in 3 Abth., Badekuren, Lustspiel in

von Fr. Halm.

rste

DBe auch 26 Sgr. acine, uͤbersetzt von

2

8 Heu 1 Rthlr. 1 ck uͤber

Das Faß v Brauntwein 20

8

kann die Oper Belmonte

3nn! 12 Safeffa sind 2 Wispel 12 Scheffel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 25 Sgr., auch 1 Rihst. 22 Sgr. 6 Pf. und 1 Rihlr. 17 6 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 1 3 Pf.; Hafer 22 Sgr. 60 Pf., auch 21 Erbsen 1 Rthlr. 10 Sgr., schlechte Sorte 1 Rthlr. Eingegangen sind 411 Wispel 21 Scheffel.

Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch 17 Rthlr.

Markt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 6. Juli 1837. Hafer 25 Sgr., ausch 23 Sgr. 2 Pf. Eingegangen

Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 2 Sgr. Pf.; 1182 Gerste 28 Sgr. 9 s. Sar 3 P. 7 Sgr. 6 s;

Mittwoch, den 5. Juli 1837.

Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 6 Rthlr. 5 Sgr.; der Centna

0 Sgr., auch 25 Sgr. 1 Branntwein⸗Preise. vom 30. Juni bis 5. Jult 1837. 3 on 200 Quart nach Tralles 54 vCt., nach Richte

n0 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung: Kom⸗

1s Rthlr.; Kartoffel⸗Braunntwein

Rtblr., auch

Redacteur Ed. Cottel. Eremnbe Gedruckt bei A. W. Hayn.

AARD eaTIa exaxaneber

*† .“

Bekanntmachungen.

. Avertissement.

Wir beabsichtigen, die unweit der Warthe und der Stadt Birnbaum belegen gewesene, im Jahre 1833 abgebrannte Königliche Bielskoer Walkmühle unbe⸗ deutend weiter von der Stadt Birnbaum an dem öst⸗ lichen Arme desjenigen Fließes, welches die Mühle bis zu ihrer Einäscherung getrieben hat, retabliren zu las⸗ sen. Zu diesem Zweck haben wir eine Baustelle am großen Kolnoer See ausgewählt, welche vor der vori⸗ gen Banstelle den Vorzug hat, daß sie den großen Kolnoer See zum Mühlen⸗Teich und durch die Verei⸗ nigung beider Arme des Mühlen⸗Fließes vermittelst zweier Conpirungen eine bei weitem bedeutendere Was⸗ serkraft erhält, mittelst welcher nicht allein eine Tuch⸗ walke in dem bisherigen Umfange, sondern außerdem auch noch eine bedeutende Wollspinnerei betrieben wer⸗ den kann. 1

Die zur Erbauung der Walkmühle auf dieser Bau⸗ stelle gefertigten Anschläge schließen: a) für die Wasserwerke auf 2063 Thlr. 23 sgr. 10 pf.

118⸗

mühlen⸗Gebände auf. 1541 e) für das gehende Zeug und

Walkgerüst ꝛc. aunf 1289 7

uͤberhaupt alse auf Summa 4994 Thlr. 23 sgr. 6 pf. ab. Höherer Auordnung zufolge beabsichtigen wir nun diese Wasserkraft mit einem dazugelegten Grundstück von à0 bis 50 Morgen unter Vorbehalt eines ablös⸗ lichen Domainen⸗Zinses von 80 Thlr. im Wege der Licitation zu veräußern und dem Acquirenten des Grundstückz die Erbaunng der Walkmühle und Spinn⸗ Fabrik auf eigene Kosten zu überlassen. Wir haben zu diesem Ende einen Biekungs⸗Termin im hiesigen Regierungs⸗Gebäude auf

den lI. August c., Nachmittags à Uhr,

anberaumt, zu welchem wir vermögende und qualifi⸗ cirte Erwerbslustige mit dem Bemerken hierdurch ein⸗ laden, daß im Termine 500 Thlr. als Caution für die abzugebenden Gebote deponirt werden müssen, daß der Bauplan, die Anschläge und Zeichnungen, so wie die

15 2*

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Pr

Kreise behe nach der landschaftlichen Taxe auf 89,593 Thlr. 23 sgr. 4 pf. abgeschaͤtzten Guͤter Nie⸗ busch und Rohrwiese, ingleschen des sogenannten Riebuscher See's, ist ein Bietungs⸗Termin auf den 9. Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Ober⸗Landesgerichts⸗Rath von Prittwitz, auf dem hiesigen Schloß angesetzt worden.

Die Taxe, der neueste Hypothekenschein und die besondern Kauf⸗Bedingungen koͤnnen in der hiesigen Registratur eingesehen werden.

Zugleich werden die ihrem Aufenthalte nach unbe⸗ kannten Interessenten an der auf Niebusch sub C. Rubr. IV. Iüt. a. im Hypothekenbuch eingetragenen und von dem vormaligen Besitzer Georg Rudolph von Berge wegen der uͤbernommenen von Berge⸗ Herrndorffer Vormundschaft unterm 10. Juni 1739

mentlich die 9 Kinder des verstorbenen Hans von Berge auf Nieder⸗Herrndorff und Leschkowitz:

a) Hans Christoph, b) Sigtsmund Rudolpb, c) Hans Carl, d) Hans Ernst, 8 ) Helene Tugendreich, 1) Johanne Sophie, 8) Mariane Charlotte, b) Maximiliane Friederike und i) Henrlette Elisabeth, 1 Geschwister von Berge oder deren Erben aufgefor dert, ihre aus der auf Niebusch intabulirten General⸗ Caution etwa noch existirenden Anspruͤche in jenem Termine anzubringen, indem sonst bei ihrem Aus⸗ bleiben mit dem Zuschlag des Gutes Niebusch, so wie mit Praͤclusion ihrer Anspruͤche und mit Loͤschung der gedachten General⸗Caution im Hypothekenbuche verfahren werden wird. Glogau, den 2. Mai 1837. Koͤnigl Ober⸗Landesgericht von Rieder⸗ Schlesien und der Lausitz. (b. S.) Gr. v. Rittberg.

—,—

A u 8 z u

speziellen Veräußerungs⸗Bedingungen, auf dem Amte Kolno eingesehen werden können, und daß sich in der Gegend von Birnbaum zur Zeit sonst keine Tuchwalke und Spinn⸗Fabrik befindet. 11“ Posen, den 12. Juni 1837. 9 Königliche Preußische Regierung, für die direkten Steuern, mainen und Forsten.

51 FA g 13““

Subhastations⸗Patent

wegen der Guͤter Steinborn und Puͤrben, Freistaͤdter Kreises.

Zur nothwendigen Subhastation der im Freistaͤdter Kreise belegenen, nach der landschaftlichen Tare auf 35,914 Thlr. 17 sgr. 6 pf. zusammen abgeschaͤtzten Guͤter Steinvorn und Puͤrben, welche ungetrennt verkauft werden sollen, ist ein Bietungs⸗Termin auf den 13. Dezember 1837, Vorm. um 10 Uhr, vor dem Deputirten, Ober⸗Landesgerichts⸗Rath von Prittwitz, auf dem hiesigen Schloß angesetzt worden.

Die Taxe, der neueste Hypothekenschein und die besondern Kauf⸗Bedingungen koͤnnen in der hiesigen Registratur eingesehen werden.

Glogau, den 2. Mai 1837.

Koͤnigl. Ober⸗Landesgericht von Nieder⸗ Schlesien und der Lausitz. Erster Senat. (L. S.) Gr. v. Rittberg.

Subhastations⸗Patent vwegen des Gutes Langhermsdorff, 5 Freistaͤdter Kreises.

Zur nothwendigen Subhastation des im Freistaͤdter Kreise belegenen, nach der landschaftlichen Taxe auf 38,397 Thlr. 17 sgr. 2 pf. abgeschaͤtzten Gutes Lang⸗ bermsdorff ist ein Bietungs⸗Termin auf den 16. Dezember 1837, Vorm. um 10 Uhr, vor dem Deputirten, Ober⸗Landesgerichts⸗Rath von Prittwitz, auf dem hiesigen Schloß angesetzt worden.

Die Taxe, der neueste Hypothekenschein und die besondern Kauf⸗Bedingungen koͤnnen in der hiesigen Registratur eingesehen werden.

logau, den 2. Mai 1837. Kbnigl. Ober⸗Landesgericht von Nieder⸗ Schlesien und der Lausitz. Erster Senat. (L. S.) Gr. v. Rittberg.

8 ]

Soubhastations⸗Paten

8 8 -

nannten Niebuscher See's.

gleichen des soge im Freistaͤdter

Zur nothwendigen Subhastatton der

und cedirte Pachtrecht von Rustow, nebst Pachtvor⸗ sshuß und Inventarium, sind Termine auf

merken hierdurch vorgeladen werden, daß sur Publica⸗ 9

iin einzelnen Theilen und dann im Ganzen oͤffentlich zur Verinsehüns Cüftent werden. 5

sement selbst angesetzt worden ist, laden die unter⸗

Zur Liquidation aller und jeder Forderungen und Ansprüche an das von dem Pensionar Emil von Mei⸗ bom an den Pensionar Kuß gegenwärtig überlassene

16. Iunni, 7. und 28. Juli d. J.,

Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgerichte anbe⸗ raumt, zu welchen etwa vorhandene Gläubiger eub

boena praeclusionis et perpetui silentii mit dem Be⸗ tion des Präclusiv⸗Abschiedes der 18. August d. J. bestimmt worden ist.

Datum Greifswald, den 19. Mai 1837.

Königl. Preuß. Hofgericht von Pemmern

und Rügen. v. Möller, Praeses.

——ᷓ—

Bekanntmachun g.

Die bisherigen Besitzungen des Königl. Schulleh⸗ rer⸗Seminars in Weißenfels, bestehend in 3 Gebau⸗ den und einigen Anhaͤngen nebst einem dahinter un⸗ mittelbar an der Saale belegenen Obstgarten und außerdem in 2 ausgedehnten, den Aten Theil der

Stadt umgebenden, sehr fruchtbaren, mit fließenden Waͤssern versehenen und mit den besten Obst⸗ und

Weinsorten besetzten, 882 ¶◻R. an Flaͤche haltenden Gaͤrten, sollen in Folge hoͤhern Auftrags alternativ

Von den drei Gebqͤuden steht das ganz massive, dreistoͤckige Hauptgebaͤude in der Mitte und enthaͤlt, außer einem ausgebauten Mansardedache, in den 3 Stockwerken 21 Piecen. Von den kleinen zweistbk⸗ kigen Nebengebaͤuden ist das eine massiv, aber un⸗ ausgebaut, das andere unten massiv, oben in Fach⸗ werk, aber sehr bequem ausgebaut. Alle drei Haͤuser liegen mit der Vorderfronte gegen Mittag.

Das ganze Etablissement bietet einen sehr freund⸗ lichen und bequemen Wohnsitz dar und eignet sich nicht minder zur Anlegung eines großen Fabrik⸗ oder Handels⸗Geschaͤfts; die Gaͤrten aber können wegen ihrer außerordentlichen Fruchtbarkeit einem unterneh⸗

menden Gaͤrtner einen sehr angemessenen Gewinn

abwerfen.

Zum Bletungs⸗Termine, welcher auf den 21. Juli

d. J, Vormittags um 10 Uhr, in dem Etablis⸗

zeichneten Kommissarien besitz⸗ und zahlungsfaͤhige Kauflustige hierdurch mit dem Bemerken ein, daß der Kapitalwerth der ganzen Besitzung zu 6914 Thlr. 13 sgr. 4 pf. abgeschaͤtzt worden ist und die Verkaufs⸗

bestellten vormundschaftlichen General⸗Caution, na⸗

.“ 1“

Erster Senat.]

Bedingungen nebst dem Veraͤußerungsplane bei jedem der beiden Kommissarien ka ch jedoch mit Ausnahme der Sonntage, in den gewoͤhnlichen Geschaͤftsstunden eingeseben werden koͤnnen. Auch liegt der Situations⸗ vlan bei dem Seminar⸗Direktor Ir Harnisch zur Einsicht bereit, welcher Letztere uͤberdies den Kauf⸗ bewerbern die etwa gewuͤnschte naͤbere Auskunft uͤber die zu veraͤußernden Realitaͤten ertheilen wird.

Abschriften der Verkaufs⸗Bedingungen und des Ver⸗ außerungsplans werden die Kommissarien den darum Nachsuchenden gegen Erlegung der Kopialten gern und schnell ertheilen.

Merseburg und Weißenfels, den 13. Mai 1837. Im Auftrage des Koͤnigl. Hochloͤblichen Provinzial⸗ Schul⸗Collegiums zu Magdeburg.

Der Regierungs⸗Rath er Seminar⸗Direktor Haanewald ECIII1I1I1I11“ in Merseburg. in Weißenfels.

6“

2 . Vorzuͤglich beachtungswerthe Kunst⸗Auction zu Dresden.

Montag den 7. August, Vormittag 10 Uhr, erfolgt bei Unterzeichnetem die öffentliche Versteigerung ciner ausgezeichneten Sammlung von 8 Originalhandzeichnungen Hollaͤndischer und

Flamlaͤndscher Meister, worunter die seltensten und ausgewähltesten Gegen⸗ stände von Rembrandt, van Ryu, Ruvsdael, Rubens, van Dyck, Retscher, Wouwermanns und andern berühmten Meistern vorkommen Der in Franz. Sprache vom Vorsteher der Königl. Kupfer⸗ stich⸗- und Handzeichnungs⸗Sammlungen, Herrn Fren⸗ zel, bearbeitete Katalog ist von jetzt an auf portofreie Zuschriften zu haben: Berlin bei Herrn Asher Breslau in der Schulzschen Buchhandiung Leip⸗ ig bei Herrn Maler Börner und im Rud. Wei⸗ gelschen Kunst⸗Institut Frankfurt a. M. in der Willmannschen Buch⸗ und Kunsthandlung Ham⸗ burg bei Herrn Harzen (neue Wallgasse) Mün⸗ chen in der Herrmannschen Kunsthandlung Paris in der Ritterschen Kunsthandlung Weimar in der Hofmannschen Buchhandlung (übrigens durch jede Buchhandlung), zu Dresden durch die Walther⸗ sche Hof⸗-Buchhandlung. Dresden, am 8. Juni 1837. 1 Euarl Ernst Heinrich, Auctionator.

Daß die diesjährige Bade⸗Saison für die hiesige Bade⸗ Anstalt Sonntag den 18. Juni wird eröffnet werden, wird hiermit einem geehrten Publikum angezeigt.

Scheveningen, den 10. Juni 1837.

Die Directions⸗Kommission der Bade⸗Anstalt. Hooft. Hartmann. Baron Rengers. EEEEaer Seeretar. 5

Das Dampfschiff „Dronning Maria“, Capt. Lieute⸗ nant Lous, wird auf seinen Touren am 17. Juli von Kopenhagen nach Stettin und am 27. Juli von Stet⸗ tin nach Kopenhagen die Insfel Bornholm anlaufen und Passagiere daselbst aufnehmen und absetzen.

Stettin, den 5. Juli 1837. A. Lemonius.

LAwSnE naCsInʒcncn

Literarische Anzeigen.

In der Plahnschen Buchhandlung (L. Nitze)

in Berlin. Jägerstralse No. 37, so wie in allen übri-

gen Buchbandlungen ist zu hahen:

Sachse, J. D. W., Grossherzoglich Mecklenburg- Schwerinschen Geh. Medizinal-Raths Doctor, Vertheidigung der Ostsee-Bäder gegen die Verunglimpfung mehrerer Aerzte. besonders des Herrn Dr. Mühry, und Nachtrag zu meiner Bade-Literatur. Geheltet. Preis 20 sgr.

Bei E. S. Mittler in Berlin, Stechbahn Nr. 3, ist zu haben: 5 Geschichte der außereuropaͤischen Staaten Herausgegeben von mehreren Gelehrten. 18 ;ster und 2ter Band, enthaltend: Gützlaff's 8 e8 Chinesischen Reiches. Aus dem Englischen von F. Bauer. 2 Bände. gr. 8vo. geh. Preis 2 Thlr. 15 sgr. Die folgenden Bände dieses für alle Geschichtsfreunde höchst wichtigen Werkes werden die Geschichte Indiens, Persiens, Aegyptens, der Vereinigten Staaten Nord⸗ amerika's, Brasiliens, Mexiko's ꝛc. enthalten und solche

Geschichte d

eußischen Staaten.

zum Theil in Uebertragungen gediegener Werke des Auslandes, theils in Deutschen riginal⸗Arbeiten, doc mit Benutzung der reichen ausländischen Literatur, lee⸗ fern. Unter der Presse befinden sich: „Geschichle der Mongolen, vom Baron d'Ohsson.“ 4 Bänze

und „Geschichte Mexiko's, von Solis.“ 2 Bände

Geschichte der Staaten des Alterthums und des Mittelalters. Herausgegeben von mehreren Gelehrten. 1ster Band, enthaltend: Römische Geschichte. Nach Niebuhr, Heeren, Wachsmuth, Schlosser und

1“

Band. gr. 8vo. Preis 1 Thlr. 7 ½ sgr.

Atlas antiquus. Sechul-Atlas der alten Welt. Nach d'Anville, Man- nert. Kruse, Reichacd. u. A. bearbeitet. Nebst einem kurzen Abrisse der alten Geagraphie von C. Rerm. Weise. 14 Blatt in grofs Quer-Folio-

Preis 1 Thlr. 15 sgr. Korrektheit, Sauberkeit und Vollständigkeit zeichnen diesen antiquarischen Schul⸗Atlas in hobem Grahe ans; weshalb derselbe allen Gelehrten⸗Schulen mit Recht zu empfehlen ist. . ((G.. Basse in Quedlinburg.

(22Gebhardt) in Leipzig erschten so chen und sj in allen Buchhandlungen, in Berlin in der Stuhn⸗ schen Buchhandlung, Schloßplatz Nr. 2, vorräthig: Die Zurechnungsfaͤhigkeit der 1“ und Gebärenden, eleuchtet von 1 Dr. Job. Christ. Gottfr. Jörg, Königl. Sächs. Hefrathe, ordentlichem Professot i Geburtshülfe, Direktor und Ober⸗Geburtshelfer na Entbindungsschule zu Leipzig ꝛc. ꝛc. Gr. 8vo. 27 Bog. Velinpap. Preis 1 Thlr. 26 Die Wichtigkeit des Gegenstandes fuür gerichlltt Medizin und Kriminal⸗Justiz, von einem Manne h gehandelt, dessen Ansichten im praktischen Leben semm großen Wirkungskreises als Geburtshelfer und A- sich ausbildeten, dürfte das Werk zu einem unenthe lichen Handbuch für Juristen, Kriminalisten und N diziner machen.

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Der verewigte Schleiermacher. Ein Beitrag zu gerechter Würdigung desst ben seinen Verehrern geziemend dargeboll von Ferdinand Delbrück.

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Hannover. Im Verlage der Hahnschen 9 Buchhandlung ist kürzlich erschienen und durch A Buchhandlungen zu beziehen (Berlin durch Aleral der Duncker, Französische Straße Nr. 20a.):

Ueber das

Seebaden und das Norderneyer Seebe

hDr. Carl Mühry,

zweitem Badearzte zu Rorder vo. 1836. Geh. Velinpapier

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So eben wurde fertig: Georg Schobri, der Räuberhauptmann in Ungarn. Ein Charaktergemälde der nfutsen Zat. Nach dem Ungarischen des Ladislav ies Se helv bearbeitet und herausgegeben von * Ir Theil, Preis für beide Bände 1 Thlr. 15 sgr. 1 In romantischem Gewande ist hier sein beweg Leben im Zusammenhange gegeben und der Legangh ein Bild Ungarns, eines Landes, das so geseg und so besonders gestaltet und von den verschieden Nationen bevölkert ist. br bh Der 2te Band ist schon im Druck und folgt schrf Ernst Klein's Compteir in Keinacgh In Berlin und Züllichau durch die Buchhaudlung von A. Eyssenhardt zu erhalten.

Gluck's Alceste, vollst. Klav Ausz. mit der⸗ gr. Fol. 2 Thlr., Nr.1 bei C. W. Fröhlich & Comp., Unterwasserstr.

P.

Andern. Aus dem Englischen von F. Bauer. Isier.

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mmporairen Eise solsiren Eisenbahn,

SexD rgist Macfraa. 877916 FIIHNEJCh .h, 4 8 dühs 84 amto de 229 2 at II“ 8 Ff 8 ga

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Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem Buchhalter Kleist bei General⸗Militair⸗Kasse und dem Rendanten Mestag bei m hiesigen Kadetten⸗Institut den Charakter als Kriegsrath velkeihen und die Patente Allerhoͤchst zu vollziehen geruht.

1s 15 F HRa 1 F ne a. om 15ten d. M. an wird die Journaliere zwi 2 und Frankfurt a. d. O. aus beiden Orten nüh Hg taͤglich um 6 Uhr Morgens hefertigt und so beschleunigt werden, daß die Tour in 8 Stun⸗ r35 Minuten zuruͤckgelegt wird und die Ankunft in Berlin d Frankfurt taͤglich um 2 Uhr 35 Minuten Nachmittags aigt. In Muͤncheberg findet nur ein Aufenthalt von 20 Mi⸗ in statt, um nach Gutbefinden ein Fruͤhstuͤck einnehmen zu nen. An Personengeld wird nach wie vor fuͤr die im Haupt⸗ gen befoͤrderten Personen 7 ½ Sgr. pro Meile, und fuͤr die Beichaisen zu befoͤrdernden Personen 9 Sgr. pro Meile oben, wogegen 50 Pfund Freigepaͤck mitgenommen werden nen. Berlin, den 7. Juli 1837. . 2 % 1 8f g8 General⸗Post⸗ Aat.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

zu Breslau ist der bisherige Sub⸗Diakonus Krebs in zum Pastor an der evangelischen Kirche in Wohlau und wangelische Predigtamts⸗Kandidat Baumgart zum Pastor Poitsdorf und Pangau ernannt worden;

su Erfurt 5 der bisherige evangelische Pfarrer zu Goͤr⸗ rohann August Reinhardt, zum Pfarr⸗Substituten Ulverstaͤdt ernannt worden;

„Marienwerder ist der Pfarr⸗Administrator Dum⸗ matzki zum katholischen Pfarrer in Lobdowo ernannt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Koͤnigl. nover neralLieutenant Halkett, von Hannover. . Haͤthovertsge Abgereist: Der Bischof der evangelischen Kirche und neral⸗Superintendent der Provinz Brandenburg, Dr. Nean⸗ nach Dresden.

in

7 1“

8 eit ungs-Nachrichten. 8 As s lanb.

11113““ 8t. Petersburg, 1. Juli. Am 12. Juni setzte der vffuͤst Thronfolger seine Reise von Kamvschloff aus weiter eund erreichte, nachdem Se. Kaiserl. Hoheit noch 100 Werst Hanschen Gouvernement zuruͤckgelegt hatte, die Graͤnzen Kabplskischen Gouvernements, wo derselbe in der ersten auf ir Kege liegenden Sibirischen Stadt Tjumen das Nachtla⸗ et. Am 13. Juni, Morgens um 5 Uhr, ließ sich Se. serl. Hoh. in einer Schaluppe uͤber die Tura setzen; die Ru⸗

füͤhrten Tjumensche Buͤrger, die sich freiwillig dazu erbo⸗

hatten. Bei der Station Jewlewa fuhr Se. Kaiserl. Ho⸗ güber den Tobol und erreichte, nachdem auch noch der Irtysch set war, um Mitternacht die Stadt Tobolsk. Se. Kaiserl. iseit hatte an diesem Tage 257 Werst zuruͤckgelegt. Am 15.

n, Morgens um 10 Uhr, begab sich Se. Kaiserl. Hoheit, general⸗Gouverneur des westlichen Sibiriens begleitet, in

uhedrale und dankte daselbst dem Hoͤchsten fuͤr

guͤcẽkliche Aukunft in Sibirien, welches noch von mnem Meüesbese des Kaiserlichen Hauses besucht wor⸗

war. Nach der Ruͤckkehr aus der Kirche empfing „Kaiserl. Hoheit die Generalitaͤt, die hoͤheren Beamten, den chwuͤrdigen Erzbischof mit der hoͤheren Geistlichkeit, die Kauf⸗ unschaft, die Kirgisischen Sultane und einige Wogulen, die ch Tobolsk gekommen waren, um den Erben des Thrones sehen. Darauf ließ Se. Kaiserl. Hoheit das Linien⸗Bataillon 3. Revuͤe passiren, und besichtigte das Haus des Corps⸗ um⸗ in dem sich Militair⸗ Kantonisten besinden, das Gym⸗ fin und die Ausstellung, welche sich nicht so sehr durch Fa⸗ kate, als durch Natur⸗Produkte auszeichnete, die diesem Lande

H1a2118

sschliezlich eigenthuͤmlich sind. Abends um 10 Uhr besuchte

e Kajserl. Hoheit einen glaͤnzenden Ball, welchen die Beam⸗

Chrenbuͤrger und Kaufleute dem hohen Gaste gaben. Am

genden Tage besichtigte Se. Kaiserl. Hoheit, nach -

genden Tag ) H. ehaltenem ttesdienste, das Arsenal, die 8.;- eac gehsn⸗ La⸗ eth, das Gefaͤngniß und den Platz, auf welchem Jermaks mnument, das in Jekaterinenburg aus Uralischem Marmor

aebeitet und schon nach Tobolsk gebracht worden ist, aufge⸗

twerden wird. heer General⸗Lieutenant Kryschanowski, Mitglied des Ge⸗ ees üditoriats des Kriegs⸗Ministeriums, Direktor des Mili⸗ besziteums von Tschesme und Kommandant der Festung 9r t. Petersburg, ist, mit Beibehaltung der beiden letzteren Pnen, zum Mitglied des Kriegs⸗Conseils ernannt worden. nf 9 dem Dampfboot „Nikolaus“ ist am 28sten v. M. der 868 Houdetot, Pair von Frankreich, in Kronstadt ange⸗ Das Sehnhets⸗JIeitag theilt uͤber den Versuch einer egen ihn, der im vergangenen Jahre in einem der lgendesgwerke des Kolywanschen Bezirks gemacht worden ist, gndeten Eifen ediege 9 . 5 viereckigen und oben nicht Foh igen bestehend, wurde mit großer Be⸗ b deg während des ganzen g 1 Feisen, die mit einer Last von 150 Pud beschwert wa⸗

dis kact hdhn. 17. 928b 8

e“ 11 ½ 59 st1195

ꝓ*⅞ 188.

Sommers von Wagen mit Raͤdern

Berlin, Sonntag den 9ien Juli

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ren, befahren; der erste Schnee

etzte d 8 einige Zeit außer Thaͤtigkeit, setzte dlese Wagen zwar fuͤr

aber nach Wegraͤumun

begannen sie alsbald wieder ihre Fahrten. z EE Bahn transportirt man in 10 Stunden mit 3 Wagen und 3 Pferden 4500 Pud Sand und braucht dabei im Winter 16 im Sommer 12 Menschen. Wollte man auf gewoͤhnlicher Straße und auf gewoͤhnliche Art eine glache Quantitaͤt Sand trans⸗ vüti8eg wuͤrde man 21 Arbeiser und 22 Pferde dazu brau⸗ chen. ie Transportkosten fuͤr 4900 Pud Sand auf der Eisen⸗ bahn betragen 3 Rub. 36 Kop., vaͤhrend sie sich nach der fruͤ⸗ hern Methode auf 12 Rub. 54 Kop. beliefen " "²7 Frankreich. 88

Paris, 3. Juli. Der Koͤng arbeitete gester 1 Koͤng gestern in Neuill mit dem S und empfing darauf den Baron Pas⸗ quier. Gegen ] eittag traf der Koͤnig der Belgier in Neuilly ein. dn e 19 de, Fut 1zn. einer Reise, die . rzog von Nemours im naͤchsten Winte unternehmen wuͤrde. 8 se.Frnh. at

Der Graf Mols hat sich heute fruͤh nach Neuill und ist daselbst mehrere Stunden geblieben. Man e1- Sn. sen, daß im Ministerium der arswaͤrtigen Angelegenheiten wich⸗ tige Se aus Fzaes emgetroffen waͤren. in der gestrigen Sitzuig der Pairs⸗K

der Finanz⸗Minister das Budget sir 1838 bE1 Kanzler ernannte sogleich eim Kommission zur Pruͤfung des⸗ selben. Die Minister des Innern und des Handels uͤberreichten ihrerseits mehrere on der Deputirten⸗Kammer be⸗ reits angenommene Gesetz⸗Entvuͤrfe, die ebenfalls verschiedenen Kommissionen zur schleunigen Erledigung zugewiesen wurden

Demnaͤchst erstattete der Bar'n von Freville Bericht uͤber einige bei der Kammer eingegangene Bittschriften. Unter den⸗

selben befand sich die Eingase der vormaligen Kolonisten von

Haiti, die darauf antrugen, daß durch die Vermittelung der

Regierung endlich das Gesetz ausgefuͤhrt werde, durch welches

ihnen eine Entschaͤdigung zugsichert worden sey. Die Kommis⸗ sion trug auf die Verweisuͤn der Bittschrift an den Conseils⸗ Praͤsidenten an. Herr Galtier unterstutzte diesen Antrag mit großer Lebhaftigkeit. Der Finanz⸗Minister erklärte, daß

er die Zahlungsfaͤhigkeit dr Haitischen Regierung nicht in

Zweifel ziehe, daß diese Rgierung aber schwerlich im Stande

seyn moͤchte, die in dem Tretate vom Jahre 1825 eingegangenen

Verpflichtungen ihrem aanin Umfange nach sofort zu erfuͤllen, die

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Franzoͤsische Regieruna mihe uch vaher auf die Forderung des

Moͤglichen beschranken, uden sie sonst der jensbingen Rrgir⸗

rung einen Vorwand an d*e Ho d aeben wuͤrde, jedwede Zah⸗

lung zu verweigern. Der ncomte Dubouchage ging in ei⸗

nige Details uͤber dee Nercllichtungen Hayti's gegen die vor⸗

maligen Kolonisten ein und erklaͤrte, es sey die Pflicht der Fran⸗

zoͤsischen Regierung, die Schud einzutreiben, da sie den Trak⸗

tat abgeschlossen habe, ohne di vormaligen Grundbesitzer zu be⸗

fragen. Die Sitzung ward um 4 Uhr aufgehoben und die Kam⸗

mer vertagte sich bis zum kuͤntigen Donnerstag.

Der zum Unter⸗Staats⸗Seeratair im Justiz⸗Ministerium ernannte Herr Parant ist in Netz mit großer Stimmen⸗Mehr⸗ se wieder zum Deputirten erwaͤhlt worden. Sein Mitbewer⸗

er, der legitimistische Kandida, Herzog von Valmy, erhielt nur 38 Stimmen.

In der ersten Sitzung ds Kriegs⸗Gerichts zu Mar⸗ seille ward auch noch das Verhoͤr verlesen, welches im Laufe der schriftlichen Instruction nit dem General von Rigny selbst angestellt worden war. Aus demselben geht im Wesentlichen hervor, daß der General vor Rigny waͤhrend des Ruͤckzuges von Konstantine hauptsächlich fir diejenigen Soldaten besorgt ge⸗ wesen ist, die bei der Schnele des Marsches ermuͤdet zuruͤck⸗ blieben, und dem Feinde in de Haͤnde fielen. Dies habe ihn veranlaßt, dem Marschall Clauel die dringendsten 2 zu machen, aber beleidigende Ausdruͤcke habe er sich nicht be⸗ dient, und er glaube auch nicht, daß selbst einige heftige Aeuße⸗ rungen von den Soldaten gehoͤrt worden waͤren, obgleich er dies nicht, da die Dunkelheit bereits eingebrochen gewesen sey, mit Bestimmtheit versichern kinne. In Bezug auf den Auf⸗ tritt, der in dem Zelte der Marschalls stattgefunden hat lautet das Verhoͤr folgendrmaßen: „Frage. Weshalb fanden Sie sich nicht am 26sten Abends zu der von dem Marschall bestimmten Stunde in seinem Zelte ein?“ „Antwort: Als der Mavschall mir den Befehl zukommen ließ, mich um 8 Uhr mit den Corps⸗Chefs in seinem Zelte ein⸗ zufinden, bat ich den Oberst Lorreard, dessen Bivouac neben dem meinigen war, mich 6 .g damit wir uns gemeinschaft⸗ lich zu dem Marschall begeben koͤnnten. Er that dies, aber da sich das Zelt des Marschalls mdem anderen Ende des Lagers befand, so verspaäͤteten wir uns um einige Augenblicke und tra⸗ fen erst um 8½¼ Uhr daselbst ein.“ „Fr.: Wie redeten Sie den Marschall an?“ „Antw.: Der Marschall machte uns zuerst bemerklich, daß wir zu baͤt kaͤmen, und auf die Entgeg⸗ vung des Obersten Correard, daß es nach seiner Uhr eben erst 8 geschlagen habe, sagte der Merschall, es sey gut, und apostro⸗ phirte mich alsdann in folgender Weise: „„Ich bin zu hoch gestellt, und Sie sind ein zu unbedeutendes Buͤrschlein (krop petit gargon), um uͤber mich urtheilen zu koͤnnen. Ich weiß, daß Sie Reden gegen mich gefuͤhrt haben; Ihr Benehmen ist unver⸗ antwortlich; Sie Ssben Ihre Stellung nur der Fuͤrsprache zu danken und ich muß ein Exempel statuiren. Nehmen Sie Kenntniß von dem Tagesbefehl; ich gestehe, daß er scharf ist, aber Sie beduͤrfen einer Zurechtweisung.““ Ich erwiderte dem Marschall, daß ich bei ihm auf das unwuͤrdigste verleumdet worden sey, und daß, wenn er gerecht seyn wolle, er mich mit meinen An⸗ klaͤgern konfrontiren muͤsse. Der Marschall lehnte dies auf das bestimmteste ab, und forderte mich von neuem auf, den Tages⸗ befehl einzusehen. Ich begab mich mit dem Oberst Correard zu dem Chef des Generalstabes und las dort den Tagesbefehl.

Als ich in das Zelt des Marschalls zuruͤckkehrte, sagte ich ihm mit Heftigkeit, daß dieser Tagesbefehl, wenn er publizirt wuͤrde,

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ohne mich gehoͤrt, oder ohne die Thatsachen gepruͤft zu haben 95 wahrer Mord sey. Ich verlangte vringend, büchan. suchungs⸗Kommission, oder vielmehr vor ein Kriegsgericht gestellt 5 vüinden⸗ da man eine Anklage gegen mich erhebe, die e ”. nach sich ziehe. Darauf nahm der Marschall en Tagesbefehl, den ich noch in der Hand hielt, und sagte mir, ü- er nicht erscheinen solle; indeß muͤsse er mir das Kommando nehmen und mir strengen Arrest auflegen. Als ich meinen egen abnahm um ihn in seinem Zelte zu lassen, sagte er mir: „„Behalten Sie ihn; es ist nur der zorm halber.“% Was 8. bittenden Worte betrifft, die mir der Marschall in seinem ericht in den Mund legt, so erklaͤre ich sie fuͤr falsch und verleumderisch. Die Unterredung dauerte etwa 8 bis 10 Mi⸗ nuten. 1ge Wie lange Zeit waren Sie im Arrest und Ihres Kommando's beraubt?“ Antw.: „Das Kommando der Arrière⸗Garde ward mir eigentlich gar nicht abgenommen, denn 88b am 27sten vor Tages⸗Anbruch kam der Chef des General⸗ 8 bes zu mir, um mir anzuzeigen, daß der Marschall meinen Arrest aufhoͤbe und mir das Kommando der Arrière⸗Garde Gn hes ich denn auch bis zu unserer Ankunft im Lager B9 Buelma behielt.“ Fr.: „In welcher Beziehung standen h zu dem Marschall waͤhrend Ihrer Anwesenheit in Bona?“ ntw.: „Waͤhrend meines 48 stuͤndigen Aufenthaltes in Bona sah ich den Marschall gar nicht und erhielt nur durch Ver⸗ mittelung des Chefs des Generalstabes den Befehl, ihm sobald als moͤglich einen Bericht uͤber die Operationen meiner Brigade abzustatten.“ Fr.: „Sind Sie frei und ungehindert von Bona abaegangen, um sich nach Algier zu begeben?“ Antwort: „Bei meiner Ankunft in Algier war ich nicht we⸗ nig erstaunt, zu hoͤren, daß der Marscha Clauzel mich beschul⸗ digt haͤtte, ohne Erlaubniß von Bona fortgegangen zu seyn und daß ich dieser Desertion halber vor ein Kriegs⸗Gericht ge⸗ stellt zu werden verdiente. Man fuͤgte hinzu, daß ich an Bord des „Montebello“ consignirt sey, und daß der Marschall mir nicht erlauben wuͤrde, vor ihm zu erscheinen. Ich eilte sogleich u bhm, um Aufschluß uͤber diese seltsame Nachricht zu erhalten. er N sagte mir, daß er sich in diesem Sinne nur ge⸗ gen seinen Chef des Generalstabes geaͤußert habe, daß er uͤbri⸗ gens nicht den geringsten Werth darauf lege, und daß es ihm üngegehm seyn wuͤrde, wenn ich zu Mittag mit dem Herrn de a Susze bei ihm speiste, um diese ganze Angelegenheit zu erle⸗ 8ega Ich fand mich in der That ein, um dem Publikum zu berheiteodh cden Werscall. Llallel- mich weder als einen Ver⸗ In der zweiten Sitzung des er⸗7,en, *„Handelte.“ fanden die muͤndlichen Verhoͤre statt, die aber dadurch an In⸗ teresse verlieren, daß man durch den Telegraphen bereits die Nach⸗ richt erhalten hat, daß der General von Rigny einstim⸗ mig Se worden ist.

Aus Algier sind Briefe bis zum 24sten v. M. eingetroffen, die aber durchaus nichts Interessantes enthalten. Aus Oran fehlt es an neueren Nachrichten, und man bleibt daher hinsicht⸗ lich des vielbesprochenen Traktats noch immer in Ungewißheit.

Die Regierung hat heute nachstehende telegraphische De⸗ pesche aus Perpignan vom 30. Juni erhalten: „Royo, der mit 4500 Cataloniern die Avantgarde des Don Carlos bildet, hatte am 23sten seine Vorposten bis Rubi, Casteli, Bisbal und San⸗Cuyat vorgeschoben. Das Hauptquartier des Baron von Meer war in Martorell. Man glaubt, daß er 15,000 Mann Infanterie und 1400 Pferde bei sich habe. Die Lebensmittel waren knapp. Man hat in Barcelona fuͤr die Beduͤrfnisse der Armee eine gezwungene Anleihe von 750,000 Fr. erhoben. Am 28sten verlangte Ros d'Eroles, an der Spitze von 2000 Mann, von Seu d'Urgel 10,000 Fr.; im Nichtzahlungsfall wuͤrde er die Aerndten verbrennen.“ Das Journal des Doébats be⸗ merkt hierzu: „Der obigen Depesche zufolge, halten die Kar⸗ listen die große Straße von Lerida nach Barcelona zwischen Martorell und Igualada besetzt. Martorell, wo sich der Gene⸗ ral⸗Capitain befindet, liegt vier Stunden Weges von Barcelona. Die Karlistische Armee hat sich wegen Mangels an Lebensmit⸗ teln nicht in Ober⸗Catalonien halten koͤnnen und marschirt jetzt dem Suͤden dieser Provinz zu, entweder um sich dort leichter

u verproviantiren, oder um sich dem Ebro zu naͤhern; und der

aron von Meer ist naͤher an Barcelona geruͤckt, um diese Stadt zu decken und um gleichzeitig die neuen Manoͤver des Feindes zu bewachen.“

Großbritanien und Irland.

v L11.“

London, 30. Juni. Was die mehrerwaͤhnte Erklaͤrung an⸗ betrifft, die der Herzog von Wellington uͤber die Irlaͤndischen Maß⸗ regeln im Oberhause abgegeben hat, so faßt der Globe, bekanntlich auch ein ministerielles Blatt, dieselbe in anderem Sinne auf, als der „Courier“, indem er die Motive dazu weniger aus der inneren Ge⸗ sinnung des Herzogs, als aus den aͤußeren Zeitumstoaͤnden zu entnehmen geneigt scheint. Das genannte Blatt sagt naͤm⸗ lich: „Wenn der Herzog es redlich meint und wir ha⸗ ben zwar zuweilen seine Weisheit, nie aber seine Revlrch hat bezweifelt so ist große Gefahr fuͤr ihn da, die Popularitaͤt, die er sich bei den Konservativen wieder zu verschaffen gewußt, aufs neue zu verwirken. Man koͤnnte aber auch die Worte des Herzogs als ein Zeichen von Seiten der Konservativen ansehen, daß sie die Beschaffenheit ihrer Stellung wahrgenommen und sich anschickten, ihre Politik nach der Zeit zu modifiziren, und man darf im Publikum versichert seyn, daß, wenn die bevorste⸗ henden Wahlen fuͤr die jetzige Administration ausfallen (wie man mit gutem Grund erwarten darf), die Lords geneigt 1 ihre factioͤse Opposition aufzugeben. Wirklich spricht der Empfindung aus, daß, wenn diese Wahlen fehlschlagen, alle Hoffnungen fuͤr sie dahin sind und eine faktioͤse Opposition von keinem weiteren Nutzen seyn wuͤrde. bliebe fruchtlos und den Lords nichts Anderes uͤbrig, als ihre

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wieder aufzunehmen, zum

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Herzog nur die in seiner Partei vorherrschende

Die Partei⸗Feindseligkeit

natuͤrlichen und nuͤtzlichen Verrichtungen als zweite Kammer