1837 / 317 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dem Herzoge von Susser, dem Herzoge und der Herzogin von Sutherland und anderen vornehmen Personen, auch der Lord⸗ Kanzler und die Minister Graf Minto, Lord Howick, Lord Glenelg, Lord Holland, Sir John Hobhouse, Herr Poulett Thomson, so wie die Unter⸗Staats⸗Secretaire Neurr Edward Stanley und Herr Fox Maule, mit ihren Gemahlinnen, Theil nahmen . Im auswaͤrtigen Amte fand gestern wieder ein dreistuͤndi⸗ ger Kabinetsrath statt.

Sir Alexander Grant und Herr Wilson Croker haben sich nach Paris begeben, um dort Sir. R. Peel zu erwarten, der sich auf seiner Ruͤckkehr aus Deutschland noch ein paar Tage in Paris aufhalten will, und ihn dann nach England zuruͤckzu⸗ begleiten.

Herr Lechmere Charlton, ments⸗Mittglied fuͤr war, jetzt aber mit ihr gebrochen hat, spricht sich jetzt in einem Briefe, worin er seinen Schritt rechtfertigt, uͤber Sir R. Peel und dessen Anhaͤnger folgendermaßen aus: „Man glaube nicht etwa“, sagte er, „daß ich bei meinen Ausstellungen an Sir R. Peel und Sir J. Graham deren Talente gering achte. Der Letztere ha eine einfache, klare und kraͤftige Art, sich aus⸗ zudruͤcken; aber man sagt, es sey ihm viel an einem Mini⸗ steramte gelegen, und wenn er nicht uͤberzeugt gewesen waͤre, daß Lord Grey's Ministerium sich ohne ihn und Lord Stanley nicht halten koͤnne, so wuͤrde er, glaube ich, niemals aus demselben ausgeschieden seyn. Sir R. Peel ist

ihm, als Redner, uͤberlegen, wie er, meiner Ansicht nach, in dieser Beziehung uͤberhaupt alle Mitglieder des Unterhauses uͤbertrifft; als Staatsmann aber geben ihm seine fruͤheren Hand⸗ lungen wahrlich keinen Anspruch auf das gewaltige Lob, das ihm so verschwenderisch gespendet wird. Wollte ich mich mit Sir Robert Peel vergleichen, so waͤre dies ohne Zweifel eine große Anmaßung von mir; dennoch glaube ich sagen zu koͤnnen, daß ich, wenn man nach dem Erfolg urtheilen darf, oͤfter das Rechte getroffen habe. Ich widersetzte mich der Annahme der katholischen Emancipations⸗Akte, weil mit ihr zugleich den Vierzig⸗Schilling⸗ Freisassen das Wahlrecht entzogen wurde, und weil sie nicht, wie Herr Canning empfahl, der protestantischen Kirche die vollkommenste Sicherheit gewaͤhrte; diese Akte nun, welche Sir R. Peel's eigenes Machwerk war, und um derenwillen er seinen eigenen Worten und Grundsaͤtzen uwiderhandelte, erklaͤren die Tories jetzt, waͤhrend sie ihren Urheber als einen genialen Minister, als einen vollendeten Staatsmann loben, fuͤr den Grund all unseres jetzigen Ungluͤcks. Von den Munizipal⸗Corporationen, die ohne Vorbringung einer Klage gegen sie verurtheilt wurden, will ich gar nicht sprechen, sondern nur fragen, wer wohl je die Stadt⸗Secretaire so he zu unredlichen Handlungen aufgemun⸗ tert hat, wie Sir R. Peel und seine Wer aber hat sie in ihrem Kampfe auf Leben und Tod eben so unwuͤrdig im Stich gelassen? Diese Tories sprechen uͤber die Unbillig⸗ keit, daß man Pensionen streiche, die auf Treu und Glauben des Parlaments fuͤr geleistete Dienste verliehen wurden; fast in demselben Athemzuge aber sehen wir sie die billigen Rechte ehemaliger Stadt⸗Secretaire aufgeben, und diese werden von Sir R. Peel und Compagnie schmachvoll aus ihren Stellen vertrieben, weil man eine Kollision zwischen Ober⸗ und Un⸗ terhaus fuͤrchtete und das Staatsruder immer ferner aus den Augen entschwinden sah. Das ist es, was ich an diesen Konservativen auszusetzen 8 und was mit mehr Gefahr fuͤr die Hersasuns verknuͤpft ist, als Alles, was die leidenschaftlich⸗ sten Radikalen vollfuͤhren koͤnnten.“ Der Examiner fuͤgt die⸗ sen Bemerkungen noch hinzu: „Wir haben oftmals die ent⸗ schiedensten, aufrichtigsten und eifrigsten unter der Tory⸗Partei, die Irlaͤndischen Orangisten, gefragt, ob sie wohl daran zwei⸗ felten, daß Sir Robert Peel sie und ihre Grundsäͤtze, ja ihre Kirche selbst uͤber Bord werfen wuͤrde, wenn es zu seinen Par⸗ teizwecken paßte, und noch nie hat man uns mit einer Aeuße⸗ rung des Vertrauens darauf erwidert, sondern vielmehr oft zu⸗ gegeben, daß nach der Umwandlung in Bezug auf die katholi⸗ sche Emancipation alles Andere, nur nicht Treue und Konse⸗ Auenz, zu erwarten sey. Wir haben schon oft gesagt, daß Sir Robert Peel's Einsicht und Benehmen in direktem Widerspruch mit einander stehen. Er ist stets zu einer Umkehr bereit, weil er stets gegen seine innere Ueberzeugung handelt. Sein Ehrgeiz hat ihn nicht zu der Sache, die ihn seine Vernunft ergreifen heißen mußte, sondern gerade zu der entgegengesetzten hingeleitet, und in diesem Zwiespalt 8 seine Konsequenz unter. Ein solcher Mann scheint zum Verderben der Partei, die er leitet, geboren zu seyn, denn man darf nicht vergessen, daß er dem Lande den wichtigen Dienst geleistet hat, den Nimbus der Vollkommen⸗ heit, der unsere Gesetze und Institutionen umgab, durch seine eigene Handanlegung an die Reform der Sven. Z zerstreuen.“

Der Spectator ist der Meinung, daß Herr G'Connell durch seine Freundschaft mit den Ministern diesen zwar genüͤtzt, sich selbst aber und seiner Macht nur geschadet habe. „Herr O'Con⸗ nell“, sagt dieses Blatt, „hat durch die Anfloöͤsung der Natio⸗ nal⸗Association einen neuen Beweis gegeben, wie bereit er ist, seinen Irlaͤndischen Einfluß den Zwecken des Ministeriums un⸗ terzuordnen; denn haͤtte jener Verein waͤhrend der Parlaments⸗

Session noch fortgedauert, so wuͤrde die Opposition davon Ver⸗ anlassung genommen haben, die Minister mit Vorwuͤrfen zu uüͤberhaͤufen; so aber wird man darstellen koͤnnen, der aufgeloͤst wurde, sobald er seinen momen⸗ anen Zweck erfuͤllt hatte. O'Connell's Rede, als er die Aufloͤ⸗ unz des Vereins beantragte, und sein letztes Schreiben an Lord Cloncurry, verrathen einige Niedergeschlagenheit. Es wird ihm gewaltig schwer, die Whig⸗Minister noch herauszustreichen, und trotz all seines Einflusses ist es klar, daß es ihm nicht ge⸗ lungen, seinen Landsleuten Enthusiasmus fuͤr sie einzufloͤßen. Der Zehnten⸗Feldzug hat begonnen; aber O'Connell kann nicht on dem Widerstande vieler Millionen gegen die „blutgetraͤnkte Abgabe“ sprechen, denn die Pfarrer haben den Sieg davonge⸗ tragen. Es woͤre ein wahrer Hohn, von der ministeriellen Zehnten⸗ Bill Abhuͤlfe hoffen zu lassen. O'Connell muß also gestehen, daß seine Freunde, die Minister, sich zu schwach fuͤr die Abstellung der riesenhaften Unbilden Irlands erwiesen haben. Es ist in der bevorstehenden Session keine Aussicht auf Kirchen⸗ oder Nunizipal⸗Reform oder auf irgend eine andere Verbesserung er Institutionen. Der Mangel an Muth, oder Talent, oder lufrichtigkeit auf Seiten des Ministeriums hat Herrn O'Con⸗

in die schwierigste Lage versetzt, die sich fuͤr einen Volks⸗ hrer denken laͤßt. Er muß sich entweder herauswickeln und eine unabhaͤngige Sprache und Handlungsweise wieder anneh⸗

der eine Zeit lang, als Parla⸗

ien, oder es wird mit seinem Ruhm und seiner Thatkraft bald

aus seyn.“

8 Nach Berichten aus Ober⸗Kanada hat der Gouverneur der Provinz, Sir Francis Head, jetzt auch die Fendels: Bank des mittleren Landesdistrikts zur Einstellung der aarzahlungen

Ludlow, mit der Tory⸗Partei verbunden

ihn als einen bloßen Wahl⸗Klub

4. November

Nach Berichten aus Van⸗Diemensland vom 23. Juni waren die Herren Gellibrand und Hesse, welche das Innere des Landes erforschen woltten, von den Eingebornen umgebracht worden.

Die letzten Nachrichten aus Mexiko reichen bis zum 1. Oktober. Die Moͤnche hatten beschlossen, sich selbst eine Steuer von einer Million Dollars aufzulegen, um der Regie⸗ rung zu Huͤlfe zu kommen; sie wollten zu diesem Zweck einen Theil ihres Eigenthums als Hypothek hergeben, auf welche die Regierung mit den Kaufleuten eine Anleihe negozütren koͤnne. Zu Jalapa wurde eine Reserve⸗Armee gebildet, die nach Ma⸗ tamoras eingeschifft werden sollte, um die gegen die Insurgenten von Texas operirende Armee zu verstaͤrken.

Felgien.

Bruͤssel, 8. Nov. Belgische Blaͤtter versichern, daß je⸗

der Grund zu Besorgnissen wegen der (gestern erwaͤhnten) Un⸗

paͤßlichkeit des jungen Prinzen Philipp beseitigt sey. Der Koͤ⸗ nig und die Koͤnigin werden diesen Abend hier erwartet.

Furtschland.

Dresden, 9. Nov. (Leipz. Ztg.) In der Sitzung der zweiten Kammer vom 8ten d. M. trug der Abg. Eisenstuck darauf an, daß eine Vereinigungs⸗Deputation gebildet werde, um die formelle Verschiedenheit der fruͤheren Beschluͤsse beider Kammern in Bezug auf die Hannoversche Angelegenheit aus⸗ zugleichen und zu einem staͤndischen Beschlusse zu gelangen, der an die Regierung gebracht werden koͤnne. Staats⸗Minister von Zeschau sprach die Ansicht aus, daß diejenigen Gruͤnde, welche die Regierung dem betreffenden Antrage fruͤher entgegengestellt, auch noch jetzt bestaͤnden, wiewohl nicht zu verkennen sey, daß ein Ereigniß von so wichtiger Art die Aufmerksamkeit der Staͤnde⸗ versammlungen und Regierungen auf sich ziehen muͤsse. Die Regierung glaube aber auch, daß die Saͤchsische Staͤndever⸗ sammlung in dieser Hinsicht dasjenige Vertrauen bewaͤhren werde, das sie bei so vielen Gelegenheiten der Regierung an den Tag gelegt habe. Es werde wohl genuͤgen, wenn die Re⸗

ierung diejenigen Erklaͤrungen, die sie bei fruͤheren Veranlas— ungen bereits abgegeben, der Kammer wieder in das Gedaͤcht⸗ niß zuruͤckrufe. Der Antrag des Herrn Eisenstuck wurde schließlich von der Kammer aufgenommen und der ersten De⸗ putation zur Begutachtung uͤberwiesen.

Dresden, 11. Nov. Der Erbgroßherzog von Mecklenburg⸗Schwerin befindet sich seit Anfang dieses Monats 2 und hat eine, wie man hoͤrt, auf drei Jahre gemiethete

ohnung bezogen, um bei dem durch sein ausgezeichnetes Lehr⸗ Institut vortheilhaft bekannten Direktor Blochmann seine Studien fortzusetzen.

Die Vorarbeiten fuͤr die sogenannte Lausitzer Eisenbahn sind nunmehr unter Leitung des Ober⸗Inspektor Lohrmann so weit vollendet, daß die Veranschlagung der Bahn stattfinden kann. Der Zug geht uͤber Bautzen und Löbau in der Richtung nach Goͤrlitz; eine Seitenbahn soll von Loͤbau nach Zittau uͤhren. Die Frau und die Familie des bekannten Naundorff's, welche sich seit ein paar Jahren hier aufhielten, sind vorige Woche eiligst von hier nach der Schweiz abgereist, um daselbst mit ihm zusammenzutreffen, indem er von England, wo er sich seither befunden, auch dorthin sich begeben will.

Dresden, II. Nov. (Leipz. Zrg.) Der Beschluß der zweiten Kammer in Bezug auf die Hannoversche Angelegenheit gelangte heute mittelst Protokoll Ertrones an die erste Kammer. Die hierauf sich entspinnende kurze Eroͤrterung bewegte sich bloß im Kreise des Formellen, ob naͤmlich der Gegenstand zuvoͤrderst an eine Deputation verwiesen werden solle oder sogleich das Vereinigungs⸗Verfahren eingeleitet werden koͤnne, zu welchem die zweite Kammer die Sache fuͤr reif angesehen hatte. Man beschloß endlich gegen 8 Stimmen die Angelegenheit der ersten Deputation zur Begutachtung zu uͤberweisen.

Leipzig, 12. Nov. Gestern Abend kam Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Auguste von Sachsen auf der Ruͤckreise aus England uͤber Frankfurt a. M. hier an, stieg im Hotel de Saxe ab und setzte heute um halb 8 Uhr die Reise nach Dres⸗ den fort.

Muͤnchen, 8. Nov. (Nuͤrnb. K.) Gestern Ab Uhr versammelten sich saͤmmtliche Angestellte des Staats⸗Mini⸗ steriums des Innern, um unter Vortritt des Herrn Geh. Raths v. Kobell dem neu ernannten Ministerverweser sich vorzustellen. Nachdem Herr Staatsrath v. Abel sich daruͤber ausgesprochen F wie schwer es fuͤr ihn seyn muͤsse, der Nachfolger eines n jeder Beziehung so ausgezeichneten Mannes zu werden, er⸗ klaͤrte er, daß er bemuͤht seyn werde, zu thun, was in seinen Kraͤften stehe, um seinem Beispiele nachzukommen, und Alles dazu beitragen wolle, die Stellung jedes Einzelnen moͤglichst an⸗ genehm zu machen. Hierauf verfuͤgte er sich mit saͤmmtli⸗ 5 Personal zu Sr. Durchlaucht dem Fuͤrsten von Oettingen⸗ allerstein, um sich ihm zu empfehlen. Der Fuͤrst, welcher eben von der Koͤnigl. Tafel zuruͤckgekehrt war, nahm von den Einzelnen mit vieler Ruͤhrung Abschied und aͤußerte besonders, wie sehr es ihn freue, daß einer seiner fruͤheren Mitarbeiter ihm nachfolge, um so mehr, als sich von dessen großen Talenten nur das Beste erwarten lasse. Schließlich dankte er fuͤr die mancherlei Opfer, welche waͤhrend seiner Amtsfuͤhrung ihm von so vielen Seiten gebracht worden seyen, wie alle so redlich mit⸗ gewirkt haͤtten, ein Ziel zu erreichen, des Vaterlandes Wohl und des Koͤnigs Zufriedenheit, und aͤußerte noch, indem er sich Allen empfahl, wie beruhigend fuͤr ihn die Ausdruͤcke der Gnaͤde und des Wohlwollens Seiner Majestaͤt des Koͤnigs (im Bewußtseyn eines redlichen Willens) seyen. Dem Vernehmen nach, begiebt sich Se. Durchlaucht nach Leutstetten oder Salzburg. Ober⸗Appellations⸗Gerichts⸗Rath van der Becke ist an des verstorbenen Herrn von Stuͤrzer Stelle Justiz⸗ Ministerial⸗Rath geworden. Andere Ernennungen beruhen bis jetzt bloß auf Geruͤchten, so z. B. die des Regierungs⸗Praͤsi⸗ denten Herrn Grafen von Rechberg in Wuͤrzburg zum Praͤsi⸗ denten des Ober⸗Appellations⸗Gerichtes u. s. w. Der Land⸗ tag wird erst in naͤchster Woche geschlossen. Die Buͤrgerschaft von Muͤnchen will dem bisherigen Staats⸗ Minister des Innern, Fuͤrsten von Wallerstein Durchlaucht, we⸗ en seiner persoͤnlichen Aufopferungen zur Cholerazeit, eine Dank⸗ dresse uͤberreichen.

Muͤnchen, 9. Nov. Das rungs⸗Blatt enthaͤlt folgende Dienst⸗Nachrichten: . jestaͤt der Koͤnig haben, vermoͤge Allerhoͤchster Entschließung vom d. J., Sich Allergnaͤdigst bewogen gesunden, den

heutige Koͤnigliche Regie⸗

Herrn Fuͤrsten Ludwig von Oettingen⸗Wallerstein von der er von ihm bekleideten Stelle eines Staats⸗Ministers Innern zu entheben, und ihn unter wiederholter Ane nung der großen Verdienste, welche er sich vor diesem 7 tage erworben hat zum Staatsrath im außerordente Dienste zu ernennen, ihm auch die Stelle eines General— missairs und Regierungs⸗Praͤsidenten zu verleihen. Se. - der Koͤnig haben zugleich Allergnaͤdigst geruht, die Leitung Koͤniglichen Staats⸗ Ministeriums des Innern (da hoͤchstdieselben noch keinen Minister fuͤr dieses Ministeriun nannt) auf so lange, als Allerhoͤchstsie nicht anders verft dem Staatsrathe v. Abel zu uͤbertragen. Se Majestiͤ

Sorge uͤber die gluͤckliche Ueberfahrt Sr. Durchl. von Leuchtenberg von Konstantinopel nach Athen, und hoff

Feldzug beginnen werde.

„Se. Ma⸗

Koͤnig haben allergnaͤdigst geruht, unterm 31. Oktober l. J

Praͤsidenten des Ober⸗Appellations⸗Gerichts, Konstantin Lu Freiherrn v Welden, wegen Functions⸗Unfaͤhigkeit durch n sche Gebrechlichkeit, des Edikts IX zur

seiner Bitte entsprechend auf den 6 Verfassungs⸗Urkunde §. 22 lit. D mit sung des Titels, des Functions⸗Zeichens und des seiner ihm bisher bekeideten Stelle anklebenden Gesammt⸗Gehaln

den definitiven Ruhestand zu versetzen, und demselben beth sem Anlasse

die besondere allerhoͤchste Zufriedenheit mit langjaͤhrigen treu geleisteten Diensten und erprobter An lichkeit an die Allerhoͤchste Person Sr. Majestaͤt zu bezeu

Am 5ten d. war großes Diner bei Ihrer Koͤnigl. N Frau Herzogin von Leuchtenberg, welchem Ihre Maj. die nigin Wittwe und JIJ. KK. HH. der Kronprinz und dien prinzessin von Preußen beiwohnten.

Man ist bei dem stuͤrmischen Wetter nicht ganz des He

lich auf Nachrichten von dessen Ankunft an letzterem Orte

Auch der Koͤnigl. Griechische Hof-Marschall, Frh.— Weichs, soll sich auf der Ruͤckreise nach Bayern befinden.

Der Staatsrath und General⸗Commissair Fuͤrst von tingen⸗Wallerstein ist diesen Morgen nach seinem Landgut! stetten abgereist und wird dort einige Zeit verweilen. Se. D laucht hatte vorgestern bei Sr. Majestaͤt Audienz und s darauf an der Koͤniglichen Tafel.

Nunmehr ist das sechste und vorletzte Prachtfenster, fi neuerbaute Pfarrkirche unserer Vorstadt Au bestimmt, voll und seit gestern Gegenstand der Bewunderung des Publitz man haͤlt dies letzte Werk in Hinsicht auf Zeichnung und benschmelz fuͤr noch gelungener als die fruͤheren.

Stuttgart, §8. Nov. (Allg. Ztg.) Vorgestery, Geburtstage Koͤnig Friedrich's, fand hier im Koͤnigsbun seltenes Fest statt, ein Mahl, welchem die Offiziere, M Beamten und Unteroffiziere beiwohnten, welche den su von 1812 mitgemacht hatten. Se. Majestaͤt der Koͤnig be dieses Fest von Anfang bis zu Ende mit seiner Gegeng und brachte seinen treuen erprobten Waffen⸗Gefaͤhrten die Gesundheit aus, welche der Kriegs⸗ Minister, Freiherr Huͤgel, mit einer Rede erwiderte. Vor dem Essen von Gedecken hielt der Feld-Propst Dr. Gruͤneisen eine Rede Andenken der Opfer jenes ewig denkwuͤrdigen deldnn spaͤter kamen noch viele Unteroffiziere und Soldaten der Klasse der Rußlaͤnder (wie man die nennt, welch⸗ sen Feldzug mitgemacht haben), welche ebenfalls zun sich eingefunden, und im Gasthofe zum Hirsch gespeist hc Se. Maj. der Koͤnig unterhielten sich auf's huldreichsee den Anwesenden, welche Alle mit alleiniger Ausnahme Prinzen Friedrich und des Grafen Wilhelm von Wuͤrttem wie auch der Prinzen von Montfort den Feldzug mitger hatten. Eine mit Wehmuth gemischte Freude, das Wieder ehemaliger Kriegsgenossen nach langer Trennung, und das fuͤhl, daß es nach einem Viertels⸗Jahrhundert um so besser geworden, gaben dieser Gedaͤchtniß⸗Feier einen ganz nen Reiz.

Der gegenwaͤrti Gesandte, Frhr. v. Sr. Maj. gehabt.

Es ist jetzt bestimmt, daß Schiller's Standbild auf de ten Schloßplatz, welchen die Stadt dazu einraͤumt, zu s kommen wird.

Unserer Schaubuͤhne droht ein großer, schwer zu es der Verlust: Seydelmann wird sich noch im laufenden/

nach Berlin uͤbersiedeln. 8 8

Spanten. 8

Saragossa, 1. Nov. (Franzoͤs. Bl.) Man etz jetzt das Naͤhere uͤber das moͤrderische Gefecht zwischen 2 und Cabrera, welches am 25sten bei San Mateo begann am 26sten bei Cati und Ares endigte. Die Division Vorst mit seltener Unerschrockenheit gekaͤmpft; der Feind konnte ungestuͤmen Angriffe derselben nicht widerstehen und zog s Unordnung nach Cati zuruͤck. Borso kampirte in der! zum 26sten bei der Venta de la Sagarra, und am Morgo 2üsten wurde der Kampf mit der aͤußersten Erbitterung s setzt. Cabanero, welcher Ares mit 1200 Mann besetzt hiel von da aus den General Orag haͤtte beunruhigen koͤnnen sich in Folge der Niederlage Cabrera's genoͤthigt gesehen, Stellung zu verlassen.

Man schreibt aus Cadix vom 20. Oktober: „Di wort der Regierung in Madrid auf die an sie gerichteg frage wegen der Wahlen ist hier eingegangen, aber die wird dadurch nicht entschieden, indem es darin bloß heißt Gesetze muͤßten ausgefuͤhrt werden, ohne dabei zu sagen, durch die Ultras unterbrochenen Wahlen fortgesetzt oder neuem begonnen werden sollen. Der politische Chef von! hat daher die Regierung um bestimmtere Instructionen en Die Mehrheit der Waͤhler ist noch immer fuͤr die Herren riz und Galiano; der Letztere hat bereits den Eid auf die stitution geleistet, und der Erstere hat erklaͤrt, er werde de thun, sobald die kompetenten Behoͤrden es verlangten. General⸗Capitain von Andalusien ist mit einem Detasch Infanterie und Kavallerie hier angekommen, um bei der schiffung der 1500 hier befindlichen gefangenen Karlisten, Unordnung vorzubeugen. Er beabsichtigt auch, alle festen ¹ Andalusiens zu besuchen und die Bevoͤlkerung dieser Pe zu ermuthigen. Der General Aldama ist zum General⸗ mandanten von Cadix ernannt worden.“ 1

Die Correspondance d'Espagne versichert, daß, Beendigung gewisser, von den Karlistischen Behoͤrden ben tigter militairischer Anordnungen, Don Carlos wieder den Ebro gehen und einen neuen und jedenfalls entscheide Ein Theil der Karlistischen Arm

in der Nachbarschaft von Burgos und Soria zuruͤckgeblich

Portugal.

hier anwesende Koͤnigl. Hannove tralenheim, hat gestern eine Audien

V Lissabon, 1. November. (Times.) Der Koͤnig an seinem Geburtstage, am 29sten v. M., im Palast

*

sskier⸗ Pascha,

EEE juda ein Lever, bei welchem die Minister und andere hohe btaats⸗Beamte, das diplomatische Corps, der Admiral Sir billtam Gage und Lehe Offiziere der im Tajo befindlichen anzoͤsischen und Briti chen Geschwader erschienen. Zu gleicher it empfing die Koͤnigin die Gluͤckwuͤnsche wegen der Geburt 5 Prinzen Dom Pedro de Alcantara. Von den Forts, so ie von den Portugiesischen Schiffen, wurden Salutschuͤsse ab⸗ euert. Die fremden Schiffe hatten sich mit zahlreichen Flag— n und Wimpeln geschmuͤckt, die Portugiesischen Kriegsschiffe egen nicht. Abends erschienen die Koͤnigin und der Koͤnig der Italtaͤnischen Oper.

Die vielbesprochene Rekonstruirung des Ministeriums hat ich nicht stattgefunden, obwohl alle bedeutenden Personen des ilitair⸗ und Civil⸗Standes jetzt hier versammelt sind. Am dontag erhielt der Baron Bomfim von der Koͤnigin den Auf⸗

, ein Ministerium zu bilden; da ihm dies jedoch nach eini⸗ n Stunden nicht gelingen wollte, so war er genoͤthigt, den ersuch aufzugeben. Gestern wurde der Visconde Sa da Ban⸗ ira nach dem Palast beschieden und von der Koͤnigin aufge⸗ dert, ein Ministerium zusammenzustellen, man glaubt jedoch cht, daß vor Abend irgend ein definitives Arrangement zu tande kommen werde. Es heißt allgemein, daß der Visconde, ßer der Praͤsidentschaft, noch das Ministerium der auswaͤrti⸗ n Angelegenheiten, der Baron Bomfim das Departement ar- Marine, Herr Caͤsar de Vasconcelhos, Befehlshaber

Munizipal⸗Garde von Lissabon, interimistisch das epartement des Krieges uͤbernehmen, dagegen die Minister 6 Innern, der Justiz und der Finanzen, die Herren Campos, ilra Sanchez und Joao de Oliveira, ihre Portefeuilles be⸗ lten wuͤrden.

Herr Craven, Attaché der Britischen Gesandtschaft, wird H des Lord Howard de Walden als Geschaͤftstraͤ⸗

ungiren.

Der Befehlshaber der Militair⸗Subdivision von Castello ranco, Baron Olleiros, meldet in einem offiziellen Berichte den Kriegs⸗Minister vom 27. Oktober, daß am Morgen des sten eine bedeutende Miguelistische Guerilla in dem Dorfe an Vicente erschienen sey und die oͤffentlichen Gelder mit sich nommen habe. Er habe darauf sogleich ein Detaschement des itten Kavallerie⸗Regiments, nebst 30 berittenen National⸗ ardisten von Rio Branco und 100 National⸗Gardisten zu Fuß, nFundao abgesandt. Dies kleine von dem Kornet Trena befehligte rps verfolgte die Miguelisten und erreichte sie am A4sten bei vbral und Cebola, wo es zum Kampfe kam, in welchem meh⸗ e Leute getoͤdtet zund gefangen und die Uebrigen nach allen ichtungen hin zerstreut wurden. Der genannte Offizier und r Major Barboza Pitta verfolgten diese Bewegung weiter, Letzterer setzte einer Spanischen Guerilla, die unter Anfuͤh⸗ ng des Dom Limao Sanchez den Portugiesischen Graͤnzdoͤr⸗ on großen Schaden zugefuͤgt hatte, bis auf das Spanische Ge⸗ et nach.

Konstantinopel, 25. Okt. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz dalbert von Preußen hat waͤhrend seines Aufenthaltes in der esigen Hauptstadt, in Begleitung mehrerer Preußischen Offi⸗ e, auch den Leander⸗Thurm besucht, wo der bekannte Arzt, . Bulard, auf den Wunsch des Sultans ein Pest⸗Hospital d was in der Tuͤrkei eine ganz

e Quarantaine⸗Anstalt eingerichtet hat. ben dem Dr. Bulard in sehr schmeichelhaften Ausdruͤcken die lewunderung zu erkennen gegeben, die Hoͤchstdieselben fuͤr dessen ingebung und Menschenfreundlichkeit hegten. Auch der Ad⸗ ral Roussin hat dem Dr. Bulard und seinem Gefaͤhrten, Lago, in diesen Tagen einen Besuch abgestatttet. Der Se⸗ unterstuͤtzt von dem Schwiegersohne des Sul⸗ is, Halil, geht jetzt damit um, eine foͤrmliche General⸗Sa⸗ aͤts⸗Kommission zu bilden, zu deren Mitgliedern immer auch e hoͤchsten Wuͤndentraͤger gehoͤren sollen.

Den letzten Nachrichten aus Trapezunt vom 20. Sept. zu⸗ ige, empfindet die nach Herat unternommene Expedition des chah von Persien bereits einen Theil der Widerwaͤrtigkeiten, eihm von seinen Freunden vorher verkuͤndet wurden. Die erssche Armee hat in Damghan, acht Tagemaͤrsche von Me⸗ hi; und nur 50 Stunden von Teheran, Halt machen muͤssen. bie ist in großer Unordnung und schon sehr geschwaͤcht. Der chatz des Schahs ist voͤllig erschoͤpft, und man kennt kein Mit⸗ l, diesem Mangel abzuhelfen, da alle Einkuͤnfte bis zum ächsten 21. Maͤrz im voraus erhoben worden sind; und doch aucht er viel Geld, denn er ist allen Civil⸗- und Kilitair-Beamten den Sold schuldig. Die Truppen sind unzu⸗ seden und die Desertion derselben ist bedeutend. An Lebens⸗

itteln hat es zwar der Armee bis jetzt noch nicht gefehlt; doch

r Verproviantirungs⸗Dienst ist so schlecht organisirt, es herrscht brin eine solche Unordnung, daß der Ueberfluß nicht lange ühren wird. Da es bei dieser Lage der Dinge und bei der vorge⸗ ckten Jahreszeit unmoͤglich ist, vorwaͤrts zu gehen, so versichert man, Schah wolle seine Truppen in die Winter⸗Auartiere fuͤhren und

seine Person nach Teheran zuruͤckkehren, um mit dem Ein⸗ tt des Fruͤhlings den neuen Feldzug eroͤffnen zu koͤnnen.

Fars und Ispahan sind ziemlich ernstliche Unordnungen aus⸗ brochen und die Befehle des Schah's nicht geachtet worden.

un weiß nicht, ob die Ruhe wiederhergestellt ist. Der Schah

besorgt wegen der Projekte seiner Oheime, die nach dem lande geflohen; er fuͤrchtet offenbar irgend ein Unternehmen nihrer Seite.

Aegypten. I“ Alexandrien, 7. Okt. (Journ. de Smyrne.) Die Falesg ist von neuem in Aegypten ausgebrochen. Die ersten 3 zeigten sich in Kahira in zwei vor kurzem dort angekom⸗ nen Regimentern. Bis zum öten waren daselbst 27 Perso⸗ n erkrankt und 17 gestorben. In Damiette ist sie, wie man rsichert, sehr heftig aufgetreten, und es geht das Geruͤcht, daß esich in Unter⸗Aegypten ausbreite; Bestimmtes weiß man je⸗ ich nicht daruͤber, und die Furcht scheint wohl etwas Theil zu haben diesem Gerücht. Wie dem auch sey, man hofft, die Cholera werde lchb rem Wiedererscheinen keine großen Verwuͤstungen anrichten. 6 Syrten herrscht sie an mehreren Orten, und aus diesem 5 88 1 Tochter Mehmed Ali's, die Wittwe des Defter⸗ 1 n ihrer Reise, die sie auf den Rath der Aerzte nach 8* feeetrten hatte, in aller Eile zuruͤckgekehrt. Sie be—⸗ 9 deg mehreren Tagen in Tiberias, als vier Personen Fchrecken gcset. Ched⸗ dap e u der/Lrahanch 8 9 8 ecken g - 3 sie auf der Stell inschi 1 dherher zuräczufehren. In Folge des Ausbruchs der Cholera hat auch der Vice⸗ snsg die beabsichtigte Reise nach u 8 vehen Pascha hat sich seit seiner Ankunft fast gar nicht ie; erwaltungs⸗Angelegenheften gemischt. Er ist in der

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neue Erscheinung ist —. Se. Koͤnigl. Hoheit:

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als an seine schwan⸗

That zu leidend, um an etwas anderes, Freunden lebhafte Be⸗

kende Gesundheit zu denken, die seinen sorgnisse einfloͤßt.

Die aus dem Archipel mit Getraide hier angekommenen Griechischen Fahrzeuge haben eine Abgabe von 10 Piastern fuͤr das Ardeb bezahlen muͤssen, waͤhrend die aus Europa kommen⸗ den Getraide⸗Schiffe, in Folge der energischen Vorstellungen einiger Konsuln, namentlich des Englischen, dieser ungesetzlichen Abgabe nicht unterworfen sind. Es geht hieraus hervor, daß der Einfluß des Griechischen General⸗Konsuls Tossitza auf Meh⸗ med Ali nicht so bedeutend ist, wie man glaubte.

Das Steigen des Nils ist in diesem Jahre entschieden schlecht, und es ist daher auch nur eine Fege ahas⸗ Aerndte zu erwarten. Dies wuͤrde uͤbrigens das Elend dieses Landes auf die hoͤchste Spitze treiben. Der Mangel an Getraide macht sich auf die traurigste Weise fuͤhlbar, obgleich seit einiger Zeit eine ziemliche Menge von außerhalb ankommt. Die Preise sind jedoch außerordentlich hoch und duͤrften wohl zum Winter noch mehr steigen. Die Regierung thut durchaus nichts zur Milderung des oͤffentlichen Elends.

CIInmn d 1“ 14. Nov. Von gestern auf heute ist hierselbst Niemand an der Cholera erkrankt, aber 1 Person aus fruͤhe— rer Erkrankung derselben erlegen. In den letzten vier Wochen hat, wie die nachfolgende Uebersicht ergiebt, das Uebel so nach⸗ gelassen, daß dasselbe als ziemlich erloschen betrachtet werden kann. Nach Nr. 261 und 289 der Staats⸗Zeitung gab es Erkran⸗ Todes⸗ 399 388 287 327 233

Isten Woche 2ten 7 2 3ten

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6ten 157 7ten 8 62 CE öIöu Okt. bis inel.

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14. Nov. folgende Erkran⸗ Todes⸗ kungen. faͤlle.

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21. 22. 22. 23. 23. 24. 24. 25. 25.— 26. 26. 27. 27.— 28. 28.— 29. 29. 30. 30. 31.

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Wissenschaft, Kunst und Literatur. Von H. Kletke.

Worte der Liebe und des Trostes.

Zum Besten der Wittwen und Waisen der jetzt n der Cholera 11ö1“ Preis 7 ½ Sgr. Berlin, gedruckt bei A. W. Hayn 1837.

Schon hat uns, so scheint es, jenes finster durch die Völker schrei⸗ tende Schicksal verlassen, und der vnthes⸗ Liebe ist nun ein 5 Feld geöffnet, sich der Hinterbliebenen derer anzunehmen, welche ein Opfer der diesmal bei uns mit verdoppelter Wuth aufgetretenen Seuche wurden. Alle Künste beeifern sich, der Wohlthätigkeit Gelegenheit zu geben; auch die Poesie fehlt nicht. Die vorliegenden Gedichte tragen christliche Gefühle und Gesinnungen auf eine recht erbauliche Art und in wohlklingenden Versen vor; die Kritik aber muß bei dieser wohl⸗ gemeinten Gabe billig verstummen, und wir fügen nur den Wunsch hinzu, daß das Dargebrachte, wovon Herr A. W. Hapn Druck, Pa⸗ pier ꝛc. mit lobenswerther Uneigennützigkeit aus seinen Mitteln be⸗ stritten hat, recht allgemein verbreitet werden möchte, um seine nächste Absicht so vollständig als möglich zu erreichen. e.

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In der Sitzung der Akademie der Wissenschaften zu Pa⸗ ris am 6. November las Herr August Saint⸗Hilaire eine dritte Abhandlung über die Pflanzen mit angeblich freiem Saamenlappen, so wie eine Monographie der Primulaceen und Lenticularien Brasi⸗ liens. Den letzteren Theil seiner Abhandlung hat er gemeinschaftlich mit Herrn Friedrich Girard bearbettet. Vor einigen Monaten er⸗ hbielt die Akademie von Herrn P. Browne eine Sammlung von allen in den Vereinigten Staaten kultivirten Mais⸗Arten um Geschenk und theilte dem botanischen Garten, der ickerbau⸗Gesell chaft und ei⸗ nigen Privat⸗Personen davon mit. In der heutigen Sitzung zeigte Herr uzard an, daß er von Herrn Bonnafous, Korrespondenten der Akademie, ein Schretben erhalten habe, worin dieser Piemontesi⸗ sche Agronom meldet, daß er die von der Akademie ihm übersandten Mais⸗Körner ausgesäet, allein unter allen keine Art gefunden, die in seinem Werke über den Mais nicht schon beschrieben, oder wenigstens angeführt worden wäre. Er verspricht zugleich, daß er nächstens Körner von einer Varietät oder Spezies, die er Zea Eryptosperma nennt, übersenden werde. Herr Auguste Saint⸗Hllaire bemerkte hierauf, daß diese Va⸗ rietät des Mais lange vor dem Erscheinen von Herrn Bonnafon’'s Werk, von Don Demasio Larranhava, Pfarrer in unter dem Namen Lea tunicata beschrieben worden sey. Dieser letztere Name, fügte er hinzu, müsse beibehalten werden, nicht nur der Prio⸗ rität wegen, sondern vorzüglich deshalb, weil das Wort Cryptosperma die Körner des Mais als Samen bezeichne, wͤhrend sie doch Früchte sepen. Herr Becquerel berichtete über einen vor kurzem in dem Grunde des Seine⸗Bettes gefundenen Schiffs⸗Anker. Er ist von einer ganz ungewöhnlichen Form und wiegt etwa 400 Pfund. Ein Stück Holz, dessen Struktur noch ganz deutlich zu erkennen ist, und

67

Lonjumeau, komische

26 Sgr. 3 Pf.:

woran der Anker befestigt war, fand Herr Becquerel vollkommen versteinert. Der Anker besteht aus gutem Schmiede⸗Eisen. Unter den der Akademie vorgelegten Werken befand sich auch die 29ste Lie⸗ ferung von Herrn A. d'Orbigny's Reise durch Süd⸗Amerika. 8

wew g——

——

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmittags Abends Nach einmatiger 6 Uhr. 2 Uhr. 19 Uhr. Beobachtung. gn

1837. 13. November. Luftdrucbk.. Lustwärme... Thaupunkt.. Dunstsaͤttigung Wetter.

Quellwärme 7,1°2 R. Flußwärme 4,9 ° R. Bodenwärme 5,12 R. Ausdünstung 0,046“ Rh Niederschlag 0,201 "„Rh. NWW. Wärmewechsel . 5,5 RNE. +1 90.

Tagesmittel: 332,56“ Par... †. 4,1°R.. + 2,0 ° R.. 86 pCt. NW.

331,80%⁄Par. + 3,9°R. + 2,8 ° R. 91 pCt. regnig. NW.

332,78" dor sas, 1 Par. + 5,2 0 R. +†. 3,1 ° R. + 255°R. + 1,7 °R. 79 „Ct. 89 pCt. trübe. NW.

trübe.

Wolkenzug...

—.—

1111A13“

Den 14. November 1837.

Amtlicher FFonds- jn d eld-Cours-Zettel. : Pr. Taur- uos

Geld.

29 -our. Brief. 105 ½ 995 6

Brief. 1021 1/⁄12 102 2⁄12 Pomm. do. Pr. Engl. Obl. 30. 1021 s 191 5 % Kur- u. Neum. do. PrämSch. d. Seeckh 64 8 72 Ih eiöe. e Kurm. Obl. m. l. C. Schlesische do. Nm. Int. Sch. do. hees Rückst. C. und Z. Berl. Stadt-Obl. 4 103 ⁄1 Sehb. d. K. u. N. Königsb. do. Gold al marco Elbinger do. Neue Duc. Danz. do. in Th. rieodrichsd'or Westpr. Pfandbr. And. Soldmün- Grossh. Pos. do. 4 105 zen à 5 Thl. 13] 2 7 Ostpr. Pfandbr. 4 1045 ⁄1 Disconto 3 4

Pr. Tour. Wechsel-Cours. Thlr. zu 30 Sgr.

Brief.] Geld. m;

1

152 151 % 6 25 1 8011⁄12

Geld.

St.-Sehuld-Sch.

4 4 32 4

33 ¼ 106 ¾

86 18 ¼ 137/12

21à ¼

43 ½ 13 ¼12a

104 %

Kurz

2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch.

Amsterdam 250 Fl. do. Hamburg do.

London.

300 Mk. 1 LSt. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fl. 100 Rbl.

ASehehee“ Augsburg

Breslau

Leipzig. .

Frankfurt a. M. WZ.

Petersburg

Auswürtige Börsen.

Amsterdam, 9. November. 8 1 1

Niederl. wirkl. Schuld 53 ⁄16. 5 % do. 100 1. Kanz-Bist.

22 3 ⅞1. 5 % Span. 20 316. Passive —. Ausg. Sch. —. Zinsk. 6 ½. Preuss. Präm.-Sch. 112. Poln. 117. Oesterr. Met. 100 ½.

Antwerpen, 8. November.

Zünsl. 6 ½. Neue Aul. 20 ⁄⅞. Br. 1/18 G. 8 Frankfurt a. M., 11. November. 8 esterr. 5 % Met. 104]1 2* 104 ¾. 4 % 999⁄/16. G. 59 . 50 ½6. 1 % 25 ¾. Br. Bunk-Actien 1668. 1967. L 2. . 142 ⅛. G. L ose 20 500 Fl. 117 % 117 ¾. Loose zu 100 Fl. 229. G. Preuss. Präm.-Sch. 63 ⁄½. 63 ¼. do. 4 % Anl. 101. Br. Poln. Loose ¼4l. 67. 5 % Span. Anl. 13 ⁄à¾. 135⁄1. 2 ½ % Holl. 52 ⁄1¶. 5213/⁄16.

Paris, 9. November. 5 % Rente sin cour. 109. 65. % fin cour. 81. 25. 5 % Neap. fin cour. 99. 95. 5 % Span. Rente 20 ¾. Passive 4 ⅜. 3 % Portug. 21 ½. Wien, 9. November. 4 % 100 ¾. 3 % 77212½.

2

5 % Met. 105 %. 1 Bank-Actien 1400 ½. Neue Anl. 5955/16.

89 2 ½˖ 59 ½. 812

Koͤnigliche Schauspiele. Mittwoch, 15. Nov. Im Opernhause: Der Postillon von Oper in 3 Abth. Musik von A. Adam. Im Schauspielhause: Pour le troisiéme débnt de Mr. Lasitte:

1) La fille de Dominique, vaudeville en 1 acte. 2) La première représentation de la reprise de: L'aamour et la raison, comédie en 1 acte, par Pigault Lehrun. 3) La premieère représentation de: Sans Nom! ou: Drames et romans modernes, vaudeville nouveau en 1 acte, par Mr. Théaulon. Dans la seconde piéce, Mr. Laftte rem- plira le röle de Dumont, et dans la troisieme, celui de Félix Bonhomme. Donnerstag, 16. Nov. Im Schauspielhause, auf Begeh⸗

Die Schule des Lebens, Schauspiel in 5 Abth., nach von E. Raupach.

ren: einem Maͤhrchen,

Koͤnigsstaͤdtisches Theater. Mittwoch, 15. Nov. Der Verschwender. Original⸗Zau⸗ ber⸗Maͤhrchen mit Gesang in 3 Akten, von F. Raimund. Donnerstag, 16. Nov. Norma. Oper in 2 Akten. Musik von Bellini. (Dlle. Dickmann: Adalgisa.)

Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 13. Rovember 1837. v“ Weizen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 8 Sgr., auch 1 Rthlr. 7 Sgr.; große Gerste 27 Sgr. 6 Pf.; neg 28 Sgr. 9 Pf., auch Hafer 23 Sgr. 2 Pf., auch 20 Sgr. 8 Pf.; Erbsen

1 Rthlr. 6 Sgr. 1 1

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. und 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf.; Roggen ”1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch 21 Sgr. 3 f. Sonnabend, den 11 November 1837. Das Schock Stroh 6 Rthlr., auch 4 Rthlr. 10 Sgr.; ner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.

u Lande:

—y—

1 Redacteur Ed. Cottel.