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Privat⸗Compagnicen jene Strecken bertragen wellte, sondern man entschied sich unbedingt und ohne alle Einschraͤnkung ge⸗ gen jeden Bau von Seiten des Staates. Man kann sich dieses Verfahren der Kammer auf keine andere Weise erklaͤren, als daß die Kommisston die industrielle Seite der Frage insofern habe aus den Auzen lassen und nur den pe litischen Gesichtspunkt derselben auffas⸗ sen wollen, als der Beschluß der Kommissten in der That weniger cegen die Essenbahnen, als gegen die Minister gerichtet zu seyn scheint; besenders wenn es wahr senn sollte, was man sagt, daß naͤmlüch die Kommissisn verlangen wolle, man solle bei der Ver⸗ werfung des Gesetz⸗Entwurfes den Ministern aufgeben, binnen einer gewissen Zeit andere Plaͤne in dem Interesse der Pripat⸗ Compag nicen vorzulegen. Weigert sich das Ministerium dessen, so steht zu erwarten, daß die Kammer neuerdings zu ihrer Ini⸗ tiäative schreiten und selbst diese Gesetz⸗Entwuͤrfe ausarbeiten werde. Ob bei dieser Verwirrung irgend etwas Nuͤtzliches und Dauerhaftes fuͤr das allgemeine Wohl zu Tage gefoöͤrdert wer⸗ den kann, muß die Folge lehren; jedenfalls aber haͤtte die Kam⸗ mer, wenn sie ein so anhaltendes Mißtrauen in die Faͤhigkeiten und die Geschaͤfts Kenntniß der Minister setzt, mehr politischen Takt gezeigt, wenn sie dies bei der Abstimmung uͤber die gehei⸗ men Fonds zu erkennen gegeben und dadurch eine Veraͤnderung des Kabinets herbeigefuͤhrt haͤtte. Die Kammer haͤtte dabei an Achtung, das neue Ministerium an Festigkeit und die Re⸗ praͤsentativ⸗Regierung im Allgemeinen an Wuͤrde gewonnen.
Der Herzog von Ocleans hat zur Errichtung des Denk— mals, welches Moliere zu Ehren aufzestellt werden soll, 500 Fr. beigesteuert. 8 b 1.“
Der Constitutionnel sagt: „Man versichert, daß die Rede davon sey, den seis so langer Zeit erledigten Botschafter— Poͤsten in Neapel wieder zu besetzen. Ueber die Wahl verlau⸗ tet noch nichts, aber Herr von Rumigny wird auf der Kandi— ten⸗Liste obenan stehen.“
Lord Brougham ist in Paris eingetroffen und im Hotel Brighton in der Rivolistraße abgestiegen. 8
Die mit der Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfes uͤber die Civil⸗ Pensionen beauftragte Kommission hat heute mit einer Majori⸗ taͤt von 8 Stimmen gegen 1 beschlossen, daß sie der Kammer die Verwerfung des ministeriellen Planes vorschlagen wolle.
Die hiesigen juristischen Blaͤtter publiziren einige Details uͤber die gegen den Moͤrder des Herrn Tessier eingeleitete Un⸗ tersuchung, aus welchen hervorzugehen scheint, daß Guerin den von ihm begangenen Mord als eine Nothwehr gegen ihm zu— gemuthete Verbrechen darstellt.
Man findet seit einigen Tagen wieder Blaͤtter des repu— blikanischen Moniteurs in den Straßen, und die Polizei ist neuerdings thaͤtig bemuͤht, den Urhebern dieses Unfugs auf die Spur zu kommen.
Man schreibt aus Bayonne: „O'Donnell bedroht mit 3000 Mann und einigen Geschuͤtzen die kleine nur aus 100 Mann bestehende Garnison von Vera. Die Bewohner dieser Stadt haben sich in die Gebirge gefluͤchtet. Man glaubt, es werde gleichzeitig eine Bewegung gegen Andoain stattfinden. — P. S. In diesem Augenblick hoͤrt man Kanonendonner. Guer⸗ gus, welcher in die Encartaciones eingeruͤckt ist, wird mit einer starken Kolonne in Castilien und in der Provinz Santander operiren. Er steht jetzt in Balmaseda.“
Der Phare de Bayonne enthaͤlt folgendes Schreiben aus Saragossa vom 30. Mäͤrz: „Morgen werden die aus⸗ gewechselten Gefangenen hier ankommen und uͤbermorgen wird ihnen zu Ehren ein Festmahl stattfinden. — Vor wenigen Ta⸗ gen fand man in den Ruinen des alten Karmeliter⸗Klosters vier Karlisten, die dem Hungertode nahe waren. Sie gehoͤrten, ihrer Aussage nach, zu den Bataillonen Cabanero's, die am öten in Saragossa eindrangen und hatten, aus Furcht, erschossen zu werden, nicht gewagt, die Ruinen zu verlassen. Man brachte sie in ein Hospital, wo Einer von ihnen bald darauf mit Tode abging.“
In der Sentinelle des Pyrenees vom 3. April liest man; „Die dritte Karlistische Expedition ist bereits durch das Roncal⸗Thal nach Aragonien abgegangen. Sie besteht aus 16 Bataillonen Infanterie. Don Carlos soll an ihrer Spitze ste⸗ hen. — Gestern Morgen um 3 Uhr sind 3000 Mann mit eini⸗ gen Kanonen von Irun in der Richtung nach Berra aufge⸗ brochen. Der Spanische Konsul und der hiesige Unter⸗Praͤfekt haben sich an die Graͤnze begeben.“
Herr Aguado wird sich, wie es heißt, persoͤnlich nach Ma— brid begeben, um die Unterhandlungen wegen der neuen Anleihe u beendigen.
An der heutigen Boͤrse waren die Spanischen Fonds wie⸗
sehr ausgeboten, weil das Geruͤcht verbreitet war, daß die zu kreirenden Spanischen Fonds weder an der Pariser noch an der Londoner Boͤrse offiziell notirt werden wuͤrden.
Großbritanien und Irland
London, 6. April. Ihre Majestaͤt die Koͤnigin fuͤhrte
vorgestern den Vorsitz in einer Geheimeraths⸗Versammlung, in welcher die Kroͤnung auf den 26. Juni festgesetzt und ein Co⸗ mité ernannt wurde, um die Anspruͤche derjenigen zu pruͤfen, welche bei dieser feierlichen Ceremonie zu irgend einer Function oder Dienstleistung berechtigt zu seyn glauben. Diese werden denn auch in einer Proclamation, die noch an demselben Tage in der Hof⸗Zeitung erschien, und durch welche die Nation da— von benachrichtigt wird, daß die Kroͤnung Ihrer Majestät am 20. Juni im Palast von Westminster stattfinden werde, saͤmmt⸗ lich aufgefordert, sich mit ihren Anspruͤchen bei dem Ge⸗ heimen Rathe zu melden, der sich vom 28. April an mit Untersuchung derselben beschaͤftigen soll. Es werden bereits Vorbereitungen zur Kroͤnung getroffen. Vom Koͤniglichen Pa— last bis nach der Westminster⸗Abtei wird eine Platform fuͤr den Kroͤnungszug errichtet, die durch den Park fuͤhren soll. Die Arbeiten daran werden in der naͤchsten Woche beginnen. Die bei der Kroͤnung zu beobachtende Etikette liegt jetzt dem Her⸗ zoge von Norfolk und den anderen Veamten der Heroldie zur Berathung vor. Es heißt, der Glanz dieser Ceremonie werde den der Kroͤnung Georg's IV. noch uͤbertreffen. Es soll damtt zugleich die Stiftung des neuen Ordens, an die Stelle des Han⸗ noverschen Guelphen⸗Ordens, verbunden und eine Anzahl von Personen mit demselben bekleidet werden. Auch eine neue Frone wird angefertigt, die mit gar keinem farbigen Steine, sondern nur mit Diamanten besetzt seyn und de⸗ ren Reif die National⸗ Embleme, mit Eichenlaub durch⸗ lochten, aber ohne Lilien, enthalten soll. Gestern war der erste Circle bei Ihrer Majestaͤt, zu welchem die Köoͤnigin um 2 Uhr vom Neuen Palaste im St. James⸗Palast eintraf. Die Her⸗ zogin von Kent, der Herzog von Cambridge mit seiner Familie, die Prinzessin Auguste und die Herzogin von Gloucester waren ebenfalls zugegen. Bei dieser Gelegenheit wurden Ihrer Ma⸗ jestät außer einer großen Anzahl Englischer Damen auch die Gemahlinnen des Bayerschen und des Griechischen Gesandten,
b111 der Preußische Legations⸗ Secretair
der Herzog von L er Niederlaͤndische Legations⸗Secre⸗
Freiherr von Werther und der aron Bentinck, vorgestellt. An den beiden vorletzten Abe Interesse vorgekommen; das Zeit versammelt, und auch das gen 8 Uhr vertagen, weil um d Sitzung erforderlich es scheint, daß sich, der nahen von London entsernt haben.
Vorlegung aller Aktenstuͤcke uͤber welche sich die Franzosen e erlaubten, ick, weil Lord Palmerst daß dem Franzoͤsischen Kabinet die n über diese Angelegenheit gemacht, mission ernannt habe, um die beiden Sei⸗ Anlaß zu einer Kollision
enden ist im Parlamente nichts Oberhaus war nur sehr kurze Unterhaus mußte sich schon g⸗— jese Zeit nicht mehr die zu einer Nitgliedern anwesend war;
Anzahl von 2. ‚schon viele
Osterfeiertage wegen Gestern wollte Herr E. Rice die die Beschwerden gegen die in die Austerfischerei an nahm aber seine on ihm die Versiche⸗ achdruͤcklichsten
daß Letzteres
Eingriffe, der Englischen Kuͤ st Motion wi rung gab, Vorstellungen vor einigen Monaten eine Kommis Sache zu untersuchen, und daß
ten obwaltenden Wunsche, vermeiden, gewiß eine baldige Vereinbarung zu sey, die allen kuͤnstigen Beschwerde tiger war die heutige Sitzung des Unterhauses,
Die Fuͤrsprecher der Neger ha litten, so sehr sie auch in den ch taͤgliche Versammlun⸗ Inhang fuͤr ihre Sache zu ge— durch Lord Brougham, der seit drei Schreiben an sie gerich— Als nun Lord daß dasselbe Kinistern eingebrachte Neger⸗Lehrlinge ver⸗ t das von ihm an⸗ die Lehrlingschaft auf Ja— s Jahres aufhoͤren solle. ies Amendement mit 115 ge⸗
beantragen,
dem von
n vorbeugen werde. die bis gegen 11 Uhr dauerte. ben in dersel— ben eine abermalige Niederlage letzten Tagen bemuͤht gen und Berathungen mehr winnen, wozu sie besonders Abreise von London schon fortwaͤhrend aufgemuntert wurden. n Russell heute im Unterhause uß uͤber die von den N Verbesserung des Zustandes der oͤchte, schlug Herr Jame ekuͤndigte Amendement vor, maika mit dem 1J.
gewesen st
darauf antrug, sich in den Aussch
wandeln m s Stewar August diese atte wurde jedoch d timmen verworfen.
Gillon hat im Unterhause angezeigt, an welchem das Ha In werde, darauf antragen wolle, sselben auf die Sr. Koͤniglichen Hoheit x bewilligte Apanage, im Vergleich zu Mitglieder der Koͤniglichen Familie,
gen 61 S 1 9 daß er an dem ersten Abende nach Ostern, us sich in einen Subsidien⸗Ausschuß die Aufmerksamkeit de dem Herzoge von Susse den Apanagen der andern lenken wolle.
Einem Irlaͤndischen Blatt zufolge, Anderen bei der bevorstehenden Kre auch einige bei den letzten aten anempfohlen haben, in Wiltshire, Herrn H .‚Wrottesley, der in der in Bridgewater verwor von Lansdowne und von Anglesea ogswuͤrde machen, und Lord Titel eines Viscount Der⸗ n. Von Irlaͤndischen Pairs,
hoffen, nennt man Oranmore, Listowell,
verwande
sollen die Minister unter Pairs zu creiren— Parlaments⸗Wahlen namentlich Herrn
oͤnung zu den Personen durchgefallene Kandid Paul Methuen, der Bridgenorth, Sir Herrn Tynte, Marquis von Westminster, sollen Anspruͤche auf die Herz Peter, heißt es, duͤrfte unter dem wentwater zum Pair erhoben werde die zu Englischen P die Lords Lismore, Arran, Rancliffe, Nugent und L
Von der Abstimmung uͤber Betreff der Kosten der M dem Standard zufolge, vier Antrag gestimmt haben theils weil sie oder V gehen, ganz f lereagh, Ober nahmen Herr Charles Buller, geht, und Herr H. Lambto der ist, an der Abstimmung Waͤren, meint das genannte gewesen, als ihre welche die
affordshire, und fen wurde.
airs creirt zu werden Roßmore, Kenmare,
den Chandosschen Antrag in Grafen Durham haben sich, servative, die sonst fuͤr diesen Privatruͤcksichten, mit nach Kanada Villiers und Cast⸗
ission des
wuͤrden, theils aus erwandte von ihnen ern gehalten, naͤmlich die Lords st Hope und Herr Dawson
obgleich e obgleich er heil und stimmt
mit nach Kanada Lord Durham's Bru⸗ en wider den An— die Konservativen Gegner, so wuͤrde sich die Minister fuͤr sich hat— Opposition gewendet
nicht zartfuͤhlender Majoritaͤt der zwei Stimmen, w ten, umgekehrt und auf die Seite der
Bericht des Bittschriften-Comité's, daß die Zahl der beim Bittschriften zu 353 mit 174,211 Unter⸗ aber nur vier betragen hrlingschaft wurden bis Unterschriften
Aus dem neunzehnten der heute erschienen ist, geht hervor, Unterhause in dieser Gunsten der geheimen Abstimmung er dagegen eingereichten Aufhebuͤng der Neger⸗Le M. 966 Petitionen mit 262,306 Gesammtzahl aller bis zum 27. Maͤrz beim Petitionen belaͤuft sich auf 2998. en des verflossenen Quar— emselben abschließenden Finanzjahres ist ge⸗ Es ergiebt sich daraus, daß der als das Geruͤcht wissen 2,332,364 Pfd. und auf den Zoͤllen dieser beiden
Session eingegangenen zeichnungen, d
zum 27sten v. uͤberreicht. Unterhause eingegangener
Der Bericht uͤber die Einnahm das Koͤnigliche Dekret, durch we tals und des mit d stern bekannt gemacht worden. Ausfall nicht ganz so bedeutend ist, wollte; er betraͤgt auf das g das Quartal 492,420 Pfd. und h und in der Aecc Departements belaͤuft er sich eine Million. Einnahme zi Vergleich zu dem etwas gestiegen. Jahre, wie im letzten seit mehreren Vierteljahren den Zoͤllen hat fuͤr lich auf Zucker stattgefunden. Einnahme erklaͤrt sich aus de pels und der Ausf Ruͤckstaͤnde in dem entspre denn im Ganzen doch nicht gerade fuͤr beunruh Einkuͤnfte“, sagt der Courier, „ steuerung herruͤhren, so muß kungen gefaßt seyn, Ruhe oder inneren Wohlf. zuͤglich im Handelsverkehr stehen Verminderung unserer E. große Finanz⸗Krisis in den die letzten Unruhen in Kan denen die Abnahme zuzuschreiben
anze Jahr at hauptsaͤchlich in stattgefunden, denn in jedem fuͤr das ganze Jahr auf mehr als l hat sich fuͤr das ganze Jahr die im letzten Quartal aber ist sie im vorigen Jahres hat sowohl im ganzen Quartal zugenommen, was nun der Fall war. das Vierteljahr hauptsaͤch⸗ ie Abnahme der Stempel⸗ Herabsetzung des Zeitungsstem— Steuern aus der Erhebung der chenden Quartal von 1837. So wird ch nicht fuͤr erfreulich, „Da unsere ekter Be⸗ Schwan⸗
Im Stempe var vermindert, entsprechenden Zeitraume des Die Post⸗Einnahme
regelmaͤßig
all in den
das Ergebniß, wenn au igend angesehen. hauptsaͤchlich von indir man zuweilen auf solche Unterbrechung der oͤffentlichen ahrt in Laͤndern, mit denen wir vor⸗ muß stets eine mometane Folge haben. Die Vereinigten Staaten und ohne Zweifel die Ur⸗ in den Einkuͤnften hauptsaͤch⸗
und jede
mats⸗Revenuͤen zur vorjährige
in Zeiten großen herabzusetzen, Ueberschuß Wir muͤssen das
fast so sehr
men ergeben kann. Schatzkammer abwarten, ehe wir sa⸗ e Ausgaben decken dies wird nicht der Fall seyn, und
Wohlstandes
noch hin
in den Staats⸗Einnah Budget des gen koͤnnen, ob die werden; doch fuͤrchten wir,
Kanzlers der Einkuͤnfte dieses Jahres di
so lange dies nicht der Fall ist, laͤßt es sich kaum mit dem Ch.] rakter rechtlicher Maͤnner vereinigen, dem Volke mit der Fhe Fern von uns sey es jedoch, behaupten zu woͤllen⸗ neic jetzige System, welches wir von den Tory⸗Ministerien uͤberta men haben, nicht leicht mit einem besseren vertauscht wer— koͤnnte: eine Abaͤnderung der Korngesetze, mit einem festen 2 von 10 Shilling fuͤr den Quarter Weizen, wuͤrde eine hit⸗
nung einer baldigen Reduction der Steuern zu
bedeutende Zunahme der Zoͤlle zur Folge haben, sie wuͤrd
Verbesserung bewirken.“
9 2 * 8₰ 29 4 g2.,
Es geht das Geruͤcht, daß Lord Abinger auf seinen Peg als Lord⸗Ober⸗Baron der Schatzkammer zu Gunsten 1
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Schwiegersohnes, des General⸗Prokurators Sir John Cawp,
verzichten wolle.
Der General Bontemps von der Russischen Artillerig, sich sieben Monate hier aufgehalten, um sich uͤber das 8 nungs⸗System des Baron Heurteloup zu unterricht ist mit seinem Adjutanten von hier nach Paris abgereist,p er noch einige Erkundigungen uͤber jenes System einziehen’g. Ein zum Besten der Polnischen Fluͤchtlinge am vorig
penbewaff
Donnerstage hier veranstalteter Ball war nicht sehr besucht und hat nur wenig eingebracht.
Aus New⸗York sind gestern Nachrichten bis zu v. M. hier eingegangen, denen zusolge sich an den Gin Kanada's immer noch zahlreiche Haufen von Mareee zeigten, so daß die loyalen Einwohner dieser Provinz fomg rend auf ihrer Hut seyn mußten, um nicht ausgepluͤndeng werden. Ein paarmal scheinen diese Vagabunden, auf ij Starke vertrauend, es auch wirklich wieder gewagt zu 6 die Graͤnze zu uͤberschreiten, aber, so wie sich nur einige h lische Soldaten blicken ließen, schnell wieder zuruͤckgekeher, seyn, da sie wahrscheinlich nicht auf Kampf, sondern nurt Pluͤnderung ausgingen. Die Anfuͤhrer dieser Haufen fig uͤbrigens an, unter sich uneins zu werden und sich a ander das Mißlingen ihrer Plaͤne vorzuwersen. Van laͤer nennt in einem Schreiben Herrn Mackenzie einen gru men, sinnlosen Tollkopf, der fuͤr die Sache, an welcher er dih nehme, der groͤßte Fluch sey. Mackenzie antwortet darauf . so hoͤflich. Lord Gosford, der von Kanada zuruͤckkehrt, wmr Boston und Sir George Arthur, der neue Gouverneuteg Ober⸗Kanada, in New⸗York angekommen. Sir Allan Mie der Sprecher des Versammlungshauses dieser letzteren Prian und Oberst der dortigen Miliz, will nach England kommen,g der Regierung uͤber den Graͤnzkrieg, der von gewinnsuͤchitn Abenteurern der Vereinigten Staaten geschuͤrt und in die li
gezogen wird, naͤhere Aufichluͤsse zu ertheilen. Alle Britischen
ziere, die sich vor dem 1. Febr. von England nach Kanada eingestt hatten, waren gluͤcklich dort angekommen, doch hatten einige Sch eine sehr lange Fahrt zu bestehen gehabt; eins daruner; nicht weniger als 61 Tage unterweges gewesen. Sir 9 Colborne, der interimistische General⸗Gouverneur von La bis zu Lord Durhames Ankunft, hatte eine Proclamen lassen, worin er den Distrikt Montreal immer noch und Kriegs⸗Gesetz befindlich erkloͤrte. Die Berichte aus de einigten Staaten melden, daß sich in den Geschoͤfen der mehr Leben zu zeigen ansing. In New⸗York hansg Banken angezeigt, daß sie am 10. Mai ihre Baarzahber wieder beginnen wollten. In Pennsylvanien dagegen her Senat entschieden, daß die Banken nicht gezwungen we sollten, ihre Baarzahlungen mit dem 16. Mai wieder! fangen. .
b111““ 8
Bruͤssel, 6. April. Die Repraͤsentanten⸗Kammen
dete in ihrer gestrigen Sitzung die Berathungen uͤber Militair⸗Pensionen betreffenden GesetzEntwurf. Dh wurde in allen seinen Theilen angenommen, So dann u die Kammer einstimmig einen Gesetzes⸗Vorschlag an, ourch a- chen dem Kriegs⸗Minister ein Kredit von 157,064 p. acf wird, die derselbe zur Bezahlung von Ruͤckstaͤnden aus! Jahre 1831 und feuͤheren Jahren gefordert hatte. In der Versammlung der Assisen vom aten d. M. vuß das Zeugen-Verhoͤr in dem gegen Herrn Van den Plath Verfasser des erwaͤhnten Läbells eingeleiteten Prozesse formg Die Zeugen-Aussagen scheinen die in der fraglichen Vris aufgestellten Thatsachen nicht zu bestaͤtigen. In der folgh Sitzung wird wohl das Zeugen⸗Verhoͤr beendet werden. sigen Zeitungen enthalt meinde-Raths von Tilff annullirt werden. Einsicht der Polizei⸗Verordnungen vom 21. die der Gemeinde-Rath von Tilff hat ergehen lassen, un waͤgung des Beschlusses des Gouverneurs der Provinz, ie Berathungen der permanenten Deputation des Provinjfi⸗ thes und der vom Gouverneur der Provinz gegen dieß fuͤgung ergangenen Protestation; in Betracht, daß des Verordnung im Widerspruch mit dem 14. Artikel der ern tion ist, weil sie die oͤffentliche Ausuͤbung gewisser Akte das tus untersagt, weil der Gemeinde⸗Rath die von ihm erwml Bestimmungen falsch gedeutet hat, indem er beim Verbe ser religioͤsen Handlungen das Versammeln der Einwehnae- schuͤtzte; in Betracht ferner, daß der genannte Rath 26 Artikel des Dekrets vom 23. Prairial des XII. b ausgelegt hat, daß endlich die zweite Verordnung, die gu bndect 80
Luͤttich, 7. April. Die hie
sammlung von mehr als fuͤnf Personen verbietet, dis kum an der Ausuͤbung aller religioͤsen Ceremonin wuͤrde — erlassen Wir auf den Vorschlag Unsers Mim Innern und der auswärtigen Angelegenheiten folgend
F gung: Art. 1. Die oben erwaͤhnten Verordnungen i⸗ gehoben. Art. 2. Unser Minister des Innern uns ag waͤrtigen Angelegenheiten ist mit der Vollziehung dieset gung beauftragt.“ eenh Mh Das Verfahren des Kommunal⸗Rathes von Tilff ng Provinzial⸗Deputation ist, wie Luͤtticher und Antwerpeng ter versichern, von allen aufgeklaͤrten Belgiern — ä wird die große Mehrzahl der Staͤdte⸗Bewohner ver 8 auf das Entschiedenste gebilligt worden. Jene Mehe dem Treiben der Faction, von der die jesuitischen ved, Prediger ein bloßes Werkzeug sind, uͤberhaupt sehr aohe sich nicht bloß in unseren Zeitungen, sondern uͤberhaud gebildeten Gesellschaften ausspricht. Das Journal, bezeichnet den obenerwaͤhnten Erlaß, wodurch die mlic risten in Tilff zu ihren oͤffentlichen Handlungen föran risirt werden, als ein historisches Aktenstuͤck, das kün⸗ Sulb dienen werde, die gegenwaͤrtige uͤberaus merkwuͤrdige zwich der Belgischen Regierung zu erlaͤutern. Es scheint i)
g- N.
bei dem bevorstehenden Wiederauftreten en vor Unruhen besorgt, da heute von der hie⸗ son eine Compagnie nebst einem Hauptmann und enants nach Tilff abgegangen ist. Deutschland. Die hiesige Zeitung enthält in Beilage nachstehendes Koͤnigliche Schreiben an die e⸗Versammlung, betreffend deren Vertagung
ke man in Tilff mptoristen vor
2 5. 89. 4 ] ; de n Genüͤsse und Annehmlichkeiten fast eines jeden Individuum Koͤnigreiche vermehren, den Verbrauch aller accispflichtigen g.⸗
Verbrau 8 Auf den Uns von Unsern getreuen genstaͤnde steigern und folglich in jedem Einnahmezweige’ - getreuen
Antrag eröffnen Wir densel⸗ Königliche Willensmeinung dahin: Dem lebhaft und Uns bejeugten nig eichs zusammen zu berufen, entsprachen Wir durch 1 Januar d. J. um so bereitwilliger und dl Uns nichts so sehr am Herzeu lag, als möglichst bald Un⸗ en Sränden die neue Verfassungs⸗Urfunde zur freien Be⸗ ulegen, wodurch Wir die auf dem Königl. Patente vom 1819 berubende Verfassung zu ergänzen, genauer zu be⸗ chden Bedürfnissen Unserer geliebten Unterthanen abzu⸗ igten. Wir eröffneten am 20. Februar d. J die allgemeene smmlung und glaubten Uns mit völliger Zuversicht der Hoff⸗ üffen zu können, daß dieseibe mit der ihr gleich nach ihrer nitgerheilten neuen Verfassungs⸗Urkunde, welche unstreitig olchtiasten Gegenstand ihrer Berarhung aus⸗ unverzüglich sich beschäfrigen werde. Leider finden Wir Uns en gerechten Erwartungen schwerzlich getäuscht! Denn, Kammer der Berathung der Verfassungs⸗Urkunde zogen hat, so hat dennoch die zweite Kammer mit der⸗ d Nachdem nun Stände fast versammelt gewesen, hat man Uns die Anzeige ge⸗ Kammern eine Kommission erwählt hätten, um die unde einer genauen und sorgfältigen Prü⸗ man, um dieser hinreichende Zeit zu sich der Hoffuung hingebe, Wir wür⸗ f einige Zeit und zwar in
enst Auaust ꝛc. ꝛc. wegen Vertagung gemachten g. oh vs allgemeinen jüade des Koönig
Pioclamation vom 7.
mmen. un d na
üglchsten und
ber in Unseren g ngrachtet die erste ort sich unte Iben über el’ s ben Wochen gacht, daß beide zerfassungs⸗Urk 1 erfen, und daf bren Arbeiten zu verschaffen, en Uns bewegen finden, die Stände au in Maze zu vertagen, daß sie spätestens am 14. Mai d. J. ihre ffneten. In diese beantragte Vertagung lönnen Zur nicht willi en, da die dadurch entstehende Verzögerung für die Rube und Wohlfahrt der von der göttlichen Versehung Uns anver⸗ glliebien Unterthanen nicht anders 1 So sehr sich nun auch Unsere Regenten⸗Pflichten der ge⸗ ünschten Vertagung widersetzen, so wollen Wir doch bei dem bevor⸗ Osterfeste Unseren getreuen Ständen gern eine kurze Er⸗ vlung gestatten und ihnen bis zum 22sten d. M. Ferien hiermit be⸗ lassen Wir Uns aber fest d i der bestimmten Zeit in Unserer Residenzstadt sich wieder einfinden 1 en gegen König und Vaterland voll⸗ ge zu leisten. — Wir verbleiben ꝛc.
Ernst August. G. von Schele.“ ;- 1 Hoheit der Kurprinz und Mit— egent ist von seiner Reise nach Fulda und Hanau hier wieder zingetroffen. Leipzig, 10. April.
sich noch Uicht beschäftigt.
tzungen wieder erö
als nachtheilig wirken
uf, daß die Stände
erden, um ihren hohen Pflicht
Indi Fent andig Genü Hannover den
genden Bemerkungen:
10. Apr Die hiesige Allg. Ztg. schreibt aus Hautzen vom 3. April: „Es ist bereits in einigen Deutschen buaͤttern bemerkt worden, daß der Zweck der Reise des hoch— bildeten Prinzen Johann nach Italien nicht bloß wissenschaft⸗ her Art sey, und wenn man auch in der Vermuthung politi⸗ her Zwecke gewiß nicht so weit gehen darf als jene Blaͤtter,
ist doch auch in unsern Gegenden die Rede davon, daß der rinz politische Angelegenheiten zu vermitteln habe. mlich — heißt es — bei dem Papste die Aufhebung des Ci⸗ rzienser⸗Nonnenklosters Marienstern bei Kamenz bewirken, da san die Absicht habe, die Einkuͤnfte dieser im 13ten Jahrhun— gestifteten Anstalt zu Begruͤndung eines katholischen Lan⸗ s⸗Bisth b Das Kloster hat einen ansehnli⸗
n Grundbesitz, der, außer mehreren Guͤtern, aus einem Ge⸗
ete besteht, zu welchem das gewerbreiche Staͤdtchen Bernstadt
nd gegen 50 Doͤrfer gehoͤren.
Stuttgart, 5. April.
» Ewald aus Goͤttingen ist, wie die Allg. Ztg. unlaͤngst be⸗
ichtete, nun wirklich zum ordentlichen Professor der Orientali⸗
hen Sprachkunde und Literatur an der Universitaͤt Tuͤbingen
Die Bedingungen, unter denen seine Ernen⸗
ung erfolgte, sollen fuͤr ihn sehr guͤnstig seyn.
e“ zu Tuͤbingen beginnen, und zwar im
e LEEEEE11“ deren vier, naͤmlich: Theolo—
z alten und neuen Testaments, Pentateuch, Sanskrit und
i- pprache halten.
Stuttgart, 6. April.
letzen wollen.
linge entstehen.
s⸗Bisthums zu verwenden.
(Allg. Ztg.) Der Professor
nannt worden. Er wird im
“ „5. April. (Wuͤrtt. Bl.) In ihrer gestri⸗ a. Ditzung beschͤftigte sich die Abgeordneten Kammer d athung uͤber zwei noch unerledigte Artikel des Straf⸗Ge⸗ selben betrafen den Landesverrath, der nach der
ister seit Menschengedenken nicht in ch Erledigung . ammer bis zum 21. April; es wer⸗ as-Ordnung, Zollgesetze u.
eußerungen der mberg vorgekommen. gte der Praͤsident die K n alsdann die Zollvereir bprache kommen.
ses Artikels derselben Ordni der Sultan schiffte 8 dem Freudenruf Spanien. 1— Maͤrz. In der vorg deputirten⸗-Kammer weigerte sich der in Antrag des Herrn i betreffende Papiere vorzulegen, it, alle erforderlichen Erlaͤuterungen uͤber diesen Ge ben. Er fuͤgte sodann noch hinzu, daß die Re Betreff der neuen Anleihe . talisten gewendet habe, da es b ande Spaniens n kapitalist sich unaufgeforde uͤbernehmen. des den Kommissions⸗Bericht uͤber n der neuen An b waͤhnt) zu Gun elt sodann eine l er den von
Madrid tri
2 gestrigen Sitzung der Finanz⸗Minister, auf re, die fruͤheren Anlei— dagegen erklaͤrte
aballero mehre er sich be⸗ genstand zu gierung sich 1 ede aͤrtige Ka⸗ ei dem jetzigen zerruͤtteten Zu⸗ daß irgend ein rt dazu verstehen werde, die Anleihe In der gestrigen Sitzung verlas Herr Bena⸗
— den Gesetz⸗Entwurf we⸗ leihe. Die Kommission hat sich (wie bereits n desselben ausgesprochen. ange Rede uͤber den Auadrupel⸗Traktat, Herrn Thiers ausgesprochenen Ansichten
Die Hof⸗Zeitung e Aufhebung der Belage abrera hatte 13 Bataill ahrte zwei Tage. odte und Verwun Man behaupte ahme seiner * dem Einflusse des Grafen
— In einem von der Mo is San Sebastiat r Ueberrest der 92 anciers v
Dowe mit vier se ugeschifft haben. sche Huͤlfs⸗
an verschiedene ausw
6b Q. 8* . „ icht zu erwarten gewesen sey, hat die Illumination
Die Flotte hatte
Herr Arguelles
- nisterium eingeleitete enthaͤlt einen offiziellen Bericht uͤber rung von Lucena durch die Karlisten. 8 one und 7 Kanonen. Der Verlust der dete geschaͤtzt. err Aguado verdanke die guͤnstige Auf⸗ in Bezug auf die neue Anleihe, von Toreno. g Chroniecle mitgetheil— S 1, vom 28. Maͤrz egion des Gener on 8 Legion, und der iner Offiziere sich am Bor . serer h. Bord des „Alonzo“ Die jetzt noch in Spanien bleiber Ir rd mit Einsch
Der Kampf Karlisten wird auf 609
Anerbietu
In Schreiben ar eldet, daß de 8 als O'Connell, Artillerie⸗Ma⸗
ibende Bri⸗ der Offiziere kaum
Feststellung
411
aus 400 Mann, bloß Kavallerie und Artillerie, bestehen und von dem Obersten Lasaussaye, der zum Brigade⸗ General er— nannt werden soll, kommandirt werden. Aus den Worten des ersten Tagesbefehls an diese Brigade, in welchem derselben mitgetheilt wird, daß der Oberst sie bald unter einem milderen Himmelsstrich dem Ruhme entgegenzufuͤhren hoffe, schließt man, daß sie, wie auch fruͤher schon behauptet wurde, im suͤdlichen Spanien verwender werden solle. Espartero hat befohlen, daß so lange der General O'Donnell mit den Britischen Truppen in der Provinz Biscaya operirt, keine gefangene Karlisten in Hernani erschossen werden sollen. “
Tuͤrke!.
Konstantinopel, 12. Maͤrz. Die kuͤrzlich (in unserer Privat⸗Korrespondenz) mitgetheilte Nachricht von den hiesigen Ministerial⸗Veraͤnderungen, wonach der Groß⸗Wesir (Premier⸗ Minister) Raouf Pascha, entlassen, an seiner Stelle der bishe⸗ rige Seriasker, Halil Pascha, Schwiegersohn des Sultans, er⸗ nannt und der zweite Schwiegersohn des Großherrn, Said Pascha, den Posten Halil's als Oberbefehlshaber der Armee erhalten, wird nunmehr auch vom Journal de Smyrne be⸗ staͤtigt und als sehr wichtig bezeichnet. Tahir⸗Pascha ist wieder zum Kapudan (Groß⸗Admiral der Flotte⸗ und der bisherige Kapudan, Achmed Fethi Pascha, zum Muschir des Palastes (Minister des Großherrlichen Serai) ernannt worden, ein Posten, den derselbe schon fruͤher einige Jahre bekleidet hatte. Sehr wahrscheinlich duͤrften in Folge dieser Veraͤnderungen bald auch in dem untergeordneteren Beamten⸗Personale des Sultans allerlei Modiffcationen stattfinden. Nachstehende offizielle Note hat die hohe Pforte den ver⸗ schiedenen Gesandtschaften in Konstantinopel uͤberreichen lassen: „Nach den bestehenden Verträgen dürfen die Minister und Kon⸗ der befreundeten Mächte RNiemand, der durch seine Abstammung der hohen Pferte unterthaun ist, bei sich aufnehmen, um ihm einen
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fremden Schutz angedeihen zu lassen. In diesen Verträgen wird selbst bestimmt, daß, wenn Individuen, die in diese Kategorie gehö⸗ ren, Schutz Patente verzeigen, keine Rücksicht auf diese Dokumente iu nebmen sev, und die Besitzer derselben wie Unterthanen der hohen Pforte zu behandeln seyen. Konsuln der befreundeten Mächte in Smorna sich noch jetzt erlau⸗ ken, Schutz⸗Patente an Uuterthauen des Großherrn zu ertheilen. Da deses Verfahren nicht nur den oben erwähnten Verträgen, son⸗ dern auch den Grundsaͤtzen des Väölkerrechts zuwider läuft, so ist an den Gouverneur von Smovrunag der Befehl ergangen, allen denen, welche durch ihre Abkunft Unterthauen der hohen Pforte sind, diese Patente abzunchmen und sie ihrer natürlichen Gerichtsbarkeit zu über⸗ zeis Die Pforte theilt den Gefandtschaften der befreundeten Mächte diese Note mit, um sie von diesem Entschlusse in Kenutniß
Man bringt nun in Erfahrung, daß die
as Journal de Smyrne begleitet diese Note mit fol— zen 19. „Die Maßregel, welche die Regierung Sr. Hoheit ergriffen, um einem ost besprochenen und viele Uebelstaͤnde mit sich fuͤhrenden Mißbrauche abzuhelfen, ist zu vernuͤnftig, als daß sie den mindesten Widerstand finden sollte. Nach unserer Meinung ist dies der erste Schritt zur Aufhebung eines Systems, welches die Konsuln in zahllose Verlegenheiten stuͤrzt und die Nationalwuͤrde verletzt; denn auf eine kleine An⸗ zahl von Personen, welche sich dieser Beguͤnstigung durch ihre Stellung und ihre Auffuͤhrung wuͤrdig zeigen, kommt immer eine große Anzahl Anderer, welche die Gesetze ungestraft ver⸗ Es ist augenscheinlich, daß die meisten Reibun⸗ gen und Unannehmlichkeiteu bei den Konsulaten durch die Schuͤtz⸗ Weshalb wollen also die Herrn Konsuln mit aller Gewalt ein solches System aufrecht erhalten? Die Ant⸗ wort auf diese Frage waͤre leicht zu geben, wir aber wollen sie schuldig bleiben.“
Die Festlichkeiten des Kurbam-Bairam haben in vergange⸗ ner Woche, ungeachtet des schlechten Wetters, mit dem gewoͤhn⸗ lichen Pomp stattgefunden. - Sultan in die inneren Gemaͤcher des Serails zuruͤck, um, dem Gebrauch gemaͤß, die Nacht mit Gebeten zuzubringen. Am fol— genden Morgen um 7 Uhr begab er sich mit seinem ganzen Hofe in die Moschee des Sultans Achmed. Als der Zug sich in Bewegung setzte, wurden von den Schiffen und den Land⸗ Batterieen Salven abgefeuert und die an mehreren Punkten aufgestellten Musik⸗Corps spielten National⸗Melodieen und die besten Musikstuͤcke beruͤhmter Komponisten. Von dem Palast bis zur Moschee bildeten die Soldaten der Garde ein doppeltes
bei der Ankunft des Sultans in der Moschee wurde er von den Groß⸗Beamten des der aͤußeren Pforte empfangen. Di⸗ dem sie ihn mit Rosenwasser besprengt und mit Weihrauch be⸗ raͤuchert hatten, zu dem
Am Dienstag Abend zog sich der
8
Halastes und den Imams an eLetzteren fuͤhrten ihn, nach—
8 Altar, wo er mit eigenen Haͤnden die zum Opfer bestimmten Schafe toͤdtete. Die Gebete waͤhr⸗ ten etwa zwei Stunden, worauf der Zug die Moschee in er verließ, wie er gekommen war; unter dem Donner der Kanonen und enru der versammelten Menge ein, um nach seinem eschicktasch zuruͤckzukehren. Der ehemalige Gouver⸗ neur von Erzerum, Esad⸗Pascha, welcher vor kurzem in Un⸗ gnade gefallen ist, hatte sich so aufgestellt, daß der Sultan auf seinem Wege nach der Moschee ihn nothwendig erblicken mußte. Dies geschah auch; und der Sultan betrachtete ihn mit solchem Wohlwollen, daß man glaubt, der Pascha werde bald wieder in seinen Posten eingesetzt werden. Dies ist der einzige merk⸗
wuͤrdige Vorfall bei diesem Feste. Waͤhrend der vier Tage des Kurbam⸗Beiram ruhten alle Geschaͤfte. Das schlechte Wetter . und die oͤffentlichen Belustigungen ver⸗ hindert, das ganze Fest ist daher ziemlich traurig voruͤbergegan⸗ . waͤhrend der ganzen Zeit alle Flaggen und Wimpel aufgezogen und feuerte ununterbrochen Artillerie⸗ Salven ab.
Achmed Pascha wird, wie es heißt, unverzuͤglich nach Lon⸗ don abreisen, dagegen hat Reschid Pascha seine Abreise noch bis zum naͤchsten Monat aussetzen muͤssen, da seine Gegenwart hier nothwendig ist, um mehrere, seit seinem Eintritt ins Mi⸗ aßregeln zu beendigen. Au Kai⸗ serlich Oesterreichische Internuntius, von T8e. 8. cher am 26. Maͤrz seine Urlaubsreise antreten wollte hat die— selbe bis zum naͤchsten Monat ausgesetzt. 8
Die Sendungen von Truppen und Munition zur Armee
*
vc Asien dauern noch immer fort; denn obgleich Mehmed endlich genoͤthigt sah, uͤber den Zweck seiner 8 W1“ zu erklaͤren, der Pforte die Versicherung gab, daß er nur die Absicht habe, die Feinde des Reichs zu dekaͤm⸗ pfen, daß alle seine Rüstungen nur gegen Hedschas gerichtet seyen, und daß er, um die Araber zu überraschen, den Zug
C aus unternehmen werde, so ist dies Alles doch
nicht hinreichend gewesen, um den Verdac S 8
2 ) d erdacht des altan
zerstreuen. — 8 des Sultans zu
Die Unterhandlungen in Bezug auf den 1 rif echsel⸗Courses sind ir
gen unterbrochen worden, weil die Aufmerksamkeit der Regie⸗ rung von anderen Fragen in Anspruch genommen wurde, die eine unverzuͤgliche Erledigung erforderten. - zu hoffen, daß diese Unterhandlung sobald wie moͤglich . aufgenommen und ohne Unterbrechung zu E üͤhr werden wird. E“ 8 Se 92 e; vom Engli it Erlaubniß der Regierung die vorzuͤglichsten festen Plätze im Norden des Reichs besüͤcht hat, ist am 5ten nach England zuruͤckgekehrt. Als er sich bei dem Seriasker⸗Pascha beurlaubte, uͤberreichte ihm dieser im Namen des Sultans eine üüant.⸗ mit Brillanten besetzte Dose.
m vergangenen Freitag ist ein Tatar aus Persien bei der hiesigen Englischen Gesandtschaft — Teheran am 9. Februar verlassen und wegen der schlechten Wege einen ganzen Monat zu der Reise gebraucht.
Man hat indeß
chen Geniewesen, wel⸗
Der Schah be⸗
fand sich noch immer an der Spitze der Expediti
z itze der Expedition gegen Herat allein das rauhe Wetter verhinderte alle Verbindung mit dem heilig auf den Handel
Heere, ein Umstand, der besonders nacht
Syriten.
Den neuesten Nachrichten aus Syrien zufolge, welche das Journ al de Smyrne mittheilt, soll sich die Zahl der im of⸗ fenen Aufstande gegen den Pascha von Aegypten befindlichen Pe bereits auf Mann belaufen.
ieges, den sie kuͤrzlich davongetragen, sind die Insur o⸗ wohl mit Geld als mit Artillerie eiurs renasc⸗ 2- ichend ve Auf die erste Nachricht von der Niederlage seiner Truppen hatte Ibrahim Pascha, der noch im⸗ mer leidend und außer Stande ist, selber zu Felde zu ziehen, an Soliman Pascha den Befehl ertheilt, mit einer neuen Trup⸗ pen⸗Abtheilung gegen sie aufzubrechen. unterdeß die Syrischen Truppen, deren Stelle sogleich Aegypti sche einnahmen, nach Aegypten zuruͤck; zugleich wurden die Aus⸗ hebungen fleißig fortgesetzt. Das genannte Journal fuͤgt hinzu „Zur Anschafsung des noͤthigen Geldes hatte Mehmed Ali auch ein neues Mittel ersonnen; er trat nämlich den Gouverneuren 8 die Abgaben ab, welche die Fellahs durch monatliche Einzahlungen entrichten muͤssen; jetzt werden also die Gouverneure unmittel⸗ bar an den Schatz einzahlen, und die armen Fellahs werden bei dieser Neuerung gewiß nichts gewinnen. faͤlle beweisen uͤbrigens, daß die Insurgenten nicht ohne alle Aussichten auf Erfolg gegen ihre Bedruͤcker kaͤmpfen koͤnnen. Drusen die Widerstande.
In Folge des
nissen hinreichend versehen.
Achmed Pascha fuͤhrte
Die letzten Vor⸗
und daß Vielleicht ermuthigt anderen Syrischen Voͤlker zum 2 1— verschiedenen Punkten Syriens der Krieg ausbraͤche, koͤnnte die Lage Meh— med Ali's sehr mißlich werden. seyn, einen Parteigaͤnger⸗Krieg zu fuͤhren, und mit schwachen Truppen⸗Abtheilungen nach den bedrohten Punkten zu eilen. So koͤnnte seine zerstuͤckelte Armee nach einander aufgerieben werden, besonders wenn sie in dem feindlichen Lande keine Sub⸗ sistenzmittel faͤnde, und man sich bemuͤhte, ihr diejenigen, in deren Besitz sie ist, zu entziehen. Uebrigens ist Syrien bekannt⸗ lich verarmt und erschodpft, und Ibrahim Pascha nahm diese Erschoͤpfung selbst zum Vorwande, um seine Truppen in die Provinz Bagdad einruͤcken zu lassen. Stand der Dinge in Syrien, das man noch vor einiger Zeit als so gluͤcklich unter der vaͤterlichen und wohlthaͤtigen Regie⸗ 1 Moͤge nun das Schicksal dieser Provinz ausfallen, wie es wolle, moͤge auch Niemand den Aus⸗ gang des Kampfes absehen koͤnnen, der sich jetzt entsponnen, so muß man doch immer die jetzigen Vorfalle, die gar nicht be⸗ zweifelt werden koͤnnen, zum Maßstabe der Beurtheilung machen.“
Er wuͤrde alsdann genoͤthigt
Dies ist der wahrhafte
rung Mehmed Ali's pries.
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. 1 w⸗Yo . Am 19. Februar ist in der ßen Militair⸗Akademie zu West⸗Point Feuer ausgebrocher die fuͤr die Ingenieure bestimmte Abtheilun
voͤllig niedergebrannt. sind gerettet worden.
New⸗York, 26. Febr.
8 dibliothek und die Instrum Der Verlust wird auf 25,000
Bei den im Senat stattgehabten: treasury⸗Bill sprach Herr Rives aus unzweckmaͤßig es sey, wenn etalle in ihrem Schatze aufhaͤuf vS11 8b 386 8 1“ ; . — nen“, sagte er unter Anderm, „daß mir dieses Monopol⸗Sy⸗
ten uͤber die
b Virginien daruͤber, wie ie Regierungen große Massen er „Ich muß beken⸗
wesentlich verschieden.
Beduͤrfnissen des St Es fragt sich sowohl die Ursache als
n ist, denn da zur aͤtze in Umlauf gesetzt wurden u Volk einen au
In neueren
genuͤgen zu koͤnnen. n 2
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nen, so mag mgesehen haben. . ung von Schaͤtzen nur bei rohen ur .bei den Tataren⸗Staͤmmen und So soll der Dey von Algier, ie Franzosen, sehr große Schäͤtze besessen haben, et der beruͤhmte Kosaken-Hettman und —
Aber wir wollen uns die V Besetzgebung nicht von den uͤsten Afrika's holen.
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sKeeerizu, 11. Anett. vinz Preußen beabsichti eine Ausstellung zu veranstalte serfluthen in b Gute kommen soll.
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irektors Dr. me alle Stoͤrung von außen iug der Anstalt, desonders des in Fleisß