1839 / 56 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

mit Vergnuͤgen meldet, in der letzten Zeit bedeutend vermindert und in der verflossenen Woche fast ganz aufgehoͤrt, weil sowohl der Preis des fremden Metalls als die Boͤrsen⸗Course auf dens Kontinent sich unguͤnstig gegen diese Operation gewendet aben. Eine Aufloͤsung der Spanischen Cortes scheint der Mor⸗ ning Chronicle nicht nothwendig, denn wenngleich die jetzi⸗

en Cortes, unter Toreno's Einfluß gewaͤhlt, keine makellose

ersammlung seyen, so haͤtten doch die Spanischen Deputirten durch Erfahrung schon so viel gewonnen, daß es der oͤffentli⸗ chen Meinung gelungen sey, eine Kontrolle uͤber die Ultras un⸗ ter ihnen auszuuͤben, und die Folge davon sey ein auf einen Vergleich der Parteien gegruͤndetes Kabinet gewesen, welches sich so tuͤchtig gezeigt habe, als man es von einem Spanischen Ministerium unter den jetzigen Umstaͤnden nur ermarten koͤnne; das gegenwaͤrtige Kabinet, wenigstens Pio Pito, sey der Koͤni⸗ gin genehm, es besitze das Vertrauen der militairischen Befehlshaber und habe auch die Liberalen zufriedengestellt; es gebe sich alle Muͤhe, Fonds aufzutreiben, und anscheinend mit Erfolg; glaube es durch die Cortes fuͤr den Augenblick in seinen Bestrebungen zur Beendigung des Buͤrgerkrieges behindert zu werden, so reiche die Prorogirung derselben hin; sollte es sie aber durchaus aufloͤsen wollen, so waͤre ihm zu rathen, sogleich andere Cortes zu berufen, da es, wenn es sich bloß auf den Hof und auf Espartero stuͤtze, der Intrigue ausgesetzt seyn wuͤrde und leicht eines Tages eben so unceremonioͤs behandelt werden köͤnnte, wie es selbst mit den Deputirten verfahren haͤtte.

Die Morning Chroniecle meldet heute: „Wir koͤnnen aus guter Quelle versichern, daß unser Gesandter in Meriko, Herr Pakenham, sehr beruhigende Unterredungen mit dem Ad⸗ miral Baudin und mit Santana gehabt hat, und daß die Reise, welche er gleich darauf nach der Hauptstadt Mexiko an⸗ getreten, das Anerbieten seiner freundschaftlichen Vermittelung wischen den beiden Parteien bezweckt. Man hegt die zuver⸗ sichelichste Hoffnung, daß die Mission des Herrn Pakenham den gewuͤnschten Erfolg haben wird.“

Bruͤssel, 20. Febr. Eine Unzahl von Neugierigen hatte sich gestern bei der Wiedereroͤffnung der Kammern um das Repraͤsentantenhaus, so wie in den umliegenden Gegenden, versammelt. Ueber die Art der ministeriellen Vorschlaͤge wal⸗ tete zwar nach dem Ausscheiden des Grafen von Merode kein Zweifel mehr, doch war man auf die naͤheren Eroͤrterungen, so wie auf die Haltung, welche die Kammer dabei annehmen wuͤrde, sehr gespannt. Zahlreiche Truppen⸗Abtheilungen (zwei Batatllone Infanterie und zwei Schwadronen Kavallerie, so wie eine Menge Gendarmen) waren in der Rue de la Loi und in der Naͤhe aufgestellt. Patrouillen der Buͤrger⸗Garde durch⸗ zogen außerdem die Stadt. Um 1 Uhr ward das Volks⸗Ge⸗ dränge so groß, daß die Circulation in jenen Straßen ganz un⸗ möͤglich wurde. Um 1 ½ Uhr wurden die Zugaͤnge zu den oͤf⸗ fentlichen Tribuͤnen geoͤffnet und in weniger als fuͤnf Minuten waren dieselben foͤrmlich mit Sturm in Besitz genommen. Um 1 ¾ Uhr nahmen die Mitglieder des diplomatischen Corps ihre

32 81 2 ü glaubt man berechtigt seyn zu dürfen, daß die Belgischen Kam⸗ mern die aͤäußerst kritische Lage des Landes nicht verkennen und mithin die von der Regierung vorgelegten, die Befestigung der wichtigsten Interessen Belgiens bezweckenden Gesetz⸗Vorschlaͤge annehmen. Die Belgische Regierung hat allerdings noch die Revolutions⸗Partei in Belgien zu bekaͤmpfen. Aber man zwei⸗ felt nicht daran, daß ihr dies gelingt, weil sie den Ernst dazu int. Dabei werden die Maͤchte ihrerseits nicht unterlassen, diejenigen Maßregeln zu ergreifen, welche unter allen Umstaͤnden verhindern werden, daß es der Revolu⸗ Üer gelaͤnge, ihre straͤflichen Absichten auch uͤber die raͤnzen Belgiens zu verpflanzen, so wie nicht weniger die be⸗ etroffenen und noch zu nehmenden Maßregeln der Maͤchte Hranase bieten, daß die Ausfuͤhrung des zwischen Holland und Belgien abzuschließenden Definitiv⸗Traktats ohne eigent⸗ 48* toͤrung der friedlichen Verhaͤltnisse voruͤbergeht. Dieses rauen belebt sicher Alle, welchen die wahren Interessen uropas am Herzen liegen, und sie bilden die stark uͤberwie⸗ e Wir glauben, nach neueren Mittheilungen, nicht, daß der Herr Graf von Muͤnch⸗Bellinghausen schon in den naͤchsten Tagen aus Wien hierher zuruͤckkehren werde. Wir haben uns immer noch der lichen Violin⸗Virtuosen Prume zu erfreuen; so oft er oͤffent⸗ lich auftritt, lohnt wahrhaft enthusiastischer Beifall seinem un⸗ ei Er reist uͤbermorgen nach Berlin ab. Im Handelsleben zeigt sich hier im Allgemeinen noch keine besondere Regsamkeit, wiewohl Schifffahrt und Frachtfuhrwesen wieder im Beginnen begriffen sind. die Wollsendungen vorerst auf, denn die dortigen Haͤuser wollen in der jetzigen Krisis selbst die fruͤher gekaufte Wolle nicht uͤber⸗ sendet haben. Unterdessen ruͤckt unsere Ostermesse heran und es waͤre in ihrem Interesse, bis dahin die Ruͤckkehr der Ver⸗ haͤltnisse in Belgien auf festere Grundlagen zu wuͤnschen. Von dem hiesigen Boͤrsenhandel ist jetzt wenig zu melden, da in der Erwartung des baldigen Ausganges der Belgischen Wirren die Dennoch behaupten die Fonds namentlich

werde die Sache Ministerium daruͤber sprochen haben, sei⸗

Nach Einigen soll er in Ueberlegung nehmen und mit seinem ehen; nach Anderen soll er ver Finfluß auf die National⸗Repraͤsentation anzuwen⸗ den, um eine Aenderung in der Zoll⸗Gesetzgebung hervorzu⸗

Auf dem sogenannten Mäͤrtyrerplatze hatten sich gestern ungefaͤhr 2000 Personen versammelt, wel und Fie Marseillaise sangen, und nachdem Es lebe Luxemburg! einandergingen. den seyn, die den Ruf: dem Koͤnige!“ hatten ertoͤnen lassen.

In Bezug auf das neuerdings von Herrn Dumortier er⸗ egen die Gebiets⸗Abtretung bemerkt der err Dumortier findet, daß man den gro⸗ influsses nicht genug benutzt habe. Sollen wir aber ganz offen reden, so gestehen wir, daß man n vielleicht schon zu sehr gebrauchte und daß man namentlich auf die Gesinnungen benachbarter Nationen nur all⸗ igen einer Kollision bemerklich gemacht

Deutschland.

Muͤnchen, 20. Febr. (A. Z.) Se. Majestaͤt der Koͤnig vor 9 Uhr Abends gluͤcklich in Innsbruck Die Angabe mehrerer Blaͤtter, als erscheine uͤber die neueste Ge⸗ asius ist dahin zu be⸗ sgezeichnete Gelehrte historischen Taschenbuchs, bis jetzt von liefern uͤbernommen hat. auch die kirch⸗

Der König ist ermäch ollands dienenden Traktate abzuschlie⸗ lien Bedingungen und Vorbehalten, nteresse des Landes nothwendig oder nütz⸗ Gegengezeichnet durch die Mi⸗

Nach Ansicht des §. 1. igenschaft als Bel⸗ loren nach den durch das bür⸗ ; haben wir in gemeinschaft⸗ befohlen und befehlen wie folgt: Folge der Traktate zwischen Belgien gien und Holland abgetre⸗ die Eigenschaft als wenn sie erklären, aten der gegenwärtigen Einrich⸗ schriftliche Zeuguiß der kompetenten

Einziger Art rennung Belgiens und H ßen und zu unterzeichnen, welche Se. Maäjestät im J lich halten wird. Gez. Leopold. nister de Theux, Willmar und Nothomb. „Wir Leopold, König der Belgier. Art. 4 der Constitution, welcher lautet gier wird erworben, behalten und ver gerliche Gesetzbuch festgestellten Rege licher Berathung mit den Kammern . Die Einwohner der in und den fünf Mächten und zwischen Bel tenen Theile von Luxemburg und Limburg, welche Belgier besitzen, können diese E daß es ihre Absicht sey, tungen zu behalten, und wenn sie das Behörde beibringen, daß sie ihr Domizil nach dem Grundgebiet ver⸗ legt haben, welches deftnitiv das Erklärung muß abgegeben werden Ratification des Traktates sonen volljährig und innerhalb ei rigkeit, wenn sie zur Zeit des Diese Erklärung soll in Person o zial⸗Vollmacht abgegeben werden. Ar terlichen und administrativen Gewalt, Gebrauch gemacht haben werden, sollen ½ ihres bisherigen Gehaltes behalten, bis ihnen eine audere Anstellung gegeben werden wird. (Gezeichnet und gegengezeichnet wie oben.)

Der Minister, der den ganzen Vortrag mit schwacher Stimme gehalten, hatte besonders den letzten Gesetzentwurf, mmer entstandenen Laͤrms, kaum vernehm⸗ Als aber die Worte „Eigenschaft als Bel⸗ gier“ vernommen wurden, riefen zahlreiche Stimmen: „Ich Der Name Belgier ist ohne⸗ Praͤsident stellte hierauf die Frage, ob Entwuͤrfe den Sectionen oder einer Kommis⸗ rr Dumor⸗ usdruͤcken ge⸗ Solche Worte, sagte er, dem Munde des Ministeriums am allerwenig⸗ nachdem es fruͤher so wuͤrdige Worte in den Man uͤbertreibe die Noth des Lan⸗ so leichter besiegeln zu koͤnnen. Muth und Ausdauer gesprochen? die man gern bewilligte? wozu die rnennungen im Heere vorge⸗ 1 Skrzynecki aus der Ferne herbeige⸗ daß man naͤmlich diesem General die Der Redner

zu Rathe g nen ganzen

che die Brabançonne sie: Es lebeꝛLimburg! Es lebe die Armee! gerufen, ruhig aus⸗ Spaͤter sollen einige Personen verhaftet wor⸗ „Es lebe die Republik!

zu haben scheint.

igenschaft behalten,

die Wohlth 5 1 schienene Schreiben

2S8 n89 Sens hens 5 8 Lönigrei elgien bildet. e bel des katholischen

binnen 6 Monaten vom Tage der n Hens 5 wenn die betreffenden Per⸗ nes Jahres nach erreichter Volljäh⸗ Beschlusses noch minderjährig sind. der durch Bevollmächtigte mit Spe⸗ t. 2. Die Beamten der rich⸗ welche von dieser Bestimmung

an gerechnet, gende Mehrheit.

zusehr die Fo nwesenheit des so treff⸗

ist am 16. Februar vergleichlichen Spiel. mmen. ofrath Thiersch ehestens ein Werk Hinblicken auf Goͤrres' Athan s Publizist so au

schichte mit Nach Belgien hoͤren aber

richtigen, daß der auch al den Jahrgang 1837 des Menzel herausgegeben, zu aͤchstens erscheinen und allerdings keineswegs aber den Athanasius besprechen, der bekanntlich erst 1838 erschienen ist.

Hannover, 22. Febr.

wegen des in der Ka bar machen koͤnnen.

Wolfgang Dasselbe wirden

Ich renoncire! lichen Verhaͤltnisse,

entsage derselben! dies entehrt! die beiden Gesetz⸗ sion uͤberwiesen werden sollen? Zunaͤchst nahm tier das Wort und ergoß sich in den heftigsten ge der Regierung.

Die Hannoversche Zeitung endes unter den amtlichen Nachrichten:

term 7ten v. M. bekaunt gemacht worden, daß die gte Allgemeine Stände⸗Versammlung des iner Majestät des Königs auf den 15ten äßig gewählte De⸗ adet worden ist, hätte wohl erwartet rten, welche von den dazu beru⸗ wählt worden, und welche das s des ganzen Königreichs übernom⸗ ihrer übernommenen Ver⸗ vorgeschriebenen Ordnung en indessen folgende Depu⸗ selbst Genüge geleistet, noch bei dem Erb⸗ räsidenten der zweiten Kammer ihr bisheri⸗ Resignationauf ihre Deputir⸗ nden, Advokat Detmold .jur. Meyer daselbst, 3) aufmann daselbst, 4) der De⸗ daselbst, 5) der Deputirte urg, 6) der Deputirte ,7) der Deputirte der 8) der Depu⸗

enthaͤlt Nachsteh Speculation ruht.

achdem un am 29. Juni v. J. verta Königreichs auf Befehl Se d. M. wiederum berufen sey und jeder ordnungsm putirte dazu besonders verabl gen, daß diejenigen Deputi fenen Corporationen und Distri ehrenvolle Amt eines Vertreter men und nicht wieder niedergelegt haben, pflichtung gewissenhaft nachkommen und der die schuldige Folge leisten tirte weder der Aufforderung Landmarschall, noch bei dem P s Ausbleiben entschuldigt, noch endlich eine angezeigt: 1) der Deputirte der Stadt Mü⸗ bierselbst, 2) der Deputirte der Stadt Lünebur der Deputirte der Stadt Uelzen, Achtmann K putirte der Stadt Celle, Kaufmann Schulz der Stadt Harburg, Dr. Christiani zu Lüneb der Stadt Stade, Senator Haverkampf daselbst, Stadt⸗Syndikus Lang zu Verden, Amtmann Bening, 9) der Deputtrte dem Fürstenthüume Grubenhagen,

an unserer Boͤrse einen hohen und festen Stand.

Vor einigen Tagen war der Koͤnigl. Preußische General⸗

Lieutenant und Vice⸗-Gouverneur der Bundes⸗Festung Mainz, Freiherr von Muͤffling, hier anwesend. Se. Durchlaucht der vo

gen die Vorschlaͤ haͤtte man aus sten erwartet, Mund des Koͤnigs gelegt. des, um dessen Schande um Wozu habe man fruͤher v wozu Abgaben gefordert, Ruͤstungen vermehrt, nommen und den Genera rufen? Eins nur fehle jetzt noch, Thuͤr weise, weil erklaͤrte, daß ier zu seyn,

ach diesem

n Nassau traf gestern hier ein.

Schweiz.

1b Gestern, sagt der Republikaner, fand eine Versammlung von beilaͤufig hundert Personen in Waͤden⸗ schweil statt, unter denselben auch Leute vom rechten See⸗Ufer und aus dem Bezirke Hinweil. zum Praͤsidenten und Dr. Schmid zum Aktuar erwaͤhlt. Resultat der Verhandlung ist uns nur so weit bekannt, daß im Sinne der Versammlung liegt, Strauß duͤrfe unter keinen Umstaͤnden nach Zuͤrich kommen, und daß fuͤr diesen Zweck von moͤglichst vielen Gemeinden Petitionen an den Großen und den Regierungs⸗Rath abgehen sollen. wird verlangt werden.

werden

so viele E Zuͤrich, 14. Febr.

o verlange. es das Ausland so verlang Herr Huͤrliman⸗Landis ward

diesen Umstaͤnden sich schaͤme, ein Bel⸗ so stolz er auch sonst auf diese B. Redner nahm Herr Pirson das nen Vorgaͤnger an Heftigkeit wo moͤglich

will vor allen Dingen wissen,“ sagte er, drei Minister sind und warum die drei H. bevor Judas seinen Verrath ausuͤbte, bei welchem der Herr den Vorsitz fuͤhrte. Mahl an hohem Orte statt (Reclama⸗

enennung waͤre. Wort, der sei⸗

„warum hier nur anderen ausgeschie⸗ 1 den sind? 820 Aufhebung der Hochschule das Abendmahl statt, nd auch ein

Stadt Buvxtehude, tirte der Bentheimschen Städte, Bürgermeister Westerhausen, aus

Gestern fa Itgiten.

Plaͤtze ein. Bald darauf erschienen auch säͤmmtliche Re⸗ praͤsentanten, die man bald in lebhaften Gespraͤchen mit einander sah. Um 2 Uhr erschienen die drei Minister (Herr de Theux, Minister des Innern und der auswaͤr⸗ tigen Angelegenheiten, Herr Willmar, Kriegs⸗ Minister, und Herr Nothomb, Minister der oͤffentlichen Arbeiten) und ogen sogleich Aller Augen auf sich. Um 2 ¼ Uhr nahm Herr Raikem den Praͤsidentenstuhl ein, worauf der namentliche Auf⸗ ruf der Mitglieder begann; es waren 89 zugegen und 13 ab⸗ wesend. Demnaͤchst bestieg der Minister des Innern und der auswaͤrtigen Angelegenheiten die Rednerbuͤhne. Er knuͤpfte sei⸗ nen Vortrag zunaͤchst an den Bericht, den er in der Kammer am 1sten d. M. abgestattet und der damit endigte, daß die Re⸗ gierung neue Unterhandlungen in London angeknuͤpft. „Die Hoffnungen,“ sagte er, „welche man von dem Erfolg der neuen Bestrebungen zu hegen berechtigt war, waren allerdings sehr zweifelhaft, aber auch nicht von aller Begruͤndung entbloͤßt, so lange man nicht wußte, ob das Haager Kabinet seine einfache und vollstaͤndige Zustimmung zu den Vorschlaͤgen vom 23. Ja⸗ nuar geben wuͤrde.“ Demnaͤchst theilte der Minister die Vor⸗ schlaͤge mit, die von der Regierung gemacht und die von London aus darauf ertheilt worden. Der Umstand, daß der Koͤnig der Nie⸗ derlande die Traktate bereits angenommen, machte es der Konfersnz ganz unmoͤglich, auf die neuen Propositionen einzugehen. Der Minister fuhr dann folgendermaßen fort: „Die Regierung hat die Ueberzeugung erlangt, daß sie, ohne wesentliche Interessen des Landes zu verletzen, nicht laͤnger umhin kann, die Kammer um Ermaͤchtigung zur Unterzeichnung der Antraͤge vom 23. Ja⸗ nuar d. J. zu bitten, in welchen die Bestimmungen des Trak⸗ tats vom 15. November in Betreff des Grundgebietes wieder⸗ holt werden.“ Und am Schluß des Berichtes heißt es: „Wir koͤnnen es wohl sagen, daß die wirklich harte und nachtheilige Bedingung des Friedens die Abtretung eines Theils von Lim⸗ burg und von Luxemburg ist, aber diese Abtretung ist, wie wir zugleich bekennen muͤssen, nicht zu vermeiden, da die Na⸗ tionen eben so wenig als die Individuen gehalten seyn koͤn⸗ nen, das Unmoöoͤgliche zu thun. Eben so wie die Revolution von 1830 vor den Festungen⸗ Mastricht und Luxemburg stehen bleiben mußte, eben so haben auch wir die poli⸗ tischen Dokumente in Betreff des Grundgebiets nicht kraft⸗ los machen koͤnnen, und eben so wenig koͤnnen wir die Ueber⸗ einstimmung der Maͤchte hindern, die Ueberweisung des einmal abgetretenen Theiles zu fordern. Alles also, was wir nun noch im Interesse der Bewohner der mit Belgien vereinigten Pro⸗ vinzen thun koͤnnen, werden wir mit Eifer thun. Es ist daher an Ihnen, meine Herren, uͤber den Friedens⸗Traktat zu be⸗ schließen, den die Regierung Ihnen zur Annahme vorlegt. Bei den Diskussionen, die nunmehr bevorstehen, werden Sie Jeder einzeln das allgemeine Wohl vor Augen haben. Sie werden die Gruͤndlichkeit der Eroͤrterung mit den dringenden Forderungen jener Interessen in Einklang bringen, die eine schleunige Entscheidung der das ganze Land bewegenden Frage verlangen.“ Der so endende Bericht ist schriftlich abgefaßt und unterzeichnet: „Der Ritter de -1 ecz⸗ de Mayland. Nach Mittheilung . 28 verlas der Minister die beiden fol⸗ Entwuͤrfe: . vere VII König der Belgier, haben unsern Minister des Innern und der auswärtigen Angelegenheiten beauftragt, den Kammern in Unserem Namen einen Gesetz⸗Entwurf Sftne g. des⸗ sen Inhalt ist wie folgt: In Erwägung, daß durch ihr Protokoll vom 23. Januar 1839 die Bevollmächtigten der fünf in London zu einer 8 vereinigten Mächte, Belgien und Holland die Grund⸗ züge der Trennung wisaen beiden Ländern vorgeschlagen haben; nach Ansicht des Axt. 68. der Constitution; nach Durchsicht des Gesetzes vom 7. September 1831; haben wir, in gemeinschaftlicher Beralhung mit den Kammern, dekretirt und befohlen wie folgt;

Der Graf Gloria, erster Praͤ und Ober⸗Intendant der Koͤnigl. Archive, ist am 11ten d. M. mit Tode abgegangen.

Rom, 12. Febr.

Ministerbank) und heute wird Verrath geuͤbt 66 8 Pö. Mincsags den Koͤnig. Morgen wird von Turin, 15. Febr. seres tapfern Heeres verlangen, von Offizieren, welche die Re⸗ da sie bereits wußte, Dies ist ohne Zweifel um alles Geld, das die Kammer bewilligte, in ich habe von Verrath gesprochen, hes bedurft, um die schoͤne ch drei Feiglinge zu vernichten,

(Herr v. Merode „Grob’ or allen Dingen muͤssen wir zuruͤckgezogen, die so feig ver⸗ Durch wen?) Herren Ernst und v. Huart ck; sie haͤtten das Kabinet verlassen, Wenn man mich dazu noͤthigt, wer so etwas ausgesprochen. sehr; uͤberdies hat er seinen Fehler (Bei dieser deutlichen Hinweisung auf Herrn Kammer in ein Gelachter aus.) Herr von n wuͤrde, in dieser Versamm⸗ Gegenstande der Debatte Frage des Herrn

dem Fürstenthume Göt⸗

tionen auf der Hder Deputirte Oeko⸗

10) der Deputirte Bauermeister Coß, aus tingen, 11) der Deputirte Vollhhöfner Möller, 12) 1 nom Schmidt, aus dem Fürstenthume Lüneburg, 13) der Hausmann Wittkopf, 14) der Hausmann Schacht, Deputirte der Grundbesitz Hofbesitzer Schriefer, desgleichen der Geest u issair Wehner, 18) der

hnen die Verabschiedung un die Beurlaubung jener Masse

gierung eben erst ernannte, eben, nicht beduͤrfen wuͤrde.

(A. Z.) Das angekuͤndigte Feuerwerk von der Engelsburg, welches der Papst dem Großfuͤrsten Thron⸗ folger von Rußland zu Ehren geben wollte, wird nicht stattfin⸗ den, da die Arbeiter bei der Kuͤrze der Zeit mit den dazu er⸗ forderlichen Zubereitungen nicht fertig werden konnten. Gestern Abend war Ball bei Torlonia, heute Abend bei dem Russischen Gesandten zu Ehren des Russischen Thronfolgers und des Kronprinzen von Bagyern, der sein strenges Incognito hier Dieser reist morgen fruͤh nach dem Suͤden,

15) der Haunptmann Böse, er in den Bremischen Marschen, nd des Herzogthums Verden, Bürgermeister Storkmann, tubbe, Deputirte der Freien der Grafschaft Hoya dbesitzer; 20) der Advokat Bud⸗ 22) der Kolon Möllman, Depu⸗ 23) der Bürger⸗

man ihrer gar nur geschehen, Einem Monat auszugeben. M. H. und allerdings hat es des Ver Einmuͤthigkeit der Nation dur von denen der Eine Soldat ist. heiten sind keine Gruͤnde!“) wissen, warum die drei Minister sich leumdet worden?“ hat auszusprechen gewagt: zoͤgen sich wie Feiglinge zuruͤ ohne ihre Gruͤnde an so werde ich auch sagen, achte indessen den seitdem gut gemacht. v. Merode bricht die Merode sagte, daß es angemessener sey keine Privat⸗Aeußerungen zum chen. Herr Gendebien schloß sich der worauf einer der verabschiedeten Minister, daß er von Anfang an er und sein Freund Huart man muͤsse sich von bloßen Drohungen lassen und nur der Gewalt selbst weichen; ihren Abschied gefordert. gen bemerkte, hier sey nicht der inen Kabinets⸗Mitgliedes zu eroͤr⸗ seinem Gewissen ch das Kabinet noch nicht wieder komplettirt so liege es bloß daran, daß Schritte dieserhalb gethan, obn zu finden,

17) der Moor⸗Comm 19) der Vollmeier S und Diepholz und der übrigen Grun denberg, 21) der Gutsbesitzer König, tirte der Grundbesitzer im Fürstenthum Osnabrück, dbeck, Deputirter der Grundbesitzer in der Grafschaft Die Städte und die Grundbesitzer, welche die vorstehend zeigten durch die Wahl selbst,

meister Nor nicht abgelegt hat.

bezeichneten Deputirten erwählt haben, jener nach dem Norden.

daß sie einen Werth auf dieses Wahlrecht legen. Jndem sie davon en, verlangen sie eine Ausführung des gegebe⸗ Sie können diese mit Recht so lange erwarten, der von ihnen gewählte Deputirte den Auftrag abgelehnt oder seine rkennen gegeben hat. Die durch die Uebernahme des nzelnen bisher nicht erschienenen Deputirten zweiter als insbesondere die die Bestimmungen des die nothwendige Rücksicht auf die Rückwirkung ordnungswidrigen Verhaltens welche das Wohl des Landes berathen und be⸗ f die Schritte der Regierung, auf das Wohl des Landes selbst, ein unnützes, der Landes⸗Kasse kostbares Aufh ammern, dies sind Punkte, deren ß mit Ernst darauf Be⸗ einer ferner nicht zu duldenden Die vorbenannten Deputirten der ammer der Allgemeinen Stände⸗Versammlung des den nun hiermit abermals aufgefordert, ihrer Obliegenheit und entweder zu erscheinen oder ihre Resignation das Eine oder das Andere bis zum isten k. M. so wird die Resignation des einzelnen Deputirten re⸗ enommen und sodann weiter verfügt werden, was Hannover, den 21. Februar 1839. Majestät des Königs. Kabinet Seiner und Kabinets⸗Minister, G. Frh.

(Herr de Theux: Spanien.

Madrid, 12. Febr. Die hiesigen Blaͤtter beschaͤftigen sich saͤmmtlich mit der Prorogirung der Cortes und weisen darauf hin, daß die Steuern nicht ohne Genehmigung der Cortes er⸗ hoben werden duͤrfen und daß die Regierung sich daher doch wohl genoͤthigt sehen werde, die Cortes bald wieder einzuberu⸗ fen, weshalb auch viele Deputirte noch in Madrid geblieben Die Hof⸗Zeitung vertheidigt natuͤrlich diese Maaß⸗ regel, obwohl sie zugiebt, daß die Minister dadurch eine große Verantwortlichkeit auf sich geladen haͤtten, und daß auch nur die dringendste Nothwendigkeit sie habe veranlassen koͤnnen, die⸗ sen Schritt zu thun. heißt hier, daß Catalonien, im Falle der beabsichtigte Handels⸗Traktat mit England wirklich zu Stande komme, sich fuͤr unabhaͤngig oder fuͤr Don Carlos erklaͤren werde.

Herr Mariano Carnerero, fruͤher Secretair bei der Spa⸗ nischen Gesandtschaft in St. Petersburg und Paris und zuletzt Geschaͤftstraͤger in Wien, ist zum außerordentlichen Gesandten und bevollmaͤchtigten Minister in der Schweiz ernannt worden. Er wird sich uͤber Paris auf seinen neuen Posten begeben.

Der Morning Chroniele wird von ihrem Korrespon⸗ denten in Madrid vom 9. Februar Folgendes geschrieben: „Die parlamentarischen Arbeiten der Cortes haben ein uner⸗ wartetes, aber nicht unverdientes Ende genommen. Beginn der heutigen Sitzung bestieg in beiden Kammern einer der Minister die Rednerbuͤhne und verlas, zum großen Erstau⸗ nen der Senatoren und Deputirten, ein Koͤnigliches Dekret wodurch die Cortes auf unbestimmte Zeit vertagt werden. Man erwartet jetzt taͤglich, das Aufloͤsungs⸗Dekret erscheinen zu sehen, doch scheint bis jetzt noch nichts der Art beschlossen worden zu hat den Vortheil, daß die Regierung 1 ezember von den Beschraͤnkungen frei ist, welche die Anwesenheit der Cortes in der Hauptstadt ihr auferlegt, und daß sie daher ungehindert die Maßregeln ergrei⸗ ten kann, die sie fuͤr das Wohl des Landes als unerlaͤßlich be⸗ frachtet, waͤhrend bei einer Aufloͤsung der Cortes in drei Mo⸗ naten ö Süean Bagn. jener Vortheil auch durch die Gewißheit aufgewogen, daß e neue Wahl ganz zu Gunsten des Ministeriunss augfaclen 8n Die Minister haben sich, wie gesagt, noch nicht entschieden. Die Maßregel wird uͤbrigens von allen wahren Freunden des Landes entschieden gebilligt.“

Spanische Graͤnze.

Gebrauch gemacht hab nen Mandats.

Resignation zu e Mandats den ei Kammer auferlegte Pflicht im Allgemeinen sowohl durch das ständische Reglement und durch desselben ihnen obliege Geschäfts⸗Ordnung, ständischer Deputi fördern sollen, au

nde Verbindlichkeit,

Pirson an, 1t Ernst, das Wort nahm und erklaͤrte, gegen ein getheiltes K haͤtten immer gesagt nicht einschuͤchtern

darum haͤtten sie denn auch Minister des Auswaͤrti otive jedes einze Jeder nach

Verhandlungen in den K : um die Nothwendigkeit zu zeigen, da dacht genommen werden muüß,

abinet gewesen; bühr baldigst entgegenzuwirken.

baldigst zu genügen, anzuzeigen. nicht geschehen, glementsmäßig ang Ordnung und Recht erfordern Auf besonderen Befehl Setner Majestät des Königs. Der Staats⸗ von Schele.“

Wiesbaden, 20. Febr. datirte landesherrliche Verordnu der Wahl⸗Versammlung zu der Landstaͤnde des Herzogthums N dieser Verordnung lautet, wie folgt: desherrlichen Edikte vom vember 1815 wird mit gegenw Erneuerung der im Jahre 1832 ren erwaͤhlten Landes⸗Deputirten⸗Ve neue Wahl der sechs Stimmfuͤhrer der a thuͤmer bei der Herrenbank erforderlich. laucht haben daher zu verfuͤgen geruht, glieder der Wahl⸗Versammlu zu der Herrenbank zu der Landes⸗Deputirten⸗ guͤtertsten Grund so wie aus den Geistlichkeit und den Vorstehern der hoͤheren Lehr⸗A oͤffentlichen Kenntniß gebracht werden sollen.“ Versammlungen werden vom 4. bis zum 9. Maͤrz zu Wiesba⸗ den, Weilburg und Rennerod gehalten.

Frankfurt a. M., 22. Febr. Bruͤssel eingetroffenen Nachrichten befriedigen insofern, als man dadurch die Ueberzeugung gewonnen, daß es der Belgischen Regierung Ernst ist, den Forderungen des Rechts und der Maͤchte nicht zu widerstehen, sondern gemachten Propositionen beizutreten.

Ort, die M

es bisher noch keine obwohl es nicht schwer geworden dem Mini⸗ bei seinem gegenwaͤrtigen Schritt angeschlossen haͤt⸗ erode sagte, er habe sich deshalb zuruͤckge⸗ weil sein Vorschlag, daß der Koͤnig eine Protestation Londoner Konferenz einsenden solle, Herr Pollénus erklaͤrte, er habe inisteriellen Vorschlaͤge den doch wisse, daß die schon festgestellt sey.

Hier ist eine vom 14. Februar ng erschienen, die Anordnung bevorstehenden neuen Wahl der assau betreffend. Der Eingang Nach Maßgabe der lan⸗ %½. September 1814 aͤrtigem Jahre eine vollstaͤndige auf die Dauer von sieben Jah⸗ rsammlung, so wie eine deligen Grund⸗Eigen⸗ Se. Herzogl. Durch⸗ daß die Listen der Mit⸗ resp. Wahl⸗Kandidaten deligen Grund⸗Eigenthuͤmern und Versammlung aus der Klasse der be⸗ Eigenthuͤmer und groͤßeren Gewerbe⸗Besitzer, Vorstehern der evangelischen und katholischen nstalten zur Die Wahl⸗

sterium auch err von M

gegen die Beschluͤsse der nicht durchgegangen waͤre. um so weniger dagegen, daß die m Sectionen uͤbersandt wuͤrden, der Mehrzahl aller M behauptete uͤbrigens, Belgischen Constitution seyn, welche genau mit

Die Prorogiru wenigstens bis in den

Der Red⸗ eine Verletzung der die Belgischen Pro⸗ Begraͤnzung au

es wuͤrde

bisherigen Abtretung bewillige; id dadurch verletzen.

bien schlossen sich dieser Be⸗ daß selbst dann, wenn die orschlaͤgen ertheilen wollte, rt. 131 der Verfassung vorschreibe,

elben eine Veraͤnderung vorgenommen wer⸗ ufgeloͤst und neue

Indessen, meinte an die Sectionen nichts praͤ⸗ einmuͤthig zugestanden. Um

seinen E Die Herren

Dumortier und Gende n und Ersterer meinte, Kammer ihre Einwilligung sie es nicht duͤrfe, daß, wenn in derse den soll, die bestehenden Kammern vorher a zu diesem Behufe gewaͤhlt wer er, werde durch die Ueberweisun judizirt, und so wurde denn diese 4 ½¼ Uhr ward die Sitzung aufgebo Ueber die Antwort, welche der der Handels⸗Kammer in Betreff der ben haben soll, sind in Antwerpen na Commerce

aus oen a Andererseits wird aber

hauptung a

den muͤßten. Am 10. Februar hat Don Carlos

in Begleitung der Prinzessin von Beira, des Pri⸗ 2. 2 Prinzen von is von Valdespina, und seiner Adjutanten bei Bergara evue uͤber fuͤnf Bataillone Infanterie und vier Schwa⸗ dronen Kavallerie abgehalten.

Man wollte in Bayonne wissen, daß die Fueristen ihren

Die neuesten aus

Koͤnig auf die Vorstellung Schelde⸗Schifffahrt gege⸗ ch dem dortigen J Berichte im Umlauf.

den von der Konferenz Auch zu der Hoffnung

verschiedene

237

Anfuͤhrer Musaagorri gefangen genommen und gedeoht haͤtten,

ihn zu erschießen, wenn sie ihren ruͤckstaändigen Sold nicht er⸗ 11A1“ II1““

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Der Bericht, welchen der General Santana uͤber die Vor⸗ fälle in Veracruz am 5. Dezember an den Mexikanischen Kriegs⸗ Minister abgestattet hat, lautet folgendermaßen:

„Excellenz! Ich habe die Ehre, Ihnen jetzt (2 Uhr Mittags) zur Benachrichtigung für Se. Excelleuz den Herrn Präsidenten mitzuthei⸗ len, daß ich, unmittelbar nach dem Empfang Ihres Befehls, das Militatr⸗Kommando dieses Departements zu übernehmen, dem Gene⸗ ral Don Mariauo Arista den Auftrag ertheilte, sich mit der Truppen⸗ Abtheilung unter seinem Kommando in Eil⸗Märschen nach Santa zu begeben, um dort meine Befehle zu erwarten, und dem Kom⸗“ mandanten von Puente Nacional, sich mit gleicher Schnelligkeit in Marsch zu setzen und unter die Befehle des erwähnten Generals zu stellen. Ohne Zeitverluc begab ich mich selbst nach Veracruz, über⸗ nahm das Kommando von Sr. Excellenz dem General Don Manuel Rincon und theilte dem Contre⸗Admiral des Französischen Geschwa⸗ ders das Dekret des Kongresses mit, welches die Kriegs⸗Erklärung der Mexikanischen Nation gegen die Französische Regierung entbält, so wie die Anzeige, daß die am 28sten v. M. abgeschlossene Con⸗ vention nicht genehmigt worden sey. Der Contre⸗Admiral ant⸗ wortete mir gestern um 6 Uhr Nachmittags mit Anmaßung, daß die Mexikanische Regierung einen großen Fehler durch ihre Kriegs⸗ Erklärung gegen Frankreich begangen habe, daß dieses Verfahren ihn veranlassen köonnte, die Stadt ohne Weiteres zu zerstören, daß er aber in Betracht ziehe, daß sie nicht schuld sey an einem Irrthum, den er die Mexikaner büßen lassen werde, wozu er noch andere Ausdrücke fügte, sehr kränfend für die Rational⸗Ehre vad die Truppen, welche die Regierung unter meine Befehle gestellt hat. Ich erwiederte den Individuen, welche das Schreiben brachten, daß es einiger Stunden be⸗ dürfe, um Antwort zu geben, und demzufolge wurde Zeit zur Unterhandlung bis 8 Uhr Morgens gegeben, eine Uebereinkunft, von der die Frauzösischen Abgesaudten mir versprachen, den Chef des Geschwaders in Kennt⸗ niß setzen zu wollen. Gegen 8 Uhr Abends fand sich der Konsul Ibrer Großbritanischen Maäjestät bei mir ein; derselbe war am Bord der Brigg „le Cuirassier“ gewesen und hatte mit Herrn Baudin ge⸗ sprochen, der ihn ausdrücklich beauftragte, sich zu mir zu begeben und mir in seinem Namen die Versicherung zu geben, daß er nicht die Absicht habe, sein Feuer auf die Stadt zu richten, es wäre denn, daß er sich auf dem Wege der Repressalien dazu gezwungen fände. Des⸗ senungeachtet hatte ich schon vom Nachmittage an meine Vorsichts⸗ Maßregeln getroffen und zum Vereinigungspunkt für die Truppen die Linie bestimmt, welche die Kasernen der Stadt nach der Seite ihrer Stellung hin bilden, auch hatte ich an meine Waffengenossen die Proclamation gerichtet, welche ich Ew. Excellenz abschriftlich mittheile, und die wegen Kürze der Zeit nicht hat gedruckt werden können Gegen 10 Uhr Abends traf der General Arista in der Stadt ein und blieb daselbst, nachdem wir die Opera⸗ tionen verabredet hatten, die er mit seiner Divtision ausfüh⸗ ren sollte, weil unsere Konferenz erst um 2 Uhr Morgens be⸗ endigt war. Fünf und ein halb Uhr Morgens war es, als der Con⸗ tre⸗Admiral, Chef des feindlichen Geschwaders, ungeachtet seiner Pro⸗ testationen und wiewohl von der Stadt nicht die mindeste Heraus⸗ forderung gegeben worden war, persönlich in die Stadt eindrang, an der Spitze einer Kolonne, welche nach Einigen 1500, nach Ande⸗ ren 2000 Mann betrug, sogleich darauf ausgehend, sich meiner Per⸗ son in meiner Wohnug zu bemächtigen, und begünstigt in seinem Vorhaben durch einen dichten Nebei, der die Gegenstände selbst in ei⸗ ner Entfernung von nur drei Schritten nicht unterscheiden ließ. Un⸗ geachtet dieses Ueberfalles des Feindes gelang es mir, seine Absicht u vereiteln, dadurch, daß ich mich schnell mitten durch sein Gewehr⸗

euer entfernte, gedeckt durch meine Schutzwache, welche auf ihrem Rückzuge das feindliche Feuer lebhaft erwiederte, bis ich zur Linie der Kasernen gelangte, wo ich meine Widerstandsmittel zu organist⸗ ren begann. Die Lage, in der ich mich in diesem Augenblicke be⸗ finde, erlaubt mir nicht, Ew. Exzellenz nähere Details zu geben; es wird dies von dem General geschehen, der mir im Kommando gefolgt ist, und ich füge nur noch schließlich hinzu, daß mir der Ruhm wurde, an der Spitze einer Kolonne die Inva⸗ sion zurückzutreiben, ungeachtet der gelungenen Ueberrumpelung, und daß ich die Feinde mit dem Bajonnette zwang, sich wieder einzuschif⸗ fen, wobei ich ihnen auf dem Hafendamm selbst eine achtpfündige Ka⸗ none nahm, welche stets zum Denkmal der Tapferkeit der Unsrigen dienen wird. Wir haben gesiegt, ja, wir haben gesiegt; die Mexika⸗ nischen Waffen feierten einen glorreichen Triumph in der Stadt, und des äsa⸗ Mexiko's ging siegreich aus dem Kampfe; ich wurde beit

eser letzten Anstrengung verwundet, und wahrscheinlich wird dies der letzte Sieg seyn, den ich meinem Vaterlande darbringe. Nachdem wir so Rache genommen hatten und unsere Fahne siegreich auf unseren Wällen wehte, hielt ich es für nothwendig, die Stadt zu räumen, da sie sich ganz vertheidigungslos befand, und in Uebereinstimmung mit den Befehlen Ew. Excellenz wurde die brauchbare Artillerie und die übrigen Kriegs⸗Bedürfnisse hinweggeschafft, das Andere un⸗ brauchbar gemacht zurückgelassen. Auf den Hügeln in Kanonenschuß⸗ weite von der Stadt habe ich die Mexikanische Fahne aufgepflanzt und alle Truppen dort versammelt, welche sich in der Umgegend be⸗ fanden. In ihrem Aerger hbaben die Feinde auf die verlassene Stadt ein ungewöhulich heftiges Feuer gerichtet; so wollen diese Feiglinge ihre Schmach verdecken. Ich meinestheils zweifle nicht an dem hei⸗ ligen Feuer, welches die Vertheidiger der National⸗Unabhängigkeit belebt; sie werden die Ehre der Waffen, welche die Nation zu ihrem Schutze in ihre Hände gegeben hat, unverletzt zu erhalten wissen; es bedarf sicherlich nicht des Beispiels, das ich ihnen hinterlasse, und ich sterbe freudig, da die göttliche Vorsehung mir gestattet hat, der Ra⸗ tion mein Blut ganz zu opfern. Ich habe Ew. Excellenz auch noch zu melden, daß der Feind während des Kampfes die weiße Fahne auf⸗ steckte, daß ich aber, als Antwort darauf, Sturmschritt kommandirte, überzeugt, daß der Feind der Rücksichten nicht werth ist, welche die Krieger civilisirter Nationen verdienen, da er die Treulosigkeit be⸗ gangen hatte, die von ihm bestimmte Parlamentirungs⸗Zeit abzu⸗ brechen. Der General Arista, der nicht so schnell aus meiner Woh⸗ nung entkommen konnte, hat das Unglück gehabt, in die Hände der Menschen zu fallen, die sich mit meinem Blute beflecken wollten. Am Ende meines Lebens angelangt, kann ich nicht umhin, die Zu⸗ friedenheit auszusprechen, welche ich darüber empfinde, daß ich den Anfang der Aussöhnung unter den Mexikanern erblickt habe. Meine letzte Umarmung hat der General Arista empfangen, mit dem ich un⸗ aiee veruneinigt war, und mit gleicher Umarmung umfange ch jetzt Se. Excellenz den Präsidenten der Republik, um ihm einen Beweis meines Dankes dafür zu geben, daß er mich im Augenblicke der Gefahr geehrt hat; ich umarme zugleich alle meine Landsleute und beschwöre sie bei dem Vater⸗ lande, das sich in solcher Bedrängniß befindet, ihre Unzufriedenheit ruhen zu lassen und sich Alle zu einer undurchdringlichen Mauer zu vereinen, an welcher der Uebermuth der Franzosen zerschellen wird. Ich ersuche zugleich die Regierung meines Vaterlandes, meine Leiche auf diesen Hügeln selbst bestatten zu lassen, damit meine Waffenge⸗ fährten wissen, daß dies die Schlachtlinte ist, die ich ihnen sterbend vorzeichne, daß über diesen Punkt hinaus die ungerechtesten Feinde der Mexikaner das Land mit ihren schmutzigen Fuhsohlen nicht zu betreten wagen dürfen. Auch fordere ich von meinen Landsleuten daß sie unseren Sieg nicht durch Angriffe auf die Personen der un⸗

bewaffneten Franzosen beflecken, die unter der Bürgschaft unserer Ge⸗

setze unter uns wohnen, auf daß sie sich stets der Welt als hochherzt und gerecht zeigen, wie sie tapfer sind in der Ber geistt dah eeb gs

on Sebastian, des Kriegs⸗Ministers, ligsten Rechte. Mögen alle Mexikaner meine politischen Irrthümer der

Vergessenheit überliefern und mir den einzigen Titel nicht verweigern,

den ich meinen Kindern hinterlassen möchte, den eines guten Mexi⸗ kaners. Gott und die Freiheit. Im Hauptquartier auf den Hügeln 12* Veracruz, den 5. Dezember 1838. Antonio Lopez de San⸗ ana.“

ner Nachschrift giebt der Gen Mexikaner vauf 25 Todte Verwundete eschlossen; die Franzosen sollen mehr als hun traßen der Stadt gelassen und außerdem viele Verwundete die bei dem Bajonnet⸗Angriffe der ontre⸗Admiral Baudin selbst ins Was⸗ ser sprangen, um sich durch Schwimmen zu retten, sollen er⸗ trunken seyn. In einer zweiten Depesche zeigt Santana an daß er dem Obersten Don Ramon Hernandez, als dem altesten Stabs⸗Offizier, das Kommando uͤbergeben kanischen Blaͤtter melden auch, daß spaͤter von der Regie⸗ rung dem General Codallos das Militair⸗Kommando in dem Departement von Veracruz uͤbertragen worden sey, und daß der Praͤsident, General Bustamente, selbst ins Feld ruͤcken werde, sobald er von der Kammer die dazu noͤthige Erlaubniß erhalten habe.

ral den Verlust der 8 ihn selbst ein⸗ dert Todte in den

gehabt haben; Mexikaner gleich dem C

Die Mexi⸗

Inlanvb.

4 Liegnitz, 23. Febr. (Schles. Z.) Es sind im vorigen Jahre im hiesigen Regierungs⸗Bezirke 18 neue Schulhaͤuser (davon 4 katholische) fuͤr den Kosten⸗Betrag von 41,000 Rthlrn. erbaut worden, wozu der Fiskus an 6500 Rthlr. beigesteuert hat. Ueberhaupt existiren in dem hiesigen Bezirke 1310 Schu⸗ len, in denen etwa 135,000 Kinder von mehr als 1400 Lehrern unterrichtet werden. 224 dieser Schulen gehoͤren der katholi⸗ schen Konfession und 6 den juͤdischen Glaubensgenossen.

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 24. Februar. Zeitdauer um Uhr V St.

Abgang Abgang Zeitdauer

Potsdam

Wissenschaft, Kunst und Literatut

Die Preußische Gesetzkunde in allen Zweigen der Rechtspflege und der Staats⸗ und Polizei⸗ 1 Zur Selbstbelehrung. tischer Ordnung. Herausgegeben von den Ober⸗Landes⸗ gerichts⸗Assessoren A. J. und P. M. Schulz. und zweites Heft, jedes zu 6 Bogen. (Aachen⸗Muͤnchener Feuer⸗Versicherungs⸗Ge⸗ sellschaft bis Blutigel.) gr. 8. Berlin, 1839.

Es gehört unverkennbar zu den am meisten charakteristischen Kennzeichen der reichen Zeit in welcher wir leben, die e. daß mit jedem Tage mehr die Scheidewand zusammenbricht, welche noch vor einem halben Jahrhunderte die als Beruf geübte Gelehrsam⸗ keit von der Art des Wissens trennte, welches sich der irgend Gebil⸗ dete gegenwärtig leicht aus jedem Fache zugänglich machen kann. Ob dies als ein Fortschritt der Zeit zu betrachten, ob nicht, darüber zu streiten, würde wenig Frucht bringen. Die Thatsache wird kein auf⸗ merksamer Beobachter des modernen Bildungsganges in Abrede stellen. Referent erinnert sich noch aus seinen Jugendjahren der fast religiö⸗ sen Scheu und Ehrfurcht, mit welcher ein Patient den Ausspruch seines Arztes, ein Klient den Rath seines Rechtsbeistandes, das Beicht⸗ kind den erbaulichen Vortrag seines Seelsorgers anhörte. Wie ist das Wo ist ein Kranker, wo ein Mandant, der nicht lange schon vorher mehr über sein Uebel, über den Gegenstand des Prozesses, in welchen er sich einlassen will, gelesen, als ihm der Dok⸗ tor und der Sachwalter in Einer Consultation zu sagen im Stande sind; wo das Gemeindeglied, dem es nur darum zu thun ist, erbaut aus der Kirche heimzukehren, und das nicht meint, ein Recht zu haben, die gehörte Predigt, indem es sie mit seiner dogmatischen An⸗ sicht von den vorgetragenen Gegenständen zusammenhält, einer Kritik unterwerfen zu können und zu müssen. Aus diesem Drange unserer Zeitgenossen, überall selbst von den Fruͤchten des Baumes der Erkennt niß zu kosten, ist hervorgegangen und nährt sich die Literatur, welche chriften „zur Selbstbelehrung“ bilden, eine Gattung, der auch das 25 zu Ae. Werk angehört.

Wenn Referent nicht irrt, so mag bei Conception d demselben den Verfassern wohl ein 8e; durch eaen 2⸗eee kanntes und beliebtes vorgeschwebt haben, das (bei Carl Heymann hierselbst erschienene) „Taschenbuch für die Einwohner Berlins und „— auch noch unter zwölf andern Tit baben welches ungefähr eine ähnliche hat, 8. bürger in allen seinen verschiedenen Beziehungen zum Staat über seine Obliegenheiten und Verhältnisse zu orientiren wärtiges Buch unterscheidet sich sehr wesentlich von jenem durch den viel größeren Kreis, in welchem es sich bewegt, indem es theils Arti⸗ kel aus allen Theilen der Rechts⸗, Kameral⸗ und Polizei⸗Wissenschaf⸗ ten giebt, so weit diese in Preußischen Gesetzen zur Anwendung ge⸗ bracht werden; theils sich nicht wie das erwähnte Taschenbuch auf Eine Stadt und Eine Provinz erstreckt; sondern auf die ganze Preu⸗

über diese hinaus, auf das Ausland, nämlich den Zoll⸗Verband) mit Preußen in Verkehr ste⸗ eamten, Fabrikanten, Kauflente u. s. w. in den Deutschen Ein zweiter Vorzug ist der der alphabetischen An⸗ ordnung, und diesen behauptet es auch für denjenigen, der alle Quel⸗ len besitzt, aus denen das Werk geschöpft worden, was in der Regel nicht einmal bei den praktischen Geschäftsmännern, wenigstens bei den jüngeren nicht, der Fall seyn wird; indem es, zum Nachschlagen eingerichtet, auf Einem Fleck uͤbersichtlich zeigt, was man sich sonsi mühsam aus vielen Registern, Inhalts⸗Anzeigen, Kapitel⸗Ueber⸗ schriften u. s. w. zusammenzusuchen genöthiget ist, eine Operation, die ihr Bedenkliches für den Nichtsachverständigen hat, welcher im⸗ mer, wenn er nicht mit der Zeit fortgeschritten und wenigstens ober⸗ flächlich davon unterrichtet ist, daß in der Materie, um weiche es sich handelt, in neuerer Zeit Anderes als früher verordnet war, verfügt worden, Gefahr läuft, sich aus den Quellen selbst falschen Rath zu Ein Beispiel wird dies erläutern. Grundstück. Ein anderer, der vor 10 Jahren in dem nämlichen Falle war, sagt ihm, er habe nun nichts Nöthigeres zu th richtigung des Besitztitels zu sorgen; ahresfrist geschehe, e zu erwarten.

Verwaltung. In alphabe⸗

S. 1 bis 192.

jetzt anders geworden!

die Mark Brandenburg“,

Allein gegen⸗

ßische Monarchie, auf die (z. B. dur

Bundesstaaten.

Ein Bürger kauft sich ein

un, als für Be⸗ dies nicht läng⸗ habe er Untersuchung und also Berathene will gründlich otheken⸗Ordnung nach, das überall findet er, daß tar zu diesen Quel⸗ von 1810 allegirt, wonach der Richter iner fiskalischen Strafe, um des nicht⸗ willen, einschreiten soll. seit 1810 kann sich Manches geändert hl Riemand darauf kommen wird, daß ve Vorschrift abgeändert seyn möge; ferner, er ständig, sondern er hat auch die voluminöse, mit de Gesetz⸗Sammlung komplett, er sieht nach von im Jahrgang 1831 endlich findet er eine ve die v und sie gan rdre vom 31. Oktober. Nun weiß er, daß sein Rathgeber Unrecht, und daß er, der jetzige Käͤufer des Grundstücks, wenn dernen u hat, seinen Besitztitel nicht berichtigen viel Bücher (vorausgesetzt auch, daß sie ihm alle zur Hand

denn wenn stens binnen

fiskalische Stra wissen, woran er ist; er schlägt die Hyp Allgemeine Landrecht, die Gerichts⸗Ordnung; der Rathgeber Recht hat, len sieht er eine Verordnung ex offico wegen Verhängung e iu tituli possessionis Mann ist verständig; er den haben, obgleich a p eine bestehende po

ja in einem Kommen

Aber unser

1810 beginnende . 1810 bis 1831 nichts, umgestaltende

i lassen braucht.