1837 / 199 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

hrheiten koͤnnen nicht von dem Zufall der Schlachten abhaͤn⸗ ggen. Die Revolution unterliegt aus Schwaͤche und Entkraͤftung; siee stirbt, weil sie keinen Widerstand leisten, weil sie sich nicht frrei und selbststaͤndig bewegen kann, weil alle materielle Kraft,

uͤber die sie verfuͤgt, durch die Fehlerhaftigkeit ihres Grund⸗ Wenn sie, Um sich zu helfen, 100,000 en Karlisten uͤber, Will sie dem Go⸗

satzes neutralisirt wird. Mann aushebt, so geht die eine Haͤlfte zu d die andere stirbt durch Hunger und Elend. mez auf seinen Eilmaͤrschen folgen, so verweigern ihre Sol⸗ daten jede ungewoͤhnliche Anstrengung. muthigen und thaͤtigen General ab, um einen unfaͤhigen zu er⸗ ert sich dieser, das Kommando abzugeben und achfolger erschießen zu lassen. dem Beil, so faͤllt dieses Beil auf sie zuruͤck, und ihr Blut ist es, das in den Staͤdten fließt. wohner zu ihrem Beistande auf, so antworten ihr die Junten durch Unabhaͤngigkeits⸗Proclamationen. gierung, Anarchie in der Armee, Metzeleien in den Staͤdten, Rebellionen in den Laͤgern, darin verbrauchen und erschoͤpfen Endlich, beigestanden von England, Frank⸗ en koͤnnen uͤber neun Zehntel losterguͤter, die Kirchenglocken und selbst die heiligen Gefaͤße verkaufend, unterliegt sie sein Recht fuͤr sich hat, Gebirge und Fluͤsse uͤberschreitet, alle Truppen, die ihm entgegengestellt werden, schlaͤgt, Soldaten, Waffen und * Mlunitionen findet, die verwickeltsten und gefaͤhrlichsten Plaͤne luͤcklich ausfuͤhrt, und vielleicht in diesem Augenblicke gegen ine Hauptstadt vorruͤckt. Es scheint uns, daß dergleichen Re⸗ sultate die Ueberlegenheit des monarchischen Prinzips in das hellste Licht stellen. Alle Gruͤnde, die man aus der materiellen Ordnung der Dinge schoͤpfe, deuteten fruͤher auf die Niederlage hin, und der Uebermuth Maͤnner ließ sich daher leicht erklaͤren; aber jetzt muß es Jeder⸗ mann klar werden, daß Alles von der moralischen Kraft ab⸗ Der royalistische Glaube ist also in den Gemuͤthern wiederhergestellt, und dieses Resultat ist ungeheuer; es aͤndert die moralische Lage der civilisirten Welt.“

Aus Bayonne schreibt man unterm 10ten d.: Militair⸗Insurrectionen in Bilbao, Cadix, Valencia und Cata⸗ lonien scheinen durch ein leitendes Comité in Madrid organi⸗ Hinter dem anscheinend revolutionairen Zwecke koͤnnte sich leicht ein Karlistischer verbergen. Die Nach⸗ richt von der Insurrection der Truppen des Baron von Meer ist erst heute Morgen uͤber Saragossa hier eingetroffen. meldet, daß jener General genoͤthigt gewesen sey, seine Trup⸗ pen zu verlassen und sich nach Madrid zu begeben. Der Bri⸗ gadier Leon Navarette ist von den Soldaten der insurgirten Divi⸗ sion beauftragt worden, ihre Klagen nach Madrid zu uͤberbrin⸗ gen.“ An der hiesigen Boͤrse wollte man dieser Nachricht keinen Glauben schenken, da man vermuthete wenn sie wahr waͤre, schon fruͤ meldet seyn wuͤrde.

Marseille, 5. Juli. (Allg. Ztg.) General von Rigny wird noch heute Abend oder gewiß morgen unsere Stadt ver⸗ lassen, um sich nach Paris zu begeben und dann in einem der noͤrdlichen Departements sein Kommando wieder zu uͤberneh⸗ men. Einzelne Offiziere, die lebhaft gegen den General gezeugt, mußten, wie man behauptet, auf besonderen Befehl des Kommandirenden, sogleich 1s gang der Sache (2. Juli) Marseille den Ruͤcken wen⸗ den, und auf ihre respektiven Posten zuruͤckk

besorgen stan⸗ apoleon Bertrand, der uͤbrigens allge⸗ mein, selbst von denen, die seine Meinung der Hauptsache nach theilen, als ein Unbesonnener geschildert wird, noch waͤhrend der Schluß⸗Sitzung dem Oberst Duverger ein foͤrmliches Dementi gegeben, waͤhrend Andere, die mehr als indirekte Verdaͤch⸗ tigung ihrer Aussagen, so zu sagen, verbissen, um spaͤter dafuͤr sich Genugthuung zu verschaffen. b ringste vorgefallen. Die Entlastungszeugen sollen sich, als ihre Gegner und das Publikum den Saal geraͤumt, lebhaft umarmt haben ein Akt, der einer gewissen Partei Anlaß gegeben hat zu der beißenden Vergleichung mit der Scene eines bekannten Schauspiels, dessen Held auch ein embrassement universel vor⸗ Daß es auf dieser Seite an bril⸗ lanten Befoͤrderungen nicht fehlen wird, denkt man sich leicht. Herr Dupin hat die Aufgabe, deren Unschwierigkeit er uͤbrigens in seiner Rede selbst zugesteht, als ein Mann von Geist und auf eine des Pariser Barreau's vollkommen wuͤrdige Art geloͤst. Dem Général de Salon wie Marschall Clauzel Hrn. v. Rigny genannt setzte er die Dienstjahre desselben entgegen. Zoͤgling der Militair⸗Schule von Fontainebleau, trat v. Rigny im Jahre 1807 als Unterlieutenant in die große Armee ein, die damals in Polen stand. Er hat spaͤter bei Wagram, bei Tar⸗ ragona, bei Leipzig ꝛc. gekaͤmpft; seine ganze Dienstzeit betraͤgt 25 Jahre; er zaͤhlt 10 Feldzuͤge, 5 Wunden und seit seiner Er⸗ nennung zum General 14 Schwaͤche oder Feigheit, der dem General in dem famoͤsen Tags⸗ befehl gemacht wird, bemerkt der Redner: daß die Worte „Fran⸗ heit“ weinen muͤssen, sich zusam⸗ er stellt die verletzte Eigen⸗ liebe, die persoͤnliche Rache, die Nothwendigkeit irgend ein Opfer vorzuschieben, als die Hauptmotive dar, die den Mar⸗ den General wegen einiger leichten Feh⸗ „Ah, Marschall““,

sie einen

setzen, so w

droht, seinen Bewaffnet sie sich

Ruft sie die Staͤdte⸗Be⸗ Anarchie in der Re⸗

sich ihre Kraͤfte. reich und Portugal, frei ver des Spanischen Gebiets, die

des Don Carlos der Revolutions⸗

sirt worden zu seyn.

daß dieselbe,

zurch 8 egraphen ge⸗

den folgenden Tag

Hatte doch

Es ist jedoch nicht das Ge⸗

schlaͤgt, freilich ohne Erfolg.

Bei dem Vorwurfe der

zoͤsischer General“ und „Fei

menzufinden. Mit Einem

schall bestimmt haben,

ler auf eine so unerhoͤrte Art zu bestrafen. ‚ruft er gegen das Ende seiner Vertheidigungs⸗ von Guelma ist eine schlechte Seite in Ihrer Ge⸗ iese zaͤhlt schoͤne genug, als daß sie jene nicht ausstrei⸗ chen sollte.“ Es ist moͤglich, daß Herrn Dupin's Ansicht rich⸗ tig sey. Die Zeit, die, wenn auch nicht schneller, doch zuver⸗ rheit offenbart, wird es lehren. auben, daß Marschall Clauzel, waäaͤre er auch zehnmal ein Calpurnius, seine Beschwerden gegen

einen ihm untergeordneten Offizier auf so gemeine, abscheuliche Verleumdungen haͤtte stuͤtzen koͤnnen. Welt wird wohl faktische Wahrheit so sehr mit deren Gegen⸗ satz vermengt und verknetet, als in Frankreich. Korn scheiden von der Spreu?

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. zung vom 12. Juli.

Tagesbefe

laͤssiger als alle Zeugen, die Wa

Wir haben indeß Muͤhe, zu g

In keinem Lande der

Wer mag das 88

Mehr als 40 Bills erhielten die Köͤ⸗ nigliche Bestaͤtigung; mehrere andere wurden um eine Stufe gefoͤrdert, und die Bill in Betreff der Strafgerichtshoͤfe erlitt im Ausschusse betraͤchtliche Aenderungen.

Sitzung vom 12. Juli. peth legte dem Hause die Antwort der verwittweten Koͤnigin sie ist folgenden Inhalts:

Unterhaus. Lord Mor⸗

eileids⸗Adresse vor;

804 1I“ danke Ihnen (der Deputation naͤmlich) aufs innigste fuͤr die

Beileids⸗Botschaft, welche Sie beauftragt waren, mir von Sei⸗

ten des Unterhauses mit Hinsicht auf den großen Schmerz, den ich kuͤrzlich erlitten, zu uͤbergeben. Das einhellige Zeugniß, welches Ihr geehrtes Haus dem redlichen Charakter und den patriotischen Absichten unseres verstorbenen geliebten Souverains dargebracht, ist die willkommenste Erleichterung, welche mei⸗ nen Gefuͤhlen zu Theil werden konnte.“ Die Regentschafts⸗ Bill ging sodann durch den Ausschuß, und die Kirchenbau⸗ Kommissions⸗Bill passirte. Einige weitlaͤuftige Antraͤge des Obersten auf Vorlegung von Ausweisen in Bezie⸗ hung auf die Armen⸗Verwaltung wurden verworfen. Herr Attwood, das radikale Mitglied fuͤr Birmingham, zeigte an, daß er den Ministern neun Fragen vorzulegen gesonnen sey, welche dieselben veranlassen sollten, uͤber Fe Politik in Bezug auf die Confiscation des „Vixen“ und uͤber die Begruͤndung der Anspruͤche Rußlands auf den Besitz der Kuͤste von Cirkas⸗ sien Auskunft zu geben. (Bekanntlich hat Lord Palmerston bereits fruͤher erklaͤrt, daß, dem Gutachten der Kronjuristen zu⸗ folge, wegen der Confiscation jenes Schiffes keine Entschaͤdi⸗ gungs⸗Anspruͤche gegen Rußland erhoben werden koͤnnten.)

Oberhaus. Sitzung vom 13. Juli. Der Bischof von Exeter hatte wieder einige Einwendungen gegen das be⸗ stehende Armen⸗Gesetz zu machen, und die vom Unterhause an⸗ genommene Bill, welche den Parlamentswaͤhlern einen sechs⸗ monatlichen Ruͤckstand mit den Steuern, durch welche sie sich als Waͤhler qualisiziren, gestatten sollte, wurde mit 66 gegen 55 Stimmen verworfen.

Unterhaus. Sitzung vom 13. Juli. Nachdem die

Regentschafts⸗Bill passirt und die durch einen besonderen Aus⸗ schuß entworfene Geschaͤfts⸗Ordnung des Hauses genehmigt wor⸗ den war, kuͤndigte Lord J. Russell zur folgenden Sitzung die Erwaͤgung der Amendements der Lords zu der Bill wegen Suspension kirchlicher Befoͤrderungen an, denen er, wie er sagte, insofern nicht zustimme, als das Oberhaus sich in Bestimmun⸗ gen, welche die Kaplaͤne des Unterhauses betraͤfen, nicht einzu⸗ mischen habe. Herr Heatheote beschwerte sich uͤber die Zoll⸗ freiheit, welche die Franzoͤsische Wolle bei der Einfuhr in Eng⸗ land genieße, waͤhrend Englische Tuͤcher in Frankreich einen schweren Zoll zahlen muͤßten. Herr Poulett Thomson erwiderte darauf, die Franzoͤsische Regierung habe nicht Weisheit genug, sich von dem Nutzen der Reciprocitaͤt uͤberzeu⸗ gen zu lassen, inzwischen sey das bestehende Verhaͤltntß in dieser Hinsicht eher zum Vortheile Englands. Es fand so⸗ dann eine abermalige Konferenz mit dem Oberhause uͤber die gegenseitigen Amendements zur Englischen Munizipal⸗Bill statt, und es hat allen Anschein, daß die beiden Haͤuser sich auch ieruͤber in Unfrieden trennen werden. Endlich beschaͤftigte 16 das Haus in dieser Sitzung auch noch mit der erathung uͤber die auf alle Eisenbahnen anzuwendenden par⸗ lamentarischen Verfuͤgungen, unter denen besonders diejenige zu bemerken ist, daß 10 pCt. des auf die Eisenbahnen zu verwen⸗ denden Kapitals als Garantie gegen die Speculationswuth der Direktoren und Actionaire in die Bank von England deponirt werden sollen.

Oberhaus. Sitzung vom 14. Juli. Die Bill wegen Nichtveraͤußerung des Irlaͤndischen Gemeinde⸗Eigenthums . durch den Ausschuß. Dann uͤberreichte der Herzog von Sus⸗ ser eine Petition von Quaͤkern, welche um gaͤnzliche Aufhebung der Todesstrafe nachsucht, nahm dieselbe aber zuruͤck, als ihm bemerklich gemacht wurde, daß in der Petition ein Verstoß ge⸗ gen die Titulatur des Hauses vorkomme, welcher sich aus den religioͤsen Doktrinen der Quaͤker erklaͤrt. Sie weigern sich naͤm⸗ lich, die Lords als geistliche und weltliche Herren anzuerken⸗ nen. Lord Brougham erklaͤrte bei dieser Gelegenheit, daß er darauf antragen werde, die Titulatur der Lords fuͤr genuͤgend zu erklaären, wenn sie als „Pairs des Parlaments“ bezeichnet waͤren, weil sonst die Quaͤker ihr Petitions⸗Recht gar nicht wuͤr⸗ den ausuͤben koͤnnen. Darauf wurde die Bill, durch welche die Anwendung der Todesstrafe beschraͤnkt wird, nachdem derselben einige Amendements eingeschaltet worden waren, zum dritten⸗ male verlesen und angenommen. Auch die Bill uͤber das Wech⸗ selrecht passirte. Eben so einigte sich das Haus in einer Kon⸗ ferenz mit dem Unterhause uͤber die Bill in Betreff der kirch⸗ lichen Benefizien, die dann auch durchging.

Unterhaus. Sitzung vom 14. Juli. Auf den An⸗ trag des Herrn Poulett Thomson willigte das Haus in die Amendements der Lords zur Englischen Zehnten⸗Abloͤsungs⸗Bill ein. Herr Attwood richtete dann seine angekuͤndigten neun Fragen in Beziehung auf die auswaͤrtige Politik Englands an die Minister, wovon die eine, ob sie sich dem Traktat von Chunkiar⸗Skelessi unterwerfen wollten, wegen ihrer stylistischen Abfassung das Gelaͤchter des Hauses in dem Grade erregte, daß Herr Attwood ausrief: „Was Teufel lachen Sie denn?“ und zur Ordnung gerufen wurde. Lord J. Russell verwies ihn uͤbrigens mit seinen Fragen an Lord Palmerston, der am Sonnabend im Hause gegenwaͤrtig seyn werde. Das Haus beschloß, sich an diesem Tage schon um 4 Uhr zu versammeln.

London, 14. Juli. Die Koͤnigin hat gestern Kensington verlassen und mit ihrer Mutter, der Herzogin von Kent, den Buckingham⸗Palast bezogen. Am Mittwoch hatten Lord Mel⸗ bourne und der Belgische Gesandte lange Audienzen bei Ihrer gäjestaͤt in Kensington. Nachmittags nahm die Koͤnigin im

St. James⸗Palast die Gluͤckwunsch⸗Adresse der Londoner Buͤr⸗ gerschaft entgegen, praͤsidirte in einer Geheimeraths Versamm⸗ lung und hielt dann ein Kapitel des Bath⸗Ordens, in welchem der Prinz Esterhazy mit dem Großkreuz dieses Ordens beklei⸗ det wurde. Auch ward die Reichskrone nach dem Palast ge⸗ bracht. Heute empfing Ihre Majestaͤt ebendaselbst die Adressen der Universitaͤten Oxford und Cambridge und hielt ein Kapitel des Hosenband⸗Ordens, in welchem sie den Fuͤrsten von Leinin⸗ gen mit diesem Orden bekleidete. Am 18ten wird die Koͤnigin Lever und am 20sten Cercle im St. James⸗Palast halten.

Der Courier meldet, daß die Koͤnigin am 18ten (andere Blaͤtter meinen schon am 17ten) das Parlament, und zwar in Person, prorogiren wolle, und daß bereits alle Anstalten zu die⸗ sem Zwecke getroffen wuͤrden. Mittlerweile fahren beide Haͤu⸗ ser fort, die laufenden Geschaͤfte so schnell als moͤglich zu been⸗ digen. . 1 Auch die Graͤsfin Mulgrave, Gemahlin des Lord⸗Lieutenants von Irland, ist, wie die Morning Chronicle mit großer Freude anzeigt, zur Kammerdame Ihrer Majestaͤt ernannt wor⸗ den. Das genannte Blatt meint, das Irlaͤndische Volk werde uͤber diese der Gattin des in Irland so beliebten Grafen Mul⸗ grave von der Koͤnigin erwiesene Gunstbezeigung gewiß die groͤßte Genugthuung empfinden.

Auf eine Mittzeilung des Herrn Russell Bowlby an Lord

Durham, worin im Namen der Waͤhler der noͤrdlichen Abthei⸗

das Sb des Reichs ab.

lung der Grafschaft Durham der Wunsch ausgesprochen wird die Meinung Sr. Herrlichkeit uͤber das Verhalten, welches si zu erfahren, han

lt: Ich habe die Ehre, Ihnen den Empfang Ihrer Mittheilung vom 5ten anzu⸗ von den Verhandlungen der Waͤhle; der Grafschaft Durham in der ay

ersammlung in Kenntniß setzen und zugleich den Wunsch aussprechen, meine Meinung uͤber den das erfahren. Kandidaten eine freiwillige Handlung der Waͤhler seyn, ohne irgend einen Ei⸗ Zweitens nu

es von einer genauen Pruͤfung der Registrirungs⸗Listen abhin gen, ob zu einer schriftlichen Abstimmung geschritten weide soll. Wenn jene Pruͤfung, wie Sie sagen, eine Majoritaͤt wn 700 Stimmen oder auch nur einigermaßen eine, wenn auch „.

bei den naͤchsten Wahlen beobachten sollten, Lord Durham folgende Antwort ertheilt: „Sir!

zeigen, worin Sie mich der noͤrdlichen Abtheilun jenem Tage gehaltenen

selbst in Erwaͤgung gezogenen Gegenstand zu Zuvoͤrderst muß die Ernennung eines

fluß oder eine Empfehlung von meiner Seite.

ringere, Majoritaͤt fuͤr Sie ergiebt, so muͤssen Sie sich jedenfal in den Kampf einlassen, und Sie sollen von mir jede Unt stuͤtzung erhalten, so weit dies verfassungsmaͤßig erlaubt ist. A welcher Seite auch die Majoritaͤt bleibt, sie muß vollstaͤndig ung nicht partiell repraͤsentirt werden; ist sie auf der liberalen Sein durch zwei Liberale, und ist sie auf Seiten der Tories, dun zwei Tories, denn ich bin ein entschiedener Gegner aller I. gleiche, die nur dazu dienen, die Revpraͤsentation politisch a wirksam zu machen. Der gegenwaͤrtige Augenblick ist nicht den geschaffen, um Traͤgheit oder Gleichguͤltigkeit zu dulden. der Energie und der Entschlossenheit der liberalen Partei haͤmg Es bietet sich jetzt die ruͤhn der großen Sache der 8 der wir uns so lange 3e

lichste Gelegenheit dar, um form zund der Verbesserung, de hindurch gewidmet haben, Kraft zu verleihen. . neue Regierung hat begonnen. Unsere Souverainin hat ohne Ruͤckhalt, mit herzlicher Zuversicht und auf die edelm thigste Weise einem liberalen Ministerium anvertraut. Lns. uns durch unsere Anstrengungen jenen Schritt rechtfertigen n dadurch, daß wir Ihrer Majestaͤt wirksam dienen, die Kris⸗ des Ministeriums vermehren. Lasset uns Alles, was in um rem Reiche gut, weise und patriotisch ist, um den Thron ie einigen. Unser Losungswort sey: „„Die Koͤnigin und die zu heit! Die Koͤnigin und die Constitution! Die Koͤnigin w die Reform!““ Alle Prinzipien, die uns die theuersten m am tiefsten den Herzen des Englischen Volkes eingepraͤgt sih moͤgen ohne Ruͤckhalt mit dem Namen der Souverainin io tifizirt werden. Erzogen durch eine der Besten und Weises ihres Geschlechts, ihre erlauchte Mutter, weiß unsere Koͤnigt daß kein Thron so sicher ist, wie der, welcher auf die Lieben Unterthanen gegruͤndet ist, keine Krone so leicht, als h welche die Freiheiten des Volkes und die Praͤrogatin der Monarchie auf harmonische Weise mit einander w schmilzt. Ich komme nun auf mich selbst zuruͤck. Da 6 mir die Ehre erzeigt haben, auf den Wunsch der Io sammlung meinen Rath zu verlangen, so will ich Ihm aufrichtig meine Ansichten mittheilen, die noch immer dieseltg

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sind wie fruͤher und keine Aenderung erfahren haben. ½

wuͤnsche einen so großen Theil des Britischen Volkes, wie m

moͤglich, um die gegenwaͤrtigen Institutionen des Landes 0 Thron, die Lords, die Gemeinen und die herrschende Kiche- zu versammeln. Ich wuͤnsche nicht, neue Institutionen pi ma⸗ chen, sondern die alten zu bewahren und zu kraͤftigen. His liegt der Unterschied zwischen mir und meinen Gegnern. Eimf wollen die Vortheile jener Institutionen auf eine so gerim Klasse wie moͤglich beschraͤnken, waͤhrend ich sie Allen zugaͤngle machen moͤchte, welche die Faͤhigkeit haben, sie zu begreift und die Kraft, sie zu schuͤtzen. Andere wollen sie ganz vernich ten, um andere nach thoͤrichten und unbewaͤhrten Prinziyien zu bilden; ich dagegen, ich wiederhole es, will sie erhalten, aber ihre Wirksamkeit und die Zahl ihrer Vertheidiger vermehren,

Ich habe mich oft daruͤber ausgesprochen, wie nach meiner An

sicht jene Wirksamkeit am leichtesten zu erreichen sey; allein ic jene Erklärungen stets mit der ausdruͤcklichen Bemerkun egleitet, wie ich es auch jetzt noch thue, daß ich keinesweg gesonnen bin, sie der Beruͤcksichtigung der Regierung oder de Parlaments aufzudraͤngen. Sind es, wie ich es nach meinag Gewissen glaube, nuͤtzliche und heilsame Maßregeln, denn gruͤnden sich auf das aufrichtigste Vertrauen in die Loyaͤllt und die gute Gesinnung des Volks, so wird der Gang derch⸗ eignisse und die Erfahrung eines jeden Tages die etwa noch stehenden Einwuͤrfe und Vorurtheile beseitigen und die Ami me jener Maßregeln sichern, sobald sie von der uͤberlegten w entschiedenen Stimme des Volks anempfohlen werden. Dc ist in wenigen Worten mein politisches Glaubens⸗Bekennmn und Niemand kann aus anderen als den hier dargelegten Gri den auf meine Mitwirkung oder Unterstuͤtzung rechnen. Es waͤhrend meines ganzen politischen Lebens mein Haupt⸗Greun satz gewesen, alle Klassen, namentlich die mittleren und untere in das Gebiet der wahren, nicht der unechten Verfassung e einzuziehen. Ich he- stets gewuͤnscht, den Letzteren ein 9 teresse fuͤr die Erhaltung von Privilegien einzufloͤßen, die se da sie nicht mehr davon ausgeschlossen sind, nicht mehr schäd fuͤr sie seyn koͤnnen. Ich habe stets gewuͤnscht, sie fuͤhlen, lassen, daß, waͤhrend die Krone ihre Praͤrogative und die si ren Klassen ihre Ehrenstellen haben, sie auch Privilegien beste die fuͤr sie hoͤchst werthvoll sind, und daß uͤberdies alle, vgh einzeln, als im Ganzen, auf der gemeinsamen Basis des N tional⸗Vortheils beruhen. Ich bin u. s. w. Durham, Dieses Schreiben des Grafen Durham wird sowohl 5 den ministeriellen wie von den konservativen Blaͤttern in Uihn⸗ Sinne ausgelegt und hat, wie die Morning Chroniclens merkt, auf diese Weise das Gluͤck, allen Parteien zu gegän Dieses Blatt findet es indeß entschieden ministeriell und sh uͤber die Aeußerungen, zu denen sich der Standard in 8 desselben veranlaßt findet. Letzterer sagt naͤmlich: „Wir fo Lord Durham uns in seiner Adresse einen. einzigen litischen Grundsatz aufzuzeigen, zu dem sich Sir R. Peh auch bekannt haͤtte, und eben so, uns einen einzigen poegg Grundsatz darin aufzuzeigen, der nicht denen der Herren Han nell und⸗Hume entgegen waͤre. Duͤrfen wir demnach nic 9 fen, daß Lord Durham seine Koͤnigliche Gebieterin mit seinem 1 rakter, seiner Erfahrung und Energie, als Mitglied 8 wiß noch vor Anfang des naͤchsten Jahres zu erwartenden - vativen Kabinets, unterstuͤtzen werde? Die Konservatiyf gij Reformer und sind jetzt die einzigen wahren Reformer⸗ 86 rend dieses Blatt solchergestallt glaubt, daß Graf Durhan⸗ f rend seines Aufenthalts am St. Petersburger Hofe seinig heren politischen Ansichten sehr geaͤndert habe, meint die ning Post, er habe dort nur Diplomatie gelernt, heus haͤnge nun den Mantel nach dem Winde, da er wohe radit gefunden habe, daß er am Hofe der neuen Koͤnigin mnie enfel sen Grundsaͤtzen nichts ausrichten wuͤrde, was indes ed⸗

elt werden.

der sgonsten Vorbedeutung fuͤr die Regierung der Koͤnigin sctoria sey.

Dem Globe zufolge, werden nun bei der Wahl in West⸗ ster die beiden Konservativen Sir J. Graham und Sir G. Urray den beiden Liberalen Oberst Evans und Herrn Leader genuͤberstehen.

Wie es mit dem Radikalismus in England steht, ist dar⸗

abzunehmen, daß nicht nur (wie schon gemeldet) das ein⸗ eradikale Morgenblatt, der „Constitutional“, zu erscheinen gehrn hat, sondern auch der „True Sun“ sich nur noch Maͤhe erhaͤlt, und daß der Spectator, ein radikales untagsblatt, erkläͤrt, es sey jetzt alle Aussicht auf unmittel⸗ te organische Veraͤnderungen dahin, und es koͤnne kuͤnftig nur

von praktischen Verbesserungen die Rede seyn, ein „Un⸗ n, welches er den Whigs zuschreibt.

Die Morning Chronicle meint, die Monarchie habe in England noch nie auf einer festeren Grundlage befun⸗ ‚als in dem gegenwaͤrtigen Augenblick, und es sey laͤcher⸗ wenn die Tories bei den bevorstehenden Parlamentswahlen dem Geschrei: „Die Monarchie ist in Gefahr!“ irgend en Vortheil hofften; 9eg⸗ es eine antimonarchische Faction England ge eben, so sey dieselbe durch die Thronbesteigung Koͤnigin Victoria erdruͤckt worden; durch die Popularitaͤt

Monarchie muͤsse auch die Verfassung neue Popularitaͤt er⸗ gen, und diesenigen, welche, wie die Minister Ihrer Maje⸗

zur Vermehrung dieser Popularitaͤt beitruͤgen, befestigten mehr den Thron, als daß sie ihn erschuͤtterten.

Der Verein zur Verbreitung belehrender Aufschluͤsse uͤber

Todesstrafe (dessen im gestrigen Blatte der St. Z. in den rlaments⸗Verhandlungen gedacht worden) hat unter Ande⸗ zur Foͤrderung seiner Zwecke den Wiederabdruck einer Reihe

Artikeln, die seit mehreren Jahren im Morning SeLah⸗ hienen sind und die auf die Verbesserung der Englischen minal⸗ und Straf⸗Gesetze hinarbeiteten, veranstaltet, wovon its zwei starke Baͤnde fertig sind. In der Einleitung zu weiheh Bande werden besonders eine Menge statistischer bellen uͤber die Zahl der vor Gericht gestellten Verbrecher

die Zahl der Hinrichtungen in verschiedenen Laͤndern waͤh⸗ d gewisser gleicher Zeitraͤume mitgetheilt, um zu bewei⸗

daß die Beschraͤnkung der Todesstrafe nirgend von

Vermehrung, sondern uͤberall von einer groͤßeren oder igeren Abnahme der Verbrechen begleitet gewesen ist; na⸗ llich wird geruͤhmt, daß in England, welches sonst in Be⸗

auf die Kriminal⸗Gesetzgebung noch gs hinter anderen ddern zuruͤckstehe, unter der vaͤterlichen Regierung des letzt⸗

orbenen Koͤnigs die Todesstrafe immer seltener angewandt den, und daß gleichzeitig immer weniger von den Verbre⸗ vorgekommen auf welche noch die Todesstrafe steht. Es

rden naͤmlich in den drei Jahren von 1828 bis Ende 1830 kondon und Middlesex hingerichtet: 52 und kamen Kapital⸗ körechen vor: 960; in den drei Jahren von 1831 bis Ende hhingerichtet: 12, Kapital⸗Verbrechen: 896; und in den 3

sen von 1834 bis Ende 1836 hingerichtet: Keiner,

Kapital⸗ Verbrechen 823. Eine andere interessante genuͤberstellung ist die, daß im Jahre 1820 in London al⸗

bloß wegen Faͤlschungen 14 Individuen, im Jahre 1836 gegen in ganz England fuͤr alle Verbrechen uͤberhaupt

17 Individuen ö. S wurden. Ferner wird nachge⸗

sen, daß die Verbrechen, auf welche die Todesstrafe gesetz⸗

schon abgeschafft worden, im Ganzen abgenommen, andere brechen dagegen, die noch mit dem Tode bestraft werden, vermehrt aben; endlich, daß in dem Maße, wie man mit

Todesstrafe nachgelassen, die Verurtheilung sicherer gewor⸗

ist, denn von den wegen Faͤlschung vor Gericht gestellten buts 8. in den drei mit 1829 endenden Jahren * 58 pCt., in den drei mit 1836 endenden Ct. verurtheilt. ebsete

Die Briefe, die der Courier aus Paris erhalten hat ichen sehr entmuthigend von den Spanischen . m Der Korrespondent dieses Blattes glaubt, daß die Kar⸗ in keinen ernstlichen Widerstand finden wuͤrden, in Madrid zuruͤcken. In Paris hielt man die kuͤrzlich in Hernani aus⸗ srochene Meuterei fuͤr ein Zeichen der Desorganisation unter

Christinos, und man glaubte, zu wissen, daß die Bevoͤlke⸗

g im Suͤden anfange, eben so feindselig gegen die Regierung werden, wie in Navarra und Biscaya. Die Moͤnche hatten

kuͤrzlich hinsichtlich der Kirche erlassenen Edikte benutzt, um

den Fanatismus des Volkes zu appelliren und der constitu⸗

nellen Sache dadurch großen Schaden zugefuͤgt. Die Mi⸗ er der Koͤnigin Christine sollen alles Vertrauen zu sich selbst hihren Maßregeln verloren haben und mehr zur Furcht als

Hoffnung geneigt zu seyn scheinen.

einem Briefe in der Times zufolge, hat am 2ten d. M

dilb ao eine aͤhnliche Meuterei unter den Truppen stattge⸗

hen, wie am 4ten zu Hernani. Sie wurde bald unterdruͤckt ich desertirten eine Menge Soldaten unmittelbar darauf zu

Karlisten. General Randon soll an seiner am Aten erhal⸗ Wunde gestorben seyn. Als Grund des Aufstandes in . wie in Hernani, wird jetzt die Unzufriedenheit der

aten wegen der Nichtbezahlung ihres Soldes angegeben dere meinen jedoch, zallgemeinen Militair⸗Aufstandes seyen.

Nach Berichten aus Lissabon vom 9ten d. M. 998 Portugal, der Geist der Insubordination unter den 1i. es soll unter Anderem der in Algarbien komman⸗ s riggde⸗General Coelestino vor seinen Soldaten, die für die Charte Dom Pedro's erklaͤrten haben entfliehe sen. Man erwartete 4 82 8 artete, daß die Garnisonen von Elvas, Estre⸗ 8 Campo Mayor sich ebenfalls fuͤr die Charte erklaͤren n. Die Schwangerschaft der Koͤnigin war bis zum neun⸗ Monat vorgeruͤckt und am 3ten dem Patriarch eLissa⸗ durch den Minister des . beee 82 9 den g. des Innern offiziell angezeigt worden. 82* hatte fuͤr Wilhelm IV. auf einen Monat Trauer an⸗ 5 een Cortes war von den Ministern ein neues Finanz⸗ 18 uͤbergeben worden, von welchem man nur Unheil er⸗ htvhbzleich man glaubte, daß es groͤßtentheils angenommen dhefta Es sollen danach, damit die Regierung frei 8 Einkuͤnfte des Koͤnigsreichs zu bestimmten Zwecken * koͤnne, die inlaͤndischen Schuldscheine verschiedener Art mehr in Zahlungen bei den oͤffentlichen Kassen angenom⸗ Haber durch LpCt. Zinsen tragende Special⸗Hypotheken ge⸗ . Das Britische Kriegsschiff „Talavera“ war mit 19G ten Befehlen und 100 Mann See⸗Soldaten am Bord S. kahs abgesegelt.

* Nittwoch hat hier ein großer Actien⸗Spekulant fallirt. ee bomerer⸗ Den neuesten Nachrichten aus 5 * S. v. M. zufolge, herrschte dort die allge⸗

Cen 2 in Folge der Einstellung der Baarzahlun⸗ 8 eiten der Amerikanischen Banken die Bank von Eng⸗

higt seyn wuͤrde, ebenfalls Kassa⸗Zahlungen einzustel⸗

1“4“

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herrscht

Thieren anzugeben. nen bestehenden Meinungen uͤber die Bildung der Luftroͤhr in den Pflanzen und Darlegung 3 ½ der Abweichungen dieser Organe. Fragen ist eine Medaille von 600 schriften .“ vor dem 1. Secretair Hrn. Quetelet eingesandt werden Fuͤr 1839 stellte die Akademie folgende Preisfrage: lbb⸗ dnng des anatomischen Baues der anzen⸗Familien oder wenigstens aller einheimischen P Penähen enig zZaller einh schen Pflanzen

daß beide Ereignisse nur die Vorboten

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Resident, Legations⸗Rath 1S.csa Weise

c. Majestaͤt Koͤnig Ernst August ihn in seiner bisherigen Ei genschaft von neuem beglaubigt. 1 b Ffesgene E

gierungs⸗Behoͤrde in Frederiksnagor, Gouverneur der Daͤnischen Besitzungen in Indien und zwar vom 1. Mai 1838 an, ernannt worden.

8 der Se. Majestaͤt arbeitet taͤglich mehrere Stunden mi 1— S Weeerntene - h unden mit den ersten in der ein Gleiches wird von dem bisherigen Stadt⸗Dir . idenz behauptet. h g adt⸗Direktor der Re⸗

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len; der unrichtigste Schluß von der Welt. lich unsere Bank an Gold und Silber weniger Vorrath hat, als sie haben sollte, und auf irgend ein fremdes oder einheimi⸗ sches Verlangen schlecht vorbereitet ist, so hat doch das stattge⸗ fundene das Resultat gehabt, die Gefahr zu vermindern, statt sie zu vermehren. Durch die Einstellung der Kassa⸗Zahlungen der New⸗Yorker Banken ist eine totale Revolution auf dem dortigen Geldmarkte bewirkt worden, und die Kapitalisten, welche fruͤher im Stande waren, 24 bis 36 pCt. Diskonto von den Kaufleuten zu erzwingen, konnten es nun nicht hoͤher als auf 7 pCt. Pringen. Solch' ein verheerendes und verni htendes System hat nie zuvor in irgend einem kommerziellen Lande von einiger Civilisation obgewaltet. Unter den Beispielen von der Wirkung dieser Maßregel heben wir nur hervor, daß ein Haus das kuͤrzlich fallirte, und dessen Passivum sich auf 300,000 Doll. belaͤuft, waͤhrend der 15 Monate vor seinem Fallissement nicht weniger als 158,000 Dollars an Zinsen uͤber 7 pCt bezaht hat! Privat⸗Nachrichten zufolge, soll es sich jetzt, da sich baares Geld wieder eingefunden, mit dem Nord⸗ merikanischen Han⸗ del etwas bessern.“ Diese Besserung wird vom Globe haupt⸗ saͤchlich der Verlaͤngerung der Frist zur Zahlung der an die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten ausgestellten Zollscheine zuge⸗ schrieben. Es sind auch schon wieder Waarenbestellungen in England gemacht worden, zu welchem Zweck namentlich das Paketschiff „George Washington“, mit welchem Ludwig Buo⸗ naparte hier eingetroffen ist, 110,000 Dollars Contanten mitge⸗ bracht hat, was mit den Summen, welche die beiden ande⸗ ren zuletzt hier angekommenen Paketboͤte aus Nord⸗Amerika uͤberbrachten, 60,000 Pfd. ausmacht.

Laut Nachrichten aus New⸗Orleans vom 8. Juni, hatte sich dort am Baumwollen⸗Markt eine bedeutende Besse⸗ rung gezeigt, in Folge der Anzeige der Bank der Vereinigten Staaten, daß die Pflanzer durch ihre Vermittelung auf Ab⸗ schlag ihrer Verschiffungen auf die Herren Baring in London ziehen koͤnnen. Die Preiserhoͤhung auf Baumwolle betrug wohl an 20 pCt. In einem vom Globe mitgetheilten Schreiben von dort heißt es: „Es sind schon 11,000 Saͤcke Baumwolle mehr nach Europa verschifft, als im vorigen Jahre um dieselbe Zeit; die Banken kaufen sie und senden sie statt Kontanten nach Europa. Der Vorrath belaͤuft sich auf 50,000 Saͤcke, wovon dg in diesem Monate nach Liverpool gesendet werden

Nach den Halifax⸗Zeitungen bis zum 1h0ten v. M., war am 1. Juni der General⸗Major Sir J. Harvey, als Nach⸗ folger des Sir A. Campbell, erschienen und hatte seine Kom⸗ mission als Gouverneur uͤberreicht. Die Legislatur von Neu⸗ Schottland sollte sich am 6. Juni versammeln.

Niederlande.

Aus dem Haag, 13. Juli. Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Albrecht von Preußen hat gestern 8n8 , 88 Be⸗ suche der Minister, des diplomatischen Corps und der Herren vom Hofe empfangen. 1

Die Bevoͤlkerung der Niederlaͤndischen Armen⸗Kolonieen betrug am 31. Dezember v. J. 8404 Seelen. Die Wirksam⸗ keit dieses Instituts hat unter der Leitung des Wohlthaͤtigkeits⸗ Vereins, an dessen Spitze sich Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich befindet, ihren ungestoͤrten, gesegneten Fortgang.

Belgien. 8 Bruͤssel, 14. Juli. S8er eine Koͤnigl. Verordnung vom öten d. ist die Bildung des „Luxemburgischen Gewerbe⸗Ver⸗

eins“ genehmigt und die Belgische Bank, so wie die vereinigte Actien⸗Gesellschaft, ermaͤchtigt worden, an jenem Verein Thꝛi

zu nehmen. Der Moniteur meldet, daß der Koͤnigl. Preußische Ge⸗ Herr von Arnim, nicht, wie eine

Obgleich naͤm⸗

sandte am hiesigen Hofe, Deutsche Zeitung gesagt, von hier abgereist sey, sondern sich in diesem Augenblick noch in Bruͤssel befinde.

In Folge eines vom Kriegs⸗Minister an den Koͤnig erstatte⸗ ten Verichts uͤber den Bewaffnungs⸗ Zustand der Infanterie⸗ und Kavallerie⸗Regimenter ist eine aus den Divisions⸗Genera⸗ len Evain und von Wautier, dem Brigade⸗General von Liem den Obersten Lonneux und van Mons, dem Oberst⸗Lieutenant Winssinger, dem Major Rigano und dem Capitain Moreau bestehende Kommission nach Bruͤssel zusammenberufen worden um uͤber die Mittel zur Verbesserung des Bewaffnungs⸗Zustan⸗ des und zur Verhinderung seiner Verschlechterung zu berathen. iasf Kriegs⸗Minister ist von Luͤttich wieder hier einge—

Aus einem Briefe des Herrn Vorguet, der die Arbeiten an der Eisenbahn⸗Section zwischen Mecheln und Loͤwen in Entreprise hat geht hervor, daß die Eroͤffnung derselben, un⸗ Fehchger aller Thäͤtigkeit, nicht vor Ende Septembers zu erwar⸗ en ist. 8

Unter den Preisfragen der Akademie zu Bruͤssel fuͤr 1838

befinden sich folgende: 1) Entwickelung der Theorie der Bil⸗

dung der Blumen. 2) Die Lymphgefaͤße in den Wirbel⸗ und

3) Wuͤrdigung der verschiede⸗

ihres wahren Ursprungs und

Der Preis fuͤr 8 dieser 600 Franken Werth. Die Preis⸗ Februar 1838 an den bestaͤndigen

Beschreibung und Abbil⸗ Stämme der verschiedenen

1 A. Deutschland.

Heamburg, 17. Juli. Der K. Hannoversche Minister⸗ 78 Hanbury, hat dem Senat auf her⸗ das Allerhoͤchste Schreiben uͤbergeben, wodurch

Aus Kopenhagen wird gemeldet, daß der Chef der Re⸗ Oberst v. Rehling, zum

Hannover, 8. Juli. (Kurh. allg. Landesz.) Die

Behoͤrden und des Ministeriums ist sehr groß.

Man spricht von der Befoͤrderung eines Provinz, Herrn Luͤtken, zum Kabinetsrath;

Offiziell ist noch

nichts bekannt A. orgestern erschien 9 annt geworden.

e. Maj. in Begleitung seines Adjutanten,

des veeng Hattorff, in der Grenadier⸗Kaserne, und inspi⸗ zirte die Einrichtung und Mannschaft niit 1““ 11611111111““

roͤßter Aufmerksam⸗

keit. Von da begab 9* Se. Majestaͤt nach der Kaserne der Garde duͤ Corps. Im Allgemeinen sollen die ven eebinr des Koͤnigs sehr befriedigend gewesen seyn. Die Ernennung des Generals von Alten zum General⸗Feldmarschall hat sich noch nicht bestaͤtigt. Vor einigen Tagen hatte Se. Maj. die drei Stuhlmeister der hiesigen drei Freimaurer⸗Logen zu sich beschie⸗ den. Se. Maj. hat lange die Wuͤrde eines Großmeisters be⸗ kleidet, und fruͤher die Loge haͤufig besucht. Die gnaͤdige Auf⸗ nahme der Macons kann fuͤr die Zwecke der Logen nur vom ersprießlichsten Erfolge seyn. Man vermuthet eine Veraͤnderung der Hannoverschen Militair⸗ Uniform, die mehr glaͤnzend als seeeane ist. 3

Kuͤnchen, 14. Juli. Die Muͤncheney; politische Zei⸗ tung sagt: „Se. K. H. der Prinz Karl von Bayern wird nur kurze Zeit in Kissingen verweilen, und dann wieder nach Muͤnchen zuruͤck⸗ kehren, um den noch statthabenden Sitzungen der Kammer der Reichsraͤthe ferner beizuwohnen, weshalb auch Se. K. H. der Einladung zum Besuche der Kais. Russischen Manoͤver in der Gegend von Odessa nicht folgen konnte.

8 Der Fuͤrst v. Metternich hat gestern und heute die hiesigen Merkwuͤrdigkeiten und Sammlungen in Augenschein genommen. Heute wird bei dem Kais. Oesterreichischen Gesandten, Grafen v. Colloredo, eine glaͤnzende Abendgesellschaft statthaben. Un⸗ ter den angekommenen Fremden bemerkt man den Kais. Oester⸗ reichischen Gesandten in der Schweiz, Grafen v. Bombelles. Dem Vernehmen nach duͤrfte der hiesige Aufenthalt des Fuͤrsten von Metternich bis Montag dauern.

Das Regierungs⸗Blatt enthaͤlt folgende Bekanntma⸗ chung, die Muͤnchener⸗Augsburger Eisenbahn betreffend:

„Ludwig, von Gottes Gnaden, König von Bapern, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Bayern, Franken und in Schwaben ꝛc. ꝛc. Wir haben die Verhältnisse der Post⸗Anstalt zu der Münchener⸗Augs⸗ burger⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft, nachdem Uns das verbindliche Aner⸗ keuntniß der letzteren vorgelegt worden ist, festgestellt, wie folgt: Be⸗ stimmungen über die Benutzung der Eisenbahn zwischen München und Augsburg zum Betrich der Königlichen Posten. Die nach Art. XIII. der Fundamental⸗Bestimmungen für die Eisenbahnen im Kö⸗ nigreiche von dem Staate vorbehaltene Benutzung der Eisenbahn bmlschen München und Augsburg zum Betrieb der Königlichen

ost’⸗ Anstalt richtet sich nach den folgenden Bestimmungen, deren Wirksamkeit durch die verbindliche Anerkennung und Beob⸗ achtung von Seiten der Eisenbahn⸗Gesellschaft bedingt E“ Die Eisenbahn⸗Gesellschaft hat von der Königl. Post⸗Anstalt alle Ge⸗ genstände, welche sich zur Beförderung mit der Briefpost eignen, na⸗ mentlich alle Felleisen mit Brief⸗ und Zeitungspaketen, dann Esta⸗ fense Eehan welche auf die Richtung und den Abgang der Ei⸗ senbahnfahrt influiren, zum unentgeltlichen Transporte zu überneh⸗ men. Für sichere Aufbewahrung während des Transports durch gute Verpackung in einem verschlossenen Raume hat die Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaft zu sorgen. Die zur Aufgabe bei den Briefposten geeigneten Gegenstände dürfen nur durch die Königl. Posten zum Transporte auf die Eisenbahn und von dieser eben so nur durch die Königl. Po⸗ sten zur weiteren Beförderung und Abgabe gelangen. Uebertretungen dieser Vorschrift unterliegen den Normen über Post⸗Contraventionen. §. 2. Der Eisenbahn⸗Unternehmung wird die Beförderung der zur Versendung mit der Fahrpost geeigneten Frachtstücke gegen eine der Königlichen Post⸗Anstatt zu leistende Aversal⸗Ver⸗ gütung für den nach dem Durchschnitts⸗Ertrage der Jahre 1833 36 approximative berechneten Entgang an Postgefällen nach den folgenden Bestimmungen überlassen: a) unmittelbar wird die Eisenbahn⸗Anstalt übernehmen alle Lokal⸗Aufgaben, mit alleiniger Ausnahme derjenigen, welche freiwillig den Köngglichen Posten über⸗ geben werden. b) Lokal⸗Aufgaben, welche zur Weiterbeförderung mit der Post an dem End⸗ oder an einem Zwischenpunkte der Bahn ge⸗ eignet sind, müssen allda der Königlichen Post⸗Anstalt übergeben wer⸗ den, wenn der Absender nicht ausdrücklich über die weitere Spedition auf andere Weise disponirt hat. §. 3. Die Königlichen Posten wer⸗ den alle nach den Bestimmungen des vorhergehenden §. 2. a. über⸗ nommenen Fahrpost⸗Sendungen, so weit solche nach den bestehenden Insluenzen zur Beförderung auf der Eisenbahn sich eignen, gegen Vergütung von 3— 4A des für den Waaren⸗Transport auf der Eisen⸗ bahn tarifmäßig festgesetzten Portos auf der Eisenbahn versenden. Dieser „Waaren⸗Transport⸗Tarif darf in keinem Falle den Tarif für die Königlichen Posten übersteigen, und mindert sich für die vorbezeichneten Postsendungen verhältnißmäßig da, wo nach Al⸗ lerhöchster Bestimmung oder nach Verträgen mit fremden Post⸗An⸗ stalten, Postporto⸗Moderationen bestehen. Die nach den bestehenden Normen oder nach Verträgen von den Königlichen Posten unentgelt⸗ lich zu versendenden offiziösen und befreiten Sendungen müssen im gleichen Umfange von der Eisenbahn⸗Anstalt zum unentgeltlichen Transport übernommen werden. §. 4. Die Eisenbahn⸗ Gesellschaft ist verbunden, für die Beförderung dieser Postwagen⸗Sendungen Ueremasis konstruirte Wagen herzustellen und den beigegebenen Post⸗

onducteur unentgeltlich zu befördern. Auch hat die Gesellschaft die von den Königlichen Posten zur Beförderung übernommenen Fracht⸗ Sendungen am End⸗ oder treffenden Zwischenpunkte der Bahn auf ihre Kosten in das Postlokal zur Wiederabgabe bringen zu tassen., (Fortsetzung folgt.)

Stuttgart, 9. Juli. (Karlsr. Zeit.) Die Gesellschaft fuͤr Befoͤrderung der Gewerbe in Wuͤrttemberg hat kuͤrzlich von ih rem Ausschusse den siebenten Rechenschaftsbericht erhalten, aus welchem das Nachstehende von allgemeinem Interesse seyn duͤrfte: Ein vorzuͤgliches Augenmerk richtet die Gesellschaft auf die Lein⸗ wand⸗Fabrication, und es geschah auf ihre Bitte, daß die Re⸗ gierung verschiedene Preise aussetzte. Die Fabrication des Tu⸗ ches und anderer wollener Stoffe ist Kendas ebelbce im Fortschrei⸗ ten begriffen, wovon die vorjaͤhrige Tuchmesse den Beweis lieferte. Die im kuͤnftigen Monat bevorstehende hiesige Tuchmesse wird, dem Vernehmen nach, noch zahlreicher besucht werden. Vor kurzem ist in Kornthal, einige Stunden von hier, ein Etablissement ent⸗ standen, das sich mit einem fuͤr Wuͤrttemberg neuen und nach dem Urtheile sachkundiger Maͤnner sehr gluͤcklich gewaͤhlten In⸗ dustrie⸗Gegenstande beschaͤftigt. Es ist dies die Fabrication der velvets und velvetins (Baumwollen⸗Sammete und Manchester), welche einen sehr starken Absatz in ganz Deutschland, besonders unter den Landleuten, haben. In der Baumwollen⸗Bleicherei ist man noch ziemlich zuruͤck; die Gesellschaft setzte daher zwei Preise von je 150 Fl. aus. Zur Emporbringung der feineren Strumpfwir⸗ kerei werden verbesserte F angeschafft und junge Leute in die Lehre gebracht. In Sulz bildete sich eine Actien⸗Gesell⸗ schaft fuͤr Seiden⸗Fabrication. 60 Lehrlinge wurden in der ein⸗ fachen Seidenweberei von 20 geuͤbten Meistern unterrichtet, un die 80 im Gange befindlichen Stuͤhle lieferten eine schoͤne An⸗ zahl von Stuͤcken Seidenstoffe. Ein fuͤr Wuͤrttemberg eben⸗ falls neuer Industriezweig ist die Goldschlaͤgerei. Außer Nuͤrn⸗ berg, wo 12 Meister dieses Gewerbe betreiben, ist es nur sehr wenig verbreitet. Die Bereitung der zu dem Goldschlagen er⸗ forderlichen sogenannten Cioldschlaͤgerhäutchen wird als Hand⸗ werks⸗Geheimniß behandelt. Der hier ansaͤssige Goldschlaͤger Rau kam durch die Verwandtschaft mit einem Nuͤrnberger Gold schlaͤger S p des Geheimnisses.

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Wien, 11. Juli. Fuͤrst Polignac hat Wien verla en, um mit seinem Sohne, fuͤr dessen Gesundheits⸗Verhaͤltnisse l- 8₰ meres Klima rathsam befunden worden, eine Reise nach Ita lien zu machen.

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