- Kolonie ist zu ermessen, von wie ungeheurer Wichtigkeit ihr Be⸗ 8 und 1878 weitere Ausbreitung für die Russische Armee sevn nuz. Es hat auch diefer Gegenstand, nächst den Manövern selbst, ie Aufmerksamkeit jedes denkenden Fremden aufs höchste in Anspruch genommen und wird ihnen die merkwürdigen Tage von Wosnesensk
im so unvergeßlicher machen,
1 Odessa, 19. Sept. Se. Majestaͤt der Kaiser und Se. Kaiserl. güzen der Grobfuͤrst⸗ Thronfolger sind in der Nacht vom I17ten zum l8ten, und Ihre Majestaͤt die Kaiserin nebst Ihrer Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrstin Maria Nikolajewna am lüͤten hier angekommen. Ihre Kaiserl. Hoheiten der Großfuͤrst Michael und die Großfuͤrstin Helene trafen in der Nacht vom 17ten zum 8ten hier ein. 8 “
8 Ihre Mafese-, die Kaiserin und Ihre Kaiserl. Hoheit die Großfuͤrstin wohnten gestern in der Kirche des unter dem Pro⸗ tektorate der Kaiserin stehenden Stifts suͤr Toͤchter von Edel⸗ leuten der Messe bei. Ihre Majestät unterhielt sich auf das
uldvollste mit den Zoͤglingen und erinnerte sich, im Jahre 1828 den Grundstein zu dem Gebaͤude der Anstalt gelegt zu haben. Von da begab sich die Kaiserin nach der Kathedrale, wo sie von dem Erzbischof von Cherson und Tauris an der Spitze der Geistlichkeit empfangen wurde. Ihre Majestaͤt fuhr hierauf durch mehrere Straßen und aͤußerte ihren Beifall uͤber die sich uͤberall dem Auge darbietenden Fortschritte. Am Abend beehrten Ihre Majfestaͤt die Kaiserin und Ihre Kaiserl. Hoheit die Großfuͤrstin eine Vorstellung von Bellini's „Norma mit ihrer Gegenwart und wurden mit dem lautesten Beifall empfangen.
’ Stadt hat seit dem 16ten ein festliches Ansehen, und ist an jedem Abend, ungeachtet des stuͤrmischen und regnichten Wetters, erleuchtet. Diejenigen Straßen, in Bezug auf welche man vermuthet, daß Ihre Majestaͤten sie passiren foͤnnten, sind stets gedraͤngt voll Menschen, und uͤberall giebt sich die Freude kund, die unsere junge Handelsstadt uͤber den Besuch Ihrer Majestaͤten empfindet. Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Jo⸗ hann von Oesterreich, Ihre Koͤnigl. Hoheiten die Prinzen Adal⸗ bert und August von Preußen, Se. Hoheit der Herzog Bern⸗ harod von Sachsen⸗Weimar nebst seinem 8egnn. dem Prinzen Wilhelm, und Se. Hoheit der Herzog von Leuchtenberg, die den Truppen⸗Uebungen bei Wosnesensk beigewohnt hatten, sind mit zahlreichem Gefolge hier angekommen. Der Vice⸗Kanzler Grat von Nesselrode, der Oesterreichische Botschafter, Graf von Ficquelmont, der Minister des Kaiserlichen Hofes Fuͤrst Wol⸗ konski und viele andere ausgezeichnete Personen sind ebenfalls ier eingetroffen.
b Es 1 hier gegenwaͤrtig eine Kunst⸗ und Industrie⸗Aus⸗ stellung von einheimischen Erzeugnissen statt. Die Fortschritte, welche Gewerbe und Handwerke hier gemacht haben, sind um so bewundernswerther, wenn man bedenkt, daß noch im Jahre 1803 der Gouverneur von Odessa aus St. Petersburg einen Baͤcker, einen Schlosser und einen Tischler fuͤr unsere Stadt verschreiben mußte. scho e c, en. vNI zwei Kutter und die acht „Rezwaja“ sind hier angekommen. 8 8 ea h natalaas entlud sich mit Suͤdwind ein hef⸗ tiges Gewitter uͤber unserer Stadt, und der Regen hielt bis gestern Abend ununterbrochen an. Die Temperatur ist seitdem fuͤr unser Klima ungewoͤhnlich niedrig. “
Pran 8
aris, 2. Okt. Gestern waren die Minister in Saint 1.“ einer Konferenz b288 dem Vorsitze des Koͤnigs meh⸗ rere S en lang versammelt. 8 Fb. sich in diesem Augenblicke in Valengay t dem Fuͤrsten von Talleyrand. 8g e Past von G“ soll seine Gemaͤlde⸗Sammlung die Civil⸗Liste verkauft 88 en. 6 1 Man versichelr, daß die Regierung gestern aus Toulon sehr unguͤnstige Depeschen erhalten habe, wonach sich dem Aufbruche der Expeditions⸗Armee noch mancherlei Hindernisse in den Weg stellen koͤnnten. Die Unzufriedenheit der befreundeten Araber waͤre, heißt es, allgemein geworden, und einer der Oberhaͤupter der einflußreichsten Staͤmme waͤre zu Achmet Bey uͤbergegan⸗ en. Dieser Abfall haͤtte eine neue Verschiebung des Abmar⸗ ches der Truppen nothwendig gemacht. Der General Dam⸗ remont soll außerdem von den beunruhigenden Fortschritten der Cholera gemeldet und die Besorgniß ausgesprochen haben, daß die kalten und feuchten Naͤchte die Zahl der Kranken bedeutend vermehren moͤchten. „Es soll,“ sagt ein hiesiges Blatt, vin Folge jener Depeschen dem Jussuf Bey aufgegeben worden seyn, augenblicklich auf seinen Posten zuruͤckzukehren, um den treugebliebenen Arabischen Staͤmmen Muth und Zuversicht ein⸗ zufloͤßen, und es werden neue Truppen nach Bona eingeschifft werden, um die Kranken zu ersetzen.“ — Ein Privatschreiben aus Tunis vom 2lsten d. berichtet uͤber die daselbst entdeckte Verschwoͤrung Nachstehendes: „Am Uiten d. M. begab sich der Admiral Gallois in Begleitung des Franzoͤsischen General⸗Konsuls und zweier Schiffs⸗Capitaine nach dem Bardo, um dem Bey einen Besuch abzustatten. Dieser ltiß sich entschuldigen und hinaussagen, daß es ihm unmoͤglich sey, die Herren jetzt zu empfangen, da er Familten⸗Angelegen⸗ heiten zu ordnen habe. Sobald der Admiral mit seiner Be⸗ gleitung den Bardo verlassen hatte, wurden Wachen an allen Ausgaͤngen aufgestellt und Jedermann der Ein⸗ und Austritt verweigert. Um 2 Uhr Nachmittags erfuhr man, daß Sidi⸗ Chakir, vormaliger Justiz⸗ Minister des verstorbenen Hassan⸗ Bey, erdrosselt worden sey. Dieses tragische Ereigniß machte einen tiefen Eindruck auf das Land, wo seitdem die groͤßte Stille herrscht. Man will wissen, daß die Entdeckung einer Verschwoͤ⸗ rung, deren Haupt Sidi⸗Chakir gewesen sey, zu jener strengen Maßregel E1“ habe, und glaubt, daß noch andere inrichtungen folgen werden. 2 Der L. heute, in Bezug auf das Schreiben des Grafen Gonfalonieri und auf die verschiedenen Artikel des „Constitutionnel“ in dieser Angelegenheit, nachstehendes Schluß⸗ wort: „Es ist seltsam, welche Bitterkeit unsere Gegner in die allereinfachsten Eroͤrterungen legen. Was wir bei Gelegenheit der Entfernung des Grafen Gonfalonieri gesagt hatten, wurde noch an demselben Abend durch die „Charte von 1830 bestaͤ⸗ tigt. Am anderen Morgen erklaͤrte der „Constitutionnel“ sei⸗ nen Lesern, daß er an der Wahrheit unserer Behauptungen zweifle, und daß uͤbrigens weder er noch der Graf Gonfalo⸗ nieri von der maͤchtigen Vermittelung haͤtten sprechen hoͤren, deren wir erwaͤhnten. Fuͤr die Oppositions⸗Blaͤtter war dies inreichend, um uͤbereinstimmend zu versichern, daß der „Temps⸗ 8 belogen habe. Der „Constitutionnel“ hat von der Thatsache, die wir erzaͤhlen, nicht sprechen hoͤren! Ist das nun nichtein augenschein⸗ licher und schlagender Beweis fuͤr ihre Aber auch der Graf Gonfalonieri selbst weiß nichts von den Schritten, die bei dem Kaiser von Oesterreich zu seinen Gunsten gethan worden
sind. Soll man daraus nun gleich folgern, daß sie gar nicht stattgefunden haben? Wir glauben an die Aufrichtigkeit des Grafen; aber ist er etwa der Meinung, daß seine Freilassung und die einiger seiner Ungluͤcks⸗Gefaͤhrten einem Zufalle, oder einer Laune des Augenblicks zu verdanken gewesen seyen? Und wenn zahlreiche und maͤchtige Freunde sich fuͤr ihn verwandt haben, hat sich nicht vielleicht unter ihnen ein noch maͤchtigerer Freund gefunden, der auf den Entschluß des Kaisers vorzugs⸗ weise eingewirkt und dagegen ein Versprechen gegeben hat, dessen Erfuͤllung ihm gegenwaͤrtig heilig seyn muß? Man sagt, Oesterreich erheische von uns, gestuͤtzt auf unsere Schwaͤche, die Entfernung des Italiaͤnischen Patrioten. Aber wenn wir so schwach sind, warum gestattet uns denn Oesterreich, 6000 poli⸗ tische Fluͤchtlinge zu beherbergen und zu ernaͤhren, unter denen sich gewiß noch viel gefaͤhrlichere Maͤnner als Gonfalonieri be⸗ finden? Durch welch' verhaͤngnißvolles Geschick zeigt sich un— sere Schwaͤche gerade bei dieser einzigen Gelegenheit? Es muß doch also wohl diesem Allen ein besonderer Umstand zum Grunde liegen, und diesen Umstand haben wir zur oͤffentlichen Kennt⸗ niß gebracht. Es bleibt uns kein Mittel uͤbrig, diejenigen zu uͤberzeugen, die nicht uͤberzeugt seyn wollen.“ 8
Die Gazette de France enthaͤlt folgenden Artikel: „Es scheint, daß der Entschluß der Royalisten, an den naͤchsten Wah⸗ len Theil zu nehmen, lebhafte Besorgnisse bei den Ministern rregt habe. Man kann diese Besorgnisse aus der Heftigkeit abnehmen, mit der ihre Journale diejenigen Royalisten angrei⸗ fen, die von ihrem Wahlrechte Gebrauch zu machen beabsichti⸗ gen. Der „Temps“ beschuldigt sie gestern, daß sie „Komoͤdian— ten der sieben Jahre“ waͤren, und sich sonach demselben Bann⸗ fluche unterwuͤrfen, den sie selbst gegen die „Komoͤdianten der funfzehn Jahre“ geschleudert haͤtten. Zuvoͤrderst sind es nicht die Royalisten, die den Maͤnnern des Liberalismus diesen Na⸗ men gegeben haben, sondern jene Maͤnner selbst prahlten nach den Juli⸗Tagen damit, daß sie waͤhrend der ganzen Restauration Komoͤdie gespielt haͤtten. Ferner spielen die Royalisten nicht Komoͤdie, um einen Eid zu leisten, gegen den sie bei den letzten Wa len oͤffentlich protestirt haben. Sie suchen keinesweges ihre Mei⸗ nungen zu verbergen, und sie haben wiederholentlich und deut⸗ lich erklaͤrt, daß sie sich durch jenen Eid nur im Sinne der Verfassung und der Grundsaͤtze, unter deren Herrschaft sie sich befaͤnden, verpflichtet hielten Man kann sie daher nicht der Heuchelei beschuldigen. Sie scheinen eben so viel Werth darauf zu legen, daß man sich uͤber ihre Meinungen nicht taͤusche, als die Liberalen der Restauration es sich angelegen seyn ließen, den Koͤnig und Frankreich uͤber das Ziel, auf das sie loseilten, zu taͤuschen.“
Aus Bayonne wird unterm 28. September gemeldet, daß die beiden in Catalonien gelassenen Navarresischen Batail⸗ lone den Befehl erhalten haͤtten, so schnell als moͤglich zu der Armee des Don Carlos zu stoßen.
Briefen aus Vera zufolge, haͤtten die Karlisten el Perdon besetzt, eine Stellung, die die Straße von Pampelona nach Puente⸗la⸗Reyna beherrscht. Man glaubt, daß der letztgenannte Ort unverzuͤglich angegriffen werden wird. Der General Garcia soll in Caparosa eingeruͤckt seyn. bW“ 1
An der heutigen Boͤrse fand die Liquidation in den Fran⸗ zoͤsischen Fonds statt und es wurden daher nur wenig Geschaͤfte gemacht. Die Eisenbahn⸗Actien waren vernachlaͤssigt und zu niedrigeren Coursen ausgeboten. In den Spanischen Papiere fand kein Umsatz statt.
Sroößbriechhien und Irland.
ondon, 30. Sept. Die Koͤnigin, die Herzogin von Kent und 8 Hof werden Schloß Windsor am 4. Ottober verlassen, bis zum 7. oder 8. November in Brighton residiren und sich dann nach London begeben, um dort dem Gastmahle des Lord⸗ Mayors beizuwohnen. 8 Die “ gedenkt, am 10. Oktober von Bushy⸗ Park nach ihrer Villa in Hastings abzugehen.
Der General Fuͤrst Lichtenstein ist gestern von Windsor nach London zuruͤckgekehrt, stattet heute dem Herzoge von Wel⸗ lington in Walmer⸗Castle einen Besuch ab und wird dann nach Paris zuruͤckreisen. Han ESaat⸗ Fischhaͤndler in Newbondstreet, ist zum Schild⸗ kroͤten⸗Lieferanten Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin ernannt wor— den. In Gemaͤßheit eines alten Gebrauches hat er bei dieser Gelegenheit den Eid der Unterthanen⸗Treue geleistet und auch auzerdem geschworen, die Pflichten seines Amtes erfuͤllen zu wollen. 1 Eine große Anzahl werthvoller Vollblut⸗Hengste und Stu⸗ ten wurden vergangene 1a hg8 Rechnung des Grafen Ma⸗ tuszewicz nach Rußland eingeschifft. 8 1
s Au⸗ die dhe czegr die ann verabschiedeter Commis ertheilt hatte, begaben sich vorgestern mehrere Zoll⸗Beamten nach einem Hause in der 895] beneche th 8 dort einer Partie Co⸗ chenille, die 7000 Pfd. werth seyn soll. .
Die Kosten fuͤr die zur Verhinderung des Schleichhandels an den Kuͤsten Angestellten belaufen sich jaͤhrlich auf 52. „000 Pfd. St.
Die Quantitaͤt fremden Weizens, welche in vergangener Woche aus dem Koͤniglichen Verschluß genommen und worauf der Einfuhrzoll bezahlt wurde, hat sich bis auf 58,968 Quar⸗ ters vermehrt. Der Durchschnittspreis der letzten 6 Wochen, welcher den Zoll regulirt, ist 57 Sh. 11 P. pr. Quarter, so daz der Zoll nunmehr von 28 Sh. 8 P. auf 29 Sh. 8 P. gestiegen ist. Die angegebene Quantitaͤt schließt die Haͤfen Lon⸗ don, Liverpool, Bristol und Hull ein. Es scheint aber, daß auch in anderen Haͤfen große Partieen fremden Weizens aus dem Verschlusse genommen worden sind, indem das New⸗ castle-⸗Journal meldet, daß am 22sten der Zoll⸗Einnehmer nicht weniger als 20,000 Pfd. fuͤr Zoll auf fremden Weizen eingenommen hatte.
8 Das —9 Amt hat anzeigen lassen, daß es jeden Sonn⸗ abend einen Briefbeutel fuͤr Vigo, Porto, Lissabon, Cadix und Gibraltar, jeden zweiten Sonnabend einen Briefbeutel fuͤr Malta, Griechenland und die Jonischen Inseln, und jeden vierten Sonnabend einen Briefbeutel fuͤr Aegypten und Ostin⸗ dien durch Dampfschiffe aus Falmouth und Gibraltar befoͤrdern lassen werde. Die Posten nach Malta, Griechenland und den Jonischen Inseln werden aus Gibraltar alle 14 Tage nach Malta mit den Britischen im Mittellaͤndischen Meere angestell⸗ ten Dampfschiffen abgesandt werden. Die Briefe nach Grie⸗ chenland und den Jonischen Inseln werden alle 14 Tage aus Malta mit den Dampfpacketboͤten, die sogleich nach Ankunft der Posten aus England abgehen, abgesandt werden. 88 Briefe nach Aegypten und Ostindien werden aus Malta ein Mal des Monats durch Dampfpacketboͤte, welche nach Ankunft der Eng⸗ lischen Post an jedem vierten Sonnabend auf jener Insel so⸗ gleich abgehen, befoͤrdert werden. “
Briefe von dem Flusse Gambia melden, daß die Epidemie, die dort seit einiger Zeit grassirte, noch in fuͤrchterlicher Aus⸗
woraus er kein e, zerstoßen, in einem Menschen hat er das bezahlen zu selbst ohne hat helfen koͤnnen, da manche schon dem aͤlle so heftig eintra—
paͤischen Kolonisten ne Das Verhaͤltniß dieses Mittels,
u nehmen. zwei Knoblauch
Geheimniß macht, ist: Bierglas maͤßig starken Leben gerettet, o
dehnung fortdauerte. Beinahe alle Euro ren als Opfer derselben gefallen. Belgien.
Der Koͤnig und die Koͤnigin t einem be
hne sich durch ir lassen, welches er standhaft aus eigenes Vermoͤgen zu denen er geru Tode nahe war ten, daß kein 2
gend ein Honorar schlaͤgt, obgleich er nicht Allen ist natuͤrlich, een und bei andern die An eittel mehr wirken konnte.
Bruͤssel, 1. Okt. 1 stern, eben so wie das diplomatische Corps, mi ren Convoy der Eisenbahn, von Gent hier wiede Die Fahrt von Gent bis Bruͤssel ist auf der Eise Stunden zuruͤckgelegt worden. In Wetteren, ger die Vorbeifahrt der
ankuͤndigen wollten,
2 de nbahn in wm fen wurde, wo mehrere ohen Herrschaften durch Kanon nd einige Menschen durch Uny keit beim Laden des Geschuͤtzes schwer verletzt worden.
DBeisschland.
Folgende Bekanntmachung, nmittelbar gerichteten Vorstellunng ntlichen Kenntniß gebracht worden, tajestät den König zeither unmit fach solche befunden, welche nicht geeignet waren, indem selbige be ezogen, in denen von der zuständigen üih ergangen war, the welche überall Ane Auch sind dergleitz atlegenen Theilen ittstellern häufig persönlich überreicht nh en ganz vergebliche Kosten und Versia dnung des Geschäftsganges die Abgebte an die zuständigen Behörden erfordent scher unzulässiger Vyse achtheile von ihnen abgag, u obiger Beziehung die d zugleich zu befehlen machung zur öffemt.
Spanlten.
Madrid, September. Die Vertheidigungsarbeiten,
Hauptstadt gegen einen Han außerordentlicher Thaͤtigkeit for Arbeitern ist in diesem Augenb Fabrik und andere oͤ der Naͤhe der wallungsm ller Auflagen, eben so streng
der die militairische L Infantado ist mit 15,000 Ds. beste der sich weigerte,
(Journ. des D welche dazu dienen sollen, die ich zu schuͤtzen, werden mit ße Menge von schaͤftigt, die Teppich⸗ abzutragen, welche in htung zu errichtenden Um⸗ ung geht bei der Erhebung Staatskassen bestimmt sind, der General Isidoro ist es, hebungen hat. Der Herzog von uert worden. Don Jose Caballero g der 15,000 zu zah⸗ ist gefangen gesetzt ian, ein Verwand⸗ me beisteuern. nwohnern der es ihm gelungen, einem en, und es r
Hannover, 4. Se. Majestaͤt den Koͤnig u betreffend, ist heute zur oͤffe
„Unter den an Se. M langten Gesuchen hab Allerhöchsten Entscheidun auf Angelegenheiten sich sten Verwaltungs⸗Behö
tgesetzt. Eine gro lick damit be ffentliche Gebaͤude in nordwestlicher Ric Die Regier die zur Fuͤllung der ifrig zu Werke; eitung dieser Er
en sich viel auer liegen.
rde noch keine Verfügung sogar Privat⸗Rechtsstreitigkeiten betrafen, über böchsten Orts nicht entschieden werden konnte.
Vorstellungen und Gesuche von den selbst in er Königreichs wohnhaften B den und daraus für dieselb nisse erwachsen, da die Or derartiger Vorstellungen nun die mit der Ueberreichung so lungen für die Bittsteller verknüpften N den, haben Seine Königliche Majestät i stehenden Bestimmungen zu treffen un daß selbige durch die gegenwärtige Bekannt — den. — Se. Maj. der König wollen auch fern anen huldreichst gestatten,† ugemessener Form an Allerhöchst jedoch ist solches 1) in Angelegenhen welche zu den Geschäftskreisen der Verwaltungs⸗Behörden gehön in der Regel nur dann zulässig, wenn „be 1 Behörden gewandt und selbst von der böchsten e ehörde mit ihrem Gesuche enthört sind; 2) damit gerichteten Vorstellmn
9090 Duros auf Abschla en, die er an den Schatz entrichten soll, Ein reicher Amerikaner, Herr Cov er des General Lignan, hadem der Minister solcher Hauptstadt ein Loͤsegeld ar Theil der Arme der Zehnten, Wort sammtliche Aufl haben zu decken. Was das muth ngewiß macht, ist di er, die den vorbereitenden Kollegien von 500 W prͤasentirt. Das Kolle hat, bestand sogar en Tag uͤber groͤßer ist, als die der iniums sind noch nicht bekannt; welche auf der Liste der Ge sa und den Her ti Herrn B ballero, Lo Die Stadt stellt di nwerthe, aber politisch unbe— allen diesen sich zu bestimmen, welche Nur so viel scheint er rekrutiren wird neuen Kammern n sich am nicht thut. „ und man
soll eine gleiche gestalt den reichsten Ei iferlegt, ist e den Sold auszuzahl dentlichen Contyibutionen,
agen, so ziemlich hin, die laufen
eichen jetzt mit einem nden Aus⸗
die außeror
Kunde gebracht wer einem Jeden Ihrer stellungen und Gesuche in a Person gelangen zu lassen,
getreuen Unterth maßliche Resultat der aͤltnißmaͤßig Geschaͤften b aͤhlern w
Wahlen noch etwas geringe Anzahl der Waͤh⸗ eigewohnt haben. Wahl⸗ rch 56 Buͤrger re⸗ kendizabal ernannt
Heute fruͤh und deren Zahl sten Skru⸗ t indeß unter den maͤßigten figuriren, zog von Gor, unter ertrand de Lis, unter o, Esca⸗ esen Na⸗
urden nur du gium, welches Herrn N nur aus 12 Stimmenden. zur Wahl der Kandid die Resultate des er man bemerk
die Bittsteller sich bereitz die betreffende kompetenten B gar schritt man Sachverhältniß, keit oder Unrichtigkeit der darin enthalten 8 sich vollständiger beurtheilen lasse, sind von den † stellern die früher ihnen gewordenen Entscheidungen Verfi gen der Behörden, wenn anch nur in Abschrift, ihrer Vorsteh beizufügen. 3) Gesuche um Entscheidungen in Privat⸗Rechtsstn keiten sind ganz unzulässig und werden von Sr. nie berücksichtigt werden.
en Anträge oder Notabilitäten, Herrn Martinez den Gemaͤßigten des Tiers⸗ den Exaltirten die Herren Ca ante, Mendizabal und Seoa inen eben so wohl deutende Maͤnner gegenuͤber. kreuzenden Kandidatur Namen aus der Ur ewiß, daß die gemaͤßigte als die exaltirte. inberufen werden, nde von selbst aufloͤsen Die Reihen der Deputi versichert, daß zwanzig derselbe ihne Urlaub zu verlassen, werden sollte. Der panische Schrecken, der hegen die Hauptstadt begleitete,
girische Lage der R - verbessern.
ugen oder Ver de la Ro
Königl. Maj 4) Eine persönliche Ueberreschung sost Gesuche kann hierunter nichts ändern, und werden daher die I. steller gewarnt, deshalb keine mit Ko knüpfte Reisen zu machen. gen Vorschriften unbrachtet lassen, oder in g oder völlig unverständlich abgefaß Könige cinreichen, haben es sich suche unberücksichtigt und unbe machung soll in die erste Abtheilum Hannover, den 29. September 1837. noversches Kabinets⸗Ministerinm.
Kassel, 4. Okt.
habende als ehre Kitten unter en ist es unmoͤglich, ehen werden. artei sich staͤrk igens Zeit, daß die gen Cortes moͤchte „ wenn es das Ministerium ten sich taͤglich mehr n entschlossen sind, N wenn ihnen derselbe nicht
sten und Versäumnissen w 5) Diejenigen Bittsteller, wesche die d anz unang emessener Fo te Gesuche bei Sr. Majestät d selbst beizumessen, wenn ihre (. antwortet bleiben. — Diese Bekam g der Gesetz Sammlung ei ngerih — Königlich Fan
Es ist uͤbr
Ompteda.“ b Nachdem der seit dem Jahre 1832 1 Koͤniglich Preußischer außerordentlicher Gesandter und hevol⸗ maͤchtigter Minister am hiesigen Hofe beglaubigte GenerasNe jor, Freiherr von Canitz, am 25sten v. M. die sein Abberufungs⸗Schreiben Sr. Hoheit dem Ku Mitregenten zu uͤberreichen, h Koͤniglich Präißischen Obersten und ertheilt und aus dessen Haͤnden das Schreibe — jestat der Koͤnig von Preuß Berordentlichen Gesandten u
Ehre gehebe rprinzen un aben Hoͤchstdieselben heute de Fluͤgel⸗Adjutanten v.
die Bewegung der Karlisten elassen, und die mili⸗ esonders seit drei Ta⸗ der National⸗Garde eingeschlossen, saͤmmt⸗ war der erste Schritt tero's, die sich en haben, ver— etins der Gene⸗ Madrid im gestr. Bl. Es ist gewiß, daß die von he Armee sich in vollem rselben haben sich von dem hligt, abgesondert und den zuruͤckzukehren. gekommen;
g scheint sich Widerstand on Guadalaxara, die, in die Citadelle ichen Karlistischen Sce auf der Bahn der Siege. Die Soldater
setzt uͤber keine Entbehrunge olgen den Feind mit Eifer. ale Espart ro und Oraa (s. er St Ztg.) lauten sehr Don Carlos kommandir Kuͤckzuge befindet; vorps, welches Don Carlos
pfangen, durch welches Se. Ma haaren Trotz bot,
denselben als Allerhoͤchstihren au 1 b bevollmaͤchtigten Minister am hiesigen Hofe beglaubig
Darmstadt, 4. Okt. Wilhelm von Preußen (Bruder Sr. K nebst tigster Frau Gemahlin und Prinzessin Tochter Koͤnigl. Hoheif Hoͤchstwelche in den letzten Wochen bei des Prinzen Karl! Hessen Hoheit hier zum Besuche verweilten nach Mainz abgereist.
n mehr zu beschwer
Se. Koͤnigliche Hoheit der Prf Die letzten Buͤll Maj.) nebst Durchlau erfreulich.
te Karlistisc 5 — 600 Mann de
Aragonien theuer zu fangene abger allerie die in Unordnu urgenten gefangen nach Calatayud ihrer Offiziere ber d, den siegreichen zu entkommen suchen fortwaͤhrend Gefa vartet man die de, welche nach Diese Schwadr o unter Bedeckung von vier C at, von dort hierher geht hervor, daß Don C man weiß nicht, ob er Posto fassen will. beauftragt hatte, Alt⸗ „welches Zariateguy einge⸗ at sich mit den zu seiner ufgabe nicht gewach staͤrkungen verlangt. Barons von Carondolet den gungen schleunigst mit denen Loren⸗ gestern mitgetheilten tele— 2östen sollte bekanntlich dolid wieder genommen
Sae (Allg. Ztg) Die mobilen Kolmm fahren fort, den Befehl der Regierung in Aus gen, um die eigenmaͤchtigen Absperrungen der n⸗ zuheben. Aber nicht uͤberall unterwirft man sich den Cig vielfach trotzt man den vaͤterlichen Vorstellungen, sich in der Nothwendigkeit zu fuͤgen. natuͤz 9. walt angewendet werden muß, und die Raͤdelsfuͤhrer habat sich selbst zuzuschreiben, daß sie gleich geönc vom Militair den Gerichten uͤbergeben werden. — Eine se erschienene Verordnung des Governatore macht bekannt, welche durch die Mildthaͤtigkeit der Regienm bis jetzt bei den oͤffentlichen Arbeiten geschäfiigs 9 üg
chaͤften zuruͤckkehren muͤssen, 1 1 Arbeit “ Armen auf jene Unterstuͤtzung se ner Anspruch machen koͤnnen. 4 ist zu ersehen, daß die Krankheit sich bedeugh mindert, und wir koͤnnten hoffen, recht bald von der 6 2 ganz befreit zu seyn, wenn die untern Volksklassen nur ü im Genuß der Fruͤchte waͤren, welche sie, da sie in der En verboten sind, vor den Thoren in Uebermaß essen. 16 nahme der Sterblichkeit in den letzten Tagen ist das dea Resultat davon. — In allen Staͤdten, wo bisher die dh war, hat man, wenn sie von ihrer Heftigkeit anfing nachzu I irgend ein Specificum entdeckt, welches nachher an ane Orten gewoͤhnlich als ganz unwirksam befunden wurde. es an dergleichen Wundermitteln Dagegen haͤlt sich hier ein Calabrese auf, mit Namen G . Sohn eines Arztes, welcher sehr viele gluͤckliche Kuren 38 8 hat, und 6 “ der Einfachheit wegen ein Platz vergoͤnnt seyn mag. — ten “ ein, so reicht er dem Leidenden im 18 von zehn Minuten fuͤnf Theeloͤffel von Knoblauch in imn Hilft dieses nicht und zeigen sich⸗ V so wird der Kranke auf 9 Stuhl gesetzt, in wolle bis an den Kopf eingehuͤllt. lebhaftes 1b feuer, unter e. lngüng g end, wird in einem nel irdenen Gefaͤß Mehl von Mai
so daß Nehg schnell entwickelnden Daͤmpfe 1 Koͤrper uͤberall treffen, worauf unfehlbar N. stellt, welchen die Umstehenden dem Kranken sorgfaͤ tig erwärn sicht abtrocknen muͤssen. Dann wird der Kranke in gem tes Bett gebracht, und die Genesung ist beinahe imr — Auch empfiehlt er obiges Mittel als Praͤservativ, 2 8 Abends einen halben Theeloͤffel voll unter irgend eine
Disser Uebergang Draa hat ihnen uͤber 300 Ge⸗ Espartero, der mit seiner Kav henden niedersaͤbelte, 500 Insu traße von Guadalaxara
Detaschements bedeckt, die, Dberleitung mehr. gehorchen perung durch die Flucht Garde des Weichbilde Heute Abend ern eitenden National⸗Gar gen ist, hier zuruͤck. belche Esparter ener Stadt letzt eingetroffnen eine ruͤckgaͤn jelleicht am
Rom, 23. Sept.
ist mit Karli aubt und keiner Truppen der Re⸗ n. Die National— ngene nach der Schwadron der a abgegan⸗ 50 Gefangene, ompagnieen nach Aus allen
Es ist natuͤrlich, daß damd Aufruͤhrern gebm
Guadalaxar die Leute, on soll: zu ihren fruͤhern bo und nur achrichten gige Bewegung fortsetzt; Fuß der Alcarria⸗Gebirge
den der Ober und Valladolid zu erobern, h Streitkraͤften di dem Ministerium Ver at nun die Division des alten, ihre Bewe gos zu kombiniren.
Daraus und aus dem Cholen befehlshaber en zu decken mommen, wieder zung stehenden fählt und von
. h einer vor Depesche aus Madrid vo al Carondolet am 24sten Valla
he der Provinz Valencia aber die letz Labrera und Forcadell von neuem in jene der Dinge wieder Provinzen laut
schien vollkommen wieder der die Anfuͤhrer Tajo zu gehen, um sen Zustand achrichten aus
ten Erfolge wang, uͤber den rovinz zu werfen, unterbrechen. en uͤberhaupt nicht sehr ber wenn die Wahlen die Exaltirten eine neue N d an einigen and gengesetzten Sinne stattgefun steine umgestuͤrzt wor
Stellen sich die ersten Sym verden die Die letzten N
fuͤr die gemaͤßigte Partei guͤn⸗ evolution versuchen Punkten sollen
den haben und
essig eingeweicht.
Ueber ein lebhaftes Koh hinchon un
Tuͤrkischer Weizen) geset den seyn.
ITTö
Vom 6ten bis zum 7ten d. M. 3 Personen an der nd aus fruͤheren Erkr
10 Personen,
„ 7. Orz ankt. Von die⸗ gsfaͤllen 6 Personen, angemeldet worde
Cholera erkr
sammen also als gestorben
1““
Da die Zahl der Cholera⸗Erkrankungen in der letzteren Zeit so bedeutend abgenommen hat, so ist Seitens der hier bestehenden Sanitaͤts⸗Kommission die Schließung der seither in der Neuen Koͤnigsstraße bestandenen Cholera⸗Heil⸗Anstalt beschlossen worden, so daß es jetzt nur noch zwei solcher Anstalten, die eine vor dem 1“ hore, die andere in der Sebastians „Kirchgasse, giebt.
— In Posen sind in der Zeit vom 2asten v. bis 4ten d. M. 82 Personen an der Cholera erkrankt und 4A1 an der⸗ selben gestorben. — Der am Losten v. M. in Strehlen abgehaltene Herbst⸗ Wollmarkt gewaͤhrte (wie man von dort meldet) fuͤr die Woll⸗ produzenten erfreulichere Resultate als der diesjaͤhrige Fruͤhlings⸗ Wollmarkt. Wegen der noch nicht uͤberall beendigten Schur waren diesmal nur 220 Ctr. mittelfeine, Mittel⸗ und ordinaire Wolle auf dem Platz, welche saͤmmtlich und rasch verkauft wurden, den Bedarf der Kaͤufer aber nicht ganz befriedigen konnten. Die Preise stellten sich um 8 bis 10 Rthlr. pro Etr. hoͤher als am Fruͤhlings⸗Wollmarkte. 1
Der heutigen Nummer der Staats⸗Zeitung ist eine Be⸗ kanntmachung der Koͤniglichen Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗ Schulden in Betreff der gerichtlichen Niederlegung der von jener Verwaltung im Jahre 1836 fuͤr den Amortisations⸗Fonds eingeloͤsten Staats⸗Schuld⸗Verschreibungen beigefuͤgt. Unseren auswaͤrtigen Lesern wird diese Bekanntmachung mit der Fahr⸗ post nachgeschickt werden.
—
2
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Die Geisterschlacht von Kaulbach.
Berlin ist neuerdings durch ein Kunstwerk bereichert worden, welches unter den Künstlern und Kunstfreunden die größte Sensation erregt hat. Der längstgehegte Wunsch, ein bedeutendes Werk aus der Münchener Schule, welche unseren. Rorddeutschen in mancher Rücksicht ergänzend gegenübersteht, in unseren Mauern zu besitzen, ist nun anf die ausgezeichnetste Weise erfüllt worden, indem eine große, reiche Composition, die sicherlich zu dem Allerbesten gezäblt werden muß, was aus der von Cornelius gegründeten Schulc her⸗ vorgegangen ist, sich hierselbst in dem Privatbesitz eines liberalen Kunstfreundes befindet. Es war in der vergangenen Woche die neu⸗ erbaute Galerie des um die Deutsche Kunst mehrfach verdienten Herrn Grafen Athanasius Raczynski einem gewählten Publi⸗ kum geöffuet, um daselbst ein Bild zu schauen, das 21 Fuß breit und 18 Fuß hoch, eine der kleineren Wände des geräu⸗ migen Saales völlig einnmmmt. Der Urheber i der durch seine Darstellungen im Königsbau zu München, woselbst ihm die Säle von Goethe und Klopstock zufielen, besonders aber durch seine Zeichnung „das Narrenhaus“ genugsam bekannte Wilhelm Kaul⸗ bach, und der Gegenstand die Geisterschlacht der Hunnen nach der des Damascius. In einem Fragment dieses Schriftstellers lief man die Worte: Commissa pugna contra Scythas ante conspec- tum urbis Romae tanta utrimque facta est caedes, Dut nemo Pugnan- tium ab utraque harte seryaretur, praeterquam duces paucique satellites eoruiun. Cum cecidissent bugnantes, corpore defatigati, animo adhuc erecto, pugnabant tres integras noctes et dies, nihil viventihus pugnando inferiores neque manibus neque animo. Wenn es in der Volkspoesie ein häufig wiederkehrender Gedanke ist, daß die Liebe über den Tod hinausreicht, und Mütter zu ihren Kindern, oder Geliebte zu einander treibt, besonders um noch im Tode ihre Gelübde zu halten, so haben wir hier die sehr interessante Umkch⸗ rung, daß auch Grimm und Feindschaft durch den Tod keine Unter⸗ brechung leiden. In der That kaun die sanfte Gewalt der Liebe und die wilde des Hasses nicht effektvoller und poetischer dargestellt wer⸗ den, als daß sie selbst aus dem Todesschlaf die Schatten aufruft. Dies Aufwachen aus dem Tode zur Fortsetzung des grausen Kampfes stellt uns der Künstler mit aller Energie und allem Zauber sei⸗ ner romantischen Phantasie dar, und wir müssen es fuüͤr ein Glück achten, daß dieser Gegenstand in die Hände gerade dieses Künstlers fiel; dem Vernehmen nach soll die Vermittelung dem rühmlichst be⸗ kannten Münchener Architekten, Herrn von Klenze, verdankt werden. Im Hintergrunde erblickt man die Stadt Rom; maͤchtig hebt sich die Moles HadLioni, die jetzige Engelsburg, mit ihrer Kuppel inmitten her⸗ vor, und das Kapitol prangt noch mit den Tempeln der ölympischen Götter. Im Vordergrunde ist das Schlachtfeld, Hunnen und Römer liegen durch einander, Männer, Weiber, Pferde; doch ist die Anord⸗ nung so getroffen, daß die rechte Seite mehr die Hunnische, die linke aber die Römische ist; man sicht die Krieger aus dem schweren Schlaf erwachen und im Traum nachdenklich ans Schwert greifen; Andere werden von den Frauen erweckt und gemahnt, sich den Schaaren der Kämpfenden anzuschließen; die Frauen weisen nach oben in die Luft, wo der Schlacht⸗Tumult bereits begonnen hat. Darin nämlich that der Künstler noch einen Scheitt weiter, daß er, und dies war ein reiner Gewinn füͤr die plastische Pocsie, die Geister nicht auf der Erde, sondern in der Luft den Kampf erneunern läßt; diese Auffassung ist ihm ganz eigenthümlich, sie liegt nicht in den Worten der Quelle, welche vielmehr nur die Heere als Geister annimmt, die beider⸗ seitigen Heerführer aber nech als lebend. Hierin lag keine geringe Schwierigkeit, denn Geistern ziemt es in der Luft zu schweben, Le⸗ bende aber können den Boden nicht verlassen. Der Künstler bestegte sie auf eine höchst geistreiche Art und leitete daraus zugleich eine große und eigenthümliche maleri che Schönheit ab. Von Geistern wird At⸗ tila auf einem Schild in den Lüften getragen, und acf diesem Schilde wie auf festem Boden weitausschreitend zum Kamyf, die Geißel schwin⸗ gend, wendet er sich zugleich rückwärts, die Geister zur Schlacht her⸗ aurufend. Ihm gegenüber, hoch in den Lüften, der Römische Feldherr, unter der Achsel von zwei jugendlichen Genien getragen, die er zu⸗ gleich mit seinem Schilde beschirmt: eben so charakzeristisch für den Rö⸗ mer, als für den Hunnen die Schild⸗Erhebung. Aber auf diese Weise treten die beiden Führer zugleich so imposant hervor, wie sie es als einzelne Gestalten nimmermehr gekonnt hätten. Das Hunnische Gei⸗ sterheer besteht nun aus einer verworrenen Schaar kriegerischer, wuth⸗ entbrannter Gestalten; aber so kräftig und energisch sie erscheinen, in ihrem Antlitz und in allen ihren Bewegungen haben sie etwas, das sie für jeden unbefangenen Beschauer sogleich von lebenden Wesen unterscheidet; trotz ihrer offenen Augen sehen wir ihnen dennoch den Schlaf au, dumpf träumerisch oder trre bis zur Verstörtheit. Aber deüben, in welcher edelen, gemessenen Haltung schweben die Römer heran; sie wissen, wofür sie kämpfen, ernst und bewußt gehen sie in die Schlacht, und die Geister selbst schaaren sich geordnet um den Führer; dennoch sieht man auch ihnen nicht weniger die Geister⸗Ra⸗ tur an; auch auf ihren Augen lastet ein tiefer Traum, und nur noch die Gewohnheit des Dasevns und die Kraft des Willens und der Ueberzeugung, welche den Tod überdauert, hat ihnen noch den Schein des Lebens verliehen. Zwischen inne tobt der wildeste Kampf. Es überstürzt sich der Knaäͤuel der Kämpfenden in der Luft und droht, durch einander verworren, den Herabsturz. Noch höher oberwärts in der Ferne tobt ein wildes Schlachtgewühl; die Barbaren schwin⸗ gen gransame, sensenartige Waffen, und in phantastischer Wildheit suchen und verlieren sich die Feinde im verschlungenen Gemetzel. Mit üunerschöpflicher Phantasie schürt der Künstler aller Orten den Kampf. ort von der äußersten Ferne schweben die unheimlichen Hunnen⸗ geister mit heiserem Geschrei berbei, gleich Raubvögeln; aber drü⸗ ben hinter der Römischen Schaar trägt ein Jüngling das inhalt⸗ schwere Paniter des heiligen Kreuzes schon heran, das von einer Glo⸗ rie umgeben ist. Und wie trägt er es! Er fühlt seine Schwere, seine Bedeutung; zwei andere Gestalten helfen ihm unterwärts es unterstützen; während er aber in der schönsten Haltung heranschwebt, als ob die Verklärung selbst seine Glieder durchdränge, läßt er zu⸗
erwand üͤber sich fortwalten den es ausstrahlt, nicht geblenden z
Aber hiermit ist das Bi äußerungen lassen Römischer Jun
mren dem Glanz,
diese Kraft⸗ Eine Gruppe rgrundes ein; kann, denn n Gruppe -- die mil eister es Schmerzes aus schlagende, sondern selbst nicht en erst vom at der Künstler eigenthüm⸗ irdig aber ist er in der Ver⸗ welche in den wirksamsten Kon⸗ „und zwar in den ergehen. So schlie⸗ ie Frauen und Matronen an, ien aus dem Todesschlaf auf⸗ wachen und dann, aufschwe⸗ mpfenden anschließen. ch in tieferem Traum, det, je weiter oberwärts, um so Geister durch die Im Hintergrunde, weben, Greise und achtfelde fliehend, den Thoren Jüngling empor, rabgleltenden Gewande vielmehr nach oben Der künstlerischen Erfi
Aichfam inh
1.
t erschöpft; nheit gelten. ite des Vorde was man sehen Verschlingung der leichen Schritt. Auch nnigkeit und Tiefe d hier sehen wir nicht da g eines überschn e Gestalten sind
ld lange nich auch neben sich die Schö gfrauen nimmt die linke Se t zu dem Trefflichsten, it der Zeichnung und dere Wehmuth des auch sie hebt die J desschlaf empor; die Begeisterun fassen kann; di oden ablösen, und diesen po lich zu nutzen gewußt. bindung der ein trasten massenhaf schönsten L
änglichen Gefühls, dargestellt, wie sie tischen Momenth Bewundernsw zelnen Hauptgruppen, tgegenübergestellt sind u inien, allmälig und nat an diese klagenden Jun auf dem Schl rütteln, die w bend, nach b
tsind und doch zugleich Üürlich in einander üb
achtfelde die Gefalle eiterhin mehr und mehr er eiden Seiten sich den Käö erscheinen diese Schwebenden no chwere noch nicht ganz entklei um so wilder fliegen und bis zur Raserei des Wahnsinns.
n sicht man gleichfalls Geister sch Kindern, vom Schl
schwirren die
über der Erde hi Weiber mit ihren ms zucilend; unker ihnen jugendlicher Schör aber srin N. luftigen Streitern emp ails zu folgen, ist der darüber, deren keine oh ging, nicht wohl möglich un abgeschen davon, iben müßte hinter d
schwebt cben auch ein aheit aus dem he Kuth hebt ihn
der sich in
udung in die rei⸗ Bilde von vielleicht hundert en bestimmten künstlerischen en hier verstatteten
daß das beschrei⸗ r bilblichen Dar⸗ n Reichthum von Gestal⸗ so zusammenhangsvolles, so⸗ as Auge des Beschauers schwebt n Schauen, auf un zmer Neues und keh at nicht Nüancen Stufen des Uebergangs en Wildheit dieses Gei⸗ ier auf Hunnischer Seite sehen wir einen rstanden, sein verschlafe s Sieges träumen; d mit offenem Munde gleichsam no edern, bewußtles und n arde singt und spielt monoton, mechanisch seine rt die schwere Fahne, und n sehen wir
Gedanken aus aum weit überschreiten, Wort zu sehr zurück stellung, welche Einem Bli ten, so überschauliche Ma gleich faßliches Total d lange, und zumal bei wiederholtern dem Ganzen und dem E jenem immer bereicherte genug, um alle die bestimmt unter von dem finstern Tode stergewühls auszudrü⸗ Jüngling, der, unl schirmt, den schö geschlossenen Augen un chend, mit schlaffen Gli sterzuge zu fol Schlachtlieder noch fort alles folgt ihr k den Einen schwe halten fest anein ieht einen älteren Ma chaaren und so plastisch sie i er, und eine g scheint uns die Kunst des M Auffassung, hier h geisterhafte D aber konnte nur durch die feinsten K Mannigfaltigkeit zur Einhei sich auf eigenthümliche Der Römische F
ck einen so gro ssen und ein
d ab zwischen inzelnen, findet hier in Die Sprache h
sschlaf bis zur erregtef
nes Auge noch jener scheint, mit ch schnar⸗ nwillkürlich dem Gei⸗
nen Traum de
gen; ein B ; ein anderer fuͤh Dort bei den Römer Homerischen Götter; geschlossener Schlachtreihe; ein Jün ¹ por; aber so heroisch sie alle sich n den Lüften einherschreiten, es sind Gei⸗ sie empor. Auf dieser Seite hier ist die fekuste acht, die romantisch⸗
ampflustig nach. bend ausschreiten, wie die
un mit em
eheime geistige Macht treibt alers zu culminiren, at er das Unmöglichste vollbr arstellung vollkommen antiker Ge⸗ unstgriffe ein Werk von t zusammengebracht werden, d keines das Andere ußer dem Bedeutenden seiner er Würde seines innern Ge⸗ besonders noch durch die in zu beiden Seiten unterstüzen. egen, die ihm ei erscheint großentheils sgleichen hat auch der Künsi⸗ he der Kampf der beiden risch zu nutzen, theils wie⸗ großen Hauptthetlung, welche rleichtert, doch zugleich noch überall ect:vas Unerwartetes auer überraschend ist.
nem solchen Bi
Weise geltend macht, un eldherr hebt sich a seiner heroischen Haltung und d den Horden der Barb jugendlichen Genien herv Attila, der wilde, mit g mal nach der popul frei gegen den offenen ler mit sicherem M Heere bedingt, u verdecken gewu
aren gegenüber, or, die ih gener Geißel dag ären Vorstellung gebührt, 1 Himmel profilirt. De aß die Symmetrie, w zu bewahren und künstle st, so daß neben der g und Uebersicht so sehr e anteste Verschiedenheit und as sogar auf die D Wie sollte man nun eirn gehört zu dem Bedeutendsten, auch zu dem Bedeuten hervorgebracht hat. Hier ist zu erkennen, hier ist nicht große Conception eines Künstlers vollkommen gewachsen war, und w eine liebevolle und umsichti⸗ dauer der künstlerischen E einem Bilde von solchen um so mehr bedeuten will amatische Leben, sondern d Kraft seiner Darste inüber, und währ hnlichen Bedingun t, stellt er uns eugungspoll vor Angen. Hieri ck von inniger, geist gie; hier ist grause e einander sichtbar gege antike Ruhe, hier hier sind alle Elemente störend und abstumpfend, Wer könmte die Schwiecrigkeit und ( gabe nach allen Seiten hin darbot; gleichsam wie ein Nachtwandle diese Vorzü sie aus der Fülle „so dürfen wir
die interess⸗
lde nicht einen hohen Rang was wir hier gesehen haben, as die neuere Deutsche Kunst nd einer einseitigen Richtung ammengesuchtes, sondern die gleichlichen Aufgabe Durchbildung, ng, eine Aus⸗ etail, was bei ergrund⸗Figuren ko
Es ist in diesem W 8 ische Künst⸗ llung in das ver⸗ end die Kunst schon gen der Existenz Leben hier eine fremde Welt st Ausdrucks Vertiefung, und von der
PSildheit und die edel
anweisen; es
nichts von irge
jederum eine künstl ge Ausführung und Beseeln rfindung bis ins kleinste D Dimensionen, dessen Vord
nur das vielseitigste dr ler führt uns hier d schlossene G viel leistet, und Bewegung mit illusorische die Fülle, Ausdru kräaftvollsten Ener menschlicher Würd rische Raserei und
ebiet der Geister b wenn ihr in den auszudrücken geling Wahrbeit über
ste Blüthe nübergestellt, hier ist barba⸗ nd Schönheit bei üunst vereinbart, keins das udern jedes das andere hebend. fahr verkennen, aber der G sie zu kennen, sicher ge unmöglich einze eines künstlerischen Geistes frei und uns auch noch in Zukunft Gleiches daß dieses jesige Künst⸗ Schwung muß
ist Ausdruck un
welche die Auf⸗ ging bier,
In erstrebt haben kann, sondern teicht hinstellte von ihm versprechen. Bild sich in ler den vortheilh sich verdoppeln, Kaulbach ist aus Landsmann unser der ältesten S München hinüber nahm. — das Kunstwerk kein ausgef jetzt nur eine m Es sollte anfän rung seyn; mehr das G tung. Wir gestehen nun, der Composition besonder Mangel der Farbe weni werk in der farbi erreichen, so müßte sein arbe mit ihrem das Romantisch⸗Geisterhaft vieder noch einer g in der Zeichnung d Verdienst der Mün des Kolorits zu lieg die sich so vielseiti trauen, und es bl. mit den äuß
ützen uns zunichst glücklich, cherlich auch auf hiest en wird, denn ihr eichen Schritt zu halten.
Arolsen im W es Rauch; er ist schüler von Cornelius
Berlin befindet, wo es si aftesten Einfluß hab um hier gl albeckschen gebürtig, also der ungefähr 34 Jahre alt und einer isseldorf mit nach gessen zu sagen, daß elmehr für
„welche er von D Wir hätten bald ver ührtes Oelbild onochrome Zeichnung glich nur die Aufzeichnung f
ist, sondern vi am ein Karton in Oel. die malerische Ausfi⸗ ter und der Künstler br aunen Oelfarbe in Schatten daß bei einem Werke, s in Ansdruck und gstens nicht auffällt. gen Durchbildung mit der Comp Werth sich noch um viel Zauber und Schmelz c e ihre Töne hat, anz neuen Schöpfung. grauf berechnet und hener Schu en scheint, g glänzend bewährt h
ir zu wünschen, daß u Verhältnissen d
diese verschob sich spä anze mit einer br.
achte viel⸗
dessen Verdienst nächst Zeichnung liegt, der Sollte dieses Kunst⸗ sitiecn gleiche Stufe es steigern; allein llerdings auch für so beduͤrfte es dazu schon jetzt
—y—
wenn die F
Einiges scheint angelegt, und wiewohl das le im Allgemeinen nicht so darf ma
auf Seiten n doch einer Künstler⸗Kraft, at, auch dieses Letzte noch zu⸗ der Wille des Künst⸗ azu vereinigen möge.
— —9—