1837 / 291 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

v . taats⸗Zeitung. Meteorologische Beobachtung. e“ 8

Morgens Nachmittags Abends 1 Nach einmaliger 8 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. BeVcbachtung. B e r 1 in, F reita g de n 20 sten O 3 to 5 r Quellwärme 7,6 0 eexaeage SEvET. emmmeMemrengkem e rnxmaeene.. ceerarsan.

Flußwärme 7,4 ° 9 . —— —ʒʒ

27 1170

wickelung der Civilisation, als zu der Zahl der Beyölkerung. London und Paris sind in der That die bevölkertsten Städte Europa's und zählen auch die meisten Wahnsinnigen; aber sie sind zugleich als zwei Breunpunkte der Civilisation zu betrachten. Reapel, dessen Bevölke⸗ rung fast 400,000 Seelen beträgt, hat noch nicht ½ der Wahnsinni⸗ gen von Paris. Für Kahira ist dies Verhältniß noch bedeutend ge⸗ ringer. Ordnet man die obenangeführten 11 Städte nach der Zahl der Wahnsinnigen, die sie zählen, so ergiebt sich nachstehende Reihen⸗ folge: 1) London. 2) Paris. 3) Maitland. 4) Floreuz. 5) Turin. 6) Dresden. 7) Rom. 8) Reapel. 9) St. Petersburg. 10) Ma⸗ drid. 11) Kahira, so daß St. Petersburg, Madrid und Kahira, die, der Bevölkerung nach, die zte, 5te nnd 6te Stelle einnehmen, rück⸗ sichtlich der Wahnsinnigen die Nummern 9, 10 und 11 erhalten. Es folgt hieraus, daß der Wahnsinn einer arithmetischen Proportion folgt, die sich auf die Thätigkeit, die Intelligenz, die Stärke der Leidenschaf⸗ ten und den Grund der Freiheit jeder Hauptstadt gründet. Aus einer anderen, von Herrn Briere gegebenen Vergleichung der Zahl sämmtlicher Wahnsiunigen mit der gesammten Bevölkerung des Landes, ergiebt sich ebenfalls, daß diejenigen Nationen, welche die meisten Wahnsin⸗ nigen zählen, auch die höchste Stufe der Civilisationeinnehmen. So kommt in Spanien ein Wahnsinniger auf 7181 Einwohner, in Italien l auf 4879, in Frankreich dagegen 1 auf 1000 und in England 1 auf 783. Herr Brière de Boismont zieht aus seiner Arbeit folgende Schlüsse: ¹) Der Wahnsinn ist um so häufiger und seine Formen sind um so mannigfaltiger, je civilisirter die Völker sind, während er um so fel— tener ist, je weniger aufgeklärt sie sind. 2) Bei den ersteren ist er namentlich Folge von geistigen, bei den letzteren Folge von phosischen Ursachen. 3) Dieselbe Unterscheidung läßt sich auch bei den civilisir⸗ ten Nationen machen, indem bei den gebildeten Klassen hauptsäch⸗ lich geistige, bei den ungebildeten Klassen phpfische Ursachen die Geisteszerrüttung herbeiführen. ¹) Jedes Jahrhundert, jedes Land sieht einen Wahnsinn entstehen, der durch die herrschenden Ideen be⸗ dingt ist und daher den Stempel der Zeit trägt. 5) Jedes merkwür⸗ dige Ereigniß, jedes große öffentliche Unglück hat eine Vermehrung der Wahnsinnigen zur Folge. 6) Das Verhältniß der Zahl der Wahn⸗ sinnigen zu der Bevölkerung ist um so größer, je höher der Grad der Civilisation ist, den eine Nation erlangt hat. Die Größe der Bevölkerung hat keinen unmittelbaren Einfluß auf die Entwickelung der Krankheit, da es große Hauptstädte und sehr bevöl⸗ kerte Länder giebt, die doch nur eine geringe Zahl von Wahnsinnigen zählen. 7) Die Vermehrung der Wahnsinnigen hält gleichen Schritt mit der Entwickelung der geistigen Fähigkeiten, der Leidenschaften, der Industrie, des Reichthums und des Elends. 8) Da der Wahnsinn eine Folge der Civilisation und hauptsächlich durch geistige Ursachen bedingt ist, so müssen auch geistige Mittel, unter denen die weise Lei⸗ lung der Leidenschaften den ersten Rang einnimmt, die Hauptbasis bei der Behandlung der Krankheit bilden. Ihr Einfluß wird um so mächtiger seyn, je gebildeter der Kranke und je aufgeklärter die Klas⸗ sen der Gesellschaft überhaupt sind. Der Minister des öffentli⸗ chen Unterrichts zeigte der Akademie an, daß die im Jahre 1736 von La Condamine und seinen Reisegefährten im NJarugup⸗Thale errich⸗ teten und auf Befehl der Spanischen Regierung umgestürzten beiden Säulen von der Regierung der Republik Ecuador jetzt wieder auf⸗ gerichtet würden, und daß der Präsident der Republik vor kurzem selbst den Grundstein dazu bei Caraburn und Oyamboro, an den bei den Enden der Ebene von Yaruguy, gelegt habe.

bcen S nnth ae auch bei dem nächsten heobachtet werden ollen. Berlin, den 18. Oktober 1837. Die Redaction der Jahrbücher für Deutschlauds Heilquellen und Secbäder. C. von Gräfe. Dr. Kalisch.

870 Rthlr. Leinwand u. s. w. Die Einfuhr vom Auslande atte einen Werth von 23,670 Rthlr., diejenige von inlaͤndi⸗ chen Seeplaͤtzen von 25,497 Rthlr. Unter der ersteren befan⸗ den sich 2321 ½ Ctr. Stabeisen und Stahl, 815 Tonnen Haͤ⸗ ring, 139 Ctr. Thran u. s. w.; unter letzterer 1117 Ctr. Eisen in Stangen, Waaren, Stahl und zum Schmelzen, 159 Ctr. Taback, 361 Tonnen Salz, Kolonialwaaren Baumoͤl, Thran ꝛc. Bei dem fruͤher staͤdtischen, jetzt vom Staate uͤbernommenen Hafen zu Stolpe sind und werden bedeutende Verbesserungen vorgenommen. So ist der Seedeich auf der Ostseite in diesem zommer vollstaͤndig gebaut, auch ist die westliche Moole, so weit solche bisher veranschlagt war, vollstaͤndig ausgefuͤhrt wor⸗ den, und die Verlaͤngerung derselben wird im naͤchsten Jahre ur Ausfuͤhrung kommen. Ferner ist der Bau eines neuen euchtthurms bei Jershoͤft der Beendigung ganz nahe, so daß letztere bei irgend guͤnstiger Witterung noch vor dem Eintritte des Winters zu hoffen steht.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

In der Sitzung der Akademie der Wissenschaften zu Pa⸗ ris am 9. Oktober las Herr Briere de Boismont eine Abhand⸗ lung unter dem Titel: die Civilisation, als Ursache des Wahnsinns. Diese furchtbare Krankheit entsteht nach Herrn Briere am haäufigsten aus geistigen Ursachen und zeigt sich namentlich da, wo gute oder böse Leidenschaften, und die Intelligenz mit im Spiele sind. Die bekannt gemachten statistischenm Rachcveisungen zeigen dies auf das deutlichste. Von 2049 Wahnsinnigen, die in den Jahren 1808 1813 ins Bicétre gebracht wurden, waren 114 in Folge von Unglücksfäl⸗ len, 99 aus Kummer, 38 aus Ehrgeiz, 58 nach heftigen Gemüths⸗ Bewegungen, 55 aus Religion, 37 aus Liebe, 34 in Folge politischer Ereignisse, 20 durch zu strenge Erziehung, 49 durch übermäßiges Ar⸗ beiten geisteskrank geworden. Von 1431 in die Salpétrière aufge⸗ nommenen Geisteskranken sind 919 aus geistigen, 512 aus phpsischen Ursachen wahnsinnig geworden. In die Heil⸗Anstalt des Herrn Esquirol wurden in einem gewissen Zeitraum 169 Personen aufgenommen, deren Krankheit durch geistige, und 107, deren Geistes⸗ Verwirrung durch physische Ursachen veranlaßt worden war. In der Anstalt des Herru Blanche am Montmartre hat man die Bemerkung gemacht, daß die physischen Ursachen sich zu den geistigen wie 1 zu 2 oder vielmehr wie ½¼ zu verhalten. Herr Pinel hat in einer Ab⸗

handlung, gelesen im Institut im Jahre 1807, dargethan, daß 404 Geisteskranke aus geistigen und 219 aus physischen Ursachen den Ver⸗ stand verloren hatten. In Genf waren unter den physischen Ursa⸗ chen die bemerkenswerthesten der übermäßige Genuß des Weins, wo⸗ durch 11 Personen, das Fieber, wodurch 17, und die Epilepsie, wo⸗ durch 10 Personen ihres Verstandes beraubt wurden. Unter den geistigen Ursachen zählte man durch Kummer 35, Verlust des Ver⸗ mögens 10, Eifersucht und Elend 16, Religion und die daraus ent⸗ springenden Gewissens⸗Skrupel 10 Fälle. Herr Brière de Boismont suchte sodann spezieller nachzuweisen, daß die Geistes⸗Verwirrung oft⸗ mals eine Folge der Civiltsation ist, daß sie den höchsten Grad der Entwickelung bei den aufgeklärtesten Nationen erreicht, daß sie sich unter dem Einsflusse despotischer Regierungen oder in neuerdings emanzipirten Ländern vermindert und endlich unter den wilden Völ⸗ kern ganz verschwindet. Um dies zu beweisen, vergleicht der Verfasser die Zahl, der Wahnsinnigen in den vorzüglichsten Hauptstädten mit der Bevölkerung der letzteren und erhält nachstehende Data: Bevölke⸗ Wah Verhältniß faiat der Wahnsinnigen Den löblichen und verehrlichen vaterländischen Brunnen⸗Verwal⸗ zur Bevölkerung. tungen und Aerzten erlauben wir uns hierdurch anzuzeigen: 1,400,000 7000 1690 1) daß der Druck⸗Anfang der „Jahrbücher und des Intelli⸗ 890,000 4000 222 genzölgttes für Deutschlands Heilquellen und See⸗ 377,000 120 3133 bäder, Jahrgang III.“ resp. auf den 2 und 1. April 364,000 759 festgesetzt ist, und daher später eingehendes Mäterial unbenutzt blei⸗ 333,000 —: 30714 ben müßte; 201,000 3350 2) daß die Einsendungen aus dem Inlande unter Kreuzband und 154,000 481 mit der Aufschrift: „Angelegenheit der Sammlin ngärzt⸗ 150,000 242 licher Erfahrungen an Deutschen Heilquellen, laut 114,000 344 Ordre vom 13. September, frei“ zur Post gegeben wer⸗ S vWXX“ 80,000 338 den können; resden u“ 70,000 150 3) daß aus denjenigen Kurorten, aus welchen zu ausführlicheren Sieht man die Zahl der fremden Wahnsinnigen, die nach Herrn Des⸗ Mittheilungen keine Veranlassung vorhanden ist, uns summari⸗ portes etwa ¼ betragen, von den bei den Hauptstädten angegebenen sche Resultate über die Frequenz und sonstige Ergebnisse der ab, so scheint sich als eine kaum zu bestreitende Wahrheit zu ergeben, letzten Saison erwünscht fevn würden; und 4) daß alle bei den früheren Jahrgängen befolgten und bekannten

82 5 8

1837.

17. Oktober. Fonamax Luftdrucbk. Luftwärme... Thaupunkt. Dunstsättigung Wetter

336,86“ Par. + 8,8 ° R. + 7,2 0 R. 88 pCt. trübe.

—v—

337,79“ Par. + 7,8 9 R. + 6,3 °R. 89 pECt. trübe. W.

336,89 Par.

+ 10,6 °R.

+ 7,69 R. 79 vEt. regnig.

Bodenwärme 7,90 G Ausdünstung 0,049 1 Niederschlag 0,201 9; Wind WSW. Wärmewechsel PlI,

Wolkenzug.. WSW. + 7,0⁰. Tagesmittel: 337,18„ Par.. †. 9,10 R.. +. 7,0 0 R... 8.½ vCt. Vormittags 9 ½ Uhr seiner Schnee mit Regen.

die Ehre hatte, auf dem Stadtbanse an Sie zu richten, mißver⸗ standen haben. Es war meine Absicht, Ihnen meine Achtung und mein Vertrauen auszudrücken. Ich wunsche meinem Vaterlande und der Regierung zu dienen. Der beste Beweis, den ich von mei⸗ nen EEE ene 1— 88e 65

s II von dem General⸗Statthalter de vigreichs eine Civil⸗ oder Mi⸗

zu Duͤsseldorf ist der Kandidat Wilhelm Josten aus litair⸗Anstellung erbiltte, die meinem Rufe und besonders demjenigen, uisburg zum Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Alpen, den ich mir in den letzten glorreichen Tagen erworben habe, ange⸗ d der Kandidat Ludwig Wilhelm Kalckho ff aus Gruͤne⸗ messen ist. Mein Wort ist mir heilig und mein Gefühl für Ehre ist ld zum dritten Pfarrer der groͤßeren evangelischen Gemeinde bekannt. Ich war der erste Ofsizier, der sich weigerte, unter Bour⸗ Solingen ernannt worden; 18 mont zu dsenen. Im Jahre 1815 reichte ich meine Eutlassung ein,

zu Koͤnigsberg ist der Predigtamts⸗Kandidat Wolters⸗ ncea zaf befte eteeabne Rrachchene befenben eene 8 wecßte . Pfarrer der ey ische Kirche i bi de chl, deo. dieses Be öle v 5 VI der evangelischen Kirche in Ludwigswalde mir wahrhaften Kummer E ich säͤbe, 9 Pa Prediger an der evangelischen Kirche zu Markersdorf, Goͤr⸗ die Ihnen, gnädiger Herr, mündlich ausgedrückt, haben würde Ihr eischen Kreises, und der Kandidat des Predigtamts, Lindner, sehr’ ergebener und gehorsamer Diener, (gez.) Dubourg.“ Pastor an der evangelischen Kirche zu Hermsdorf unterm „Man begreift“, faͤhrt das Journal de tt(s solt hnast ernannt worden. 1“ „daß die Veroͤffentlichung eines solchen Briefes denjenigen sehr unangenehm seyn muß, die jenem Auftritte im Stadthause so große Lobspruͤche ertheilt hatten. Noch mehr aber scheint die Schilderung zu verletzen, die der Verfasser von Herrn Dupin entwirft. Er sagt unter Anderem von ihm: „„Ohne Festig⸗ keit in den Grundsaͤtzen, ohne irgend eine angemessene Haltung, weder in der Kammer, noch in der Akademie, noch bei Hofe; ziemlich parteiisch in seiner Rolle als Praͤsident der Deputirten⸗ Kammer; immer bereit, seiner Advokaten⸗Natur getreu, abwech⸗ selnd das Fuͤr oder das Wider zu unterstuͤtzen; sehr geneigt, sich aller Welt zu opponiren, je nach den Einfluͤsterungen seiner ver⸗ aͤnderlichen Laune; abwechselnd Freund und Feind derselben Maͤnner; indiskret und leichtsinnig; weder Personen noch Dinge schonend, wo es ihm gilt, seinen unziemlichen Witzen freien Lauf zu lassen; sich etwas darauf einbildend, an die Freimuͤthigkeit und Barschheit der fruͤheren Parlaments⸗Praͤsidenten zu erin⸗ nern, die doch wenigstens das fuͤr sich hatten, daß sie sich durch ihre kecken Aeußerungen gegen den Koͤnig einem Verhaftsbefehl oder einer Verbannung aussetzten, dies ist Herr Dupin, der getreue Repraͤsentant und das unbestreitbare Oberhaupt des tiers-parti.“% Wir gestehen, daß dem Bilde nicht geschmei⸗ chelt ist. Aber eben so wenig halte ich es fuͤr unaͤhnlich, und Jeder, der die politische Laufbahn des Herrn Dupin mit eini⸗ ger Aufmerksamkeit verfolgt hat, wird gewiß unserer Mei⸗ nung seyn.“

Im Messager liest man: „Es hatte sich gestern das Ge⸗ ruͤcht verbreitet, daß der Contre⸗Admiral Gallois mit seiner Flotte nach Neapel gesegelt sey; aber dieses Geruͤcht scheint sich nicht zu bestaͤtigen.“

Der Ami de laréligion enthaͤlt Folgendes: Journale haben gemeldet, daß der Erzbischof von Paris die Instrumental⸗Musik in den Kirchen verboten habe. Der Erz⸗ bischof hat kein Verbot dieser Art erlassen. Die Veranlassung zu jenem Geruͤchte mag gewesen seyn, daß der gedachte Praͤlat kuͤrzlich mit einigen Geistlichen uͤber die Mißbraͤuche sprach, die sich in die Kirchen⸗Musik eingeschlichen haͤtten, und ihnen empfahl, Alles zu vermeiden, was einer weltlichen und thea⸗

genswerthes daselbst vorgefallen ist. Die Englaͤnder sind im oͤchsten Grade erbittert uͤber die Erschießung ihrer in dem Ge— echte bei Andoain gefangen genommenen Landsleute, und sie eeh entschlossen, keine Gelegenheit zur Rache voruͤbergehen u lassen.

1 An der heutigen Boͤrse dauerte die Nachfrage nach Fran⸗ zoͤsischen Fonds fort, und man versicherte, daß die neue Com— pagnie Laffitte ihre bedeutenden, vorlaͤufig disponiblen Kapitalien in Franzoͤsischer Rente anlege. Die Eisenbahn⸗Actien waren vernachlaͤssigt und die Spanischen Papiere, zwar anfaͤnglich et— was gefragter, gingen doch am Schlusse der Boͤrse wieder auf ihren gestrigen Standpunkt (21 ¼) zuruͤck.

Großbritanien und Irland.

London, 13. Oktober. Der Herzog von Cambridge traf am Dienstage von Dover zu Schiffe an der Londoner Bruͤcke ein und wurde, als er ans Land stieg, von der versammelten Volksmenge mit großem Jubel empfangen.

Der True ein radikales Blatt, macht dem Lord Palmerston fortwaͤhrend die bittersten Vorwuͤrfe uͤber seine aus⸗ waͤrtige Politik. Als Muster empfiehlt er demselben die Ver⸗ einigten Staaten von Nord⸗Amerika, die sich in die Angelegen⸗ heiten keines Landes einmischten, keine Beleidigungen hingehen ließen und jeden Streit kraͤftig zu Ende fuͤhrten, wie die Been— digung ihrer Zwistigkeiten mit Frankreich und mit Mexiko be⸗ weise. Was habe, fragt das genannte Blatt, Lord Palmerston durch die Abschließung der Quadrupel⸗Allianz erreicht? Portu⸗

al sey Jahrhunderte lang wenig mehr als eine Kolonie Englands gewesen; jetzt muͤsse ein Englaͤnder in Portu⸗ gal sein Vaterland verheimlichen, um nicht von dem durch die Englische Politik empoͤrten Volke angefallen zu werden. Der Christinischen Regierung in Spanien habe man Soldaten, Kriegszeug und Geld geliefert; und was sey das Ergebniß? San Sebastian, an dem man einen festen Punkt ewonnen, muͤsse aufgegeben werden, die Karlisten erschoͤssen Englands gefangene Offiziere, und die Ueberreste der Fremden⸗ Legion bettelten in den Straßen Londons. Frankreich habe in den Juli⸗Tagen Englaͤnder in den Reihen seines Volkes mit⸗ kämpfen sehen, die lange Eifersucht beider Voͤlker scheine ver⸗ schwunden gewesen zu seyn, und Frankreich habe mit Bewunde⸗ rung auf seinen Englischen Bundesgenossen geblickt; jetzt steige dort die Feindseligkeit gegen England mit jedem Tage, und Frankreich werfe England vor, daß es gegen seine Herr⸗ schaft in Afrika und gegen seinen Einfluß auf der Pyrenaͤi⸗ schen Halbinsel heimlich intriguire. Belgien, das vierte Land, welches Lord Pa aan England habe bin— den wollen, und das ein la * Brttischen Nation pen⸗ sionirter Fuͤrst beherrsche, sey mehr als ein Franzoͤsischer Schutzstaat. Griechenland verdanke seine Unabhaͤngigkeit Eng⸗ lischen Kriegsflotten und Englischem Gelde, und doch habe der Englische Gesandte dort die Respektirung eines Englischen Pas⸗ ses nicht durchsetzen koͤnnen. Italiaͤnische Fuͤrsten haͤtten sich offen fuͤr Don Carlos erklaͤrt, gegen den England Schiffe und Soldaten aussende; sie haͤtten die Unterdruͤckung der liberalen Presse

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages. Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 13. Oktober.

Niederl, wirkl. Schuld 52 ½. 5 % do. 101 ¼. 22 ¾¼. 5 % Span. 18 ¼. Passive —. Ausg. Sch. —. Preuss. Präm.-Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. 100 ½.

Antwerpen, 12. Oktober. Neue Anl. 182 16.

Hamburg, 16. Oktober.

Bank-Actien 1383. 1381. Engl. Russ. 107. 3 % 24 ½. Neue Aunl. 18.

London, 13. Oktober.

Cons. 3 % 925 3. Belg. 103 ½. Neue Anl. 19 ¾¼. Passive 8 Ausg. Sch. 6 ⁄. 2 ½˖ % Holl. 53 X¼. 5 % 100 ½. 5 % Lort. Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats⸗Mi⸗ do. 3 % 25 ¾. Engl. KRuss. —. Bras. 83 ½. Columb.

-»Rother, aus Schlesien. 29 ¾. Peru 21. Chili 32. 4 Rother, hles St. Petersburg, 10. Oktober. .

Lond. 102 ¼1 2. Amsterdam 53 ½. Hamb. 91 l1. Paris III- Silber-Rub. 354 ½.

Kanz. Zius.

Zinsl. 6 ¾.

5 % Por

1 26 ¼. K

Wien, 13. Oktober. 8 % Met. 105 ⅛. 4 % —. 38 % 78197.

2 ½1 0 599] 1 % —. Bank-Actien —. Neue Anl. 59015716.

1 Frankreich 14. Okt. Der Koͤnig arbeitete heute im Schlosse rianon mit den Ministern der auswaͤrtigen Angelegenheiten id des Seewesens. Das Wahl⸗Comité der Opposition hat nachtraͤglich noch derrn Mauguin zu seinem Korrespondenten ernannt.

Herr Odilon⸗Barrot befindet sich gegenwärtig in Tours. Das Journal de Paris enthaͤlt uͤber die kuͤrzlich hier schienene interessante Broschuͤre: „Das Juli⸗Koͤnigthum uͤnd e Revolution”“ nachstehenden Artikel, der, da er einige bemer⸗ nswerthe Aufschluͤsse uͤber fruͤhere Ereignisse giebt, wohl eine was ausfoͤhrlichere Mittheilung verdient. Derselbe lautet, sei⸗ tm wesentlichen Inhalte nach, folgendermaßen: „Die Oppo⸗ tionsblaͤtter erheben sich sehr lebhaft gegen eine Schrift, die ndiesen Tagen erschienen ist, und dieses Buch, das sie als ine Schmaͤhschrift bezeichnen, scheint ihnen alle Beleidigungen enthalten, die man nur gegen die Juli-Revolution und die 6 harte von 1830 ersinnen koͤnne. Wir wollen vor der Hand Lustspiel in 3 Akten, nach einer Eng r dasjenige aus jener Schrift mittheilen, was die Leser in sche Buͤhne bearbeitet von Albini. Vorher: Der Raͤuber Ce n Stand setzen kann, die Ursache eines so großen Unwillens bri. Lustspiel in 1 Akt, von A. Cosmar. errathen. An diesem Unvillen sind nicht sowohl die Grund⸗ * schuld, die der Verfasser aufstellt, als die Thatsachen, die er mit unbarmherziger Genauigkeit erzaͤhlt. Man findet in seinem Buche die Widerspruͤche und die Fehler aller Art, die h die meisten der grozen Maͤnner, denen die Opposition Seihrauch streut, vorzuwerfen haben. Die Opposition tadelt

Koͤnigliche Schauspiele.

Donnerstag, 19. Okt. Im Schauspielhause: Der gam merdiener, Posse in 4 Abth., von Leitershofen. Hierauf: Ne Benesiz⸗Vorstellung, Posse in 1 Akt und in 5 Abth.

Freitag, 20. Okt. Im Opernhause: Die Ge⸗ andtin, mische Oper in 3 Abth., von Scribe und St. George. Mu von Auber. Im Schauspielhause: 1) Mistriss Siddons, ou: Unez trice anglaise, vaudeville nouvcau en 2 actes. 2) Renauck de Caen, vaudeville en 2 actes.

8 Koͤnigsstaͤdtisches Fheateeae. Donnerstag, 19. Okt. Der Rattenfaͤnger von Hameln. Romantisch⸗komische Oper in 3 Akten, nach einer Deutschen Volkssage, von C. P. Berger. Musik vom Kapellmeister Frang

Glaͤser. Freitag, 20. Okt. Endlich hat er es doch gut gemacht lischen Idee fuͤr die Demm

Anzeige in Betreff der Jahrbuͤcher fuͤr Deutschlands 1 Heilquellen.

Hauptstädte.

w“ Paris

St. Petersburg.. ,3,“ 1öö1“”] ee.“ ö4

„Mehrere

9 55 69 6 99

Redactenr EFd. Cottel. xAKAHNNN, Gedruckt bei A. W. Hapn.

daß die Zahl der Wahnsinnigen mehr im Verhältniß steht zu der Ent⸗

8

Bekanntmach

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Pre⸗

ungen.

Erledigter Steckbrief.

Der Barbiergehülfe Kayser ist wieder ergrisf

fer

n und

worden, weshalb der unterm 13ten erlassene Steckbrief erledigt ist. Berlin, den 16. Oktober 1837.

Die Kriminal⸗Deputation des Köni

Stadtge

richts.

Carl Eduard Reir zur Haft gebracht d. M. hinter ihm

5) Gust, Friedrich Gottlob, den

glichen

4) Friedrich, Christian Gottlieh, in Gablenz geboren;

22 27.

ld nitz geboren;

7) Hasse, Gottlob Robert,

nitz geboren; b

(8) Henschel, Karl Friedrich, den 12. nitz geboren;

zu Chemnitz geboren;

Rachbenann borne Mannsch ihrer Militair

Aufenthalt un

hufs der Erfüllun und die der nicht Seite stehenden E

Sollten sie sich nen Gestellung innerhalb dieser

zu rechtferti tet lassen,

mögen sich Ablauf

dieser

9

erfolgten ze hinsichtlich

getretene verfahren werden w

Alle Obrigkeiten, w Individuen vorkommen angewiesen und ersucht

in Kenntniß zu setzen und u.

telst Senah geee oder Behörde zu v

etwa dieser Maßregel e

anher mitzutheilen.

zeichnete

itigen

im Inlande oder Ausland ist ohne

ird.

Zwickau, am 25. August 1837.

Königl. Sächsische K C. C.

1) Aurich, Karl Friedrich, den 17.

nitz geboren;

Ahnert, Karl Friedrich Wilhelm, de

ber zu Chemnitz geboren;

Freihofer,

tember zu

ohann Heinri hemnitz gebo

ch (unehel.), den 28. Sep⸗

ren;

vorla dun g. te militairpflich

Ladung unbcach⸗ rtigen, daß, sie e befinden, n Weiteres gegen sie als

K April

tige, im Jahre 1814 aften, welche sich bis jetzt zur E pflicht nicht gemeldet haben bekannt ist, werden hierd heit §. 66 des Gesetzes über E pflicht vom 26. Oktober 183 Sächsischer Frist und l dreißigsten Jahres, n persönlich, Be⸗ t, zu erscheinen, Meldung etwa zur utschuldigungs⸗Gründe nachzuweisen. der bis jetzt unterbliebe⸗ Frist nicht vollständi en vermögen oder diese o haben sie sich zu gewä

elchen die namhaft gemachten oder bekannt sind, werden resp. „dieselben von dieser L d nach Befinden solche mit⸗ auf dem Schube an die unter⸗ erweisen oder einzuliefern, ein ütgegenstehendes Bedenken aber

reis⸗Direction. Freiherr von Künßberg.

n 22. Dezem⸗

ge⸗ rfüllung deren urch in Gemäß⸗ rfüllung der Militair⸗ 4 geladen, binnen doppelter ängstens bis zum Dezember dieses vor der unterzeichneten Kreis⸗Direction g ihrer Militairpflich

ach Aus⸗

adung

I, S. zu Chem⸗

V 9) Henschel, Friedrich Albert

10) Latteger, Friedrich Julius, den nitz geboren;

11) Müller, Christian Friedrich,

kenberg geboren;

Müller, Julius Albert (unehel.),

zu Chemuitz geboren;

13) Patescheck, Franz Heinrich, den 27. Oederan geboren;

14) Römer, Eduard Herrmann, den Chemnitz geboren;

15) Richter, Karl Friedrich, nitz geboren;

16) Schneider, Karl Friedrich,

V ran geboren; .

117) Scholze, Ferdinand, den 15. April zu Chemnitz

9 geboren; 8

18) Venter, Karl Friedrich Herrmann, den 19. zu Chemnitz geboren;

19) Voigt, Rudolph Eduard, den 26. ran geboren;

20) Weolfram, Johann Ferdinand (unehel.), den 31.

Juli zu Gablenz geboren;

21) Wilhelmi, Karl Ferdinand (unehel.), den 28. bruar zu Chemnitz geboren;

22) Wölfer, Johann Augnst, den 28. Oktober zu Chem⸗ nitz geboren;

23) Wiedemann, Christian Friedrich, den 30. März zu Chemnitz geboren;

24) Wolf, Karl Heinrich Julins, den 24. Dezember zu Chemnitz geboren;

25) Zips, Karl Heinrich Julius, den Chemnitz geboren;

26) Bachmaun, Christian Friedrich, Saupersdorf geboren;

27) Buschmann, Christian Heinrich, den zu Schwarzenberg geboren;

den 9. April zu Fran⸗ 12) den 10. April Rovember zu 20. April zu den 6. Juni zu Chem⸗

den 4. März zu Oede⸗

Februar

Januar zu Oede⸗

Fe⸗

23. April zu den 1. Januar zu

22. Dezember

den 28. September 29) Hoymb, Johann August, April zu Chem⸗

6) Habel, Franz, den 19. März zu Frankenberg geboren; 31) den 21. August zu Chem⸗

Januar zu Chem⸗

(unehel.), den 30. März

2. Juni zu Chem⸗

MNiederplanitz geboren; 30) Mittenenzwei, Johann Gottlob, zu Zwickan geboren; Schlegel, Wilhelm Alexander, den zu Scheibenberg geboren; geboren; 33) Walther, Christian Friedrich, den zu Oberplanitz geboren; 34) Wappler, Alexander Heinrich, der Bärenwalde geboren; Eduard, August, den geboren;

35) Kiesewetter, zu Schlettau

36) Loetzsch, Karl Angust, den 5. Apr berg geboren;

37) Arzt, Alwin Louis, den bach geboren; Jöstnitz geboren; Treuen geboren;

genröthe geboren;

zu Plauen geboren;

Mühltroff geboren; 44) Hochmuth, Christian Gottlieb, Rothenkirchen geboren;

den

Hennebach geboren;

bach geboren;

zu Unterweischlitz geboren; 48) zu Schönberg geboren;

49) Pögelt, Friedrich August, den 14. Plauen geboren;

Treuen geboren;

51) Rösiger, Christian Traugott, Treuen geboren;

52) Schneider, Karl Ludwig, den 4. Plauen geboren;

53) Mehnert, Karl Friedrich Julius,

28) Groß, August Friedrich, den 10. Januar zu Sosa

1“

zu Callnberg geboren.

32) Schulze, Karl August, den 12. Oktober zu Reuth

1. Juli zu Neuensalz geboren; 38) Bever, Christian Gottlob, den 1. Oktober zu Auer⸗

39) Ernst, Christian Wilhelm, den 25. Februar zu 40) Erler, Heinrich Ferdinand, den 8. Januar zu 41) Flehwig, Johann Heinrich, den 8. März zu Mor⸗ 42) Gehring, Karl Gottlob (unchel.), den 11. Oktober

43) Gcorgi, Karl Heinrich (unchel.), den 14. Mai zu

45) Krumbholz, Johann Georg, den 6. Februar zu 46) Köhler, Christian Friedrich, den 6. Junt zu Thier⸗ 47) Krause, Johann Christoph Friedrich, den 9. Mai Pansold, Johann Christian Karl, den 2. Oktober

50) Rannacher, Friedrich Wilhelm, den 26. April den 3. April zu

den 18. August

16. November

31. Dezember 1 11. März zu 10. September

il zu Marien⸗

9. Okteber zu b

0

September zu

zu

November zusst den 10. März

für J

Ratenzahlung auf die de jährigen Zinsen, wird durch mäßige Provision besorgt.

gemein verbreiteten Werkes enthält die Darstelung der Krankheiten der männlichen Serualorgane.

fasser entworfenen

ler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen, und bei L. Bamberg in Greifswald vorräthig:

ußischen Staaten.

den 31. Oktober zu

v1“”“ nhaber von Actien⸗Interimsschein⸗ der Kaiser Ferdinands Nordbahn. Die am 1. November c. auf die Actien⸗Intnis⸗ scheine der Wien⸗Bochniar Eisenbahn zu leisteut von 10 Ct., so wie die Einziehai lten beiden ersten Raten

fäll igen e uns gegen eine üinc Oktober 1837.

Nathan, Gebert

Berlin, den 18. Linden Nr. 13.

v

* an.

Literarische Anzeigen

In unserem Verlage erschien so eben und ssin

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allen Buchhandlungen zu haben:

Handbuch der medizin’schen Klinik von He L. E. A. Naumann, ord. Professor der Jediin an der Königl. Preufs. Friedrich-Wilhelasü- versität zu Bonn. Siebenter Band. (Des gan- zen Werkes neunter Theil). gr. Sro. Preis 4 Thlr. 7 ¼ sgr. 1

Der siebente Band dieses ausgezeichneten und al⸗

de . in klasse

.

wichtige, in den ersten kritischen Blättern als ei

ches und als das vollständigste Handbuch über sc jelle Pathologie und Therapie bezeichnete Werk va hne Unterbrechung nach dem von dem Herru Plane zu Ende geführt werden. Berlin, im Oktober 1837. Rücker und Püchler.

S. Mitt⸗

Bei uns erschien so eben und ssg bei g. Brombenz

Oesterreichischer Musen⸗Almanach. Herausgegeben von Ritter Braun von Braunthal.

Diese reichhaltigen Beiträge der vorzüglichsten Dic⸗

ter Oesterreichs sind dem Inhalte entsprechend ausge⸗

attet und eingebunden für 2 Thlr. 5 sgr. zu vr Arnoldische Buchhandlung in Dresden und Leip Geroldsche Buchhandlung in Wien.

tvoͤrderst mir großer Hefrigkeit

wisser Dokume

die unzeitige Veroͤffentlichung nte, die bis jetzt unbekannt geblieben waren.

„Wie geht es zu,““ ruft sie aus, „„daß sich unter diesen Do⸗

mmenten ein ver sten Tagen des Unigreichs von

tutende Rolle in der etrifft, so fragern

as das Dokume lisam ist, als e

ieler Feindseligkeiten erklaͤrt, die man bisher rieb des Gewissens und dem in Schriftsteller

eolution gesch

trauliches Schreiben befindet, welches in den Augusts 180 an den General⸗Statthalter des einem Mann gerichtet worden ist, der eine be⸗ Revolution gespielt hat?““ Was uns mwir nicht, wie das zugeht; uns genuͤgt es, nt existirt ein Dokument, das insofern sehr s den Ursprung, den Gang und das Resultat einem edlen An— reinsten Patriotismus beimaß. der Opposition, der ein Buch uͤber die Juli⸗ rieben hat, in welchem auf jeder Seite das

b des Herrn von Lafayette ausposaunt wird, hat es auch dem

Herrn Dubourg

bisirten General, sehr hoch angerechnet, daß uf dem Stadthause, an Worte gerichter habe:

der Barrikaden impro— er, nach dem Eide Ludwig Philipp die furchtbaren

*

z„„Wir haben Ihr Wort, und wenn

dem im Tumulte

Sie es jemals vergessen sollten, so werden wir Mittel finden, g .

Sie daran zu erinnern!““

Und auf die unwillige Antwort,

elche Ludwig Philipp auf jene Anrede ertheilte, haͤtte der Ge⸗

neral Dubourg,

„„Ich kenne Sie ges, eben weil ich Sie kenne.““ mus des Herrn Dubourg don der ganzen opponirenden Presse gefeiert. er in dem Werke

vülg, drei Tage

an den General⸗

immer jenem Schriftsteller zufolge, erwidert: sehr gut, und wenn ich so spreche, thue ich Der mißtrauische Puritanis⸗ ward lange Zeit mit Bewunderung Nun findet sich des Herrn Pepin ein Brief, den Herr Du⸗

nach jenem Auftritte, also am 3. August 1839, Statthalter des Koͤnigreichs schrieb. Derselbe

sautet woͤrtlich folgendermaßen:

1 „Königliche Hoheit! 1 meines Namens zu bedienen, um, wenn och ernstliche Bef

Herrn Guibert ab

gelangen. Ich w

tine Gewalt ahette

gewiß nicht gern,

indem ich bemerkte,

weckte. Reihen man wird nicht

das Vaterland vo gierung zu

ist zu s ter einer

ch bedauere, daß

71Sn „um mich erkundigen z Heheit mich empfangen wollten;

alt übertragen, niedergelegt habe, eine Verzichtleistung,

Die Bürger, die mich überall, wo Gefahr war, gesehen hatten, boten mir eben deswegen das K

b freien.

d er konnte aber ürde die Ehre gehabt haben, Ew.

die ich jetzt in daß meine plötzliche

leugnen können, daß n einer verhaßt

gewordenen,

würdig, über ein freies

Ew. Königl. Hoheit den Sinn

Da ich voraussah, daß man versuchen würde, auch nicht Unordnungen, orgn'’sse zu erregen, so sandte ich am Sonntag den u lassen, wann Ew. Königl. nicht bis zu Ihnen tge G Koͤnigl. Hoheit wa Folgendes zu sagen: Das Volk im Garten hatte mir freiwillig die Hände des Generals La⸗ zu der ich mich und einzig und allein aus Patriotismus entschloß, Popularität Mißtrauen er⸗ in den ersten ommando an; ich dazu beigetragen habe, 1 haß en, ja unwürdigen Re⸗ des G 2 Gegenwärtig mnterwerfe ich mich der Autorität meneral⸗Statthalters des Königreichs. Weit davon entfernt, ein Anar⸗ eyn, wünsche ich vieimehr eifrig, das Glück Keneiner gesetzlichen Lenigl. Heheit sind

eh Fraukreichs un⸗ und constitutionnellen Regierung, und Ew. Volk zu herrschen. der Worte, die ich

tralischen Musik aͤhnlich saͤhe.“

Im Courrier frangais liest man: France“ behauptete gestern, es erhebe sich in ganz Frankreich eine allgemeine Klage uͤber Wir moͤchten wohl wissen, wer diese Klage gehoͤrt hat, obgleich wir zugeben, daß man Anlaß zur Klage haͤtte; denn die Prote⸗ stanten versprechen den Arbeitern Beistand und Arbeit. Es scheint auch sogar, daß sie dies Versprechen halten. Ist das nun aber nicht ein großes Verbrechen, daß sie huͤlfsbeduͤrftigen Leuten beistehen und ihnen Arbeit verschafen? Wer verhindert denn wohl die katholische Propaganda, den Protestanten jene Einflußmittel streitig zu machen? Warum kommt sie nicht auch den Arbeitern zu Huͤlfe? Es waͤre dies ein edler und schoͤner Wetteifer, der alle Welt zu Gute kommen wuͤrde. Bis jetzt scheint es aber die „Gazette“ nicht so zu verstehen; sie verlangt wohl, daß man die Protestanten verhindere, Brod und Arbeit zu geben, aber sie nimmt keinesweges das Monopol jener Handlungen der Wohlthaͤtigkeit fuͤr die Katholiken in Anspruch; fuͤr die einen soll das Geben ein Verbrechen seyn, aber den anderen wird Großmuth nicht zur Pflicht gemacht. Ist das nicht eine seltsame Art, wie die „Gazette“ ihre zaͤrtliche Be⸗ sorgniß fuͤr die arbeitenden Klassen kundgiebt?“

Man schreibt aus Bayonne unterm 9ten: „Briefen aus Tolosa zufolge, haben die Karlisten am 3ten nach der Einnahme des Forts von Peralta das Feuer egen die Citadelle von Lo— dosa eroͤffnet. Zum Entsatze degels eilten zwar sofort zwei Kolonnen Christinos unter den Befehlen Zurbano's und Uli⸗ barri's herbei. Dagegen brachten die Karlisten⸗Chefs Garcia und Guergué 4 Bataillone und 80 Pferde zusammen, mit de⸗ nen sie die vortheilhaften Positionen des Feindes unweit des Dorfes Ausejo bedrohten. Die Linie der Christinos wurde bald von den Karlisten durchbrochen, worauf jene sich, nach einer vollstaͤndigen Niederlage und mit Hinterlassung von 600 Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen, in groͤßter Unordnung auf Ausejo zuruͤckzogen. Der General Oraa trifft seinerseits große Vorbereitungen, um sich der wichtigen Position von Cantavieja zu bemaͤchtigen; gelingt ihm dies, so werden die Karlisten sich nicht lange mehr in Nieder⸗Aragonien behaupten koͤnnen.“

In einem Schreiben aus Bayonne vom l0ten d. heißt es: „In Navarra sind kuͤrzlich einige Treffen geliefert wor⸗ den. Es geht aus den verschiedenen Berichten hervor, daß die Vortheile sich so ziemlich das Gleichgewicht gehalten haben. Das Gefecht, in welchem Zurbano getoͤdtet wurde, war b das bedeutendste; aber man versichert, daß dieser General nicht durch die feindlichen Kugeln, sondern durch die Hand eines Meu⸗ chelmoͤrders gefallen sey. Die von den Christinos und den Englischen Marine⸗Truppen in Montrico und Dera begange⸗ nen Exzesse sind augenscheinlich in den Karlistischen Berichten uͤbertrieben worden; doch ist nicht zu leugnen, daß viel Bekla⸗

v““

„Die „Gazette de

den protestantischen Proselytismus.

Tuͤrkei auf,

in Malta verlangt, und England gehorche. Ein Englischer Kaufmann frage Lord Palmerston, ob er nach den Kuͤsten des Schwarzen Meeres Handeltreiben duͤrfe; Lord Palmerston antworte aufeine Weise, daß jener glauben muͤsse, England erkenne die Russische Blokade nicht an; das Schiff werde aber von den Russen genommen, und von seinen Masten wehe die Russische Flagge, den wilden Kuͤstenvoͤlkern ein Zeichen, daß Rußland maͤchtiger sey als Eng⸗ land. Lord Palmerston werfe sich selbst zum Beschuͤtzer der zund der Sultan entlasse denjenigen seiner Minister, der gegen England am freundschaftlichsten gesinnt gewesen. Du einem unumschraͤnkten Staate, faͤhrt der „True Sun“ nach diesen Vorwuͤrfen fort, wuͤrde Lord Palmerston laͤngst seinen Posten verloren haben, in dem constitutionnellen England aber sey er, obgleich er seit einigen Jahren mehr als ein Dutzend Niederlagen erlitten, immer noch Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten. Wo sey das Ansehen hin, welches England selbst unter den Tories im Auslande besessen habe? Ein Eng lischer Gesandter zeige zuweilen große Thatkraft; aber wo? in Zuͤrich, einem kleinen schweizer-Kanton von keiner Viertel⸗ Million Einwohner; doch lache der Kanton Herrn Morier aus Der Englische Gesandte in Lissabon spreche sich in harten Wor— ten gegen die Constitutionnellen aus; die Portugiesen aber schluͤgen Saldanha und durchhieben die Netze der Englischen Intriguen mit dem Schwert. Genug, England, das nach dem Sturze Napoleon's fuͤr das maͤchtigste Land der Welt gegolten, werde jetzt ungestraft allenthalben verspottet.

Die Delhi⸗Zeitung vom 24. Mai enthaͤlt einen naͤhe⸗ ren Bericht uͤber die Schlacht, welche am 1. Mai zwischen den Afghanen und Seiks stattgefunden hat. Die Se die Schlacht mit einem Angriff auf das Fort Dschumruhd und stuͤrmten, Hurrih Sing Nulwa, den Oberbefehlshaber, an der Spitze, die Waͤlle, in denen es ihnen gelungen war, eine Bresche zu eroͤffnen. Sie wurden mit großem Verluste zuruͤckgeschlagen, ihr heldenmuͤthiger General fiel; sterbend befahl er den ihn Um⸗ gebenden, seinen Tod erst dann zu verkuͤnden, wenn sie seine Leiche, welche zwei Schwert- und eine Schußwunde vorn an der Brust schmuͤckten, auf den Waͤllen niederlegen koͤnnten. Auch die Afghanen erkauften den Sieg theuer. Unter den 7000 Todten, die das Schlachtfeld deckten, war Mahommed Visul Kan, ihr Anfuͤhrer. Sie sollen sich, nach dem Ludinah Ukbar vom 20sten, auf die Nachricht von dem Anzuge eines neuen Heeres der Seiks unter Dsche Jadamak Kuhsthal Sing, in Eilmaͤr⸗ schen zuruͤckgezogen haben. Bombay⸗Zeitungen vom 109. Juni melden von ernsten Unruhen, die in verschiedenen Staͤdten durch das Zusammentreffen eines Muhamedanischen und Indischen Festes zwischen den Muhamedanern und Hindus entstanden seyen. In Kalkutta nehmen bei der Duͤrre der Jahreszeit die Feuersbruͤnste auf eine schreckenerregende Weise zu. Am 20. April waren allein zwanzig Feuer in der Stadt und dem Bazar. Nachrichten aus K vom 6, Maz