dabei sorgfältig die Jahreszeit, den Standort, die Hohe desselben über dem Meere und überbaupt die Gränzen der herrschenden Pflanzen nach der Höhe aufzeichnen müsse. die Anomalie in der Verbreitung die Temperatur der Quellen, die Folgen der Zerstörung der Wälder, die atmosphärische Strahlenbrechung, die submarinen Strömungen,
Elektrizität, Ebbe und Fluth, Wasserhosen und
die Struktur der Muskeln mit.
mäßen Unternehmungen, die Wissenschaften und Gelehrsamkeit frucht⸗
Darstellungen, ihre Ergednisse allgemeiner zu verbreiten. mehr zusammenhangenden Gestalt bildet diese Bibliolbek cin vortheil⸗ haftes Seitenstück zu unseren Conversattons⸗ und Real⸗Wörnerbü⸗ chern und ist größtentheils durch eine Ueberseung bereits bei uns auch eingeführt, die fortgesetzt wird, und bei der auch dieses Werk ge⸗ wiß an die Reihe kommt.
*
8 pr 9 4 89 ET111“X“
Bekanntmachungen.
2 2 9
gleichsmäßige Ablssung der dem Gute Reetz auf Jas⸗ mund und zweien — zustehende Stubnitzer Holzberechtigung und gegen die u dem Ende zwischen der sund nomine fisci und dem Gutsbesitzer zu Reetz getroffene Vereinbarung Einsprüche irgend einer Art haben eder machen zu können sich befugtt, erachten, werden hiermit geladen, solche in einem der folgenden Termine
vor dem Königl. Hofgerichte anzumelden und zu be⸗ glaubigen, erkennenden
Königl. Preuß. Hofge d. s.)
Alle diejenigen, welche an die Verlasseuschaft des verstorbenen Pächters g9. 4 zu Mellnitz auf Rügen Ansprüche und Forderungen machen zu üben, dung und Verification in einem der auf den 6. u. 27. August mber vor dem Königl. Hofgerichte anstehenden Liquidations ermine, bei Strafe der Präklusion, Der Ausschluß wird durch das am 9. Oktober c. zu publicirende Präklusiv⸗Erkenntniß erfolgen.
Datum Greifswald, den 30. Juni 1838.
Königl. Preuß. Hofgexicht von Pommern
8.
Herr Boececk, Professor⸗Adjunkt in Christianig. Er ist zugleich Che⸗
mifer, Phvsiker, Anatom und Zoologe; Herr Due, Marine Offizter
und ausgezeichneter Hodregraph, begleitete bekanntlich den Prefessor
†ISe. auf seiner Reise nach Sibirien. Er ist seit drei Jahbren in 42
inct.
Offizier des Generalstabes.
tn Hammerfest der Expedition anschließen. Von Däntschen Ge⸗
Dnischer Sprache erscheinenden Annalen der Raturgeschichte; Herr Bahl, Botaniker und Chemifer. Er hat in den Jahren 1828 bis
Flera von Grönland verfaßt, und guter Bctaniker, sich in Hammerfest mit der Exvbeditton
1 vereinigen. Die Expedition wird also aus 20 Mitgliedern, nämlich 10 Franzosen
gniart den botauischen und Herr Arago den Theil, der die Meico⸗ rolegte und Physik der Erde umfaßt, bearbeitet. namentlich eine sorgfältige Beobachtung der Seethiere: der Fische,
Iniart bemerkte, daß der Botaniker der Kommission nicht nur dieje⸗ nigen Pflanzen, die ihm neu oder wenig bekannt zu seyn schlenen,
1en Bändce über das alte und für Deutschland sehr willkommen eine bisherige Lücke aus und lie⸗ sfern, mit Hervorhebung alles Wichtigen, Merkwürdigen und Leben⸗ digen, ein vollständiges Gemälde des Germanischen Nordens: seines Maturgrundes; der Götterlehre, Verfassung, Gesetze, Sitten und Ge⸗
bräͤuche der alten Normannen, so wie des gegenwärtigen Zustandes der Religion, Gesellschaft, Wissenschaften, Künste, Gewerbe und des Handels daselbst. Der Gegenstand ist zunächst für alle Germanen so wichtig, weil bei ihren Nordischen Brüdern, durch Sinn und Lage begünstigt, so Vieles ren Bildung sich erha lich erscheint, z. B. Mythologie oder Götter⸗Saga und darauf ge⸗ aründete Helden⸗ und Bolksdichtung. Schilderung vermissen wir nur das, auch an Naturwundern so reiche
fessor⸗Adjunkt der Physik an der Universität zu Upsala: Herr Lilzge⸗
Zoolegie an der Umversität zu Lund, Direktor des naturhistorischen
lichen Hantkrankheit, Radesvge genannt, ihre Aufmerksamkeit gewid⸗
Depr. ssion des Horizonts Beobachtungen angestellt. Die Schwedi⸗ schea, Norwegischen und Dänischen Gelehrten haben au allen diesen mwassenschaftlichen Arbeiten Theil genommen. Von Schwedischen
elehrten schließen sich der Expedition an: Herr Siljeström. Pro⸗
dook, Marine⸗Offizier; Herr Sundevall, Professor⸗Aodjunkt der
Museums dieser Universität und einer der besten Oruithologen Schwe⸗ dens; der Graf von Goldenstolpe, Capitatn der Aritllerie und Von Norwegischen Gelechrten: Herr Mever, Ingenieur⸗Capitain und Ordonnanz⸗Ofsizier des Königs;
iunmarken mit hydrographischen Arbeiten beschäftiat und wud sich
lehrten: Herr Kopr, Zoolog und Mineralog und Redacteur der in
836 Grönland bis zum 72sten Grad N. B. besucht und eine 3 . g 8 aber noch nicht herausgegeben. Außerdem wird Herr Lastadins, ein Lappländischer Prediger
4 Schweden, 3 Norwegern und 1 Lappländer beste⸗ hen. — Die Instructionen für die Kommission zur wissenschaftlichen Erforschung von Algier wurden in der heutigen Sitzung verlesen. Herr Dumeéril hat den zoologischen Theil, Herr Adolph Bron⸗
Ersterer empfiehlt
Mollusken, Anneliden und namentlich der Joecphyten. Herr Bron⸗
sondern auch die in Frankreich gewöhnlichen Species sammeln und
Herr Arago machte besonders auf der Wärme in der Atmosphäre, auf
die Winde, die Höfe um Sonne und Mond, Polarlicht, atmosphärische Farbe des Meerwas⸗ ntersuchungen über
51 ½ 8 1
sers aufmerksam. — Herr Mandi theilte seine
—— —
Scandinavia, ancient and modern; being a history of Den- mark, Sweden and Norway; by Andrew Crichton aud Henry Wheaton. EHdinburgh, 1838. 2 vol. 8
Herr Bravais hat Beobachtungen über die Elektricität und Herr Lottin dat mu Hülfe des Aktinometers von Pouillet über die
nächtliche Wärme⸗Ausstrahlung und mit dem Pyrbeliometer desselben Povsiken s über die Intensität der Sonneuwäre, so wie auch über die
906
Rormänner war, die ihre Götter, Gesetze und uralten Ueberlieferun⸗ gen aller Art mitnahmen und dort cinen neuen Freistaat gründeten, der Jahrbunderte laͤng herrlich blühte und das frirdlich angenemmene Christenihum auch zur Erhaltung jener alten Denkmale anwandte, deren Sprache sich bei ihnen allein fast noch unverändert bewahrt hat; wenn sie auch nicht mehr, wie die ihnen zunächst verwandten Faröer, die allgemeinsamen Germanischen Heidenlieder von den Ni⸗ belungen, von Siegfried, Brunbild ꝛc. an Festen und Hochzeiten fingen und tanzen. Um so weniger durfte dieses merkwürdige Ei⸗ land, welches auch neulich wieder der Gegenstand einer wissenschaf:⸗ lichen Seereise war, übergangen werden, als sich hier allein auch die meisten Denkmals der Nordischen Geschichte überhaupt erhalten ba⸗ beu, und als durch die in allen Nordischen, auch den Englischen Rri⸗ chen und Iunseln, als Skalden und sonst verkehrenden Isländer, ne⸗ ben der asten heimischen Literatur auch die gesammte romantische und Volks⸗Literatur des Mittelalters vollständiger als irgendwo aufgeho⸗ ben wurde.
Man sieht es dem Englischen Werke bald an, daß es nicht ab⸗ geleitet, sondern aus der Quelle selber geschöpft ist. Vornehmlich der ällere und Haupitheil, welcher von dem nunmehr hiesigen Nord⸗ Amerikantschen Gesandten, Herrn Wbeaton, berrührt, dessen inter⸗ nationales Staatsrecht in diesen Blättern (1837) schon nach Verdieust gewürdigt ist. Derselbe hbatte früber als Gesandtern in Kepenhagen, wo durch die lange, noch bestehende Verbindung mit Island die reich⸗ sten Alt-Rordischen Quellen und Hülfsmittel versammelt sind, die beste Gelegenheit zur Grundlage eines solchen Werkes, und hat die⸗ selbe, mit Unterstützung der dort heimischen Gelehrten, vornehmlich des sprachkundigsten Rask, vortrefflich benutzt; wie davon seine history of the Northmen from the earliest times to the conquest of Eng- land by William of Normandy 1831 schon genugsames Zeugniß giebl. Diese Vorarbeunt ist größtentheils, mit einigen Aenderungen und Ab⸗ kürzungen, in vorliegendes größeres Werk übergegangen; und auch für die folgende Zeit liegt eine 630 Seiten starke Handschrift dessel⸗ ben Verfassers zum Grunde, welche die Geschichte Dänemarks und Norwegens seit dem Ende der Dänisch⸗Englischen Herrschaft im Johre 1042 bis zu der hsehe gs von 1660 enthält, und auch die Schwedische Geschichte bis zur Kalmarischen Union damit verbindet. Herr Wheaton hat hierbei nicht bloß gedruckte und hand⸗ schriftliche Uikunden benntzt, sondern auch mündlich durch Alterthums⸗ und Geschichtskundige geforscht, und aus eigener unmittelbarer Be⸗ obachtung, begünstigt durch seine amtliche Stellung, mit scharfem, den Staatsmännern der jenseltigen nördlichen Halbkugel eigenthümlichem Blick Alles aufgefaßt, und so eine eben so lebhafte, als in vieler Hin⸗ sicht neue Darstellung gewonnen. Die Gründlichkeit der elben bekun⸗ det sich auch noch durch die am Rande stehenden Anmerkungen, wel⸗ che nicht nur die nörhigen Hinweisungen auf die Quellen, sondern auch noch manche bedeutende Nebenzüge aus denselven darbielen be⸗ sonders in dem älteren mvthischen und heroischen Theile. Ueberhaupt zeichuet sich der vordere und größere Thiil dieses Werkes vortheilbaft vor dan übrigen aus, welcher von Herrn Crichton, dem Verfasser der Arabischen Geschichte im 13ten und Iàten Bande dieser Ka⸗ binets⸗Biblioihek, herrührt, und in welchem wir nicht gleiche eigen⸗ thümiiche und anschauliche Darstellung wiederfinden. Gleichwohl ist das Ganze auch so ein sehr wohl gerathenes und brauchbares Werk, welches am Schlusse noch eine naturgeschichtliche Uebersicht Skandi⸗
8
Dieses Werk ist zugleich der 23ste und 24ste Band der Edin⸗ urger Kabinets⸗Bibliorhek, welche auf ähnliche Weise schon inen großen Theil der Erde, ihrer Beschreibung und Geschichte, um⸗ pannt und noch fortgesetzt wird. Das Ganze gebört zu den zeitge⸗
ar zu machen, und durch darauf gegründete faßliche und anzichende In solcher
Die vorliegenden beiden inhaltreichen und sehr wehl ausgestatte⸗ neue Skandinavien füllen auch
fur Ausbilduvg gedichen oder aus einer frühe⸗ ten, was anderswo nur stückweise oder unkennt⸗
Zur Vollständigkeit dieser
naviens li.fert. Dasselbe begleiten überdirs eine Karte und zwölf cingedruckte Holzschnitte von wehl gewähten Ansichten, Denkmälern und Büildnissen. v. d. Hagen.
Meteorologische Beobachtung.
1838. Morgens Abends
6. August.
Nach einmaliger
6 Uhr. 2 Uhr. 10 Ubr. Beobachtung.
D 332 44“ Par. 333,83“ „Par. 333 93“„Par. + 15 00 R. + 17,00 R. + 13 20 R + 1280 R. + 830 R. + 80° R. 85 xCt. 51 vCt. 66 vECt. trübe. heiter. heuer. Su. SW. W. Waͤrmewec sel †+. ˖ 18 7* Wolkenzug.. — SW. — + 110 Pagesmittel: 333 41 “‧Par... †. 15,1 9 R.. +. 9,79 R.. 67 rCt. SW.
Quellwärme 8,20 R. Flußwarme 14 00 R. Bodenwärme 1260 R. Ausdünstung 0, 69“ Rh. Niederschlag 0,071“ Rb.
Luftdruck
Luftwarme.. Thaupunkt.. Dunsisattigung WettervH
255/⁄1 6. 5 % Span. 2015⁄1 6. Passive —. Ausg. Sch. —. Preuss. Präm.-Sch. —.
Auswürtige Börsen. Amsterdam, 2. August. Schuld 55. 5 % do.
Kanz - Bill. Zisl. —. voln. —. Oesterr. Met. 103 ½1. 8 Antwerpen, 1. August. 8 Zinal. 6. Neue Anl. 20 ⅞.
Frankfurt a. M., 4. August.
1b Niede rl. wirkl. 102.
zland, welches eine frühe Ansiedelung und Zuflucht der vom Herald
Schönhaar durch die neue Religion und Ueberherrschung bedrängten
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60. 151 ¼. G. Loose zu 500 Fl. 126 ⅛¼. 125 1. Loose zu 100 Fl. 262. Br.
Oesterr. 5 % Met. 1060⁄16. G. A4 % 100 ½. Br. 2 ½ % 60 ½4. 1 % 25 ¾. Br. Bank-Actien 1725. 1723. Partial. 0bi.
Preuss. Präm.-Sch. 66. G. da. 4 % Anl. 103 ⅞. Br. Poln. 66 ⅛. 65 1. 5 % Span. Anl. 11 . 11 ¾. 2 ½ % Holl. 24 ⁄11. 587 aris, 1. August. 1 3 % 81. 5. 5 % Neap. 92. 30. po Passive —. 3 % Portug. 23 ¼. 1 Wien, 2 August. 5 % Met. 1073 1 2. 4 % 100 ½. 3 % 81 ⁄. 2 ½ % —. 10, hank. Artien —-. Noune Anl. -
5 % Rente III. 50.
Span. KRente 22 ½.
Berliner Börs e.
Den 7. August 1838. * 4 Imrlicher Fonds- und deld-çaurgz-Zettel
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St.-Schald-Sch. Pr. Engl. Obl. 30. PramSch.d. Seek. Kurwm. Obl. m.l. C. Nin. Iut. Sch. do. Berl. Stadt-Obl. Königsb. do. Elbinger do. Daunz. do. in Th. Wezstpr. Pfaudbr. do. do. Grossh. Pos. do. Oatpr. Pfaandhr. 4
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— 94 ⁄½
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43 ½ — 102
18 99 ¾ 1b
100 105 /¼
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131 3
139
Thlr. au 30 b Brief. 80
1401 1 13971
151 — nor-
[102
Wechsel-Cours.
Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Me. 2 Me. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch.
do. IUIamburg do. London
300 Mk. 300 Mk. 1 LSt. 200 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fl. 100 Rbl.
6 23 ⅞ 805/12 101⁄½ 1013 4 995¼1 1021⁄2 1011 ⁄½ 30¹,3
Wien in 20 NNrr.. . Augsburg
Breslau
Leiprig. u Frankfurt a. MNM. WIZZ.. Petersburg ...
Koͤnigliche Schauspiele. Mitiwoch, 8. Aug. Im Schauspielhause: Das Käͤthchn von Heilbronn, großes Rititer⸗Schauspiel in 5 Abth., nehß
%
von Heinrich v. Kleist, fuͤr die Buͤhne bearbeitet von Holben. Donnerstag, 9. Aug. Im Schauspielhause: Adelheid vn
Burgund, historisches Trauerspiel in 5 Aufz. und einem Ver⸗
spiele, von E. Raupach.
Freitag, 10. Aug. Im Opernhause: Die Macht des Lie⸗
des, Oper in 3 Abth., mit Tanz. Musik von Lindpaintner.
Koͤniasstaͤdtisches Theater. MMiliittwoch, 8. Aug. Zum erstenmale wiederholt: Wahnsin und Verbrechen. Schauspiel in 3 Akten, von Margaretha Kall (Herr Pohle, vom Stadttheater zu Bamberg: Eberard, all Gastrolle)
Donnerstag, 9. Aug. Margarethe von Gent, oder: Die Weißkappen. Komische Oper in 3 Akten. Musik von Auber. Sonnabend, 11. Aug. Zum erstenmale: Das Zauber⸗ Diadem. Original⸗Zauberspiel in 2 Akten, von Joseph Schach. Musik von J. M. Hebenstt eit.
Markt⸗Preise vom Getraide. 8 Berlin, den 6. August 1838.
8 u Lande: Roggen 1 Rihlr. 19 Sar. 8 Pf., auch 1 Rtblr. 15 Sagr.; In Wasser: Weizen (weißer) 3 Rihtr. 1 Sgr. 3 Pf., aug 2 Riolr 27 Sgr. 6 Pf.: Roaggen 1 Rtblr 20 Sgr.; Hafer 27 Sgr. 6 Pf., anch 23 Sgr. 9 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., schlechte Sorte 1 Rihlr 15 Sgr.
Sonnabend, den 4. August 1838. Das Schock Stroh 7 Rtblr., auch 5 Rihlr. 1 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.
In Vertretung des Redacteurs: Wentzel. . ——
Der Ceutner Ha
—————
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1” 89 Gerichtlicht Seren g. * Alle diejenigen, welche gegen die beabsichtigte ver⸗
dazu gehörigen Kathenwohuungen önigl. Regierung zn Stral⸗ oggensack
den 16. Juli, den 6. und 27. August c., Vormittags 10 Uhr,
bei Strafe der am 18. September c. zu Präͤklusion und gänzlicher Abweisung. Datum Greifswald, den 9. Juni 1838.
richt von Pommern. ügen.
v. Möller, Praeses.
folger, hiermit auf,
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20. bis
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Georg Friedrich Rülterbusch tungsbegen ein.
können glauben, werden zu deren Aumel⸗
werden, so ersuchen
u. 18. September c.,
hiermit geladen.
ügen. Berlin, den
v. Möller, Praeses.
und
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können auch zu Michaelis 1838 neue Mitglieder ein-
r * A n 2 8 i
0. In das pharmaceutische qastitut zu Jena
meiner Anze
treten, jedoch ist zu wünschen, dafs die Anmeldun- sgen zur Theilnahme frübzeitig an den Unterzeich- neten gerichtet werden. welche mit nächstem Halbjahre das erste Decennium ihres Bestehens zurücklegen wird und gegenwärtig 21 Theilnehmer zählt, giebt der vierte Bericht in den Annalen der Pharmacie näheren Aufschlufs. Jena, den 1. August 1838.
8
otsdamer Eisenbahn.
Da die Einziehung eines weiteren Einschusses von 20 pro Cent auf die zum Betrage der Actien⸗Kapi⸗ talserhöhung der neu emittirten Actien⸗Quittungs⸗ bogen beschlossen ist, so fordern wir diejenigen In⸗ teressenten, auf deren Ramen die neuen Quittungs⸗ bogen ausgestellt sind, beziehungsweise deren Besitznach⸗
Berlin⸗P
diesen dritten Einschuß in den Tagen vom 25. August Büreau, Charloitenstr. Nr. 22, zu Für den Fall nicht pünktlicher Einzahlung treten die statutenmäßigen Nachtheile nach Juhalt der Quit⸗
Weil auch diese Zahlung auf den Quittungsbegen selbst von dem Rendanten Hrn. Plahn soll quittirt
die Guittungsbogen gegen unsser gedruck tes Rezepisse in das vorgedachte Büreau in den Tagen vom 13. bis 16. Augustc. mit einer unterschriebenen Specificarion nach den Nummern einzureichen,
um sie bei der Zahlung selbst, gegen Rücckgabe des
Rezepisse, gehörig vollzogen, zurück zu nehmen.
Juli 1838.
Die Direction der Berlin⸗Potsdamer Eisen
bahn⸗Gesellschaft.
Bekanutmachung. Der 7te §. des im Druck erschienenen Entwurfs zu 8 den Statuten der Leipziger Bank läßt unge viß, eob in 88
iger fuͤr die Preußi
— der Leipziger Bank errichtet werde. Ueber diese Lehr-Anstalt, kannt zu machen,
8 zur Errichtung einer Bank in
1 tuten von dem hohen Ministerium des Dr. H. Wackenroder,
Hofrath und Professor. gelegt worden ist.
nahme einladen zu können. Dresdeu, den 26. Juli 1838.
Das provisorische Comité
E.
im Gesellschafts⸗ zahlen.
Schönhauser Straße Nr. 9 statt. wir die geehrten Actionaire,
3 bis 6 Uhe.
gekommen und können,
SBerrlin, den 4. August 1838.
HSHostpreußische General⸗ 1““ “
schen
Dresden eine selbsiständige Bank oder eine Zweigbank
das unterzeichnete provisorische Comité, bierdurch be⸗ daß dasselbe im März v. J. bei der Königlichen hohen Kreis⸗Direction die Genehmi⸗ Dresden nachge⸗ ucht, daß ferner die im Entwurfe eingereichten Sta⸗ Iunern geprüft und ein nach den dagegen gemachten Exrinnerungen berichtigter Entwurf der hochgedachten Behörde vor⸗
Unter diesen Umständen hofft das unterzeichnete Comité bald in den Stand gesetzt zu seyn, zur Theil⸗
’ zu einer Bank in Dreoden.
Art, C. G. Döring, F. Dbring, Hesse, Kuhn, Rachel, Schubart, Schwenke, Stavenhagen, Stohn, Vollsack, Winkelmann.
Die Konvertirung der Lstpreußischen Pfandbriefe gegen Prämien⸗Vergütigung von 2 Prezent geschieht nur noch bis zum 15. August, vem 16. August aber bei 1 Prezent Prämie nur des Nachmittags ven
Die neuen 3 prozentigen Couvons für die vom 1. Juni bis 9. Juli konvertirten Ostprenßischen Pfand. briefe (Präsentanten Mr. 1 bis 32 ¹) sind bereits an⸗ während der Ziuszablung jedech nur des Machmittags, gegen Ausbhändigu fenden Recognitionen, in Empfang genommen werden.
Landschafts⸗Agentur. F. W.
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Staaten.
Dies veranlaßt t Wichtige Schrift für Aelt In allen Buchhandlungen, bei E. (Stechbahn Nr. 3), ist zu haben: P. Maigne's Rathgeber bei der Wahl einer Amme. Eine sehr beherzigungswertbe Schrift für Aelten. Svo. Geh. Preis 22 ¼ sgr. Nicht nur über die richtige Wabl, einer Amme giett die vorstehende Schr ft die trefflichsten Belechrungen, fondern auch über die Zustände einer Mutter, die 4, noihwendig machen, ihr neugebornes Kind nicht selbst zu nähren, sondern einer Amme zu übergeben. Aua Schluss: folgen noch mancherlei Vorsichts maßregeln, welche Schvangere zu beobachten haben, um Krank⸗
heiten vorzubeugen. G. Basse in Quedlinburg.
ern. S. Mittler
Errichtung
Im Verlage von G. F. Hever, Vater, in Eiessen, ist in diesen Tagen neu erscyienen und an alle solide
Die Einlöfang der fälligen Lsipreußischen Pfand⸗ Buchhandlungen in Kommission versandt worden: brief⸗Zins Coupons finder voem 20. Aug tember Normittags von 9 bis 12 Uhr in der Neuen
angelischen Prediger⸗ Seminars zu Friedberg für das Jahr 1838 ꝛc., herausgegeben von dem Direktor desselden Prof. Dr. Crößmann. 12 Bogen, elegant in Umschlag gebeftet. à 22 ½ sgr. — Snell, J. p. L., Katechismus der chriss⸗ lichen Lehre. 13te, vom evangel. Pfarrer Wilh. Hever revridirte Auflage. Vogt, Lehrbuch der Pbarmakodvnamitk c. te verbesserte und vermehrte Auflage. 21 und letzter Band. Beide Bände 5 Tblr. 10 sgr. Kleine A BC⸗Schule, oder Umgestaltung 8 im Jahre 1825 erschienenen greßen Wandfibe von Dr. J. F. Schiez, auf 15 greßee Tafeln reducirt, aus großen fenten Sabonschriften gesett⸗ à 1 Thlr. 5 sar. 1 In Berlen zu haben bei Alexander Duncker, Fränzösische Straße Mr. 21. E111“
ust bis 1. Sep⸗ Denkschrift des er
ug der betref⸗
*
Behrendt.
einem Vorspiel in 1 Aufz., genannt: Das heimliche Gericht, g
große Gerste 1 Rihlr. 8 Sgr. 9 Pf.; Hufer 28 Sar 9 .
Amtliche Nachrichte 8
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt — 1 Zothe zu Eschbruch, im Regierungs⸗Bezirk Frankfurt a. d. O., das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.
248 2e. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Geheimen Medizinal⸗
ath und Professor Dr. Wendt in Breslau gestattet, das von des Kͤnigs von Bayern Majestaͤt ihm verliehene Ritterkreuz zes Ordens der Bayerischen Krone zu tragen.
Se. Majfestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht, den und; und Stadtgerichts⸗Direktor Kutzner zu Gräͤtz in glei⸗ r Eigenschaft an das Land⸗ und Stadtgericht zu Rogasen, ud den Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor Pfluͤcker zu Ro⸗ sen in gleicher Eigenschaft an das Land⸗ und Stadtgericht iu Grätz zu versetzen.
Se. Koͤnial. Majestaͤt haben den bisherigen Land⸗ und Stadtgerichits Rath Kienitz zum Ober⸗Landesgerichts Rath und Mtaliede des Ober⸗Landesgecichs⸗Kollegiums zu Naumburg Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Ober⸗Landesgerichts⸗As⸗ sessor, Stadtrath Costenobel zu Magdebura, zum Regierungs⸗ Rath bei dem Regierungs⸗Kollegium daselbst Allergnadigst zu
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besordern geruht. 11““
Der bisherige Landgerichts Referendarius Bert ram S choͤl⸗ en ist auf den Grund der wohlbestandenen dritten Pruͤfung um Advokaten im Gerichts⸗Bezirke des Koͤnigl. Appellations⸗ Gerichtshofes zu Koͤln bestellt worden.
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Koͤnigliche Bibliothek.
In der naͤchsten Woche vom 13. bis 18. August findet, dem §. XIV. des gedruckten Auszugs aus dem Reglement ge⸗ mäß, die allgemeine Zuruͤcklieferung aller entliehenen Buͤcher in die Koͤnialiche Bibliothek statt. Cs werden daher alle diejeni⸗ gen, welche Buͤcher der Koͤniglichen Bibliothek in Haͤnden ha⸗ den, hierdurch aufgefordert, dieselben an einem der genannten Tage, Vormittags von 9—12 Uhr, gegen Zuruͤcknahme der daruͤber ausgestellten Empfangscheine, an die Koͤ⸗ nisliche Bibliothek zuruͤckzuliefern.
Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, general⸗Insoecteur der Festungen und Chef der Ingenieure und Piomere, Aster, von Stralsund.
1—
Zeitungs⸗Nachr ZBZAuslansd.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 1. Aug. Durch ein Kaiserliches in ischbach am 2. (14.) Juli erlassenes Manifest wird fuͤr dieses ahr eine zweite Aushebung in den noͤrdlichen Gouvernements des Reiches, und zwar zu sechs Rekruten von je tausend See⸗ len, angeordnet. In einem
Hatent der Livlaͤndischen Gouvernements⸗Regie⸗ ng wird die Stiftung von Maͤßigkeits⸗Vereinen fuͤr zwecklos erklaͤrt und die nachgesuchte Bestatigung der Statuten verwei⸗ ert, weil diese Vereine, ohne gerade eine Gefahr fuͤr die ge⸗ fälchaftliche Hrdnung herbeizufuͤhren, doch das Ansehen beson⸗ derer Sekten gewinnen und zur Unterhaltung eines Sekten⸗ geistes Hesn koͤnnten, welcher auf jede Weise vermieden wer⸗ den muͤsse.
Durch einen Kaiserlichen Erlaß vom 4. (16) Juni erhal⸗ in die im Jahre 1834 fuͤr die Universitaͤt erlassenen Statuten ihre definitive Bestaͤtigung. .
Aus Lieb au wird gemeldet, daß am 17. Juli der Groß⸗ färst General⸗Admiral Konstantin mit einer Abtheilung der *₰ im dortigen Hafen eingetroffen war und sich nach einem urzen Aufenthalt daselbst wieder einschiftte.
1““ ö1.“ Frankreich. z
Parie, 2. Aug. Man schreibt aus Toulon vom 28. Juli: „Das Geruͤcht von der Ankunft des Franzoͤsischen und Tuͤrkischen Geschwaders vor Tueis erweist sich als ungegruͤndet. Aus Tripolis hes wir Nachrichten bis zum 10. Juli; es hatte sich noch kein Tuͤr⸗ üsches Fahrzeug in jenen Gewässern sehen lassen. Die Arabi⸗ sche Bevölkerung des inneren Landes wird sich gegen den Ein⸗ marsch Tuͤrkischer Truppen zur Wehr setzen; den Kuͤsten⸗Saum zusgenommen, befindet sich das ganze Beyli? von Tripolis im zustande der Auflehnung gegen die Autoritaͤt des Großherrn. derselbe wird sich aber gewiß aufs außerste anstrengen, seine Harschaft auf diesem Punkte aufrecht zu erhalten. Tunis ge⸗ horcht der Pforte nicht mehr; verliert sie Tripolis, so hat sie kanen Fuß mehr in ganz Nord⸗Afrika. — Mit dem „Kroko⸗ dun sind am 25sten interessante Gäste bei uns eingetrossen, vor
llen der Aga der Douairen und Smelas, Ex⸗Bey von Tlem⸗ sen, Marcchal de Camp in Franzoͤsischen Diensten, Mustapha⸗ ben⸗Muhamed⸗el⸗Mukaledsch und sein Lieutenant oder Adjutant Abdel⸗Kader ben⸗David. Sie gehen erst als Zeugen zum Pro⸗ zes des General Brossard, dann nach Paris. Morgen wird der Erzherzog Friedrich von Oesterreich mit der Brigg „Guer⸗ riere“ von Genua her erwarter; die Marine Behoͤrde trifft An⸗ stalten zu seinem Empfang.“
Die vorgestern erschienene Ordonnanz wegen kuͤnftiger Her⸗ absetzung der Fracht Zoll⸗Tarife auf dem Kanal du Midi ist vom Handelsstande sehr beifallig aufgenommen worden: Von ihrer Wichtigkeit fuͤr das suͤdliche Frankreich, von der Rhone⸗
uͤndung bis zur Gironde, abgesehen, erscheint sie als ein we⸗ sentlicher erster Schrut zu Gunsten der Fran öͤsischen Binnen⸗ Schifffahrt üͤberhaupt. Der Kanal, die Schoͤpfung R.quer's, “ “ ü
muͤndet bekanntlich einerseits in die Garonne unterhalb Tou⸗ leuse, andererseits bei Agde in den Etang de Thau, welcher bei Cette mit dem Meere zusammenhaͤngt. Der sogenannte Kanal
royal des deux mers konnrte aber nicht leisten, was der Name der Koͤnig haben dem Kaͤster und Kantor 4
verhieß. Die Garonne hat auf ihrem ganzen Mittellauf, von Toulouse bis zum Hafen Castets oberhalb Vordeaux, mehr den Charakter eines ungestuͤmen Bergwassers als eines Stromes der Ebe⸗ ne. Fageeeehge reißend an, bald faͤllt sie seicht zusammen; sie aͤn⸗ dert haͤufig ihren Zug; unter solchen Umstaͤnden kann die Schifffahrt nur schwer, langsam, unsicher und hoͤchst unregelmaͤßig von statten gehen. Die Frachten, die aus dem Kanal du Midi kommen, muͤssen umgeladen und auf flachere Kaͤhne gebracht werden, wenn sie siromab weiter sollen. Der Seiten⸗Kanal zur Garonne
wodurch dieser erst in den Stand gesetzt wird, seine Bestim⸗ mung zu erfuͤllen. Bei den gegenwaͤrtigen hohen Zollsaͤtzen am Kanal du Midi wuͤrde jedoch der Waaren⸗Transport auf der ganzen Linie immer noch viel zu theuer kommen, und die Kam⸗ mer hat sich mit Recht geweigert, so ohne Weiteres 40 Mil⸗ lionen fuͤr den Kanalbau zu bewilligen, wenn es im Belieben einer Privat⸗Compagnie stand, durch Festhalten an dem einmal gesetzlich zugestandenen Tarif den besten Theil des beabsichtigten Resultates zu vereiteln. Der Kanal du Midi gewinnt uͤbrigens durch die auf Kosten des Landes ausgefuͤhrte Canalisation der
Garonne so bedeutend, daß die Compagnie sich schon von Rechts⸗
wegen zu einer Reduction im allgemeinen Interesse verstehen muß; sie bringt damit kein Opfer, sie kann nicht allein der Deckung des Ausfalls durch den zunehmenden Vertrieb, sondern einer verdoppelten, verdreifachten Einnahme gewiß seyn. Sie hat auch nicht die geringsten Schwierigkeiten gemacht. „Der Ka⸗ nal du Midi,“ sagt der Commeree, „erfreut sich einer hö6ͤchst
sorgfaͤltigen, geschickten und umsichtigen Verwaltung, und es 2 n die Administration, wenn unser vielherrschendes Corps⸗des⸗Ponts ⸗et⸗Chausseées sich ein Muster daran naͤhme.
waͤre gut, wen
Alles ist trefflich im Stande gehalten und es kostet der Com⸗ pagnie nur einen Fr. jaͤhrlich fuͤr den Metre Kanallänge; der Regierung auf ihren Kanaͤlen kostet es 1 ½ Fr. und ist nicht immer so gut. Warum muß auf den letzteren die Schifffahrt alle Jahr auf Wochen oder Monate der Reparaturen halber eingestellt werden, waͤhrend es auf dem Kanal du Midi nur alle 3 Jahre, und auch dann nur auf wenige Tage, zu geschehen brauchi? Die Compagnie hat seit 1834 eine Schnellfracht eingerich⸗ tet, vermittelst deren beladene Kaͤhne in 6 ½ bis 7 Tagen die Strecke von 90 Lcues zwischen Toulouse und Beaucaire (durch den Kanal du Midi, des Etangs und den Kanal von Beaucaire) zuruͤck⸗ legen; den Aufenthalt an Schleusen und Stationen und die Nachtruhe abgerechnet, sind sie eigentlich nur etwa 120 Stun⸗ den unterweges und ihre Geschwindigkeit betraͤgt 1 ½ Lieue auf
die Stunde. Die Compagnie laͤßt ferner seit 1835 Post⸗Bar⸗; die den Cours von Toulouse bis Cette in 36, bis
ken gehen, Beaucaire in 51 Stunden versehen und mit Leichtigkeit 2 ½ Lieue in der Stunde fahren. Sie verdient jetzt unseren hoͤch⸗ sten Dank, indem sie durch ihr bereitwilliges Entgegenkommen ein Argument widerlegt, dessen sich die Regierung bei der Dis⸗ kussion der Eisenbahn⸗Frage gar zu gern wider die Privat⸗ Compagnieen bediente. Zoͤlle, so hieß es, duͤrfen nicht das Ei⸗ genthum von Privat Besitzern seyn; man hat es dann nicht in Haͤnden, sie zur rechten Zen zu ermaͤßigen. Waͤren, so sagte man ferner, der Languedocsche, der Briare⸗, der Loing⸗, der Centrums⸗Kanal und so viele andere, die man an Com⸗ pagnieen gegeben hat, in Häanden der Regierung, laͤngst waͤren die laͤstigen Tarife gemindert. Nun wohl, das Beispiel ist gegeben; die Compagnie des Bourgogne Kanals versteht sich bereits zu einer betraͤchtlichen Reduction; die anderen werden nachfolgen, sie werden muͤssen. Haben sich nicht die Eisenbahn⸗ Compagnieen von unserer hochweisen Administration und Legis⸗ latur die Klausel auferlegen lassen, daß der Tarif jedesmal her⸗ abgesetzt werden soll, nicht bloß, wenn ihn das Publikum zu hoch findet, wenn der Verkehr darunter leidet, — sondern auch sobald die Bahn einen Reingewinn von 10 pCt. des hineinge⸗ steckten Kapitals abwirft! Und man will uns noch weis machen, die Compagnieen waͤren geizig, und die Regierung allein
liberal?“
Die Lustfahrt des Herrn Margat am Abend des 29. Juli ist keine angenehme gewesen. Wegen des heftigen Windes mußte er, um in die Hoͤhe zu kommen, das Gas stark span⸗ nen; so stieg er denn wirbelnd, schwingend, drehend, aber un⸗ gemein rasch, bis zu einer Hoͤhe von beilaͤufig einer Lieue, wo die Bewegung ruhiger wurde. Das Thermometer zeigte zwei Grad unter Null. Kurz vor sechs Uhr kam Herr Margat 17 Lieues von Paris, im Departement der Seine und Marne, wieder zur Erde. Der Wind trieb den Ballon auf eine große Eiche beim Forste von TCrony zu, in deren Gipfel er haͤngen blieb, bis Leute kamen und Herrn Margat herunterhalfen. Nun wurde der Ballon an vier Stricken gehalten und sollte uͤber die Bäume hinweg nach einer freien Stelle gezogen werden; allein es kam ein heftiger Windstoß und Regenguß, zwei Stricke rissen, die beiden anderen Leute mußten loslassen, um nicht durch die Luft gefuͤhrt zu werden; der Ballon stieg und segelte in der Richtung nach Chateau⸗Thierry von dannen.
Das Journal von Point à Pitre (auf Guadeloupe) vom 20. Juni berichtet einen schoͤnen Zug der Wohltehaͤtigkeit von der Mannschaft der Goelett“ „la Rose.“ Dies Fahrzeug, vom Schiffs⸗Lieutenant Gabet gefuͤhrt, hatte den General⸗Pro⸗ kurator an Bord, der eben seine Rundreise machte, und setzte ihn am 12. Juni bei Grand⸗Bourg auf Marie⸗Galante an's Land. Der Drt war vor kurzem, in der Nacht vom 17. bis 18. Mai, fast ganz niedergebrannt, die Bevoͤlkerung im groͤßten Elend. Die Matrosen kollektirten, drehten die Taschen um und um, brachten aber nur 60 Fr. zusammen. Sie trugen das Geld zum Pfarrer und legten noch einen Bon auf 100 Kilo⸗
ramme Brot dazu, bei der Proviant⸗Kammer am Bord der „Rose“ in Empfang zu nehmen. Die braven Seeleute woll⸗ ten es sich dann an ihren Rationen absparen. 1n
freudigem . traf. Der Praͤfekt, Herr Lucian Arnault, ist daher recht eigentlich eine Fortsetzung des Kanal du Midi,
Paris, 3. Aug. Der Koͤnig sah vorgestern Abend 8 Neuilly den Suͤchsischen Gesandten, den Niederlaͤndischen Ge⸗ schaͤftstraͤger, den Lord Granville, den Marschall Lobau, den Polizei⸗Präͤfekten und den Grafen d'Arcourt bei sich. Gestern hat Marschall Soult der Koͤnigin und der Prinzessin Adelaide seine Aufwartung gemacht. — Der Herzog von am 28sten v. M. Nachmittags im Lager zu Luͤneville eingetrof⸗ fen. Die Truppen waren laͤngs der Straße nach Paris aufge stellt; eine Ehrenpforte war errichtet, die Nationalgarde bildete Spaliere. Eine große Volksmenge war aus der Stadt und Umgegend zusammengestroͤmt, und empfing den Prinzen mit
Zuruf als derselbe in Begleitung seines Stabes ein⸗ der Maire und an⸗ dere Beamte, die Praͤssdenten der Civil⸗ und Justiz⸗Behoͤrden u. s. w. ließen es an den uͤblichen Anreden nicht fehlen. Abends gab es ein Diner, wobei der Prinz sich mit den Gaͤsten leb⸗
haft unterhielt, und sich nach vielen Gegenstaͤnden der Armee⸗ Verwaltung, nach dem Zustand und den Beduͤrfnissen des Lan⸗ des, nach Acerbau, Industrie, Unterrichts⸗Anstalten, Straßen u. s. w. erkundigte. Am Losten fruͤh hielt der Prinz eine glaͤn⸗ zende Revue uͤber die Nationalgarde und die Truppen.
Der Herzog von Duras ist an den Folgen des Schlages am Isten d. M. zu Versailles verschieden.
Der Graf von St. Aulaire ist gestern Abend an seinen Gesandtschaftsposten nach Wien abgegangen. Er nimmt seinen Enkel, Herrn Louis Decazes, als Attaché mit.
Dem Journal des Débats geht ein Schreiben von einem hohen Offizier aus Algier zu, weiches uͤber die Wuͤsten⸗ Stadt Ain⸗Maydeh und die juͤngsten dortigen Ereignisse voll⸗ ständigen Aufschluß giebt. „Der Ort“, heißt es, „liegt in einer wohlangebauten und bewaͤsserten Oasis. Maͤchtige Ruinen le⸗ gen von seiner Bedeutung in alten Zeiten Zeugniß ab. Die Araber erzaͤhlen von maͤchtig hohen und breiten Steinmauern, auf deren First drei Reiter nebeneinander dahin sprengen koͤn⸗ nen. Die Stadt liegt gegen 100 Lieues landeinwaͤrts in der Wuͤste und auf 60 Lieues findet man kein Wasser. Den Aus⸗ sagen der Araber zufolge, waͤre sie so groß wie Algier. Sie ist
seit aͤltester Zeit der Sitz einer Muhamedanischen Priester⸗ Kolonie der Tedschini's. Sie sind als Marabouts im ganzen Lande hochverehrt und beherrschen es durch ihre Autbritat. In ihren Schulen werden 700 junge Leute fuͤr den Goitesdienst unterrichtet, in ihren Haͤusern wird Pilgern und Fremden Gastfreundschaft gewaͤhrt. Sie besitzen großes Vermoͤgen und haben uͤberdies die Schaͤtze fast aller be⸗ nachbarten Sheiks und Stamm⸗Haͤuptlinge in Verwahrung. Vor 13 Jahren ungefahr (1825) erhob der Aelteste dieses Ge⸗ schlechts, von einer Partei in Marokko dazu aufgefordert, die Fahne der Empoͤrung gegen die Tuͤrkische Herrschaft und fiel in die Provinz Oran ein, wo die Arabische Bevoͤlkerung sich u ihm schlug. Der Tedschini fanatisirte das Volk durch das Vor eben: er habe eine Erscheinung und Offenbarung von Gott daß die Zeit der Tuͤrken zu Ende, daß er ausersehen und beauftragt sey, sie aus Oran zu vertreiben; seine Gegner wuͤrden in der Schlacht erblinden und ihre Waffen zuschan⸗ den werden. Seinen Freunden verhieß er Sieg und Beute; Macht und Ehrenstellen sollten von den Tuͤrken auf die Araber uͤbergehen. Hassan Bey schickte einen seiner Befehlshaber gegen die Insurgenten aus, der bei Mascara uͤberfallen und gaͤnzlich ge⸗ schlagen wurde. Die Sieger drangen mit den Verfolgten in die Stadt und ermordeten jeden Tuͤrken, der ihnen in die Haͤnde siel. Der Ted⸗ schini ruͤckte nun auf Oran los. Bei Chabra kam es mit Hassan Bey zum Treffen. In der Näaͤhe befindet sich eine heilige Staͤtte, das Grabmal eines Marabout, Sidi⸗Embark genannt. Aus diesem Heiligthume erfolgte, wahrscheinlich durch Hassan⸗Bey’'s Veranstaltung, ein Schuß oder eine Explosion, woruͤber die abergtaͤubischen Araber, als uͤber ein Zeichen des himmlischen Zornes, in Schrecken geriethen. In des Tedschini naͤchster Um⸗ gebung fanden sich Verraͤther, die sich von Hassan Bey hatten bestechen lassen. Mit einer Kerntruppe von Douairen und Smela's drang Hassan gerade auf den Tedschini los, bekam ihn gefangen, ließ ihn lebendig schinden und schickte die ausgestopfte Haut nach Algier, wo sie zwei Jahre lang am Neuen Thore aufgepfaͤhlt zu sehen war. arauf zog der Bey Verstaͤrkungen aus Medeah und Algier an sich, durchzog das Beylik von Oran, ließ fleißig koͤpfen und brachte Alles wieder zum Gehorsam. Auf Befehl des Dey von Algier unternahm er auch einen Zug nach Ain⸗Maydeh gegen den juͤngeren Bruder Sidi⸗Muhamed⸗ei⸗Ted⸗ schini, allein ohne Erfolg. Ueberdies fand der Letztere es fuͤr gut, seine Unterwerfung zu erklaͤren und den Grimm der Tuͤrken durch reiche Geschenke an die Vornehmsten zu beschwichtigen. — Jetzt hat es nun Abdel⸗Kader mit einem Angriffe gegen dieselbe Stadt versucht. Er hatte anfaͤnglich den Sidi⸗Muhammed zu sich nach Tekedempt eingeladen; der aber entschuldigte sich und schickte reiche Geschenke. Denn der Sidi⸗el⸗Arribi, aus der Wuͤste Angad, hatte einer äͤhnlichen Einladung des Emir getraut und war aufgeknuͤpft worden. Abdel⸗Kader schickte die Ge⸗ schenke entruͤstet zuruͤck und erklaͤrte den Krieg. Der Emir moͤchte gern fuͤr seine Herrschaft ein Centrum, einen Stuͤtzpunkt finden, der außer dem Bereich unserer Waffen laͤge. Mascara haben wir ihm weggenommen, und die Einnahme von Konstan⸗ tine hat ihm gezeigt, daß wir ihn auch in Tekedempt noch er⸗ reichen koͤnnen. Gelaͤnge es ihm, sich in Ain⸗Maydeh, jenseits der Wuͤste festzusetzen, so waͤre er allerdings fuͤr uns so gut wie unangreifbar; er koͤnnte, ohne Verletzung des Traktats an der Tafna, seine Herrschaft unter den Staͤmmen im Ouͤden ausbreiten und bei der ersten guͤnstigen Gelegenheit uͤber uns herfallen. Es kommt dazu, daß Abdel⸗Kader sich von Marokko Marabouts wuͤrde aber eine starke, vielleicht die staͤrkere Partei sich im Fall eines Bruches zu den Feinden des Emirs halten. Abdel⸗Kader weiß es und sucht sie zu unterdruͤcken und auszurotten. Darum hat er den Sidi⸗el⸗Arribi aufknuͤpfen, darum im vorigen Jahre den Sidi⸗el⸗Emmark vergiften lassen, darum endlich moͤchte er die Tedschini's zu Grunde richten,
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