1838 / 237 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Galanterie⸗Handlungen und mit kurzen Waaren

Gaenfabriken und Handlungen

Glas⸗, Krystall⸗ und Porzellan⸗Waaren⸗Handlungen...

Handschuh⸗Fabriken und Handlungen.

Holzhandlungen

Hutfabriken und Handlungen.

ZJuweliere, Gold⸗ und Silber⸗Handlungen Kleiderhaͤndler (mit alten 14, mit neuen 56)

Leder⸗Handlungen .

Leinwand⸗ und Waͤsche⸗Handlungen Manufaktur und Modewaaren⸗Handlungen

Material⸗ und Kolonial⸗Waaren⸗Handlungen Meubles⸗Handlungen

Papier⸗Handlungen 8

Putz⸗ und Modewaaren⸗Handlungen

Sarg⸗Magazine

Seidenwaaren⸗ und Sammet⸗Fabriken und Handlungen⸗

Tabacks Handlungen

Torfhaͤndler

Tuchfabriken und Handlungen

Weinhandlungen

Wollenwaaren Fabriken und Handlungen

c) Gewerbe, die im Einzelnen produziren:

Buͤchsenmacher und Buͤchsenschaͤster Buͤrsten⸗Fabriken und Haͤndler Drechsler (gew. 224, Kunst⸗ 14, Metall⸗ 11)

Faͤrber (Baumw.⸗ 40, Papier⸗ 2, Schoͤn⸗ 16, Seiden⸗ 24)

Friseurs, Touren⸗Verfertiger u. s. w

Gelb⸗ und Rothgießer

Glaser Goldschmiede, Juweliere, Silber⸗Arbeiter Guͤriler und Bronceurs Kammmacher Klempner und Blechwaaren⸗Fabrikanten Korbmacher Kaͤrschner und Pelzwaaren⸗ Kupferschmiede und Kupfer⸗Waaren⸗Haͤndler Lakirer (Blech⸗ und Zinn⸗ 48, Leder⸗, Tuch⸗ und Pappe 10, Wagen⸗ 28) Maschinenbauer Maurermeister Messerschmiede Meubles⸗Polierer Nagelschmiede Posamentiere und Posamentier⸗Waaren⸗Haͤndler Pnutzmacherinnen Raschmacher Riemer Saäattler Schlosser Schmierbo.„„„ ... . Schneider (fuͤr Damen 373, Schneiderinnen 13, fuͤr Her⸗ ren 1776) Schuhmacher Seidenweber Stellmacher Strumpfwirker Tapezierer und Decorateurs Tischler Toöpfer und Ofen⸗Fabrikanten Tuch macher Uhrmacher Vergolder.. Wagen⸗Fabrikanten Weber Zimmermeister

Becl. Stadt-Obl.

Aimzasterdaimn

t Iamburg

Wieu in 20 NN. .

978

Gewerbe, die sich auf Ernaͤhrung oder Genuß beziehen: Ackerbuͤrger.

Baͤcker..

Branntweinbrennereien Bierbrauereien Butterhandlungen

Cafetiers

Conditoren

Destillateurs

Essig⸗Fabrikanten Federviehhaͤndler

Fleischer

Fleischwaarenhaͤndler

Gaͤrtner

Mehl⸗ und Vorkosthaͤndler Restaurateurs und Speisewirthe Schaͤnkwirthe

Schlaͤchter

Tabagisten

Viktualienhaͤndler und Bierschaͤnker Viehhalter

32* Gasthoͤfe (ste Kl. 16, 2te Kl. 18, 3te Kl. 63)

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nacnuttags Avendo Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Veobachtung.

1838. 24. August.

Quellwärme 7.90 R. Flußwärme 12 90 R. Bodenwärme 12 10 K. Ausdünstung 77,034“Rh.

332 81““Par. 333,01“„Par. 333 21““‧Par. 938⁰°0 R. + 15 R. + 10 69 R. 790 R. + 8.10 R. + 78˙R. 71 vCt. V 78 vCt.

Luftdrucb.. Luftwarme. + Thaupunkt + Dunstsattigung 80 “Ct. Wetter.v.. trübe. halb heiter. bezogen. Niederschlag 0.

SSW. SSW. SSl. Waͤrmewechsel +. 15 29 Wolkenzug.. SSVW. + 9 ¹* Tagesmittel: 333,01“ Par.. + 1170 R.. + 8.20 R..76 vECt. S.

ner B ö Den 25. August 1838.

r S e.

Imtlicher Fonds- und geld-Courr⸗-Zettel. 88 Pr. Uour 8'

Hriet Cseld. Sti.-Sehuld-Sch. b 100 100 ⁄¶ Pr. Engl. Obl. 30.

Pramsch. d. Seeh. Karm. Obl. m. l. C. Nmim. lut. Sch. do.

r. Cour. Brief. Geld.

103 1027 2 1031 ¼ 102 ¾ 66,2/3 6616 1035⁄1 103 ⁄1⁄ 1031/2 103 ½1 Köuigab. do. Elticgger do. D)auz. do. in Th. 46 Wesrpr. Pfandbr. 101 —1½ do. do. 1005⁄1 1001⁄1 [Aad. Goldmün- Grosah. Pos. do. 105³ 8 1047/ 2en à 5 Thl. 13 4 etunr. Pfausdhr. - 101 Iniaconta 3

8

Ostpr. Ptausdther. 3 ½ Pomm. Pfaudor. 4 do. do. 102 Kur- u. Nenm. do. 102 Schlesilache do. Röckat. C. und Z. Sch. d. K. u. N. Gold al maree Nevcve Ducaten Friedrichsd'or

101 —1½ n 2 18 1041 2 103 ¼ har 4 215 ¼

18⸗ 4

13 ⁄12

¼ 21à 4

131/12

12 ¾

Pr. Cour. Thlr. au 308 Sur. Brief. Geld.

140 ⁄/8 1507 3₰ 150 8 12

e chsel-Courns.

do.

do. . 300 Mk. 1 L.St. 6 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fl. 100 Rbl.

200 Mk. 2

Loudon 3 SHirt äe 80³ Augshurg Breslau Leipzig Frankfurt a. Petersburg

Freuss. Präm.-Sch. —. Poln. —.

Ausväürtige Beöresen. v111““ Amsterdam, 20. August. b 8 E Niederl. wirkl. Schuid 54 ⁄1 6. 5 % do. 10111 1½. Kana. Nl 24 . 5 % Span. 205, „, 66. Passtve —. Auag. Scb. —. ZmnA sill. desterr. Met. 103 ¾. Antweroen. 19 August. 80 Ei 29 58 88 n. AImEm Mamsnhr 8 4 AMHlaemhburg, 23. August. 8 Bank-Actien 1422. 1420. Engl. Russ. 108 ½. 5 % Port. ¼ 3 % —. Deue Anl. —. h.

n Wien, 20 August. 5 % Met. 107 ½. 4 % 100 ¼½ 3 % 81 Rank Artien 1436 5. Neue Anl. —.

Konigliche Schauspeele.

Sonntag, 26. Aug. Im Opernhause: Der Postillon von Lonjumeau, komische Oper in 3 Abth., nach dem Franzöͤsischen der Herren Leuven und Brunswick, von M. G. Friedrich Musik von Adolph Adam.

In Charlottenburg. Zum erstenmale wiederholt: Casanove im Fort St. André, Intriguen⸗Lustspiel in 3 Abth, frei nach dem Franzoͤsischen, von C. Lebruüͤn. Hierauf: Mirandolina Lustspiel in 3 Abth, frei nach Goldont's Locandtera, ven C. Blum.

Montag, 27. Aug. Im Opernhause: Hamlet, Prinz vog Daͤnemark, Trauerspiel in 5 Abth., von Shakespeare, nach Schlegel's Uebersetzung. (Neu einstudirt.) (Herr Ludwig Loͤwe: Hamlet, als Gastrolle.)

Koniasstaͤdtisches Theater.

Sonntag, 26. Aug. Stralau. In 3 Abth., von Fr. Ber⸗ ger. Erste Abtheilung: Die Pommern in der Au bei Berlin im Jahre 1469, oder: Stralau's Benennung und Einsetzöng des Fischzuges. Historisch⸗romantisches Schauspiel in 1 Akt Zweite Abtheilung: Die Schweden vor Berlin im Jahre 1673 Historischromantisches Schauspiel in 1 Akt. Dritte Abthen lung: Der Stralauer Fischzug im Jahre 1838. Posse in l Akt, mit Gesang und Musik.

Montag, 27. Aug. Auf Begehren: Die Reise auf ge— meinschafiliche Kosten. Posse in 5 Akten, frei nach dem Fran⸗ zoͤsischen, von L. Angely. (Herr Plock wird hierin vor semer Ulaubs-Reise zum letztenmale auftreten.) Vorher: Familien⸗ leben Heinrich des Vie ten. Lustipiel in 1 Akt, frei nach dem Franzosischen, von C. Stawinski.

Markt⸗Preise vom Getraide. 8 8 Beelin, den 23. Auqust 1838.

Zu Lande: Weizen 3 Riblr. 11 Sar. 3 Pf., auch 3 Rthh. und 2 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Riblr. 25 Sgr., auch 1 Riblr. 16 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. 2 Sar. 6 Pf, auch 1 Riblr. 1 Sgr. 3 Pf.; kleine Gerste 1 Rtolr. 1 Sg.. 3 Pf.; Hasen 1 Rihlr 5 Sgr. § Pf. auch 25 Sar.; Erbsen 1 Riblr. 17 Ssr. 6 Pf. Eingegangen sind à1 Wespel 12 Scheffel. .

Zu Wasser: Weuten (weißer), einze’ner Preis, 3 Rihlr. 2 Sar. 6 Pf., auch 3 Riblr. 15 Sgr. und 3 Ribir. 10 Sgr.: Roc⸗ gen 2 Riblr. 7 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Ribir. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. 3 Pf. Emgegangen sind 125 Wispel 6 Scheffel.

Miltwoch, den 22. August 1838.

Das Schock Strob 7 Rtylr., auch 5. Meblt. 20 Sgr. Der Cenv

ner Heu 1 Riählr. 2 Sar. 6 Pf., auch 20 Soar. Branntwein⸗Preise vom 17. bis 23. A gust 1838.

Das Faß von 200 Duart, nach Tralles 54 pCt., nach Richter 40 pCi., gegen baare Zabhlung und sofortige Ablieferung. Kat⸗ toffel⸗Brauntwein 24 Riblr., auch 19 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf. I

88 8* 4 6

In Vertretung des Redacteurs: Wentzel. Gedruckt bei A. W. Hayn.

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¶——

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die

Stadt London und dem Königl. Kanzlei⸗ Gebäude gelegenen, mit Nr. 8 bezeichnelen

Bekanntmachungen.

28 Auslz ugg. Alle diejenigen,

gegenwärtig am 6.

verkauften, in Reu⸗Vorpemmern belege⸗ nen Güter Bartelsbagen und Zühblendorff nebst Saa⸗ ten, Javentarien und senstigen Pertinenzien aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen und Ansprüche machen zu können glauben, werden mit Bezichung auf die hen Stralsundischen Zeitungen in extenso inserirten Ladungen vom beutigen Tage hierdurch aufgefordert, selche in einem der auf den 13. Septbr. u. 4. u. 25. Oktoberc., hora 10, vor dem Königl. Hosgericht anderaumten Liqnidations⸗ Te mine rechtsdeständig anzumelden und zu beglau⸗ digen, bei Verme dung der am 15. Rovember c. zu erkennenden Präklusien und gäazlichen Abweisung. Datum Greifswald, den 13. August 1838. Königl. Preuß. Hofgericht von Pemmern und Rügen. . (L S.) v. Möller, Praeses.

111n

24 sgr., soll

8 Edietal⸗Citation Die unbekannten Erben des am 22. April d. J. bierselbst verstorbenen pensionirten Polizei⸗Bereiters

veren Ersen und Erbnehmer, werden bierdurch zur

Eelentmachang und Machweisung ihres erwanigen rdrech 5 zu dem auf

ten 15. Tkicder 1828, Vormittags 11 Ubr,

Rothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 24. März 1838.

Das in der Steingasse Nr. 35 und 36 belegene welche an die von dem Svndikus Grundstück der Brandtschen Erben, tarirt zu 10,122 Thlr. Dr. Eichstedt hierseldst bisher eigenthümlich besessenen, 9 sgr. 6 pf., soll November 1838, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypotheken⸗Schein sind in der Registratur einzusehen.

Rothwendiger Berkanf. Stadtgericht zu Berlin, Das auf dem Mühlendamm Nr. 11 belegene Grund⸗ stück des Elasermeisters Klein, taxirt zu 5230 Thlr. am 4. Dezember 1838, Vormittags 11 Ubr, an der Gerichtsstelle subdastirt werden. Hypotheken⸗Schein sind in der Registratur einzusehen.

Rothwendiger Verkanf. Stadtgericht zu Berlin, den 28. Der Lem Buchbindermeister Wander Antbeit des in der Heiligen Geiststraße Nr. à0 belege gen Grundstücks, welches auf 11802 Thlr. 21 sgr. 9 pf. tarirt worden, soll am 4. Januar 1839, in der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hopotbeten⸗Schein sind in der Registratur einjusehen. Fredrich Heinrich Emannel Gäriner, so wie event. Die dem Aufenthalte nach undekannte Wittwe Liepe, Rarie Leuise, geborne Wolff, oder deren Ecben, so wie der Ubrmacher Charles Pierre Loubier, werden hierdurch öffenilich vergeladen.

Hausc, unter der Firma:

Tare und 1838 an iun verpachten.

den 7. April 1838.

Preußischen Staaten.

„Gastbaus zur Eisenbahn“ haftende Gasthofsgerechtigkeit ist nebst den daiu gehörigen Lokalitäten v Mähere Rachricht ertheilt auf portofreie Aufragen

Advofet Gilli, wohnhaft in Reustadt bei Dresden auf der groten Meißner⸗Gasse Nr. 8, im Gartenhause.

WEEZ1“ IMEn

pbvsik und Sittenlebre von Plato's Zeiten an zum geaenwärtigen Jahrbundert berab aufzählen, die. wenn man sie asch sämmtlich Inhre lang studntt, doch dem Geiste nicht den vierten Thel so viel wade Begriffe über das Wesen des Menschen, seinen Zl⸗ stand bienieden und den Weg, welchen er zu seinmn cigenen Besten zu verfelgen hat, darbieten, als ein ein: maliges aufmerksames Durchlesen dieses kleinen Buches sie gewährt.“ Dundee Advertiser.

on Michaelis

Folgende so eben erschienene Werke sindh dur Jie Vofssche Buchhandlung, Charlottenstrasse No-&-

Tare und Musikalien-

April 1838. gchörige balbe

IIymnus zur

Vormittags 11 UÜhr, Tare und

versehen. Preis 10 sgr.

vor dem Herrn Oberx⸗ Landesgerichts⸗Auskultator von Schernding an biesiger Cerichisstelle anberaumten Ter mine uater ter Wamung vergeladen, daß der Mach⸗ laß des Berücrbenen dem sich im Termine meldenden und legi wen nichten Erden, eder, falls sich kem selcher meiten solte, dem Aömgl. Fiscus als herren⸗ leses Eut zar frrien Perfügung verabfelgt werden wird und dersich mack erfelgier Prllusien aiwa erst mel dende näbere eder gleich nabe Erde alle Hanctungen und Disvosinomen des⸗ sitze tes Rachlasses

übernehmen schultiz, vom Lrzrerem weder Rechaungs⸗ Zirfsamfei lezunamgß noch Ersatz der gezage en Ratzangen za Von der ferdern berecht gt. sondern sach, ebeg ich mit bem, was Dmectiecn,

aledann noch von der Erdschaft vorhaunden seyn möchte, N begmügen verbgaden seyn wird. bs Heee den 17. Rovember 1827. 43

Kundmachung.

Da die, dem Herzoge von Manchester in Karlsbad, dem Grafen de sa Ferronays und dem Russsy Kai⸗ serlichen Generale von Kiel zu Teplitz, während der Badezeit des l. J. entwendeien Geldbeträge, Orden, Hrätiesen und anderen Effekten durch die Po izei⸗Dieec⸗ ion der Haupistadt Prag vollstandig, sammt dem Thaä ter, in der Pers. n eines in Ungarn gebürtigen Hausit⸗ 5 ter sich dann in tem Be⸗ Juden Namens Ländler zu Stande gebracht wurden, mhet, anzuerkennen und zu so werden erlassenen Steckvriefe außer

t gese tzt. K. K. Stadt⸗Hauptmann chaft und Pelt ei⸗ Prag, am 18. August 1838.

Bekangagimachung. 1. ITir au’ m, in Reustadi bei Tresden auf spricht.“ Courzet.

buigl. Land⸗ und Siadtzericht⸗ ne ber zrolen Reitner⸗Gass-« zuischeu ter, ließen sich Tausende von Täcden über Meta⸗

19, und bei E. S. Miitler: 1838.

seld.

Weise gescheieben,

Nerstand des Ungelehrten

Es 2* 1’e 8 1-4 8 8 8

Literarische Anzeigen. Anzeige. In Breslau bei Carl Cranz ist so eben erschie nen und in Be-lin bei G. Crantz. Friedrichsstrafse No. 165, und T. Trautwein, zu haben: „Jehovah der IHerr ist derfesteste Thurm““. Erbauung des Neustädter Thurms in Breslau, componirt von Sam. Resler, abgesungen und bei Vollendung de⸗* Baues dieses Thurms der vergoldeten Rugel auf deneselben beigefüßt im Jahre 1624. Abtragen des Neustäter Phurms im Jabre 1838 in der Kupel vorgefunden; mit Genehmigung der städtischen Bebörden durch den DDruck ver- öffentlicht und mit einer Deutschen Uebersetzung

Bei Job. Georg Hevse in Bremen ist erscki nen, durch alle Buc bandlungen zu bezichen und vorrätbig in Berim bei F. Dümmler, Liuden Nr.

Das Wesen dee Menschen und sein Ver⸗ bältniß zu der Uußenwelt, aus dem Eng lischen des G. Combe von lr. Ed. Hirsch⸗

Gr. Oktao. 28 Beogen, mit Heolz

schnuuten. Sauber gebunden. Preis 1 „Ein böchst eigembümliches Werk rer vLehren und treffl cher Gedanken; in so einsacher doß es auch ter unbedeutendsten

Fassungekraft zugänglich ist, und dech

(Cediegenbeit seiner Araumente so beredt,

wie des Gebildeisten an⸗

Ecke der HD'orotheenstrafse, zu bezieben:

Kitab Wafayat Al-Aiyan vies des hommes iustres de T'islamsme, en Arabe par Übu Khallikan pubhées par Mac Guckin de Slanc. Tom. 1. pag. 1. 210. Geh. Paris. 37 1hir.

L e Diwan d'Amro l'Kais précédé dev la vie doe ce poëte, accompagné d'une traductivn et de notes par Mac Guckin de Slane. Mo. Ge Paris. 7 Thlr.

Beranger's Lieder. beitung von A. v. Chamisso S8vo. Geh. Leipjig. 1† Cblr.

Pieite Fadrication des Papiers aus Streh und vieien andern Substanjen um Großen. M 160 Mustern von verschiedenen Papiersorlen. Gr. Svo. Geb. Köln. 4 Thlr.

Belgisch Museum voor de nederduitsche Teel. en Letterkunde, en de Geschiedenis des Vater- lands nitgegeven door J. F. Willems. Ir Deel- 1. & 2. Affevering. Gent. 1]1 Thlr.

Conversations⸗Lerikon der egenwarl (Ferisetzung des Brockbausschen C unversaticns⸗ vLerikens.) Le pzig. Heft 1 4 à ½ Chlr., Schron. 4 Thlr., Velinr. ¾ Tblr.

Lessing's sämmiliche Schriften, berausgt g geben veon K. Lachmann. 12 Bde. Gr. 8ro.

auf Belinpapier. Verlin. Subscipt.⸗ Preis 12 2hle

gu Lust und Scherz. 88

In allen Buchbandlungen, bei E. S. Mittler

(ESiechbahn Rr. 3), ist zu haben: 592

A BC fuͤr Verliebte

und Heiratbelustige. Herausgegeben von Jocosu Frauenlieb. 16 0. Gecb. Preis 10 sgr.

G. Basse in Quedlinburg⸗

Auswatl in freier Vear⸗ und F. v. Gaudy.

Beim

so eben

Tblr. 20 sgr. vpoll schätzba⸗

dabei durch die daß es den

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Amtliche Nachrichten. 8

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8 Kronik des Tages.

92 Koöͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Sohn Sr. 8 1 des 2 ist nach Muͤnster, und 3 Tnr Königl. Hoheit der Prinz Karl nach Magdeburg von hier abgereist. 3 5

Koͤnigliche Bibliothek

Der Bestimmung des Koͤniglichen hohen Ministeriums der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten zufolge, t die Koͤnigliche Bibliothek, der vorzunehmenden Reinigung so wie einiger baulichen Einrichtungen

der Saͤle und Buͤcher be 4 und zwar vom 3. bis 22. Sep⸗

wegen, auf drei Wochen, venber, geschlossen.

Angekommen: Der. General⸗Major und Inspecteur der Artillerie⸗Inspection, von Diest, von Stettin.

Der Koͤnigl. Daͤnische Kammerherr, außerordentliche Ge⸗ sandte und bevollmaͤchtigte Minister am Koͤnigl. Schwedischen Hofe, Graf von Moltke, von Dresden.

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1 Auslanind.

Ri ußland und Polen.

St. Petersburg, 18. Aug. her, Se. Majestaͤt den . aus Deutschland auf einige Tage wieder hier anwesend zu sehen. Diese Hoffnung wird aber nicht in Erfuͤllung gehen; erwarten wir jetzt unsere ganze erhabene den ersten Tagen des Oktobers hier zuruͤck. seine Reise bis Tyrol und Innsbru 88Segs. und an letzte⸗ rem Orte dem Kaiser Ferdinand einen Besuch abstatten. In ben letzten Tagen dieses Monats treten die Großfuͤrstinnen Waria und Olga Nikolajewna ihre Reise nach Berlin an, wo

sie mit Ihrer g ven der Kaiserin zusammenzutreffen denken.

Seit einigen Tagen haben die Garde⸗Regimenter und die Zöglinge der Militair⸗Schulen das Lager bei Krasnoje⸗Selo und Peterhof verlassen und ihre Kasernen in der Residenz wie⸗ der bezogen.

Hinsichtlich der em. sind nachstehende Ergaͤnzungs⸗Vorschriften er⸗ schienen: unverändert in seiner fruͤheren Kraft, wie es der §. 154 des Censur⸗Reglements vorschreibt. 2) Gleichergestalt bleibt eine feuͤhere Verordnung vom Jahre 1831 unveraͤndert, welche den Zollaͤmtern vorschreibt, Polnische den Uebersetzungen in fremden außerhalb Rußland gedruckte Buͤcher, geradesweges dem Finanz⸗ Minister zuzustellen, der sie, wohin gehoͤrig, zu versenden hat.

11“ 823 8

praͤsentanten Hollands und der östlichen

11“ B erli n.,

delt. Das Journal des Débats haͤlt sich zwar von der De⸗ batte abseit; allein die beiden ministeriellen Revuͤen einerseits, gelegentlich von der „Presse“ sekundirt, und die liberalen Op⸗ positions⸗Zeitungen andererseits, beschaͤftigen sich destd eifriger damit. Der Graf Felix von Mérode schrieb der Revuͤe des deux Mondes einen langen Brief, in demselben Sinne wie der fruͤ⸗ here an Lord Palmerston, um darzuthun, daß der Traktat der 24 Artikel nur unter der Bedingung des sofortigen Vollzugs Guͤltigkeit haben konnte, durch den siebenjaͤhrigen Nichtvollzug aber nicht allein de jure unguͤltig, sondern auch de facto ent⸗ kraͤftet und nicht mehr auszufuͤhren sey. Herr de Potter hat seine Tribune im „Commerce“ aufgeschlagen, und ruft seinen Landsleuten zu, einig zu seyn, der Regierung zu vertrauen und sie zu unterstuͤtzen, dabei aber immer selbst zuzusehen und sich nicht einschuͤchtern zu lassen. „Seid versichert“„, sagt er, „es wird kein Kanonenschuß fallen, aber es soll Euch so viel als moͤglich durch Dro⸗ hungen und Demonstrationen abgedrungen werden; daruͤber sind alle fuͤnf Maͤchte einig. Haltet also fest.“ Die allgemeine Mei⸗ nung ist, daß es in den naͤchsten Monaten, vielleicht den gan⸗ zen Winter uͤber zu keinem Beschlusse der Konferenz kommen wird. Es ging sogar einmal ein Geruͤcht, die Unterhandlun⸗ gen waͤren eingestellt? doch finden unstreitig vielfache und eifrige Besprechungen statt. Sind die hiesigen Zeitungen recht berich⸗ tet, so handelt es sich um mehrere von Franzoͤsischer und Eng⸗ lischer Seite erhobenen Praͤliminar⸗Fragen, woruͤber die Re⸗ Maͤchte erst Instruc⸗ tionen einzuholen, oder sich unter einander zu verstaͤndi⸗ gen haͤtten. Daruͤber duͤrste eine ziemliche Zeit vergehen, und so erklaͤrt es sich denn, daß Fuͤrst Esterhazy Lon⸗

Wir glaubten bis⸗ Kaiser noch vor seiner voͤlligen Ruͤckkehr

vielmehr Herrscher⸗Familie in Der Kaiser wollte

Einfuhr auslaͤndischer Buͤcher uͤber die 1) Das die Buchhaͤndler hierbei Angehende bleibt

don verlaͤßt, um nach Mailand, und daß Graf Pozzo di Borgo einen Urlaub von mehreren Monaten benutzt, um nach Paris zu gehen. Graf Sebastiani, heißt es sogar, sey von der Franzöͤsischen Regierung dahin instruirt worden, gewisse Verhandlungen einstweilen ganz ruhen zu lassen, bis die uͤble, durch die Fabriciussche Affaire hervorgerufene Stim⸗ mung sich verzogen haben wuͤrde. Soviel nun aus den Mit⸗ theilungen und Raisonnements von ministerieller und anti⸗mini⸗ sterieller Seite hervorgeht, wuͤrde es der Franzoͤsischen Regie⸗ rung willkommen seyn, die Sache noch so lange als möͤglich in dem fuͤr Belgien unstreitig vortheilhaften Slatus quo verharren u lassen. Soll es jedoch zu einer Auseinandersetzung kommen, 2 betrifft dieselbe, wie bekannt, hauptsaͤchlich zweierlei: 1) die Abtretung der Limburgischen und Luxemburgischen Gebiets⸗An⸗ theile an Holland; 2) die Theilung der Schuld zwischen Hol⸗ land und Belgien und das von 18 2 zu uͤbernehmende jaͤhr⸗ liche Zins⸗-Quantum. Daß im Vertrage der 24 Artikel’ der Belgische Schuld⸗Antheil viel zu hoch angesetzt worden, fiel von „vorn herein in die Augen, und wird seit dem Erschei⸗ nen der Dumortierschen Schrift als vollständig erwiesen be⸗

Buͤcher im Original oder mit Sprachen, wie auch Russische

3) Alle anderen Buͤcher und literarischen Erzeugnisse, die der censurlichen Durchsicht unterliegen, sind von den Zollaͤmtern, nachdem sie den Zoll dafuͤr erhoben und an den Kisten oder Ballen ihr Pettschaft aufgedruͤckt, auf Kosten der Eigenthuͤmer

eradesweges den Censur⸗Comité's zuzustellen. An Orten, wo

solche nicht vorhanden sind,

sind sie an die Eigenthuͤmer auszu⸗

iiefern, die sich dabei schriftlich zu reversiren haben, daß sie sie

hinnen sechs Monaten einem im Reiche ihrer Wahl abhängenden Censur⸗Comité,

bestehenden und von das sie im Revers

namhaft zu machen haben, ohne Verletzung des beigelegten Sie⸗

zels, zustellen werden. 4) Ueber eine jede don Buͤchern haben die b berichten, dem die Buͤcher zukommen sollen. Letzteres hat reng darauf zu sehen, daß sie wirklich einkommen, widrigen⸗ falls es die kompetente Behoͤrde auffordert, die die Buͤcher nicht eingeliefert, aufzusuͤchen, ihr die Buͤcher abzu⸗ nehmen und sie auf ihre Kosten dem Comité zuzustellen. 5) 1, 2 Kontravenienten, welche die Buͤcher nicht abgeliefert, oder die,

solche Vertheilung ollämter demjenigen Censur⸗Comits

Person, welche

wenn sie sie abgeliefert, die beigelegten Siegel verletzt

ben, ist fuͤr jeden besonderen Band oder anderes literarische

eine Strafe von 25 Rubel zum Besten der milden

Erzeugniß Offenbart sich aber bei einem solchen

Anstasten einzukassiren.

Pall die seheime Absicht des Besitzers, die verbotenen oder uͤber⸗

Fnn schaͤdlichen Buͤcher der Regierung zu verbergen, so ist der Schuldige außer dieser Geldstrafe dem Gericht zur gesetzlichen Ahndung zu uͤbergeben. In der ersten Halfte des Sommers suchte uns eine an⸗ een⸗, Duͤrre heim, jetzt in der zweiten thun es fortwaͤhrend egenschauer, welche den Lustwandelnden den Genuß des ohne⸗ dies so ephemeren nordischen Sommers ganz verleiden. Die Roggen⸗Aerndte hat uͤberall begonnen und faͤllt im Allgemeinen ziemlich gut aus; der Ertrag der Wiesen ist aber diesmal um die Haͤlfte geringer, als im vergangenen Jahre. as eines der wesentlichsten Beduͤrfnisse fuͤr die Bevöoͤlkerung unserer großen Stadt, steigt auch hier bedeu⸗ tend im Preise. Der Faden guten Birkenholzes kostet schon jetzt 11 Rubel Banco (3 ½ Thaler) und wird in der Folge noch iheurer werden. Schon im dritten Jahre sehen wir das Brennholz im Preise aufschlagen, was eine Folge der schrecklichen Verheerungen ist, welche Rußlands einst so zahl⸗ reiche und unermeßliche Waldungen in neuerer Zeit haben er⸗ ahren muͤssen, denen aber jetzt energisch vorzubeugen unsere vaͤterliche Regierung unablaͤssig bemuͤht ist, wie sie auch den ge⸗ ö duͤrch neuen Anbau ununterbrochen aufzuhel⸗

Frankreich.

san Paris, 20. Aug. Die Hellandisch, Belgisch Frage wird eit einigen Lagen von der Presse ungewoͤhnlich lebhaft verhan⸗

n 8 . 1 W6“

trachtet. Hier verlangen Frankreich und England fuͤr Belgien eine Erleichterung, und es wird versichert, die Repraͤsentanten der andern Maͤchte seyen auf dieses Verlangen, als auf ein billiges, eingegangen. Was jedoch die Territorial⸗Frage betrifft, so erkennt die Franzoͤsische Regierung vollkommen an, daß es bei den Bestimmungen der 24 Artikel sein Bewenden haben muͤsse. Die ministeriellen Organe geben zu verstehen, daß man

eine Compensation herbeizufuͤhren und in die Ter⸗

Bezug auf

gedenke, wenn dieses sich dafuͤr zu finanziellen Konzessionen ver⸗ —2 wolle; denn es scheine ja den Belgiern der Punkt ganz besonders am Herzen zu liegen, daß ihre Bruͤder im Limbur⸗ gischen und Luxemburgischen nicht losgerissen und unter eine angeblich verhaßte Fremdherrschaft gezwungen werden; den le hingegen komme es hauptsaͤchlich auf die Geldfrage an; sie lich weiter tragen, und wuͤnschen so viel als moͤglich davon auf die Schultern der Belgier abzuwaͤlzen. Ob ihr Koͤnigreich um einen abgelegenen Streifen Landes von so und so viel Quadrat⸗ Meilen groͤßer oder kleiner werde, daran liege ihnen wenig oder gar nichts. Die Oppositions⸗Blaͤtter aber gehen auf solche Ruͤcksichten nicht ein. Daß die gegruͤndeten Reclamationen der Belgier in Betreff der Geldfrage, sogar bei den mit Holland näher befreundeten Maͤchten, Änerkennung finden, dies duͤnkt 18 freilich recht und billig und sie lassen es sich gefallen. pricht aber ein Organ des Ministeriums von Nachgiebig⸗ keit in Bezug auf die Gebiets⸗Frage, so sind sie empoͤrt, und brechen in Vorwuͤrfe aus, daß man die Ehre und Sicher⸗ heit Frankreichs so nahe an den Franzoͤsischen Graͤnzen preis⸗ gebe. Dies ist ihr Thema von allen Tagen. Daß nur gegen⸗ eitige Nachgiebigeit zum Guten fuͤhren und den Frieden erhalten kann, das scheinen sie gar nicht zu begreifen; doch ist ihre Meinung in diesem Punkte nicht die Meinung Frankreichs. Wenn die Franzoͤsische Regterung fuͤr Belgien Alles auswirkt, was ihr moͤglich ist, ohne sich deshalb mit befreundeten Maͤch⸗ ten zu uͤberwerfen, und Mißhelligkeiten von unabsehbaren Fol⸗ gen herbeizufuͤhren, so handelt Nation gemäaͤß. lichen Schritt im Interesse Belgiens gethan, indem Vorschlag, die 24 Artikel zuvoͤrderst in denjenigen woruͤber saͤmmtliche an der Konferenz Theil nehmende Maͤchte einig waͤren, definitiv in Vollzug zu setzen, die Schuldausein⸗ andersetzung aber weiteren Verhandlungen vorzubehalten, abge⸗ lehnt, und, wie man versichert, darauf bestanden hat, daß der definitive Abschluß Alles zugleich auf's Reine bringen und nichts Wesentliches streitig oder unausgemacht lassen solle. Diese Frage wird dann als die hauptsaͤchlichste angeg ben, deren Ent⸗ scheidung jedem ernstlichen Wiederanfange der Konferenzen vor⸗ angehen muͤsse. d Dem in unserem gestrigen Blatte erwaͤhnten ausfuͤhrlichen Artikel des Herrn Cuvillier Fleury im „Journal des Débats“ uͤber die Bajaderen entnehmen wir hier Einiges. Im Eingange werden die Zweifler, die sich mehrfach uͤber sie haben vernehmen lassen, zuruͤckgewiesen. Dann heißt es weiter uͤber sie: Die Bajaderen kommen von Tirourendi, einer kleinen

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sie den

ritorial⸗Frage guͤnstigere Bedingungen fuͤr Belgien auszuwirken

koͤnnen, sagt man, die Last der letzten 8 Jahre unmöoͤg⸗

Stadt, sechs Meilen von Pondichery, die von einem Englischen Residenten regiert wird, den sie nicht besonders lieben. 82 sind ihrer fuͤnf, aus der Kaste Modeli, saͤmmtlich Priesterinnen, und mit ihrem Gotte Peroumala vermaͤhlt; die Aelteste von ihnen ist 30, die Jungste erst 6 Jahr alt. Diejenigen, welche zum Dienste der Religion bestimmt sind, werden schon bei ihrer Ge⸗ burt mit ihrem Gotte vermaͤhlt, o. h. sie muͤssen den Dienst in der ihm geweihten Pagode versehen. Die eigentliche Ehe ist ihnen durch das Gesetz verboten. Sie erwaͤhlen sich einen Brahma⸗ nen, mit dem sie leben, bis Beide einander uͤberdruͤssig sind, denn keiner von Beiden ist durch irgend ein gesetzliches Band gefes⸗ selt. Es ist ein Verhaͤltniß, das ihr Gott duldet, denn es stoͤrt nicht die geistige Treue, die sie ihrem himmlischen Gemahl un⸗ bedingt schuldig sind. Tillé, die Directrice der Truppe und Ober⸗Priesterin, zaͤhlt, wenn man dem gedruckten Prospektus glauben darf, nicht mehr als 30 Jahre. Sie lacht selten, miß⸗ traut den Maͤnnern, fuͤrchtet ihre Blicke, den Einfluß unserer boͤsen Sitten und die verderhliche Macht des Beispiels. Sie ist reich, denn sie besitzt 200 Kvñhe und 500 Hammel; sie haͤtte in ihrer Heimath ruhig leben koͤnnen, ohne sich den Gefahren des Meeres und der Hauptstadt preiszugeben, aber sis wollte ihrer Tochter folgen, die eine goͤttliche Stimme nach Europa rief. Tillé's Tochter heißt Soundiroun und zaͤhlt 14 Jahre. Sie fuͤhrt außerdem eine Nichte, Namens Ranghoun, mit sich, die mit ihrer Tochter in aleichem Alter steht. Außerdem beglei⸗ tet sie Amany, ein graciöses Geschoͤpf mit edlen, melancholischen Zuͤgen, mit schmachtenden Augen, und endlich Lin kleines, niedliches Maͤdchen von kaum 6 Jahren. Die drei Maͤnner, welche sie begleiten, sind Musikanten der Pagode. Sie gehoͤren einer weit niedrigeren Kaste, als die Frauen an, naͤmlich der Kaste Velaja, und sind in ihrem Lande gesetzlich verheirathet. Das ist das Personal der Indischen Truppe, die Herr Tardirel nach Frankreich hinuͤber gefuͤhrt hat. Herr Tardivel ist ein zu Pon⸗ dichery ansaͤssiger Franzose, der den Priesterinnen eines eifer⸗ fuͤchtigen Gottes so viel Zutrauen einzufloͤßen und sie durch Hoffnung auf Gewinn so anzuregen gewußt hat, daß sie sich von ihm uͤber das Meer dammniß, fuͤhren ließen. Seitdem die Bajaderen sich in Pa⸗ ris aufhalten, haben sie nichts in den Gewohnheiten ihres Le⸗ bens geaͤndert. Sie essen Reis, oder Gemuͤse aus Wasser ge⸗ kocht, und bereiten diese Speise selbst. Sie stehen mit der Sonne auf und verrichten ihre Andacht im Freien, worauf sie in ihre Wohnung zuruͤckkehren, um sie nicht wieder zu verlassen. Den Tag

kunft. Arbeit ist ihnen ganz fremd, sie sind sehr sanfter Gemuͤthsart, and werden niemals heftig; der Tag schieicht ihnen einfoͤrmig voruͤber, dennoch versichern sie, daß sie keine Langeweile kennen, und gewiß ist, daß die Veraͤnderung des Klima's ihrer Gesund⸗ heit bisher nicht nachtheilig ward. Die Männer leisten ihnen Gesellschaft, halten sich aber in ehrerbietiger Ferne; das Gesetz verbietet ihnen, sich diesen Priesterinnen zu naͤhern, oder sie gar zu beruͤhren. Des Abends um 8 Uhr legen sie sich saͤmmt⸗ lich schlafen: sie strecken sich auf Matten hin und huͤllen sich in ihre Maͤntel; nach wenigen Augenblicken schlafen sie schon, denn in diesen beg 9. regt sich weder Liebe, noch Ehrgeiz, noch Eifersucht, noch sonst eine Leidenschaft, die ihnen den Schlaf zu rauben im Stande waͤre. Diese ganze Ostindische Gesellschaft erschien in den Tuilerieen im kleinen Konzert⸗ Saal vor dem Koͤnige, der Koͤnigin und der gesammten Koͤniglichen Familie. Die Maͤnner trugen einen rothen Turban; eine Art von Mantel be⸗ deckte ihre Schultern, Beinkleider von rosa und buntem Seidenzeuge fielen bis auf die Fuͤße hinab; diese letzteren sind stets nackt. Große kreisfoͤrmige Ringe hingen in ihren Ohren, auf der Stirn tru⸗ gen sie einen Schmuck, der die Form eines Raͤucher⸗Kerzchens

und zu uns, in das Land der Ver⸗

2 A sie mit Tanzen und Singen, und machen Plaͤne fuͤr die Zu⸗

2*

. bE.“

hat und von gelblicher Farbe ist. Brust und Arme sind nackt.

einer der Musiker, hat einen langen, weißen

Ramalimgam, kupferfarbene Gesicht seltsam absticht. Das

Bart, der gegen das Kostuͤm der Weiber ist den Haar liegt glatt auf dem Kopfe, und ist auf der einen Seite mit einer silbernen Muͤtze bedeckt, die das Europaͤische chignon ersetzt; auf der anderen Seite glaͤnzt ein Schmuck von edlen Steinen. fallen die Haare in langen Flechten herab. Was diese Frauen sehr entstellt, ist die seltsame Gewohnheit, S Nase wie wir unsere Finger mit Ringen zu schmuͤcken.

iner dieser Ringe ist unerlaͤßlich, er befindet sich an der Spitze der Nase; ein zweiter ist schon Luxus und haͤngt im linken Nasenloche; Schultern und Busen sind mit einem schweren seidenen, mit Gold gestickten Gewande bedeckt; dies huͤllt sie, von einem Fuße ein. Aber alle diese Schoͤnheit den Nichts gleicht der Leichtigkeit, Bewegungen.

Seidene Beinkleider fallen bis auf die Fußspitzen herab.

Augen zu entruͤcken.

sie den wahren Wuͤnschen der Sie hat uͤberdies unleugbar einen sehr wesent⸗ die Kniee zu beugen und, indem sie sich wieder aufrichten, beide

Punkten,

gruͤßten sie dieselben ganz in der nen von Koͤniglichem Gebluͤt zu begruͤßen pflegen. Dieser Gruß besteht darin, den Kopf bis auf die Fuͤße herabzusenken, ohne

Haͤnde bis zur Stirne zu erheben. „In einem großen Theile von Europa tanzen die Tänzerinnen nur mit den Beinen, die Bajaderen machen es anders: ihr ganzer Koͤrper, ihr Kopf, ihre Arme tanzen, und ihre einer außerordentlichen Genauigkeit den Bewegungen und Wuth des Tanzes. Jeder ihrer Tänze ist ein Gedicht.

werden von der einfoͤrmigsten eigentlich, die ihren schlaͤfrigen hauchen. So ist der Tanz der Bajaderen

etwas Fremdartiges, Ungewohntes, Stuͤrmise liches, Burleskes an sich, ist ein Gemisch von Wollust und Zu⸗ ruͤckhaltung, von Ueppigkeit lassenheit. Sie fuͤhrten Dramen auf. Am Schlusse näherte sich

Sie

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lung. Wenn man sie an die Hand faßte, so laͤchelten sie, ohne Cogzetterie und ohne falsche Scham. Sie legten fuͤr die Koö⸗

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Muselin⸗Schleier umschlossen, vom Kopfe bis zum

Augen vorzuͤglich gehorchen mit der

ches, Leidenschaft⸗

dem der Maͤnner ziemlich gleich. Das 8

Huͤllen vermochten nicht, das Geheimniß ihrer Ihr Gang verraͤth sie. Weichheit, Rundung aller ihrer Als sie vor Ihren Majestaten erschienen, be- Weise, wie die Indier Perso⸗

Mufik begleitet, aber sie sind es Virtuosen Leben und Seele ein-⸗ beschaffen; er hat

und Anstand, von Wuth und Ge⸗ fuͤnf verschiedene Taͤnze oder kleine ihnen die Versamm⸗ Wu1u