¹) inländischer Wein b 40,90 ¾ v) aus den Zollvereins⸗Ländern
c) fremde, z. B. Franz., Ungar. u. s. w.
1 8 zusammen was Üüder à Quart auf den Kopf beträgt.
4) Branntwein. — Dieser trägt dem Staate durchschnittlich Von den vielen interessanten 5v —
8 Millionen Rthlr. Steuer. üüber diesen Artikel heben wir nur hervor: Es komm 8 Quart durchschnittlich auf den Kopf.
d) Fleisch⸗Consumtion. — Mit Ausschluß steisches berechnet man für
ganze Fleisch⸗Consumtion für Paris ist erwa 86
ringer, das niedrigste 74 Pfund dbeträgt.
Berlin) und dann der Rbhein.
6) Wolle. — Die Anzahl der Schase hat sich von 1831— 1834
von 11,751,603 auf 12,647,910 vermehrt, und zwar
Vermehrung unter den veredelten statt. Sie ist immer im Zunehmen
und steht jetzt der Zahl der Bewohner gleich.
Im Jahre 1831 war die inländische Woll⸗Production 23,853,527
3,668,390 Pfund
7,749,720 „
also mehr Ausfuhr. .
Die Einfuhr betrug Die Ausfüuhr ..
11,520 000 „⸗ 3,960,000 8
56,384,460 Quart
Während 1831 zwischen 150 dis 160 Millionen Quart produzirt wurden, sind noch nicht ganz 81% Millionen aus⸗ und nur 671,594 Duart eingeführt worden.
London 102 Pfund auf den Pfund; für Brüssel 39; für Berlin (im Jahre 1831) über 103 Pfund; für Posen sogar 106. In den anderen großen Preußischen Städten ist das Ruantum ge⸗ findet sich in Königsberg, wo es nur etwas über Unter allen Städten wird in Deutz am meisten verbraucht, nämlich 150 Pfund auf den Kopf. Nach den Provinzen gerechnet, so bietet Pommern den geringsten Verbrauch dar: 56 Pfund zuf den Kopf; am meisten verzehrt Brandenburg (zunächst wegen
4,081,330 „
1
722
Wien,
4 % 100 ⁄1. Rank-Actien 14551½. Nene Anl. —.
18. Junl.
3 % 82 ¼. 2 ½ % — 1 % derholt:
Musik von
Berline
““ Den 23. Juni 1838. Jmtlicher Fondes- und Geld-CçGourg-Zattrl.
r B örse.
de:
Pr. Cour.
er Brief. 1 Seld.
—
en bei uns ü
Fr. Couc.
Brief. . Gʃ⁴. Mr. Arago.
1031⁄6 102 1 6551 65 ⁄½ — 103
102 %¾
102 %¾
Et.-Schuld-Sch. 4 Pr. Engl. Obl. 30. 4 PrämSch.d. Seech. — Kurm. Obl. 1m.1.C.) 4 Nm. Int. Seh. 40. 4 Berl. Stadt-Obl. 4 Königsb. do. 4 Elbinger do. 43 Danz. do. in Th. — Weatpr. Pfandbr. 4
do. do. 827 Grofsah. Pos. do. 4 Oatpr. Pfandbr. 4
do. do. 3½
des Schweine⸗ Kopf. Die
101 ⅜ 99 1 104 ⁄1₰ 101 % 99 ½
8
irnrern
Pomm. Pfandbr. do. do. Kur- u. Neum. do. do. do. do. Schlesische do. Rückst. C. und Z. Sch. d. K. u. N. Gold al marco Neue Ducaten Friedrichsd'or And. Goldmün- zen à 5 Thl. Disconto
1005⁄½ 100 ⁄
100 ½
100 7⁄12] 1001⁄12
1033¾ 90 ½ 21 %¾ 13 ½1,
13¹/12 4
91 ½ 215 ¾¼
18 ½
137/⁄12
137/⁄12 3
fand die größte
WmWechzel-Cours.
Pr. Tour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. Geld.
Anuterdam do. Hlamburg.. do. .. London Paris
Pfund 1A“*“
blieb im Lande zur Verarbeitung.
gehoben und die Aufmerksamkeit darauf hinlenken haltigeren Stoff müssen wir Jedem selbst in dem W überlassen.
2,772,197 Pfund welches bet einer Einwobnerzahl von 13,038,960 Menschen 1,600 Pfund (oder etwas über 1 ½ Pfund) Wolle auf den Kopf giebt.
Wir haben nur einige der hervorstechendsten Punkte hier aus⸗ wollen; den reich⸗
Wien in 20 X. Augsburg . Drezlau.
Leipzig
Frankfurt a. M. WZ. Petersburg.
. 22 %0222-20 72
erke aufzusuchen
250 Fl. 230 Fl. 300 Mk. 300 Mk. 1 LSt. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fl. 100 Rbl.
121/2
Kurz
auftreten. 2 Mt.
Montag, 25. Junt. Im Opernhause, zum erstenmale wie⸗
2 —, Domino, komische Oper in 3 Abth. uber.
Im Schauspielhause: Pour la cloͤture du théätre français:
1) Trop heureuse, vaudeville en I acte. 2) Les premieres amours
vaudeville en 1 acte, par Scribe. —
Le cabaret de Lustucru, vaudeville nouveau en
3) La seconde représentation acte, par
Dienstag, 26. Juni. Im Schauspielhause;: Die Braut, Lustspiel in I-Akt. Hierauf, zum erstenmale: Drei Ehen und eine Liebe, Lustspiel in 3 Akten, frei nach Rozier von A. Cosmar.
Konigsstädtisches Theater.
Sonntag, 21. Juni. Salvatore Cammerano, uͤbersetzt von Johann Häͤhnel. Musik von Donizetti. kehrt, wird in der Rolle Montag, 25. Juni.
in 2 Akten, nach dem Schauspiele gleichen Namens von Frie⸗ drich Kind, bearbeitet von Karl Freiherrn von Braun. Mustk vom Kapellmeister Konradin Kreutzer. Den vielfach ausgespro⸗ chenen Wuͤnschen zu genuͤgen, Abreise noch einmal in dieser
Belisar. Oper in 3 Abth., von (Herr Eicke, von seiner Urlaubsreise zuruͤckge⸗ des Belisar wieder x2v—
Das Nachtlager in Granada. Oper
wird Herr Schober vor seiner Oper in der Rolle des Igger
151 ⁄ 1501⁄½ 6 24 % 80¹½
Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt.
1838.
22. Juni.
—
Meteorologische Beobachtung. Morgens 6 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Nachmitags
Abends 2 Uhr.
10 Uhr.
2 Mt. 101 ½ 2 Mt.
2 Mt.
8 Tage 2 Mt.
3 Woch.
99 ½% 102
101 ⁄½ 30 ½¼
Luftdruckck. . Luftwärme. Thaupunkt.. Dunstsaͤttigung
jUiilseirer
a.
—,—
Auswärtige Börsen.
8* Amsterdam, 18. Juni. 251 ⁄¼13. 5 % Span. 21 1. Passive 4 1⁄. Ausg. — , Preuss. Präm.-Sch. —. Poln. —.
Antwerpen, 17. Juni. Zinal. —. Neue Anl. 213⁄16. Br.
Sch. — ZLuzl. Oesterr. Met. 102 ½.
Sonntag, 24. Juni. Capuletti und Montecchi, Oper
12. Kanz. Bill. meo, als letzte Gastrolle.)
In Charlottenburg:
Koͤnigliche Schauspiele. Im Opernhause:
8 (Dlle. Botgorschek, vom Koͤnigl. Hoftheater zu Dresden: Ro⸗ Die Gouvernante,
Aufzug. Hierauf, zum erstenmale: Lustspiel in 3 Akten, frei nach Rozier von;
Wolkenzug. Tageemittel:
Die Familien
in 4 Abth. Musik von Bellini.
Lustspiel in 1 Drei Ehen und eine Liebe, Cosmar.
325,21"par. 336,01" par. + 13 320 R. + 10,1° R. 8 halbheiter.
82 vCt.
,—
Quellwärme 7,4° K. Fluswärme 14,5 ° R. Bodenwärme 15,60 R. Ausdünstung 0,031“Rh. Niederschlag 0,018“ Rh. W. Wärmewechsel †+f 18,10 W. + 11,7⁰.
+ 14,5 °R.. + 10,6° R. 80 pCt. W.
336,12“ par.
+ 12,4 ° R.
+ 9330 R. 81 vpCt. halbheiter. WNW.
+ 17,9 ° R. + 12,00 R. 76 „Ct. heiter. SW.
335,81“‧Par..
In Vertretung des Redacteurs: Wentzel. ——
“ Gedruckt bei A. W. Hapn.
1
—
½ 1“ Bekanntmachungen. V
Durch besondere Schreiben vom heutigen Tage haben wir die Herren Actien⸗Zeichner der Berlin⸗Sächsischen Eisenbahn⸗Gesellschaft von den Gründen in Kenntniß gesetzt, welche den früher projektirten Ban einer Eisen⸗ vahn von Berlin nach Riesa unausführbar machen, und sie zugleich benachrichtigt, daß dagegen der Ge⸗ sellschaft zur Erbauung einer dem Interesse des Staats und der Actionairs in gleichem Maße entsprechenden Eisenbahn von Berlin zum Anschluß an die Mag⸗ dedurg⸗Leipziger Bahn in der Richtung auf Cöthen (uͤüber Luckenwalde, Wittenberg und Dessau) die Allerhöchste Genehmigung zugesichert worden. Die Beilngen jener Schreiben enthalten eine vollständige Beschreibung und Rechtfertigung dieser Bahnliuie, der beabsichtigten Construction der Bahn, den Kosten⸗ Anschlag und eine Würdigung der muthmaßlichen Verkehrs⸗Verhaäͤltnisse, so wie der Enrags⸗Fühigken des Unternehmens.
Die dadurch bezweckte Verbindung Berlins mit Leipzig einer⸗ und Magdeburg andererseits stellt für dies Unternehmen, mit Rücksicht auf die von den Durchlauchtigen Herzoglich⸗Anhaltschen Regierungen demselben zugesicherten wesentlichen Begünstigungen und Vortheile, einen mindestens gleichen Ertrag in Aussicht, als von der früher projektirten Bahnlinie zu erwarten gewesen. Es haben daber nicht nur viele üursprüngliche Actien⸗Zeichner der Berlin⸗Sächsischen Eisendahn⸗Gesellschaft ihre bisherige Betheiligung bei derselben auf dieses veränderte Unternehmen übertra⸗ gen, soudern es ist auch der dadurch bedingte Mehr⸗ betrag durch hechachtbhare Theilnehmer bereits vollstän⸗ dig gezeichnet.
Wir haben es den ursprünglichen Actien⸗Zeichnern anheimgegeben, sich diesem verändertem Unternehmen anzuschließen oder gegen Rückgabe der noch in ihren Händen befindlichen Aufttungen die auf letztere von ihnen eingezahlten zehn Prozent zurückzunehmen.
Eine gleiche Wahl stellen wir den uns unbekann⸗ ren Inhabern cedirter Quittungsbogen frei und er⸗ süchen jeden von ihnen, ein gedrucktes Exemplar ge⸗ dachten Schreibens nebst Beilagen in unserm Büreau, Behrenstraße Nr. 32, in Empfang zu nehmen und varaus die Bedingungen seiner Aufnahme als ursprüng⸗ ziches Gesellschafts⸗Mitglied zu ersehen.
Zugieich wiederholen wir für diese uns unbekannten Inhaber die in dem Eingangs erwähnten Schreiben embaltene Aufforderung:
ven heute an bis spätestens den 6. Juli d. J.
Vormittags zwischen 9 — 12 Uhr im Büreau
der Gesellschaft (Bchrenstraße Nr. 32)
ihre Quittungsbogen vorzulegen, um gegen Voll⸗ ziebung eines Scheins über ihren Beitritt zur Ge⸗ fellschaft und gegen Baarzahlung von 10 Thlr. für jeden Apoint (von 200 Thir.), also 5 Prozent Finschuß, die Quittung bierüber und resp. auch ben Eintritt in die Gesellschaft als ursprünglicher G hi en auf die Guittungsbogen verzeichnen zu
lassen. Vpon denjenigen Besitzern von Quittungsbogen der Berlin⸗Sächsischen Eisenbahn⸗Gesellschaft, welche sich bis spätestens den 6. Juli c., Abends 6 Uhr, nicht gemeldet
haben, müß angenommen werden, daß sie sich bei dem veränderten Unternehmen nicht betheiligen wollen. Dieselben werden ersucht, ihre Buittungsbegen in den Tagen
vom 9. bis 16. Juli d. J., Vormittags zwischen
9—12 Uhr, im bezeichneten Büreau, vorzulegen, um gegen deren Rückgabe und Ausrei chung einer Quittung für jeden Apoint die einge⸗ zahlten 20 Thlr. in Empfang zu nehmen.
Die Einschußbeträge auf solche Qutttungsbogen endlich, welche weder in dem einen noch anderen Termine vorgelegt werden, werden nach fernerem
Ablauf von vier Wochen nöthigenfalls zum gericht⸗
lichen Depositum offerirt werden.“
8 Berlin, den 14. Juni 1838.
Comité der Berlin⸗Sächsischen Eisenhahn⸗ Gesellschaft.
Wilhelm Beer. H. C. Carl.
—— ꝛꝛ—
“
—
— 8 2 4 e iner Anzeiger fuͤr Die in Folge der Bekanntmachung vom 1. April d. J. bei den Unterzeichneten angemeldeten, am vr. Mai c. verfallenen Coupons der Russ. Holl. An-
leibe bei Hope & Comp., Ate Serie, werden von heute an bis 30. Juli c mit 13 Thlr. 5 sgr. pro Cou-
pon von 12 Rub. 50 Kop. bezahlt.
Berlin, am 21. Juni 1838. Anbhbalt und Wagener, Brüderstrasse No. ö. naterzeichneten liegt ein gedruckter Be- richt über den dermaligen Stand des Magdeburg- Cöthen-Halle-Leipziger Eisenbabn-Unternehmens zur unentgeltlichen Verabfolgung an die Herren Actio- naire dieser Bahn bereit. Berlin, am 21. Juni 1838. v“ Anhalt und Wagener, Brüderstrafse No. 5.
b k11112“* 8 für die Inhaber von landschaftlich Poln. Pfandbriefen und von Bank⸗Certifikaten, dergleichen Pfandbriefe, so wie Certifikaten
der Littra A. über 300 Fl. Die im Johannis⸗Termin und J. Juli fällig wer⸗ denden Zinfen der Polnischen Pfandbriefe, der Bank⸗ Certifikate und Certifikate der Littra A., so wie die bis jetzt ausgeloosten Kapitalien der Polnischen Pa⸗ piere, können von heute ab in meinem Comptoir zum vortheilhaftesten Course erhoben werden. Zugleich verbinde ich hiermit die Anzeige, daß ich, wie bisher zu jedem Termin, ohne vorbergegangene öffentliche Anzeige, die fällig werdenden Conpons ven Staats⸗Papieren, so wie alle verloosten Effekten, zum höchstmöglichsten Course realisire. Auch habe ich eine Tabelle, worauf die Zins⸗Ter⸗ mine, so wie die Termine zur Verleosung der Kapita⸗ lien sämmtlicher Fonds, bemerkt sind, zur beliebigen Einsicht in meinem Comptoir, anfertigen lassen.
Berlin, den 22. Juni 1838.
Arons Wolff, unter den Linden Nr. 44
Literarische Anzeigen.
Bei A. W. Hayn in Berlin (Zimmerstraße Mr. 29) ist so eben erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen, zu haben: .““
Feld⸗Taschenbuch. Ein Auszug aus sämmtlichen Militair⸗Wissenschaf⸗ ten, die Reiterei betreffend; ausschließl’ch für junge Kavallerie⸗Offiziere, mit besonderer Rücksicht auf die Subalternen der Landwehr, vem Freih. v. Falkenstein, Premier⸗Lieutenant der Kavallerie. Klein Oktav mit 16 Kupfertafeln. 28 Bogen. Geh Preis 2 ½ Thlr.
Dasselbe entbält eine gedrängte, folgerechte Zusam⸗ menstellung aller derjemgen Militair⸗Wissenschaften, Reglements, Instructionen, Vorschriften und Befehle, so weit diese nur irgend den praktischen Dienst des Subalternen der Kavallerie berübren. Es ist kein Gegenstand, über welchen der jüngere Offizier sich nicht Belehrung und in besonderen Fällen Raths ver⸗ schaffen kann, unerschöpft geblieben und selbst das Materielle und Formelle dabei so berücksichtigt, daß der leichteqnipirte Feld⸗Soldat in diesem encvklopädi⸗ schen Taschenbuche eine ganze Bibliothek der Militan⸗ Literatur überall mit sich führen kaun.
Im Verlage von G. P. Aderholz in Breslan sind so eben neu erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen, Brom⸗ berg bei E. S. Mittler, in Greifswald bei L. Bamberg:
Zur Verstaͤndigung uͤber Gothe's Faust,
von
Dr. Carl Schönborn,
Direktor und Professor des Magdalenen⸗Gymnasiums zu Breslau. Svo.
r. Bloch. Bode. A. Meper. Reichenbach. Carl W. J. Schultze.
Geheftet. Velinpapier. 12 ⅛ sgr.
— die Preu Die Alexandrinischen Bibliotheken
unter den ersten Ptolemäern und die Sammlung der
Homerischen Gedichte durch nach Anleitung FeIIe ts eä Scholions. on Dr. Friedrich Ritschl, ordentlichem Prosessor der Philologie an der Königl. Universität zu Breslau.
Nebst literar. historischen Zugaben über die Chro- nologie der Alexandrinischen Bibliothekare, die Sticho- metrie der Alten und den Grammatiker Holiodorus.
Gr. Svo. Gebeftet. 25 sgr.
IHorae olgicas. Studio atque Opera Henr. Hoffmann Pars VI. Auch unter dem Titel: Altniederländische Schaubühne. Abele Spelen ende Sotternien. Herausgegeben von Hoffmann v. Fallersleben. Gr. 8vo. 20 Bogen. 1 Thlr. 15 sgr.
* — Ergänzungen und Erläuternngen der Preuß. Rechtsbuͤcher durch Gesetzgebung und Wissenschaft. Herausgegeben vorn— C. F. Koch, L. v. Rönne, H. Simor und A. Wentzel. wölfte Lieferung. Gerichtsordnung. Beg. 1—12 reizehnte Lieferung. Hvvotbeken⸗ u Deposital Ordnung. Bogen 1 — 12. Gr. 8vo. Preis jeder Lieferung 223
“
Webers's Dentsches Wörterbuch.
So eben erschien und wird durch die Stuhrsche Buchhandlung in Berlin, Schloßplatz Nr. 2, auege⸗
geben: Kritisch⸗erklärendes Handwoͤrterbuch der Deutschen Sprache,
mit Hinzufügung der gewöhnlichen in der Umgangs sprache vorkommenden die und Angabe der richtigen Betonung und Aussprach⸗ nebst einem Verzeichnisse der unregelmäßigen Zeitwörter Für Gebildete aller Stände eingerichtet und nach den neuesten und besten Queller bearbeitet von F. NWehber. Fünfte Lieferung. Preis 10 sgr.
Dieses Werk, welches allgemein als seinem Zweck. vollkommen entsprechend und als ein gründlich bear beitetes anerkaunt wurde, ist Allen zu empfehlen, denen daran gelegen ist, Gewandtheit und sichere Kenntuif der Deutschen Sprache zu erlangen.
Die letzte Lieferung — zwar bedeutend stärker ar Bogenzabl als die früberen, aber zu gleichem Preise — erscheint in kurzem, und werden deshalb Alle, wech den sehr niedrigen Subscriptionspreis noch benutzer wollen, gebeten, ihre Bestellung der zunächst gelegener Buchhandlung baldigst zukemmen zu lassen.
Leipzig, Juni 18838. Bernh. Tauchnitz jun.
In unserm Verlage ist so eben erschienen und in
allen Buchhandlungen iu haben:
Böckel, E. G. A., Doktor der Theologie und Phbi lesophie, Großberzoglich Oldenburgischem Ober Hosprediger, Geheimen Kirchenratbe und General Superinsendenten. Das Leben Jesu. Ein Er bauungsbuch. Erste Hälfte. Gr. 8vo. Preir
Der durch mehrere Werke, besonders durch sein⸗
Predigten und biblischen Sinengemälde berühmte Ver fasser hat seit längerer Zeit mit vieler Liebe an diesen „Leben Jesu“ gearbeitet und so ein herrliches Buch geschaffen, welches seinen Stoff auf eine eben so geist reiche, als tiefgemüthliche Weise behandelt und sich mit dem vollsten Rechte ein Erbauungsbuch nennt.
Ohne sich auf eine eigentliche Wirerlegung der ven
(Strauß aufgestellten Ausicht ein
ul ssen, hat der Ver⸗
Pisistratus,
8 89 “ 11“ I“ “
ffasser die in den Evangelien erzählten Begebenheliten als historische Daten, nicht als unverbürgte Traditionen eder als mvthische Dichtungen aufge⸗ faßt und beseonders oie darin liegenden praktischen Momente hervorgeboben, auch hat er ohne, wie Nean⸗ der, den chronologischen und äußeren Zusammenhang der Begebenheiten nachzuweisen, überhaupt ohne der Kritik, die doch mehr oder weniger das christliche Be⸗ wußtsevn verleugnen muß, wenn sie voraussetzunglos und unbefangen sevn soll, mehr Einfluß zu gestatten, als die Ehrfurcht gegen die Wahrheit durchaus fordert, sich bestrebt, den innern, geistigen Zusammenhang der Reden und Thaten Jesu und die Abzweckung seines geammten Wirkens in's Licht zu setzen und den Lesern an's Herz zu legen. Daß ibm dies gelungen, wird gewiß jeder Leser an sich empfinden. Jedem Gebil⸗ deten zu empfeblen, möchte das in Rede stehende Werk insbesondere auch für Geistliche, welche einzelne Ab⸗ schnitte oder Scenen aus dem Leben Jesu dehandein wollen, von Nutzen sevn.
Berlin, im Juni 1838.
In der Nicolaischen Buchhandlung in Burin, Brüderstraße Nr. 13, Elbing, Stolp und Thern, ist erschienen:
Die Runkelruͤbenzucker⸗Fabrication in Frankreich. Lin Nachtrag zu der im vorigen Jabre geschricbenen Abhandlung über diesen Gegenstand, von E. L. Schubarth und G. Reich. Rebst 1 Kupfertafel. Geh. 15 sgr.
Durch diesen Nachtrag wird die erwähnte Abhend⸗ eung des Herrn Prof. Schubarih „Beiträge zur rähern Kenntniß der Runkelrübenzucker⸗ Fabrication ꝛc.“ (Preis 1 ½ Thlr.) durchaus er⸗ zänzt, und es haben sich die darin vorkommenden An⸗ jaben in der Anwendung vellkommen bewährt, wie ins einem hierauf bezüguͤchen Aufsatz in der Preuß. Ztaats⸗Zeitung 1838, Nr. 60, näher ersichtlich ist.
Folgende in den Concerten des Irn. de Beriot md Frl. Garcia mit dem grössten Beifall vorge- tragene Compositionen sind bei uns erschienen;:
Fe Beriot, air varié p. l. Violon av. Acc. d'Oreh., de Quatuor ou Piano. Op. 2, 3, 5 à 1½ — 7 Thlr.
Beauplan, la legçon tyrolienne mit Frauz. und Deutsch. Text. 5 sgr.
Dessauer, „Ouvrez“ und 3 andere Romanzen mit Deutsch. und Franz Text à 5 sgr.
Malibran, Rataplan. Romance. 5 sgr. 1
Meyerbeer, der Mönch — le Moine für Bariton oder Bass. 2¾ Thlr.
Spontini, Ouverture zu Olympia und Nurmabal f. Pfte. à ½ Thlr., zu 4 Händen à 1 ½ Thlr., für Orchester à 3 ⅛ Thlr.
Puget, Son Nom — Sein Name und 11 Romnr. zen à 5sgr.
Schlesingersche Buch- und Musikhandlung in Berlin, unter den Linden No. 34.
Bei H. Laurentius in Zwickau erschien so eben felgende für jeden Juristen und Verwaltungs⸗Beam⸗ ten wichtige Schrift:
v
in ihrem Verbältniß z u r un st.. die Gränzlinie zwischen beiden und die Ver⸗ valtungs⸗Justiz mit Berücksichtigung mebrerer Deutschen Gesetzgebungen und insbesondere der Säͤchsischen, 8n beleuchtet 18. dem Hof⸗ und Justiz⸗Rathe
r. . L. Funke, reis⸗ Regierungs⸗Ratbe bei der Kbnigl. Sächsischen Kre Direction zu Zwickau. Gr. 8vo. Broschirt. 1 Thlr. 10 sgr. 3 Dieselbe ist in allen soliden Buchbandlungen nn haben, in Berliu bei Ferd. Dümmler, unter e Linden Nr. 19. “
HSeschreibung der einzusendenden Kunstwerke nebst der Anga
und anonyme lereien unter nommen.
Pastor in Giersdorf, Kreis Frankenstein, ernannt worden.
Rücker & Püchler.
8 auf eine abscheuliche Weise die Franzoͤsische Intelligenz; die
versprochen
anthun, und uͤber alle jene Punkte Rechenschaft von Belgien,
1 ae, die ihm vor einigen Tagen erklaͤrte, daß sie entschlossen
ae a sie gegen seine nochmals dringenden Bitten taub blieb,
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Amtliche Nachrichten. Kgronik des Tages.
Kunst⸗Ausstellung im Akademie⸗Gebäude.
Mit Bezugnahme auf ihre bereits erlassene Bekanntma⸗ zung bringt die unterzeichnete Akademie hierdurch ergebenst in innerung, daß die diesjaͤhrige große Kunst⸗Ausstellung von Werken lebender Meister am 16. September c. er⸗ Pffnet wird. Der spaͤteste Einsendungs⸗Termin der auszustellen⸗ den Arbeiten ist der 8. September; allein die schriftlichen An⸗ Feigen derselben fuͤr das zu druckende Verzeichniß muͤssen schon vor dem 28. August eingereicht werden und außer den voll⸗ fündigen Namen und dem Wohnorte des Kuͤnstlers eine 22
e ob dieselben kaͤuflich sind oder nicht. Kunstwerke, Berlin bereits öͤffentlich ausgestellt waren, Kopieen Arbeiten, so wie aus der Ferne kommende Ma⸗ Glas werden nicht zur Ausstellung ange⸗
enthalten, welche in
Berlin, den 21. Juni 1838. Direktorium und Senat der Koͤnigl. Akademie der Kuͤnste. Dr. G. Schadow, Dr. E. H. Toelken, 48 Direktor. Professor ꝛc, Secretair. Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung u Breslau F der evangelische Pfarramts⸗Kandidat el von Hemsbach zum Pastor in Pawellau, Kreis Treb⸗ evangelische Predigtamts⸗Kandidat Frank zum
Ne nitz, und der
Abgereist: Ihre Durchlauchten der Fuͤrst und die Fuͤr⸗ tin Boguslaw Radziwill, nach Stettin. Se. Excellenz der Ober⸗Hofmeister, Freiherr von Schil⸗
289 smeen
EC] 8 8*
]
Zeitungs⸗Nachrichten. gegusland. Frankreich.
Paris, 18. Juni. Mehrere der hiesigen Journale machen die Regierung darauf aufmerksam, daß die jetzige Lage Bel⸗ jiens die beste Gelegenheit darbiete, um auch Frankreichs Inter⸗ isen, jenem Lande gegenuͤber, zu bedenken und sicher zu stellen. go sagt unter Anderem der Constitutionnel: „Die Haltung zer fremden Kabinette muß den Belgiern begreiflich machen, zaß sie in dem Kampfe der Protokolle, der gleich nach der Krönung der Koͤnigin von England beginnen wird, nur von Frankreich Beistand zu erwarten haben. Da man aber unserer dedarf, so waͤre es auch wohl Zeit, in Bezug auf uns, ein Verfahren anzunehmen, welches mehr mit den Gefuͤhlen der guten Nachbarschaft und der politischen Freundschaft in Ueber⸗ instimmung staͤnde. Die Belgische Verwaltung muͤßte es sich gegenwaͤrtig zur Pflicht machen, durch alle ihr zu Gebote stehen⸗ den Mittel den unbegreiflichen Widerwillen zu bekaͤmpfen, den unsere Nachbaren gegen Alles hegen, was Franzoͤsisch ist. Belgien nimmt uns gegenuͤber eine hoͤchst seltsame Stellung ein. Es eht in politischer Hinsicht nur durch uns; in kommerzieller Hinsicht sind die Abzugswege nach Frankreich ihm unumgäͤng⸗ lich nothwendig; wir haben unser Blut fuͤr Belgien vergossen; wir haben unsere Zoll⸗Gesetze modifizirt, und fuͤr alle diese Opfer hat es nichts, gar nichts gethan. Es beraubt im Gegen⸗
Weine unserer öͤstlichen Provinzen harren noch immer auf die Herabsetzung der Zoͤlle, die uns zur Entschaͤdigung ward, als wir Belgien erlaubten, unsere Maͤrkte mit seinen Kohlen zu uͤberschwemmen; und noch in diesem Augenblick haben wir zu fuͤrchten, daß es sich dem Preußischen Zoll⸗Systeme anschließt. Es ist eit, daß wir unserer etwas albernen Sentimentalitaͤt Gewalt
welches neuerdings unsere Dienste in Anspruch nimmt, verlan⸗ gen. Das Bruͤsseler Kabinet muß einsehen, daß von allen Un⸗ terzeichnern des Traktates vom 15. November, Frankreich allein
Stande ist, die Belgischen Interessen zu vertheidigen, daß —s allein einigen guten Willen hat, und daß dieser gute Wille nicht machtlos ist. Diese Ueberzeugung wird vielleicht die
ankbarkeit unserer Nachbaren aus ihrem Schlummer wecken.“ Der General⸗Lieutenant Lallemand, Pair von Frankreich und vormaliger Adjutant des Herzogs von Abrantes, hat eine Gubscription eroͤffnet, um der Herzogin von Abrantes ein rauer⸗Denkmal zu errichten.
Der Praͤfekt des Gironde⸗Departements, Herr von Preis⸗ ge, leidet noch immer an den Verletzungen, die er bei dem 1 rande in Bordeaux erhalten hat, indeß hoffen die Aerzte, daß eine Gefahr vorhanden ist.
b Der Bericht uͤber die Operationen der Pariser Sparkasse i vergangenen Jahre ist jetzt erschienen, und es geht daraus vor, daß diese Kasse im Jahre 1837 von 178,583 Personen en Einschuͤssen die Sunnme von 24,363,536 Fr. erhalten hat. 1 Eine aus Liebe und Eifersucht veruͤbte Mordthat macht in nicsem Augenblick hier viel Aufsehen und erregt große Theil⸗ vahme. in junger Maler, Adolph B..., hatte seit einiger zeit ein Liebesverhaͤltniß mit einer jungen Naͤtherin, Namens
sich mit einem Schneider zu verheirathen. Nachdem der scig⸗ Maler Alles aufgeboten hatte, um sie von diesem Ent⸗ abzubringen, erschien er vorgestern in ihrem Zimmer,
Berlin, Montag den 25 ta Juni
er zwei geladene Pistolen auf sie ab. Das junge Maͤd⸗
chen ist heute in Folge der gve. Wunden gestorben, und der Moͤrder befindet sich im Gefaͤngnisse.
Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 18. Juni. Der Bischof von London uͤberreichte eine Bittschrift der Anglikanischen Huͤlss⸗Missions⸗Gesellschaft, welche das Parlament ersucht, Maßregeln zur Verbreitung des Evangeliums unter den Goͤtzendienern in Östindien zu treffen. Der genannte Prälat stellte bei dieser Gelegenheit das Versah⸗ ren der Indischen Regierung als hoͤchst unchristlich, wo nicht antichristlich dar. Lord Melbourne versicherte, daß das Mi⸗ nisterium jene Angelegenheit baldigst in Erwaͤgung ziehen werde. Der Kolonial⸗Minister, Lord Glenelg, erklaͤrte dann auf eine Frage Lord Brougham's, daß die Minister damit umgingen, einen freundschaftlichen Verkehr zwischen Jamaika und Haiti zu bewerkstelligen, und daß Lord Palmerston sich daruͤber mit der Franzoͤsischen Regierung in Communication gesetzt habe. Letzteres fand Lord Brougham sehr beleidigend fuͤr die Re⸗ publik Haiti. Am Schluß der Sitzung wurden noch einige Lokal⸗Bills zum drittenmale verlesen.
Unterhaus. Sitzung vom 18. Juni. Nachdem auf den Antrag Sir Stratford Tanning's eine Adresse an die Koͤnigin angenommen worden war, worin Ihre Majestäaͤt er⸗ sucht wird, dem Hause gewisse auf die Wegnahme des Schiffes
„Vixen“ bezuͤgliche Papiere vorlegen zu lassen, zeigte Herr Ward an, daß er, sobald das Haus sich in den Ausschuß uͤber und der Prinz Ernst von Hessen⸗Philipsthal vom Kontinent
hier angelangt.
die Irlaͤndische Zehnten⸗Bill verwandeln wolle, darauf antragen werde, dem Ausschusse die Instruction zu ertheilen, daß er in
Gemäͤßheit der fruͤheren Beschluͤsse des Hauses in Bezug auf bekanntlich vor kurzem vom Vorgebirge der guten Hoffnung zuruͤckgekehrt ist, ein glaͤnzendes Diner statt, bei dem der Her⸗
die Appropriation der uͤberftuͤssigen Kirchen⸗Einkouͤnfte zu allge⸗ meinen Unterrichtszwecken verfahren und hiernach eine ange⸗
messenere Vertheilung der Irlaͤndischen Kirchen⸗Revenuͤen vor⸗ den Ueberschuß aber fuͤr den Volks⸗Unterricht,
wesenden bemerkte man die ausgezeichnetsten Englischen Gelehr⸗ ten und von Auslaͤndern unter 2
nehmen, ohne Unterschied der Religion, bestimmen solle. Dann wurde die Bill in Betreff der Pfruͤnden⸗Cumulation zum drittenmale verlesen und uͤber die Irlaͤndische Munizipal⸗Bill Bericht ab⸗ gestattet, ohne daß eine weitere wesentliche Veraͤnderung in bei⸗ den Maßregeln waͤre vorgenommen worden. Fuͤnfpfund⸗Zinswerthes eines Hauses lieber einen Zehnpfund⸗ Zinswerth, ohne jene Gewaͤhr der Abschaͤtzung, als Aualifica⸗ tion fuͤr die Muncipal⸗Waͤhler anzunehmen, sfiel ohne Abstim⸗
nachsten Montag anberaumt.
London, 19. Juni. Herr Ward, das Parlaments⸗Mit⸗ glied fuͤr St. Alban's, von dem zuerst im Jahre 1834 der Vorschlag ausging, einen Theil der Irlaͤndischen Kirchen⸗Ein⸗ kuͤnfte fuͤr den Unterricht aller Religions⸗Parteien zu verwen⸗ den, will, wie aus den Parlaments⸗Verhandlungen zu ersehen, einen neuen Versuch machen, jenen vom Unterhause sanctionir⸗ ten Grundsatz, der aus der neuen ministeriellen Zehnten⸗ Bill weggelassen worden ist, wieder in dieselbe hineinzubringen. Es unterliegt jedoch wohl keinem Zweifel, daß er mit seinem An⸗ trage durchfallen wird, da die Minister fest enischlossen scheinen,
fuͤr jetzt jene Angelegenheit ganz beiseitliegen zu lassen, um die Opposition zur Annahme der uͤbrigen Irlaͤndischen Maßregeln litik zu fuͤhlen anfingen, die der Pegierung von der revotutio⸗ nairen Partei aufgedrungen worden, und daß dies wahrscheinlich vedeutenden Einfluß auf die Wahlen ausuͤben duͤrfte. —
und der Zehnten⸗Bill selbst zu bewegen. So sehr daher auch die ministerielle Presse immer noch an dem Appropriations⸗ Prinzip festhaͤlt und es nur fuͤr aufgeschoben erklaͤrt, so bezeichnet sie doch die Motion des Herrn durchaus unpraktisch, „denn“, sagt sie, „die Tories haben in
die Munizipal⸗Bill nur unter der Bedingung gewilligt, daß
jener Grundsatz aus der Zehnten⸗Bill verbannt werde; je lau⸗
ter wir uns daher uͤber die treulosen Kunstgriffe beschweren, zu &. stiegen. kungen der Maßregel, in deren Annahme sie gewilligt, zu neu- tralisiren und Irland seines Wahlrechts zu berauben, um desto
denen die Opposition ihre Zuflucht nimmt, um die guten Wir⸗
mehr muͤssen wir selbst vermeiden, uns aͤhnliche Vorwuͤrfe zu⸗ zuziehen.“ Unter jenen „Kunstgriffen“ meinen die ministeriel⸗ len Bläͤtter den von der Opposition gemachten Qualification der Irländischen Munizipal⸗Waͤhler so hoch anzu⸗
setzen, daß nur eine geringe Zahl von Einwohnern, nach den Afrikanischen
Berechnungen der Reformer nicht viel mehr als Hundert in ei⸗ ner Stadt, an den staͤdtischen Wahlen Theil nehmen koͤnnte und der ärmere und bei weitem groͤßere Theil der Irlaͤndischen Bevoͤlke⸗
rung, der meist der katholischen Kirche angehoͤrt, von allem Einfluß auf die Städte⸗Verwaltung ausgeschlossen bleiben wuͤrde. Bekannt⸗ lich ist dieser Versuch im Unterhause zwar gescheitert, aber die
eigentliche Feuerprobe wird die Bill erst im Oberhause zu be⸗ stehen haben. Ehe sie indeß dorthin gelangen kann, tritt die Kroͤnung ein und mit ihr wahrscheinlich eine bedeutende Pairs⸗ Kreirung, die vielleicht auf das Schicksal jener Maßregel von Einfiuß seyn duͤrfte. Uebrigens moͤchte wohl der fruͤhere Zwei⸗ fel, ob das Parlament nach der Kroͤnung noch versammelt blei⸗ ben wuͤrde, Sn beseitigt seyn, denn sonst waͤre eine Erledi⸗ dung der Irlaͤndischen Maßregeln in dieser Session unmoͤglich, woran doch den Ministern, nach ihren Erklaͤrungen und auch nach ihrer Nachgiebigkeit gegen die Opposition, mit Hinsicht auf das Appropriations⸗Prinzip, so viel zu liegen scheint. Eine Thatsache von nicht geringer Bedeutung ist die von den ministeriellen Blaͤttern mitgetheilte Nachricht, daß Herr O''Connell die ihm von dem Ministerium angebotene Stelle ei⸗ nes Oberrichters des Irlaͤndischen Schatzkammer⸗Gerichts, die durch den Tod des Richters Joy erledigt worden, ausgeschla⸗ gen hat. Es scheint daraus hervorzugehen, daß O Connell die politische Aufgabe, die er sich gestellt, noch nicht fuͤr beendigt ansieht, und daß er deshalb einen Posten, auf dem er seine jetzige Rolle als Agitator nicht fuͤglich wuͤrde fortspielen koͤnnen, nicht har annehmen wollen. Das Ministerium glaubte, wie die Organe desselben sagen, daß eine so ausgezeichnete Stellung wohl dem Ehrgeiz des Herrn O'Connell genuͤgen und ihm als eine seinen öffentlichen Diensten entsprechende Belohnung
d Stevenson. Ein Vorschlag O'Connell's, statt des nach der Armen⸗Taxe abzuschaͤtzenden
schließen koͤnnen, daß der 2¹ Seiten der schoͤnen Saͤngerin erhalten hätte; auch hat er selbst
Ward fuͤr n 27. Mai schildern den Zustand der dortigen Handels⸗Angele⸗
Versuch, die
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1838.
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— könnte. Herr O'Tonnell ist aber, wie es scheint, anderer Meinung gewesen. „Wenigstens“, sagt der Courier, „hat das Ministerium einen neuen Beweis von seiner Liberalitat und Gerechtigkeit gegeben, so wie es sfruͤher schon aͤhnliche 5 von moralischem Muth und Unparteilichkeit in der
erwaltung der Irländischen Angelegenheiten abgelegt und be⸗ reits so viel gewagt hat, um den Katholiken und Protestanten gleiche Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.“ Der Sun da⸗ gegen meint, wenn das Ministerium Pere O’Connell wuͤrdig elohnen wollte, so muͤßte es ihn zum Pair erheben.
Im Oberhause findet heute Abend eine durch den Marquis von Londonderry veranlaßte Debatte uͤber die Spanischen An⸗ gelegenheiten statt. Das Unterhaus konnte zu keiner Sitzung zusammentreten, weil zur Eroͤffnungszeit nicht mehr als 37 Mit⸗ glieder anwesend waren.
Der Erb⸗Marschall des Reichs, Graf von Norfolk, hat bekannt gemacht, daß jeder Pair zur Kroͤnung in der Westmin-⸗ ster⸗Abtei vier Einlaß⸗Karten erhalten koͤnne, so wie, daß fuͤr das Unterhaus und fuͤr das diplomatische Corps ein besonderer Raum in jener Kirche reservirt sey.
In den letzten Tagen sind von den zur Kroͤnung hierher kommenden fremden Botschaftern auch der Preußische, Fuͤrst von Putbus, der Russische, Graf Stroganoff, der Hannoversche, Graf von Alten, und der Sardinische, arquis von Brignolles, in London eingetroffen. Sie sind bereits saͤmmtlich Ihrer Ma⸗
jestaͤr der Koͤnigin vorgestellt worden. 8 Gestern sind der Priaz Christian von vees Aan haen
Am 15. Juni fand zu Ehren Sir John Herschel’'s, der
Sir John Her⸗
zog von Susser den Vorsitz fuͤhrte und dem Unter den An⸗
schel eine prachtvoll gearbeitete Vase uͤberreichte.
G 1 nderen den Professor Poggen⸗ dorf aus Berlin und den Amerikanischen Gesandten Herrn
Zwischen Lord Castlereagh und einem Franzosen, Herrn
von Meley, der mit der Saͤngerin Gusi verheirathet ist, hat am Sonnabend ein Pistolen⸗Duell startgesfunden, in welchem der Lord an der rechten Schulter, jedoch nicht gefaͤhrlich, ver⸗ wundet wurde. 8
mung durch. Die dritte Lesung der Munizipal⸗Bill wurde auf gen gefordert, den er an Madame Grisi geschrieben, und der in
Herr von Melcy hatte ihn eines Briefes we die Haͤnde ihres Gatten gerathen war. Der Brief enthielt eine Liebes⸗Crklaͤrung, 889,6 aber nichts, woraus man häͤtte
vrd irgend eine Aufmunterung von
aufs seierlichse erklaͤrt, daß sie mit ihm nicht in dem entfern⸗ testen Verhäleniß gestanden habe. Herr von Melcy glaubte
indeß, die gekraͤnkte Ehre seiner Gattin raͤchen zu mussen.
Aus Lissabon hat man Nachrichten bis zum 10ten d.,
denen zefolge der Justiz⸗Minister in Folge eines Zwistes mit seinen Kollegen seine Entlassung eingereicht Hatte, die jedoch nicht angenommen worden war, worauf dann die Streitigkeiten im
Kabinert wieder geschlichtet wurden. Der hiesige Tourier age, es werde ihm geschrieben, daß die Portugiesischen Land⸗ bebauer bvereits die Wirkungen der verderblichen Handels⸗ Pe⸗
Die aus New⸗York hier eingegangenen Berichte vom genheiten in ziemlich guͤnstigem Lichte. In Actien und Papie⸗ ren der verschiedenen Banken wurde viel umgesetzt, und de:
Cours derselben war in den letzten Wochen meistentheils ge⸗
7. TTIn 19 öüeumaAmnnnemn ümünn 82½6 i88 . 8 mamdercheaf nn s 2 “ Niederlande.
Aus dem Haag, 18. Juni. Das Jahresfest der Schlacht bei Waterloo wurde gestern am Sonntage in allen diestgen Kirchen gefeiert. Die letzten Nachrichten aus Santa⸗Cruz auf Tenerissa melden die daselbst am 17. Mai erfolgte Ankunft des nach der i. bestimmten Niederlaͤndischen Geschwaders, welches aus der Kriegs⸗Korvette „Amphitrite“, dem Transport⸗ Schiff „Merwede“ und den Handels Schiffen „Rhoon“” und „Pendrecht“ bestehen. Der Gesundheits⸗Zustand der Schiffs⸗ Mannschaft war vortrefflich. 2
18
Broͤfsel, 18. Juni. Die diplomatischen Beziehungen zwischen dem hiesigen und dem Londoner und Pariser Kabinet erhalten durch die Fragen, welche sich an die 24 Artikel knuͤpfen, eine große Lebendigkeit. Vorgestern kam ein Kabiners⸗Courier mit Depeschen fuͤr den Koͤnig und den Franzoͤsischen Gesandten aus Paris hier an; gestern Mittag ging ein Courter von hier nach Paris ab, und am Abend traf wieder ein Privat⸗Courter des Koͤnigs der Franzosen hier ein. .
Herr van de Weyer hat seit seiner Ankunft hierselbst meh⸗ rere Besprechungen mit dem Minister der auswaäͤrtigen Ange⸗ legenheiten gehabt und ist vom Koͤnige zweimal zu Privat⸗Au⸗ dienzen zugelassen worden. M
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Obgleich man den 20 sten d. Ne. als den Tag seiner Abreise nach London angegeben hatte, (0 v er doch erst am 24sten d. M. uͤber Antwerpen dahin ab⸗ ehen. 8 Unser haldoffizleller Independant hat einen Federkrieg mit dem Journal de la Haye begonnen. Das Letztere hatte naͤmlich dargethan, daß die von den Herren Dumortter und Graf von Merode in ihren bekannten Druckschriften gegen die 24 Artikel niedergelegten Argumente nicht bloß unhaltbar, sen⸗ dern zum Theil auch luͤgenhaft seyven. So hatte sich unter Anderem der Graf von Merode darauf berufen, daß in dem zwischen der Londomer Konserenz und der Belgischen Rezierung
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