1838 / 86 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

8 des Verlagsrechtes ein Exemplar eum abgegeben werden, und eben so

folgenden vier Sammlungen:; an die s Orford, die oͤffentliche Bibliothek zu aten⸗Bibliothek zu Edinburg und die In der Buch⸗ und P

zu Dublin. ein Buch gehalten,

London wird Werke eingezeichnet werden. Niem Theile des Vereinigten Koͤnigreichs urspruͤnglich in kauf einfuͤhren. der eingefuͤhrten Buͤcher. Doch sind solch die seit 20 Jahren nicht in dem Verei druckt worden sind.

jetzt dem Verfasser zusteht, soll es waͤ

und 60 Jahre lang nach seinem Tode fortdauern, und ist die⸗ ser todt, so genießen es seine Erben waͤhrend der Dauer dieses Ist dieses Recht auf einen Anderen uͤbertragen, so ein, die bei anderen Werken 1— Verlagsrechtes eines dramati⸗ schen Werkes soll das Recht der Vorstellung einschließen, wenn

Zeitraums. treten dieselben Rechtsverhaͤltnisse gelten. Keine Uebertragung des

dies nicht bei der een. des Wer worden ist. Nachgedruckte We Inhabers des Verlagsrechts werden, stellen kann. Kein In aber eines Verl eine Verletzung seines Fr einzeichnen lassen. ritischer Herrschaft Gegen taͤt Aberdeen ist von Lyndhurst'’s Partei gelegt und dem Herzoge von Richmond, schule, uͤbergeben worden. Das große Musikfest wird in diese 28. Juni stattfinden. Herr Martin, der sich kuͤrzlich in

Das Gesetz soll stehende Läaͤndergebi

und

nicht Franzoͤsischer General⸗Konsul, sondern nur

demselben.

Die Handels⸗Berichte aus Liverpool lauten seit einigen

Tagen wieder etwas guͤnstiger.

Der Lissaboner Korrespondent de hauptet, die Herren Franca fuͤhrer des letzten Aufstandes Feigheit ausgezeichnet;

in Lissabon,

daß man einem neuen und

laͤssig Zum Beweise fuͤhrt er an,

sehen muͤsse. Bataillon sich geweigert, Aufloͤsung dekretirte, den, man duͤrfe ein so verdienstliches Co daß ein Votum des Danks

bracht und vielseitig unterstuͤtzt worden sey. Geist in den Cortes auch nach den Vorgaͤngen vom 13ten un⸗

terdruͤckt gewesen, dies belegt jener K

Thatsache, daß am ten der Baron

legen. Die Portugiesischen Minister Sa da der Praͤsident der Cortes, der Bildung eines neuen Ministeriums Die neuesten Berichte aus Demer womit der Gouverneur, Sir J. C. Smi sammlung der Kolonie am 3. Februar spricht sich darin hoͤchst guͤnstig im Allgemeinen und uͤber die gluͤckliche Lehrlingschaft insbesondere aus. sammlung den Vorschlag gemacht, wordenen Sklaven schon mit dem hen zu lassen. Obgleich jedoch gen Kolonieen durch eine menschenfreu Ausfuͤhrung der

obgleich insbesondere jener Vorschlag des Gouverneurs

Anklang unter den Bewohnern der Ir glaubt die Kolonial⸗ gehen zu koͤnnen, wenn die von Garantie zur Deckung der den Pflanzern aus der

schaft entstehen koͤnnte.

. ““

Amsterdam, 21. Maͤrz. Das

„Alle seit einigen Tagen bei uns eingegangenen Berichte schei— Nachricht zu bestaͤtigen, die Nachricht naͤmlich von der

uͤnstige iederland beschaͤftigt: die 24 Artike

nen die

in ganz ? Geneigtheit des Königs, hegen das Vertrauen, daß Bel in den Weg legen und keine Abaͤnderu langen, und solchergestalt an den Tag ebenfalls um die voͤllige Herstellung des

Die Abtheilungen der zweiten Kammer beschaͤftigten sich der

lende Antwort in Bezug auf den Gesetz⸗Entwurf der Kriegs⸗ Tage abzuhaltenden Ver⸗

am 19ten mit Berathungen uͤber die

Nach einer am folgenden

Kredite. sollte

sammlung der Central⸗Section stattsinden, in welcher dieg ten uͤber die volle Renten⸗Zahlung und legen wird. Hfe Berathungen daruͤber

gen begin Bruͤssel, 16. Maͤrz. Kammer⸗Sitzung ist wieder faͤlle gewesen, von denen die jetzige Beispiel aufzuweisen hat, ung, die in dem Innern Doeputirter, der katholischen

Sv elgien.

Majoritaͤt

zem noch eifriger und erklaͤrter Anhaͤnger des hat dasselbe, den katholischen Herrn de Theux an der Spitze, von der man seit den bewegten

mit einer Heftigkeit angegriffen, Zeiten, die auf die Revolution folgten, gesehen. Der Abbé de Foere, ein noch

und mannichfachen Kenntnissen, Mitgl

der Deputation, die dem Prinzen Leopold die Belgische Krone brachte, eifriger Vertheidiger der Volks⸗Freiheiten, unter

*) Vergl. die telegraphische Depesche

Inland“.

ein Exemplar an jede der Bodleianische Bibliothek

in Niemand darf in irgend einem einen Nachdruck dem Koͤnigreiche gedruckten Buches zum Ver⸗ Es steht darauf Geldbuße und Beschlagnahme

Die Zeit des ausschließlichen Rechtes auf die Vorstellung dramatischer Werke wird auf die Dauer des Verlagsrechtes ausgedehnt, und wo dieses ausschließliche Recht

rke sollen das Eigenthum des der darauf eine Klage an⸗

techtes klagen, wenn er das Werk nicht

Lord Brougham's Wahl zum

und Mantas, zwei der Naͤdels⸗

indeß schildert derselbe

doch die Stimmung der Cortes als im Ganzen so wenig zuver⸗ ernsteren Aufstande entgegen⸗

dem Erlasse zu die Ansicht in den

fuͤr die Empoͤrer in Vorschlag ge⸗—

Bomfim vor die Schran⸗ ken der Versammlung gefordert worden war, um Rechenschaft von seinem am vorhergehenden Tage befolgten Verfahren abzu⸗ haben uͤbrigens, bis auf Bandeira und Oliveira, ihre Entlassung eingereicht und Jose Caetano de Compos, ist mit

uͤber den;

Der Gouverneur von Barbadoes hat der Kolonial⸗Ver⸗ die Lehrlingszeit der freige⸗ 1. August d. J. zu Ende ge⸗ Barbadoes sich vor allen uͤbri⸗

Sklaven⸗Emancipations⸗Akte ausgezeichnet und

Versammlung doch nicht, Englische Regierung nicht eine Art des Schadens uͤbernehmen wolle, fruͤheren Aufhebung der Lehrling—

ien keine neue Schwierigkeiten

Section der Kammer ihre Ansich⸗

(Leipz. Allg. Ztg.) Die gestrige Zeuge eines jener unerwarteten Vor⸗ Session schon mehr als ein und die besser als Alles die Bewe⸗ der Parteien herrscht, darthun. Ein

an das Britische Mu⸗

Cambridge, die Advo⸗ Universitäͤts⸗Bibliothek apierhaͤndler⸗Halle in welches die neuen

eines

e Werke ausgenommen, nigten Koͤnigreiche ge⸗

rend seiner Lebenszeit

kes ausdruͤcklich bemerkt

agsrechtes kann gegen

fuͤr das ganze unter et gelten.

Rektor der Universi⸗ eine Protestation ein⸗ dem Kanzler der Hoch⸗

2

24.

m Jahre am 26.,

London erschoß, war Schreiber bei

r Morning Post be⸗

haͤtten sich durch große Korrespondent

daß, als das Arsenal⸗ der seine

ortes geaͤußert wor⸗ rps nicht aufloͤsen, und

Wie wenig dieser

orrespondent durch die

beauftragt worden.

ara bringen die Rede, th, die legislative Ver⸗ eroͤffnet hat. Derselbe ustand der Kolonie n Resultate der Neger⸗

ndliche und aufrichtige

vielen nsel gefunden hat, so auf denselben ein⸗

1“

Handelsblatt sagt: die jetzt die Gemuͤther [anzunehmen. Wir ng der 24 Artikel ver⸗ egen wird, daß es ihm Friedens u thun sey.“

Regierung zu erthei⸗

eine oͤffentliche Sitzung

die Kriegs⸗Kredite vor⸗ werden in einigen Ta⸗

angehoͤrig und vor kur⸗ Ministeriums,

nichts Aehnliches mehr junger Mann von Geist ied des Kongresses und

am Schlusse des Artikels

teriellen Interessen desselben auf das empoͤrendste vernachlaͤssige,

Regierung wegen Preß⸗Vergehen zwei

der Hollaͤndischen populair, hat

Jahr im Gefaͤngnisse gehalten und des halb diesen fuͤr Viele unbegreiflichen Angriff gethan. Er hat erklaͤrt, der Verwaltung jede Subsidie zu verweigern, weil er sie fuͤr gäͤnzlich unfaͤhig halte, das Land zu regieren, weil sie die ma⸗

seinen Handel und seine Industrie den eigennuͤtzigen Forderun⸗ gen fremder handeltreibender Nationen opfere und uͤberhaupt die allerdeutlichsten Beweise ihrer groben Unwissenheit und gaͤnzli⸗ chen Unerfahrenheit gegeben habe. Die liberale Opposition, die doch auch eben nicht sehr schonend verfaͤhrt, wenn sie die Minister angreifen zu muͤssen glaubt, hat doch nie in ihren Ausfaͤllen die Haͤlfte des zornmuthigen Eiferns erreicht, mit welchem jetzt ein Freund derselben gegen sie auftritt. Die Rede des Herrn de Foere hat uͤberall das groͤßte Erstaunen erregt; man fragt sich, was diese ploͤtzliche Kriegs⸗Erklaͤrung bedeute, ob sie von der Partei, welcher Herr de Foere angehoͤrt, ausgehe, oder ob sie nur als der Ausdruck seiner subjektiven Ansicht zu betrachten sey. Dazu kommt noch, daß die Anklagen und Beichuldigungen durchaus unbestimmt sind, daß der Redner nirgend auf eine auch nur einigermaßen gruͤndliche und beweisende Auseinander⸗ setzung eingeht, sondern sich begnuͤgt, in den heftigsten Aus⸗ druͤcken den Ministern den Schaden, den ihre Verwaltung dem Lande bringen soll, vorzuwerfen. Betrachtet man die gegen⸗ seitige Lag der Parteien, so erscheint es moͤglich, wenn auch fuͤr den Augenblick weniger wahrscheinlich, daß die Katholiken in die Opposition uͤbergehen wollen, um das liberale Ministe⸗ rium, das dann unfehlbar eintreten muͤßte, desto sicherer zu stuͤr⸗ zen und dadurch sich selbst auf laͤngere Zeit den Besitz der Ge⸗ walt zu sichern. In diesem Falle koͤnnte der Ausfall des Herrn de Foere als Anfang der Operationen betrachtet werden, in Folge de⸗ ren die katholischen Mitglieder des Ministeriums zum Ruͤcktritt gezwungen vwerden sollten und eine ganz liberale Verwaltung moͤglich gemacht wuͤrde; seine Rede waͤre dann als eine Art von parlamen⸗ tarischem Tirailleur⸗Angriff anzusehen, der dem eigentlichen Kampfe vorhergeht und ihn einleitet. Doch hoͤrt man von Personen, die mit dem, was im Innern der katholischen Par⸗ tei vorgeht, wohl vertraut sind, die Behauptung aufstellen, daß die Majoritaͤt dieser Partei zur Ergreifung einer so entschiede⸗ nen Maßregel, wie es das Aufgeben der Gewalt und der Ueber⸗ gang in die Opposition seyn wuͤrde, noch nicht entschlossen sey, und daß sie den Schritt des Herrn de Foere als uͤbereilt und bei weitem zu gewaltsam mißbillige. In der heutigen Siz⸗ zung der Kammer sind indessen den Ministern neue Schwierig⸗ keiten erregt worden, und zwar wiederum aus der Mitte der Katholiken. Das Anleihe⸗Projekt des Finanz⸗Ministers, um die Konversion der fuͤnfprocentigen Staatsschuld und die Voll⸗ endung der Eisenbahnlinien zu bewirken, gab dazu die Veran⸗ lassung. Ich werde spaͤter auf das Projekt selbst zuruͤckkommen, das eine hoͤchst wichtige und selbst politisch bedeutende Opera— tion ist. Fuͤr jetzt mache ich Sie nur auf die Motion des Herrn Dumortier aufmerksam, der heute der Kammer die Wichtigkeit auseinandersetzte, welche die definitive Regulirung der Forderungen der Regierung an die alte National⸗Bank in diesem Augenblick habe, da in Folge derselben der Staat uͤber hoͤchst bedeutende Summen, mehrere Millionen betragend, wuͤrde verfuͤgen koͤnnen, die die Konversion sehr erleichtern wuͤr⸗ den. Die Regulirung der Forderungen an die Bank ist eine der schwierigsten und verwickeltsten Fragen, welche unsere An⸗ gelegenheiten im Allgemeinen darbieten; sie ist eben so sehr po⸗ litischer, wie finanzieller Natur, da die Frage uͤber die moͤgli⸗ chen Rechte der Niederlaͤndischen Regierung dabei zur Sprache kommt, und es sich um die Entscheidung wichtiger Streitpunkte in Betreff der dem Staat uͤber die Bank zustehenden Kontrolle handelt. Was der Finanz⸗Minister bisher in dieser Sache ge⸗ than hat, scheint nicht die Billigung der Kammer erhalten zu haben; deswegen ist die Anregung dieser Frage gerade in die— sem Augenblicke so wichtig und fuͤgt fuͤr die Minister zu den vorhandenen Schwierigkeiten der Situation noch eine neue und wahrlich nicht leicht zu beseitigende hinzu.

Bruͤssel, 20. Maͤrz. Zu Anfang der heutigen Sitzung der Repraͤsentanten⸗-Kammer wurde von Seiten des Ministers der auswaͤrtigen Angelegenheiten auf die Frage, ob die offizielle Nachricht eingegangen sey, daß der Koͤnig Wilhelm den Ver⸗ trag der 24 Artikel unbedingt angenommen habe, erklaͤrt, man habe bloß die vertrauliche Mittheilung erhalten, daß die Nie⸗ derlaͤndische Regierung sich zur Annahme dieses Vertrags ge⸗ neigt zeige.

Die Bevoͤlkerung Belgiens hat sich im Jahre 1837 um 76,676 Individuen vermehrt. Im Januar 1837 betrug sie 4,185,58;, und jetzt 4,262,260 Personen. 8

Luͤttich, 21. Maͤrz. Der Bischof von Luͤttich hat am letz⸗ ten Sonntage den Grafen von Argenteau, Erzbischof von Tyr und Paͤpstlichen Nuntius in Bayern, als Ehren⸗Kanonikus der hiesigen Kathedrale eingefuͤhrt. 8

Deutschland.

Muͤnchen, 20. Maͤrz. (Nuͤrnb. K.) Ihre Koͤnigl. Ho⸗ heit die Frau Herzogin von Leuchtenberg wird naͤchstens Muͤn⸗ chen auf einige Zeit verlassen, um der Durchlauchtigsten Tochter Amalie, Herzogin von Braganza, mit dem Herzoge Max von Leuchtenberg und der Prinzessin Theodolinde entgegenzureisen und die Langgetrennte selbst in das vaͤterliche Haus wieder ein⸗ zufuͤhren.

Muͤnchen, 21. Maͤrz. (Bayer. Bl.) Heute, am Tage des heiligen Benedikts, findet in Chiemsee der Akt der Wieder⸗ einsetzung des dortigen Frauen⸗Klosters statt. Der Regierungs⸗ Praͤsident, Graf v. Seinsheim, und der Dom⸗Dechant v. Oettl sind dahin abgereist. In juͤngster Zeit hat hier eine Frauens⸗ person aus vornehmer Familie als Hellseherin Aufsehen erregt. Sie wurde vor einigen Tagen mit ihren Seelen⸗Verwandten ins allgemeine Krankenhaus gebracht, wo sich denn bei schaͤrfe⸗ rer Beobachtung herausstellte, daß in der Sache, wie Viele voraussahen, Trug und Taͤuschung obwaltete. Es ist eine ge⸗ borne Graͤfin H., welche, von ihrem Manne getrennt, spaͤter Schauspielerin geworden war.

Stuttgart, 20. Maͤrz. Eine heftige Explosion versetzte heute gegen Mittag die Bewohner der inneren Stadt in gro⸗ ßen Schrecken. In einem Magazine des Gasthauses zum Hirsch scheint sich ein Pulverfaͤßchen entzuͤndet zu haben. Fast alle Fenster des Gasthauses, welche dem Hofe sugchene wurden durch den Druck der Luft zerschmettert, die arken Kreugstoͤcke der Fenster des Magazins selbst wie Schilf zerknickt und der Schlußstein der Thuͤre mitten auseinander gesprengt. Das da⸗

durch entstandene Feuer war schnell geloͤscht, aber sehr zu be⸗ dauern ist, daß ein Mensch durch die Explosion verungluͤckte.

Heidelberg, 17. Maͤrz. Wie auf allen Deutschen Un versitaͤten, so hat sich auch auf unserer Hochschule die Zahl 8 Studenten in den letzten Jahren betraͤchtlich vermindert. Win rend wir fruͤher 800, und einmal sogar uͤber 1000 Akademite innerhalb unserer Mauern versammelt sahen, zauͤhlen wir in F sem Winter⸗Semester nicht mehr als vierhundert und etlice sechzig. Die Abnahme der Studentenmasse ist eine allgemein Erscheinung und hat ihren Grund in eigenthuͤmlichen 88 anz Deutschland greifenden Verhaͤltnissen. Der lange Fried so wie die Aufhebung der druͤckenden Zollverhaͤltnisse, habt⸗ Handel, Industrie und Kuͤnste aller Art emporgehoben; 89 Menge von Individuen finden hier Aussicht auf fruͤhzeiti . oft glaͤnzendes Fortkommen. Fuͤr die beiden naͤchsten akaden, schen Semester ist der Geheime Hofrath Puchelt als Prorekn erwaͤhlt und als solcher bereits von der Großherzoglichen 8 gierung bestaͤtigt worden. 1 Wien, 21. Maͤrz. Die Berichte aus Pesth un Ofen, so wie aus den uͤbrigen von der Ueberschwemmung e troffenen Ortschaften an der Donau bringen jetzt erst, nachde sich das Wasser wieder verlaufen, schaudererregende Detai uͤber die durch dieses beispiellose Elementar⸗Ereigniß angerit teten Verheerungen. Der Schaden laͤßt sich kaum ermessa doch zeigt es sich bereits, daß einige fruͤhere Angaben die Wiß lichkeit uͤberschritten haben. Heute ist wieder ein Schiff 1 reicher Ladung an Lebensmitteln von hier nach den verunglas ten Gegenden abgegangen und die oͤffentlichen Sammlung hier zur Linderung des großen Ungluͤcks nehmen den erfreug sten Fortgang. An der Spitze derselben steht der Hof, wh zwar außer dem Beitrage Sr. Majestaͤt des Kaisers von 20,09 Fl. Ihre Majestät die Kaiserin mit 5000 Fl., Ihre Majest die Kaiserin Mutter ebenfalls mit 5000 Fl., Erzherzog Fen Karl nebst Gemahlin mit 4000 Fl., Erzherzog Karl. mit 40 Fl. und Erzherzog Ludwig mit 3000 Fl. C. M. Die Sam lungs-Liste, welche unter dem Handelsstande zirkulirt, versprich ebenfalls reichlichen Ertrag. Es heißt, daß das Banquierhan Sina und Comp. 40,000 Fl. und das Banquierhaus Rothsche 15,000 Fl. C. M. der betreffenden Behoͤrde, zum Besten ie Verungluͤckten, zugestellt haben.

Die von dem Sultan Ihren Koͤnigl. Hoheiten den Pri zen August und Adalbert von Preußen zum Geschenk gemat ten Arabischen Pferde sind in den letzten Tagen der vorigt Woche hier angelangt und am Sonntage von hier nach Bel weiter gefuͤhrt worden.

Wien, 21. Maͤrz. Im Oesterreichischen Beobachht ter liest man: „Um Se. Kaiserl. Hoheit, den Durchlauchtigsie Herrn Erzherzog Reichspalatin in den Stand zu setzen, den durch die außerordentliche Ueberschwemmung herbeigefuͤhrtn Nothstande in Ofen und Pesth wirksamst abhelfen zu koͤnnen geruhten Se. Majestauͤt, außer der aus Allerhoͤchstihrer Privat⸗ kasse fruͤher schon mit 20,000 Fl. C. M. bewilligten Untersältzung, auch die dort disponiblen Aerarial⸗Vorraͤthe zur Verfuͤgung Sr Kaiserl. Hoheit zu stellen und Allergnaͤdigst zu befehlen, daßd Koͤnigl. Ungarische Hofkammer⸗Praͤsident, so wie der komm dirende General in Ungarn in Allem, was zur augenblicklit Rettung und Erhaltung der Huͤlfsbeduͤrftigen erforderlich thaͤtigst an die Hand zu gehen und die, in der erwaͤhnten Abst der augenblicklichen und dringenden Abhuͤlfe, noͤthigen Geld⸗ug Naturalien⸗Unterstuͤtzungen zu leisten habe.“

Se. Majestaͤt der Kaiser geruhten ferner an Ihren obn sten Kanzler, Grafen von Mittrowsky, folgendes Allerhoͤch Handschreiben zu erlassen:

„Lieber Graf Mittrowskv! Das namenlose Unglück, welches! Verheerungen der durch den letzten Eisgang der Donau in Meim Königreiche Ungarn verursachten Ueberschwemmungen besonders Ofen und Pesth angerichtet haben, veranlaßt Mich, Sie hiermit beauftragen, im Wege der betreffenden Gubernien unverzüglich Einleitung zu treffen, daß in allen Ländern der Monarchie Sam lungen milder Beiträge zur Unterstützung so vieler, in die größtech drängniß gerathener Bewohner beider Nachbarstädte und deren sc⸗ gebungen sogleich veranlaßt und die eingehenden Beträge Meiny⸗ garischen Hof⸗Kanzlei möglichst schnell übersendet werden, welcheclte ihrer Bestimmung zuwenden wird. Der bekannte Wohlthänts⸗ sinn Meiner Unterthanen läßt Mich nicht zweifeln, daß sie hm verunglückten Brüdern in Ungarn freudigst und liebreich beistze und zur Linderung des Elends kräftigst beitragen werden.

Wien, den 20. März 1838. (gei.) Ferdinand.“

Die Allgemeine Zeitung erwaäͤhnt jetzt ebenfallsde Nachricht vom Tode Ibrahim Paschas und zwar in nachstehe dem Schreiben aus Triest vom 16. Maͤrz: „Durch Büie aus Malta ist an mehrere angesehene hiesige Handelshaͤuser! Nachricht gekommen, daß Ibrahim Pascha von einem Schl fluß befallen worden, und daran gestorben sey. Obgleich di Nachricht noch der Bestaͤtigung bedarf, da auf offiziellem N. daruͤber nichts gemeldet wurde, so hat sie doch auf dem hies Platze große Sensation erregt, indem durch das schnelle! treten eines so wichtigen Mannes, wie Ibrahim Pascha, den groͤßten Einfluß auf die Verhaͤltnisse des Orients uͤbte, Lage der Dinge daselbst rasch eine andere Gestaltung erhall

koͤnnte.“

Sassari (Sardinien), 20. Febr. (Ital. Bl.) DJense der reizenden Gegend von Logulentu, in einem kleinen bluͤe den Thale, Val di Partusu genannt, ereignete sich in der Nae vom 2ten d. ein merkwuͤrdiges Natur⸗Ereigniß. An einem sun ten Abhange dieses Thales standen Hunderte von Oliven⸗ anderen Fruchtbaͤumen, ein Eigenthum der Gebruͤder Samn. In besagter Nacht wurden dieselben durch eine Art vulm⸗ schen Ausbruches gaͤnzlich zerstoͤrt. Der Boden erhob sis einem Flaͤchenraume von 500 Quadratschritten; Erdreich, En. und Fruchtbaͤume wurden mit schrecklichem Krachen wen geschleudert; es erschienen neue Massen und ein Theil des s maligen Terrains verschwand in breiten Kluͤften und gaͤhnen Spalten, die durch die Gewalt der Explosion aufgerissen 8 den waren. Dieses Phaͤnomen verursachte eine so heftige 9 erschuͤtterung, daß man die Glocken in den Kirchthuͤrmen Nachbarschaft von selbst laͤuten hoͤrte.

Sopanien.

Madrid, 10. Maͤrz. (Allg. Ztg.) Man weiß in That nicht, was man mehr bewundern soll: daß eine so 1 ringe Anzahl von Karlisten Cabanero fähle nicht mehr! 2500 Mann und 300 Pferde die Tollkuͤhnheit hattenn, Ueberrumpelung einer Stadt, wie Saragossa, zu unternehneg und daß ihnen dieses Wagestuͤck beinahe vollstaͤndig gelang, 8 daß der groͤßte Theil von ihnen dem moͤrderischen Feuer dene ihren Haͤusern verschanzten Einwohner, dem der zahlreichen

Er wurde jaͤmmerlich verstuͤmmelt und verbrannt, doch noch le⸗

bend fortgebracht.

6 . n tillerie und der Truppen ausgesetzt, sich dennoch in Ordm zuruͤckziehen und mit Wegfuͤhrung zahlreicher Gefangenen

nicht auf diejenigen Behoͤrden erstrecken duͤrfe, welche fuͤr die Ue⸗

lingehen.

Panrt jetzt der Oberst Ferrari, welcher.

der Stadt retten konnte. Dabei muß man bedenken ß di

Karlisten 15 Leguas in 22 Stunden zuruͤckgelegt 2 2. einen Ort zu beruͤhren, und also hoͤchst erschoͤpft in Saragossa ankamen, wo jedes Haus eine Art von Festung bildet, in die nur Kanonenschuͤsse den Eingang bahnen. Auf der andern Seite verdient das entschlossene Benehmen der Einwohner, welche schlaftrunken die Waffen ergriffen, und ohne die geringste Unter⸗ stützung der Militair⸗Behoͤrde und ohne Leitung und Plan den Feind aus seinen Stellungen zuruͤcktrieben, alle Anerkennung. Diese wurde ihnen hier auch in vollem Maße zu Theil. Kaum hatten sich vorgestern die Deputirten versammelt, als der An⸗ trag gemacht wurde, der Kongreß moͤchte der tapferen National⸗ Miliz und den Einwohnern von Saragossa wegen ihres helden⸗ muͤthigen Betragens eine Danksagung votiren. Viele Depu⸗ tirte verlangten hieruͤber das Wort, und der General Cordova widersetzte sich dem Antrage, weil, wie er sagte, der Dank sich

berrumpelung von Saragossa verantwortlich seyen. Diese Erklaͤrung wurde von den Galerieen mit lautem Beifall aufgenommen. Daaber der Praͤsident vorstellte, daß man die Danksagung nicht durch Bei⸗ fügung von Tadel beslecken, sondern diesen fuͤr sich aussprechen muͤsse, so wurde der Antrag von allen Anwesenden, mit Aus⸗ nahme des Herrn Lopez Pelegrin, angenommen. Als darauf einige Deputirte, die zum Militair gehoͤren, beantragten, man moͤge die Danksagung auf die Truppen, die an der Vertheidigung Theil genommen haͤtten, ausdehnen, erhob sich Herr Inigo (Deputirter fuͤr Saragossa, zur Opposition gehoͤrend) und stellte die schwersten Beschuldigungen gegen die obersten Militair⸗Behoͤr⸗ den von Saragossa auf; diese haͤtten jede Vorsichtsmaßregel ver⸗ nachlaͤssigt, obgleich sie die Annaͤherung eines zahlreichen Fein⸗ des wußten. Der Justiz⸗Minister erklaͤrte darauf, die Regie⸗ rung habe bereits Belohnungen verfuͤgt und Untersuchungen ge⸗ gen die Schuldigen eingeleitet. Ein Koͤnigliches Dekret bewillige der Stadt Saragossa den Beinamen der „stets heldenmuͤthigen“ (ziempre heréica), und die Regierung behalte sich vor, die Wuͤr⸗ digsten noch besonders zu belohnen. Auch behauptete der Mini⸗ ster, in einem Aktenstuͤck, welches er vor sich hatte, sey ihm ange⸗ zeigt, daß in Saragossa bereits die Schuldigen vor ein Kriegsgericht gestellt seyen. Der Antrag wurde darauf angenommen. Ein an⸗ derer Antrag, dahin gestellt, der Kongreß moͤchte die Regierung auffordern, die verantwortliche Militair⸗Behoͤrde sogleich zur strengsten Rechenschaft zu ziehen, wurde von dem General Cor⸗ dova in einem langen, ziemlich verwirrten Vortrage unterstuͤtzt jedoch von ihm selbst zuruͤckgenommen, nachdem er noch den Justiz⸗Minister der Unwahrheit beschuldigt hatte. „Der Gene— ral Esteller”“, sagte er, „kann nicht vor ein kompetentes Gericht gestellt seyn, weil er selbst das hoͤchste Kommando hatte, und wenn er wirklich gefangen gesetzt ist, so kann er es nicht durch die rechtmaͤßige Behoͤrde seyn; hat aber das Volk ihn gerichtet so verschwindet das Ansehen der Regierung.“ Dieser Vorwurf war um so begruͤndeter, da der General Esteller in der That bereits am 5ten von seinen Offizieren und National⸗Milizen des Kommando's entsetzt, und ins Gefaͤngniß gefuͤhrt wurde zuch das Volk Anstalten traf, selbst Richter und Henker zu sen. 1. Secretair der hiesigen Englischen Gesandtschaft urd William Hervey, kam auf der Ruͤckreise von Frankreich um éten durch Saragossa, und traf gestern Vormittag hier ein. Die Deputirten haben heute auch den Generalen Par⸗ binas und Oraa Danksagungen votirt. Die Exaltirten ver⸗ breiten unter dem Volke das Geruͤcht, die Regierung habe Sa⸗ agossa absichtlich den Karlisten in die Haͤnde spielen wollen, m dadurch um so schneller eine „Transaction“ herbeizufuͤhren! Gestern Abend haben wir mit der Post vom 7ten die Nach⸗ icht von der durch die Bevoͤlkerung Saragossa's eigenmaͤchtig sollzogenen. Hinrichtung des Generals Esteller erhalten. Der Cordova hatte also Recht, wenn er den Justiz⸗ Ninister wegen seiner Behauptung, die Personen, welche die eberrumpelung Saragossa's verschuldet haͤtten, befaͤnden sich in er Gewalt der befugten Richter, Luͤgen strafte. Das Volk elbst hat den Richter und Henker und die Behoͤrden von Sa— agossa haben die stummen Zuschauer gemacht. Es wird sich un zeigen, ob das Ministerium sein Programm wird gelten achen und die Moͤrder Esteller's, so wie die Escalera's und E“ Strafe ziehen koͤnnen. Widrigenfalls scheint 8 nichts üͦ rig zu bleiben, als seine Entlassung zu nehmen das gerade jetzt, wo von allen Seiten guͤnstige Nachrichten

„Madrid, 13. Maͤrz. Die Hof⸗Zeitung enthaͤlt einen ehs des Generals Santos Miguel, worin d.ganhe meldet 86 er die Karlisten unter Cabrera bei Batea geschlagen habe. EEE1113“ sollen 9 Todte und 71 Verwundete Felce. - ; uͤber den Verlust des Feindes schweigt der Die Hof⸗Zeitung meld LWE 1’1“ et ferner, daß der General Ora E1“ Anfuͤhrer Tallada unverzuͤglich werde erschteßen Bagge dleagen . vqehteren der Koͤnigin, die ne Haͤnde gefallen, e o gemacht habe. Dagegen sol⸗ die von Pardinas gefangen LL11 een gefangen genommenen Offiziere und Sol⸗ aten in Folge der abgeschlossen Zertr 5 * donge 8 ae geschlossenen Vertraͤge als Kriegsgefangene Der Oberst Pardinas ist zum Gener 44⁴ eneral-Ma gne 89 von Guadalaxara D arlistischen Anfuͤhrer Basilio Garcia u illos gen ET“ sie 16 beabsichtigten Angriffe s 7 * au e 9 8 9 589R J. vurs 1eeae fgegeben, nach der Mancha und Estre— Der General Espartero hat ei t 1 einen seiner Adjutante öb und die Provinzial⸗Deputation 8 lca de ieigang seinen Gluͤckwunsch zu der Befreiung der Aus Cartagena wird gemeldet, daß ein mi t C9 ein mit Kleidun seen fr die Karlisten beladenes Sardinisches Schiff durch S und mit Beschlan belegt⸗ öhcbc⸗ Ihe ig belegt worden sey. andegab i wend vischen dem Geafen von Toreno und Herrn 8 nden, da es den „ö ih⸗ * Freunde gelungen ist, Beide zu Seceenn- er gehh g 8

S . 132 2 wgestellt Agsssg, 89 Maͤrz. Die Ruhe ist hier voͤllig wieder sher die Abich: Hacten, Jace anfet Die Karlisten, welche r Rie ugreifen p 1 Richtung von Biscaya zurcjcrge ggenfe

n⸗Legion bei sich hat. die U erreste der Frem⸗

Inl and 26. Maͤrz. Man berichtet aus Aa chen unterm

345 lichen Verhaͤltnisse des hiesigen Bezirks waͤhrend des flossenen Jahres verdient Allemn- Sansans des 88, Seg⸗ schaftlichen Gewerbes bemerkt zu werden, daß die in Folge nach⸗ theiliger Witterungs⸗Einfluͤsse waͤhrend der ersten Haͤlfte des Jahres gehegten Besorgnisse fuͤr einen unguͤnstigen Ausfall der Aerndte sich nicht in dem gefuͤrchteten Maße verwirklicht haben der Ertrag der Aerndte vielmehr, und namentlich in den frucht⸗ reicheren Gemeinden der noͤrdlichen Haͤlfte des Bezirks, ein ge⸗ nugsam lohnender gewesen ist, und sich fuͤr einzelne Erzeug⸗ nisse, und besonders fuͤr die Oel⸗Gewaͤchse, selbst zu seltener Hoͤhe gesteigert hat. Die uͤber oen Getraide⸗Verkehr vorliegen⸗ n Nachrichten bestaͤtigen auch, daß wiederum sehr bedeutende Quantitaͤten an Weizen, Roggen und Hafer dem Auslande zuge⸗ fuͤhrt worden sind, wobei die sich ergebende Minder-Ausfuhr an Weizen durch eine verhaͤltnißmaͤßig staͤrkere Roggen⸗Aus⸗ fuhr, besonders aber durch die im Durchschnitt erzielten hoͤhe⸗ ren Preise, namentlich beim Roggen, ihre Ausgleichung erlangt hat. Nicht minder guͤnstig als die landwirthschaftlichen Ver⸗ haͤltnisse gestaltete sich der Berg⸗ und Huͤttenbetrieb, der na⸗ mentlich fuͤr Blei und Eisen sich in dem guͤnstigen Aufschwunge erhielt, welchen derselbe in den letztverflossenen Jahren wieder Sege n hat. Waͤhrend die auf großartigeren Betrieb unter Anwendung der Steinkohlen⸗Feuerung berechneten Eisen⸗Pudd⸗ lingswerke sich vermehrt und an Ausdehnung gewonnen ha⸗ ben, die zu Stolberg bestehende Messingfabrication aber nur mit Muͤhe auf der Stufe eines maͤßigen Betriebs erhalten wer⸗ den konnte, war die in der Naͤhe des letzteren Orts begruͤndete Zinkhuͤtten⸗ Anlage in guͤnstigem Fortschreiten begriffen. In Verbindung mit dieser Anlage hat ein neuerlich gebildeter Ver⸗ ein es sich zur Aufgabe gestellt, unter Aufbietung entsprechender Mittel metallurgische Zwecke in groͤßerer Ausdehnung zu ver⸗ folgen, ein anderer Verein mit gleich betraͤchtlichen Mitteln es unternommen, den bisher vereinzelten Betrieb der Steinkohlen⸗ werke des Wurm⸗Reviers zusammenzulegen und nach gleichmaͤ⸗ ßigen Prinzipien zu regeln. Während so Bergbau und Huͤt⸗ tenbetrieb in guͤnstiger Entwickelung vorgeschritten sind, kann von den wichtigeren Zweigen der Fabriken⸗Industrie nicht ein Gleiches bestaͤtigt werden. Namentlich hat die Tuch⸗ Fabrication, durch ihren sehr umfassenden Betrieb in weite Handels⸗Verbindungen verflochten, neben dem Ein⸗ flusse unguͤnstiger Handels ⸗Konjunkturen, besonders die Schwankungen der Woll⸗Preise empfunden. Auch ist der Ausfall, welchen die Mode durch den verminderten Gebrauch der leichten Stoffe von Streichgarn veranlaßt hat, durch die andererseits aufgekommenen faconnirten Kasimire laͤngst nicht ausgeglichen worden. Eine betraͤchtlichere Abnahme der Fabrik⸗ thaͤtigkeit ist besonders in den fuͤr die Levante producirenden Fabrik⸗Anstalten zu Eupen bemerkbar geworden. Ebenso hat fuͤr die Nadelfabrication neben den unguͤnstigen Handels⸗ Konjunkturen besonders die Fortdauer des Kriegs⸗Zustandes in Sbanzen nachtheilig gewirkt. Nicht minder hat die Leder⸗ und Papierfabrication sich bei den gesteigerten Preisen der Urstoffe, welche sie verarbeiten, und der starken Konkurrenz die ihr auf den eroͤffneten Maͤrkten entgegentritt, sich nur mit Muͤhe auf dem errungenen Standpunkte zu behaupten vermocht. Von den uͤbrigen Gewerbezweigen hat besonders die Maschi⸗ nen⸗Fabrication hier 98 Aachen und in der naͤchsten Umge⸗ gend in der neueren Zeit einen betraͤchtlichen Aufschwung ge⸗ wonnen, welchen sie theils der erhoͤhten und vervollkommneten Gewerbthaͤtigkeit im Allgemeinen, wesentlich aber auch den zahl⸗ ö aus den Staaten des Zollvereins erfolgenden Bestel⸗ lungen, 1- wie der Beschraͤnkung auslaͤndischer Konkurrenz durch ven. 5 chtlichen dem Artikel auferlegten Eingangszoll verdankt. 9. der Fortdauer so guͤnstiger Bedingungen hat die besagte 15 rication auch im verflossenen Jahre einen gleich regsamen behauptet. Der Wollhandel, welcher besonders am L Ansden beiden 131“ Jahrzehenden sich zu r er ehnung erhoben, hat bei den ei Schwankungen und dem bhera geütcha Abschlag eideetrprese im verflossenen Jahre keine guͤnstigen Resultate gewaͤhren koͤn⸗ nen. Indeß ist es erfreulich, daß, ungeachtet der fuͤr mehrere dabei betheiligte Unternehmer eingetretenen Verluste, der gedacht Handelszweig sich in entsprechendem Gange fortbewegt.

Durch den Telegraphen ist gesterr

den g n aus

eingegangen: 8.h Fech „Aus dem Haag, 23. Maͤrz. Das außeror 8

8 2 Fn 5 1 or

Budget der Marine und des Krieges ist in 89

Sitzung mit Einstimmigkeit durch die zweite Kammer der

Generalstaaten angenommen worden.“ 8 8

——

folgende

W1“ 1“

Uebersicht der Getreidepreise im zischen Ste reu waͤhrend der zwei und 6 16— 1837. chluß.) Der Durchschnittspreis des Wei i zens war zwar im 1837 in allen Provinzen des preußischen Staaes len ahre hoͤher, als in dem unmittelbar vorhergegangnen Jahre 1836 Er betrug naͤmlich fuͤr den Scheffel in Silbergroschen . b u.“ 1837 1836 in den Provinzen Preußen 5 2 randenburg und Pommern Schlesien Sachsen Westfalen

b also durchschnittlich im Staate 12

A2ᷣ.—y——I——“

Demohngeachtet aber fiel der Durchschnitt aus den vierzehn 182 %:; noch etwas niedriger aus, als der Durchschnitt Jahren 1826, und blieb uͤberhaupt der niedrigste unter en neun vierzehnjaͤhrigen Durchschnitten, welche seit den Jahren 8 [2o bei dem statistischen Buͤreau nach den gleichen Grundsaͤtzen bisher haben berechnet werden koͤnnen. Ueberhaupt sind diese Durchschnitte heruntergegangen

b 181 % in den Provinzen 8*

Preußen 522—

824 18 37

—— 54 ⁄1 2 » » 46 /⁄12 58112 9 582 12 8 56112 v 9419/1„ »„

667 1 1 N dv

im ganzen Staate durchschnittlich von 585 bis auf 5. 11 2

Diese 23 2 5 5 Diese beiden Zahlen verhalten sich wie 701 zu 599, das

Vecn Brandenburg und Pommern. Schlesien 1 1

1 2

„Bei dem Ruͤckblick auf die Lage der gewerb⸗

neun Jahren der vierzehnjaͤhrige Durchschnittsprei zens im preußischen Staate verchschnecscate S 9 Seel⸗ 823 um 14 1 Prozent heruntergegangen. Eine Erklaͤrung merkwuͤrdigen Erscheinung kann nicht gesucht werden in zufäͤlligkeiten der Witterung oder der Handelsverhölrnisse 8„ 8 Jahre: denn, wie vorhin schon erwaͤhnt worden, wer⸗ 1 i dem vorschriftsmaͤßigen Ziehen der vierzehnjaͤhrigen ““ jedesmal die zwei hoͤchsten und die zwei nührenher ve dehe hee weggelassen; außerordentlich gute oder shtnlat ndten und ploͤtzliche schnell voruͤbergehende Handels⸗ pekulationen oder Stockungen im Verkehr, kommen also dabei waes in Betrachtung. Eben so wenig koͤnnte etwan eine fortschrei⸗ * Zertheilung des Bodens als Ursache dieses Sinkens angege⸗ en werden: denn fortwaͤhrend stehn die Preise in der Provinz 28] der Boden bei weitem am meisten zertheilt ist dennoch ve. hoͤher, als in allen uͤbrigen Provinzen. Der Ver⸗ rauch des Weizens im Lande hat sich allem Anscheine nach ve vermehren koͤnnen, da die Bevoͤlkerung in den letzten neun Ieccga paße nce SC—, ge essh. ag⸗ 14 Millionen, gestiegen ist. Es ergab nämlich die Zaͤhlung zu Ende des Jahres 1828 eine Ein à 1. 8each, dr Ersach etezuheng hs ene an den, 1G in diesem Augenblicke noch ni den; doch ist alle Wahrscheinlichkeit dafär, 85 Mren desr⸗ zehn Millionen betragen werde. In den Gesetzen fremder Staa⸗ ten, welche die Einfuhr des Getreides aus preußischen Haͤfen in dieselben beschraͤnken, ist seit den letzten neun Jahren auch keine so erhebliche Veraͤnderung vorgekommen, daß daraus eine fortschreitende Erniedrigung der Weizenpreise zu erklaͤren waͤre. Es duͤrften daher wohl nur die Fortschritte in der bessern Be⸗ nutzung des Bodens decsen ge Vermehrung der Weizenerndten sahritss haben, woraus das Sinken der vierzehnjaͤhrigen Durch⸗ sam migte⸗ des Weizens, wie es scheint, allein zu erklaͤren luch der mitlere Durchschnittspreis des Roggens wa vhs in dem einzelnen Ichre 1837—6. . nmittelbar vorhergega lich fuͤr den Scheffel in EcherHesa baznen

in den Provinzen Preußen 1 kaür. 8 randenburg und Pommern Schlesien 3 8 Sachsen Westfalen Rhein

2 ——, —— im ganzen Staate durchschnittlich 321¹1⁄h1 2

Demohngeachtet ist auch hier der vierzehnjaͤhrige Duͤrchschnitts⸗ preis aus den Jahren 182 ;:, in allen Provinzen niedriger n vierzehnjaͤhrige Durchschnittspreis aus den Jahren 8 1 68: und er ist, mit einer einzigen bei den Provinzen randenburg und Pommern vorkommenden nicht sehr er⸗ heblichen Ausnahme, auch durchgaͤngig der niedrigste von den hier gezognen neun vierzehnjaͤhrigen Durchschnittspreisen. Ueberhaupt war auch hier der vierzehnjährige Durchschnitts⸗ preis aus den Jahren 181 % der hoͤchste der hier betrachteten neun vierzehnjaͤhrigen Durchschnittspreise; und dieselben waren in der Zwischenzeit auf folgende Weise heruntergegangen: 1 G

in den Provinzen 12 182 ⁄⁄,

von 85 1/12 auf 382] 2 362/ 8 Brandenburg und Pommern ... . » 39 1712 341 Schlesien 41212 331 88 36 4⁄12 41⁄12

im ganzen Staate durchschnittlich.. auf 359/12

Der Durchschnittspreis war also auf den Scheff 5 T , el von 495 Sn * Pe c n, gesunken. Diese Zahlen venhaeen sich genau 8 adasa : das ist, der Roggenpreis sank im vierzehnjaͤhri⸗ go chnitte weniger als der Weizenpreis, naͤmlich um s15 e 8 13 ½ Prozent.

Die Preisverhaͤltnisse des Sommergetreides hielte 8 weitem keinen so regelmaͤßigen Gang, als die e herzentn üf des Wintergetreides. Insbesondre waren bei der Gerste die mitlern Durchschnittspreise des einzelnen Jahres 1837 in eini⸗ gen Provinzen hoͤher, in andern niedriger, als die Durchschnitts⸗ preise des einzelnen, naͤchst vorher gegangnen Jahres. Es galt naͤmlich der Scheffel in Silbergroschen

iihnn den Provinzen Preußen 1 Poßen

randenburg und Pommern Schlesien

8 729

2

„ã

von 41 3/12

1836 —,— 19b

212 2481 198, 12 278

29:

12

12

Rhein 355⁄½12 318 Offenbar waren die Gersten⸗Erndten in den verschiednen Landestheilen zu verschieden ausgefallen, als daß ein Durch⸗ schnitt aus diesen einzelnen Jahren fuͤr den ganzen Staat ein brauchbares Ergebniß darbieten koͤnnte. Unter den vierzehnjäͤh⸗ ri en Durchschnittspreisen der Gerste ist zwar, wie bei dem eizen und Roggen, der Durchschnittspreis aus den Jahren 181 ⁄½ in allen Provinzen der groͤßte: aber der vierzehnjährige Durschnittspreis 182 ;, ist nur in den Provinzen Posen, Schlesien, Sachsen, Westfalen und Rhein der niedrigste in d en der Ostsee naͤher gelegnen Landestheilen stand er in andern Jah⸗ ren noch etwas niedriger. Er war naoͤmlich in Preußen in den Jahren 18246,. 1“ . dagegen in den Jahren 1820%3 und in Brandenburg und Pommern 8 262/⁄12 dagegen in den Jahren 1821 32 25 ⁄12 Vergleicht man indeß ohne Ruͤcksicht hierauf nur den aͤl⸗ testen und juͤngsten der hier betrachteten neun vierzehnzaͤhrigen Durchschnittspreise, so ergiebt sich folgendes Sinken derselben: I 1SI!sS 8 18242

12

in den Provinzen Preußen ö Posen Brandenburg und Pommern Schlesien Sachsen Westfalen vhelmh. .....

ist sehr nahe wie sieben zu sechs. Es ist also in den letzten

im ganzen Staate durchschnittlich

1