1837 / 218 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

—2—

Die Regierung hat heute nachstehende telegraphische De⸗ 8 8,929, 1 b Ripoll hat am estreckt, ist n worden.

erpignan, 29. 2 8 hat die Waffen n, sondern nach Olot entla 1 btheilung des Cabgllieraschen Corps in Ripoll gelassen und ist auf Saint⸗Iean de las Abadessas mar⸗

irt.“ Perpignan L-8 am ꝛhen sana⸗ ma 6 7000 Mann in Hlot ein und marschirte am 29sten weiter, um Saint⸗Jean und Campredon zu Huͤlfe zu eilen. Bei Capsacosta hatte er ein lebhaftes Ge⸗ fecht mit den Karlisten, dessen Resultat man nicht kennt. 180 entwaffnete Christinos von der Garnison von Ripoll sind am 29sten in Puycerda angekommen, und 150 andere sich uͤber Err nach Frankreich begeben.“ —„Bayonne, 31. Der Franzoͤsische Konsul in Santander schreibt un⸗ rerm 27sten d., daß Castor, die Entfernung des Generals Ascala, der die in Castilien eingedrungenen & Biscayische Bataillone verfolgt, tadt an der Spitze von 3000 Mann naͤhert, von denen 1000 schon das Toranzo⸗Thal besetzen. Der 6 gadier Castenega ist uͤberholt worden.“¹— „Bayonne, 31. Juli. Don Carlos ist in Cantavieja; er soll unwohl seyn; seine Trup⸗

en sind, so wie die Corps aus Aragonien und Valencia, bei

antavieja konzentrirt. Espartero und 3. eben dahin; sie gedenken, Cantavieja zu belagern. 1ng219

In der Sentinelle des Pyrenées vom 29. Jult liest man: „In dem Augenblick, wo die neue Spanische Anleihe von den kontrahirenden Theilen unterzeichnet werden sollte, ha⸗ ben sich neue Schwierigkeiten erhoben. Es traf naͤmlich die be⸗ stimmte Erklaͤrung Frankreichs ein, daß, im Fall der vielbe⸗ rochene Handels⸗Traktat zwischen England und Spanien zu tande kommen sollte, die Franzoͤsische Regierung sich sogleich von der Quadrupel⸗Allianz zuruͤckziehen werde. Man versichert, handlungen, aber auf anderen Grundlagen, an⸗

peschen erhalten: 27sten kapitulirt. aber nicht kriegsgefan Urbistondo hat eine

30. Juli., Der Baron von Meer

1 ½ Uhr.

benutzend, sich jener

raa richten ihren Marsch

daß neue Unter geknuͤpft seyen.“

An der heutig

anfaͤnglich auf 23 ½,

en Boͤrse stieg die aktive Spanische Schuld ing aber dann auf die Nachricht, daß die Anleihe von 250 Millionen nicht zu Stande gekommen zuruͤck. Das Geruͤcht, daß Herr von Rothschild gegenwaͤrtig uͤber den Abschluß jener Anleihe unter⸗ handle, fand durchaus keinen Glauben, da man weiß, daß das Haus Rothschild seit dem, unter der Verwaltung Toreno's ge⸗ leisteten Vorschusse von 30 Millionen bestimmt erklaͤrt hat, mit Spanien nichts mehr zu thun haben zu wollen. der Eisenbahn von Paris nach Saint Germain waren heute 1 980 ausgeboten, dagegen warf sich die Speculation auf die ctien der Eisenbahn von Paris nach Versailles Clinkes Ufer), die zu 622 lehhaft gesucht waren.

sey, wieder auf 23 ¼

Die Actien

Gegen das Ende der Boͤrse

verbreitete sich das Geruͤcht von dem Tode des Don Carlos, haften Person bestaͤtigt

das uͤbrigens von keiner irgend glaub

Großbritanien und Irland. London, 1. August. Es heißt, Ihre Majestaͤt die Koͤni⸗ ofhaltung zu Ende dieses Monats auf drei Wochen nach Schloß Windsor und von da nach Brigh⸗ ton begeben.

Die Gaͤrten des Buckingham Palastes werden unter der

eigenen Leitung der Koͤnigin großen Verbesserungen und Ver⸗ 8 5 fen; es sind dort taͤglich mehr als 200 Ar⸗

ellington ist von Apsley⸗House nach

Sir Robert Peel, der nach seiner Wahl in Tamworth sehr unpäßlich wurde, befindet sich, nach den neuesten Berichten von t, schon wieder bedeutend besser.

Nachdem Lord John Russell in seiner bei dem Gast⸗ Stroud gehaltenen Rede (s. das gestr. Blatt der von den Tory⸗Verwaltungen gesprochen hatte, ging er uf die Ministerien Lord veen und Lord Melbourne's uͤber nd zaͤhlte auf, was diese gethan. . 7 8 die Parlaments⸗Reform, die Aufhebung der Sklaverei in Westindien, die Munizipal⸗Reform und die Verbesserung der Kriminal⸗Gesetze ins Gedaͤchtniß zuruͤck. Ich glaube, das Mi⸗ nisterium war nicht muͤßig, wenn man bedenkt, daß es einer ahre gehabt, sich zu befestigen und So war, um den Handel nach China frei zu machen, der Einfluß der Ostindischen Direktoren, bei Aufhebung der Sklaverei der Einfluß und die Macht der Westindischen Koͤrperschaft erst zu besiegen. d form des Parlaments widersetzten sich uns die Eigenthuͤmer Bei einer Reform der

gin werde sich mit ihter H

anderungen unterwor beiter beschaͤftigt.

Der Herzog von W

Walmer⸗Chstle gegangen.

„Ich rufe Ihnen“, sagte

Macht folgte, die sechzig alles Gute zu verhindern.

Bei der Re⸗

Kirche op⸗

der verrotteten Flecken. Außer der Macht der

poniren die Dechanten und Kapitel. jer Koͤrperschaften, Patronagen und einzelner wichtiger Stellungen, welche unsere Gegner einnehmen, haben tel, einen Theil des Volks aufzuregen.

davon ein Beispiel. Nach mehr als fuͤnfun ter Verwaltung derselben mußte jeder Ver rung natuͤrlich auf den Widerstand derer treffen, die bei den fruͤheren Mißbraͤuchen ergraut waren.“ rsichert dann, daß die Minister, trotz der sich haͤufenden Schwierigkei⸗ ten, diese Gesetze nicht aufgeben wuͤrden. .

zu Irland uͤber und sagte, die eigentliche Frage bei der Reform der Kirche sowohl als bei der Munizipal⸗Reform in Irland und des Lord. Mulgravpe sey, ob die durch die Akte atholiken verliehene Gleichheit auch der That nach ins Leben treten solle. Der Minister ging hierauf auf die Vowuͤrfe der Radikalen ei Er sey fuͤr 10 Pfund⸗

e uͤberdies die Mit⸗ Die Armengesetze sind wanzigjaͤhriger schlech⸗ Versuch einer Verbesse⸗

Der Lord versicherte Hierauf ging der

der Verwaltun von 1829 den

denen er nicht weit genug aͤhler und fuͤnfjaͤhrige P mente gewesen und glaube, daß das Oberhaus nicht unver⸗ eweis davon sey die Revolution von Und zur Zeit der Konigin Anna sowohl, wie unter Lord Grey, sey das Oberhaus gleichfalls genoͤthigt worden, dem entschiedenen Willen der Gemeinen und des Landes sich zu fuͤ⸗ Das Oberhaus sey durch die fast uͤber 200 welche die 50 jaͤhrige Toryistische Regierung zur Unterstuͤtzung aßregeln nach und nach eingeschoben verdorben worden und zum Partei⸗Organ herabgesunken. T och erklaͤrte der Redner seine Anhaͤnglichkeit an die alte Con⸗ Er erklaͤrte, daß er fuͤr Lords, Gemeine und Koͤnigin sey, und ging hierauf unter allgemeinem Beifall auf das Lob der jungen Koͤnigin uͤber, indem er des Ruhmes der Zeiten Elisabeth's und Annais gedachte. Unter großem Bei⸗ fallrufe von mehr als 400 Anwesenden schloß der Minister seine

antwortlich sey.

ihrer verderblichen

itution des Landes.

Die ministeriellen Blaͤtter fordern die Waͤhler auf, wo es sich um einen Tory und einen Ultra⸗Radikalen handle, immer fuͤr den Radikalen zu stimmen, um nicht durch die Wahl eines Konservativen ihre Vertretung nutzlos naͤchsten Wahlen sind die Sir James Ost⸗Cum⸗

verland, Hume's und Byng's in Middlesex und Sir Francis

u machen. raham's in Ost⸗Cum⸗

880

Burdett's in Wiltshire diesenigen, welche am hestsgeer werden bestritten werden, wo der Erfolg am zweifelhaftesten ist, und 9 deren Entscheidung fuͤr ihre respektive Partei die Zeitungen a le Schleusen ihrer Hereptsomteit oͤffnen. Der Sun redet die Waͤhler von Wiltshire in folgender radikaler Weise an: „Nehmt Euch ein Muster an den Waͤhlern von Wigtownshire, die den psalmsingenden Pharisaͤer, der, wenn er es vermocht, dem Grase und den Blumen am Sonntage zu wachsen verboten haͤtte, und welcher Gasthaͤuser, Eisenbahnen und Lustgaͤrten in Einen frommen Fluch einschloß, weggejagt haben, damit er ungestoͤrt seinen frommen Betrachtungen nach⸗ aͤngen kann. Beide Baronett's taugen nichts, beiden ist die Freiheit so zuwider, wie dem Teufel das Weihwasser, nur ist Burdett noch schlimmer. Stoßt ihn aus, ihr Waͤhler von Wiltshire. Will er nicht gehen, so fragt ihn, was aus seinem Hasse gegen die Tories, den er mit zu Grabe nehmen woöllte, eworden ist? Aus seiner gluͤhenden Liebe fuͤr die Ficheise us seinen Entwuͤrfen fuͤr allgemeines Stimmrecht, dreijaͤhrige Parlamente und geheime Abstimmung, die er noch vor drei Jahren in der Kron⸗ und Anker⸗Taverne verlas? Und will er nicht antworten, so laßt shr den Kopf seiner Pferde nur wieder nach London drehen und sagt ihm, Ihr wolltet lieber den Wet⸗ terhahn auf Eurem Thurme waͤhlen, als einen Mann, der als Greis die Grundsätze abschwoͤrt, welche er in der Bluͤthe und in der Kraft der Jahre gefeiert hatte. Nein! Einmal ein Ju⸗ das, immer ein Judas! Wie er die Waͤhler von Westminster betrogen hat, wird er auch Euch betruͤgen. Burdett, Parla⸗ ments⸗Mitglied fuͤr Wiltshire? Unmoͤglich, die Waͤhler werden diesen ewigen Schandfleck nicht auf sich bringen.“ 1 Der Advertiser meldet, daß es bei der Parlaments⸗Wahl dort nach Beendigung der schriftlichen Ab⸗ stimmung zu sehr ernsthaften Unruhen gekommen sey, und daß am Tage darauf ein Versuch gemacht worden, das Royal⸗Ho⸗ tel niederzureißen. Schon waren alle Fenster im ganzen Ge⸗ baͤude zertruͤmmert, die Thuͤren eingeschlagen, Moͤbel uUnd Ge⸗ raͤthe auf die Straße gewoͤrfen, als die bewaffnete Macht her⸗ beikam und die rasende Menge, nachdem die Aufruhr⸗Akte ver⸗ lesen worden war, gewaltsam auseinander jagte. Mehrere der Unruhestifter wurden verhaftet und vor Gericht gestellt. Man sagt, fast saͤmmtliche Ruhestoͤrer haͤtten zur Partei der Herren Attwood und Scholefield gehoͤrt. Am Tage der Wahl selbst hat sich auch noch der traurige Fall ereignet, daß einer der von Herrn Attwood's Wahl⸗Comité angestellten Arbeiter, die verab⸗ redetermaßen die Pferde von Herrn Attwood's Wagen bei der Fahrt nach dem Wahlgeruͤst ausspannen und ihn fahren muß⸗ ten, strauchelte, fiel und Heeggefahrin wurde. Ein Rad ging ihm Lerade uͤber den Hals und gab dem Armen auf der Stelle den Tod. Herr Planta, der von allen liberalen Blaͤttern wegen des ihm vom Koͤnig von Hannover verliehenen Guelphen⸗Großkreu⸗ zes angegriffen wird, weist im Standard nach, daß schon der verstorbene Koͤnig Wilhelm ihm diesen Orden bestimmt verspro⸗ chen Febe, er ihn folglich diesem verdanke.

„Der Observer enthaͤlt unter der Ueberschrift „der Stader Zoll“ folgenden Artikel: „Ganz im Widerspruche mit dem Wiener Traktate, hat bis jetzt die Hannoversche Regierung fortgefah⸗ ren, von allen die Elbe aufwaͤrts vor Stade voruͤber segelnden Schiffen einen sehr bedeutenden und hoͤchst laͤstigen Zoll zu er⸗ heben, nicht etwa allein Tonnengeld, sondern einen Zoll von jeglichem Artikel am Bord, vom Mantelsack des Passagiers bis zu dessen Regenschirm. Wenn man nun bedenkt, daß jaͤhrlich zwischen 6.—700 Britische Schiffe die Elbe hinauf nach Ham⸗ burg segeln, so kann man die Strenge dieser Erhebung leicht ermessen. Was diese laͤstige Abgabe noch druͤckender macht, ist, daß bei dieser Auflage durchaus keinerlei Ruͤckerstattung statt⸗ findet, insofern als das Schiff bei seiner Ankuft in Hamburg dort noch fuͤr die Leuchtthuͤrme, Baken und Boyen, die laͤngst des Stromes aufgestellt sind, bezahlen muß, da diese gaͤnzlich unter der Direction der Hamburger Regierung stehen. So muß unter Anderem das Schiff an die Behoͤrden Hamburgs fuͤr den Helgolander Leuchtthurm abgeben, der doch mehrere Meilen weit von der Muͤndung der Elbe entfernt ist. Als alleiniger Grund fuͤr diese willkuͤrliche Erhebung von Seiten Hannovers erscheint, daß bei Stade am Flusse ein Fort, der „Schwinger Fegenae, sich befindet, das nebst einem dort liegenden Wachtse iffe die Schifffahrt auf dem Strome gänzlich beherrscht. Dies war das einzige Recht, das Hannover jemals besessen, und dieses wird durch den Wiener Traktat fuͤr unguͤltig erklaͤrt. Unmit⸗ telbar nach dem Abschlusse dieses Traktates wurde von Briti⸗ schen Kaufleuten Klage uͤber die Fortdauer dieser Erhebung ge⸗ fuͤhrt. Da es sich nun aber gerade so traf, daß der Ertrag des Stader Zolls direkt in die „Privat⸗Kasse“ des Koͤnigs von Hannover kam, und daß dieser Monarch zugleich Koͤnig von England war, so war es ein mißliches Ding, den Einen auf⸗ zufordern, gegen die Interessen des Anderen einzuschreiten. Dies Hinderniß ist nun durch die Thronbesteigung der Koͤnigin Victoria gehoben, und es wird jetzt unumgaͤnglich noͤthig, nicht allein gegen die Fortdauer dieses Zolles zu protestiren, sondern, wenn andere Maßregeln fruchtlos bleiben sollten, Gewalt zu gebrauchen, um dessen Abschaffung zu erzwingen.“ Schließlich bemerkt dieses Blatt, da der Koͤnig von Hannover nun in je⸗ der Hinsicht ein fremder Potentat sey, so werde ein Britischer Gesandter 58 2 Hofe beglaubigt werden, welches bisher nicht der Fall gewesen. 1bi.

Der 8 haͤlt es fuͤr wahrscheinlich, daß die Charte Dom Pedro's in Portugal wieder werde bepgestace werden, glaubt aber, daß dessenungeachtet das jetzige Ministerium am Ruder bleiben werde. Die Morning Chroniele spricht ihr Bedauern uͤber die „laͤcherlichen, abgeschmackten und unsinni⸗ gen“ Zwistigkeiten unter den Portugiesischen Liberalen aus. Ein Blick auf ihr Nachbarland und auf die eigene Erschoͤpfung Por⸗ tugals, meint sie, sollte hinreichen, sie von ihrem Hader zu hei⸗ len. Uiebrigens neigt sich die „Chronicle“ mehr zu der Charte Dom Pedro's, als zu der Constitution von 1822, und erklaͤrt e fuͤr unreif zu einer anderen als streng monarchischen

egierungsform.

8 er S2. Atlas enthaͤlt einen Auszug aus Spenser’'s Reise nach der Krimm und Cirkassien, nach welchem unter den Tscherkessen allgemein eine Proclamation des Koͤnigs von Eng⸗ land zirkulirt haben soll, die sie zum Freiheits⸗Kampfe auffor⸗ derte und ihnen eine maͤchtige Huͤlfsflotte versprach. Sie soll von einigen Polen untergeschoben seyn. Nach Spenser koͤnnen die Russen keinen Schritt aus der Festung Anapa hinaus thun, ohne von den Eingebornen angefallen zu werden; alle Hoͤhen dicht um Anapa sollen mit Tscherkessen besetzt seyn, die, wie es heißt, fast saäͤmmtlich mit langen Flinten und Fernroͤhren be⸗ waffnet sind.

Aus Leeds hat man die erfreuliche Nachricht, daß der Han⸗ del wieder viel lebhafter zu werden anfing, besonders viel Ge⸗

schaͤfte wurden in Tuchen gemacht.

eine genaur Nachweisung uͤber die Ver⸗

Trotz der älteren und der neuesten Unfaͤlle fahren die Luf ereits verrechneten Staats⸗

schiffer in ihren Unternehmungen fort. beim Aufsteigen die Herren Graham und Green lons und erhoben sich unter dem Jubel des Volks, dessen 9 teresse durch die Rivalitaͤt der Luftschiffer erhoͤht wurde, nche Sie stiegen bei Ilford, ungefaͤhr eine halbe sche Meile von einander, nieder. Herr Graham war ner Frau aufgestiegen. 8 Laut Nachrichten aus Madras war, der Krieg in Gu⸗ ssell mit seinen Truppen auf he Ruͤckwege nach Madras. Mehrere Rebellen⸗Haͤuptlinge war⸗ efangen genommen und zwei davon hingerichtet worden. I Gesundheits⸗Zustand der Tru man erwartet hatte. Times giebt einen etwas ausfuͤhrlichen Bericht die Befuͤrchtungen in Montevideo. eines der Häaͤupter der letzten verungluͤckten Revolution, ja Mißvergnuͤgte an sich gezogen und drohte mit einem Angg⸗ von der Brasilianischen Graͤnze. Der Praͤsident der Repum Oriental am Urugugy hatte Truppen an der Linie des Uru aufgestellt und bereits die National⸗Garde von Montevideo Da sich unter dem Heerhaufen des Rivera auch eberreste der aus der Argentinischen Republik gefluͤchteten tarier befinden, so hat der General Rosas, Praͤsident Buenos⸗Ayres, die fruͤheren Dekrete gegen Nivera und La⸗ erneuert und sie von dem Territorium von Buenos⸗Ayres

sperren lassen.

jeber Versammlung noung saͤmmtlicher b p mit Einschluß des juͤngsten Rechnun der andere aber die Abloö moͤgens betrifft, versag en die Zustimmung. Gegen den erste rin der Debatte von me elbe praktisch nicht genuͤgend ausfuͤhrbar er bar sey, keine verlaͤ icherheit gebaut werd

Gestern b Einnahmen, gsjahres, vorgelegt wer⸗ sung nutzbarer Kammer der Abgeord⸗ sen Antraͤgen

rt worden, daß

egegneten se in ihren Be

in von die reren Seiten angefuͤ

it er etwa ausfuͤ lche mit einiger iren vermoͤge. Stuttgart, 2. Aug. Ihre M tern Abends aus Karlsbad in er r eingetroffen und nigt. Hoheiten den h Friedrichshaven begeben, n Sommer⸗Aufent Karlsruhe, 3. Aug. Kammersitzung am 31. ier nachstehende Abschieds⸗R „Der Augenblick na dauernde Thätigkeit die Aufgabe, die A rhalb der uns verfassun gen, die Vorlagen der Re e derselben überzeugt wa Wünsche und Bedürfnisse de g zu bringen, hat uns in di welchen Anstrengungen, berlicher Kräfte unser Wir

. 1 ssigen Resultate, au sur beendigt und Herr Ru en koͤnnte, vezeut gjestaͤt die Koͤnigin sind vor⸗ wuͤnschtem Wohlseyn wieder n mit Ihren Katharine und Auguste um daselbst fuͤr einige Zeit Hoͤchst⸗

Bad. Bl.) Vor dem Schluß uli hielt der Praͤsident Mitter⸗

ppen war bei weitem besser,

haben sich diesen Morge Prinzessinnen

Don Fructuoso Rixa⸗

ht, in welchem unsere seit fast fünf Mona⸗ in diesem Saale endigt. Eine erhabene Auf⸗ ugelegenheiten unseres geliebten Vaterlandes gsmäßig angewiesenen Schranken zu be⸗ gierung zu prüfen, da wo wir von der unsere Zustimmung ihnen zu geben, s Volks zur Kenntniß der Regie⸗ esen Hallen vereinigt. mit welchen schweren Opfern ken verbunden war. Wir h gen 29 Gesetzentwürfe, 11 Motionen und 350 Petitio st am Platz, in diesem ernsten Augenblick Blick zurückzuschauen auf dasjenige, was wir und uns Rechenschaft über unser Wirken zu Aufzählung der Arbeiten des Landtags. so fort:) „Mit dem redlichen Wunsche, le des geliebten Vaterlandes gereichen möchten r Liebe zu der Verfassung, die uns inniger und treuer Anhänglichkeit stets warm für das Wohl seines Volkes schlä frei von persönlichen Rücksichten, nur nteressen des Landes vertreten. zwischen den Rathgebern de s sollte nur der Be Ueberall bea

Sie wiffen, geistiger und aben in 71 Stz⸗ nen zu berathen mit einem flüch⸗ zu leisten versuch⸗ geben.“ (Es folgt Dann fährt der Red⸗ Arbeiten zum ; mit unerschütter⸗ so theuer wie das Leben ist; Fürsten, dessen haben wir die Sache in wechselseitiger r Regierung und förderung des Sieges chtend die Verhaͤltnisse, die selbst der Regie⸗ dern können, manches als sie es wollte, haben wir u werden, unsere erschiedenheit der r Berathungen oft gesteigert haben und schwebte doch mitten im jener Grundgesinnungen, ;die Verfassung gerichtet keine feindselige Opposition von welcher Seite es auch aben wir in diesem Saale an einen Vorschlag der

Tag als der kräft Vorschlags aufgetreten ist. „bewährte sich assung und einem Der einstimmige Beschluß Bezug auf Oeffentlichkeit Strafgerechtigkeitspflege, erschen Verfassung, sind Gerne ver⸗ seines Lebens bei der Erin⸗ ffenbrüderschaft ihn verband, Kämpfe und an die gemein⸗ in jener Zeit erlittene Qualen der Erinnerung, und nur Momente,

Belgien.

Bruͤssel, 2. August. Der Koͤni aus dem Lager von Beverloo zuruͤckke mit der Koͤnigin nach Spa begeben, wo Ihre M Tage verweilen wollen.

Die Regierung soll die Absicht haben, 20. September einzuberufen.

Der Herr von Arnim wird nach Berlin abreisen.

Der Professor Arendt, erster Bibliothekar der Loͤwener! versitaͤt, ein geborener Berliner, hat dem Koͤnige ein Exem seines kuͤrzlich erschienenen Werks „Belgische Zustaͤnde“ reicht und dafuͤr einen Beweis der hoͤchsten Zufriedenheit Maj. erhalten. Der Independant sagt, dieses Werk sey bestimmt, Deutschland uͤber die wahren Verhaͤltnisse Belgi aufzuklaͤren und die Vorurtheile zu bekaͤmpfen, die man noch gegen letzteres hege; Herr Arendt befinde sich in der! theilhaftesten Lage, um das Land und seine Institutionen parteiisch beurtheilen zu koͤnnen, und er habe sich seiner A gabe so ausgezeichnet entledigt, daß er den Dank jedes zu thun sey, sein Vaterland im ewuͤrdigt zu

wird morgen M. ren und si ajestaͤten

die Kammern; daß unsere

in acht Tagen von an den geliebten

Egoismus,

tausch der Vertretern des Volk Wahrheit geweiht seyn. ein besonnenes Fortschreiten gebieten,

Zwang auflegen und sie hin il ins Leben zu führen, Zartheit, jedoch ohne der W erzengung ausgesprochen. chten die Lebhaftigkeit de Widerstreit sichtbar gewo mpfe unter uns ein Geist der Eintra nur auf die Liebe zum Vaterlande und gleichen Ziele strebt; s Gute an

g oft einen

te so schnell ahrheit untreu Mag auch eine

giers verdiene, dem darum rdin seyn, lande nach Gebuͤhr

Die Gemaͤlde⸗Ausstellung in oͤffnet worden; 600 Gemaͤlde waren eingegangen, und man wartete deren noch 670.

u HƷbu Ks la p d.

Goͤttingen, 30. Juli. Vorgestern V verstorbenen Koͤnige in der Universitaͤts⸗Kirche eine feiern Todtenfeier gehalten. Der Hofrath und Professor Karl Otft Muͤller hielt eine lange Lateinische Lobrede dem verstorbe Rektor der Georgia Augusta und ermahnte, mit Vertrauen Liebe dem neuen Rektor entgegenzukommen. auch ein Einladungs⸗Programm und Trauergedicht zu die Feierlichkeit geschrieben. Es erschreckte uns in diesen Tam die Nachricht, daß der gefeierte Alterthumsforscher K. O. Mͤͦd uns durch einen ehrenvollen, ihn pecuniaͤr viel guͤnstiger stell den auswaͤrtigen Ruf entrissen wuͤrde, ein unschaͤtzbarer Ver Allein Bande der Verwandtsche eine dankbare Pietaͤt und selbst ein neues, geschmackvolles, u eigenem Plan im Griechischen Styl erbautes Haus, ffst Muͤller an uns und wie es heißt, wird er hier bleiben. Ueber die Feier des Jubelfestes verlautet noch nichts Besing tes, die Einladungs⸗Schreiben sind zwar erlassen, alläte Fest⸗Programm noch nicht ausgegeben. 1 Jubel⸗Almanach ist noch nicht erschienen, obgleich, wie es set

3. Se. Koͤnigl. Hoheit der Kromnf von Schweden ist gestern Abend uͤber Ingolstadt nach Eichit abgereist, um von da seine Reise nach Schweden fortzustze Se. Koͤnigl. Hoheit wollte in Eichstaͤdt uͤbernachten, wo se mer im Herzoglich Leuchtenberg

und nach einem derte, uͤberall da oten seyn mochte. im Tage den upfen sehen,

twerpen ist vorgestern zuerkennen, Richt selten h enigen gegen

er den andere ddiger eines anderen Regierungs wo große Fragen berathe Heiligachtung der Verf ortschreiten.

Regierung igste Ver⸗ urde unserem äe wurde unserem masserall aber, Uebereinstim

un wurden, mung in der aunenen Streben nach F ung auf die Preßgesetzgebung, in als der Grundlage der e in Betreff der Hannov dieser Harmonie der Ge ch spät am Abend sein ude, mit denen Wa

schaftlichen

vie auf die Bitt sende Beweise der Krieger no ing an die Frenn erinnernd an die gemein ftlich erfochtenen Siege. eren ihre Stärke in nschaftlich verlebten antasie, stehen dann vor seiner sind durch wir kämpfen r Ueberzeugung.

mit uns kämpften gen Anstren

sinnungen.

4 die schönen ge⸗ ausgeschmückt selbst durch die „Auch wir, indem wir eine geistige Waffenbrü⸗ einen geistigen Ka Gern werden auch wir n und der Stunden uns gungen uns hier vereinigten. D Wahrheit, deren Erinne⸗ 6 die Stunde des Ab⸗ versöhnende, eine jeden In solchen Stunden an dem Schei⸗ unde verdoppelt vor der uns verletzte, tritt in den Manchen viel⸗ auch bel uns bewähren. wechselseitig zu achten. wenn sie auch in unsern Kreis und nur gegenseitige Anerke nicht mit Besorgnissen Sie werden mit ize Staaten, nur Glie⸗ igen Gesetzen der mo⸗ chreitens zu einem hö⸗ ehorchend, bloß Werk⸗ thörichter Einbildung, die Menschen hänfig ge⸗ sie mit Angst vermeiden möch⸗ r eigenes Grab. Langsam reift t aus. Meine Herren! ein Land, über das der arten Gottes. Ein alle Vorzüge eines Glück findet er in der ebe ihm ergeben sind. Herrschaft des Gese g durch ihren Geist und ster hier in diesem gerichtet, die Hand I. Feen zeichnet durch Bil⸗ s schöne Land. Wer Abschieds, der unsere Seele heures Vaterland; er chsten Segens walte Hoch lebe der Groß⸗

fuͤr die Georgia Augusta.

derschaft verbunden; redlichen Mitteln de gnigen gedenken, die nern, die zu würdi zragen gefaßten Beschlüsse huns theuer seyn wird. s hat eine ganz eigenth sede Verstimmung aus chwindet jede Bitterkeit. den achten müssen, e, und was tergrund. Möge die Stu ht des Scheidens für haben so viel Urs⸗ jede Verstimmung, r verschwinden nGemüther erfüllen. Ni⸗ e Zukunft, anerkennen, daß alle einer großen K chen Weltordnr n, sicheren Ziele de find in der end eigenen

Auch der angeküne sind Siege der

4 Die Zeit drängt; im Druck begriffen. 9 Muͤnchen, 1. Aug. hen, 9 Nur das Gute, das wir steht in der Scheidestund von seiner Seite soust 2 7 S ü ischen Schlosse fuͤr ihn eingun liübe; Seggzens 9 tet waren.é Zu Ingolstadt beabsichtigte Se. Koͤnigl. Hohenz daselbst sehr weit vorgeschrittenen Festungsbau in Augenscheng cht mit Klagen, wollen wir diesen Saal verl Individuen, wie gar ette der Menschheit, den er den Gesetzen des Forts⸗ r Vervollkommnung g Hand der Vorsehung. In Plänen zu dienen, tragen di asjenige zu fördern, was ug gräͤbt sich ih eit seiner Reife as wir bewohnen, gen ausgegossen hat, ein G en des Menschen schmücken Sein höchstes

Fuͤrst Polignac haͤlt sich in Egloffsheim bei Regeneh auf, und wird naͤchstens den graͤflich Rechbergischen Pallh

ust. (Bayer. Bl.) Die Kamm Abgeordneten hat ihre Berathung und Beschlußfassung üdec Ruͤckaͤußerung der Kammer der Reichsraͤthe in Beziehung die Nachweisung von der Verwendung der Staats⸗Einnahe in den Jahren 1832 bis 1833, 1833 bis 1834 und 1831 1835 gestern fortgesetzt und heute beendigt. 1 sich groͤßtentheils fuͤr das Beharren auf i Sie beharrt naͤmlich hiernach auf üg ihren fruͤhern Beschluͤssen, so weit dieselben die Anerkenna der betreffenden General⸗Finanz⸗Rechnungen und die Beanst dung einzelner Ausgabs⸗Positionen zum Gegenstand haben, alleiniger Ausnahme jenes Beschlusses, welcher die Anerkem der genannten Rechnungen im Ganzen betrifft; diesem b erwäͤhnten Beschlusse gab die Kammer, in Gemäͤßheit eine dem Abgeordneten Freiherrn von Rotenhan zu dem diessane Beschlusse der Kammer der Reichsraͤthe vorgeschlagenen

fication, nachstehende Fassung: „Uebrigens sey die von Finanz⸗Ministerium vorgelegte Nachweisung uͤber die 18 dung der Staats⸗Einnahmen fuͤr die Jahre 182 ⁄2, l. und 183 % 3 als genuͤgend besunden und den General/Fi 1 Rechnungen fuͤr die gedachten drei Jahre die staͤndische 1 kennung ertheilt worden.“ Ferner beharrt die T ren beschlossenen Wuͤnschen und Antraͤgen a) zum Zr neuen oder revidirten Taxordnung; b) zum Behuf der T 2S ung der Tax, und der Stempelgefaͤlle in eine Abgabe;

Betreff der Staatsforsten im Rheinkreise; d) Muͤnzanstalt und der Postanstalt; c) in Betreff der f) wegen Trennung der Positionen fuͤr Straßen⸗, und Wasserbauten in gesonderte Abtheilungen; &) der Veraͤußerungen und Erwerbungen von Staats⸗ Dominikalien; endlich h) in Betreff der Niederschlag en. v. Closen fuͤr industrielle Zwecke gemachten en von der Kammer der Reichsraͤthe ausgegang den Antraͤgen, von welchen der eine bezweckt, daß den

Muͤnchen beziehen. Muͤnchen, 1. Au⸗

5 gestern! Auch gest üte; aber die Z

ein schönes La mel seinen reichsten Se scher, den alle Tugend enten zieren, begluͤckt u seiner Unterthanen, die m freisinnige Ver hgeber des Fürst rafkter, Männer, le sich ausdrückte, Puls der Zeit haben, ste ürsten und seiner Verf⸗ d Kunstfleiß, b erne in der Stunde des : Gott schütze 1 und die Fülle sei aupte des geliebten Herrschers!

bleibt nich eschluͤssen.

user Baden.

fassung begrün en, achtungswürdi je, wie vor kurzem ein Mini en offen, überall hin en dem Regenten zur Seite. afunsh vn ewohnt di huen stimmt ni 8 gt, in den Ruf e

ne seine Verfassung,

ammer auf örcs 8ngeh ne h 18 * ö . 88 tn *₰ EE11u“““ J t al ren.— 1 8 81,8

Schon fruͤher haben wir das edle und Haͤpstlichen Nuntius in Nea⸗

der in allem mit gutem Privat⸗Nachrichten mel⸗ enden nicht allein in auch die Armen, welche ren, durch alle ihm zu Ge⸗ hat sein ganzes unbewegli⸗ schheit huͤlfreich n Benehmen

Rom, 25. J schenfreundliche Beneh signore Ferretti, n Feüiachen b räͤlat den Kr religioͤsen Tro

in Betresf erwaͤhnt, vorangeht. anken und Sterb st darreicht, sonde ch die Cholera verlo stehende Mittel unterstuͤtzt. Er ermoͤgen verkauft, um der leide

nden Men Die Neapolitaner

881

mit hoͤchstem Dankgefuͤhl an; wo er sich öffentlich sehen laͤßt, bezeugt Jedermann ihm die hohe Achtung, die er sich erwor⸗ ben hat. Von hier sind mehrere Geistliche freiwillig nach Neapel 1S- um den Kranken die heiligen Sakramente darzureichen, was als Gegensatz gegen viele Geistliche in Pa⸗ lermo dienen kann, die ihre Pflicht vergaßen und ihre Stellen verließen.

Neapel, 22. Juli (Allg. Ztg.) Die neuesten Nachrich⸗ ten aus Palermo lauten hinsichtlich der Cholera sehr beruhigend. Die Zahl der Todesfaͤlle war am 20sten unter 100 gefal⸗ len, auch genoß die Stadt vollkommene uhe, deren sie nach so großen Leiden hoͤchst noͤthig hatte. Dagegen spricht man hier um so mehr von dem oͤstlichen Theile der Insel, wo, wie es scheint, unter dem Volke sowohl im Innern als in Messina eine große Gaͤhrung herrscht. Außer den bereits nach Sicilien ge⸗ sandten Truppen und dem bis jetzt noch nicht abgegangenen ersten Schweizer Regiment haben auch noch ein Regiment der Koͤniglichen Garde, eine Schwadron der Eliten⸗Gendarmerie, zwei Compagnieen Pioniers, so wie ein Regiment Lanciers und zwei Geschuͤtz⸗Batterieen Befehl erhalten, sich zum Einschiffen bereit zu halten. Man kann nun die jenseits des Faro sich vereinigenden Truppen auf 9 bis 10,000 Mann schaͤtzen. Seine Majestaͤt wird, wie man allgemein vermuthete, mit oben erwaͤhnten Truppen, fuͤrs erste aber bloß nach Reggio abgehen, und von dort das oͤthige anordnen. Uebrigens ist noch immer ein dichter undurchdringlicher Schleier uͤber die ganze Sache gezogen, und Niemand weiß, was die Regierung beabsichtigt. Zehn Dampfschiffe liegen vor unserem Hafen bereit, wovon zwei im Arsenal unter den Fenstern des Palastes, wahr⸗ scheinlich fuͤr den Koͤnig und sein Gefolge. Man erwartet hier zur Verstaͤrkung der Garnison das vierte Schweizer Regiment von Capua, nebst einem Neapolitanischen Regimente und zwei Schwadronen Lanciers. Es werden keine Päaͤsse nach Sicilien mehr visirt. Nachschrift. Die Truppen haben diesen Abend Befehl sich unverzuͤglich einzuschiffen; die Gendarmerie nebst der Artillerie befindet sich bereits am Bord der S iffe. An der Boͤrse ging das Geruͤcht, der Koͤnig wolle in Sicilien ein anderes Regierungs⸗System einfuͤhren, und dem Lande die Stempel⸗Abgabe, die Conscription ꝛc. gleich diesseits des Faro auflegen.

81871 8 Sir ʒ . 2i Spanien. EI1111““ Madrid, 23. Juli. Der Espasiol enthaͤlt ein Schrei⸗ ben des Generals Espartero, worin derselbe erklärt, er werde fuͤr jetzt auf die Verleumdungen, mit denen der Parteigeist sei⸗ nen Ruf angegriffen habe, nicht antworten; sobald jedoch die Feinde des Vaterlandes vernichtet und dem Lande Ruhe und Frieden wiedergeschenkt seyen, werde er sich in den Schooß sei⸗ ner Familie zuruͤckziehen und eine Geschichte des jetzigen Buͤr⸗ gerkrieges schreiben. „Spanien und die ganze Welt“, heißt es am Schlusse des Schreibens, „wird aus der einfachen Sprache der Wahrheit den Mann richtig wuͤrdigen lernen, den Ehrgeiz und Partei⸗Wuth auf so gemeine Weise angegriffen haben.“

Madrid, 25. Juli. Die Koͤnigin hat an ihrem Ge⸗ burtstage die Mitglieder des diplomatischen Corps und auch einen Agenten des Hauses Rothschild empfangen.

Die Hof⸗Zeitung theilt jetzt das Dekret mit, durch wel⸗ 8 die Cortes auf den 19. November d. J. zusammenberufen werden.

Am 22sten sind hier abermals etwa 30 Personen, als der Theil⸗ nahme an der Karlistischen Verschwoͤrung vfesfanh 4 vhac hal worden. Unter ihnen befinden sich mehrere Geistliche.

Die hiesigen Blaͤtter enthalten verschiedene Berichte der Generale der Koͤnigin uͤber fruͤhere Gefechte, aus denen indeß nichts wesentlich Neues hervorgeht. Der politische Chef der Provinz Teruel meldet dem Minister des Innern unterm 20sten d. Folgendes: „Den mir zugegangenen Nachrichten zu⸗ folge, hat Don Carlos mit seinem ganzen wandernden Hofe die vergangene Nacht in Rubielos de Mora zugebracht. Seine Armee ist auf 500 Mann zusammengeschmolzen (2); Cabrera hat sich ihm mit 2500 Mann angeschlossen. Es bleibt dem Don Carlos, der alle physische und moralische Kraft verloren hat, nichts Anderes uͤbrig, als sich in Eilmaͤrschen dem Ebro zu naͤ⸗ hern, diesen bei Carpe Quinto oder auf einem anderen Punkte zu uͤberschreiten, und wenn er es kann, sich wieder in die Ge⸗ birge von Navarra zu werfen. Ich habe indeß alle Maßregeln ergriffen, um ihn den Uebergang uͤber den Ebro zu erschweren und fast unmoͤglich zu machen. Der Ober⸗Befehlshaber der constitutionnellen Armee stand gestern Nachmittag in geringer Entfernung von Rubielos. Ich weiß nicht, welche Richtung er eingeschlagen hat.“

In einem Schreiben aus Saragossa vom ⸗26. Juli heißt es: „Don Carlos ist am 22sten in Cantavieja eingeruͤckt, nach⸗ dem er vorher alle Zugaͤnge zu dieser Stadt durch mehrere Navarresische Bataillone sorgfaͤltig hatte besetzen lassen. Eine tiefe Schwermuth scheint sich dieses Prinzen bemaͤchtigt zu haben, seit er sich durch den Augenschein von der unguͤnstigen Stim⸗ mung des Volkes gegen ihn uͤberzeugt hat. Seine Lage ist ve kritischer als jemals. de Wegnahme des Sardi⸗ nischen chiffes, welches mit einer großen Menge von Geweh⸗ ren und Equipirungs-Gegenstaͤnden beladen war, scheint der Karlistischen Expedition den letzten Stoß versetzt zu haben. Man darf nicht vergessen, daß alle diese Berichte aus Christi⸗ nischen Quellen fließen, und daß es nicht das erstemal ist, g es die Sache des Don Carlos als gaͤnzlich verloren

Die Hitze ist hier seit einigen Tagen ganz außerordentlich; gestern stieg das Thermometer auf 35 Grad.

Briefe aus Lissabon entwerfen eine traurige Schilderung von der Lage der Portugiesischen Regierung. Die Koͤnigin wird ganz von dem Ministerium beherrscht und ist gewisser⸗ maßen eine Staats⸗Gefangene. Die Straßen und oͤffentlichen Stablissements sind voͤllig veroͤdet. Bei dem Abgange dieser Nachrichten glaubte man, daß Saldanha sich mit einem Ba⸗ taillon Artillerie in Santarem und Joso Nepomuceno mit dem 5ten Kavallerie⸗Regimente in Torre befänden. Der Komman⸗ dant der Munizipal⸗Garde, welcher das 5te Kavallerie⸗Regi⸗ besaͤnftigen wollte, waͤre fast von den Soldaten getoͤdtet

1111“ P o r t U g a l.

Lissabon, 22. Juli. Die Garnisonen von Ca⸗ stello Branco und Estremoz haben auch die üe von 1826 proklamirt. Der Baron von Cassilhes hat das Kommando uͤber die aufruͤhrerischen Truppen in diesen beiden Provinzen (Nieder⸗Beira und Alemtejo) uͤbernommen. In Minho befeh⸗ ligt der Baron von Leiria im Namen von 1826. Er steht mit den gesammten Streitkraͤften, die sich ihm angeschlossen 8

ffer nd Hhsee

zu Valencg. Beides sind sehr talentvolle Generale. Der Plan

zu dieser Tehern, Hkerca h im Allgemeinen gut Se

worden, aber bei der Ausfuͤhrung sehlten zwei Hauptpunkte, Porto und Elvas, und der Zeitpunkt zur Ausfuͤhrung ward

auch schlecht gewaͤhlt, denn man haͤtte so lange warten sollen, bis die jetzigen Cortes die neuen Steuern ausgeschrieben haͤtten, damit das Gehaͤssige derselben auf sie gefallen waͤre. 2 diese Weise haͤtte die neue Regierung es vermieden, sich selbst mit

dieser peinlichen Sache zu befassen, und wuͤrde doch den Nutzen

davon gezogen haben.

1““

Berlin, 7. Aug. Ein Schreiben aus Putbus vom 5ten d. M. meldet Folgendes uͤber die Feier des dritten August an diesem Bade⸗Orte: „Fuͤr alle Preußen ist der drirte Au ust zwar ein Freudentag, ein Tag, der uͤberall mit erneutem Pa⸗ triotismus gefeiert wird; aber doch bringt er wohl nirgends mehr Abwechselung und Leben, als in die kleine Stadt Put⸗ bus, die die Natur und die Kunst zugleich mit ihren Gaben verschwenderisch ausstattete. Schon zwei bis drei Tage vor dem dritten August kamen Fremde aus allen umliegenden Orten der Insel und aus den naͤchsten Pommerschen Stadten nach Put⸗ bus, und belebten die herrlichen Alleen des romantischen Parks! Am Morgen des festlichen Tages sah man schon aus allen Doͤr⸗ fern und Inseln die Landleute in ihrem schoͤnsten Fest⸗Anzuge nach der Stadt kommen; die auf dem Markt errichteten Bu⸗ den, das Caroussel und die Seiltaͤnzer⸗Kuͤnste versprachen auch 6 ihnen so mannigfache Belustigung. Am See⸗Gestade kreuzten große und kleine Schiffe mit weißen Segeln, und kein Schif⸗ fer vergaß, zur Feier des Tages seine festliche Flagge aufzu⸗ stecken. Mittags war große Tafel im Salon, wo 250 Personen versammelt waren. Der Fuͤrst selbst brachte die Gesundheit des Koͤnigs aus, und alle Gaͤste stimmten in das Lebehoch, das von dem donnernden Geschuͤtz draußen und von einem

unter Musikbegleitung angestimmten „Heil Dir im Sie.,

gerkranz“ verlaͤngert wurde. Nach der Mittagstafel be⸗ lustigte sich das Publikum damit, einen Ballon mit dem Preußischen Adler geziert aufsteigen zu sehen. Darauf war gre⸗ ßes Festspiel im Theater und Abends ein Ball, zu welchem der Fuͤrst und die Fuͤrstin zu Putbus alle diejenigen, welche Mit⸗ tags an der Tafel gespeist, eingeladen hatten. Der Weg zum Ballsaale war mit Festons und Pyramiden von Lampen erleuch⸗ tet und der Saal selbst ebenfalls prachtvoll verziert. Der Fuͤrst und die Fürstin, die Alles mit vieler Freigebigkeit geschmackvoll ausgestattet hatten, empfingen mit unendlicher Freundlichkeit ihre Gaͤste und verschoͤnerten dadurch den Glanz dieses herrlichen Tages. Erst spaͤt in der Nacht endete die Festlichkeit.“

Auch in Swinemuͤnde wurde das Geburtsfest des Koͤnigs auf das feierlichste begangen. Saͤmmtliche im Hafen liegende einheimische und fremde Schiffe hatten ihre Flaggen aufgezogen und eroͤffneten den festlichen Tag bei dem Ansegeln des von Stettin kommenden mit Flaggen und Kraͤnzen festlich geschmuͤckten Dampfschiffes „Kronprinzessin“ mit Kanonensalven, welche von diesem Schiffe und vom Lande aus erwiedert wur⸗ den. Die Bade⸗Anstalten am Strande, das Gesellschaftshaus und viele Haͤuser der Stadt waren ebenfalls mit Blumenge⸗ winden, als sichtbaren Zeichen der allgemeinen Liebe zu dem ver⸗ ehrten Landesvater, geschmuͤckt und die Straßen mit gruͤnem Laube und Blumen bestreut. Im Gesellschaftshause hatte sich eine Anzahl von beinahe 300 Fremden und Badegästen zu einem le versammelt, bei welchem der Toast auf das Wohl

r. Majestaͤt von dem Herrn General⸗Major von Grabow un⸗ ter allgemeinen Jubelruf und bei dem Donner von 67 Kano⸗ nenschuͤssen ausgebracht wurde. Ein zweiter von dem Buͤr⸗ germeister Herrn Kirstein ausgebrachter Trinkspruch bezog sich zunaͤchst auf den neuen, im großartigen Style er⸗ bauten Saal, welcher bei dieser Gelegenheit die erste und um so mehr die rechte Weihe erhielt, als die Gnade Sr. Majestaͤt zu seiner Erbauung eine Allerhoͤchste Beihuͤlfe von 4500 Rthlr. anzuweiseu geruht hatten; er schloß mit dem wiederholten Wunsche auf das L Wohlergehen und fand nicht min⸗ der als der erste Toast den allgemeinsten Anklang. Auch der Armen wurde an diesem Tage der Freude gedacht, und die des⸗ fallsige, von dem Herrn Ober⸗Buͤrgermeister Masche aus Stet⸗ tin gesprochene Aufforderung kroͤnte die bereitwillige Mildthäͤ⸗ tigkeit aller Anwesenden durch einen reichen Ertrag der von jungen Damen mit Freudigkeit uͤbernommenen Einsammlung. Ein glaͤnzender Ball beendete das von keinem Unfalle getruͤbte Fest in spaͤter Nacht. An anderen Orten, in Privatzirkeln und in dem benachbarten Badeorte Heringsdorf fanden ebenfalls Festmahle statt und wurden mit gleichen Gefuͤhlen der Liebe und Verehrung des gefeierten Landesvaters begangen.

Ihre Majestaͤten der Koͤnig und die Roͤnigin von Han⸗ nover trafen am 2ten d. um 8 ½ 112 Abends unter dem Na⸗ men eines Grafen und einer Graͤfin von Diepholz auf der Reise von Hannover nach Karlsbad in Halberstadt ein, und traten im Gasthofe zum Prinzen Eugen ab, wo eine Ehren⸗ wache aufgestellt war, und der Commandeur des 7ten Kuͤrassier⸗ Regiments, Herr v. Beyer, mit einigen Offizieren, so wie der Buͤrgermeister, Herr v. Bruͤnken, sich zur Bewillkommnung ein⸗ gefunden hatten. Am 3. August frah 8 ½ Uhr haben Ihre Majestaͤten die Reise bis Leipzig, als dem naͤchsten Nachtquar⸗ tier, fortgesetzt. Se. Majestaͤt der Koͤnig, in einem einfachen Civil⸗Anzuge, war etwa eine Stunde fruͤher am Arme des Obersten von Beyer und in Begleitung des Hauptmanns von Ompteda zu Fuß vorausgegangen, hatte am Stadt⸗Thore den Obersten von Beyer entlassen, und darauf mit dem Hauptmann von Ompteda den Fußweg durch die Kornfelder laͤngs der Straße nach Groͤningen eingeschlagen. Erst eine ziemliche Strecke hin⸗ ter Wehrstedt hatte der Koͤnigl. Wagenzug Se. Majestaͤt eingeholt.

Am Freitage den Isten v. M. ritt der Huͤlfs⸗Postillon Voß zu Dardesheim bei Halberstadt mit zwei Postpferden in den hart an dem Gute des Posthalters Baron von Gu⸗ stedt gelegenen, ziemlich tiefen Teich, um daselbst die Pferde abzuschwemmen. In der Absicht, die Pferde besser zu reinigen, begab sich der Postillon uͤber den zum Abschwemmen gemachten Verschlag hinaus und hatte, als er die Thiere wieder zuruͤck⸗ ziehen wollte, das Ungluͤck, vom Pferde Se. zu gleiten. Waͤhrend dieses Vorfalls befand sich der obengenannte Herr von Gustedt mit einem Freunde gerade auf dem Damm des Teiches. Er sprang augenblicklich in's Wasser, um den Po⸗ stillon zu retten; in dem Augenblick aber, wo er diesen bei den Haaren ergriff, faßte der Ungluͤckliche in der Todes⸗ angst in das Halstuch des Herrn von Gustedt und zog ihn so mit in die Fluth hinab. Glluͤcklicher Weise aber loͤste das Halstuch sich auf, so daß doch wenigstens Ein Menschen⸗ leben erhalten wurde. Herr von Gustedt arbeitete sich aus der Tiefe wieder empor, mußte aber nun auf die Rettung des Ver⸗ ungluͤckten verzichten, da es ihm selbst nur mit großer Muͤhe