8 zu Sarstedt; Christian Wilhelm Niedner, ordentlicher Professor
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herausgegeben und sie fuͤr ihre literarischen Bemuͤhungen genuͤ⸗ gend honorirt werden sollen. Das Gesellschafts⸗Kapital soll 200,000 Pfd., in 20,000 Actien zu 10 Pfd., betragen. Der Spectator bemerkt hierzu: „Literaten thun viel naͤrrische⸗ Dinge, wir haben jedoch selten etwas Abgeschmackteres gehoͤrt, als diesen Plan.“
Die Bombay⸗Zeitungen theilen Armee⸗Befehle mit,
wodurch den eingebornen Soldaten nach sechzehnjaͤhrigem tadel— losen Dienst monatlich eine und nach zwanzigjaͤhrigem zwei Rupien uͤber ihren gewoͤhnlichen Sold zugestanden werden; auch sind, als Belohnung fuͤr langen ehrenvollen Dienst und zur Aufmunterung fuͤr die eingebornen Offiziere und zwei Militair⸗Orden, der eine unter der Benennung des „Bri⸗ tisch⸗Indischen“, der andere als „Verdienst⸗Orden“, gestiftet worden, mit denen eine Vermehrung der Gage, je nach der Klasse der verliehenen Orden, verbunden seyn soll.
Die Zeitungen von St. John's in Neu⸗Braunschweig melden mit großer Freude, daß die dortigen Banken, die seit einiger Zeit, in Folge des derangirten Zustandes des Geldwe⸗ sens in den Vereinigten Staaten und den beiden Kanada's, ge⸗ noͤthigt gewesen waren, ihre Baarzahlungen einzustellen, diesel⸗ ben wieder angefangen hatten.
Der Schaden, den der Orkan bei Barbadoes auf der See angerichtet hat, wird auf mehr als 100,000 Pfd. Sterl. geschaͤtzt. Auf dem Lande war dagegen der Verlust nur von geringer Bedeutung.
sever, 20. Sept. Se. Majestaͤt der Koͤnig sind ge⸗ stern Abends in hiesiger Residenz wieder eingetroffen. 1
Goͤttingen, 19. Sept. (Hannov. Ztg.) Der dritte
Tag unserer Feier ist zwar nicht so durch solenne Aufzuͤge aus⸗ gezeichnet, wie die beiden ersten, aber er steht den fruͤheren keinesweges an Bedeutsamkeit und vor Allem an Frohsinn nach. Nachdem die Nachr und fruͤh Morgens ein so dichter Regen gefallen war, daß man schon an dem beabsichtigten Auf⸗ zuge der Studirenden verzweifeln wollte, klaͤrte sich gegen 9 Uhr der Himmel auf, und die Festlichkeit hatte einen ungestoͤrten Fortgang. Die Professoren nebst den Behoͤrden und Festbe⸗ suchern sammelten sich in den unteren Raͤumen des Univer⸗ sitaͤts⸗Gebaͤudes und begaben sich in Prozession zur Aula hin— auf; die Studirenden fanden sich in ihrem einmal bestimm⸗ ten Festzuge ein. Promotionen in allen vier Fakultaͤten bil⸗ deten den Zweck der Versammlung; die Eroͤffnung der Feier gescheh durch Maͤnner⸗Gesang mit Instrumental⸗ Beglei⸗ tung. Als Dekan der theologischen Fakultaͤt bestieg Herr Konsistorial⸗Rath Dr. Luͤcke zuerst das Katheder, achdem er zu der bevorstehenden Renunciation zu Doktoren der Theolo⸗ gie durch ein Programm, Narratio de Joanne Laurentio Mos- heim, Theologo Helmstadiensi et Gottingensi, Academiae Georgiae Augustae Cancellario, eingeladen hatte, und eroͤffnete it Gebet die ganze Feier. In kurzen, gediegenen Worten sprach er sich uͤber die Bedeutung der theologischen Doktor⸗ wuͤrde uͤberhaupt aus, deren fruͤhere nicht bloß ehrenvolle, son⸗ dern auch praktisch erfolgreiche Bedeutung dadurch herabge⸗ kommen sey, daß das akademische Lehramt in der Theologie nicht mehr von dieser Wuͤrde abhaͤnge, sondern ohne Ruͤcksicht darauf vom Staate verliehen werde. Einen Hauptgrund der gesunkenen Bedeutung dieser hoͤchsten Ehrenstufe in der Theologie fand der Redner in dem seit der Reformation herbeigefuͤhrten ge⸗
Truppen,
11““ 8 v 1½ 11 Ouaedam ad historiam institutionis clinicae in mia Gcorgia Augusta pertinentia. Der Redner einem vorangeschickten Vortrage eine Uebersicht fessoren der praktischen Medizin an unserer Unipersitaͤt, deren Reihe er selbst gegenwaͤrtig so ruhmvoll beschließt. Die Auswahl zu Doktoren der Medizin war schwiertger, weil diese Wuͤrde nach hergebrachter Sitte sofort nach dem vollende⸗ ten Studium angenommen zu werden pflegt. Denndch hatte die Fakultaͤt vier Maͤnner ausgewaͤhlt, mit deren Promotion sie den Tag gleichmaͤßig ehrte: Sir Astley Cooper, erster Koͤnigl. üecge zu London; Karl Bell, Professor der Anatomie und Chirurgie fruͤher zu London, jetzt zu Edinburg; Eduard Mit⸗ scherlich, Professor der 1 zu Berlin; Justus Liebig, Pro⸗ fessor der Chemie und Pharmacie zu Gießen. — Als Dekan der philosophischen Fakultaͤt hatte Herr Hofrath Herbart durch
Acade- gab in der Pro⸗
ein Programm eingeladen: Commentatio de realismo naturali,
dualem proposuit Theophilus Ernestus Schulzins, de philoso- phia in Academia Georgia Augusta docenda meritissimus. Der Redner bemerkte, daß, wenn der philosophischen Fakultaͤt hergebrachter Weise der letzte Rang auf den Universitaͤten ein⸗ geraͤumt werde, dieses allein darin seinen Grund habe, daß sie für alle uͤbrigen Wissenschaften die Aufgabe des Hinführens und Vorbereitens loͤsen muͤsse. Zu Doktoren der Philosophie wurden ernannt: Herr Staats⸗ und Kabinets⸗Minister von Arnswaldt, Herr Staats⸗ und Kabinets⸗Minister Freiherr von Stralenheim, Herr Staats⸗ und Kabinets⸗Minister Schulte; Herr Geheime Kabinetsrath Hoppenstedt; Herr Geheime Ka⸗ binetsrath Rose; der Koͤnigl. Preußische Geheime Rath von Meusebach; Herr Dr. Stuͤve, Buͤrgermeister von Osnabruͤck; Herr Gymnastal⸗Direktor Haage zu Luͤneburg; Herr Gymna⸗ sial⸗Direktor Kruͤger zu Braunschweig; Herr Sub⸗Konrektor Havemann zu Ilfeld; Herr Wolfgang Sartorius, Freiherr von Waltershausen; der Kaiserl. Oesterreichische Bibliothekar Wolf zu Wien; Herr Hermann Muͤller zu Plittersdorf. Darauf ge⸗ dachte der Redner einiger Jubel⸗T oktoren, deren Promotion bei der funfzigjaͤhrigen Jubelfeier unserer Universitaͤt erfolgt war, unsers Abts und Ober⸗Konsistorial⸗Raths Pott und un⸗ sers Dr. Boͤhmer, deren Diplome erneuert wurden. Daran schlossen sich die Renunciationen mehrerer jungeren Zoͤglinge unserer Universitaͤt, die vor kurzem in der philosophischen Fakultaͤt promovirt
sind. Nach vollendeten Renunciationen bestieg Herr Konsistorial⸗ Rath Luͤcke noch einmal das Katheder, um unter solennem Gebet die ganze Feier zu schließen, worauf abermals Maͤnner⸗ Gesang folgte. — Noch war fuͤr den heutigen Tag eine oͤffentliche Siz⸗ zung der Koͤniglichen Societaͤt der Wissenschaften festgesetzt, die dieses Mal besonders glaͤnzend auch durch auswaͤrtige Mitglie⸗ der, wie die beiden Herren Kuratoren, Alexander von Hum⸗
spaltenen Zustande der christlichen Kirche uͤberhaupt, weshalb nicht leicht eine der Partikular⸗Kirchen sich zur Verleihung oder Be⸗ achtung dieser Wuͤrde bei einer andern Partei verstehe. Den⸗ noch darf die schon von Mosheim ausgesprochene Erwartung festgehalten werden, daß dereinst auch eine allgemeine Aner⸗ kennung dafuͤr wieder gewonnen werde. Wenn auch die theologische Doktorwuͤrde an praktischen Vortheilen, so hat sie doch nicht an ehrenvoller Bedeutung verloren, und immer bleibt die akademische Sitte ehrwuͤrdig, bei besonderen Gelegenheiten Theologen damit zu ehren, die sich entweder in theologischer Wissenschaft, oder in treuer und umsichtiger Regierung kirchli⸗ cher Dinge bewaͤhrt, oder endlich in solchen Wissenschaften aus⸗ ezeichnet haben, die als vorbereitend und helfend fuͤr theologi⸗ ür Forschung dienen. Aus diesen drei Gebieten sind denn auch die 16 Maͤnner ausgewaͤhlt, denen jetzt die theologische Doktor⸗ wuͤrde zuerkannt wurde; ihre Namen sind: Anton Daniel Ge⸗ keler, Koͤnigl. Bayerscher Kirchenrath, Pastor zu Augsburg, Scholarch des Ober⸗Donau⸗Kreises; Karl Georg Heinrich Lentz, Dr. ph., Pastor zu Halchter bei Wolfenbuͤttel; Karl Wilhelm Stein, Dr. ph, Pastor im Brandenburgischen, alle drei wegen gelehrter Dissertationen, die der Fakultaͤt uͤbergeben waren; fer⸗ ner Christian Ernst Friedrich Bauer, Koͤnigl. Hannoverscher Kon⸗ sistorial⸗Rath, General⸗Superintendent des Fuͤrstenthums Hildes⸗ heim und Pastor Primarius zu Elze; Gottlieb Ceni ttag B g ,Be⸗ neral⸗Superintendent des Fuͤrstenthums Luͤneburg, Harburgischen Antheils; Ernst Ludwig Camman, Superintendent und Pastor u Verden; Georg Wilhelm Freytag, Professor der Orientali⸗ scen Sprachen zu Bonn; Clamor Adolph Theodor Kerksieg, Koͤniglich Hannoverscher 7eeh.e. und Pastor zu Os⸗ nabruͤck; Karl Ludwig Lachmann, Professor der alten Sprachen zu Berlin; Friedrich August Ludewig, General⸗Superintendent zu Helmstaͤdt; Johann Andreas Georg Meyer, Superintendent
zu Leipzig; Victor Friedrich Lebrecht Petri, Herzoglich Braun⸗ schweigscher Hofrath und Professor der alten Literatur am Kol⸗ legio Carolino zu Braunschweig; Joseph Salamon, Professor der Kirchengeschichte zu Klausenburg in Siebenbuͤrgen; Franz August Westphal, Abt von Koͤnigslutter; Wilhelm Ludwig Wil⸗ helmi, Herzoglich Nassauischer Kirchenrath und Pastor Prima⸗ rius zu Wiesbaden. — Als Dekan der Juristen⸗Fakultaͤt hatte Herr Hofrath Goeschen durch ein Programm, enthaltend Georgii Christiani Gebaueri vita, eingeladen, und er⸗ klaͤrte nach einer Rede uͤber die Bedeutung der juristi⸗ schen Doktorwuͤrde folgende Maͤnner zu Doktoren in beiden Rechten: Herrn Staats⸗ und Kabinets⸗Minister von Arns⸗ waldt, Herrn Geheimen Kabinetsrath Hoppenstedt, Herrn Ge⸗ heimen Kabinetsrath Rose, Herrn Geheimen Ka inetsrath Freiherrn Falke zu Hannover, Herrn Landdrosten Meyer zu Luͤneburg, Herrn Kanzlei⸗Direktor von Werlhof hierselbst, Herrn Geheime Rath von Schleinitz zu Braunschweig, Herrn Ge⸗ heime Rath Schultz daselbst, Herrn Ober⸗ Appellations⸗Rath von Strombeck zu Wolfenbuͤttel, Herrn Geheimen Legations⸗ Rath Eichhorn zu Berlin, Herrn Professor Lachmann daselbst, der gleichfalls schon mit der theologischen Doktor⸗Wuͤrde beehrt war; Herrn Hofrath Karl Ottfried Muͤller ierselbvst. Außer⸗ dem gedachte er noch zweier anderen, die bei der 50 jährigen Jubelfeier unserer Universitaͤt mit der juristischen Doktor⸗Wuͤrde beehrt waren. Als Dekan der medizinischen Fakultäaͤt hatte
Herr Hofrath Conradi durch ein Programm eingeladen:
boldt ꝛc., repraͤsentirt war. Herr Hofrath Gauß, von welchem ein Vortrag zu erwarten war, nahm zwischen dem Seeretair der Societaͤt, Blumenbach, Humboldt, Platz. Nach einigen sehr anziehenden Worten uͤber das Verhaͤltniß der Societaͤt zu der Universitaͤt, welcher dieselbe als dankbare Tochter einige Festgaben zu der erhebenden Feier darzubringen sich bestrebe, hielt der Redner einen Vortrag uͤber Erd⸗Magnetismus uͤberhaupt, uͤber einen neu eingerich⸗ teten Apparat zur sicheren Messung desselben, und uͤber die uͤberraschenden Wirkungen, wozu der in Verbindung mit dem Galvanismus, zur Telegraphie verwandt werden koͤnne. Noch war die gegenwaͤrtige Sitzung dazu bestimmt, uͤber eine Preisaufgabe zu berichten, die unter Aussetzung von 1000 Rthlr. Landesmuͤnze am 8. Mai 1834 von der historisch⸗philologischen Klasse veroͤffentlicht war und als deren damals unbekannt ge⸗ lassener Begruͤnder jetzt Niemand anders, als Koͤnig Wilhelm IV. genannt ward. Die Aufgabe forderte eine auf selbststaͤndiger Auellenforschung ruhende Untersuchung uͤber das erste Hervor⸗ treten des Saͤchsischen Volksstammes auf Deutschem Boden und uͤber die daran graͤnzenden Slawischen Voͤlkerschaften. Der Preis wurde einer Abhandlung des Advokaten Schaumann in Hannover ertheilt. — Gestern und heute war von dem Koͤniglichen Ober⸗ Hofmallschall⸗Amte ein uͤberaus glaͤnzendes Diner veranstaltet, wozu außer den hiesigen Akademikern und Honoratioren auch auswaͤrtige Festbesucher eingeladen waren. Den Beschluß des Tages und des Festes macht ein glaͤnzender Ball, wozu alle Studirende und Theilnehmer am Feste geladen sind. 11
I. Muͤnchen, 18. Sept. Majestaͤt des Koͤnigs auf
I Nachstehendes ist die Antwort Sr.
die Adresse der Kammer der Ab⸗ geordneten:
„Herr Präsident der Kammer der Abgeordneten! Die Theil⸗ nahme, welche Mir die Kammer der Abgeordneten durch ihre Adresse vom 12ren d. M. ausgeorückt hat, ist Mir ein neuer Beweis warmer Anhänglichkeit der Abgeordneten an Meine Person und Mein Kö⸗ nigliches Haus. Ich spreche den Abgeordneten hierfür Meinen herz⸗ lichen Dank aus; bei den mannigfachen Regierungs⸗Sorgen kann Mir nichts angenehmer und lohnender seyn, als die Liebe und das Vertrauen Meiner treuen Unterthanen, dessen Bethätigung Ich in den Abstimmungen zu sehen hoffe. Eröffnen Sie, Herr Präsident, diese Meine Gesinnungen, nebst der Versicherung Meiner Königlichen Huld und Gnade der Kammer, und seyen Sie Meiner besonderen Werthschätzung überzeugt. Ihr wohlgewogener König Ludwig.
Berchtesgaden, den 15. September 1837.“
Gestern Nachmittag starb ploͤtzlich vom Schlage getroffen, im 62sten Jahre, der Koͤnigliche Ministerial⸗Rath im Staats⸗ Ministerium der Justiz, Ritter von Stuͤrzer, ein eben so aus⸗ gezeichneter Jurist als tuͤchtiger und gewandter Geschaͤftsmann, der zumal in der Eigenschaft eines Koͤniglichen Kommissarius bei den Staͤnde⸗Kammern schwer zu ersetzen seyn duͤrfte.
20. Sept. (Gr. Hess. Ztg.) Gestern mu⸗ Hoheit der Großherzog die zweite Infante⸗ Dieselbe ruͤckte aus ihren Kantonnirungen zu Groß⸗ gerau und Umgegend nach 10 Uhr Vormittags in Parade mit klin⸗ gendem Spiele und fliegenden Fahnen in hiesiger Residenz ein, wo das 3te und 4te Infanterie⸗Regiment sich nach einander auf dem
Darmstadt, sterte Se. Koͤnigl. rie⸗Brigade.
Paradeplatze aufstellten und hier von Sr. Koͤnigl. Hoheit in⸗ spizirt wurden. Hoͤchstdieselben waren von Sr. Hoheit dem Erbgroßherzoge, Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Prinzen Wilhelm von Preußen (Bruder Sr. Majestaͤt), Ihren Hoheiten den Prin⸗ zen des Großherzoglichen Hauses und einem zahlreichen Ge⸗ folge von Generalen und Offizieren begleitet. Die Regimen⸗ ter defilirten in schoͤner Haltung vor Sr. Koͤnigl. Hoheit, wel⸗
che ihnen Ihre Allerhoͤchste Zufriedenheit zu erkennen gaben.
Ihre Koͤnigl. Hoheit die Erbgroßherzogin sahen das vom schoͤnsten Wetter beguͤnstigte kriegerische Schauspiel vom Walle des Residenzschlosses mit an. Unmittelbar nach der Revue traten die Regimenter den Ruͤckmarsch in ihre Cantonnements an. Se. Koͤnigl. Hoheit der Großherzog und die uͤbrigen hohen Herrschaften, nebst der Frau Erhgroßherzogin K. H., begaben sich alsbald auf den Exerzierplatz, wo das Großherzogliche Ar⸗ tillerie-Corps mit einer halben reitenden, zwei bespannten Fuß⸗ Batterieen und der noͤthigen Bedienungs⸗Mannschaft fuͤr das
und unserem gefeierten Gaste, von
Festungs⸗ und Belagerungs⸗Geschuͤtz in Parade zur Mul rung aufgestellt war. Wie bei den vorausgegangenen Revu⸗ der Großherzoglichen Regimenter wurde Se. Koͤnigl. Hoheit au hier von einem begeisterten Lebehoch empfangen. Nach Inspection defilirte das Corps in halber Batterie⸗Front in bes Haltung vor dem Großherzoge und den hoͤchsten Herrschaft⸗ welche sich hierauf auf einen, von der Artillerie Tags vorher erbaug erhoͤheten Standpunkt begaben, um die Wirkung des jetzt ginnenden Scharffeuers und die damit verbundenen Evolution der Artillerie zu uͤberschauen. Die Belagerungs⸗Batterieen oͤffneten das Feuer, welches abwechselnd von der Moͤrser⸗, der cochett- und der Demontir⸗Batterie mit vielem Erfolge gegt ihre verschiedenen Ziele fortgesetzt ward. Ein Spiegel⸗Granan wurf beschloß dasselbe. Die mittlerweile von dem Uebung platze abmarschirten Feldbatterieen erschienen jetzt auf ein 1 benes Signal und begannen aus verschiedenen Stellungen Haubitzfeuer gegen ein mit Faͤhnchen abgestecktes Viereck; zu die Fuß⸗Artillerie auf eine Entfernung von 950 Schritten w Ziel, dann die reitende Artillerie in der rechten Flanke ersche nend und im Trabe, hierauf im Galopp bis auf 700 Schre vorgehend. Die Fuß⸗Batterieen protzten auf und ruͤckten in kur Trabe gleichfalls auf 700 Schritte vor, hier das Feuer von nell rasch fortsetzend. Beinahe saͤmmtlicher pfdgr. Granaten war ein Viereck von 60 Schritten Seite und derselben in ein Quane von 120 Schritten Seite gefallen — also eine aͤußerst glaͤnzen Wirkung. Auch bei den Belagerungs⸗Batterieen war derg folg sehr gut gewesen. Von den Bombenwuͤrfen traf ¼ in Viereck von 20 Schritten Seite und die uͤbrigen ganz in dese Naͤhe; saͤmmtliche Ricochett⸗Schuͤsse trafen den mit Travef versehenen Wallgang und ⁄ derselben zertruͤmmerte einen In der als Ziele aufgestellten Lafetten⸗Profile. Eben so tral⸗
der Demontir⸗Schuͤsse die Schießscharten der 700 Schritten fernten Contre⸗Batterie. In den Belagerungs⸗Batterieen hh den die gewoͤhnlichen Schlagroͤhrchen mit Lunten angezuͤm waͤhrend die bespannten Batterieen Frictions⸗Schlagroͤhrchen! Zuͤndung gebrauchten. Auffallend war hierbei der Vortheil
letzteren vor jenen, denn dem Kommando „Feuer“ folgte aug blicklich der Schuß, waͤhrend die gewoͤhnlichen Schlagroͤhrd bedeutend langsamer zuͤndeten. Se. Koͤnigl. Hoheit der Gr herzog geruhten am Schlusse des Bataille⸗Feuers dem C.
mandeur der Artillerie Ihre hoͤchste Zufriedenheit auf das h
vollste zu erkennen zu geben. Frankfurt a. M, 20. Sept. Der Englische Geng Evans ist hier angekommen. Nachdem der Gemeinde⸗Rath von Mainz sich fuͤr das! legen der Taunus-Eisenbahn auf der linken Seite des Mam erklaͤrt hat, sind hier heute die Actien derselben von 521 42 pCt. Praͤmie gefallen, jedoch hernach wieder bis 47 geste gen. Man sieht noch der schließlichen Entscheidung des Grof herzogs von Hessen in Bezug auf jene Angelegenheit entgegen
Sch we lz.
Zuͤrich, 16. Sept. Es war eine Zeit lang Hoffnung wuh handen, daß unsere Regierung sich mit dem Urtheile des Bezit Gerichts Andelfingen in Sachen des Fiskus gegen die Nan schen Erben zufrieden geben werde, ungeachtet allerdings urspruͤngliche Hauptforderung von einigen Millionen durch: weise Nuͤcknahme der Regierung und durch das Urtheil auf uͤber 8000 Fl. sich vermindert hatte. Da nun aber either, dl den Namen Nater verlockt, mehrere Intestat⸗Erben des Verstl benen sich gemeldet, so benutzte die Regierung diese Veranlassu um die Appellation fortzusetzen. Das Urtheil des Bezirks⸗Gerich Andelfingen ist sehr sorgfältig ausgearbeitet und zeugt dave daß manche Bezirks⸗Gerichte auch auf der Landschaft mit ein guten Gerichtsschreiber versehen sind. Das Gericht ging daß hauptsaͤchlich davon aus, daß das Abzugsrecht sich nur im Kanton Zuͤrich liegende Vermoͤgen beziehen koͤnne, undd alle diejenigen Schuld⸗Effekten, die entweder im Auslande hypot zirt oder doch nur dort zu veraͤußern sind, nicht dahin zu recht seyen. Ueber diese feineren Fragen laͤßt sich nun freilich sei ten, ohne daß daher ein erheblicher Grund genommnn wer kann, um Zwistigkeiten zwischen Staaten hervorzurufen. 2 Englische Gesandte scheint vorlaͤufig in jeder Beruͤcksichtige des in England liegenden Vermoͤgens, zum Behuf der Beun nung des Zuͤricher Abzuges, eine Injurie gegen die Englif Gerichtsbarkeit zu sehen. Da indessen der ganze Streit sein Effekte nach sich immer nur auf Vermoͤgen beziehen kann, in dem Zuͤricher Gebiete liegt, so sind insofern gewiß die richer Gerichte kompetent, die Frage definitiv zu erledigen, daß darin eine Beeintraͤchtigung der Englischen Gerichtsb‚ liegen kann. Wenn daher auch dieser Prozeß ein gewisses sehen und einen etwas heftigen Notenwechsel hervorrief wird er doch vermuthlich ohne irgend eine bleibende polim Folge seyn. Waͤre nicht appellirt worden, so waͤren wir schon dieses Ausganges sicher. f. 989 b1194† 4
8 3 “
Rom, 11. Sept. Dem Cholera⸗Bulletin im Diarivo folge, sind hier am 9. Sept. erkrankt 132, gestorben 69,; 1m 10. Sept. erkrankt 128, gestorben 66 und am 11. Sept. erkun 113, gestorben 62. . 11111“
Rom, 12. Sept. (Allg. Ztg.) er bisherige Aplüche Nuncius in Neapel, Monsignore Ferretti, Bischof von Rvnue⸗ fiascone, ist, nachdem er seine Quarantaine an der Graͤnge uͤben standen, hier eingetroffen und hat gleich nach seiner Ankunft buͤde Papst eine mehrstuͤndige Audienz gehabt. Man hofft von sei Gegenwart manches Gute, zumal von seiner Ansicht uͤber; Cholera, die er nach den vielfaͤltigen Erfahrungen in Neapel nit als kontagioͤs betrachtet, und bei seinem offenen und energisc Charakter ist zu erwarten, daß er Viele der hohen Geistlichte fuͤr seine Ueberzeugung Nachfol
gewinnen werde. Zu seinem! am dortigen Hof ist der Monsignore Fabio Asquini, aus nc gebuͤrtig, zuletzt Delegat in Ancona, ernannt. Wie wir hotg ist dem Unter⸗Staats⸗Secretair, Monsignore Capaccini, Befehln geschickt, so schnell als moͤglich seine Reise hierher zu beschlem gen, da der Staats⸗Secretair, Kardinal Lambruschini, sich
einiger Zeit wieder leidend befindet. — Gestern hatte der nu hier akkreditirte Sardinische Minister, Graf Broglio di Mül bello, die Ehre, durch den Maöstro di Camera, Monsignug Massimo, Seiner Heiligkeit dem Papst vorgestellt zu werde und in dessen Haͤnde sein Beglaubungs⸗Schreiben zu uͤbe geben. — In Viterbo sind bei dem Ausbruch der Chola wiederholt Unordnungen vorgefallen, aber von der Behoͤrde
Verein mit dem Militair augenblicklich gedaͤmpft worden, 8S,e ach Hier sind in diesen Tagen mehrere nicht unbedeutende Die beschanischen Kuͤnsten,
staͤhle vorgefallen, worunter der in der Paͤpstlichen Muͤnze
Er ist dur
meisten besprochen wird und wohl der bedeutendste ist. schlaͤgt do
die Sorglosigkeit der Beamten entstanden, und man
die Bank⸗Partei) entschieden zu sehen,
— 88 2 „ A b. daßdes Herrn John Bell, die letztere zu Gunsten der Herren Ga⸗ auf ooͤles und Seaton.
ba sitze schon
Getrag der entwendeten Goldbarren auf mehrere zwanzigtausend Scudi. — Aus den Cholera⸗Buͤlletins werden Sie die Verminde⸗ ng der Sterbefaͤlle im Verkauf der ketzten Zeit ersehen haben, und es scheint hiernach, daß die Krankheit in ihrer Abnahme eben so schnell als in ihrer Zunahme sich hier charakterisiren will. Vieles hat man gewiß der jetzigen besseren Einrichtung der Hospitaͤler, so wie den Huͤlfshaͤusern zu danken, wo Tag Und Nacht Aerzte, Chirurgen und Krankenwaͤrter bereit sind. FAMe EV tlastw iga X
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6 *
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Spranien.
Madrid, 10. Sept. In der gestrigen Sitzung der Cortes bemerkte der Kriegs⸗Minister in Bezug auf die beunruhigenden Geruͤchte üͤber die Annaͤherung der Karlisten, daß man zwar nicht genau wisse, wo sich Cabrera befinde, daß aber die Nach⸗ richt von dem Anmarsche desselben nur durch die uͤbertriebene Furcht eines Beamten von Taracon verbreitet worden sey.
Man behauptet noch immer, daß in den letzten geheimen
Sitzungen der Cortes die Absetzung der verwittweten Koͤnigin Is Koͤnigin⸗Regentin beschlossen worden sey. Andere wollen agegen wissen, daß ihr nur ein Regentschafts⸗Rath zur Seite gestellt werden solle. Man will abermals eine Karlistische Verschwoͤrung entdeckt aben, und in Folge dieser Entdeckung sind 34 Personen, und zwar lauter Grafen, Marquis oder wenigstens Edelleute, ver⸗ haftet worden. 189772
Der Urheber der Karlistischen Verschwoͤrung, Oberst Bai⸗ en, ist in der Nacht in demselben Augenblicke verhaftet wor⸗ den, als er sich anschickte, die Hauptstadt zu verlassen.
Es ist hier die Rede davon, fuͤr die Zeit, wo der Feind sch in der Naͤhe von Madrid befindet, einen Wohlfahrts⸗ lusschuß zu bilden. Alle Civil⸗ und Militair⸗Behoͤrden sind bersammelt, um sich uͤber die Mittel zur Vertheidigung der Hauptstadt zu berathen, die zugleich von Don Carlos, Cabrera z-und Zariateguy bedroht wird. Der Erstere ruͤckt auf der Straße won Mondejar, der Zweite von dem Tajo und der Dritte von ba Granja heran. Espartero hat den Befehl erhalten, in Eil⸗ maͤrschen nach Madrid zu kommen.
Dem Espahol zufolge, wird der General Espinosa zum General⸗Kommandanten von Valladolid ernannt werden.
Die Provinzial⸗Deputation hat dem General⸗ Capitain 5,000 Realen uͤbergeben, um die beiden ersten von ihm er— lichteten Frei⸗Corps zu besolden. In den Provinzen heerscht die Karlisten sehen mit den Waffen im Arm den Spaltungen, wel⸗ che uͤberall unter den Anhaͤngern der Koͤnigin und den Exal⸗ tirten herrschen, ruhig zu und scheinen nur den Augenblick ab⸗ zuwarten, wo beide Parteien erschoͤpft sind, um sie dann mit seichter Muͤhe zu bestegen. “X“ 8
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maßt⸗ Verwirrung. Die r
8 1 * 92 0
5 2
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Ir
New⸗York, 26. Aug. Ueber die politische Farbe des ͤchsten Repraͤsentanten⸗Hauses werden in den verschiedenen Baͤttern jetzt viel Vermuthungen und Berechnungen aufgestellt. das Journal of Commerce nimmt an, daß die Parkei van Huren’s mindestens eine Majoritaͤt von 6 Stimmen fuͤr sich haꝛen werde. Der New⸗York American, ein Oppositions⸗
ihren Haͤusern die
1834 in ihre neuen Wohnsitze einzogen,
Wact, baut große FeeeTsüsg. auf diese geringe und unsichere Masoritaͤt. Die beiden ersten Fragen, die Wahlen des Spre⸗ chers und des Druckers des Hauses, hofft dieses Blatt im Whi⸗ gistischen Sinne (die Whigs in Nord⸗Amerika sind bekanntlich die erstere zu Gunsten
1 Bei einem so organisirten Repraͤsentanten⸗ Hause sey, meint der „American“, wenn auch vergangenes Un⸗ heil nicht wieder gut gemacht werden koͤnne, doch die baldige Nuͤckkehr besserer Tage zu hoffen.
Dem vorigen Praͤsidenten, General Jackson, wurde be⸗ kanntlich von seinen Gegnern naͤchst seiner Feindseligkeit gegen die ank der Vereinigten Staaten besonders auch daraus ein Vor⸗ wurfgemacht, daß er Militair war; man wollte finden, daß ihn dies zueiner Vorliebe fuͤr den Despotismus und fuͤr eine Regie⸗ ungsweise, die einem großen Freistaat, wie die Nord⸗Amerika⸗ nssche Union, nicht angemessen sey, verleiten muͤsse. Der Nach⸗ hall dieser Vorwuͤrfe koͤnt in den Oppositions⸗Blaͤttern, die der tzigen Regierung eben so feindlich sind, weil sie in die Fuß— tapfen der fruͤheren tritt, wenngleich Herr van Buren nicht Miitair ist, noch immer fort. In einem derselben heißt es in diser Beziehung unter Anderem: „Als Herr Clay im Kongreß sage, daß es besser sey, ein Land werde von Krieg, Pest und
Hungersnoth heimgesucht, als daß es auf eine blinde und ab⸗ gäͤttische Weise dem militairischen Ruhme ergeben sey, brachte dies eine ungewoͤhnliche Aufregung unter den Helden⸗Verehrern unseres Landes hervor. Hochverrath und Gotteslaͤsterung wa⸗ ren noch die mildesten Ausdruͤcke, deren man sich bediente, um einen Ausspruch zu bezeichnen, der allgemein angewendet wird, und den die Geschichte aller Zeiten als eine unbestreitbare Wahr⸗ heit in der Politik bestaͤtigt hat. Wir haben indeß einen Krieg mit den Seminolen gehabt, der bereits das Blut der besten und rapfersten unserer Landsleute und wenigstens 10 Mill. Doll. an Gelde zakostet hat. Wir haben zwar keine Hungersnoth gehabt, aber un⸗ see Beherrscher haben einen Zustand der Dinge herbeigefuͤhrt, der fat dieselben beklagenswerthen Resultate erzeugte, naͤmlich einen tilstand aller Unternehmungen und Geschaͤfte, und der daraus enstehende Mangel an Beschaͤftigung macht es den Armen fast Anmoglich, sich die Beduͤrfnisse des Lebens zu verschaffen. Der beste Grund, weshalb wir nicht von der Pest heimgesucht wor⸗ 88 sind, ist vielleicht der, daß unsere Beherrscher nicht im nde gewesen sind, sie hervorzurufen; denn nach der Sprache es „Globe“ und anderer im Solde der Regierung stehender Blatter, wuͤrde es scheinen, daß, wenn unsere Kaufleute von smalen Plagen Aegyptens, die moderne mit eingeschlossen, befal⸗ en wuͤrden, dies noch eine sehr milde Strafe sey fuͤr ihr ver⸗ rwecherisches Unterfangen, eine so milde und vaͤterliche Regie⸗ natg efün Maßregeln zu tadeln, die mehr als den vierten Theil n ihnen zu Grunde gerichtet und die uͤbrigen gelaͤhmt haben.“ faz r Globe enthaͤlt interessante Notizen uͤber die Tschoc⸗ 68, scherokis, Kriks, Seminolen, die Seneca⸗Indianer, die Shawnis, Auapaws und Osagen, die theils ihre öoͤstlichen Wohn⸗ bhin verlassen haben, theils im Begriff stehen, dies zu dich shects sich westwaͤrts vom Mississippi niederzulassen. Die 228 48 wanderten groͤßtentheils in den Jahren 1832 und 1833 Sie machen schnege 8. im Ackerbau und in den ihre Wohnungen sind mit Sorgfalt er⸗ döse⸗ ihre Felder gut umzaͤunt; sie haben Gaͤrten, in denen sie
Laͤume ziehen, sie sind hoͤflich und zuvorkommend gegen Rei⸗
sende, kennen den Werth des Geldes, und fast Alle haben in
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als Kaffee, in die Heimath, zurückgekehrt un iben vie vou altenu Erin in das ihnen angewiesene Gehiet uͤbergestedelt worden. Diese der Geschichte und Llteratur mit Deutschem Fleiß nacssafaen. Wenigen befinden sich jedoch sehr wohl; sie bauen Weizen und Der Plan des Taschenbuches, welches mit gegenwärtigem Jahr⸗ anderes Getraide und besitzen zahlreiche Heerden. Die ausge⸗ Fang Aroöfnet wird, scheint künstlerische Darstellung mit wisteuschaft⸗ wanderten Kriks sind nicht so weit vorgeschritten in der Civili⸗ een in rsachnußen g eroüsigen 3, üß Tep nns Iemißsch ha den. der sation, wie die vorhergenannten Staͤmme, aber sie sind treffliche gerer dn gis denei nnsha dnih 1e. hnRigen bafh i seh⸗ Landbauer. Mit der Viehzucht beschaͤftigen sie sich nur, so Stücke gehören Kemlich 6 deseerstagen ha hchüg. vznlich weit es ihr eigener Bedarf erheischt. Die Seminolen erreich, die Beiträge des Freiherrn von Rumohr und des, als Maler und ten im vorigen Jahre das fuͤr sie bestimmte Land zu spaͤt, Dichter rühmlichst bekannten August Kovisch. Mehr dem Inhalt um noch eine Aerndte gewinnen zu kennen; auch die diesjäh⸗ wie der Form nrach, wissenschaftlich ist die Beisteuer von Heinrich Leo⸗ rige soll nicht sehr viel versprechen, und sie werden daher wei⸗ die übrigen alle könnten mit Horaz das ombez, pungtum gewinnen, ter gegen Westen vordringen, um ein besseres Jagd⸗Revier auf⸗ (id e ehrreichts mit Aumutbigem zu mischen stechru. Eluige Die Sens und die Shawnis wanderten en 8. kerhssesekbe sehchrge lhic7Sa esae im Jahre 1832 aus. Sie treiben Ackerbau und Viehꝛ 1 Für d ichendste Stüch der ganzen Sammlün lten wi Der Gebrauch von Kaffee, Thee und Zucker ist D die Ge z Aung e enbe Enn. 89 4eech Fagsfash 1s hasgen gus Brsnas ana, gah itssio gnalee .aushund II1“ 3 nige — i ₰ -- 8 1 3 bieun 1 8 Handwerker. Die Quapaws, welche gegen Ende des Jahres Er hat dies achte Wunder der Welt, das von den Einwohneru der find nicht so ⸗ioitsirrf, in anuß mts. Aberglauben 818 eine FSö wie die bben enen . ,. 4 ꝓ* 7 ar, den Re aller Länder geöffnet (im Sommer 1826), ches, ehrbabes Neehsgg. ehe e esann en de h gseceh⸗ und berichtet uns nun auch mit solcher Anschaulichkeit über den gan⸗ zu verbessern. Die Osagen haben nur geringe Fortschritte in der Eivilisation gemacht und leben hauptsaͤchlich noch von der Jagd, bauen daher nur wenig Getraide und treiben gar keine
zen Hergang der Unternehmung, daß wir sie, und ohne Gefahr, mit gespanntem Interesse mitzumachen glauben. Unter seiner Hand ge⸗- Viehzucht. Das ihnen angewiesene Land ist uͤbrigens vortrefflich. . 8 1 ¹ 2 * 1 1 8 1 E*
winnt Alles Leben und Charakter, und keine Person wird uns ge⸗
nannt, die wir auch nicht alsbald wirklich kennen lernten. Wenn in
dieser schönen Darstellung das Talent des Erzählers sich augenschein⸗
lich steigert, so duͤrfte man wohl daraus wieder einmal nicht mit Un⸗
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recht folgern, wie gut es doch für die Schriftsteller sep, etwas f er⸗ leben. Es spiegelt sich übrigens überall ungesucht so viel Italiänische Nationalität ab und, fern von allem Pathetischen, tritt der wunder⸗ bare Farben⸗Effekt der Grotta azurra in wenigen Zügen der Phan⸗ tasie entgegen. Die überhangende, weitgewölbte Tropfstein⸗Grotte, nur durch einen unscheinbaren Eingang von der Mecresfläche aus zu⸗ gänglich, erhält ihr Licht von unten durch den Reflex des Meeres, gegen welches sie nämlich unterhaib geöffnet ist. „Ein Fcuerbecken vor sich herschiebend, und nicht ohne Furcht vor Haisischen, schwammen die kühnen Schwimmer durch die lange enge Felsenpforte, „und“, sagt der Beschreiber, „welch' ein Schreck kam über mich, als ich nun das Wasser unter mir sah, gleich blauen Flammen entzündeten Weingei⸗ stes. Unwillkürlich fuhr ich empor, denn vom Feuer immer noch ge⸗ blendet, glaubte ich im ersten Augenblick, eine vuülkanische Erscheinung - 86 1 zu sehen. Als ich aber fühlte, daß das Wasser kühl war, blickte ich nur noch 42 Personen als an der Cholera erkrankt und 22 als an die Decke der Wölbung, meinend, der blaue Schein müsse von da an derselben verstorben angemeldet worden. 7. . ez- kommen. Aber die Decke war geschlossen und, vom Feuer abgewen⸗ vrch Leng A&ᷓn. 28 8 ..he. a achen sac nnges ene den Aeges 1... Was⸗ erichten aus dem Regierunas- . r ab r derbar und mir schwindelte darin, denn wenn Hgs 11 .nb2 ic ee 11 Meürchaidi; /NeflaeF 2312 die Wellen etwas ruhten, war es mir gerade, als schwömme ich im “ ektg ec e instock sehr zu⸗ unabsehbaren blauen Himmel. Ein banges Entzücken durchzitterte traͤglich gewesen. Die Trauben sind vollkommen ausgewachsen mich, und ich rief meinen Gefährten zu: „Bei allem, was schoön ist, und die blauen faͤrben sich bereits. Dennoch verspricht man kommt wieder herein, denn wenn nichis in der Grotte ist, ais das sich keinen Weingewinn von guter Aualitaͤt, weil der Boden himmlische Wasser, bleibt ste dennoch ein Wunder der Welt!“ Man durch das in den letzten Tagen des Monats eingetretene Regen⸗ hatte nämlich, geleitet von der Sage, hier Erinnerungen an das Trei⸗ Fesgeh und die kuͤhlen Naͤchte zu kalt geworden ist, auch die ben S. “ Tiber dacs den Kesch. es entdeckte sich auch wirklich Weinstoͤcke zu sehr belaubt sind und die Traub 4 feine Art von Zugang nach dem Innern des Felfen, allein Tropfstein⸗ Ein ils ee Obst hat es 8 esehechgeh Gebülde 1nen n 6 geschlossen. 1 8 Dagegen istselbst in den gebirgigten Theilen des Regierungs⸗ veneses 8. des MIser Tiber wird dmd von kVer ezirks die Aerndte des Roggens ziemlich ergiebig ausgefallen. — geschätzten Feder des Freiherrn von Rumohr noch ausführlicher und In den woͤhor vblichen⸗ 6 . vae a⸗ mit wahrhaften Epicuräismus der Darstellung vorgeführt, wie viel⸗ Fe den groͤßeren gewerblichen Anstalten zeigt sich fortwaͤhrend große leicht nur irgend jemals die sinnvolle Gemächlichkeit und künstlerische ot jor ss Kpopeo 9 9 1% 2Q 9 , 9 12 ee i. . S.* 4 7. * eglameric. Zu Trier sind mehrere neue Lederfabriken entstan⸗ Ueppigkeit jenes Zeitalters geschildert worden. Aber diese Schilderung den, unter welchen sich besonders die des Handelsmanns Van⸗ macht nicht den reinen Juhalt des Beitrages aus, sie ist nur ein Ele⸗ wolxem durch ihren Umfang auszeichnet. An der von dem ment, wiewohl das bei weitem hervorstechendste. Es hat Jemand, Gutsbesitzer Wallrath zu Konz angelegten Runkelruͤben⸗Zucker⸗ welcher theils als wahnsinnig dargestellt wird, lheils wieder micht, mit Fabrik wird fleißig gearbeitet, und wird solche bald in Betrieb Niemanden anders als „dem Bösen“, der hier aber in sehr moderner kommen. — In der Schifffahrt auf der Mosel und auf der hs- Fedan gee Art 9en Koͤntrakt günache wonach der Erstere, Saar zeigte sich im vorigen Monate viel Thaͤtigkeit, be onders Ubrigens ohne alle Gegen⸗Verpflichtung, sich ganz wie Tiberius auf wurden Steinkohlen stromabwaͤrts gefuͤhrt. 2b Die Elongers der Insel Capri gehaben darf, plötzlich aber selbst iu dessen eigene un⸗ Vopelius zu Sulzbach im Kreise Saarbruͤcken haben Vorbe⸗ (ubere Haut verzaubert erscheiu. Das Gauze ist, obwohl es auf reitungen zur Anlegung einer Eisenbahn die 8 — Capri spielt, dennoch wohl gar zu capriciös erfunden, und in vieler . rh gnh,; Fung — 1 „ on einer neu⸗ Rücksicht räthselhaft und unklar, theilweise auch wohl steril in de eroͤffneten Steinkohlengrube im Walde bei Holz nach Hanwei⸗ Darstellung, und was man beim Schluß am weuigsten begreift, ist ler fuͤhren soll, und wozu die Konzession erwartet wird, getrof⸗ der Titel: „die Schönheit, ein Tranm.“ Bei genauerem Lesen glaubt fen. — Der Schiffbau ist in den Kreisen Merzig und Saar⸗ man zwar hie und da einen dahin einschlagenden Gedanken auftauchen louis lebhaft betrieben worden. Vorzuͤgliche Regsamkeit zeigte zu sehen, allein es ist, als ob die Laune des Schreibenden ihn sogleich sich im Viehhandel. Es wurde vieles Mastvieh zu ziemlich ho⸗ öö verdunkeln wollen. Auch sind ein Wahnsinniger und hen Preisen auf den Jahrmaͤrkten, besonders zu Trier, 88 „der Böse“, der hier übrigens in sehr behaglicher Breite theoretisirt, kauft und nach Bayern, Baden und Wuͤrttemberg getrieben Auch nach Wolle war bedeutende Nachfrage. — Der Getraide⸗ 1) b gcg ge. aide⸗ beginnt nach der Aerndte wieder lebhafter zu werden.
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— EEe n wer-Nene. Z aasgaag ües e e awmmmhneh hch, ces S
hh zä 8 Berlin, 23. Sept. Se. Koͤnigl. Hoheit der Großher von Mecklenburg⸗Strelitz traf am I7een 89 büe⸗ von drinh 8 mend, in Koblenz, und Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Au⸗ guste von Sachsen am 18ten Abends, unter dem Namen einer Graͤfin von Plauen, in Koͤln ein. Letztere setzte am folgenden Morgen uͤber Calais ihre Reise nach London fort.
— Vom 22sten bis 23sten d. M. sind in hiesiger Residenz
wohl nicht die Personen, um über das Schöne zu philosophiren, und
noch weniger, dasselbe darzustellen. Selbst der phantastischsten Erfin⸗
1b “ 6 üe 8189 g. 1. will, muß doch nach irgend
in 1— . 8 hin Wahrheit zum Grunde liege — 1 diese
ur der Weinhandel im Allgemeinen liegt noch darnieder. Dage⸗ künstlerisch respektirt wird, saag Feissats en⸗ Wunderba e Sätne,
gen erfreuen sich die hiesigen beiden Fabriken fuͤr moussirende und Bedentung haben; hier nun aber weicht nach allen Seiten hin
Moselweine eines bedeutenden Absatzes ihrer Fabrikate, beson⸗ der Boden aus, und wenn wir nach uns urtheilen dürfen, so ist der Ein⸗
ders nach Holland und England. Der Bau der Kärche zu druck zuletzt nur ein unbefriedigter und fast unheimlicher. Endlich Grumbach im Kreise St. Wendel ist bedeutend vorgeruͤckt. zu Trier wird eine Ausbesserung und Verschoͤnerung der Mosel⸗ bruͤcke mit großer Thaͤtigkeit betrieben; auch wird eine Beda⸗ chung der oben offenen Raͤume des Roͤmerthors (porta nigra) ausgefuͤhrt und die Existenz dieses merkwuͤrdigen Gebaͤudes da⸗
durch hoffentlich auf viele Jahrhunderte noch gesichert werden.
erlauben wir uns noch eine freimüthige Bemerkung über den Stil des Verfassers Er hat die Eigenheit, das persönliche Pronomen nicht an der Stelle zu setzen, wo es, zumal als Suhjekt, dem Ge⸗ brauch und Geuius der Sprache nach erwartet wird, sondern unge⸗: trennt bei dem Verbum. Vor Neuerungen solcher Art, deren von Zeit zu Zeit schon verschiedene dagewesen sind, kann nicht genug ge⸗ warnt werden; sie beruhen in der Regel auf Mißverständniß und rächen sich zunächst an dem Urheber selbst.
Der Reihenfoige nach nimmt die zweite Stelle ein: Orpheus, ein dramatisches Festspiel des Angelo Poliziano von August Hagen. Es ist eine Uebersetzung, und diese verdient ihrer Gewandhett und Flüf⸗ sigkeit wegen, zumal da der Dialog in Terzinen, Octaven und Lan⸗ zonen geführt wird, alles Lob; aber eine andere Frage ist, ob sich Po⸗ liziano überhaupt zu einer Uebersetzung ins Deutsche eignet und ob man gerade dies Stück dazn wählen durfte. Gegen das Letztere schei⸗ 87 HSe . nen zunächst die eigenen Worte des Verfassers zu stimmen, welcher
“ sich in der Zueignung selbst sehr richtig beurthellt, und die Unvoll⸗ “ kommenheit seines Werkes nur durch die große Eile, in der Zeit von
zwei Tagen, und durch seinen Gehorsam gegen den Befehl des Gön⸗ ners, zu entschuldigen bittet. Es wird gewiß nie gelingen, wie sich doch der Uebersetzer einigermaßen in versprechen scheint, den gelehrten Po⸗ liziano den bedeutenden Dichkern Jtaliens anzureihen; allein um ihm nur überhaupt das Prädikat eines Dichters zu retten, hätte man wohl lieber aus seinem unvollendeten Heldengedicht, der „Giostra“, etwas herausheben sollen, denn der Orpheus ist gar zu armselig und leer; auch mußten ja wohl Musik, Tanz und Decoration das Beste thun. Dennoch behält das Stück als erster Versuch eines Schäferspiels und noch mehr als Vorläufer des Amimta von Tasso und des Past., c ficlo von Guarini ein historisches Interesse; allein dies hat es nur für den Literar⸗Historiker und nur im Original, nicht in der Uebersetzung welche außer solchem Vergleich nur die ganze Schwäche des Produfts bloßstellt, ohne emmal die formelle Vollendung der Reime völlig wiedergeben zu können. Wir möchten deshalb diesen Beitrag auch glücklich gewählt halten. J .
Recht schätzbar ist eine Abhandlung von Karl Witte üb Minnegesang nund das Volkslied in Italien. Se⸗ vwetveütheezcber giebt der Aufsatz überall die innige Vertrautheit des Verfassers mit seinem Gegenstande zu erkennen, und es muß ihm dabei um so sher angerechnet werden, wenn er sich von aller Ueberschätzung fern hiel. Es heißt, S. 14 ⁄: „Und dennoch, wie sang⸗ und klangrelch Italien ist, wie günstiges Gedeihen, Sitte und Ratur in jeder Klasse zu ver⸗ heißen scheinen, dennoch sind wahre Volkslieder jenseits der Alpen viel seltener, und, wo man ihnen noch begegnet, von geringerer Tiefe als in unserer Heimatb.“ — Der Verfasser erklärt diese Erscheinung zum Theil durch die größere Ausbreitung der Kunstpoesie unter dem Volk, z. B. des Tasso; im übrigen unterscheidet er richtig die Im⸗ provisationen und die Bänfelsängereien, welche letztere in Italien nicht besser sind, als anderswo, von dem eigentlichen Volksliede.
— Waͤhrend des Monats August wurden im Regierungs⸗ Bezirk Duͤsseldorf 2324 Kinder geboren und es starben 1345 Personen, mithin betraͤgt der Zuwachs 979.
“ Wissenschaft, Kunst und Literatur. Italia. Mit Beitraͤgen von A. Hagen, A. Kopisch, H. Leo, C. Fr. v. Rumohr, K, Wirte u. A. Herausgegeben vpon Alfred Reumont. Mit einem Titelkupfer nach CE. Magnus. Berlin 1838, bei Alexander Duncker.
„, Deutschland, das durch geschichtliche Erinnerungen vielfach mit Italten verbunden ist, setzt auch friedlicherweise seine Römerzüge fort. Wir sind gewissermaßen gewohnt, diese Hesperischen Gefilde gar nicht wie ein Ausland anzusehen, mit dem wir eiferfüchtig wetteifern, son⸗ dern vielmehr als ein Feld eigener Uebung, und als eine Quelle, woraus der Deutsche Geist zu schöpfen und sich zu ergänzen hat. Ein Deutsches Taschenbuch, das als Titel den Namen irgend eines anderen Landes führte, würde befremden, aber bei dieser Italia fin⸗ den wir alles natürlich; dies ist gewiß die beste Empfehlung für das neue Unternehmen. Indeß ist es so ganz nen doch nicht. Vor meh⸗ reren Jahren erschten in einem anderen Berliner Verlag ein Italiä⸗ nisches Taschenbuch, welches den zu früh verstorbenen Wastlinger zum Herausgeber hatte, mit dessen Tode es eben erlosch. Wenn in⸗ dessen Wattlinger zum größten Theil auch Autor des Almanachs war, so finden wir hier, außer dem gegenwärtig in Italien ansäßigen, mehrfach bekannten Herausgeber zügleich einen Verein von Autoren, deren Namen bereits sämmtlich in Verbindung mit dem holdklingen⸗ den Namen Italien genannt worden sind. Die Vorrede ist aus der Villa Piccolomini zu Frascati datirt; aber während der Herausgeber im Schooße der grüͤnen Albaner Hügel schreibt und unter dem Schrei⸗ ben seinen Blick schweifen läßt liber die Bergketten der Sabina und den Soracte, über die weite Campagna mit der von der Kuppel St. Peter überragten heiligen Stadt und den glänzenden Saum des Mittelländischen Meeres, so sind freilich die Mitarbeiter sämmtlich 4 8 6