1838 / 61 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nur durch Thatsachen und H tlich k 1 welches nach schlimmen Erfahrungen sich Vieler demä

reich überwunden werden.

London. In der Sitzung der geographif schaft am 12 Februar wurde ein an den Präsident richtetes Schreiben des Freiherrn Alexrander von H 10. Januar verlesen, wosin derselbe über die letzten R Schomburak in Guvana, die Flüsse Corentvyn und sich sehr günstig ausspricht

daß fortgesetzte maguctische mit den

Beobachtungen

Gambey und Gauß die größere Voltkommenbeit des letzteren entschie⸗ Mitglieder der Gesellschaft auf, daß die Zeobachtungs⸗Methode

15

den dargethau hätten, und ihren Einfluß dahin zu verwenden, * Zeobacht von Gauß allgemeiner eingeführt werde. Srle, die in

fordert die

magnctischen Aequators oder in hohen füdlichen Breiten liegen, wie

das Vorgebirge der guten Hoffunng, Australien, Van werden hierzu als besonders zweckmäßig bezeichnet, 1 türlich die Beobachtungs⸗Stunden dieseiben seyg, w. Vorschlage von Gauß im nördlichen Asten, in Deuts den und Mailand eingeführt worden sind von Humboldt noch des trigoncometrischen 1 Schwarzen und dem Kaspischen Meere, woraus sich Depression der dortigen Erd⸗Oberfläche ergeben hat, so bedeutend ist, als Herr Parrot aus Nivellement daselbst folgerte (sie beträs der Staats Zcitung vom vorigen Jahre),

boldt auch sirts wegen der Höhe von Kasan und einiger korrespond

renden Beobachtungen auf seiner Reise nach dem Ka

vermuthele. Sodann wurde ein Schreiben des Vice⸗ 1 21. Dezember 1837 verlesen, worin der⸗ selbe meldet, daß die Papiere des in Afrika umgekommenen Reisenden

shire aus Mogador vom Davidson sich in den Händen des Muhammed el Abd daß er einem Mauren den Auftrag gegeben, keine um sich dieselben zu verschaffen. Hierauf wurden

effentlichkeit kann das Mißtrauen,

Schubartb.

Berbice aufwärts, Herr von Humboldt erwähnt sodann,

Schließlich erwähnt Herr Nivellements zwischen dem

seinem ersten barometrischen beträgt 94,9 Pariser Fuß; s. N. 333 wie dies Herr von Hum⸗

Kosten zu schenen,

EETEE““

kungen über Konstautine von dem mitgetbeilt, der an dem Feldzuge

chtigt hat, sieg⸗ ilt, Jahres Theil genommen.

*. 8

sun. 115““

Major Sir ille Temple

in Afrika im September vorigen Im

rungen, buͤrgerl

chen Gesell⸗ en derselben ge⸗ umboldt vom eisen des Herin

8 1““]

211 —2

16‧* 5 % Span. 181⁄1. Preuss. Pram.-Sch. 113 ⁄¼1.

Apparaten von

Passive —. Hamburg,

n der Rähe des 3 % 19. Neue Anl. 18 ¼. 92

91! 21¹

diemensland ꝛc.. nur müssen na⸗ ir sie nach dem chland, Schwe⸗

Cons. 3 % Ausg. Sch. 71⁄4. d0. 3 % 18 ½. 29. Pern 21.

. Belg.

Engl. Kuss.

Chili 31.

113 ¾

5 % Met. 10617⁄22. 4 %

—. Bank-Aecetien —. Neue

allerdings eine die indeß nicht

Auswärtige Amsterdam, 2

ederl. wirkl. Sechuld 535/19. Passive —. Poin. 119 ½. Antwerpen, Zinsl. 53⁄3. Neu

Bank-Actien 1430. 1428. Engl. Russ. 108 ½¼2. 5 % Port. —. do. London, 20. Februar. 103. % IIoll. 53 ½. Wien, 23.

79 Anl. 6033/4.

2

3. Februar.

5 % do. 10115⁄1 6. Kanz. Bill. Ausg. Sch. —. Zinsl. —. 2. Cesterr. Met. 102 ⁄½¾. 22. Februar.

e Anl. 181¼₰4. Br. 3⁄1. G.

Italiaͤnischen.

Akten, von G. Stock. Posse

26. Februar.

Neue Anl. 19. Passive 4 ⁄¼l2.

5 % 102 *//-.

. Bras. 74. Columb. 25 ½. Mexz. und

spielt auf der Hoͤchst.

90 8 7

1 % gen von L. Da

Februar.

3 % 80 ⁄½2. 2 ½ % —.

Donnerstag, 1. Maͤrz. Madrid, Schauspiel in 5

Freitag, 2. Maͤrz. ris, große Oper in 4 Abth.,

Im Schauspielhause:

ndi⸗ epischen Meere

Konsuls Will⸗ mi

befänden, und

einige Bemer⸗ nouveau en 1 acte, du théätre du

Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause:

Abth., von Ch. Birch⸗Pfeiffer.

Im Opernhause:

1) L'aami Grandet, ou: igée, comédie en 3 ac et e se, par Mr. Ancelot. 2) La corrigée, comédie en- actes et en hrose, bar Mr.- „Za premiére représentation de: L'obsling, ou:

Maultrommeln,

Iphigenia in Tau⸗ t Tanz. Musik von Gluck. La coquette;

Les bretons, vaudeville Gymnase.

Oper in 3 Abth., mit Ballets. Schauspielhause, zum erstenmale wiederholt:

Freitag, 2.

Die hier anwesenden an diesem Abende folgende Piecen vortragen. Stuͤck: 1) Die Schilderung des Lebens, und Guitarre⸗Begleitung. 2) Lied: Hansel und Grotel, gesun

5 % Port. 27 ⁄⁄. gen von Frau Johanna Hoͤchst und L. Daburger, mit Zither⸗ Guitarre⸗Begleitung.

Nach dem zweiten Stuͤck: 1) und Guitarre⸗Begleitung.

tung. 3) Vokal⸗Terzett: „In St Rubens in gen von Johann Hoͤchst, dessen Frau und L. Daburger.

4. Maͤrz. Im Opernhause: Fernand Corte

Musik von Spontini. Verit,

iches Schauspiel in 5 Abth., von E. Devrient.

Koͤnigsstaͤdtisches Theater. Donnerstag, 1. Maͤrz. nige auf der Insel St. Domingo.

Zum erstenmale: Der Wahnsin⸗ Oper in 2 Akten, nach dem Musik von Donizetti.

Maͤrz. Das goldene Kreuz. Lustspiel in? Harrys. Hierauf: Der Zweikampf im dritten

in 1 Akt, von L. Angely. 4 Bayerischen National⸗Saͤnger werde

Nach dem ersten Auartett, mit Zither⸗

3) Ungarischer National⸗Tanz, ge neu erfundenen Streich-Zither, von Johan National⸗Jodler, gesun⸗

Frau Johanna Hoͤchst, mit Zither⸗ 2) Steyerische Walzer, auf mehreren gespielt von L. Daburger, mit Guitarre⸗Beglei. Terzett: „In Steyermark is a Freud!“ gesun⸗

burger und

—:q—

Redacteur Ed. Cottel.

rARRRnüPmne.

Gedruckt bei A. W. Havyn.

=

————

Allgeme

Bekanntmachungen.

Publicandue m. Zur sreiwilligen Subhastation der im ebemaligen

Camminschen Kreise, jetzt im Flatower Landraths⸗ Kreise belegenen Herrschaft Krojanke, welche nach dem Hypothekenbuche aus vn

der Stadt Krejauke Nr. 138, Bontowo Nr. 16,

Krejanker Hammer Nr. 93,

Ossowko oder Wengorsz Nr. 203,

Pedczewo Nr. 206, Pedcin oder Zalesie Nr. 207, Pedrusen Nr. 215, Smirdowo Nr. 274,

Tarnowke Nr. 301, bestebt und ven der Laudschaft auf 188,636 Thlr. 15 sgr. abgeschätzt worden, ist ein Termin auf den 2. Mai 1838, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Rach Fuchs hier⸗ selbst anberaumt, zu welchem Kauflustige mit dem Bemerken vorgeladen werden, daß die Tare und die Verkaufs⸗Bedingungen in der hiesigen Registratur zur Einsicht bereit liegen.

Marienwerder, den 25. September 1837. Civil⸗Senat des Königl. Ober⸗Landesgerichts.

V

diejenigen, welche als Cessionarien, Erben einem andern Rechtsgrunde an gedachtes Dotalitium Ansprüche zu haben vermeinen, und endlich

iner Anzeiger fuͤr 9 - 1 1) 400 Thlr. für einen Wagen mit Zubehör, u. e) 1000 Thlr. zu Erbauuag eines Hauses;

in Gemäißbheit Hoher Vererdnung vom 23. Rovember

dieses Jahres, so wie endlich:

III. Ju Ermittelung des Lebens oder Tedes des seit 27 Jahbren abwesenden Beutlergesellen Christian Gottlob Partewitz aus Dobna, eines Sohnes weiland Jobann Gottfried Barie⸗

Thl Thl.

witzens, Bentlermeisters daselbst, dessen Vermö⸗

gen nach der zuletzt abgelegten Rechnung in 6. Twebr. oyru bestebt. 84*

Es werden daher

ad I1. oder aus

ad III. 1““

der obbenannte Verschollene u“ Christian Gottlob Bartewitz, öffentlich und peremtorisch und beziebentlich unter der Verwarnung, daß sie ihrer Ansprüche und der etwa

¹ 42

8—

dem einen oder dem andern zustehenden Rechtswohl⸗

lhat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand für

Verkaufs⸗Anzeige. Mit unserer Uebereinstimmung und Ge⸗ nehmigung hat die hiesige Stadiverordne⸗ ten⸗Versammlung den öffentlichen Verkauf des der hiesigen Stadt⸗Kommune gehörigen Bades zu Mieder⸗Langenan, nebst allen Zu⸗ behörungen und sen, und es ist zu tions⸗Termin auf den 20. März, früh um 9 Uhr, anberaumt worden. Wir laden daher Kauf⸗ Iustige, die sich über ihre Zahlungsfähigkeit genügend auszuweisen vermögen, hierdurch ein, in gedachtem Termine auf dem hiesigen Rathhause zu erscheinen, ihre Gebote ab⸗ zugeben und den Zuschlag nach zuvor einge⸗ hvolter Genehmigung der Stadtverordneten⸗ Versammlung zu gewärtigen. Wir bemer⸗ fen hierbei, daß zu dieser Besitzung das Ba dehaus mit 22 Bade⸗Kabinets, ein ganz neu massiv erbautes Gasthaus, 2 massive und eein von Bindwerk erbautes Wohnhaus ge⸗ hören, übrigens die Kaufbedingungen zu Zeit in unserer Registratur einzusehen nd. Habelschwerdt, den 21. Januar 1838. Der Magistrat. ““

diesem Behnf ein Licita⸗

Bekanntmachung.

Auf Grund eines zwischen dem Apotheker Wentzel bierselbst und dessen Gläubiger zu Stande gekommenen Vergleichs ist der über das Vermögen des erstern pert Hecretum vom 25. Oktober 1836 eröffnete Konkurs! heute aufgehoben und deshalb dem Apotheker Wentzel dessen biesige Apotheke, so wie dessen Vermögen, zur freien Disposition wiederum übergeben worden.

Krejanke, den 20. Februar 1838. Das Kreisgericht.

—— eessssb Wöss

8

Das Königl. Sächsische Justiz⸗Amt Pirna erösf⸗ Gläubiger gegen den Hof⸗Commissair Solmson allhier net hiermit nach Vorschrift des Mandats vom 13. No⸗ erlassene Edictal⸗Citatien d. d. Detmold,

vember 1779 die Edictal⸗Citatienen in Civilsachen aus⸗

serhalb des Concurses betreffend und des Mandats von

demselben Tage, die Abkürzung der cura absentium anlangend, den gesetzlichen Edictalprozeß wegen fel⸗ ender Sachen:

Zu Befestigung des in Herrn August Leberecht Mehnerts, vormaligen Besitzers des Ritterguts Köttewitz Schuldenwesen, zwischen dessen Glän⸗ bigern vor dem Königl. Hohen Appellationsge⸗ richt zu Dresden getroffenen Vergleichs,

in Gemäßheit

dieses Jahres.

ilI. Zu Bewirkung der Cassation der Hopothek in Betreff des auf dem Rittergute Krebs bei Pirna für Anna Sophia von Letzschkau, geborne Schwei⸗ nichin, versicherten, aus der Ehestiftung deren Gattens, David von Letzschkau, herrührenden Dotalitii an a) 960 Thlr. Ehegeld, b) 960 Thlr. Ehevermächtniß, c) 1000 Thlr. für den Mußtheil und sonstige

Gebührnisse,

Inventarienstücken beschlof⸗ gztimirte Gev b a zeit, hig, b länglich bevermundet, allhier zu erscheigen, ihre An⸗

sprüche anzumelden und gehörig zu bescheinigen, mit dem bestelllen Contradictor und Abwesenheitsvormund,

Hoher Verordnung vom 25. Rovember

verlustig werden erachtet, auch der Abwesende, daß er werde für todt erklärt und sein Vermegen seinen Er⸗

ben ausgeantwortet werden, hiermit vorgeladen,

daeu E8 als in dem deshalb anderaumten Termine zu rechter früber Gerichtszeit in Person oder durch gehörig le⸗ ellmächtigte, auch, so weit es nöthig, bin⸗

so wie beziehentlich unter sich selbst, wegen ihrer An⸗ sprüche rechtlich zu verfahren und binnen A Wochen zu beschließen, sedann

den 1 0. der Publication eines

II Hi 8 Päclnsiv⸗Bescheids, unter der Verwarnung, daß derfetbe des Mittags um 12 Uhr hinsichtlich der Ausbleibenden für publizirt erachtet werden wird, sich zu gewärtigen, hierauf aber

den Augu st 183 8 anderweit an hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen und wegen Beitritis zu dem ad 1. getroffenen Vergleiche, bei Vermeidung, daß sie außerdem für einwilligend in solchen werden geachtet werden, sich zu erklären, auch ad II., die Güte zu pflegen.

In Eutstehung der Guͤte aber und, wenn es bei dem getroffenen Vergleiche sein Verbleiben nicht ha⸗

ven sollte,

09 .

den 11. September 1838, der Inrolulation und Versendung der Akten nach rechtüchem Erkenntniß und endlich den 2 2. SOiteber 183 8 der Publication eines Ersenntnisses sich zu versehen. Zugleich werden auswärtige Interessemten zur Be⸗ steꝛung hiesiger, zu Annahme der Ladungen und sonst ausreichend legitimirter Gevollmächtigter veranlaßt. Justiz⸗Amt Pirna, am 22. Dezember 1837. I“ Jäßing. Präklusiv⸗ Alle diejenigen, welche sich

1— 12 Dekret.

auf die in Sachen der

den 21. Sep⸗ tember v. J., mit ihren Ansprüchen an das VermEgen des Cridars bei unterzeichneiem Gerichte bis jetzt nicht gemeldet haben, sind per decretum vem heutigen Dato damit präkludirt. Deimeld, den 5. Februar 1838. Fürstl. Lippische Kommission der Reustadt. v. Meien.

Oelgemälde⸗ u. Kupferstich⸗Auction zu Dresden.

Den 30. April d. J. beginnt bei Uuterzeichnetem die Versteigerung der zum Nachlasse des zu Leipzig verstorbenen Herrn Probst Dr. Stieglitz

gebörigen 1“ * Sriginal⸗Oelgemälde, Kupferstiche und Kupferwerke, auch Original⸗Handzeich⸗ nungen. Das Mäbere besagt der wissenschaftlich bearbeitete Katalog, weicher sofort zu haben ist: in Augsburg, bei Hrn. Kunsthändler F. Ebener Berlin, bei Hrn.

die etwaigen unbekannten Gläubiger Herrn Mehnerts, welche an denseiben aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche zu haben glauben, so wie

die Schulz & Comp.

Düsseldorf, bei Hrn. Stabl⸗

Preußischen Staaten.

übrig gebliebenen 51 Stück der 10ten Einzablun,

Buchbändler Leipzig bei Hrn. Maler Börner und zum Vortheile der Compagnie anderweitig verkaul

in Hru. Rud. Weigel'e Institut für Kunst und Literalur München, bei Hen. Herrmann, Knnst⸗ häadler Weimar, bei Krn. Hoffmann, Buchhänd ler Wicn, bei Hrn. Sigism. Bermann, K. K. Hof⸗Bibliosthekar, Kunsibändler, und zu Dresdeu durch die Walthersche Hof⸗Buchbandlung.

Dreeden, am 22. Februar 1838. (IPEEimt Heinrich, Auctionator.

Dampf⸗Hacketfahrt 1 zvvischen Die Fahrt der drei privilegirten schönen und großen Dampfschiffe „Alerxandra“, Capt. H. H. Schürt, „Nicolai I.“, Capt. R. W. Stahl, und „Maslednil“, Capt. G. B. Bos, beginnt in diesem Jahre am Sonnabend, den 5. Mai, von Lübeck, und am Sonn⸗ abend, den 12. Mai neuen Siyls, von Petersburg Jeden Sonnabend geht ein Schiff von jedem ßer beiden Plätze ab, zuletzt am 27. Olteber von Lü⸗ beck und am 3. November neuen Siyls ven Peteresburg. Die Preise der Passage und die Fracht für Kon⸗ tanten und Güter sind die nämlichen, wie im reorigen Jahre. Die Ein⸗ und Ausschiffung geschieht in Krom stadt und Travemünde, die Adfahrt ven Travemünde findet um 3 Uhr Machmittags statt. Anmeldungen gescheben in Lübeck im 3 Comptoir der Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft.

Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn. Zweiter Actien-Beitrag.

Die Herren Actien-Unterzeichner der Düsseldorf- Elberfelder Eisenbahn werden vermöge §. 5 des Statuts hierdurch aufgefordert, von ihrer Actien- Berechnung den Betrag von 10 Prozeut an die Banqulerhäuser:

Wilhelm GCleff in Düsseldorf, oder von der Iley dt-Kersten & Söhne in Elberfeld. bis zum 1. Mai dieses Jahres einzuzahlen und dabei die über den ersten Beitrag von 5 Prozent erhaltene Quittung zu präsentiren, da solche das Formular zu len jetzt und ferner auszustellenden Kuittungen mit enthält.

Düsseldorf, den 20. Februar 1838.

Die Direction der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn.

Diedreizehnte Einzahlung von5 Thalern auf die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Actien wird nach §. 3 der Allerhöchst bestätigten Statuten hiermit angeoordnet. Die lnhaber belieben diese Ein- zallöng vom 17. April an,

in Leipzig bis zum 5. Mai, Abends 7 Uhr, oder auch, jedoch spätestens bis zum 28. Apri 13 Abends 7 Uhr, bei den in unsern frübern Be- kanntmachungen bezeichneten auswärtigen IIano- ungshäusern (in Berlin bei Hercen Anhalt & Wagener) z9 leisten.

Wir erinnern, dafs im Unterlassungsfalle der Ver- sust aller Kechte und aller früber geleisteten Ein- zahlungen nach §. A der Statuten eintritt.

Die Interimsscheine werden gegen neue auf 65 Thlr. Einzahlung lautende umgetauscht, und es siml ang 5. Mai d. J., nach 7 Uhr Ahends, diejenigen der 2len Einzahlung auf 60 Thlr. lautend null und nichtig.

Unsern frübern Bekanntmachungen gemäss wie- derholen wir, dafs

die 11te Einzablung am 17. März in Leipzig, am 10. März aufser Leipzig, die 12te Einzahlung am 14. April in Leipzig, am 7. April aufser Leipzig, Abends um 7 Uhr, geschlossen wird.

Die Inhaber der Interimsscheine werden gebeten, zu den Finzahlungen ein Verzeichnifs der Nummern derselben gefälligst beizubringyn. 8

Bei der am 10. Februar geschlossenen 10ten Ein- zahlung sind sämmtliche Interimsscheine der 9ten Einzahlung umgetauscht worden, mit Ausnahme von 51 Stück, welche hierwit in Gemäöäfsheit des §. 4 der Statuten für null und nichtig ecblärt werden, so dafs jetzt keine Scheine der Nien. Einzahlung mehr gültig sind. sind demmach ihrer Rechte

l)ie Inhaber dieser Imterimsscheinee als Acrionairs, Sso Wwie

Leipzig, am 24. Februar 1838. Leipzig-Dresdner Eisenbahn- Compagnie Gustav Harkort, Vorsitzender. A. Dufour, für den Bevollmächtigten

,.“

rnsgernn 2

Literarische Anzeigen.

Für Gymnasien.

In der Basseschen Buchbandlung in Quedlinban ist erschienen und in Berlin (Srechbahn No. 3) lA E. S. Mittler zu haben:

Atlas anti quus. Schul-Adlas der alten Welt. Nach d'Anville, Ia- nert, Kruse, Reichard u. A. bearbeitet. Nebst einen Lurzen Abrisse der alten Geographie von C. Hern

Korrektheit, Snuberkeit und Vollständigkeit zeich

aus: weshalb derselbe auch bereits die ihm gebib rende Anerkennung gefunden und sogleich nachz Sel nem Erscheinen in mehreren Gelehrren-Schulen eim gelührt worden ist. 1 1“

*

Rei C. Heymaun, Peststraße Nr. 26, ist so ebe rschienen: . —2

Die Frevel der Revolution. Eine Flugschrift. Herausgegeben bei Gelegenheit de Ereignisse in Köln. Gr. 8vo. Geh. 10 sgr.

Bet Tb. Bade in Berlin, Jägerstraße Mr. &.

ist erschienen:

Nante Strumpf' hinterlassene Papiere,

berausgegeben von und zum Besten seiut

strumpflosen Familie. Ir Band: Raukt

Strumpf's Weltgang. Preis gch. 7 ½ sgr. G

8 Die Musikalienbandlung von Fröhlich & Comp., Unterwasserstr. No. 8 empfiehlt für Hiesige und Auswärtige ihr durchacwy vollständiges, so wie das damit verbundene irnentgeltliche Musikalien-Leih-Institüt dessen 10ter Katalog, die neuesten Gesang-Co positionen enthaltend, in 8 Tagen erscheint. Pñ spekt wird gratis ausgegeben

In der Buch- und Musikalienhandlung von Gusta

gekommen: Iienselt, A., Concert pour le Pianoforte.

12 Etudes caractéristiques c Leipzig, F. IIo-¹

weister. Op. 2. Livr. 1, 2. Preis à Lief. 1 ½

Durch alle Buchhandlungen ist zu bezichen: Fünf Buücher 1 Deutscher Lieder und Gedichte. Von A. von Hallers bis auf die neueste Zeit⸗ Eine Muster⸗Sammlung mit Rücksicht ag den Gebrauch in Schulen. Herausgegeben von Gustav Schwab. Preis gebunden 1 Tblr. 15 N111“

e.

2 Leipzig.

551 1 8

Weidmannsche Buchhand

In allen Buchhandlungen, zu Berlin in der Stuh schen, Schloßplatz Nr. 2, ist zu haben: St. M. Henning,

8 3 681 ANII. Geheim gehaltene Fischkuͤnste.

Oder Anweifung, auf alle Arten Fische den Köder,

sen und Säcken, mit der Angel und dem Zeugge

und den bleoßen Händen zu fangen; eben so auch

Wirterung auf Krebse, sie in Reusen und Sae mit dem Ketscher und den Stecknetzen zu fangen, un manchem Wissenewürd gen für Fischliebhaber, Teich sitzer und Fischer, die ftünstliche Besaamung der 2c mit Fischen und Krebsen und mehrere geheim 81p tene Nüv sie betreffend. Buedlinburg, bei G. Ba

Svo. Geheftet. Preis 10 sgr.

Afher Beeslau, in der

Buchhandiung der Herren

der gemachten Einschüsse verlustig, und werden dieß

Weise. 14 BI. in gr. Quer Fosio. Preis 1 Thlr. 15 8g9.

nen diesen antiquarischen Atlas in hobem Graace

Crantz, Friedrichsstrasse No. 165, ist so eben ap

Witterung oder Lockspeise zu machen, um sie in R

reußische

Allgemeine

Berlin, Freitag den 2 ieẽ Maͤrz

Amtliche

88

Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem General⸗Major von

Schmidt, Commandeur der zweiten Division, den Rothen Ad⸗ ler⸗Orden erster Klasse mit Eichenlaub zu verleihen geruht.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Regierungs⸗ und Forst⸗ rath, Freiherrn von Wintzingerode zu Muͤnster, die Ret⸗ tungs⸗Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Stadtgerichts⸗ Rath Teichert zum Ober⸗Landesgerichts⸗Rath und Mitgliede des Ober⸗Landesgerichts zu Breslau zu ernennen.

Zeitungs⸗Nachricht Cus—skand. Frankreich. 1 1G Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 22. Febru (Nachtrag.) Ueber diese Sitzung ist nur noch zu melden, daß am Schlusse derselben ein Schreiben des kuͤrzlich in Beéziers mit einer Majoritaͤt von einer einzigen Stimme zum Deputir⸗ ten ernannten Herrn Flourens einlief, worin derselbe sich daruͤber beschwerte, daß der Minister des Innern die auf seine Wahl bezuͤglichen Aktenstuͤcke noch nicht der Quaͤstur der Kam— mer zugefertigt habe, obgleich ihm dieselben schon am 13ten zu⸗ gegangen seyn muͤßten. Da Herr von Montalivet in der Siz⸗ zung nicht zugegen war, so konnte vorlaͤufig hierauf keine Ant⸗ wort ertheilt werden. In der Sitzung vom 23. Februar erklaͤrte dagegen der Minister, daß Herr Flourens sich seine Reclamation füglich haͤtte ersparen koͤnnen, wenn er sich zu⸗ vor nach den Buͤreaus seines Ministeriums bemuͤht haͤtte; er wuͤrde alsdann erfahren haben, daß weder die auf seine Wahl, noch die auf die Wahl des Herrn Haguenot (der in Päzenas ernannt worden) bezuͤglichen Papiere bisher eingegan⸗ gen waͤren, und daß er (der Minister) sich daher veran⸗ laßt gesehen habe, den Praͤfekten des Departements des Herault durch den Telegraphen zu einer naͤheren Aus⸗ weisung uͤber die Gruͤnde dieser Verzoͤgerung aufzufordern. Nachdem hierauf beschlossen worden, sich am folgenden Tage, nach Erledigung der Bittschriften-Berichte, mit dem von der Pairs⸗Kammer amendirten Gesetz⸗Entwurfe uͤber die Eisenbahn von Straßburg nach Basel zu beschaͤftigen, brachte der Kriegs⸗ Minister aufs neue den von jener Kammer gleichfalls veraͤn⸗ derten Gesetz⸗Entwurf wegen der der Generalin Danrémont zu bewilligenden Pension ein. Zugleich legte er einen neuen Gesetz⸗ Entwurf vor, in welchem er eine Summe von 900,000 Fr. als Zuschuß zur Bestreitung der diesjaͤhrigen Militair-Pensionen verlangte. Den Rest der Sitzung fuͤllten die Berathungen uͤber die zu erweiternde Kompetenz der Tribunale erster Instanz.

Paris, 23. Febr. Der vorgestrige Ball in den Tuile⸗ rieen war der glaͤnzendste, der in diesem ganzen Winter gege— ben worden ist. Es waren zu demselben 4016 Einladungen er— gangen, und 3900 Personen hatten sich eingefunden. Die Zahl der Wagen, die in den Hof der Tuilerieen einfuhren, belief sich auf 1477. Der Herzog von Nemours ist so weit wiederherge⸗ stellt, daß er dem Feste bis zu Ende beiwohnen konnte.

Die Deputirten-Kammer hat gestern die Kommission er⸗ nannt, die sich mit der Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfes beschaͤf⸗ tigen soll, in welchem die Minister einen Zuschuß von 1 ½ Millionen Fr. zu den geheimen Ausgaben des laufenden Jah—⸗

8

1 res verlangen. Dieselbe besteht aus den Herren Raguet⸗ Epine, Jacqueminot, Chasseloup⸗Laubat, Paganel, Garnon, Emanuel

Poulle, Boudet, Calmon und Debelleyme. Man ersieht aus

dieser Zusammensetzung, daß die Opposition nur zweien ihrer

Mitglieder in die Kommission hat Eingang verschaffen koͤnnen naͤmlich den Herren Garnon 8 86 Der Eon stiru⸗ tionnel bemerkt in Bezug auf dieses Resultat: „Das Mini⸗ sterium hat gestern fast in allen Buͤreaus die Majoritaͤt gehabt. Kaum daß zwei oder drei der ernannten Kommissarien die uͤber⸗ triebene Summe der geheimen Fonds bekaͤmpft, oder sich ge— gen den Mißbrauch ihrer Verwendung erhoben haben. Die 1,500,000 Fr. sind glorreich aus der provisorischen Urne der Buͤreaus hervorgegangen. Wodurch ist diese wunderbare Ver⸗ aͤnderung zu Gunsten des Ministeriums hervorgebracht wor⸗ den? Sind wir etwa durch seine Huͤlfe einer großen Gefahr entronnen? Haben wir irgend eine schwierige Unterhandlung gͤcklich beendigt? Wir haben von nichts der Art gehoͤrt; und der einzige bis jetzt halberfochtene Sieg ist eben der bei Gele⸗ genheit der geheimen Fonds. Man hat uns die Ursachen die— ses glaͤnzenden Treffens auf folgende Weise erklaͤrt. Das Mi— nisterium soll uͤberall haben verbreiten lassen, daß, wenn man ihm den kleinsten Theil der verlangten Fonds verweigerte, es 0 augenblicklich zuruͤckziehen wuͤrde, und daß alsdann die oetrinairs unverzuͤglich aufgefordert werden wuͤrden, die er⸗ stigten Portefeuilles zu uͤbernehmen, und ihrerseits ohne hin⸗ aͤngliche geheime Fonds zu regieren. Diese Drohung soll die nas s, die den Augenblick noch nicht fuͤr geeignet hal— en, um wieder ans Ruder zu treten, dermaßen eingeschuͤchtert haben, daß von ihrer Seite Alles aufgeboten worden ist, um dem Ministerium bei dieser Gelegenheit eine entschiedene Ma⸗

ae zu Die Kommission, die das Gesuch wegen gerichtlicher Ver⸗ falgung des Herrn von Girardin zu vdaen hat⸗ ist eac gestern och zu keinem Entschlusse gekommen. Sie wird sich heute zum drittenmale versammeln. 88 Messager und nach ihm fast alle hiesigen Blaͤtter 8 irrthuͤmlich gemeldet, daß der legitimistische Kandidat, 8 von Larochejacquelein, in Nantes zum Deputirten gewaͤhlt en sey. Es ergiebr sich indessen jetzt, daß der Kandidat

ar.

der Opposition, Herr Lanjuinais, den Sieg davongetragen hat, jedoch nur mit einer Majoritaͤt von vier Stimmen, naͤmlich 182 gegen 178.

Das Wahl⸗Kollegium zu Quimperlé (Finisterre) hat einen Herrn Duquilio zum Deputirten ernannt. Das Journal des Doébats enthaͤlt heute wieder einen ziemlich ausfuͤhrlichen Artikel gegen die Konvertirung' der 5proc. Rente, indem es zu beweisen sucht, daß es unmoͤglich seyn wuͤrde, diese große Finanz⸗Operation gleichzeitig mit den pro⸗ jektirten Eisenbahn⸗ und Kanalbauten vorzunehmen, daß man vielmehr bei der Ausfuͤhrung jener Operation diese Bauten um 10 Jahre wuͤrde verschieben muͤssen, indem mindestens ein sol⸗ cher Zeitraum erforderlich sey, um die Renten⸗Umschreibung zu bewirken. „Duͤrfen wir nun wohl“, fragt das genannte Blatt, „noch auf 10 Jahre des Friedens und der Wohlfahrt mit Be⸗ stimmtheit rechnen, und werden wir nach diesen zehn Jahren, deren noch andere zehn haben, um die beabsichtigten Bauten auszufuͤhren? Wir wollen uns nicht zu Ungluͤcks⸗Propheten machen, denn wir gehoͤren nicht, wie Jedermann weiß, zu der Zahl derer, die sich darin gefallen, Stuͤrme heraufzubeschwoͤren; indessen waͤre es doch eine thoͤrichte Verblendung, wenn wir auf die Erfahrung der Geschichte gar keinen Werth legen wollten. Die Geschichte lehrt uns aber, daß wir uns schon jetzt des laͤngsten allgemeinen Friedens erfreuen, dessen die Annalen der Welt er⸗ waͤhnen. Seit Europa entwaffnet hat, ist bereits ein Viertel Jahrhundert verflossen. Dies ist ein Phaͤnomen; sind wir aber wohl zu dem Glauben berechtigt, daß dasselbe sich noch fuͤr eine gleich lange Dauer verlaͤngern werde? Sind wir dazu be⸗ stimmt, den Traum eines ewigen Friedens sich verwirklichen zu sehen? Es ist gewiß sehr menschlich, einen solchen Wunsch zu hegen, aber es waͤre ziemlich ungereimt, wenn wir die Erfuͤl⸗ lung desselben hoffen wollten. Wir bezeichnen keinen Punkt des Horizontes, von wo aus der Sturm losbrechen koͤnnte; wir sagen nur: Ihr seid bereits durch einen 2Sjaͤhrigen Frieden be⸗ guͤnstigt worden; die Geschichte gestattet Euch nicht, auf die Vortheile derselben Wohlfahrt noch fuͤr andere 25 Jahre zu zaͤhlen. Nur durch eigene Erschoͤpfung hat Europa zu jener langen Ruhe gelangen 9 nach so vielen Wunden, die ihm eschlagen worden, hatte es kein Blut mehr in den Adern. Jetzt aber ist es zu neuer Kraft gelangt; ja das Leben schaͤumt uͤber, und ein solcher Zustand ist noch nie den friedlichen Be⸗ griffen guͤnstig gewesen. Unter diesen Umstaͤnden kann die Vor⸗ sicht uns nicht anrathen, gleichzeitig die Renten⸗Reduction und die beabsichtigten großen Bauter vorzunehmen. Wir wollen von Gluͤck sagen, wenn die Zeit uns gestattet, nur eine dieser beiden Unternehmungen zum Ziele zu fuͤhren. Man waͤhle da⸗ her: entweder reduzire man die Rente, oder man baue Eisen⸗ bahnen und Kanaͤle. Frankreich mag entscheiden.“

Der Marquis von Osmond, Pair von Frankreich, ist

gestern mit Tode abgegangen. Er war unter der vorigen Re⸗ gierung Botschafter in Turin und in London.

Der Graf von Campuzano ist am vergangenen Mittwoch von hier nach London abgegangen, und der Messager will wissen, daß er zum Gesandten Spaniens am Londoner Hofe ernannt worden sey.

Die Regierung publizirt nachstehende telegraphische De⸗ pesche aus Bayonne vom 21lsten d.: „Espartero hat am löten d. eine Rekognoszirung nach Estella zu unternommen, ist Sg 19ten d., ohne angegriffen zu haben, nach Haro zuruͤck⸗ gekehrt.

In einem Schreiben aus Bayonne vom Loösten d. heißt es: „Alles deutet darauf hin, daß binnen kurzem eine Schlacht in der Umgegend von Estella stattfinden wird, wo die Karlisten den groͤßten Theil ihrer Streitkraͤfte zusammengezogen haben. Don Carlos befand sich am 17ten d. noch in Azcoitia; aber Guergué war schon am löten d. in Tolosa eingetroffen, um den Oberbefehl uͤber die Truppen zu uͤbernehmen, die von Viana bis Estella echellonirt sind.“

Die Quotidienne enthaͤlt nachstehendes Schreiben aus Madrid vom loöten d.: „Basilio Garcia hat am 9ten Abends die Avant⸗Garde des Generals Pardinas bei ihrem Uebergange uͤber den Fluß Taibillia angegriffen, ihr einen nicht unbetraͤcht⸗ lichen Verlust zugefuͤgt, und die zansh Division gezwungen, sich nach Segura zuruͤckzuziehen. Am 10ten uͤbernachtete Garcia in Moratalla, welches am Eten von der National⸗Garde ge⸗ raͤumt worden war.“

An der heutigen Boͤrse dauerten die Geruͤchte von einer Umgestaltung des Ministeriums noch immer fort, und obgleich man denselben im Allgemeinen keinen Glauben schenkte, so wurde doch das Geschaͤft auffallend gelaͤhmt, und in den Franzoͤsischen Fonds fand nicht der geringste Umsatz statt. Dagegen waren 3 1. der Bank Laffitte ziemlich gesucht, und stiegen um

Großbritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlungen. Unterhaus. Siz⸗ zung vom 20. Februar. Herr D. W. Harvey schlug statt des von Herrn Fielden gestellten Antrages auf Wiederaufhebung des neuen Englischen Armen⸗Gesetzes ein minder direktes Ver⸗ ahren vor, das als ein Mittelweg zwischen der Annahme oder erwerfung jener Motion dienen und fuͤr jetzt weder eine Bil⸗ ligung noch einen Tadel des besagten Gesetzes aussprechen sollte; er beantragte naͤmlich die vorlaͤufige Frage, weil eine niederge⸗ setzte Pruͤfungs⸗Kommission noch mit der Untersuchung der neuen Armen⸗Akte und ihrer Wirkungen beschaͤftigt sey. Lord John Russell sprach jedoch die Hoffnung aus, daß das Haus nicht dies indirekte Verfahren einschlagen, sondern sich vielmehr gleich daruͤber erklaͤren werde, ob es glaube, daß das Armen⸗ Gesetz wieder aufgehoben werden muͤsse oder nicht. Auch Sir R. Peel aͤußerte sich uͤbereinstimmend mit dem Minister, indem er es der Wuͤrde des Parlaments nur fuͤr angemessen hielt, eine bestimmte Entscheidung in dieser Sache abzugeben, nach dem es mit allgemeiner Zustimmung des Landes einen großen Versuch gemacht, den Beschwerden abzuhelfen, die vor vier Jahren als

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so furchtbar dargestellt worden, daß man behauptet habe, durch das alte Gesetz werde das Eigenthum mit voͤlliger Aufloͤsung und der Arme mit nie wieder gut zu machendem Verderben bedroht, weil es die Quellen der Industrie versiegen lasse und der Faulheit die groͤßte Versuchung darbiete. Wenn das ganze Land daruͤber im Zweifel gelassen wuͤrde, was die Intentionen des Parlaments seyen, so koͤnne kein Armen⸗System gehoͤrig wirken. (Hoͤrt, hoͤrt!) Ihm scheine nun die Wirkung des neuen Armen⸗Gesetzes seit den vier Jahren seines Bestehens vollkom⸗ men befriedigend fuͤr die kurze Zeit des Versuchs, denn er glaube, daß sich die Nachfrage nach redlicher Arbeit settdem allmaͤlig vermehrt habe; es handle sich hier nicht sowohl darum, ihr Eigenthum zu erhalten, als vielmehr darum, den moralischen Zu⸗ stand der arbeitenden Klassen zu verbessern und die Quellen des Ge⸗ werbfleißes zu beleben; es wuͤrde daher fuͤr das Parlament nicht Shnen. seyn, die Hoffnung zu erregen, als ob man zu dem fruͤheren Armen⸗System zuruͤckkehren wolle. (Hoͤrt, hoͤrt!) Das Haus stimmte nun zunaͤchst uͤber das Amendement des Herrn Harvey ab, welches mit 321 gegen 13, und dann uͤber den An⸗ trag des Herrn Fielden, der mit 309 gegen 17 Stimmen ver⸗ worfen wurde. Herr Harvey bemerkte hierauf, daß sein Name wahrscheinlich morgen irrthuͤmlich auf der Liste der Ma⸗ joritaͤt stehen wuͤrde (Gelaͤchter), er habe aber fuͤr keine von beiden Fragen stimmen, sondern die Stimmen zaͤhlen wollen und sey nur aus Versehen gegen seinen Willen mit in das Zim⸗ mer der Majoritaͤt eingeschlosen worden. Herr Hume trat nun mit seinem Antrage hervor, der die Vorlegung von Ab⸗ schriften aller von ihm, Herrn Roebuck und anderen Personen in Großbritanien mit Herrn Papineau, Herrn MKenzie, Dr. Duncombe und anderen Individuen, welche oͤssentliche Aemter in den Provinzen Ober⸗ und Nieder⸗Kanada bekleidet, gewechselten Briefe, die in jenen Provinzen in Beschlag genommen worden oder auf andere Weise in den Besitz der Regierung gekommen, bezweckte. Sir G. Grey, der Unter⸗Staats⸗Secretair der Kolonieen, erklaͤrte aber, so viel er wisse, befaͤnden sich keine Papiere der Art in den Haͤnden der Regierung, und es wuͤr⸗ den daher auch keine vorgelegt werden koͤnnen. Herr Hume: „Einige Zeitungen, von denen man glaubt, daß sie mit der Regierung in Verbindung stehen, haben aber behauptet, es sey eine solche Korrespondenz aufgefunden worden, und mein Name komme auch darin vor; wenn dies der Fall ist, so wuͤnschte ich sie vorgelegt zu sehen.“ Sir G. Grey: „Nimmt das Haus die Motion an, so kann die Vorlegung nur in Nichts bestehen, denn das Kolonial⸗Amt hat keine solche Korrespondenz empfan⸗ gen.“ Der Antrag wurde dessenungeachtet genehmigt, nur mit der Abaͤnderung, daß statt „anderen Personen in Großbrita⸗ nien“ die Worte: „anderen Parlaments⸗Mitgliedern“ in denselben gesetzt wurden. Herr Hawkes erhielt am Schluß der Sitzung noch die Erlaubniß zur Einbringung einer Bill, wodurch die Nachahmung der Namen und Signaturen Britischer Fabri⸗ kanten auf fremden unter Koͤnigs Schloß in Großbritanien und Irland eingefuͤhrten und von hier nach den Britischen Kolonieen oder sonstwohin ausgefuͤhrten Artikeln verhindert und fremde gegen Verzollung zum Verkauf im Vereinigten Koͤnigreich zu⸗ aare sorgfaͤltiger 1h werden soll. Herr La⸗

ouchere, der Vice⸗Praͤsident der Handels⸗Kammer, widersetzte sich zwar der Einbringung dieser Bill nicht, verwahrte sich aber gegen die Voraussetzung, als ob die Handels⸗Kammer eine solche Maßregel gutheiße; wenn dieselbe auch einer Abstellung des Uebelstandes, uͤber den man klage, nicht in den Weg treten wolle, so muͤsse man sich doch huͤten, durch zu strenge Vorschrif⸗ ten den Transit⸗Handel des Landes zu beeintraͤchtigen, um nicht durch die bezweckte Abhuͤlfe ein groͤßeres Uebel zu erzeugen, als das sey, welches man zu heilen beabsichtige.

Unterhaus. Sitzung vom 21. Februar. Es hatten sich so wenig Mitglieder eingefunden, daß das Haus sich schon vor 5 Uhr wieder vertagte. Unter den uͤberreichten Petitionen befand sich auch eine, die gegen die Wahl fuͤr Marylebone ge⸗ richtet war, indem sie erklaͤrte, daß Sir Samuel Whalley, der Repraͤsentant dieses Wahlorts, nicht die gesetzlich erforderliche Eigenthums⸗Qualification besitze. Die Wahl wurde demnach fuͤr unguͤltig erklaͤrt und ein neues Wahl⸗Ausschreiben fuͤr den erledigten Sitz erlassen.

London, 21. Febr. Ihre Majestaͤt die Koͤnigin hielt gestern im St. James⸗Palaste Lever und ertheilte dann den Lords Melbourne, Albemarle und Hill Audienz.

Man faͤngt an, sich daruͤber zu wundern, daß, obgleich die Parlaments⸗Session bereits im November begonnen hat, doch noch kein Wort uͤber das Budget verlautet ist, und man ist um so begieriger auf die Veranschlagungen, da man zu erfah⸗ ren wuͤnscht, welche Vorschlaͤge Herr Spring Rice in Folge der durch die Kanadische Rebellion verursachten Mehrausgaben machen wird.

Sir P. Durham, der sich als Kandidat fuͤr Portsmouth im Tory⸗Interesse melden wollte, soll nunmehr, wie der Globe sagt, gefunden haben, daß es sich doch fuͤr ihn nicht zieme, da er ein oͤffentliches Amt bekleide, gegen das Interesse des Mi⸗ nisteriums aufzutreten; doch habe er, fuͤgt das genannte Blatt hinzu, einen anderen Tory, Herrn Quarrin, ersucht, seine Stelle einzunehmen. Fuͤr Bridgenorth ist gestern der Reformer Herr Pigott ohne Opposition zum Parlaments⸗Mitgliede gewäͤhlt worden.

In Dublin war das Geruͤcht in Umlauf, daß an den Ir⸗ laͤndischen Gerichtshoͤfen vor Ostern noch wichtige Veraͤnderun⸗ gen vorgehen wuͤrden. Man will unter Anderem wissen, der Lord⸗Oberrichter Bushe werde sich zuruͤckziehen und Herrn O'Connell zum Nachfolger haben. Da derselbe uͤber funfzehn Jahre auf der Richterbank gesessen hat, so wuͤrde er auf die volle Pension von 3800 Pfd. Anspruch haben.

Lord Minto soll eine Verstaärkung der Marine⸗Artillerie beabsichtigen, um nicht hinter Frankreich zuruͤckzubleiben, wel⸗ ches diesen Dienstzweig um 10,000 Mann vermehren will. Wenn, meint die United Service Gazette, der zu Ende

den Reichen 8