1837 / 249 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

. ird.“ leich

werden und den Umtrieben ein Ende gesetzt wird.“ Zugl hat Tang, der Statthalter der beiden Kwang Provinzen, einen strengen Befehl zur Schließung des Hafens von Cumeingmuhn, welcher hauptsaͤchlich zum Schmuggel⸗ und Opium⸗Handel be⸗

nußt ward, erlassen. 8 Amsterdam, 2. Sept. 1

Niederlande. ermagg s. at abe g rschte diese Woche wieder eine flaue Stimmung für fast alle Ar⸗

b. I und die meisten Course haben sich merklich nie⸗ driger als heute vor acht Tagen gestellt. Beunruhigende Rachrichten ans Madrid, und spärer das gänzliche Ansbleiben offtzieller Berichte

Naaus Spanien hatten sowohl in Paris als hier einen böchst nachtheili⸗

gen Einfluß auf die Preise von Ardoin⸗Obligationen, und dieses, so wie auch mehrere kleine Verkäufe, welche für inländische Rechnung bewirkt wurden, veranlaßte ein Weichen der Conrse, das vornehmlich

bei den Holländischen Integralen am bedeutendsten war, indem die⸗

mälig bis 52 ⁄2 gefallen sind; da bei dem gestrigen Rescontro ibe gcha. übrig gedlieben iu seyu scheinen, kamen einige Aufträge aus England gerade zur rechten Zeit, um den Preis noch etwas zu nnterstützen. Kanzbillets gingen ½ Fp, 5 proc. wirkliche Fehh⸗ 177 rCt. und Ostindische Loos⸗Renten ¼ pCt. berunter, 8* Spynudikat⸗Obligationen sich mühsam auf 93 ¼ vCt. erhielten. Die

Actien der Handels⸗Gesellschaft konnten am verwichenen Montag nur 3 zu 1592½ pEt. verkauft werden; am nächsten Tage meldeten sich ei⸗ nige vedeutende Käufer, die den Preis bis 161 ½ pCt. steigerten; da⸗ durch wurden jedoch nur neue Versäufer herbeigelockt, die den Cours abermals zum Weichen und gestern auf 160 ¾ pCt. zurückbrachten. Russische und Oesterreichische Fonds sind gut preishaltend geblieben, weil dieselben vornehmlich zum Unterbringen müßiger Kapitalten be⸗ nutzt wurden. Der Umsatz in Spanischen Schuld⸗Dokumenten war sehr unbedeutend, indem die Spekutanten sich immer mehr von diesen Fonds fern halten; in Folge der vorerwähnten Berichte und der Rotirungen auswärtiger Märkte ist der Cours der Ardoin⸗Obliga⸗ tionen zuletzt auf 18 ⁄1½ pCt. heruntergegangen; der Preis der Mat⸗ Coupons ward dieser Tage auf 22 ½ †Ct. notirt; der Handel in

Süd⸗Amerikanischen Obligationen ist sehr stille gewesen, die Preise

8 benfalls erwas nachgelassen. Der Geld⸗Conrs blieb unver⸗ ö gestrigen Gerralde Markt ging es wieder etwas lebhaf⸗ ter als gewöhntich her, indem mehrere Partieen Weizen und Roggen auch auf Speculation in andere Hände gingen; die bekannt gewor⸗ deuen Preise sind: für 129 pfünd. weißbunten Polnischen „Wetzen 72 Fl., für 122.126 pfünd. rothen Königsberger 212.230 Fl., 20 pfünd. Pommerschen 218 Fl., 8 18n; Ieg Fisfns Icts Lothringer unter Schloß 173 Fl.; für 120 pfünd. Preußischen Roggen 148 Fl., für 118 pfünd. Rigaer 146 Fl., für 120 pfünd. inländischen 145 Fl., für 127 pfünd. neuen dito 160 Fl.; Gerste und Hafer blieben gut preishaltend. 8

1“

, 579

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Schweden und Norwegenn. Christiania, 25. August. Der Koͤnig hat befohlen, daß

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ür für 127.128 pfünd. Rostocker

von dem fuͤr das anatomische Museum der Universitaͤt bestimm⸗ ten Jahrgelde eine Summe von 100 bis 130 Species zum An⸗ kauf eines Brillantringes verwendet werden soll, der durch den

rokanzler, Namens der Universitaͤt, dem Koͤnigl. Preußischen Per⸗ Zähnage Wolsssohn, zum Zeichen der Erkenntlichkeit fuͤr seinen der Universitaät durch das Geschenk einer Sammlung küͤnstlicher Zaͤhne und Zahn⸗Arbeiten u. s. w. erzeigten guten Willen, uͤbersandt werden wird. . Vom 3lsten d. M. beginnt die Befoͤrderung der Post mit fest dabei angestellten Fuͤhrern auf dem Wege zwischen Chri⸗ stianig und Christiansand. Diese Fuͤhrer sind mit Saͤbel und zwei scharfgeladenen Pistolen versehen und haben den Befehl, nicht allein die Post noͤthigenfalls zu vertheidigen, sondern auch reren Orten zi gsetz oedrn,, 29 fßn rief⸗Linlagen nichts zu bezahlen, außer chenh der Prfef b⸗ durch uͤber 1 Loth schwer wird. IFiuss lann

h

Deutschland.

Das Porto ist nach meh⸗

Hannover, 4. Sept. Se. Maj. der Koͤnig von Wuͤrt⸗

remberg ist unter dem Namen eines Grafen von Teck, von Lon⸗

don uͤber Hamburg kommend, heute nach Stuttgarr hier durch⸗

gereist. 18 Kaiserl. Russische außerordentliche Abgesandte, Gene⸗ ral Graf Levascheff, ist von St. Petersburg hier eingetroffen. Muͤnchen, 2. Sept. (Bayer. Bl.) Folgendes ist der Vortrag, den der Minister des Koͤnigl. Hauses und des Aeußern, Herr v. Giese, in der (in Nr. 247 der St. Ztg. erwaͤhnten) Sitzung der Abgeordneten⸗Kammer vom 30sten v. M. in Be⸗ zug auf den Antrag hinsichtlich Hannovers gehalten hat: „Das Ministerium ist nicht gewohnt, nach Zeitungs⸗Artikeln, sondern nach Urkunden seine Ansichten festzustellen; allein von Ur⸗ kunden über die Hannoversche Angelegenheit liegt zur Zeit nichts

vor, als das Thronbesteigungs⸗Patent Sr. Majestät des Königs

Ernst. Von welcher Seite aber dieses Patent betrachtet werden mag, 2 Hhsen nichts . hervorzugehen, als nur der Vorbehalt künfti⸗ ger Beschlußnahme Üüber die jeht bestehende Verfassung. Es ist 8S dieser S mannichfach in Aaregung gekommen, was in den Bundes⸗Verträgen über landständische Verfassungen festgesetzt woorden ist; namentlich hat man sich vielseitig aaf den Artikel 56 der

Wiener Schluß⸗Afte bezogen. Meine Herren! Ich bitte, vor Al⸗

lem zu bemerken, daß die Wiener Schluß⸗Akte am 15. Mat 1820 ge⸗

faßt wurde, und daß der Art. 56 Nr. auf jene Verfassun⸗

gen, die damals in anerkannter Wirksamkeit bestanden, Bezug bat.

(Nach diesen Worten verlas der Herr Minister den Art. 56 der Wie⸗

2 Sch’uß⸗Akte. ꝛer er no

88 nicht 181n2 ist, ob nicht vielleicht gerade die Idee des Königs Ernst bei seiner Thronbesteigung sich darauf gründen möge, daß zu jener Zeit, am 15. Mai 1820, eine landständische Verfassung in Han⸗ never in anerkannter Wirksamkeit bestand und daß diese seitdem ge⸗ andert wurde, und daß vielleicht hierdurch die Zweifel, die in der Kammer bestehen, beseitigt werden mögen. Gewitheit habe ich dar⸗ üder nicht, aber möglich wäre es, daß hierin der Grund des von Kö⸗ nig Ernst erlassenen Patents liege. Insofern verfassungsmäßig in dieser Sache von Seiten der Stände au den Thron das Veriangen gebracht werden könnte, deshalb eine Instruction an den Gesand⸗ ieu zu erlassen, hätte ich im Allgemeinen die Erklärung abzuge⸗ ben, daß, von welcher Seite auch diese Angelesenheit zur Zeit betrachtet werden mag, das Ministerium zu irgend einer Ein⸗ schreitung nicht berufen erscheint. Ich habe darauf hingewiesen, meine Herren, daß der Art. 56 der Wiener Schluß⸗Afre wüörtlich auf

jene Verfassungen sich beziehe, welche vor dem 15. Mai 1820 in an⸗

ch will nur incidenter bemerken, daß mir noch⸗

wird.“

2

s rig anzusehen seyn dürften, mit Unserer und Unserer ge⸗ 85 Phar . bis auf nähere Veranlassung vertagt wer⸗ den ist, haben Wir verordnet und verordnen hiermit, mie folgt: Art. 1. Die durch Artikel 2 des Gesectzes vem 11. Juli 1835 cinge⸗ führte Zoll⸗Ordnung wird aufgehoben. Art. 2. Au deren Stele treten das hier anliegende Zoll⸗Gesetz und die gleichfalls hier ange⸗ fügte Zoll⸗Ordnung. Art. 3. Den Zeitpunkt, in dem die bisherige Zoll⸗Ordnung außer Kraft tritt, werden wir im Wege der Vervord⸗ nung festsetzen. Gegeben in Unserem Staats⸗Ministerium zu Karles⸗ ruhe den 3. August 1837.“

EEu. v.

Modena, 24. Aug. Unser Herzog hat ein aus Cattajo vom 19ten d. M. datirtes Dekret crlassen, das als eine Am⸗ nestie zu betrachten ist, indem diejenigen Staatsverbrecher, deren Strafzeit mit dem laufenden Jahre zu Ende geht, vöͤllig be⸗ gnadigt werden, diejenigen aber, die noch bis zum Jahre 1843. in gefaͤnglicher Haft sich befinden sollten, die Freiheit erhalten, sich außerhalb der Herzoglichen Staaten zu begeben und im Exile zu leben. Wer bis zum Jahre 184s verurtheilt ist, er⸗

aͤlt diese Freiheit binnen fuͤnf und wer noch laͤngere Haft zu

estehen hat, binnen sieben Jahren. Lebenslangliche Galeeren⸗ strafe wird auf einen Zeitraum von 20 Jahren vermindett. Der Herzog hat sich hierbei vorbehalten, in der Folge auch noch groͤßere Gnade gegen die Schuldigen, wenn sie sich der⸗ Feben wuͤrdig zeigen, walten zu laffen.

Rom, 26. August. Das Diario enthaͤlt heute folgendes Cholera⸗Bulletin: 23. August neue Faͤlle 277, geheilt Z1, ge⸗ storben 136, in aͤrzilicher Behandlung verbleibend 727; 24 August neue Faͤlle 334, geheilt 40, gestorben 174, in aͤrztlicher verbleibend 847. Unter den letzten Opfern der Seuche ist die Fuͤrstin Chigi, geborene Barberini. Ge. Emi⸗ nenz der Kardinal Odeschalchi, Bischof von Sabina und General⸗ Vikar Sr. Heiligkeit, hat, unter diesen betruͤbenden Umstaͤnden, am 22. Aug. folgende Bekanntmachung erlassen: „Den Glaubigen

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1 1 de⸗

n, aber noch ist keine Stimme aus der Hannoyerschen Stän verdegäht och geworden, welche sich dagegen geäußert hätte. So lange die Stände von Hanndver hierüber keine Aeußerung gegeben

1 ier j Erö der Frage aben, scheint mir überhaupt hier jede weitere Erörterung der Fre baben, 109 und, es würde voreilig seyn, einer solchen vorgreifen zu

8 eine Herren! Gerade hierin finde ich die Unzulässigkeit veeen., aet am stärksten begründet; denn lesde 5 und die Stände von Hannover nicht uneins sia. ann 8 nicht wissen, ob es nicht im Willen Beider liege, sich D. Feirn gen, und so lange haben auch Dritte kein Recht, sich in n Angelegenheit zu mischen. Es bestrht dazu kein mehr die Pflicht, es nicht zu thun, weil das Recht zu ist, daß man sich auch nicht in unsere An eeceen v. Hierzu würde aber nicht ehne Grund Gelegenbeit gege 92 58 man selbst den Standpunkt verlassen und innere Angelegenbe derer Staaten in das Bereich des diesseitigen Wirkens Hehen. Au diesem Gesichtspunkte mögen Sie den Standpunkt der Ferg bezüglich der gegebenen Frage betrachten. Was übrigens die Rich ung beirifft, welche das Ministerium in den durch dasselbe erlassenen In. structionen befolgt, so bitte ich Sie, von der Ueberzeugung S. gehen, daß diejenigen Männer, welche Se. Majestät 8 König mit seinem Vertrauen bechrt, Männer des Gewissens sind, 15 82 Allem obliegt, das zu vertheidigen, was Recht ist, daß die Fcs7 tung und Leitung im äußeren Verbältnisse lediglich und nerchrsech h dem Monarchen gebührt, und daß der Impuls, der von oben kommt, nur auf Recht und Wahrhrit und auf Vertheidigung alles dessen ge⸗ richtet ist, was besteht und achtungswerth ist. Mit voller Seruht⸗ gung kann ich, auf diese Eröffnung gestützt, von Ihnen erwar 3 daß Sie dem Perissec, henkenghg wie den Ihrigen, so auch seinen Standpunkt nicht verkennen w k 9 Küelenur nahm auch der Staats⸗Minister des Innern, Först 1 von Oettingen⸗Wallerstein, das Wort und erklaͤrte: b

„Der so umfassenden und rückhaltslosen Entwickelung meines Herrn Kollegen habe ich aus dem Standpunkte des mir anvertrauten Ministeriums nur eine Bemerkung hinzuzufügen. Es ist heute zum wiederholtenmale, und zwar abermals indirekt des Zustandes der Presse und der Normen über die Censur erwähnt worden. Sie werden fühlen, meine Herren, desß an ven erfs en 1g, 5

ei utwort nicht möglich ist. dem Y e⸗ 1 n;. „S übigen 1ehsen⸗ Inae. Uanss Ibnen, deeine Herren. bin ich aber die Erklä⸗ wird kund gethan, daß auf Befehl Sr. Heiligkeit so eben zu rung schuldig, daß, wenn bestimme Anregungen im Laufe der Debatte ͤffentlichen Verehrung ausgesetzt wurden die Haͤupter der erfolgen sollten, der Minister des Innern vor bestimmten und offenen, eiligen Apostel Petrus und Paulus Laterankirche, das Erklärungen nicht zurücktreten werde.“ im Art. 56 der Wiener 2 Angesicht und der heilige Finger des Apostelfarsten in

Herr Willich aͤußerte noch, daß im Art. 2 8 u⸗ der Vaticans⸗Kirche, der Leichnam des großen Papstes h. Pius aeher de hcg zar⸗ den hee Venec gerz sen⸗ Verfaffun⸗ V. in das L Feu. 296 2, Kürx CE““ 82 8 irche ie snera spina in Croce Ger 88 zu verstehen seyen, welche am 15. Mai 1820 bereits bestan⸗ 8 Geißellng 110 nh aseren ehs ve⸗ den, sondern alle in anerkannter Wirksamkeit bestehenden Ver⸗ heiligste Kreuzesbild in San Lorenzo e Damaso, und in San fassungen Deutscher Staaten, ohne Nehche güf dis Fethnne Marcello, die heiligen Ketten der heiligen Petrug Feectepng. 8 18 1 8488 Füͤr authentische Interpre⸗ und Ee wer. 258 üSvv. in e bn⸗

Fecteseahtser t.. n ligen Rochus in seiner Kirche am Tiberufer, der Arm be tationen solcher Art die Kammer jedenfalls inkompetent seyn heiltgen Franciscus Faverius in der Kirche del Gesu, und die Religuien der heiligen Gebeine St. Sebastian's in St. Andrae

del Valle, so wie alle die ausgezeichnetsten und wunderkraͤftig⸗ sten Bildnisse der Mater Sanctissima. Fuͤr jeden Besuch, 1- welcher Stunde des Tages er stattfinden mag, ertheilt der ho⸗ tige Vater vollen Ablaß, ohne dabei hinsichtlich der Art deß Besuchs etwas vorzuschreiben, damit Jedermann diesen geistli⸗ chen Schatz einzeln fuͤr sich oder allein mit seiner Familie ge⸗

In der Sitzung der Kammer der Abgeordneten vom 1. Sept. waren die Kultus⸗Ausgaben auf der Tagesordnung: das Regierungs⸗Postulat betraͤgt 1,355,217 Fl., der Ausschu bean⸗ tragt dagegen 1,380,919 Fl. 19 Kr. 3 Pf. Es waren von 8 zelnen Abgeordneten uͤber 20 Wuͤnsche und Antraͤge wegen n⸗ terstuͤtung einzelner Zweige des katholischen sowohl als 8 testantischen Kultus gestellt worden. Abg. Leybold sprag sich winnen koͤnne. Waͤhrend die gluͤhende Andacht des Volk's, far ofe bahtraggen Fehchungen und gehes jed⸗ nsherzig. b 8 dessen Glaubenseifer in den noch fortgesetzten Prozessionen samteit fuͤr geistige und mater ielle Beduͤrfnisse 8 1878L vgeng leuchtet, alles Lob verdient, wird hiermit gleichwohl ermahnt, guͤnstigen Finanz⸗Zustande aus. Sammtliche vssschises b 32 die Prozessionen auf eine Weile einzustellen, weil man das Zu⸗ (die Trennung der Dom⸗Pfarreien von den Dom⸗Kapiteln Füe⸗, sammenstroͤmen von Menschen zur Zeit einer entwickelten an⸗ genommen) wuthen genehmigt, eben so der des Ab8 Ss, steckenden Krankheit fuͤr verderblich erachtet. Zugleich ver⸗ sen, Seat de, Watlsestoin, vwonach die katholischen Theolo⸗ bietet Se. Heiligkeit zu diesem Zwecke baarfuß zu gehen, gen zwei Jahre im Seminar zuzubringen haben; die anderen in der Ueberzeugung, daß Gott schon den bloßen Leüle Antraͤge wurden verworfen. Ein Antrag erregte Aufmerksam⸗ segnen wird. Dieselbe Indulgenz kann gleicherweise gewonnen keit, ohne daß jedoch, außer der beifaͤlligen Begutachtung Schwin⸗ werden von den Nonnen und andern in Gemeinschaft lebenden del's, ein Mitglied daruͤber sprach. Es war dies der Antrag Frauen, wenn sie innerhalb ihrer Haͤuser oder ihres Klosters des Abg. und Secretairs der Kammer Dr. Willich auf Revi⸗ irgend ein geweihtes Bild besuchen, das ihnen ihr Ortsoberer E1“ Verhaͤttntl f jadllchen Glau⸗ bezeichnen wird. Die Kranken, die Gesangenen und das Huͤlfs⸗ egeese, and .h. Seege ümag. Fortschretten z0 9 Personal der Spitaͤler koͤnnen ebenfalls des Ablasses theilhaft 88* v“ e. eee werden, wenn sie die von ihren Beichtvaͤtern ihnen vorzuschrei⸗ Fh Berzihung auth einen Plick, und zwar benden Gebete verrichten. Zur Erlangung desselben ist dann einen Blick der Theilnahme, des Mitleids, der christlichen iebe ferner noͤthig, daß die Glaͤubigen mit gebuͤhrender Andacht zu deen Fustans Herseßigen si Fähde we seh. weii Far nicht den heiligen Sakramenten der Beichte und des Abendmahls unsere Glaubensgenossen, wohl aber doch unsere Mitmenschen, ss wie denn Se. Heiligkeit zum groͤßeren Seeclenhen unsere Mitbuͤrger seyen. Als solche haͤtten sie gewiß einen An⸗ spruch auf unsere Aufmerksamkeit. Sein Antrag sey nur die woͤrtliche Wiederholung des Antrages, welchen die Staͤnde des Rei⸗ ches 1831 stellten. Die im Landtags⸗Abschied versprochene Ruͤck⸗ Le sichtnahme sey bis jetzt noch nicht erfolgt. Alle Deutschen Re⸗ 1 gierungen beschaͤftigen sich jetzt mit der Verbesserung ihrer Ge⸗ etzgebungen uͤber die Israeliten; überall sey oder werde ihre Lage wesentlich verbesserrt. In Kurhessen, in England, in Frankreich seyen sie emanzipirt; in letzterem vollstaͤndig , und zwar schon seit 1791. Ein Machghrzcch Napoleon's habe ihnen einen Theil der buͤrgerlichen Rechte entzogen, die sie aber 1814 wieder erhielten. Ob dieses etwa in Frankreich uͤble Folgen gehabt? Der Franzoͤsische Minister des Kultus, Merilhou, habe das Gegentheil in glaͤnzender Weise bezeugt. Der Machtspruch Napoleon's sey auch in allen ehemals Fran⸗ zoͤsischen Provinzen außer Kraft gesetzt, nur im 2he kreise bestehe er noch durch eine spaͤtere Verordnung, obwoh er, dem rechtlichen Juden gegenuͤber, eine Ungerechtigkeit bilde und von dem unrechtlichen längst umgangen waͤre. Unsere Verfassung wolle Glaubensfreiheit, Gleichheit der 8. und vor dem Gesetze solle sie fuͤr die Juden nie zur ahrheit werden? solle sie immer fuͤr dieselben eine bittere Satyre blei⸗ ben? solle ewig nur Gleichheit in den Pflichten fuͤr die Juden bestehen und nie Gleichheit in den Rechten? Sollten fte herab⸗ wuͤrdigende Ausnahmsgesetze jeden Juden als Betruͤger ezeichnen? solle ewig der Zufall der Geburt dem Juden ein Brandmahl auf die Stirn druͤcken, insofern er treu der Religion seiner Va⸗ ter bleibe? Fuͤrchte man, die 50,000 Juden Bayerns wuͤr⸗ den die Herrschaft üͤber die vier Millionen Christen erlangen? Nein, eine andere Herrschaft werde eintreten: die des Gesetzes, der Humanitzr, der Gleichheit der Rechte, und diese Herrschaft, sie fuͤhre nie zur Feindseligkeit, sondern zur Annaͤherung, zur aller der Kinder, die nur einen Vater haͤtten

Octave der Geburt der allerheiligsten Mutter verlangert.“

Spanien.

Madrid, 26. Aug. Die Hof⸗Zeitung enthaͤlt heute das Dekret, durch welches Herr Gonzalez zum Minister des Innem rnannt wird. 1

8Se, E!⸗ del Comercio giebt einige Details üͤber den Tod des General Escalera aus einem Schreiben aus Mirande vom 17ten d.: „Vorgestern“, heißt es in demselben, „langte das Provinzial⸗Regiment von Segovia an, welches sich in ti nem kleinen Flecken, dicht bei der Stadt, einquartierte. Diers General Escalera ließ diese Truppen hierherkommen, und beg fahl, daß 9 Mann eingesperrt werden sollten. Dies war g Zeichen zur Empoͤrung. Man hoͤrte den Ruf ertoͤnen: Tod 6 Verraͤthern! Freiheit den Gefangenen! Die Soldaten stuͤrzin wuͤthend nach der Wohnung des Generals, und brachen Thuͤren auf. Escalerg trat heraus, um sie anzureden, siel iir sogleich von hundert Kugeln durchbohrt todt nieder. Nach e ser abscheulichen Mordthat gingen die Soldaten ruhig auseinan⸗ der. Carondelet hat das Kommando uͤbernommen, und muß 26,000 Realen unter die Soldaten vertheilen lassen.“

1

Saragossa, 27. Aug. Der General Buerens ist gezwun en worden, bei Herrera eine Schlacht zu liefern, die nicht henr Portheil der Christinos ausgefallen ist. Seit mehreren vachh herrschte eine große Gaͤhrung unter seinen Truppen; Offheh und Soldaten aͤußerten laut ihre Unzufriedenheit uͤber das Be tragen des Generals. Dieser versammelte den Generalstab s seinem Kabinette und redete denselben folgendermaßen an: n beklagen sich uͤber die Unthaͤtigkeit, in welcher ich Sie lasse, er Sie schreiben meinen persoͤnlichen Gesinnungen zu, w6. das Resultat einer Menge von Umstaͤnden ist. Da ich das Be

908 1 unwoͤrdig⸗

229 Beichtvaͤtern die ihnen fruͤher ertheilte Befugniß bis zut

ehoͤrt habe, stehe

egssetzt haͤtten; allein der

man noch nicht; Buerens selbst ist verwundet worden. Oraa steht noch immer in Daroca; seine Kavallerie ist bis Retascon vorgeschoben. Man will gestern in der Gegend von Darvea ein lebhaftes Artillerie- und Gewehrfeuer vernommen haben.“

Vareceloͤna, 16. Aug. Vier Englische Schiffe liegen jetzt auf Unserer. Rhede: die „Prinzessin Charloͤtte“ von 104 Kano⸗ nen, die „Asia⸗ von 84 K. der „Talavera“ von 70 K., und der „Rohney! von 92 K. Außerdem befinden sich noch meh⸗ rere Englische Kriegsbriggs im Hafen. Das Erscheinen so gro⸗ ßer Streitkraͤfte giebt zu tausend Vermuthungen und Berech⸗ nungen Anlaß. Einige beharpten, die Englaͤnder wollten uns behuͤlflich seyn, das Innere der Provinz zu pacifiziren; waͤhrend Andere in dieser Demonstration nur den Beginn zur Ausfuͤh⸗ rung des Handels⸗Traktats erblicken, oniens herbeifuͤhren muͤßte. Schon der Gedanke an eine be⸗ sondere ebseregagen; des Englischen Handels regt die ganze Provinz auf; die usfuͤhrung eines solchen der Bevoͤlkerung auf die groͤßten Hindernisse stoßen.

Die Morning Post enthaͤlt nachstehendes Schreiben zus Iglezuela (Nieder⸗Aragonien), dem Hauptquartier des Hon Carlos, vom 26. Juli: Ehre einer Audienz bei Don Corlos, von dem mir die wollendste und gnaͤdigste Aufnahme zu Theil wurde. in welchem Se. Majestaͤt wohnt, hat von außen ein sehr unbe⸗

deutendes Ansehen, enthaͤlt aber im Innern eine ziemliche Reihe hoch und geraͤumig, und der

von Zimmern. Der Audienzsaal ist Lingang anstaͤndig. Bei der Unterredung, die ich mit dem Kö⸗ ig hatte, fielen alle Foͤrmlichkeiten weg; ich wurde ganz einfach gemmeldet und befand mich wenige Augenblicke spaͤter schon in dem ungezwungensten Gespraͤch mit Sr. Majestaͤt. Ich wundere nich jetzt gar nicht mehr le man fuͤr ihn fuͤhlt. Inmitten der kreuzenden Interessen und der kleinlichen Hof umgeben, hoͤrte ich, derer Hinsicht auch immer seyn mochten, nur eine einzige aussprechen, und zwar die gaͤnzlicher heit und hoher Achtung vor seinen ersoͤnlichen Eigenschaften.

te Anhaͤnglichkeit seiner Umgebung besitzt er in hohem Grade. Mild und leutselig in seinem Benehmen, ist er frei und offen in Umgang, behauptet aber dabei stets seine Wuͤrde und weicht wie von den hohen Prinzipien der Redlichkeit ab, die ihn ver⸗ mochten, diesen Kampf zu bestehen. Don Carlos war so guͤtig

so entschieden die Meinungen in an⸗

zu erklären, daß er fuͤr die Redaktoren der Morning Post die

nnigste Dankbarkeit hege, zung, die sie seiner Sache vaͤrtigen Augenblick geliehen. er diese Bemuͤhungen zu wuͤrdigen wisse und Alles thun werde, was in seinen Kraͤften stehe, um meine Mission zu erleichtern. Farl V. sprach darauf, in Antwort auf meine Bemerkung, daß ich mir geschmeichelt habe, ihm meine Gluͤckwuͤnsche in Nadrid darbringen zu koͤnnen, von den Schwierigkeiten, auf wiche die Expedition gestoßen sey, und daß diese nur durch zett und Geduld uͤberwunden werden koͤnnten. hand der Vorsehung und sey auf Alles gefaßt; seine Feinde Echten ihm gern die Krone abnoͤthigen, aber sie gehoͤre hn kraft der Fundamental⸗Gesetze des Königreichs. „Sie llen“, fuͤgte der Koͤnig mit Nachdruck bei, „mich nie um em Ehre Se. Maj. sprach hierauf von der Aen⸗ derung in den Angelegenheiten Englands und von der Wahr⸗ Geizschkeit, daß Lord Duͤrham ins Ministerium treten wuͤrde. Er glaube nicht, daß je eine andere Intervention außer der der Quadrupel⸗ Allianz stattfinden werde, die ihren Zweck ver⸗ ehlt habe. „Man muß sich la uͤberzeugen“, sagte der Köoͤnig, daß ich das Spanische Volk auf meiner Seite habe, denn wie haͤtte ich sonst großen Armeen mit befestigten Staͤdten und it den Mitteln, Contributionen zu erheben, versehen, Wider⸗ and leisten koͤnnen? Großbritanien und Frankreich muß das shwankende und verzagte Benehmen ihrer Verbuͤndeten in Radrid, die ohne sie eine Verwaltung kaum einen Monat ung zu halten vermoͤchten, zuwider werden.“”“ Don Carlos machte einige scherzhafte Bemerkungen über den schlechten Zustand der Straßen, und auf meine Aeußerung, daß sie rench nicht so bequem, als Regent⸗Street oder St. James's ark seyen, erwiderte er: „Der Weg zu meinem Palast in Madrid ist allerdings nicht so beguem, as der nach Gloucester Lodge“ (das Haus, welches Don Carlos in England bewohnte). jef durchdrungen von den trefflichen Eigenschaften dieses ver⸗ bigten Monarchen, kehrte ich von dieser Audienz zuruͤck; ich kenate mich nur zu ihm hingezogen fuͤhlen, wenn ich dachte, daß ein guter Gatte und Vater, ein achtsamer Freund, ein Mann, dessen sittliches Betragen und dessen Privatehre ohne Aecken sind, das Opfer revolutionairer Gewalt werden solle. Die Menschlichkeit des Don Carlos verraͤth sich in allen seinen Handlungen. Eine Menge Anekdoten werden von seiner Ver⸗ mittelung erzauͤhlt, durch die er oft seinen bittersten Feinden das tben rettete. Wenn strenge Maßregeln vorgeschlagen werden, pitgt er stets zu sagen: „Wir handeln gegen Spanier, gegen meine Unterthanen, die man irre geleitet hat.“ Ich bin kein Vertheidiger strenger Maßregeln, allein nach dem, was ich ich nicht an, zu sagen, daß der Koͤni⸗ seine

8 de fn weit treibt, und daß seine Sache daurch oft bedeu⸗ eend gelitten hat. Zu Huesca waͤren die Christinischen Truppen infchlbar vernichtet worden,

wegen der selbststaͤndigen Unterstuͤz⸗ von Anfang an

wenn die Karlisten die Verfolgung Koͤnig gab dem General Moreno danc dem weiteren Blutvergießen Einhalt zu thun, und einige 8 poͤter griff eine Abtheilung derselben ruppen, denen er Un Lehen erhalten hatte, den Monarchen zu Barbastro an. Don 8 ist einfach und prunklos in seiner Lebensweise; er steht st5 auf, und der groͤßte Vorwurf, den seine Feinde ihm machen, 6 er, daß er seine Andacht regelmaͤßig haͤlt. Ich war sehr cseaunt, so wenig Geistliche um ihn zu finden. Man sieht kei— nen Moͤnch, und in der That kann man sagen, daß der Beicht⸗ fater des Koͤnigs, Don Juan Echevarry, den ganzen geistlichen Unan. agt ausmacht. Don Carlos speist um 1 Uhr allein, und Egen Abend, von nur drei oder vier Personen begleitet, nen Stadt.

der den Untergang Cata⸗

Planes wuͤrde bei

Gestern Abend hatte ich die wohl⸗ Das Haus,

üͤber die enthustastische Anhaͤnglichkeit, mannigfach sich durch⸗ Intriguen, welche den

doch uͤber Don Carlos Ergeben⸗

ng an bis zu dem gegen⸗ Se. Maj. versicherte mir, daß

Er stehe in der

AE11414.“ 1 18. Juli. (Journ. de Sm rne.) N spricht hier viel von der nahe bevorstehenden Raͤckkehr hen Ali's, doch ist uͤber den Tag seiner Ankunft nichts bekannt. Ueber den wahren Zweck seiner Reise weiß man zwar nichts Gewisses, doch glaubt man, daß er sich auf Creta habe Men⸗ schen und Geld verschaffen wollen. Es wird jedoch sehr bezwei⸗ felt, daß ihm dies gelingen werde, da die Insel durch die Aegyptische Regierung ruinirt worden ist und uͤberhaupt große Unzufriedenheit unter den Bewohnern Fe so daß dieselben wohl nicht geneigt seyn duͤrften, neue pfer zu bringen. Ibrahim Pascha hat sich, ungeachtet seines schwankenden Gesundheits⸗Zustandes, in alter Eile nach Syrien eingeschifft, und es sind allerlei Gekuͤchte daruͤber in Umlauf. Die wahr⸗ scheinlichste Ursache ist wohl die Aufregung und Unzufriedenheit der Bewohner Syriens, die sich im groͤßten Elende befinden, und Sien sie groͤßtentheils entwaffnet worden sind, dennoch Ibrahim ascha lebhafte Besorgnisse einfloͤßen. Es wird auch hehauptet, daß das Benehmen der Englaͤnder in Syrien das Mißtrauen der beiden Pascha's erregt habe, die in dem Ver⸗ suche, den Euphrat mit Dampfboͤten zu befa hüen⸗ in der Ver⸗ mehrung der Englischen Handelshaͤuser in yrien, so wie in der seit kurzem veraͤnderten Sprache des Englischen Kabinets gegen Mehmed Ali, nur den Wunsch, mit dem Letztern zu brechen und A zsichten auf Syrien erblicken. Ohne die Besorgnisse des Aegyptischen Divans hinsichtlich der Entwuͤrfe Englands zu theilen, kann man sich dennoch nicht verhehlen, daß diese Macht nicht mehr dieselben Ruͤcksichten fuͤr Mehmed Ali hegt, sondern ihn nur wie einen Vasallen der Pforte behandelt. Einige wollen auch wissen, daß die Entdeckung sehr reicher Goldminen durch Deut⸗ sche Bergleute Ibrahim's Abreise veranlaßt hat. Wie dem auch sey, Ibrahim ist sehr unzufrieden uͤber Alles, was er in Aegyp⸗ ten gesehen, und namentlich uͤber die Art der Verwaltung. Er tadelte Alles ganz offen und sagte, sein Vater sey viel zu gut fuͤr das Volk, wenn er Herrscher waͤre, so wuͤrde er alles jetzt Bestehende umstuͤrzen. Diejenigen, welche Ibrahim Pascha kennen, fuͤrchten Alles fuͤr die Zukunft Aegyptens und wuͤnschen daher, lange leben moͤge, wenn nicht der Sul⸗

112 5 Mögllin, 24. August 1827. düaenlabmae des Landbaues beginnen . J. un Jahres. Die verschiedenen 9— v andwirthschaftliche Gewerbslehre, allgemeine Vieh- und ucht, auch Buchhaltung lehrt der Direktor 2 ekonomie⸗Rath Thaer, in wöchentlich 10 Stunden, bis zum 1 Theorie des Ackerbaues, spezielten Ackerbau, Wiesen- Eintheilung, Anbau der verschirdenen Früchte;

Alexandrien,

.

zucht, bis zum 1. September.

„Die phyvsikalischen mit steter Bezugnahme fessor Körte. Da derselbe von Hause Wissenschaften gründlich studirte, werbes einzudringen zu verstehen, so ist er in seiner Stellung als Leh er dadurch Stand gesetzt,

zu geben.

Physiologie, medica, allgemeine Pathologie und Therapie, Ausdehnung, wie es die Zeit erlaubt, und in gen, wie ihre Kenntniß demn g keit der Viehzucht für sein Gewerbe nöthig sind, lehrt der Thierarzt Dr. Kuers, der hier seinen Wohnsitz hat.

„Er leitet zugleich die botantschen Erkurstonen, misch⸗botanischer Garten zur Hand ist.

wie Chirurgie

wobei ein

deren Sammlungen, so wie das

eben so die Schäferei⸗Registratur.

„Der Wirthschafts⸗Inspektor giebt praktische Auwe ge der doppelten (Italiänischen) Buchhaltung und

uskunft über Alles, was die Wirthschaften zu Möglin u dem damit in Verbindung stehenden Vorwerke Alt, Gaul Das letztere bietet sehr relche Gelegenheit Bodenarten sehen und in ihren Erfolgen zu beobachten.

Der Wirthschaftsbetrieb auf beiden Gütern, elne Resultate erfreuende Brennerei, die Anlage sen zu Möglin, eine nach gewerblichen Prinz geführte doppelte Buchhaltung über beide 1 zweckentsprechende Uebersicht in einander geben

daß Mehmed Ali noch tan zu rechter Zeit einschreitet, um Aegypten von dieser neuen Plage, die es bedroht, zu befreien. Ibrahim scheint sich uͤbri⸗ gens große Hoffnungen zu machen, denn er hat bei mehr als einer Gelegenheit dies deutlich zu erkennen gegeben und selbst Befehle ertheilt, die denen seines Vaters gerade entgegengesetzt waren. Er scheint sich wirklich schon als den absoluten Herrn Aegyptens zu betrachten. W1ö1ö6“ 1

Seit der Abreise der beiden Paschas hat die Barbarei der

den Sinn und den Zweck der Lehre. Die Nähe vieler durch Umfang und rationellen Betrieb nender Wirthschaften ist hierbel ebenfalls zu beachten.

1 unnr, die Lehre von saugung und Wiederersatz des Bodeunreschthums, wie spezielle Vieh⸗

Die Vorträge an der biefigen Kb⸗ mit dem J. Rovember dauern unnnterbrochen bis zum 1. September künftigen

Gegenstände der Lehr⸗Vorträge zerfallen unter

Schaf⸗

der Akademie, der Landes⸗

April. Feld⸗ us⸗

Wissenschaften, Technologle und Botanik, lehrt auf das landwirthschaftliche Gewerbe der Pro⸗ aus praktischer Landwirth, jene um tiefer in die Theorie seines Ge⸗ und die wisseuschaftliche Begründung desselben

in den

den nöthigen gründlichen Unterricht in jenen umfaffen⸗ den Zweigen des menschlichen Wissens, Behufs unseres hiesigen Zwecks,

Thierheilkunde, zerfallend in eine Uebersicht der Anatomie und Diätetik des gesunden und kranken Thieres, der materin

in der

1b denjeuigen Hauptzwei⸗ gebitdeten Landwirthe bei der Wichtig⸗

Kreis⸗

ökono⸗

Modell⸗, mineralogische, betanische, technologische und alle an⸗ b inl phvsikalische und technische Kabinet und die Bibliothek stehen den Lernbegierigen zur Benutzung offen,

nd auf betrifft.

auf den verschiedensten die angemessenen Meliorationen praktisch ausfüͤhren, zu

durch erwünschte von Berieselungs⸗Wfe⸗ spien bündig und sireng üter, die eine detaillirte 1 greifend gewährt ein belebtes und klares Bild des landwirthschaftlichen Ge⸗ werbes und erläutern durch Anschauung der praktischen Ausführung

1

Regierungs⸗Beamten gegen das Volk noch mehr zugenommen, und uͤberall hoͤrt man Klagen und Murren gegen die Bedruͤk⸗ kungen derselben. In diesem Augenblick erheben sie z. B. schon die Abgaben auf ein Jahr im voraus, und die Grausamkeit, mit der diese wuͤrdigen Agenten Mehmed Ali's die armen Fellah's zwingen, eine Abgabe zu zahlen, die noch nicht faͤllig ist, uͤbersteigt alle Vorstellung. In einigen Doͤrfern wurden die 2 Fellah's in heiße Oefen gesperrt, um sie zu zwingen, den Ort anzugeben, wo ihr Geld verborgen sey.

Mit Ausnahme der Schiffe, die ausgebessert werden oder die nicht mehr zum Dienste tauglich sind, ist die ganze Flotte theils mit dem Pascha, theils mit seinem Sohn unter Segel Pganger und hat sich auf sieben Monate mit Lebensmitteln ver⸗ ehen. Das beruͤhmte Bassin des Arsenals, welches unter der Leitun Meh⸗ hen Ingenieurs beenden zu nachdem es viel Zeit und Geld

Wisssenschaft, Kunst und Literatur.

fuͤr den Staat und die Einzelnen. dargestellt von Dr. Alexander erstem Oberlehrver des Gymnasiums Schulzische Buchhandlung. 1837.

neben seiner hoben und freien Bildung in Kunst und schaft hauptsächlich auch darin, die Erxziehung

dung in den Staat aufgenommen zu haben. Griechischen Staaten unter einander sepen, gleich, daß sie auf die physische und eistige Erziehung des und der Individuen zur Würde freier richteten. lands sich mit besonderer Liebe wahrlich ist er alles Nachdenkens

ig des Herrn von Cérisy begonnen würde und das med Ali mit angeblichen Turkifc

koͤnnen glaubte, befindet sich jetzt, gekostet hat, immer noch auf demselben Punkte, und der Pascha hat jetzt aufs neue einen Ingenieur und einige Aufseher uͤber die Arbeiter aus Frankreich verlangt.

Die Rechte und Privilegien der Europaͤer werden hier von Tage zu Tage immer mehr verachtet, und es sind Faͤlle vorge⸗ kommen, die an die Stellung der Franken in Aegypten vor dreißig bis vierzig Jahren erinnern. So wurde unter Ande⸗ rem eine Toskanische Dame, die einen Freund ihres Mannes besuchte, nebst diesem von der Wache mit Gewalt aus dem Hause hinweg und vor den Baschaga gefuͤhrt, der nun erklaͤrte, er bedaure recht sehr, daß eine Verwechselung vorgefallen sey, sie koͤnnten Beide nach Hause gehen, denn uͤber Europaͤische 29 Unterthanen habe er kein Recht. Die ganze Genugthuung, schem Eigensiun entworfenen 8 welche die Konsuln erlangen konnte b 8 8 zu denken. Die Idee war, das Individuum

- ngen konnten, bestand darin, daß der zehen zu lassen und diesen gleichsam allein Anfuͤhrer der Polizei⸗Soldaten die Bastonnade erhielt und der Fevenene alle 4 Drogman, welcher die Verhaftung angeordnet hatte, abgesetzt die wurde. Wenn dies so fort geht, so werden die Europaͤer bald auf nicht mehr in Aegypten leben koͤnnen.

Der Geldmangel der Regierung ist immer derselbe; sie ist aller Welt schuldig und bezahlt Niemand. Durch die letzten Nachrichten aus Liverpool und Marseille ist die Baumwolle um zwei Talari, naͤmlich von acht auf zehn, gestiegen. Der Pascha will jedoch, obwohl es ihm so sehr am Gelde fehlt, zu diesem Preise nichts verkaufen, da dies etwa die Haͤlfte ist von dem, was er fordert. Die letzte nach Europa gesandte Baumwolle ist von schlechter Beschaffenheit, da der Pascha, um sich nur

Geld zu verschaffen, und bei dem Mangel an Arbeitern, alles ohne Auswahl aufsammeln und einen Theil der vorhergeheonden Aerndte in Hefen trockenen ließ, um nur uͤber eine groͤßere Quantitaͤt disponiren zu koͤnnen. Die Habsucht des Pascha's hat es dahin gebracht, daß Aegypten jetzt fast nichts hervor⸗ bringt als Baumwolle, und waͤhrend die diesjaͤhrige Aerndte ungemein reich auszufallen verspricht, ist von der vorigen noch nicht ein Fuͤnftel verkauft. Das im Lande gebaute Getraide, von dem Aegypten fruͤher 20 bis 30 Lasten jaͤhrlich ausfuͤhrte, ist jetzt nicht einmal fuͤr den inneren Ver⸗ brauch hinreichend, obwohl sich unter Mehmed Ali's Regierung die Bevoͤlkerung um die Haͤlfte vermindert hat. Die nächste Getraide⸗Aerndte wird noch geringer ausfallen, als im vorigen Jahre, da der Pascha eine große Anzahl Aecker, die fruͤher zum Getraidebau dienten, mit Baumwolle hat bepflanzen lassen. Aegypten muß daher, ungeachtet der bedeutenden Anschwellun⸗

mäßig angelegte Volks⸗Erziehung ungestörten Fortentwickelung zu erhalten, eine Wahrheit, ders von dem Staate, in we

erkannt worden, während manche

Diskussion zusteht, auch auf den Volks⸗Unterricht übertragen, v merkantilischen Konkurrenz preisgeben.

ber bevor Griechenland zur praftischen schen Erziehungs⸗Lehre gedieh, verlor es sich in maucherlei mente idealistischer Einseitigkeit. vidueller Willkür und mit beschränktem, wenn

als

amilie gänzlich aufhob, konnte auch der Staat, jeselbe gründet, in

chen Beziehungen wurden von vorn herein gänzlich ertödtet. und glücklicher entwickelte sich vor allen Athen; reichte das Griechenthum seine edelste Blüthe, seltsame Ironie des Schicksals verkannte derjenige der eben auf diesem Culminations⸗Punkt lein seine Föt⸗ und seine geistige Ueberlegenheit dankte. das Produkt Attischer Bildung, ließ sich dennoch von dem schen Rigorismus der Staaten von er forderte demnach in seinem Staat ber und der Güter, sondern wollte von ausgeschlossen wissen. Wie vien tes Werk im Uebrigen noch enthalten mag, ditese das Verkehrteste,

solche Verirrungen haben sie sosar in unserm Jahrhundert verschiedentlich als Reues auftauchen sehen.

bekanntlich auch den

was sich erdenken läßt; leider nur

Wie der tiefsinnig klare, vielen metaphysischen Speculationen seines

näher an die Wirklichkeit hielt, so verließ Ideale des platontschen Staates und suchte Wege der Blüthe Hellenischer Kultur die

vielmehr

werth bleiben müssen.

gen des Nils in den letzten Jahren, Getraide einfuͤhren, wel⸗ Der Verfasser des vorliegenden Buches, der sich schon

hier aber durch eine Philosopbh, en 1 sicht, den Werth und das Wesen der freisinnigen Staats⸗Institutionen, denen er doch al⸗ Plato, selbst 6 idealist⸗ Sparta und Freta verblenden; üicht unr Gemeinschaft der Wei⸗ n Dichter da⸗ Treffliches sein großartig gedach⸗ Grundlinien

durch eine Platonische Erziehungslehre bekannt gemacht hat,

Aristoteles Staats⸗Paädagogik als Erziehungs⸗Lehre Aus den Quellen Kapp (Prorektor und zu Soest.) Hamm,

Die Größe und Bedeutung des Griechischen Lilterthums besteht Wissen⸗ zu solcher Bil⸗ Wie verschieden die darin stehen sie sich alle

Volkes

denschen ihr Hauptaugenmerk Desgleichen haben auch die größten Philosophen Griechen⸗ diesem Gegenstand gewidmet, und sowohl des Gesetzgebers als Philo⸗ sophen werth, denn die Staaten scheinen erst durch eine weise, plan⸗ 1— die wahre Bürgschaft ihrer konstan⸗ ten Fortdauer und ihres gesammten geistigen Gedeihens so wie ihrer reinen, die beson⸗ chem wir leben, frühzeitig bestimmt an⸗ . Staaten der heutigen Welt, durch Ver⸗ wirrung der Begriffe diejenige Freibeit, welche der wissenschaftlichen

den sie

Welsheit in der politi⸗

Man braucht nur an die mit indi⸗ auch immerhin heroi⸗ Verfassungen von Creta und Lacedämon ganz in den Staat auf. sen un 3 moralische Person zu allein indem der Gesetzgeber durch einen großen Irrthum t der sich allezeit sich keinen wahrhaften Bestand baben; statt der erzielten Freiheit trat vielmehr eine rücksichtslose Tyrannei ein in den geistigsten Bedürfnissen des Menschen, und die edelsten sittli⸗

Frefer er⸗

sind

h ten eide waren hiermit nicht für alle Zeiten erschöpft und abgethan; wir

etwas

Viel anders des großen Philosophen ungleich größerer Schüler. überall praktisch gestimmte Aristoteles von S . Vorgängers zurückgting und, im Besitz eines größeren Reichthums von Thatsachen, sich üͤberalt er auch jene trügerischen imehr auf historischem b 1 Prinzipien abzulauschen, welche für das Erzichungswesen aller Zetten wichtig und beachten 8⸗

fruͤher giebt

erkaunter Wirksamkeit bestanden. Der Art. 60 der Schluß⸗Akte be⸗ rechtiat die Bunhves⸗Versummtung. auf Anrufung der Betheiligten, die Verfassung durch gütliche Vermittelung aufrecht zu erhalten, in sofern dieselbe unter die Garantie des Bundes gestellt ist. Noch mehr sagt der Art. 61. Rach diesem ist die Bundes⸗Versammlung nicht berechtigt, sich in landständische Verhandlungen und Streitig⸗ keiten zwischen Ständen und Landesherren einzelner Staaten einzu⸗ mischen, wenn sie nicht den im Art. 26 vorausgesehenen Fall berüh⸗ ren. Es aääre also sehr in Frage, ob und in wiefern die Bundes⸗ Voersammlung berufen sevn dürfte, sich in diese Hannoversche Angelegen⸗ eit zu mischen. Hier könnte sich zum erstenmal beurfunden, daß es das lene Institut des Schiedsgerichts ist, welchem die Aufgabe eronnie in Streitigkeiten zwischen Ständen und Landesherren, in sofern beide Theile dasselbe anrufen, den schiedsrichterlichen Ausspruch zu geben. Bom Standpunkte des Ministeriums aus betrachtet, bestände keine Beranlassung zu einem offiziellen Schritte. Bisher ist das Patent

8 des Königs Ernst oft and viel in öffentlichen Blättern besprochen

ches nur 3 pCt. Eingangs⸗Zoll zahlt, seitdem der Englische Kon⸗ sul sich im Namen seiner Regierung auf die mit dem Sultan abgeschlossenen Peeicg. gzafsn hat, die Mehmed Ali, als Va⸗ sall des Großhervn, ebenfalls zu halten verpflichtet sey. Es ist dies wieder ein Beweis, daß der Pascha stets nachgiebt, sobald Jemand ihm mit Festigkeit entgegentritt.

IuuE J n 1 a h d.

828 paziergang in den Umgebungen der Nach sei⸗ Ruͤckkehr giebt er jedem, der ihn zu sprechen wuͤnscht, Au⸗ duc Nach meiner Unterredung mit dem Koͤnig hatte ich eine b kenz bei dem Infanten Don Sebastian, der mich herzlich

ommen hieß. Der Infant, Ober⸗Befehlshaber der Armee, arein rascher, lebendiger und energischer Mann von satyrischer

und anbeteten. Der Antrag wurde verworfen.

Karlsruhe, 25. Aug. Die neueste Nummer des Groß⸗ herzoglichen Staats⸗ und Regierungsblattes enthaͤlt folgende lan⸗ desherrliche Verkuͤndigung; 8

„Leopold von Gottes Gnaden, Großherzog von Baden, Herzog von Zähringen. Nachdem Wir Uns mit den übrigen Regierungen der Zoll⸗Vereins⸗Staaten über die allseitige Aufhebung der bis jetzt bestehenden verschiedenen Zoll⸗Ordnungen und über die Einführung eines für alle Staaten gleichen Zoll⸗Gesetzes und einer diesem ent⸗ sprechenden gleichlautenden Zoll⸗Ordnung vereinbart haben; nachdem ferner zu dem Zoll⸗Gesetze und den in der Zoll⸗Ordnung eut⸗

duͤrfniß fuͤhle nen zu beweisen, daß mich keine dr Sga e e die Furcht vor dem Tode leitet, so vn Cns von den Befehlen der Regierung in Kenntniß setzen. b mir befohlen worden, keine Schlacht zu liefern und so viel als 8 lich jedes Zusammentreffen mit dem Feinde zu vermeiden. Sshe nur 7000 Mann und 400 Pferde, waͤhrend die Seitmacht . 0 d⸗ Feindes sich auf 22 Bataillone und 1200 Pferde belzuft. H en Uhanas Se. Koͤnigl. Hoheit sprach unverholen von der Ver⸗ 3 scheiden Sie nun, was geschehen soll; ich bin bereit, Sie 4 9ng 1b9 neh und mit Vertrauen von der Zukunft. In seinem 18 den Feind zu fuͤhren!“““ Als Antwort auf diese Auffordenuns Kesch 8 Tapferkeit und Hingebung der Truppen, die so viel egtonte der eriegerische Ruf; Vorwaärts; Das Feuer veengese iöung enhen und so harre Entbehrungen mit Gedüld und Ent⸗ Berlin, 7. Sept. Von gestern auf heute sind in Verlin ,EeEEEeT de zu nth g, war er enthusiastisch. Er bedauerte die jetzige 81 Personen an der Cholera erkrankt und 41 an derselben 82892 Iv ene Nan e ne Zh⸗ tigsten Erbitterung gefochten. Die Christinos Cecrebe 88 ut gyekatignen’ ege,sge zoß, binnen wenigen Tagen kraͤftige verstorben. 1 9 1 Yi . 9 9 aA 2 8 8 C171767285 9 1— 89 9 S. der Frage, welche Vorschriften der Zoll⸗Ordnung als in das Zoll⸗ letzt das Schlachtfeld raͤumen. Die Zahl der Geblic ban 5 yen zaaa seüültzizs. 1 vE; 88

uns eine mit großem Geschick und mit völliger Beherrschung des Stoffes unternommene Zusammenstellung aller Aristotelischen Ansichten, welche sich über Staats⸗Pädagogik in den verschiedenen Schriften des Philoso⸗ phenzerstreut sinden. Stellen aus den 8 Büchern der Politik und den bei⸗ den Schriften über Ethik geben den Kern; außerdem aber hat der Verfasser auch noch alles 8 aus der Rhetori k, Oekonomik und Poetik, ja sogar aus der Thiergeschichte und noch anderen Schrif⸗ ten des Weisen von Stagira gesammelt, und nach einfachen Gesichts

punkten einer Disposition des Themas, welche als Inhalts⸗Anzeig

vorangestellt ist, mit einer eigenthümlichen musivischen Kunst so an einander gefügt, daß, sehr bescheidene arenthesen abgerech⸗ net, im Text Niemand weiter spricht, als ristoteles, und daß man dabei kaum die Näthe der Zusammenfügung merkt. Höchst trefflich ist die Uebersetzung zu nennen, sie ist iu schoͤne

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