1837 / 283 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

(fast übermüthige) Selbstständigkeit bis 1315, die Beschränkung der stäͤdtschen Autonomie durch die Hohenzollernschen Regenten, von Frie⸗ drich 1. Kurfürsten an (durch fräftige Behauptung der Souveraine⸗ gen durch die Einführung der Accise, durch die Wiederbelebung al⸗ ter Selbstständigkeit zum Wohl des Ganzen durch die Städte⸗Ord⸗

tät, durch die Reformation,

das General⸗ Directorium), endlich

unng als Haupttheile sich hätten geltend machen können.

scheiden wir uns gern, daß auch unsere Eintheilung, von anderem Standpunkt, ihr Bedenken finden dürfte, und freuen uns der willkom⸗

menen Gabe, wie sie vorliegt, mit gerechtem Danke.

Wir denken uns einen dreifachen Kreis, in welchem dieses Buch sich seine Freunde suchen wird: einmal die große Menge von Gebil⸗ 1 Städte⸗Ordnung das Verlangen, sich um die Vergangenheit des Bürgerthums zu bekümmern, mehr und mehr an⸗ zuregen nicht verfehlen kann; dann die kleinere Zahl von Eingeweih⸗ ten, welche an den Bemühungen der um diese Domaine hochverdien⸗ ten trefflichen Männer, eines Gercken, Wohlbrück, G. W. v. Rau⸗ endlich alle diejenigen, die auf dem Gebiete der Stadt⸗Geschichte sich verfuchen wollen, auf welchem aber nur Werke, wie das vortreffliche Fidicinsche, ihren Zweck an sich und als Vorarbeit zu allgemeinen Schriften erfüͤllen können.

Und nachdem wir so der Pflicht gegen den Verfasser und gegen

deten, in denen die

mer, Riedel, ihr Behagen finden;

das Publikum genügt zu haben meinen, wünschen wir dem

Herrn Dr. Zimmermann um so lebhafter eine glückliche Verbreitung, len als es der vaterländischen Geschichte immer noch an Ermunterung fehlt. Daß selbst sehr gediegene Werke auf diesem Felde, aus Man⸗ 1 an Theilnahme, gar nicht oder nur mit Opfern fortgesetzt werden önnen, berechtigt zu Schlüssen, die wir leider als wahr gelten lassen

Geschichte selbst oder ihren Dienern die Sch9⸗ bei⸗

müffen, ohne der messen zu dürfen.

In der Sitzung der Akademie der Wissenschaften zu Pa⸗ seine Beobachtungen mit welche die Geschiebeblöcke an den Abhängen der Herr Agassiz fand die Beobachtungen der Herren Venez und Charpenlier über die großen Morainen (Glät⸗ scher⸗Dämme), die man in mehr oder weniger beträchtlicher Entfer⸗ 8 . von den gegenwärtigen Glätschern findet, vollkommen bestätigt. e

ris übder die Spuren, Berge zurückgelassen

am 2. Oktober theilte Herr Agassiz haben.

E merkte das auffallend polirte Ansehen der Gesteine

sind die Seitenwände des Rhone⸗Thales bis an den G

Atmosphäre zu widerstehen. zwar zeigt sie sich völlig nnabhängig von der Schichtenst dem Streichen der Gebirgskette. Die Oberfläche ist oft so ßis polirt, wie ein Spiegel, zuweilen zeigen sich Furchen,

niemals in der Richtung des Berg⸗Abhanges gehen und daher jeden Gedanken an eine Bildung durch berabströmendes Wasser unmög⸗ polirten O

lich machen. Auf den sehr gut erhaltenen bemerkt man feine Linien, wie man sie mit einem auf Glas hervorbringen kann, die im Allgemeinen tung jener erwähnten Furchen parallel sind.

daß jene polirten Oberfl ichen, die sich westiich von

pentier nimmt bekanntlich an, daß die Gletscher der Alpen bis zum Jura ausdehnten, und daß

nahme widerspricht indeß der Umstand, sämmtlich scharfkantig, die der Morainen dagegen durch die rende Bewegung der Gletscher und durch die gegenseitige stets abgerundet sind. Wären jene Gese⸗ strömung an ihren gegenwärtigen Fundort geführt worden, ten sie ebenfalls abgerundet sehn,

nicht völlig damit sollten ausgefüllt worden sevn.

achtungen des Herrn Agassiz nicht unmittelbar auf den polirten Oberflächen.

Geschiebe ruhen. Jene Rolkiesel sind ahbgerundet

liegen.

die Ordnung der Ablagerung der Ronlkiesel umgekehrt seyn.

von Orbignv las eine Abhandlung über die Verbreitung der sper⸗ Er betrachtet nur den Theil von Süd⸗Amerika, der zwischen 110 und 250 südlicher Breite liegt, nämlich von 119 —28 °, von

lingsartigen Vögel in Süd⸗Amerika.

und theilt denselben in drei Zenen, 1 28 34 ° und von 39 °— 459. Außerdem niumt er noch

len nach der Höhe über der Meeresfläche an, die erste von 0— 5000 Fuß, die zweste von 5000 11,000 Fuß und die dritte über 11,000

r Thälern, deren Seitenwände mit alten Morainen bedeckt sind. C enfer See überall polirt, wo das Gestein hart genng war, um dem Einsluß der An dem südlichen den Alpen gegenüber liegenden Abhange des Jura befindet sich dieselbe Erscheinung, und tellung und

Herr Agassiz glaubt, p Reuchatel 8

am Süd Abhange des Jura auf eine Strecke von mehr als 20 Lieues

fluden, durch das Eis der Gletscher hervorgebracht worden sind. Char-

; ure sdehn die ven denselben mit fortge⸗ führten Geschiebeblöcke jene polirten Flächen erzengt haben. Dieser An⸗ dCo. daß die Geschiebe des Jura

chiebe des Jura durch Wasser⸗

auch ließe es sich unmöglich erklä⸗ ren, weshalb die zwischen den Alpen und dem Jura hegenden Seen Nach den Beob⸗ ruhen jedoch die Geschiebe des Jura

Ueberall, Rollkiesel, welche die größeren Blöcke begleiten, nicht durch äußeren Ein⸗ fluß fortgeschafft worden sind, bilden sie eine Schicht, die mehrere Zoll und au manchen Orten selbst einige Fuß maͤchtig ist und auf der die scharfjantigen und selbst polirt und so abgelagert, daß die gröbsten oben und die kleinsten, die oft in einen feinen Sand übergehen, unmiltelbar auf der polirten Fläche Die Art der Ablagerung, die überall die nämliche ist, wider⸗ spricht einer Herbeiführung durch Wasser, denn in diesem Falle müßte

6

—..‚——

Fuß. In der ersten Zone, von 110— 280 S. B., find

Zögel (3957. Herr von Orbigny hältniß der großen Mannigfaltigkeit der Begetalg und Menge von Insekten in dieser Zone zu.

In der zweiten Zone, von 28 0— 34 0 S B., finden sich 7 also etwa der ganzen Anzahl aller drei Zonen und —/3 Zone. Diese Verminderung ist eine Folge der größeren Ei

Deoch be⸗

auch unter 150 S. B. auf Bergen von 5000 11000 Fuß In der dritten Zone vom 340

getation. Von den auf den Andes Fuß über dem Meere. Herr von Orbignv, daß in der ersten Zone, ven 0— 5000

der heißen Zone in einer Höhe von mehr

kommen, von denen 51 sich auch in der Ebene finden.

Buche des die Jahl der Species 22, von denen 8 auch in der dritten Zone, von 340 450 S. B.

Herr Gregori legte Achren von dem Reis ohne Bart (0 viel angebaut wird und ergiebiger ist als der Wasser⸗ Geschmack bat.

Notices sur les heuilles en Fr. nee, en Angleterre, en B dans les Etats-Unis, von Garnier.

Spezies, also ¼ der in allen drei Zonen beobachteten sperlingsarti⸗ t 1 schreibt dies bedeutende Ver⸗

on diesen 240 2 kommen 51 auch auf Bergen vor, die nicht über 5000 Fuß hech sind.

in den Erzeugnissen des Bodens. Von den 72 Species kommen 29

—45“ S. B. heträgt die Zahl der Spe⸗ cies nur 37, also etwa der Totalsumme, etwas über der ersten und die Hälfte derzweiten Zone. Diesegroße Verminderungder Jahl der Species ist etne Folge der kärglichen und sehr wen⸗g Abwechselung darbietenden Ve⸗ 37 Species dieser Zone finden sich 8 ebenfalls

In Bezug auf die Höhen⸗Zonen bemerkt

dem Meere, unter 150 S. B. 83 Specles ö Vögel vor⸗ In der zwei⸗ ten Höhen⸗Zone von 5000 11000 Fuß unter 15° S. B. beirägt

vorkemmen. Herr Matteucci theilte seine ferneren Untersuchungen über den Zitterrechen mit.

tica) vor, der jetzt in der Umgegend von Vercelli in sehr

eis (Ory 20 sativa), dagegen aber schwerer weich wird und keinen so angenehmen An eisgegangenen Schriften wurden unter Anderen vorgelegt: Mämoire de Paléontologie von Geoffrov Saint⸗Hilaire.

en sich 240 Portug. 25 ¼. der großen 5 % Met. Spezies

Neap. fin cour. 99. 10,. 5 % Span. Rente 20 ¾. Passive 4 ⅛¼.

Wien, 5. Oktober.

1087 4. 4 ½% 190 . 8 ¾ 79 1 . 2 ½ % 89)

1 % —. Bank-Actien 1386 ½. Nene Anl. —.

2 Spezies,

der ersten nförmigkeit 1837. 9 Oktober.

Meteorologische Beobachtung. Morgens

Abends

Nach einmaligte 10 Uhr.

Nachmittags Beobachtung.

6 Uhr. 2 Uhr.

Höhe vor.

Luftdrucbk. 33

Thaupunkt. Dunstsattigung Weiter Wind. Wolkenzug...

als 11000

Fuß über

Luftwaäarme. +. 6,90 R. + 6,09° R.

Quellwaͤrme 7,70 Flußwaͤrme 8, °b Bodenwarme 8,909 Ausdünstung 0,059

- 7,71“„Par. 337,13„P. .338,11 Par. + 10,2 °092 +⸗ 6,6 °R. + 6,19 R. + 449° R. 93 vCt. 71 vCt. 83 „Ct.

Berlin, Donnerstag den 12ten Oktober

Niederschlag 0,027, Wärmewechsel + + 3,2.

trübe. trübe. heiter. W. W. WNW. W.

Tagesmittel: 337,66% Par.. †. 7.90 R.. + 5,50 R.. 82 „CEt. U.

horizonta⸗ haͤndler, Uryza mu-

chen Bruͤder.

Sonntag, burtsfeier Sr.

elgique et

Berli uer Börsse. Den 10. Oktober 1837.

eshcche Amtlicher Fonds- n weld-Cours-Zettel.

vom Freiherrn Die zu d

in auͤen

Pr. Tour. Pr.

8 Brief. I Geld. 8— Brief.

Billets sind n

Cour. Geld.

St.-Sehuld-Seh. 4 102 8 1027 3 Pomm. do. 4 105 ½ Pr. Engl. Obl. 30 4 101 ½ Kur- u. Neum. do. 4 PräümSch. d. Seeh’— 3 ¼ 52 6 do. do. do. 3 —ñ Kurm. OLbl. m. l. C. 4] 103 1 4 102³⁸ 4 Schlesische do Nm. Iut. Sch. do. 4 102 ¼ Rüeckst. C. und Z.

Berl. Stadt- Obf.] 4⁷ 103 ½6 102 Seb d. K. u. N. 86 ½ Köulgsb. do. 4 Gold al marco 215 ½ Elbiuger do. Neue Duc. 18 ¼ Danz. do. in Thb. 43 Friedrichsd'or Westpr. Pfaudbr. 4 104 ½ Aud. Goldmün- Grofsh. Pos. do. 4 zeu à 5 Thl. 13 ¼ Ostpr. Pfandbr. E Disconto 3

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100 ½ 98 22 107

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Mitttwoch, 4 Akten, frei

WMechsel-Cours. Brief.

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250 Fl. 250 Fl. 300 Mk. 300) Mk. 1 LSt. 30%) Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100) Thl. 150 Fl. 100 Rbl.

0 0 0 060 5 0⸗

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Frankfurt a. M. WzZz. Peteraxburg..

so müß⸗

Donnersta 151 ¾ 1501½ 6 25

10177 102 ¼

ter zu Magdeb

Hierauf: End

101 ¼

Mittwoch, 11. Okt. Possenspiel in 4 Abth, Der Mutter Namenstag, Ballet in 1 Akt, von

Donnerstag, 12. Okt.

auf: Froͤhlich, musskalisches Quodlibet in 2 Akten.

solche von Donnerstag, den 14ten d. M., Mittags 12 Uhr, im Billet⸗Verkaufs,⸗

weitig vergeben werden muͤssen. Im Schausvielhause, nigl. Hoheit des Kronprinzen: sius, gesprochen von Madame Komitsch. male: Die Geschwister, Schauspiel in 5 Abth., von E. Leuk

(Dlle. Peroni: Posse in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von B. A. Herrme

Schultheiß von Bruͤgge. Englischen, von J. R. Lenz.

Freitag, 1: Tochter? Lustspiel in 1 Akt, nach dem Franz sischen, von U-

99 Akten, von Albini.

Koͤnigliche Schauspiele.

Im Schauspielhause: Die Schle von E. Raupach. Hier Hoguet. Im Schauspielhause: Possenspiel in 3 Abth., von Raupach. 15. Okt. Im Opernhause, zur Hoͤchsten Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen: Rede, 9e

tet von L. Thebesius, gesprochen von Madame Werner. auf, zum erstenmale:

dem Franzoͤsischen des Scribe und St. Georges, zur bei tenen Musik von Auber,

Die Gesandtin, Oper in 3 Abth.,

fuͤr die Deutsche Buͤhne beat v. Lichtenstein.

ieser Vorstellung eingegangenen Meldungen oͤglichst beruͤcksichtigt worden und wird erf den 12ten d. M an, bis Sonnah ü lassen, widrigenfalls dieselben alsdann am zur Hoͤchsten Geburtsfeier Sr. Rede, gedichtet von L. Th Hierauf, zum ers

oͤnigsstaͤdtisches Theater.

11. Okt. Der Pariser Taugenichts. Lustspik nach dem Franzoͤsischen, von Dr. Carl Ti Louis.) Hierauf: Das Schreckens⸗Geyw 9, 12. Okt. Zum erstenmale wiederholt: 2 Schauspiel in 5 Akten, frei nach d (Herr Schunke, vom Stadttze als fuͤnfte Gastrolle.) Zum erstenmale wiederholt: Sohn

ueg: Bouchard,

2. Okt. lich hat er es doch gut gemacht! Lustspiel in

30

wo die

Auswärtige Börsen.

8 A msterdam, 5. Oktober. Niederl. wirkl. Schuld 521 1.ꝙ. 5 % do. 101 ¼. K 223 6. 5 % Span. 1715 16. Passive —. Ausg. Sch. —. Preuss. Präm.-Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. 100 ¼

Antwerpen, 4. Oktober.

Neue Anl. 17 ¾. Frankfurt a. M., 7. Oktoher. Oesterr. 50% Met. 104 ½. 104 ¼. 59 ½. 59 ¼. 1 % 25 ¼. 68. Bank-Actien 1656. 1655. Pe 142 1. 6.

Zinsl. 674. Herr

65. 643 4. 50% Span. Anl. 142 ½. 14 ½. % Iloll 52 Paris, 5. Oktober.

5 % Reute fin cour. 108. 65. 3 % fin cour. 80.

drei Zo⸗

Zinsl. 6 ¼.

4 % 99 6. 997⁄¼ 6⸗

Loose zu 500 Fl. 1165 l. 116 ½. Loose zu 100 Fl. 226. 63. Preuss. Priim.-Sch. 63 1⅛. 62 ½. do. 4 % Anl. 1003 2. kEr. Poln. Loose

Zu Lande

anz -Bill.

1 Rihlr. 23 Sg Gerste 1 Rthlr,

Das Schock 2 3% rtinl. Obl.

5. 5 %

Markt⸗Preise vom Getraide.

6 Pf.; Roggen 1 Rehlr 6 Sar 6 Pf, auch 1 Rthlr. d Sgr; gu Gerste 27 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sar.; auch 25 Sgr.; Hafer 23 Sgr. 2 Pf.I auch 20 Sgr.: Erbsen 1 Rl 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 7 Sgr.; Lensen 1 Zu Wasser:

Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr.,

se

Berlin, den 9. Oktober 1837. 8 : Weijen 1 Rihlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 17 E.

kleine Gerste 26 Sgr. 3

Rihlr. 10 Sgr. Wetzen (weißer) 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf., ag r. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 6 gauch 27 Sgr. 6 Pf. Sonnabend, den 7 Oktober 1837. M. Strob 5 Rthlr. auch 18 Sgr.

Die fei ruht.

m Notarius im Bezirke des Ober⸗Landesgerichts stellt worden. b

ie mit Sr. Kaiserlichen Hoheit den⸗ hesterreich, auf dem Dampfboote „Sewernasa Swesda“ ein⸗ schifft und sind zunaͤchst nach Sebastopol abgereist. In einer ntfernung von 2, Meilen von diesem Hafen trafen die hohen Neisenden die Flotte des Schwarzen Meeres, die vor Sr. Ma— gestat dem Kaiser mehrere Evolutionen ausfuͤhrte.

S Pf. Sgr. 3 Pf.; gr. fortwährenden

8 Sielle, wo dieselbe ron dem hei igen M. 10 Sgr. auch 4 Rthlr. 15 Sgr.; in von Woron’sch, welche die Regierung Mei

orfahren geziert haben, fräfli: gefördert worden ist. 1 ute ukten der Kirche nachahm nd, fübhren Sie durch Ihr cigenes Beispiet urcs strengen

hTb Nachrichten.

(

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Postmeister Dreist Wesel den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen

He. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Geheimen Rath von

ieff zu Minden die Erlaubniß ertheilt, das von Sr. Maje⸗

t dem Koͤnige von Hannover empfangene Ritterkreuz des

önigl. Guelphen⸗Ordens anlegen zu duͤrfen.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Karl ist nach Ludwige⸗ und

Ihre Koͤnigl. Hoheiten der P rinz und die Prinzessin

lbrecht sind nach dem Haag abgereist.

Der bisherige Subrektor am Gymnastum in Merseburg,

A

Christian Wilhelm Haun, ist zum Direktor des Gym⸗

siums in Muͤhlhausen ernannt worden. Der Justiz⸗Kommissarius Geißler in Dorsten ist zugleich

zu Muͤnster

Zeitungs⸗RNachrichten. J11I1ö11“

NHlanm d. St. Petersburg, 4. Okt. Nachrichten aus Odessa zu— ige, haben sich Ihre Majestaͤten der Kaiser und die Kaiserin z!sten v. M. um 10 Uhr Vormittags mit dem Großfuͤr⸗ n Thronfolger und der Großfuͤrstin Maria Nikolajewna, so d Erzherzoge Johann von

Beim Auf⸗ hen der Kaiserlichen Flagge auf dem Dampfboote salutirte

hse Flotte aus allen Geschuͤtzen, was auch von den Festungs⸗ berken von Sebastopol geschah, als das Kaiserliche Fahrzeug ch denselben naherte. bvot im Hafen der genannten Stadt vor Anker und um 4 Uhr gruͤßten die Einwohner derselben Ihre Kaiserlichen Maäjestaͤten.

Um 2 Uhr Nachmittags ging das Dampf⸗

Se. Kaiserliche Majest t haben folgendes Handschreiben an

sen Erzbischof von Woronesch erlassen:

„Hochwun diger Erzoischef von Wor.nesch, Antonij! Bei Meinen Aufmertsamkeit auf die Fort chrute der christlichen oralität im Volke sehe Ich Sie mit wah em Vergnügen auf einer iürefan und anderen Bischö er in Golt ruhenden Diesen guten

Lebenswandels und der bescheid nen Tugenden der

ebe und Barmherzigkeit die ibuen übergebene christtlich Heerde dem

'

nulizchen Ba erlande zu, wodurch Sie treulich die Dienstpflichten un Ihr irdisches Vaterland erfüllen. Zum Zeichen Meines be.

Udeten Wohlwollens dafär veraie ich Jonen, zuüm Tragen auf der

See

——— ————

Bekanntmachungen.

J 1111““

sacdas

Steinhardt, Bertha gebornen Fritsch, wegen böslicher Verlassung, die zwischen ihr und ihrem Ebhemanne be⸗ bei dem stehende Ehe zu trennen, ist ein Termin auf

in dem Ober⸗Landesgerichts vor dem Referendarius v. EColomb loden. anberaumt worden,

einen mit Vollmacht zu versehenden Anwalt zu erschei— vidrigenfalls sie in Alles, Gläubigern binsichtlich der agistrats zu Pleschen im De⸗ Angelegenheit beschlossen werden wird, als consentiren

nen, der Conducteur Carl Steinhardt, der Bescheinigung des M zember 1830 nach dem Köuigreiche Pelen ausgelreten werden ist und seither keine Nachricht von sich gegeben, unter

welcher nach

der Verwarnung vorgeladen wird, es werde bei seinem (L. S.)

Ausbleiben die von seiner klagenden Ehefrau behaup- tete bösliche Verlassung als eingestanden erachtet und

und A: zugtheile in Terminis Auf den Autrag der Ehefrau des Conducteurs Carlden 6. und 27. Oktober und 17. Rovember 1837,

8. Dezember d. J. zu erlassende Präclusiv⸗Sentenz den 14. Dezember d. J., Morgens 10 Uhr, damit von der jetzt vorhandenen Masse gänzlich werden Parteien⸗Zimmer des hiesigen Königlichen sabgewiesen und ausgeschlessen werden, hiermittelst ge⸗

in welchem persönlich oder durch hörig instruirte Bevellmächtigte ad Ac'a zu bestellen,

Datum Greifswald, den 16. September 1837.

Bevor⸗ dureh die öffentlichen Bla. Uerlin, am 1. Octoher

i- und Ausführung ihrer rechtlichen

Morgens um 10 Uhr, Rechtsnachtheile, daß sie sonst durch die am

Anhalt & Wagener, Brüderstralse Nõ. 5.

llgemeiner Anzeig ir die pPreußischen Staaten.

„zu deren genaner Anmeldung, Rachweisung auf diese Weise angem

ldeten Conpons wird s. Zt. gediegenen Inbalts wegen den Herren Chirurg.

terbekaunt gemacht verden 1

1837.

Literarisch Intere

Auswärtige Kreditoren haben auch sefort ge— Bei G. Basse in Aue

Regulirung dieser Debit⸗ Berlin (Stechbahn Rr. 3 E. S. Mittler: Die merkwürdi

eines zwolfmona

angewiesen werden.

D.rektor und Affessores des Stadtgerichts

Dr. Hoefer in Navarra und den

demnach erkannt werden. Posen, am 8. August 1837.

Königl. Ober-Landesgericht. I. Abtheilung.

Rothwendiger Perkanf.

Stadtgericht zu Berlin, den 18. August 1837. Arnolds hierselbst der 5. RNovember d. J. Das in der Rosengasse Nr. I belegene Grundstüg clusiv⸗Bescheids⸗Publications⸗Termin muß aber statt dieses Tages heißen: den 6. Rovember dieses Jabres. Lengenfeld,

der Geschwister Henkel, taxirt zu 16521 Thlr. 25 sgr. 9 pf., soll Schulden halber

am 6. April 1838, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypotheken⸗Schein sind in der Registratur einzuschen.

—— .—

In den Beilagen zur Berlinschen Zeitung Nr. 98 8 8 G

und der Beilage zu Nr. 172 des Berliner]1 Karte und Portrait.) gr. Sro.

und 114 1. 818 2 Thlr. 20 sgr.

Intelligenz⸗Blattes vom heurigen Jahre ist in der Vorladung der Gläubiger weil. Herrn Christian August

Taxe und 5. Okteb Die

C. F. Henningson, des Don Carlos. Aus

EEI11I1“ einem Anhange von A. v.

Das interessantes als Prä⸗

öee als wahr erzählt, und in

Zeit kennen.

In der Weygandsche eipzig erschien und sst in

im Königlich Sächsischen Voigil., am

er 1837. Gerichte daselbst

Kunze, Ger.⸗Dir.

Da der hiesige Kaufmann und Tabacks⸗Fabrikant Theodor Priester in Verfall seines Vermögens gerathen

den zur genauen Ermittelung seines Schuldenstandes die am alle und jede, welche aus irgend

Die loahaber von Certiftcaten der Russ.-HIoll. An- und demnach seinen Gläubigern bouis cedirt, so werw leihe bei Hope & Com P.,

einem Rechtsgrunde sen in Berlin zu erheben w ünschen, Ansprüche und Forderungen an ihn und sein Vermö⸗ wit aufgefordert, die betreffenden Coupons bis spä- gen, insbesondere aber an sein in der Steinbeckerstraße lestens um 28sten d. Mis. bei dem Unterzeichneten freits eben so vortheilhaft bekannt, als seine Schriften be szut, No. 39 hierselbst belegenes Wohnhaus mit Hinter⸗ vorzuzeigen und .

gebaͤuden und sonstigen Pertinenzien zu haben ver⸗ verschen

U e ö

Ate Serie, welche Ir November d. J. fällig werdenden Zin- werden hier-

gr. 8vo. Der Herr Verfasser ist

mit dem ecforderlichen Vermerk über Chirurgie sich der gün zu lassen. Der Einlösungs- Termin, der das vorliegende Wert kann

le und aunthentischste Werk wainT8

jetzigen Spanise ebenhei lei „erkläͤre biblisce den jetzigen Spanischen Krieg, Die Begebenheiten bbe; 1116“ Lieden dieses fürchtbaren Bürgerkrieges sind eben so ergreifend bearbeitet von C. (86 S chwa rzer Königl. Preat

den bravsten und tüchtigsten Kriegohelden der neuern Superintendenten zu Grünberg. Fünfte Auflah

Berlin in der Stuhrschen Buchhandlung, E111“ von u Dr. M. Jaeger, Professor der Chirurgie in Erlangen. 15 Bogen Velin, broschirt Thlr.

E Anzeigen. J

dlinburg ist so eben erschie⸗ was von den anwesenden nen und durch alle Buchhandlungen zu bezichen, in

), Posen, Bromberg durch

gsten Ereignisse

tlichen Feldzuges de la nouvelle p wliothèeae de Lecture frangi unter Zumalacarregni 8

Baskischen Provinzen. Capitain im Lancier Regiment

Von n

dem Englischen und mit Treskow. 2 Theile. (Mit Velinpapier.

über

Zumalacarregui lernen wir

i Verlagsbuchhandlung in allen Buchhandlungen, in C

vorräthig: e n

als praktischer Chirurg be⸗ sind so eben bei uns erschienen und durch alle

stigsten Aufnahme erfreuen; 3₰ seines billigen Preises und

Preis len Rr. 15) und Züllichau ist erschienen:

onde s empfohlen merden.

Jvrerg, Hofrath, Prof. inc., Handbuch dert ziellen Therapie für Aerzte am burtsbette. gr. 8 %. Velin 22⁄ Thlr.

Handwörterbuch der Chirurgie und f genheilkunde von Walther, Jae ger,* dins. I. III. Bd. 120 Begen. 7 ½ Thlr.

Ein gediegenes, seibstständiges, nicht von einer N

Mitarbeiter verfaßles Werk. 1

V—

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Der Katechismus Lutheri

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Arnoldische Buchhandlung in Dresden u. Leipzt

Volckmann und

krwartenden Kinder

olgender Weise: entschlossen, einen Aufruf an das Land ergehen zu lassen. Seine

cen eines Skrutiniums abhaͤngig macht, hoch anrechne. wird uns eigennuͤtzigkeit des Ministeriums zuzuschreiben.

appe, ein brillamenes Kreuz, das beicge Zeichen des Glaubens

urch dessen Kraft Sie auch fortan die Mührn Ibres Standes mit

iu nämlichen Eifer tragen werden, imt welchem Sie dieselben be⸗

ounen ung bisher fortgesetzt haben.

Mich Ibren G. benen cmpf. blend, verbleibe Ich Ihnen stets wohl⸗

wegen. Alexandria bei Peterhef, den 26. IJuir (7. Aug.) 1887. gez. Nikolaus.“

Ihre Majestaͤt die Kaiserin haben der Gemahlin des Mi⸗ sters des Innern, Bludoff, das kleine Kreuz des Katharinen⸗ hedens verltehen.

In Dorpat sind kuͤrzlich die neuernannten Professoren - Madai eingetroffen. Professor Jacobi ist Be⸗ ufs der mit seinem elektro⸗magnetischen Apparat anzustellenden deobachtungen nach St. Petersburg berufen worden und be— eits hier eingetroffen.

Frankreich. 5. Okt. Der Koͤnig hat die Herren Blumenbach

e

Paris,

und Gauß, Professoren an der Universitit zu Goͤttingen, zu Rütern der Ch

ren⸗Legion ernannt, und ihnen den Orden ber Gelegenheit der Jubelfeier jener Univrersitat durch des Franzoͤ⸗ sscen Gesandten am Hannoverschen Hofe zuftellen lassen. „Mehrere Journale wollen wissen daß die Schwierigkeiten, disich daruͤber erhoben, in welcher Religion die aus der Che der Prinzessin Marie mit dem Herzog von Waͤrttemberg zu b erzogen werden sollten, eitigt worden waren, daß die Soͤhne der Religion des Vaters, se Toͤchter aber der Religion der Mutter folgen sollten.

Das Journal du Commerce meldet heute, daß die rpedition nach Konstantine bis zum kunftigen Fruͤhjahr ver⸗

choben worden sey, und daß der Herzog von Nemours unver⸗ ziglich nach Frankreich zuruͤckkehren werde.

Die dynastische Opposition aͤußert sich durch eines ihrer den Messager, uͤber die Auftoͤsung der Kammer in „Das Ministerium vom 15. April hat sich

nhaͤnger werden gewiß verlangen, daß man ihm diesen ent⸗ heidenden Akt, der uns von einer erschoͤpften Legislatur befreit nd das Schicksal der Regierung von den zweifelhaften Chan⸗ Man eine solche Maßregel nicht der Un— Die Kammer einer unglaublichen sehr

indeß erlauben,

on 183 hat bestaͤndig Beweise von lichkeit gegeben und das Ministerium wußte

in der Weise be—

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gut, daß es unmoͤglich war, sich auf dem schwankenden Boden jener unbestaͤndigen Majoritaͤt fuͤr fest begruͤndet zu hal⸗ ten. Wie dem aber auch sey, es handelt sich darum, jene Auf⸗ loͤdung, die vielleicht in einem ministeriellen Interesse beschlossen worden ist, zum Vortheil eines National⸗Interesses ausschlagen zu lassen. Die Politik, die sich am besten fuͤr Frankreich eig⸗ net, ist eine versoͤhnliche und fortschreitende. Man muß die Verschmelzung der Parteien vervollstaͤndigen, weil der gesell⸗ schaftliche Fortschritt nur nach der vollstaͤndigen Pacification des Landes bewerkstelligt werden kann. Das Ministerium hat die Versoͤhnung begonnen, aber es hat die ausgedehnten und libe⸗ ralen Bedingungen, durch welche dieselbe allein vervollstaͤndigt werden konnte, nicht begriffen. Da es den ersten Theil der ihm aufgelegten edlen Verpflichtung nur unvollkommen zu erfuͤllen wußte, so wird es den zweiten, naͤmlich den Fortschritt unter allen Gestalten, noch weit weniger erfuͤllen koͤnnen. Man muß daher eine National⸗Repraͤsentation zu erlangen suchen, aus de⸗ ren Schoße ein fuͤr die politischen Umstaͤnde geeigneteres Kabi⸗ net hervorgehen kann. Man darf ohne Zweifel viel von dem Patriotismus der Waͤhler erwarten; aber nichtsdestowenliger wird es gut seyn, ihnen eine üͤbereinstimmende Richtung zu ge⸗ ben. Seit man von der Aufloͤsung spricht, ist auch die Rede davon, in Paris ein Wahl⸗Comité zu bilden, in welchem sich die politische Wirksamkeit der Provinzial⸗Comité's centralisire. Wir wissen, daß einige Meinungs⸗Verschiedenheiten der Bildung eines solchen Comité's Hindernisse in den Weg gelegt haben. Die Departemental⸗Presse hat in demselben die Organisation einer Art von Central⸗Despotismus, zu Gunsten von Pariser Kan⸗ didaten, zu erblicken geglaubt. Nichts ist weniger begruͤndet, als eine sölche Besorgniß. Das Wahlgesetz laͤßt den Geist der Lokalitaͤt so sehr vorherrschen, daß man den uͤbertriebenen Ein⸗ fiuß eines Pariser Comité's nicht zu befuͤrchten hat. Eine groͤßere Schwierigkeit bei der Bildung eines solchen Comite's ist aber die Wahl einer Fahne, um welche sich alle Streitkraͤfte der Opposition sammeln koͤnnten. Es haben einige Versamm⸗ lungen uͤber diesen Gegenstand stattgefunden, die indessen zu keinem Resultate gefuͤhrt haben. Damals aber war die Aufloͤsung der Kammer eine bloße Moͤglichkeit, jetzt ist sie eine Thatsache. Das Wahl⸗Schlachtfeld ist geoͤffnet; vor Beginn des Feldzuges haben die Zwistigkeiten fast immer mehr Gewalt, beim Zeichen zur Schlacht hoͤren sie auf, weil man das Beduͤrfniß fuͤhlt, gegen den gemeinschaftlichen Feind zusammenzuhalten. Und wir sind uͤberzeugt, daß dieses Gefuͤhl vorherrschen wird, wenn man sich jetzt aufs neue versammelte. Es kommt nur darauf an, zu wis⸗ sen, welche Nuͤance der Opposition fuͤglich die Initiative ergrei⸗ fen kann. Uns scheint es, daß diese Rolle derjenigen Partei zusteht, deren Chef Herr Odilon Barrot ist. Diese Par⸗ tei ist das eigentliche Armee⸗ Corps der Opposition; in ihrer Stellung eignet sie sich ganz vorzuͤglich dazu, auf ihrem linken wie auf ihrem rechten Fluͤgel Verstarkungen an sich zu ziehen. Der Name des Herrn Barrot hat uͤberdies eine Anziehungskraft, die man nicht verkennen kann; seine Po⸗ pularitaͤt gruͤndet sich auf die Reinheit seines Privatlebens, auf die Einheit seines oͤffentlichen Lebens, auf die Macht seines Ta⸗ lents und auf die Rechtlichkeit seines Charakters. Die Opposi⸗ tion kann keinen wuͤrdigeren Vermittler zwischen ihren verschie⸗ denen Parteien finden. Man muß sich nicht durch das Mif⸗ lingen eines ersten Versuches entmuthigen lassen. Man muß sich nicht aus Bescheidenheit hinter einer verderblichen Zuruͤck⸗ haltung verschanzen. Die Staatsmaͤnner und die Parteien ha⸗ ben die Verpflichtung, Alles zu thun, was sie koͤnnen und was sie muͤssen. Man bedenke uͤbrigens auch, daß die gesetzliche Thaͤtigkeit der Parteien die Bedingung ihres Sieges ist. Helft den Waͤhlern, wenn Ihr wollt, daß sie Cuch helfen sollen. Die Wichtigkeit des Resultates verdiente wohl, daß man sich einige Muͤhe gaͤbe.“

Die Gazette de France sagt: „Das Ministerium hat sich durch Aufloͤsung der Deputirten⸗Kammer in Schwierigkei⸗ ten verwickelt, die sich ihm balo kundgeben werden. Es kann weder die Partei des Herrn Guizot, von der es gestuͤrzt wer⸗ den wuͤrde, noch die Partei des Herrn Thiers unterstuͤtzen, die, am Tage, wo Don Carlos in Madrid einruͤckte, sich zum Or⸗ gan der Anklage der Revolution und zum Mittelpunkte ihrer neubelebten Leidenschaften machen wuͤrde. Zwischen diesen bei— den Parteien eine Majoritaͤt suchen, heißt etwas suchen, was in Frankreich nicht existirt. Es ist daher wahrscheinlich, daß die Wahlen die beiden Uebelstaͤnde, die das Ministerium vermeiden wollte, in sich vereinigen werden. Die letzte Kammer war noch mehr dynastisch als revolutionair; wenn die Wahlen unter den gewoͤhnlichen Bedingungen, d. h ohne Mandate, vor sich gehen, so vird die kuüͤnftige Kammer mehr cevolutionair als dynastisch seyn. In dieser Exentualitaͤt ist es von Wichtigkeit, in der Kammer eine Par tei zu bilden, die das Interesse Frankreichs allen üͤbrigen Interessen voranstellt, und dies ist der Zweck der Royalisten. Alle guten Franzosen, alle patriotisch gesinnten Maͤnner muͤssen sich daher ihrem Programm anschließen, was fuͤr Meinungen sie auch bis— her gehegt haben moͤgen. Wir sind uͤberzeugt, daß eine Ver⸗ sammlung von Deputirten, die die Erklaͤrung voranschickte, daß sie nichts anderes bezwecke, als das allgemeine Beste, bald in der Kammer und im Lande eine Stellung einnehmen wuͤrde, vor der alle anderen Parteien und alle selbstsuͤchtigen Coterieen, die sich in der Sphaͤre des Monopols bewegen, verschwinden muͤßten.“

brane vergangenen Donnerstag verschwand ein hiesiger Moͤ⸗ bel⸗Haͤndler aus seiner Wohnung, und hinterließ in seinen Ge— schaͤften ein Defizit von 200,000 Fr. Er hatte, wie es bei sol— chen Faͤllen gebraͤuchlich ist, alle Vorbereitungen zu einer Reise nach Belgien getroffen. Ein Kabriolet brachte ihn bis nach Ville⸗Parisis, wo er die Diligence abwartete, und dieselbe nach ihrem Eintreffen eiligst bestieg. Das Kabriolet kehrte nach Paris zuruͤck. Am Abend, als der Kutscher ausgespannt hatte, fand er unter einem der Wagenkissen eine Brieftasche, die er uneroͤffnet dem Polizei⸗Kommissarius seines Viertels zustellte. Die Brieftasche ward fuͤr die des fluͤchtig gewordenen Kauf⸗

manns erkannt und seinen Glaͤubigern zur Verfuͤgung gestellt. Sie enthielt 100,000 Fr. in Bankbillets.

Großbritanien und Irland.

London, 6. Oktober. Ihre Majestaͤt die Koͤnigin hat vorgestern ihren feierlichen Einzug in Brighton gehalten. Die Zeitungen enthalten sehr weitlaͤuftige Beschreibungen von den bei dieser Gelegenheit dort veranstalteten Festlichkeiten.

Der Times zufolge, hat die Koͤnigin dem Conseil des King's College anzeigen lassen, daß sie sich fuͤr das Gedeihen dieses Instituts aufs lebhafteste interessire und ihren Namen unter die der Patrone aufgenommen zu sehen wuͤnsche.

Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Auguste von Sachsen empfing vorgestern einen Besuch von der Herzogin von Gloucester; unter den anderen vornehmen Personen, welche von der Prin⸗ zessin empfangen wurden, befanden sich der Graf von Aglie, der Graf und die Graͤfin Ludolf, Lord Palmerston, Herr von Kisseleff und der General Uminski. Am Dienstage besuchte Ihre Koͤnigl. Hoheit den Lord und die Lady Holland, den Her⸗ zog von Devonshire und den Grafen von Mansfield.

Am Montag ist in Glasgow der Grundstein zu dem No⸗ numente gelegt worden, welches zum Andenken Walter Scott's dort errichtet wird.

Mit den Angelegenheiten der Britischen Legion steht es noch immer sehr traurig, da die Spanische Regierung noch nichts zur Befriedigung ihrer Forderungen gethan hat. Am lsten d. war die vierteljaͤhrliche Pension fuͤr die im Spanischen Dienst verwundeten und zu Kruͤppeln gewordenen Englischen Legionairs faͤllig; sie erhielten aber nichts. Die Wittwen der Gefallenen haben schon drei Quartale ihre Pension nicht ausgezahlt be⸗ kommen. In Portsmouth befinden sich noch 2 300 Mann, die ihre Soldruͤckstaͤnde nicht empfangen haben, und die Truͤm— mer der neuen Legion werden wahrscheinlich auch bald dort ein⸗ treffen. Die Kommission, welche die Forderungen dieser Leute liquidiren sollte, hat diesen Auftrag von sich gewiesen; auch Oberst Wetherall, der sich bisher so eifrig faͤr die Legion ver⸗ wendete, hat sich genoͤthigt gesehen, seine Bemuͤhungen aufzu⸗ geben, da nicht einmal so viel Geld mehr vorhanden ist, uUm das Porto fuͤr die Briefe zu bestreiten. Der Spanische Ge⸗ sandte hoͤrt keine Vorstellungen mehr in dieser Sache an, und man weiß nicht, was aus den Ungluͤcklichen werden soll.

Das Dampfschiff „Calpe“ hat Cadix am 2esten und Lis⸗ sabon am 28sten verlassen. Die Portugiesischen Cortes waren mit der Umwandlung der Constitution beschaftigt; Sa da Ban⸗ deira, der eifrig damit beschaͤftigt war, die Truͤmmer des Hee— res der Chartisten den constitutionnellen Truppen einzuverlei⸗ ben, wurde in der Hauptstadt erwartet, von deren Stimmung und Ansehen die Englischen Berichterstatter das finsterste Bild entwerfen. Man sah einer partiellen Ministerial⸗Veraͤnderung entgegen. Die Koͤnigin soll anfangs uͤber die Nachricht von der Abreise Saldanha's, Terceira's und Palmella's in einen lauten Schmerzensausruf ausgebrochen, allein schon nach einer halben Stunde wieder sehr heiter gewesen seyn. Im Camilla⸗ Klub wollte man die Absetzung der Koͤnigin, als einer Frem⸗ den, vorschlagen. Der Koͤnig, die Koͤnigin und der junge Prinz waren uͤbrigens wohlauf. Die verwittwete Kaiserin, ebenfalls eine Anhaͤngerin der Charte, soll die Absicht hegen, nun unver⸗ zuͤglich nach Deutschland abzureisen. Am 22sten hatte der Ge⸗ neral in seiner Eigenschaft als Stellvertreter der Koͤnigin die am 15ten angeordnete Blokade der Kuͤstenstrecke zwischen dem Ave und dem Minho wieder aufgehoben. Der Visconde das Antas sollte mit seinen Truppen nach Porto marschiren; von der Ruͤckkehr seiner Division nach Spanien war noch nicht die Rede. Der Courier sagt: „Die Angelegenheiten Portugals scheinen durch die Niederlage der Chartisten noch keinesweges geordnet zu seyn. Der Sieg des General das Anta⸗ hat, wenn er auch die Chartistische Armee vernichtete, doch den Geist des Mif⸗ vergnuͤgens, der die Empoͤrung der Truppen herbeifuͤhrte, nicht besiegt, und die von den Cortes croͤrterten Maßregeln zur Re⸗ gulirung der Presse und zur Bildung einer neuen Constitutto: sind nicht dazu geeignet, die Erbitterung ihrer Gegner zu be⸗ sanftigen.“ Der Schluß der Corteswahlen in Cadir faͤhrte einen Gewaltstreich der Ultras herbei, die alle Buͤcher und Pa⸗ piere des Versammlungshauses zerstoͤrten und mit Militair aus⸗ einandergetrieben werden mußten. Diese Nachricht veranlaßt die Morning Chronicle zu folgenden Bemerkungen: „Es ist nicht unwahrscheinlich, daß Geruͤchte und Entstellungen diesem Vorfall eine wichtigere wirklich verdient. es nichts als ein gewoͤhnlicher Wahl⸗Tumult gewesen u seyn. Die Ultra's fuͤrchteten, das die Moderados die Oberhand be⸗ halten moͤchten; sie drangen daher in das Wahl⸗Zimmer ein und verhinderten den Fortgang der Wahl. Das dabei Jemand ums Leben gekommen oder betraͤchtliches Eigenthum vernichtet worden waͤre, haben wir nicht gehoͤrt, obwohl die in Lissaben verbreiteten Geruͤchte den Glauben veranlaßten, daß Cadix wiederum der Schauplatz gewaltsamer Revolutions⸗Exzesse ge⸗ wesen sey.“

Der Herzog und die Herzogin von Terceira werden, nebst ihrem Sohne, dem Grafen Villaflor, mit dem naͤchsten Lissa⸗ boner Dampfboot hier erwartet.

Aus Malta wird unterm 13. September gemeldet, daß die Insel jetzt so gut als gaͤnzlich von der Cholera befreit an⸗ zusehen ist. Die Kaiserl. Oesterreichische Fregatte „Medea“ war mit dem Erzherzog Friedrich und Gefolge von Neapel und Palermo dort eingelaufen. Am Freitag Morgen machte der Gouverneur dem jungen Prinzen auf der Fregatte, die noch in AQuarantaine lag, einen Besuch. Am Montage landete der Erzherzog unter einem Salut von der Besatzung und dem Flaggenschiff und wurde von dem Generalstabe des Gouver⸗ neurs an dem Molo von Valeta, wo eine Ehrenwache aufge⸗ stellt war, empfangen und in das Schloß geleitet, an dessen Thore, wo gleichfalls eine Ehrenwache postirt war, der Geou⸗ verneur ihn an der Treppe empfing.

Bedeutung beilegen moͤchten, als er So viel wir haben ermitteln koͤnnen, scheint

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