auf dem Throne sitzt, als man bisher glaubte. Der Scha hat auch fuͤr gut gefunden, den Marsch seiner Armee einzustel⸗ len, und sich gegen Tabris zu wenden, um daselbst die Ordnung zu erhalten. 8 3 1
Mehmed Ali haͤlt sich ganz passiv, und scheint allein darauf bedacht, seine Streitkraͤfte zu vermehren und in einen achtung⸗ gebietenden Zustand zu setzen. Er soll sehr mißvergnuͤgt von der letzten Reise zuruͤckgekommen seyn und eine Reorganisation in der Marine beabsichtigen.
— Der Morning Chronicle wird aus Konstantinopel vom 27. Sexptember gescheieben „Die Ernennung von Hadschi Akif Cfendi zum Minister des Innern und von Reschid Bey zum Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten wird von den Freun⸗ den der Tuͤrkei als eine gute Vorbedeutung fuͤr wichtige Ver⸗ besserungen in der Verwaltung betrachtet. Ob dies der Fall seyn wird, muß die Zukunft lehren. — An die Stelle von Ferik Achmed Pascha ist Achmedschi Efendi, ein junger Mann, der noch kein öoͤffentliches Amt bekleidet hat, zum Botschafter am Oesterreichischen Hofe ernannt worden. Die Pes hat fast ganz aufgehoͤrt, auch hoͤrt man von keinen neuen Cholerafaͤllen.“
11““ 6 v“ “ e116“
Berlin, 25. Okt. Von gestern bis heute sind hierselbst 9 Personen an der Cholera erkrankt und 8 Personen, worun⸗ ter 3 aus fruͤheren Erkrankungs⸗Perioden, gestorben.
„
Wissenschaft, Kunst und Literatur. Koͤnigliches Schauspiel. Das neue zur Geburtsfeier Sr. Königl. Hoheit des Kronprin⸗ en im Schauspielhaufe zum erstenmale mit anscheinend großer Wir⸗ aufgeführte Schauspicl: „die Geschwister“, von Leutuner, ver⸗ dient schon deshalb der Erwähnung in dem Theater⸗Artikel dieser Blätter, als es seitdem bereits zweimal mit gleichem Betfall wieder⸗ holt worden ist. Eine solche Wirkung ist nicht ohne Grund, und selbst derjenige, Kenner oder Dilettant, der eine Gattung der Schau⸗ spiele, wie die des vorliegenden Dramas, nicht liebt, und wenn er e auch gelten läßt, mit der Ausführung nicht zufrieden ist, muß Achtung vor einem so allgemeinen Beifalle haben und, wenn er ehrlich und nicht anmaßlich ist, mit sich selber von neuem Rath pflegen, ob seine Begriffe nicht der Berichtigung bedürfen möchten. Es wird aber auch an einer andern Sorte von Zuschauern nicht ge⸗ fehit baben, die über alle Rührnng hinweg sind, Ja, die nichts lächer⸗ licher finden, als im Theater gerührt zu werden, und was diese dann darüber witzeln und der guten Gesellschaft von der neuen Erbärm⸗ lichkeit erzählen, wird die gute Gesellschaft bvona side zu wiederho⸗ len nicht unterlassen. Derjenigen Leute endlich, die sich nur im Phantastischen wohl befinden, alle Realität und vollends die des häuslichen und Familien⸗Lebeus als einen ganz nupoetlschen Stoff, enigstens für das ernste Drama, verwerfen (als Lachstoff findet er bei der vornehmen Welt Gnade und Gunst im Uebersluß), wollen wir gar nicht gedenken und überhaupt dagegen protestiren, daß wir, indem wir das vorliegende Schauspiel als ein gutes, geistreiches, des erlangten Bei⸗ falls würdiges Theaterstück anerkennen, dasselbe unter irgend eine der gaungbaren dramatischen Formen haben stellen wollen, weder streng ge⸗ nommen unter die Familien⸗Gemälde, noch auch unter dle ältere Gattung des sogenannten rührenden Lustspiels. Jedoch eben diese Gat⸗ tung, die durch ihren Mißbrauch Anlaß zu dem Spottnamen „weiner⸗
1198 lich“ (Französisch larmoyant) gegeben hat, ist es, die uns bestimmt, die⸗ 8 Gan⸗ selbst das Wort zu reden, indem wir, wenn einmal die Leute durchaus keine Sache ohne Namen gelten lassen und genießen können, allerdings das in Rede stehende Stück unter die Rubrik der rührenden Lustspiele würden bringen müssen. Schon Lessing sagt aber: Ein rührendes Lustspiel läßt uns an ein schönes Werk denken, da ein weinerliches nur ein kleines Ungehener zu verheißen scheint; und aus diesen verschiedenen Benennungen erhellt bereits zur Genüge, daß die Sache eine doppelte Seite hat, wo man ihr bald zu viel, bald zu wenig thun kann; sie muß eine gute Seite haben, sonst würden sich nicht so viele gute, an Geist und Gemüth edle Menschen für sie erklären; sie muß aber auch eine schlechte haben, sonst würden die Klugen der Zeit sich ihr nicht widersetzt haben, wenn es auch meistens mit keinem anderen Erfolg geschah, als den ein Vonmot hat, das bekanntlich nicht mehr trifft, wenn es von gestern ist. Genug, es kommt hier, wie überall, auf den Kopf an, der etwas thut, so oder anders thut; er kann eine neue Form in Gunst, und eine alte wieder zu Ehren bringen.) Der Ver⸗ fasser des in Rede stehenden Stückes ist nun nach unserer Ueberzeu⸗ gung ein Mann, der die Ehre des rührenden Schauspiels in gutem Sinne wieder gerettet hat. Wir freuen uns der Bekanntschaft mit ihm, das heißt, mit der Sache (der Name Leutner soll nur ein Pseudouymus seyn) und wollen hoffen, daß einzelne Ausstellungen, na⸗ mentlich an der Unterhaltung der beiden Liebenden, die wir auf Kosten der Handlung zu ausgedehnt gefunden haben, ihn nur bewegen mögen, sein Talent der Bühne zwar immer sorgfältiger 11 je⸗ dech keinesweges von dem Leichtsinn so mancher Zuschauer abhängtg zu machen. Aber zugleich wollen wir ihm auch Glück wünschen, daß er bei unserer Bühne für sein Werk tüchtige Darsteller (wir nennen keine Ramen, indem die vorzüglichsten in Publikum gefunden hat, welches durch die
—, ½ —
dender Decorationen empfänglich geblieben sst.
— —.—
Meteorologische Beobachtung.
Morgens Rachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 8
1837.
24 Oktober. LAE. Luftdruk. Lustwarme.. Thaupuxkt. Dunstsaäͤttigung Wettet
Qucllwärme 7,7 9 R. Flirßwäͤrme 7,3 °R. Bodenwärme 7,8 0 R Ausdünstung 0,049“ Rt.
1333,61 Par, 332,980“ Par. 332,18 ar, + 570N. + 10,0% R. *+ 8,50R. + 2,4 ° R. + 42 9 R. +. 5.4° R. 81 pvEt. 63 vCt. 78 vCt. trübe. regnig. regnig. Wolkenzug.. — SW. — Tagesmittel: Am 23 336 77„ Par.. +. 8,0 ° R.. + 4,5 90 R... 24. 332,02 „ „† 8,10 ⸗J— 4,00‧„ Auswäürtige Börsen. Amsterdam, 20. Ohtober. Niederl. wirkl. Schuld 521 ⁄6. 5 % do. 100 6⅞. 2212 ⁄6.. 5 % Span. 18. Passive —. 2 usg. Sch. —. Preuss. prüm. Sch. 110. Poln. —. Oesterr. Met. 100 5 8 e. 19. Oktober. Neue Aul. 18 ¼. Br. Hamb ür „ 23. Oktober. “ Bank-Actien 1381. 1379. Engl. Russ. 107. 3 % 24. Neue Anl. 17. Leipzig, 23. Oktobeor. Pr. Cour. 101 ¼H½. Pr. St. Sch. Sch. 102 ¾.
Wärmewechsel †. 10,19° + 7,00.
74 ⸗*
Ziusl. 7. 11“
Bersia 101 ½.
ller Munde sind) und ein That widerlegt, daß es für eine Darstellung des wirklichen Lebens, wenn sie nur den Geist mit Verstand abzuschöpfen und zu gestalten weiß, trotz allem Zauber blen⸗
2 Uhr. 10 ithr. Beobachtung. n——nngge
Niederschlag 0.061“Rb.
76 vEt. Sʒ. SW.
Kanz-- Bill. Zinsl. —.
5 % Port. — do.
Wiener B. Actien 1412. 35 % Met. 106 ½. do. 79 3àH. Leipz. Dresd. Eisenb. 101 ¾. Erzgeb. do. 98 ½. London, 20. Oktober. Cons. 3 % 92 à½. Belg. 104. Neue Aul. 19 ¾¼. Passive p, Ausg. Sch. —. 2 ½ % Hosl. 53 ⅛. 5 % 100 ⁄. 5 % Port. 371 do. 3 % 24 ¼. Eugs. KRuss. 110 ½. Bras. 84 ¼. Columb. 26. Me
28. Peru 21. Chisi 32. Paris, 20. Oktober.
5 % Rente fin cour. 109. 55. 3 % fin cour. 80. 94. Neap. fin cour. 99. 25. 5 % Span. Rente 21. Passive 4 ¾. Portug. 25. .
St. Petersburg, 17. Oktober.
Lond. 102 ⅛6 zã. Amsterdam 53 ½. Hamb. 945⁄14.
Actien der Dampfschiff. 565. do. der Lebensversich. 174
Gaserleuchtung 220. . Wien, 20. Oktober.
50% Met. 105 ¼, 4 % 100. 3 % 78 ⁄0. 2 —. Bank-Actien 1388 ½. Neue Anl. —.
Koͤnigliche Schauspiele.
Donnerstag, 26. Okt. Im Schauspielhause: Die 9. schwister, Schauspiel in 5 Abth., von E. Leutner.
Freitag, 27. Okt. Im Opernhause: n pagnie, Lustspiel in 1 Akt, frei nach dem Franzoͤsischen, von Cosmar. Hierauf: Undine, die Wasser⸗Nymphe, Feen⸗I. in 3 Abth., vom Koͤnigl. Solotaͤnzer Paul Taglioni.
Im Schauspielhause: 1) La famisle Riquebourg, vauip en 1 acte, par Scribe. 2) La premieère représentation de: Pax Jean, vaudeville noureau en 2 actes, par Mr. Bayard.
Sonnabend, 28. Okt. Im Schauspielhause: Kabalen Liebe, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. (Herr Jerrma Secretair Wurm, als Gastrolle.)
In Potsdam: Die Benefiz⸗Vorstellung, Posse in 1 und in 5 Abth Hierauf, zum erstenmale: Wohlgemuth, sikalisches Quodlibet in 1 Akt. Musik von mehreren ponisten. 1u“
Sonntag, 29. Okt. Im Opernhause: Die Vestalin sches Drama in 3 Abth., mit Ballets. Musik von Spu
Im Schauspielhause: Die beiden Britten, Lustspic Abth., von C. Blum. Hierauf: Die gefaͤhrliche Tante, Lüg in 4 Abth., von Albini. 8
Konigsstaͤdtisches Theater. Donnerstag, 26. Okt. Drei Frauen auf einmal. Postf 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von A. Cosmar. Hierauf: N Haushaͤlterin. Schwank in 1 Akt. Zum Beschluß: Die zh den Hofmeister, oder: Asinus asinum fricat. Vaudevill h!
Akt, frei nach dem Franzoͤsischen des Desaugiers bearbein, wo 9 Angely. (Herr Plock: Quirl.)
Freitag, 27. Okt. Der Pirat. Oper in 2 Akten. M von Bellini.
Redacteur Hd. Cottel. “
Gedruckt bei A. W. Hayn.
üK n nxean
Bekanntmachungen.
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“
Edietal⸗Ladung. Am 5. Dezember 1836 ist hier Demoiselle Johann
sich noch lebende vollbürtige Geschwister und resp. Ge⸗ schwister-Kinder der Erblasserin als erbberechtigt ge⸗ meldet und ausgewiesen, allein nicht zu bescheinigen vermocht, daß ein am 10. April 1828 zu Wvberton Kantous Lincoln in England, verstorbener Brnder, Herr Georg August William Bamberger, ohne eheliche Abkommen zu hinterlassen, verstorben sey. Da nun solchen Abkommen, nach dem hier gültigen Repräfen⸗ tations⸗Rechte, ein bedingtes Miterbrecht an diesem Nachlasse allerdings zustehen würde, so fordert das unterzeichnete Stadtgericht hierdurch alle etwa vorhan⸗ dene eheliche Kinder, Eukel oder Urenkel des zu Wy⸗ berton verstorbenen Herrn Bambergers, sich den Drei und Zwanzigsten Jannar 1838, (ist der Dienstag nach dem zten Sonnt. n. Epiphanias,) Vormittags um 10 Uhr, an Stadtgerichtsstelle hier versönlich oder durch ausreichend legitimirte Bevoöll⸗ mächtigte zu melden, ihre verwandtschaftlichen Verhält⸗ nisse zur Erblasserin, wie nöthig, zu bescheinigen und sodann weiterer Resolution gewärtig zu sevn, edictalisch und mit der Bedrohung auf, daß die Ausbleibenden aller und jeder Rechte und Ansprüche auf den Ein⸗ gangsbezeichneten RNachlaß, so wie der Restitutions⸗ Wohlthat, fuͤr verlustig erklärt und das dieferhalb zu verabfassende Präclusiv⸗Dekret mlßebiunar werde publicirt werden. Diese Aufforderung und Ladung wird hiermit zu Jedermanns und vornämlich der bei dem hier befind⸗ sichen Bambergerschen Rachlasse Betheiligten Nach⸗ achtung bekaunt gemacht. Altenburg im Herzogthum Sachsen, tember 1837. Herzogl. S
Sammlung von
Teutsche,
arten.
1838 Auflage.
—
den 9. Sep⸗ sisch adtgericht daselbst. Karl Vogel. sseryn.
rraaargeremnerg un mTaeeva:; 2 M exx,,e. Literarische Anzeigen. ZSei A. W. Hapn in Berlin ist so eben erschienen f Und daselbsi, so wie in allen Buchhandlungen zu haben: Amn
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Aristoöteles ed. Acad. Boruss. 1n Berol. 1831 — 37, (weiß Druckpap.) neu 26 sü Bayle, dict. hist. et crit. 4 T. Fol. lana 1720. Frzbd. 12 Thlr. — PBossi. istoris va 19 Vols. Milann. 1819 — 23. Pracht⸗Halb⸗ 20 ⅜ Thlr. — Corpus inscript. gr. ed. 5 00 NVols. I. II. 1. 2. Fol. Berol. 1832 — 35. 187n Epictetuas et Simplicius ed. Sechweie,
ocorum etc. nomi-
AII 22 Sgr. 2 8S8
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272
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is Oehmigke, 9 Thlr. — G esneri thesaurus ling. lat. 2 Lips. 1749. Frzbd. 16 Thlr. — Hogarth (insteel.). 2 Vols. 4to. London. 1833 — 36. band in Goldschnitt 15 ¾ Thlr. — Livius ezenäl, kenborch. 23 Vols. Stuttg. 1820 — 27. 107 nn;
ji. 1 's V0n- Pru U- II u haben, in Berlin
4 3 „ 2 1 Poseu und Bromberg bei E. S. ,ncioni opp. 10 Ti. Biponti. 1789 — 93. 11 3 bh
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ausgegeben. .2 % Weise mit wenigen —
Berlin. List & Klemann, Burgstraß
“ 5 2
4 % do. 101 ¾. 8
Hummer und lb
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Regierungs⸗Rath von eurmann zum Geheimen Finanz⸗Rath und vortragenden athe im Finanz⸗Ministerium zu ernennen geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Land⸗ und Stadt⸗ eichts-Assessor Hopff zu Strehlen zum Land⸗- und Stadt⸗ richts⸗Rath zu ernennen. ’
Der bisherige Landgerichts⸗Referendarius Reinh old Hein⸗ h von Hurter ist nach wohl bestandener dritter Pruͤfung
bden.
In dem Herzogthume Nassau ist es verboten, Briefe in cketen oder Schachteln mit der Fahrpost zu versenden. Die rzoglich Nassauische Landes⸗Regierung har demnach die Ver⸗ enung getroffen, daß alle solche Sendungen nach dem Herzog⸗ me Nassau, wenn der Inhalt deklarirt worden ist, als un⸗ thaft an den Absender zuruͤckgeschickt, diejenigen Faͤlle aber, welchen keine Declaration oder eine falsche Inhalts⸗Angabe ttgefunden hat, als Defraudationen angesehen und bestraft rden sollen.
Das korrespondirende Publikum
hiermit aufmerksam gemacht.
Berlin, den 23. Oktober 1837.
General⸗Post⸗Amt. Nagler.
4½4⁷†
Wierd
auf diese Bestimmun⸗
Bekanntmachung.
Junge Leute, welche in den nun beginnenden Lehrgang fuͤr kusterzeichner im Koͤniglichen Gewerbe⸗Institut eintreten wol⸗ „haben sich im Laufe der naͤchsten Woche waͤhrend der Stun⸗ n von 9 bis 10 bei dem Herrn Lehrer Freyberg in der An— st zu melden. Sie muͤssen die noͤthige Uebung im freien andzeichnen durch Proben ihrer Geschicklichkeit nachweisen. b werden Schuͤler fuͤr die Weberei und Druckerei angenom⸗ en. Erstere muͤssen mit der Musterweberei und der Einrich⸗ ng von Stuͤhlen praktisch bekannt seyn.
Berlin, den 25. Oktober 1837.
Beuth.
Angekommen: Der General⸗Major und Commandeur r Cten Landwehr⸗Brigade, von Hedeman n, von Juͤterbogk.
ngs-NRachrichten.
Ivoe
Fronkreich.
Paris, 21. Okt. Vorgestern hielt der Koͤnig in Trianon en zweistuüͤndigen Minister⸗Rath. Saͤmmtliche Minister wur⸗
demnaͤchst zur Tafel gezogen. Der Kanzler von Frankreich t seit der Vermaͤhlung der Prinzessin Marie das Schloß janon noch nicht wieder verlassen. Der Herzog von Orleans Hvorgestern, begleitet von den Herzogen von Aumale und nst von Wuͤrttemberg, die Regimenter der Garnison von Ver⸗ iles in der Ebene von Satory manoͤvriren.
In einem Schreiben aus Toulon vom 17ten heißt es: Das Dampfboot „Cerberus“ trifft so eben aus Bona ein, säatigt aber leider nicht die von dem „Krokodill“ berbrachte Nachricht von der Einnahme von Kon⸗ ntine. Alles, was man in Bona am l4ten bei dem Ab⸗ inge des „Cerberus“ wußte, war, daß die Belagerung fort⸗ nerte. Viele Geruͤchte waren im Umlauf; keines von allen hien aber Glauben zu verdienen.“*) — Der Bey von Tunis soll, te man jetzt vernimmt, vergiftet worden seyn.
Man erfaͤhrt jetzt, daß die Preußischen Generalstabs⸗Off⸗ eere, Major von Willisen und Capitain Oelrichs, sich in Bona m Prinzen von Joinville angeschlossen, und in seiner Suite n Marsch nach Konstantine angetreten haben.
Das Journal des Doöbats enthaͤlt folgenden Artikel: Man muß gerecht gegen die Opposition seyn; sie beharrt nicht igensinnig auf den Fehlern, die ihr gefaͤhrlich werden koͤnnen; dieser Beziehung ist sie sehr gefuͤgig. Sie hat davon schon st Beweise abgelegt. Man kennt das Schicksal des compte ade, welches am Tage nach seiner Unterzeichnung ohne Um⸗ uade verleugnet wurde. Wir wollen dem Vertrage, den die Mosition jetzt mit der radikalen Partei abgeschlossen hat, noch icht das Horoskop stellen; aber so viel ist gewiß, daß die Haupt⸗ hhe der Opposition sich jetzt nur damit beschaͤftigen, jenen i vag zu entschuldigen, und zwar mit einer Schwaͤche, mit er Furchtsamkeit, ja sogar mit einer Selbverleugnung, se ihren Zwang und ihre Verlegenheit verraͤth. Sollte die Loposition sich schon vor ihren neuen Verbuͤndeten fuͤrchten? ollte sie schon die Bildung jenes Comite's bereuen? Faͤngt sie an, n Unterschied einzusehen, der zwischen der Wahl⸗Coalition von 9* cscche Merkt sie endlich, daß zwi⸗ naneren neuen Verbuͤndeten, zwischen den Herren Garnier⸗ pagés und Cormenin, und den Maͤnnern, um die sich im kahre 1830 das Land sammelte, eben die Kluft liegt, die das önigthum von der Republik trennt? Die Opposition sucht, leichsam scherzend, den Charakter und die Bedeutung ihrer euen Allianz als unwichtig darzustellen. Man darf sich, sagt , darum nicht so sehr beunruhigen; die Gefahr ist nicht groß; b giebt nichts Unschuldigeres, als diese Coalition. Auf diese v spricht namentlich der Constitutionnel von dem Comits.
chuldig, ja, fuͤr Euch, fuͤr eine der kontrahirenden Parteien,
0
Zeitu
) S. den Artike. Berlin. 8
Advokat⸗Anwalt beim Landgerichte zu Elberfeld bestellt V
— —
V fuͤr diejenige, die schon einmal ihr Werk so leichten Kaufes auf⸗ gab. Zufrieden mit dem Geraͤusch, welches Ihr gemacht habt wird es nicht an Euch liegen, wenn die ganze Sache scheitert, und wenn das Comité stirbt, bevor es gelebt hat. Die radikale Partei ist nicht so bescheiden, nicht so uneigennuͤtzig; sie wird das Spiel nicht aufgeben; sie wird nicht mit jener Gutmuͤthig⸗ keit, die nur Euch eigen ist, ihrem Unternehmen entsagen; sie wird gewiß aus der Verbindung alle Vortheile zu ziehen suchen, die sie sich von derselben versprochen hat. Die Opposition wird, wohl oder uͤbel, das Joch ihrer neuen Verbuͤndeten tragen muͤssen. Nicht die Herren Laffitte oder Mauguin, sondern die Hrn. Garnier⸗ Pages und Cormenin werden der Coalition die Farbe, das Ziel und die Richtung geben. Deshalb sind gegenwaͤrtig auch die Jour⸗
nale der radikalen Partei am eifrigsten bemuͤht, das gemein⸗
schaftliche Werk zu vertheidigen. So sehr die Opposition uͤber das Geschehene in Verlegenheit ist, eben so sehr triumphirt und freut sich die radikale Partei daruͤber. Sie vertheidigt und preist die Coalition mit der Eigenliebe und dem Enthusiasmus des Urhebers derselben. Man muß gestehen, daß sie in dieser Beziehung ungehinderter in ihren Bewegungen seyn kann, als die Opposition. Kein Skrupel, keine Verlegenheit hemmt die radikale Partei. Was kuͤmmert sie die Monarchie und beson⸗ ders die Charte. Die Coalition ist quasi⸗republikanisch: um so besser, das ist ihr Zweck und ihr Ruhm. Es giebt noch eine andere Partei, die die Coalition auf eine recht erbauliche Weise begruͤßt, naͤmlich die legitimistische. Die „Gazette de France“ weint beinahe vor Freuͤden, daß das radikale Comiteé sein Ban⸗ ner neben dem legitimistischen Comité aufgepflanzt hat. Die guten Beispiele tragen ihre Fruͤchte; die guten Grundsaͤtze sind geeignet, sich zu verstaͤndigen, sich zu vermischen. Das legiti⸗ mistische Comité ist zwar nicht das radikale Comité, aber beide nennen sich gegenseitig nationale Comité’'s. Welche Ein⸗ tracht; Welche ruͤhrende und musterhafte Uebereinstimmung!
Die Waͤhler sind nun gewarnt, und wenn sie es sich ein—
fallen lassen, doctrinaire Kandidaten, oder diejenigen Maͤnner
der vormaligen Majoritaͤt zu erwaͤhlen, die seit sieben Jahren
Frankreich unterdruͤckt haben, weil sie weder die Republik,
noch die alten Franzoͤsischen Verfassungen wollten, so steht un—
umstoͤßlich fest, daß nur der Eigensinn der Waͤhler daran Schuld ist. Man macht so fromme Anstrengungen und man bringt so ruͤhrende Opfer, um sie zu erbauen, zu belehren und zu retten!“
Der General Dubourg hat neuerdings eine Antwort auf die (kuͤrzlich mitgetheilten) Zeilen des Herrn Pepin in die oͤffent⸗ lichen Blaͤtter einruͤcken lassen. Er will zwar nun nicht mehr in Abrede stellen, daß sein Schreiben an den Koͤnig woͤrtlich richtig sey, aber er glaubt nun noch fragen zu muͤssen, wer
Herrn Pepin jenes Schreiben mitgetheilt und welchen Zweck
man uͤberhaupt bei dieser Mittheilung gehabt habe. Hiernaͤchst
fuͤgt er hinzu:! „Sie haben bei der Veroͤffentlichung meines
Briefes gehofft, mir das Vertrauen und die Liebe der guten
Buͤrger zu entziehen; Sie haben geglaubt, daß die Sorg—
falt fuͤr meine Familie und die Furcht vor den Sep⸗
tember-Gesetzen mich zum Schweigen zwingen wuͤrden; aber wenn sich auch die Thuͤren des Gefaͤngnisses noch einmal fuͤr mich oͤffnen sollten, so nehme ich doch nicht Anstand, Ihnen noch einmal auf kategorische Weise zu antworten. Ja, ich habe das, was im Jahre 1830 geschehen ist, sowohl dem Wesen als der Form nach, gemißbilligt. Ich war der Meinung, daß nur eine auf gesetzliche Weise zusammenberufene konstituirende Ver⸗ sammlung das Recht habe, ein Grund⸗Gesetz zu entwerfen und die National⸗Gewalten zu ernennen, da dies das einzige Mit— tel war, den Revolutionen ein Ende zu machen und etwas Ge— setzliches und Dauerhaftes zu gruͤnden. Ich lasse es dahinge— stellt seyn, ob diese Meinung weise oder thoͤricht war; aber alle
Maͤnner, zu deren Rechtlichkeit ich Vertrauen hatte und haben
mußte, schlossen sich dem, was geschehen war, an und baten
nmich, ein Gleiches zu thun. Ich that, was Alle thaten, selbst
Armand Carrel. Ich hatte Vertrauen zu so ehrenwerthen Leuten,
wie Dupont von der Eure und Laffitte, die damals Minister
waren. Ich schrieb den Brief, den Sie anfuͤhren und der woͤrtlich also gelautet haben mag, wenn Ihnen ein Gefallen damit geschieht,
— ein Brief, der, trotz des darin enthaltenen Zugestaͤndnisses, meinem
Charakter keinen Abbruch thun kann. Wenn ein Mann, dessen
Nuth man nicht bezweifelt, und dem man einige Beurtheilungs⸗
kraft zutraut, seine Ansicht Maͤnnern aufopfert, die das Land
mit seinem Vertrauen beehrt, wenn jener Mann vor einem neuen und blutigen Konflikt zuruͤckbebt, so begeht er keine Ge⸗ meinheit, sondern den groͤßten und patriotischsten Akt der Selbst⸗ verleugnung, der nur moͤglich ist. Sie und die Ihrigen begrei⸗ fen freilich dergleichen Beweggruͤnde nicht.“ 4 Die Franzoͤsische Armee zaͤhlt gegenwaͤrtig 11 Makschaͤlle,
134 General⸗Lieutenants und 203 General⸗Majors. Von den
Marschaͤllen sind 5 unter der Kaiserlichen, 2 unter der vorigen
und ₰ unter der jetzigen Regierung, von den General⸗Lieute⸗
nants ö1 unter der Kaiserlichen, 41 unter der vorigen und 42
unter der jetzigen Regierung, von den General⸗Majors 21 un⸗
ter der Kaiserlichen, 72 unter der vorigen und 110 unter der jetzigen Regierung ernannt worden. Ueberhaupt giebt es in der Armee 16,397 Offiziere jeglichen Ranges; davon sind 7 un⸗ ter der Republik, 324 unter der Kaiserlichen, 2350 unter der vorigen und 13,508 unter der jetzigen Regierung ernannt wor⸗ den. Von den uͤbrigen 208 hat das Datum der Ernennung nicht ermittelt werden koͤnnen. 8 Die Regierung publizirt heute nachstehende telegraphische
Depesche: „Narbonne, 20. Okt., 6 Uhr Abends. Der
Baron von Meer kehrte am löten mit 400 Mann von Manlleu
nach Barcelona zuruͤck, um die Ordnung daselbst wieder herzu⸗
stellen. Er war mit der Reorganisirung der Nationalgarde be⸗ schaͤftigt. Nach seiner Ruͤckkehr kamen viele Familien, die sich an Bord der auf der Rhede liegenden Schiffe gefluͤchtet hatten, wieder nach Barcelona zuruͤck. Am 11ten war Valencia von kleinen Karlistischen Corps umgeben. Die Madrider Posten sind seit 2 Tagen nicht eingetroffen.“
Briefen aus Burgos vom l4ten zufolge, war Don Car⸗
1837.
—I
los bereits am IIten mit seinen saͤmmtlichen Truppen aufge⸗ brochen, um aufs neue auf Madrid loszuruͤcken. Die gedach⸗ ten Briefe druͤcken zugleich die lebhafteste Besorgniß fuͤr ganz Alt⸗Castilien aus, indem die Karlisten in dieser Provinz immer festeren Fuß fassen. Die Karlistische Junta ist wieder in San Leonardo installirt worden, von wo aus sie nach allen Seiten hin Contributionen in Mannschaft, Geld und Mundvorraͤthen ausschreibt. Der General Espartero marschirt jetzt uͤber Alma— zan nach Siguenza, waͤhrend die Generale Lorenzo und Caron⸗ delet in der Richtung auf Aranda nach dem Duero zuruͤckgehen. Die neueren Nachrichten aus Spanien geben dem Jour— nal des Doébats zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „Die Karlistische Armee ist noch einmal uͤber den Duero gegangen; sie manoͤvrirt zum zweitenmale im Suͤden jenes Flusses, be⸗ droht Neu⸗Castilien, und beginnt auf diese Weise wieder die⸗ selbe Operation, die ihr im Monat September fehlgeschlagen ist. Damals hielt Zariateguy, im Besitz von Segovia, Madrid von der nordwestlichen Seite im Schach; Don Carlos mar⸗ schirte mit allen seinen Truppen und mit der Division Cabrera von Osten her auf die Hauptstadt und naͤherte sich ihr sogar bis auf 3 oder 4 Stunden. Espartero, Oraa und die Generale von Alt⸗Castilien eilten herbei, und entwickelten eine so unge⸗ woͤhnliche Thaͤtigkeit, daß sie durch ihr bloßes Erscheinen den Feind zwangen, sich ohne Kampf zuruͤckzuziehen. Hierauf wollte die Karlistische Armee die Provinz Guadalaxara besetzt halten; aber die Generale der Koͤnigin, beschaͤmt daruͤber, die Karlisten in einer Hauptstadt der Provinz, 15 Stunden von Madrid, zu sehen, entwickelten abermals eine große Energie und marschirten auf Guadalaxara, welches der Feind in Unordnung raͤumte, da er wahrscheinlich nicht darauf gerechnet hatte, so rasch bedraͤngt zu werden. Von diesem Augenblicke an war der Marsch der Karlistischen Armee nur ein fortwaͤhrender Ruͤckzug bis nach den steilen Gebirgen, die im Norden des Duero, zwischen Burgos und Soria, liegen, waͤhrend Cabrera, von dem General Oraa lebhaft verfolgt, sich von der Haupt⸗Armee trennte, um sich in die Gebirge von Nieder⸗2 ragonien zu werfen. Waͤh⸗ rend der ersten Tage des gegenwaͤrtigen Monats konnte sich die Karlistische Armee in den Gebirgen von Burgos und oria einigermaßen erholen. Alle Anstrengungen der Generale Espartero, Lorenzo und Carondelet waren dahin gerichtet, den Feind einzuschließen. Der General Ulibarri marschirte vom Ebro aus, in Uebereinstimmung mit den uͤbrigen Generalen, nach denselben Gebirgen, und Don Carlos schien in der That in eine seh⸗ kritische Lage zu gerathen. Seine Rathgeber ha⸗ ben sich aber durch einen entschlossenen Streich aus der Verle⸗ genheit gezogen. Sie griffen mit all' ihren Streitkraͤften bei etuerta den General Lorenzo an, der vielleicht unterlegen waͤre, wenn Espartero nicht durch das Herbeieilen mit allen seine Trup⸗ pen das Treffen wiederhergestellt haͤtte. Der Feind hatte allf diese Weise den General Espartero gezwungen, seine Positionen zu. verlassen, und sich dadurch einen Weg nach Castilien geoͤffnet. Alsbald stuͤrzte die Karlistische Armee auf diesem Wege nach dem Duero zu, den sie uͤberschreiten konnte, da sie den Genera— len der Koͤnigin wenigstens um einen Tagemarsch voraus war. Die Karlisten werden nun in der Gebirgskette, die sich von Siguenza nach Somo⸗Sierra ausdehnt, operiren. Wir glau⸗ ben nicht, daß sie im Stande sind, die Hauptstadt Spaniens ernstlich zu bedrohen, aber sie haben doch den Vortheil errun—⸗ gen, daß sie sich den konzentrirten constitutionnellen Streitkraͤf. ten entzogen haben, die nun genoͤthigt seyn werden, sich zu ver theilen und die verschiedenen Punkte, die der Feind bedrohen kann zu vertheidigen. Als sich die Karlisten vor einem Monat zuruͤck⸗ zogen, uͤberließ man sich der Hoffnung, daß sie nun fuͤr lange Zeit geschlagen und daß ihnen alle offensiven Operationen un⸗ moͤglich seyn wuͤrden. Jetzt sieht man, wie diese Taͤuschung schwindet. Don Carlos scheint in Alt⸗ Castilien so festen Fuß gefaßt zu haben, daß man ihn nur durch die kraͤftigsten An⸗ strengungen wird von dort vertreiben koͤnnen; und nicht mehr am Ebro, sondern am Duero, also fast im Mittelpunkte von Spanien, wird jetzt der Kampf gefuͤhrt.“
Großbritanien und land.
ondon, 20. Okt. Die Koͤnigin und die Herzogin von Kent ritten gestern in Begleitung vieler Damen und Herren drittehalb Stunden lang spazieren. 8
Dr. Lushington wird in der naͤchsten Session seinen Antrag auf die Ausstoßung der Bischoͤfe aus dem Oberhause wieder er—⸗ neuern. Herrn Roebuck's Antrag auf Abschaffung des Zeitungs⸗ Stempels wird von einem anderen Mitgliede wiederholt wer⸗ den, und eben so Clay's fuͤr das In- und Ausland gleich wich⸗ tiger Vorschlag der Abschaffung der Korn⸗ Gesetze, Tennison's Antrag auf Verkuͤrzung der Parlamente, Molesworth's auf Verminderung des Wahl⸗Census, Grote's Antrag auf Ein⸗ fuͤhrung der geheimen Abstimmung bei den Parlaments Wahlen und Hume'’s Antrag auf die Verwaltung der Einkuͤnfte der Grafschaften durch gewaͤhlte Behoͤrden. Endlich wird auch Duncombe's Antrag gegen die Abstimmung durch Vollmacht im Oberhause hoͤchst wahrscheinlich erneuert werden. Die Radika⸗ len lassen uͤberhaupt in ihren Anstrengungen nicht nach. Die General⸗Reform⸗ Association in Marylebone ist fort waͤhrend thaͤtig, und der gestrige True Sun enthaͤlt wieder eine Adresse der arbeitenden Maͤnner Großbritaniens an die arbeitenden Klassen in Amerika, die in aͤhnlichem Geiste abgefaßt ist, wie die (neulich im Auszuge mitgetheilte) der Arbeiter⸗ Assoclation an die Koͤnigin. 3
Zu den Gegenstaͤnden, welche Herr O'Tonnell in seinem Schreiben an Lord Cloncurry der vorgeschlagenen Versammlung aller liberalen Irlaͤndischen Pairs und Unkerhaus⸗Mitglteder zu Dublin, wenn dieselbe zu Stande kaͤme, zur Berathung an⸗ empfiehlt, gehoͤren (außer den gestern erwaͤhnten Maßregein) auch die Entwerfung eines im Parlamnente zu stellenden Aatra⸗ ges auf Abschaffung der Grenvilleschen Akte in Betreff der Un⸗ tersuchung der Wahl⸗Petitionen und auf Einfuͤhrung eines neuen unparteiischeren, minder kostspieligen und von einem verantwort⸗
Antrag