1838 / 264 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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1088 . 8 8 8 1155 r die Preußischen Staate.

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nzeiger fuͤ

Bedingungen werden im Termine bekannt gemacht werden.

Raumburg, den 22. Mai 1838. Erster Senat des Königl. Preußischen Ober⸗ Landesgerichts.

Mahlmann. 4 ürphr. Fincbhhses 8 Gerichtliche Vorladung.

Auf den Antrag der Beneficialerben des zu Kenz verstorbenen Eigenthümers Dethloff Friedrich Holtz, früher auf Saatel, werden alle diejenigen, welche au die gesammte Verlassenschaft des genannten Defuncti aus irgend einem Grunde Rechtens, insbesondere auch wegen bürgschaftlicher Verpflichtungen, Forderungen und Ansprüche haben oder machen zu können vermei⸗ nen, hiermit geladen, solche in einem der auf den 15. Okrober, 5. und 26. Rovember d. J.,

Morgens 10 Uhr, vor dem Känuiglichen Hofgerichte anberaumten Liqui⸗ dationstermine ordnungsmäßig anzumelden und zu beglaubigen, bei Strafe der Präclusion, womit durch den am 17. December cr. zu publizirenden Präklusiv⸗ Abschied verfahren werden wird.

Datum Greifswald, den 11. September 1838. Königl. Preuß. be Peacht von Pommern

(L. S.) und Rügen.

1u“ Dr. Odebrecht,

1 Koönigl. Hofgerichts⸗Rath. Q——V—— EWE“

Ig 1, ü2l n fg e b ot E“ Alle diejenigen, welche an die für den Registratur⸗ Assistenten Schwarz hierselbst ausgestellte Obligation der Schlossermeister Mathias und Justins Miehlke⸗

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mnbelsd ehus zhbmbemn; Hn 49, 222 ce˙˙] ii

101 Bzn;⸗

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12 Subhastatious⸗Patent. Civil⸗Senat des Königl. Ober⸗Landesge⸗

3 richts zu Marienwerder. Rothwendiger Verkauf. Die im Strasburger Kreise belegenen adeligen Güter Iwierezvn und Szynkowo Nr. 52, mit Aus⸗ schluß des Erbpachts⸗Vorwerkes Swierczyn, laut der nebst Hopothekenschein und Bedingungen in der Re gistratur einzuschenden gerichtlichen Taxe, abgeschätzt! auf 20,165 Thlr. 3 sgr. 2 pf., sollen am 28. Nov. 1838, Vormittags um 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelie subhastirt werden. Die als Mitbesitzer im Hypothekfenbuche annoch eingetra⸗ genen Gebrüder Joseph, Casimir und Johann von Brodzki, ingleichen die Frau Josephine von Andrusz. kiewicz, geborne von Lojewska, angeblich in Chorszeck bei Przasnicz in Polen wohnhaft, werden zur Wahr⸗ nehmung ihrer Gerechtsame bei dieser Subhastation hiermit vorgeladen. , . 14:8

vwhnamngnm , gern a

2 Proklam a. Ueber den Nachlaß des am 20. August 1821 zu Linowitz, Kreis Culm, verstorbenen Gutsbesitzers Sa⸗ muel Christian Sinaptus ist der Konkurs eröffnet und zur Liquidation der Forderungen der Gläubiger ein Termin auf den 31. Oktober, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Deputirten, Hrn. Assessor Dreckschmidt, im Ober⸗ Landesgerichts⸗Gebäude hierselbst, angesetzt worden. Alle unbekannte Gläubiger, welche eine Anforderung an den Nachlaß des Gutsbesitzers Samuel Christian

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unsern frühern Bekanntmachungen bezeichnetI¹ 8 S8. 4 auswärtigen Handlungshäusern (in Berlin E“ 1 * 8 den Herren Anhalt & W er, woselbst auch 2* 8 8 8 1 . 7' ü

den 27. November c., Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. We⸗ gen der mit zur Subhastation gestellten sub 2 und 3 vorbemerkten Wandelgrundstücke werden alle unbe⸗ kannte Real⸗Prätendenten zugleich aufgefordert, sich, bei Vermeidung der Präklusion, spätestens im obigen Termine zu melden.

die monatlichen Bauberichte abzufor

dern sind) Nepr 1 zu leisten. n

Wir erinnern, dass im Unterlassungsfalle der ve lust aller Rechte und aller früher geleisteten kn zahlungen, nach §. à der Statuten, eintritt.

Die Interimsscheine werden gegen neue auf 9s Thh- lautende umgetauscht, und es sind am 24. Novembesr d. J., nach 7 Uhr Abends, diejenigen der lgbe Einzahlung, auf 90 Thlr. lautend, null und niebtie

Unsern frühern Bekanntmachungen gemäszt wis. derholen wir, dafs 3

die 18te Einzahlung in Leipzig am 15. Oktohber .

ausser Leipzig am 8. Oktober, - 8 Maßregeln gegen uns zu ergreifen, wofern wir ihm das Abends 7 Uhr, geschlossen Wird. Amtliche Na ch richten. Versprechen gaäben, der Brigg *, dorthin zu fol⸗ Die Imhaber der Interimsscheme wercten vaas 56 gen. Wir versprachen es, und haben keinen Augenblick daran 29 en ehr t ben eveTeen, Kronik des Tages. gedacht, unser Wort zu brechen. Des andern Tages, vor Ma⸗ g, F 1b . tamoros, ließ der Kommandant uns rufen und sagte: Meine Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Koͤnigl. Hannoverschen Geheimen Staats⸗Ministern von Schele und von Schulte

Leipzig, den 15. September 1838. B Lefrkig-Dresdner Eisenbahu. Compe nic Herren, Sie haben sich wie brave und loyale Seeleute Gustav Harkort, Vorsitzender, 1 benommen. Wir wollen Ihnen nichts schuldig bleiben.

F. Busse, Bevollmächtigter. den Rothen Adler⸗Orden erster Klasse zu verleihen geruht. Es wird unnoͤthig seyn, Sie erst nach der Station

* ——— Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem bei der Haupt⸗Ver⸗ von Sacrisicios zu fuͤhren; Sie koͤnnen gleich nach Neu⸗Or⸗ Literarische Anzeigen. waltung der Staats⸗Schulden als Dirigent der Kontrolle der leans umkehren; ich wuͤnsche Ihnen Gluͤck auf die Reise.“

G 2 Staats⸗Papiere angestellten Geheimen Rechnungs⸗Rath Paris Die Nachrichten von der Escadre des Capitain Bazoche lau⸗

Ueber die 8n. den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife zu ver, ten nach wie vor dahin, daß er sich jedes Angriffes enthäͤlt Berlin⸗Potsdamer Eisenbahn leihen geruht. b und lediglich auf die Blokade beschraͤnkt. Er wartet mit ist im Verlage von George Gropius, Kömg Des Koͤnigs Majestaͤt babrn dem bei der I1ten Divisions, Schmerzen auf das Eintreffen der Verstaͤrkungen, die seiner Vauschule Nr. 12, Folgendes erschienen: Schule angestellten Lehrer J. F. A. C. Schall das Praͤdikat Rechnung nach, schon im Ien. aus Toulon und Brest abge⸗ Die Berlin⸗Potsdamer Eisenbahn. mf „Professor“ beizulegen und das fuͤr denselben ausgefertigte Pa⸗ gangen seyn sollten. Danach kann man sich denken, welche 72 dgr. unt Allerhöchstselbst zu vollziehen geruyhe. Geduldprobe er auszuhalten hat. Die Mexikaner reden immer

9 2s ment 4

Das Notariat des Gömör⸗Kishonter Komitats bringt von Seiten ihres Administrators, des Grafen Georg Andrassy, Mitdirektors der Ungrischen Akademie der Wissenschaften, felgende Preisfragen zur öffent⸗ lichen Kenntniß:

I. Was für Schaden hat die Donau seit den ältesten Zeiten in den Ungrischen Städten, als: Presburg. Raab, Komore, Gran, Waizen und vorzüglich in Ofen und Pesth, wie auch an andern Orten des Landes angerichtet? Dies soll mit vorzüglicher Rüchsicht auf Pesth und Ofen ausführlich und historisch genan mit Angabe der Guellen dargethan werden, wie auch, in⸗ soweit es möglich ist, die Ursachen der Ueberschwem⸗ mungen, wie und warum diese sich verbreiteten. Von den einlangenden Antworten sell die für die vorzüg⸗ lichste anerkannte mit 100, die zweite mit 50 und die dritte mit 30 St. Dukaten belehnt werden, unter der Bedingung, daß aus den drei gekrönten Preisschriften ein Ganzes zusammengestellt werden könne.

II. Welches wäre derjenigen Mittel, welche das Vermögen der beiden Städie überschreiten zu geschwei⸗ gen die zweckmäßigste Bauart in Pesih und Ofen, damit diese Städte durch eine der diesjährigen ähunliche, außerordentliche Ueberschwemmung, die sich wieder er⸗ eignen kann, nicht abermals in Schutt und Trümmer verwandelt werden? Diese Bauart soll nicht nur in Bezug auf die Häuser angegeben werden, sondern sich

aufzubieten, alle Vorgaͤnge im Osten mit der groͤßten Wach⸗ samkeit zu beobachten, um nur den Frieden zu erhalten. Sol⸗ len jedoch die beiden Nebenbuhler, der Großherr und Mehmed Ali, sich mit dem Status quo zufrieden geben, so muß man die Wage zwischen ihnen gleichhalten, keinem von Beiden zu nahe treten. Der Sultan erklaͤrt die Monopole in allen seinen Staa⸗ ten fuͤr aufgehoben. Sind darunter bloß die Länder zu verste⸗ hen, welche die Autoritaͤt der Pforte unmittelbar anerkennen, so hat die Sache kein weiteres Bedenken. Soll aber der Be⸗ fch sich auch auf Aegypten erstrecken, welches dem Namen nach allerdings zu den Staaten des Sultans gehoͤrt, so verwickelt sich die Frage. Der Pascha von Aegypten lebt, so zu sagen, ganz und gar von Monopolen; er ist der einzige Produzent in ganz Aegypten; nur von ihm kann man taußen, er stellt die Preise und der Ertrag dient ihm zum Unterhalt seines Heeres und seiner Flotte. Es laͤßt sich behr viel gegen diese Art der Ver⸗ waltung sagen, manches auch dafuͤr, allein hier haben wir es

einer Abbildung und einer Karte. Emo. dicg broschirt.

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Sinapius zu haben vermeinen, werden hierdurch auf⸗ gefordert, im obigen Termine entweder selbst oder durch einen gehörig informirten Bevollmächtigten, woszu die hiesigen Justizräthe Brandt und Schmidt und der Justiz⸗Kommissarius John in Vorschlag ge⸗ bracht werden, zu erscheinen und ihre Ansprüche an

schen Eheleute vom 11. August 1832 über 200 Thlr., die auf deren Grundstück zu Marienfelde No. 3 Rubr. 3 sub No. 3 ex decreto vom 11. Juni 1833 einge⸗ orderung selber, als Eigen⸗

tragen stehen, oder an die thümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefs⸗

die Masse geltend zu machen, widrigenfalls der Aus

bleibende mit seiner Forderung an die Masse präklu⸗ dirt und ihm deshalb gegen die übrigen Gläubiger

ein ewiges Stillschweigen anferlegt werden wird. Marienwerder, den 1. Juni 1888. Civil⸗Seuat des Königl. Ober⸗Landesgerichts Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. Ober⸗Landesgericht zu Marienwerder. Das freie Allodial⸗Rittergnt Przyrowa Nr. 145 im Kouitzer Kreise, abgeschätzt auf 7323 Thlr. 18 sgr. A pf. zufolge der nebst Hypotheken⸗Schein und den Bedin⸗ gungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll am 6. März 1839, Vormittags um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Nothwendiger Verkanf.

Dber⸗Landesgericht zu Bromberg. Das Rittergut Brzescie nebst Kaspral, im Ino⸗

. matarxsen ern. ns

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wraclawer Kreise, landschaftlich auf 41,431 Thlr. 11 sgr.

4 pf. abgeschätzt, soll am 9. März 1839, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe,

Hypotheken⸗Schein und Bedingungen sind im Büreau III.

einzusehen.

Alle unbekannten Real⸗Prätendenten und die Erben der verstorbenen Besitzer Joseph und Leopold, Gebrüder v. Busse, werden aufgeboten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens im Termine zu melden.

Auch werden die dem Aufenthalte nach unbekannten Gläubiger, die Kinder des früheren Besitzers, Leon v. Gastorowski, hierzu öffentlich vorgeladen.

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Proklama,

das Aufgebot eines verloren gegangenen Instruments

über ein auf Nieder Mittlau haftendes Kapital per 6000 Thlr. betreffend.

Auf dem im Jauerschen Fürstenthum und dessen Löwenberger Kreise gelegenen, dem Rittergutsbesitzer Rosemann gehörigen Gute Nieder⸗Mittlau haften sub Rubr. III No. 15 6000 Thlr. rückständige Kaufgelder für die Wirthschafts⸗Inspektor Grüttnerschen Erben aus dem Kauf⸗Kontrakte der Grüttnerschen Erben mit dem frühern Besitzer, von Axleben Magnus ge⸗ nannt, de dato 20. April und confirm. den 2. Sep⸗ tember 1808.

Das Kapital selbst ist von einem spätern Besitzer, dem Königlichen Oberst⸗Lieutenant von Thiele, jetzt auf Groß⸗Kloden bei Guhrau, an die Grüttnerschen Erben bezahlt, das darüber lautende, ihm mit Quit⸗ tung ausgehändigte Instrument, bestehend aus dem zweiten Exemplar des oben genannten Kauf⸗Kontrakts und der dazu gehörigen Intabulations⸗Recognition vom 10. Oktober 1808, aber durch die Kriegs⸗Ereignisse im Jahre 1813 angeblich verloren gegangen.

Behufs der Löschung dieser Post im Hypotheken⸗ buche werden auf den Antrag des Rittergutsbesitzers Rosemann alle diejenigen, welche an dieser zu löschenden Post und das darüber ausgefertigte Instrument als Inhaber, und dessen Erben, Cessionarien, Pfand⸗In⸗ haber oder aus irgend einem andern Grunde Ansprüche u haben vermeinen, aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf den 29. Oktoberd. J., Vermittags um 11 Uhr, vor dem Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Albinns anberaumten Termine anzumelden und zu bescheinigen, widrigenfalls sie mit ihren etwanigen Real⸗Ansprüchen auf das Grundstück selbst präkludirt, ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt, das Instrument für amortisirt erklärt und das Kapital selbst im Hypothekenbuche gelöscht werden wird.

Glogau, den 3. Juli 1838.

Erster Senat des Ober⸗Landesgerichts von MNiieder⸗Schlesien und der Lausitz. 1* Gr. v. Rittberg.

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„Nothwendiger Verkauf. 1 Die den Geschwistern v. Dankelmann resp. deren Erben zugehörigen, im Herzogthume Sachsen im Quer⸗ furter Kreise belegenen Alloolal⸗Rittergüter zu Loders⸗ leben, das Marschall⸗ und Schuttsacksche genannt, ab⸗ geschätzt auf 75,615 Thlr. 5 Kr. 6 pf. zufolge der nebst Hstpotheken⸗Schein in der Registratur einzusehenden vI ember d. J., VB am 29. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt Feenea. Die

Inhaber, Anspruch zu machen haben, werden zur An⸗ meldung desselben auf den 3. Januar 1839

.diejenigen, welche sich bis zu diesem n mit ihren Ansprüchen an die as ges Stillschweigen auferlegt werden soll. Marienwerder, den 24. August 1838.

19. g Proklaäam a. Gerichtlich nothwendiger Verkauf. Land⸗ und Stadtgericht zu Kottbus.

das Branntweinbreunen haftet, zufolge der nebst Hy⸗ potheken⸗Schein in unserer Registratur täglich einzu⸗ sehenden Taxe auf 5016 Thlr. 6 sgr. 6 pf. abgeschätzt, soll in nen auf

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3 0. Jan uar 1839

werden.

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Gerichtlicher Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 24. Februar 1838. Das in der Kurstraße Nr. 36 belegene Grundstück der Oehlschen Erben, taxirt zu 9599 Thlr. 28 sgr. 10 pf., soll

am 6. MNovember 1838, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle, Behufs der Auflösung der Ge⸗ meinschaft, in Form und mit Wirkung nothwendiger Subhastation, suͤbhastirt werden. Taxe und Hypothe⸗ kenschein sind in der Registratur einzusehen.

Termine öffentlich meistbietend verkauft Kottbus, den 30. Juli 188388.

8 Frön 8

Ediktal⸗Citation. Von dem Königl. Stadtgerichte hiesiger Residenz ist in dem über das Vermögen des Kaufmanns J. Meumögen am 27. März 1838 eröffneten Konkurs⸗ Prozesse ein Termin zur Anmeldung und Nachweisung der Ansprüche aller etwaigen unbekannten Gläubiger auf den 26. Oktoberc. a., Vormittags um 11 Uhr, vor dem Herrn Stadtgerichts⸗Rathe Beer angesetzt worden. Diese Gläubiger werden daher hierdurch auf⸗ gefordert, „sich bis zum Termine schriftlich, in demselben aber persönlich oder durch gesetzlich zulässige Bevoll⸗ mächtigte, wozu ihnen beim Mangel der Bekanntschaft die Herren Justiz⸗Kommissarien Hahn, Müller I. und Justizrath Pfendsack vorgeschlagen werden, zu melden, ihre Porderuügen, die Art und das Vorzugsrecht der⸗ selben anzugeben und die etwa vorhandenen schrift⸗ lichen Beweismittel beizubringen, demnächst aber die weitere rechtliche Einleitung der Sache zu gewärtigen, wogegen die Ausbleibenden mit ihren Ansprüchen von der Masse werden ausgeschlossen und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden. Gleichzeitig werden hierdurch die dem Aufenthalte nach unbekannte Theresia, geb. Namslauer, verehelichte Reumögen, und die unverehelichte Dorothea Nams⸗ lauer unter demselben Praejudiz vorgeladen. Breslau, den 26. Juni 1838. Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz. I. Abtheilung.

Rothwendiger Verkauf bei der Königl. Ge⸗

richts⸗Kommission zu Bitterfeld.

Die dem Gasthofsbesitzer Johanu Christoph Hebold

auf der Preuß. Krone zugehörigen Grundstücke, und

zwar:

1) der an der Bitterfeld⸗Delitzschen Chaussee unweit Holzweisig belegene Gasthof zur Preußischen Krone nebst Zubehör,

2) zwei walzende Acker, sogenannte Reinsdorfer oder

8g Gnpussfen in den Holzweisiger Dorfwiesen

gelegen,

eine walzeude Hufe Feld in Holzweisiger Dorf⸗

mark, wovon, zufolge der nebst Hypothekenschemn

resp. Hypotheken⸗Attest in der Registratur einzu⸗ sehenden Taxe, der Gasthof nebst Zubehör auf

9280 Thlr. 12 sgr., die zwei Acker Wiese auf 714

Thlr. 17 sgr. 6 pf. und die Hufe Feld auf 1789

Thlr. 13 sgr. 9 pf. mit Berücksichtigung der Ab⸗

2

vor den Deputirten, Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗ Direktor Fuchs, mit dem Bemerken vorgeladen, daß ermine nicht orderung und Dokument präkludirt und ihnen ein ewi⸗

Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

Das hier zu Kottbus belegene, im Hypothekenbuche Nr. 160 verzeichnete, mit einer Bäckerei⸗Anlage ver⸗ sehene und der verehelichten Bäckermeister Friederike Sophie Elias, gebornen Klingmüller, zugehörige Wohn⸗ haus, worauf die Braugerechtigkeit von 9 Bieren und

an gewöhnlicher Gerichtsstelle anstehenden Bietungs⸗

auch auf die Kanäle erstrecken, die wegen der Rein⸗ lichkeit der Stadt unumgänglich nothwendig sind, die aber in ihrem dermaligen Zustande, als vielleicht die Hauptursache der Zerstörung, nicht verbleiben dürfen. Die genaue Untersuchung und Beurtheilung der Pesther und Ofener Baumaterialien wird gleichfalls gefordert,

wordene Ban⸗Polizei.

und Zweckmäßigkeit dessen gefordert, ob nicht ein schon so oft und so vielseitig zur Sprache gebrachter Kanal durch Pesth, längs der wohlbekannten, tiefsten und vielleicht das alte Flußbett bildenden Linie, gezogen werden könnte, wohm anstatt in die Donau alle Kanäle der Stadt geleitet werden sollten, wodurch dann jede unterirdische Verbindung zwischen der Stadt und der Donau aufhören würde. RNur so könnte die daraus entstehende Gefahr beseitigt werden, daß die Donau außer den alten Kanälen sich auch noch audere unterirdische Wege eröffnete, welche bei dem gegen⸗ wärtigen System nur sehr schwer zu sperren seyn wer⸗ den. Uebrigens müßte dieser projektirte Haupt⸗Kanal sowohl an der Donau als am Waitzener Damme und bei seiner Einmündung in die Donau durch starke Wehren so zu handhaben seyn, daß, wenn die Gewässer der Donau ein gewisses Maaß überstiegen, diese daraus gauz ausgeschlossen werden könnten und nur dann

der Donau ein gewisses zu bestimmendes Maaß nicht überschreitet. Hieraus folgt, daß in diesem Haupt⸗ Kanale das Wasser von der Willkür abhinge, und daß derselbe den Fluthen der Donau keineswegs zu einem Ableitungs⸗Kanal dienen würde, sondern nur zur Aufnahme der Stadt⸗Kanäͤle, welche, unabhängig. von dem so wandelbaren Stande der Donau, sich in diesen Haupt⸗Kanal entleeren könnten und dem Drucke der Donau und ihrer Fluthen, so wie dem dadurch herbeigeführten Bersten welches bei dem gegenwär⸗ tigen System wann immer geschehen kann nicht ausgesetzt seyn würden.

Ferner fragt sich's: Würde wohl die Eefahr des Eisganges für immer beseitigt werden, wenn die Do⸗ nau in der Gegend beider Städte auf eine gewisse Normal⸗Breite gebracht würde, wie z. B. dort, wo die stehende Brücke projektirt wurde, und würde eine solche Regulirung nicht von der Palotaer Insel an durch die Absperrung der sogenannten Pesther, großen und kleinen Ofener⸗ und Margarethen⸗Insel, durch die Erweiterung des Donaubettes in der Gegend des Gerhardsberges auf der Pesther Seite und endlich durch die gänzliche Schließung des Soroksäͤrer Donau⸗ Armes am besten zu bewerkstelligen seyn? Demzufolge könnte der obenerwähnte Haupt⸗Kanal entweder bei diesem Schließungspunkt der Soroksaͤrer Donau, oder, wenn ein noch größerer Fall und größere Tiefe erfor⸗ dert werden sollte, im Strombette des abzuschließenden Soroklaͤrer Armes wieder in die Donau zurückgeführt werden.

Das für das besie auerkannte Werk wird mit 200 Stück Dukaten honorirt, und dieses wird sammt dem aus den gekrönten Preisschriften der ersten Frage zu⸗ sammengestellten Werke jedenfalls in Ungrischer Sprache gedruckt werden, und das dafür einkommende reine Er⸗ trägniß einzig und allein zum Ersatz der zu Grunde ge⸗ gangenen Werkzeuge der Pesther und Ofeuer Hand⸗ werker verwendet werden, wozu ein Comité von Sei⸗ ten des Pesther Komitats und der Pesther und Ofener Stadt erbeten werden soll.

Censoren über die auf beide Fragen eingehenden Werke werden drei vom Pesther Komitat und von dem Pesther und Ofener Stadt⸗Magistrat zu ernen⸗ nende, ferner drei aus der mathematischen Section der Ungrischen Gelehrten⸗Gesellschaft zu erbittende und drei von Seiten des Gömörer Komitats zu erwählende Mitglieder seyn.

Antworten auf beide Preisfragen werden nicht nur in Ungrischer, sondern auch in andern Sprachen an⸗

des Verfassers, aber mit einer Devise bezeichnet, von fremder Hand leserlich geschrieben und mit einem, den Namen des Verfassers einschließenden, mit derselben Devise wie das Manuscript bezeichneten Billet ver⸗ sehen seyn und frankirt an den Secretair der Unfs. Gelehrten⸗Gesellschaft Dr. Franz Schedel (Pesth, Schlangengasse Nr. 403) höchstens bis 1. März 1840 eingesendet werden.

Bekanntmachung.

Die neunzehnte Einzahlung von 5 Thalern auf die Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Actien wird nach §. 3 der Allerhöchst bestätigten Statuten hiermit angeordnet. Die Inhaber belieben diese Ein- zahlung vom 17. Oktober an

in Leipzig bis zum 24. Novemberd. J., Abends 7 Uhr, oder auch, jedoch spätestens bis zum

zugleich mit Bezugnahme auf die so sehr nöthig ge⸗

Ferner wird ein Gutachten über die Möglichkeit

Wasser hineingelassen würde, wenn der Wasserstand

genommen. Die Manuscripte müssen ohne den Namen J

Ansicht des Berliner Bahnhofes der Ber⸗ Eisenbahn. Sauber folg 7 ¼ sgr. 1 Dieselbe in Guache kolorirt. 1 Thlr. Uniformen der Berlin⸗Petsdamer Eisen bahn⸗Beamten. Kolorirt. 5 sgr. Karte der Berlin⸗Potsdamer Eisen haht in Folio. Schwarz. 10 sgr. Dieselbe kolorirt. 15 sgr. In Potsdam vorräthig bei Ferd. Riegel. Bei W. Engelmann in Leipzig ist so eben in Kommission erschienen und in allen Buchhandlunga Deutschlands, Berlin durch die Stuhrsche, Schlofasa Nr. 2, zu haben: Warum habe ich den Priesterstand verlassn und bin in den Ehestand getreten! Za J. Th. Spaan, vormals Römisch⸗ atholische Priester zu Harlem. Aus dem Holländ. Preis 7 ig. Der JInhalt dieser Schrift ist wahr und von hohem Interesse für jeden gebildeten Leser, dah Original macht großes Aufsehen in Holland.

Im Verlage von Joh. Ambr. Barth in Leihpan ist erschienen und in allen Buchhandlungen zn habe (Berlin bei Alex. Duncker, Französ. Str. No.

A NXEKIAOõO T A. Tomus JI. Athanasii Scholastici Emiseni de Novellis Constin tionibus imperatorum Justiniani Justinique commem tarium, anonymique seriptoris nεοι ⁷ϑαμεοι dragn auαdror: item fragmenta commentariorum à Theodon Hermopolitano, Philoxeno, Symbatio, anonymo serij tore de Novellis Constitutionibus imperatoris Juss niani conscriptorum. Ex codicibus manuscriptis qu- Bononiae, Florentiae, Lutetiae Parisiorum, Mediolam, Oxonii, Romae, Vindobonae reperiuntur edidit, in latinum sermonem transtulit, prolegomenis, adncen tione critica, indicibus instruxit G. E. Heimbach. Amaj. 50 ¼ Bogen. 5 Thlr. 15 sgr. Dies Werk, die Frucht einer mebrjährigen lice rarischen Reise des Verfassers durch Franhkreich und Italien, hofft um so mebr eine wohlwollende Aufnabme beim juristischen Publikum in Ansgruch

eben so schwierige als bisher vernachlässigte Wiu und Interpretation der Justinianischen Novellennene, bisher ungedruckte Quellen zu eröffnen. Indem ich auf die vielen neuen Resustate der Forschungen in der Urgeschichte der Justinianischen Rechtshücber welche der Verfasser in den Prolegomenen nieder gelegt hat, aufmerksam mache, bemerke ich zugleich dafs dies Werk auch für das Griechische und Ra. sische Kirchenrecht von Bedeutung ist, da die ersia Titel des Atbanasischen Novellen-Commentars 1 das zatusro“ des Phokianischen Nomocanon'’s 89 von da in die Kormeczaia Kniga ibertrage worden sind. 8

Jahrbuch für 1838. In der Unterzeichneten ist erschienen und an 18 Buchhandlungen versandt worden: Jahrbuch fuͤr 1838. erausgegeben von 2n82 58 . 1† 8124 n9 mit Beiträgen von Bessel, Oltmans, Leopold v. Buch, Käu Moser, Gauß, Oersted, Olbers und Schoun Svo. Kart. Preis 2 Thlr. Inhalt: Astronomische Ephemeride für 1838. T.- feln, um aus der Ephemeride den Aufgang der Sonn

berechnen. Tafeln zur Bestimmung der Höhen mh⸗ telst des Barometers von Gauß. Tafeln zur ve stimmung der Höhen vermittelst des Barometers ven J. Oltmans. Fafoln zur Verwandlung der Van⸗ meterscalen. Tafeln zur Verwandlung der Therme meterscalen. Tafeln zut Reduction des metrischen Bo⸗ rometers. Tafeln für Vergleichung der Französss und Englischen Maaße. Specisische Gewichte. LAu⸗ dehnung der Körper durch die Waͤrme. Ueber ne Temperatur von Jena. Ueber Fluth und Ebbe. Uega die Wettersäule. Bemerkungen über die wichtigfu Erscheinnngen in der Atmosphaͤre. Gebirgswanderm en im Norden und im Süden. Die Sternschnuhhe im August 1837. 8 Exemplare der früheren Jahrgänge für 1836 8 1837 sind gleichfalls noch zu haben und können dur alle Buchhandlungen hezogen werden.

Stuttgart und Tübingen, im Juni 1888.

Zu haben in der RNicolaischen Buchhandlung in Berlin

gaben gerichtlich abgeschätzt worden sind, sollen

17. November d. J., Ahends 7 Uhr, bei den in

nehmen zu dürfen, da es dazu bestimmt ist, für dee

für Orte zwischen 44° und 550 nördlicher Breite

unsere Ladung ans Land schafften.

J. G. Cottasche Buchhandlung⸗

(Brüdersir. Rr. 18), Elbing, Stettin, Stoip und Fhom

hier wieder eingetroffen. 8

Theremin

Dem Agenten des Fuͤrstenthums Neuchatel, ist unterm 19. September 1838 ein Patent

hierselbst,

1““

drucks in ihrem ganzen durch ein Modell erlaͤuterten Zusammenhange, ohne Jemand in der Anwendung be⸗ kannter Theile derselben zu behindern,

Jahre, von jenem Termine an gerechnet und fuͤr den

auf Acht Monarchie, ertheilt worden.

Umfang der 8

Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung

K zu Duͤsseldorf ist der Kandidat des Predigtamts H. K. F. Berkenkamp als Pfarrer der evangelischen Gemeinde zu Hol⸗ ten gewaͤhlt und bestaͤtigt worden. 8

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1“

66

Angekommen: Der Kaiserl. Russische Wirkliche Ge⸗

en⸗ Rath und Ober⸗Ceremonienmeister, Graf Iwan von oronzoff⸗Daschkoff, von Leipzig.

Abgereist: Der Kaiserl. Russische General der Kavalle⸗

rie und General⸗Adjutanitt, Fuͤrst Trube ch

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Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland.

Rußland und Polen.

b Petersburg, 15. Sept. Die hiesigen Zeitungen enthalten einen vom §. (20.) Juli d. J. datirten Tagesbefehl des General⸗Feldmarschalls Fuͤrsten von Warschau, wodurch ge⸗

nau bestimmt wird, wie es mit der Absonderung derjenigen

Soldaten gehalten werden soll, die in einem Feldlager oder bei anderen Truppen⸗Versammlungen von der epidemischen Augen⸗ S un⸗ befallen werden. Das Reglement S in 25 verschiedene Paragraphen und hat sich bereits bei dem Lager der 4 Infanterie⸗Corps in der Naͤhe von Warschau als sehr zweckmaͤßig erwiesen.

Im Laufe des Monats August sind 73,191 Personen zwi⸗ schen Petersburg und Zarskoje⸗Selo, und 26,088 zwischen Zarskoje⸗Selo und Pawlowsk auf der Eisenbahn gefahren. Die Gesammt⸗Einnahme belief sich auf 126,504 Rbl. 97 Kop.

Das Dampfschiff „Paris“ ist am 9ten d. M. nach einer Fahrt von sieben Tagen aus Havre in Kronstadt angekommen.

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8 Frankreich. „Pearis, 17. Sept. Der Koͤnig hat vorgestern das Gluͤck⸗ wunsch⸗ Schreiben der freien Stadt Frankfurt zur Geburt des Grafen von Paris in Empfang genommen. Abends war große Gesellschaft in den Tuilerieen.

Die zu New⸗York in Franzoͤsischer Sprache erscheinende „Estafette“, aus wescher wir gestern bereits eine auf die Mexi⸗ kanische Blokade bezuͤgliche Stelle mitgetheilt haben, unterhaͤlt eine fortgesetzte und uͤberaus lebhafte Polemik gegen die Nord⸗ Amerikanischen Journale, welche uͤber das Verfahren der Fran⸗ zoͤsischen Regierung Beschwerde fuͤhren, und es offenbar darauf abgesehen haben, eine feindselige Stimmung gegen Frankreich hervorzurufen, unter dem Vorwande, es kraͤnke die Rechte der Neutralen, und gehe mit ehrgeizigen, eroberungssuͤchtigen Plaͤ⸗ nen gegen Mexiko um. Zum Beweise, wie ruͤcksichtsvoll, scho⸗

nend und hoͤflich die Franzoͤsischen Kreuzer gegen Neutrale und namentlich gegen Amerikaner verfahren, ungeachtet der leidigen

Erfahrung, welche sie juͤngst an dem Amerikanischen Capi⸗ tain des „Lone“ gemacht haben, zum Beweise dessen theilt die „Estafeite“ aus dem „Courrier de la Nou⸗ velle Orleans“ eine oͤffentliche Erklaͤrung zweier Amerikaner mit, des Capitain Marsteller von der Goelette „Virgil“,

und eines Herrn Arthur Hugues, der sich als Passagier auf

dem naͤmlichen Fahrzeuge befand. Diese Beiden erzaͤhlen, wie igt: „Wir wurden von der Franzoͤsischen Brigg „Dunois“ an der Kuüͤste, nordwaͤrts von Tampico, roffen als wir gerade an griff uns und fuͤhrte

uns an Bord des Fahrzeuges. Wir versahen uns eines un⸗ freundlichen Empfanges, fanden aber den freundlichsten und zu⸗ vorkommensten, den man sich denken kann. Man lud uns zum Fruͤhstuͤck und bewirthete uns trefflich; darauf zeigte der Kom⸗ mandant, Schiffs⸗Lieutenant Guesdon, uns an, er wuͤrde uns nach Matamoros fuͤhren, einer

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Se. Köoͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich ist von Posen PI en. . 8—Sens vener hegess gte 1“ der im Lande wohnenden Franzosen Journal du Havre ist gleichfalls in lebhafte Polemik gegen

1b gedroht haben. auf eine als neu und eigenthuͤmlich erkannte Vorrich⸗ tung zum Streichen der Farben Behufs des Hand⸗

V Frankreich nicht ergreifen koͤnnen, weil Mexiko so gut wie gar

nische Fahrzeuge nehmen und in aller Geschwindigkeit Ameri⸗

St. Pe⸗

lei Zwangs⸗

entschiedener vom hartnaͤckigen Widerstande; man fuͤrchtet aber dUlloa faͤllt, werden alle ihre Heldenthaten auf 8ee . as

hinauslaufen.

die Englischen Zeitungen getreten, welche dem Franzoͤsischen Handel mit Amerikanischen Kapern unter Mexzikanischer Flagge Diese Drohung sey absurd. „Fuͤrs Erste muß man wissen, daß die Fahrzeuge, welche mit Baum⸗ wolle den Mississippi herunter und von Neu⸗Orleans in den Mexikanischen Golf gehen, fast durchgaͤngig Amerikanische sind. Die Amerikanischen, unter Mexikanischer Flagge segelnden Kor⸗ saren muͤßten sonach die Schiffe ihrer eigenen Landsleute an⸗ fallen, um sich der fuͤr Franzoͤsische Rechnung versendeten Baum⸗ wolle zu bemaͤchtigen. Man sagt ferner, Repressalien werde

keine Schiffe habe. Hat es keine Schiffe, wie kann es deren unter seiner Flagge ausruͤsten? Freilich, man kann Amerika⸗

kanische Matrosen zu Mexikanern naturalisiren. Wenn aber die Franzoͤsischen Kreuzer ein solches Korsaren⸗Fahrzeug aufgrei⸗ fen, das ganz frisch von Baltimore kommt und dessen Mann⸗ schaft Englisch spricht, so werden sie nach Flagge, Kaperbrief und Naturalisation nicht viel fragen, sondern die Leute fuͤr das traktiren, was sie sind, fuͤr Piraten. Gesetzt sogar, es gelaͤnge dieser Kaperei oder eigentlich Seeraͤuberei im Mexikanischen Golf und in den Schlupfwinkeln des Westindischen Archipels ein oder der andere gluͤckliche Fang, wo wollen sie mit ihren Prisen hin? Welcher neutrale Hafen wird die Raͤuber aufnehmen und ih⸗ nen gestatten, ihren Raub unterz⸗oringen? Selbst wo man sich kein Gewissen daraus machte, wuͤrde man sich sehr bedenken, Unwesen gegen eine Macht, wie Frankreich, Vorschub zu thun.

Dem Moniteur vom 17ten zufolge, haben bis jetzt fol⸗ gende bevollmaͤchtigte Minister, Gesandten und Residenten dem Koͤnige in besonderer Audienz die Antwortschreiben ihrer Sou⸗ veraine auf die Notification von der Geburt des Grafen von es uͤberreicht: der General Baron Fagel (Niederlande),

aron von Koͤnneritz (Koͤnigreich Sachsen), Graf Jenison (Bayern), Marquis d'Espeja (Spanien), General von Fleisch⸗ mann (Wuͤrttemberg), Herr von Gerstlacher (Baden), von Wey⸗ land (Sachsen⸗Weimar), Graf von Kielmannsegge (Hannover), Baron von Pappenheim (Großherzogthum Hessen).

Der Infant Ton Francisco de Paula gab gestern ein großes Diner, welchem der Preußische Gesandte beiwohnte.

nter den eingeladenen Spaniern bemerkte man den Herrn Mendizabal und den Grafen Toreno.

Dem Ministerium sollen in den letzten Tagen sehr befrie⸗ digende Nachrichten aus Konstantinopel zugegangen seyn. Der Vice⸗Koͤnig von Aegypten haͤtte sich den eindringlichen Vorstel⸗

lungen der vermitteinden Maͤchte bequemt und seine Plaͤne bei⸗

seite gesetzt. Sogar auf die Forderung, daß das Vice⸗Koͤnig⸗ thum in seinem Hause als erblich anerkannt werden sollte, haͤtte er verzichtet, seine Flotte nach Alexandrien zuruͤckberufen und dem Sultan, zum Pfande der Aussoͤhnung, reiche Geschenke uͤbersendet. Gleich nach Empfang dieser Nachrichten waͤre Ad⸗ miral Gallois mit seiner Flotte nach Toulon zuruͤckberufen worden. Ein Theil der Schiffe soll in Bereitschaft gesetzt wer⸗ den, nach Mexiko abzugehen. Das Ministerium soll nicht ohne große Besorgniß uͤber den dortigen Stand der Dinge seyn, und die Nachrichten des Kommandanten Bazoche, heißt es, stellen die Wegnahme von Veracruz und St. Juar d'Ulloa keineswe⸗

nicht mit der national oͤkonomischen, sondern mit der rein poli⸗ tischen Frage zu thun. Dem Mehmed Ali sein Monopol neh⸗ men, heißt, ihn entwaffnen, heißt die Aegyptische Macht zerstoͤ⸗ ren, und wir fragen: zu wessen Nutzen? Der Sultan nimmt freilich gern jede Gelegenheit wahr, dem übermaͤchtigen Pascha u schaden, ohne der uͤblen Folgen zu achten, welche seine Ver⸗ fuͤr ihn selbst herbeifuͤhren kann. Wie jener Mißguͤn⸗ stige in der Fabel setzt er ein Auge daran, damit sein Gegner beide verliert. Im Divan zu Konstantinopel kann Maͤßigung und richtige Beurtheilung der Weltlage nicht zu Hause seyn. Hier gilt Mehmed Ali schlechthin fuͤr einen Rebellen, der von Rechtswegen gezuͤchtigt und ausgerottet werden sollte, mit dem man aber leider Umstaͤnde machen muß. In Paris und London wird man die Aegyptische Macht nach ihrem Range und ihrer Bedeutung fuͤr den Orient anders zu schaͤtzen wissen. Jede Macht, die sich an den Kuͤsten des Mit⸗ telmeeres zu entwickeln und zu befestigen strebt, muß von Europa aus auf alle Weise unterstuͤtzt werden. Eine hier be⸗ reits bestehende Macht vernichten, heißt, sich ein Glied vom Leibe weghauen. Wir wuͤnschen das Mittelmeer von recht zahl⸗ reichen und bluͤhenden See⸗ und Handelsmaͤchten bevoölkert zu sehen. Darin liegt eine Garantie fuͤr die Unabhaͤngigkeit Europa's und Asiens. Wir wöuͤnschen fuͤr Alexandrien nicht minder, als fuͤr Konstantinopel, fuͤr Athen nicht minder als fuͤr Triest, fuͤr Genua wie fuͤr Neapel, wenn es moͤglich, die Zei⸗ ten des alten Flores zuruͤck, welcher das Mittellaͤndische Mee⸗ resbecken mit Regsamkeit und Reichthum, mit Handels⸗ und mit Kriegsflotten erfuͤllte; wir sehen ohne die geringste Eifer⸗ sucht England im Besitze Malta's und der Jonischen Inseln, und England goͤnnt uns den Besitz von Algier.“

An der Eisenbahnstrecke zwischen Paris und Pontoise (erste Section der Bahn nach Rouen und Havre) ist mit den Arbei⸗ ten ein ansehnlicher Anfang gemacht, und am 15ten wurde der Grundstein zu der Bruͤcke gelegt, auf welcher die Eisenbahn uͤber den Kanal von St. Denis hinweggehen soll. Man hat dazu die gegenwäaͤrtige Zeit benutzt, da die oberste Strecke des Kanals wegen Reparaturen trocken liegt. Der General⸗Direk⸗ tor, Graf Jaubert, und viele Herren vom Administrations Rathe, darunter der Herzog Decazes, Herr Odilon Barrot, Aguado und Andere mehr, waren zugegen. Der Minister, Herr Martin du Nord, stieg in Begleitung seines General⸗Secre⸗ tairs, Herrn Boulay von der Meurthe, und des Staatsraths Tarbé de Vauxclairs welcher die Stelle des abwesenden General⸗Direktors, Herrn Victor Legrand, vertrat, in das Bett des Kanals hinunter, und schlug mit dem Hammer auf den maͤchtig großen Stein, welcher am linken Ufer des Kanals die Grundlage der Bruͤckenmauer bilden soll. In den Stein wurde eine wohlverwahrte metallene Buͤchse ein⸗ geschlossen; sie enthaͤlt eine Muͤnze mit des Koͤnigs Bildniß und einer auf die Ceremonie bezuͤglichen Inschrift; ferner einen Auszug aus der Gesellschafts⸗Akte der Compagnie und die Na⸗ men der 4000 ersten Subscribenten. Nachher nahm der Mi⸗ nister die Arbeiten und die ausgesteckte Bahnlinie bis uͤber St. Denis hinaus in Augenschein. Die Administration hofft bis zum kuͤnftigen Mai eine erste Bahnstrecke von Paris bis gu dem vielbesuchten Thale von Montmorency fuͤr das Publi⸗

um eroͤffnen zu koͤnnen.

Die Truppenmaͤrsche nach der Schweizer⸗Graͤnze scheinen fortzudauern; das 39ste Linien⸗Regiment hat Befehl erhalten, von St. Etienne auszumarschiren; es geht nach Embrun und Biançon im Departement der Ober⸗Alpen.

Die neulich erwaͤhnte Bittschrift um Wahl⸗Reform, welche

ges als so leicht dar.

Das Journal des Deöbats stellt uͤber den juͤngst zwi⸗ schen Frankreich, England und der Pforte abgeschlossenen Han⸗ dels⸗Traktat folgende Betrachtungen an: „Man versichert, dieser Handels⸗Vertrag werde sich in seinem Ausfall den Tuͤrkischen

Finanzen guͤnstig erweisen und der Pforte reichlichere Zoll⸗Ein⸗

kuͤnfte schaffen als bisher. Das soll uns aufrichtig freuen. Alles, was der Tuͤrkei Kraft und Bestand verleihen kann, mu uns erwuͤnscht seyn, weil es sich deutlich zeigt, wie sehr ihr Ver⸗ fall den Europaͤischen Frieden gefaͤhrdet. Es ist ferner zu er⸗ warten, daß dieser Handels⸗Vertrag einen lebhafteren Verkehr zwischen der Tuͤrkei und den West⸗Europaͤischen Staaten zu

ege bringen, und den Anschluß der Pforte an das Europäͤi⸗ sche Staaten⸗System befoͤrdern wird. Auch dabei hat die Pforte nur zu gewinnen. Isolirt sie sich, so geht sie huͤlflos zu Grunde; in der Verbindung mit den Europaͤischen Staa⸗ ten findet sie Schutz und Haltung. Eine Klausel jedoch haͤtten wir aus dem Traktate hinweggewuͤnscht, weil sie den Frieden im Orient gefaͤhrden kann. Es waltet leider wischen dem Sultan und dem Aegyptischen Machthaber ein 1 unversoͤhnliches gegenseitiges Mißtrauen, und um es bei'm wahren Namen zu nennen, ein so leidenschaftlicher Haß ob, daß der geringste Anstoß den Ausbruch gefaͤhrlicher Feindselig⸗ keiten ser efatrgn kann. Frankreich, Oesterreich und England sehen sich genoͤthigt, ganzen Einfluß

den Wunsch aussprach, jeder National⸗Gardist sollte Waͤhler sevn, hat, wie man versichert, bereits 12,000 Unterschriften er⸗ halten, und es sollen im Allgemeinen unter 100 Personen, denen sie vorgelegt wurde, nur 4 ihre Unterschrift verweigert haben. Man hoͤrt zugleich, daß am 12ten eine Versammlung von Ge⸗ neralen und Öffizieren jeden Grades bei dem General Guillaume de Vaudoncourt stattgefunden hat, um eine Adresse an die Kam⸗

ß mern aufzusetzen, worin das Wahlrecht fuͤr saͤmmtliche Offiziere der

Armee und die Waͤhlbarkeit fuͤr die Generale und Obersten in An⸗ spruch genommen wird. Aehnliche Petitionen an die Deputirten⸗Kammer werden in der Provinz vorbereitet; zu Valence in der Dauphinse zirkulirt eine, deren Text, wie folgt, angegeben wird: „M. H.! Das Volk uͤber seine Rechte nicht belehren, ist Taͤuschung; es zur Ausuͤbung derselben nicht zu⸗ lassen, nachdem es sie kennt, ist Unterdruͤckung. Das Recht, an den Wahlen zur National⸗Repraͤsentation Theil zu nehmen, ist unter allen Rechten, welche dem zu den oͤffentlichen Lasten beisteuernden Buͤrger zustehen, das unmittelbarste und einleuch⸗ tendste. Wo dieses fehlt, laͤuft es mit allen anderen auf Taͤu⸗ schung h 6 Waͤhler waͤhlbar seyn. Dahin muß es kommen, Wahrheit die Nation sich selbst regiert. Sie sind berufen, m. H., diese Reform in's Werk zu setzen.“

Die Revue du XIX. Siecle versichert, Herr Auaust

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inaus. Jeder Steuerpflichtige soll Wähler und jeder damit itm

Kleemann besinde sich noch zur Stunde in Paris. Die Poo