1839 / 63 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmittags Abends 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.

1839. 2. Marz.

Nach einmaltger Beobachtung.

2 262

1 % 25 ½. 25 ⅞. Loose zu 500 Fl. 135 ¼4. 135. Präm.-Sch. 790 ½ G. do. 2 % Anl. 6821. 5 % Span. Anl. 6 ⁄1. 6.

Luftdruck Lustwärme...*+ 0,3 0 R. + Thaupunkt vns d4 2,3 0 R. Dunstsättigung Wetter

Wolkenzug ...

Eröffnung

ten zeitherigen, nur auf den Geist g. weise eine geregelte und hierin dem abge dieser Lehrzweig in unseren Erzichungs dbedingte Aufnahme süuden möchte, so hat der Un⸗ saußerdem Dessau terzeichnete in Folge vielfacher ehrenvoller Aufforde⸗ rungen, welche von

6 8

8

Grad der Ausbildung zu erlangen,

Zgweckr einen zwei Morgen großen Platz in der Mitte

eröffnet werden soll, so stebt der

Vorlegung glaubbaficr,

portofreie unter der Adresse: der Gewißbeit des Sieges der Wahrheit

schen Rormalschule zur Ausbildung gym⸗

r n einer gymnastisch⸗orthopädischen Heil⸗An⸗

der Hohen Herzoglichen Regierung,

60 % Span. 1711⁄16

während ergangen ae Rufe der Herzogl. Anhalt⸗Dessauischen Re⸗ Lehrern, Aufnahme,

wesche als Pädagogen Hauslehrerstellen Fegeghen

339,47 Par. 339,43“ „Par. 339,66„Par. 2,20 R. 0,80 R. 2,1 0 N.— 3,9 0 R.

69 vCt. 76 pCt. heiter 1

Flußwar Bodenw 79 vCt. bezogen. NNW. NW. Tagesmittel: 339,52“ Par.

heiter. ONRO. O. ORO. + 0,60 R..., 2,8 0 R...

2

2,

Quellwärme 6,8 0 R.

Ausdünstung 0,027“ Rh. Niederschlag 0. Wäaͤrmen

75 pCt.

Ufer 540 Br. Bordeaux- Teste —. Sambre-Meuse Köln-Aschen 88 Br. Comp.-Centrale

Hamburg, 1

me 0,5 0 R. ärme 2,70 R.

vechsel †. 2,20 0 9 vw. London, 26. Cons. 3 % 927¼3. Belg. 1001/2.

ON. Ausg. Sch. 6. 2 1⁄2 % Holl. 55 ¼.

us wärtige Börsen.

4 Amsterdam, 26. Februar.

Niederl. wirkl. S9

—. Ausg. Sch. —.

Passive Poln. —. Antwerpen, 25. Februar. Neue Anl. 17 G. Frankfurt a. M., 28. Februar. 106 G. 4 % 100 G.

reuss. Prüm.-Seb. Zinsl. —.

Oesterr. 5 % Met.

Oesterr. Met. 103 ¼.

do. 3 % 21 ¾⁄. Engl. Russ. 114 ¾. B

2A. Peru 18. Chili 28. Paris,

Rente 19 h⁄. Passive 4 ⅞.

Zinsl.

50 0

Met. 107. 4 % Bank-Actien 1485. Neue

0„ 1 % 59 ¼ G.1 1 %

Bank-Actien 1790. 1788. F. Loose zu 100 Fl. 282 Br.

2 ½ %

Risenbshn-Aetien. St. Cermain 572 ‧½ G. do. Iinkes Ufer 160 Br.

Bank-Actien 1484. 1582. Engl. Russ. 107 ⁄₰.2.

25. Februar.

3 % Portug. —.

Wien, 26 Februar. 160 ½.

Partial-Obl. 156 ½ G. Preuss. 8 102 ¼ 6. Poln. L.ose 69. IfoH. 5415/⁄16. b4 %¾. Versailles rechtes Strafsburg -Basel 340 Br. Leipzig-Dresden 92 ⁄½ G.

dontag,

derholt:

von Fr. Kuͤcken.

. März.

Februar.

Neue Anl. 18 ¼. Passive 4 ⁄⁄- 8 5 % 1ö079 Fort. SSe. 8 1. Col. . . 1— ras. 81 ¼. Columb. 29 ½¼. Mex. Vorspiel:

Dienstag, 5. Neapl. 99. 25. 5 % Span.

5 %

2 % 80 ½.

Anl. —.

memn

g, 4. Mäaͤrz.

Trauerspiel in 5 Abth., nach dem Roman

von Bulwer, von Ludwig Rellstab. Dienstag, 5. Febr. 8

Hierauf: Der

3 Abth., von Paul Taglioni. Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.

Konigsstaͤdtisches Theater. . Montag, 4. Maͤrz. Die Franzosen in Spanien, mit

Die Eroberung von Taragona. Die Seeraͤuber.

Maͤrz.

in 2 Akten, von A. Cosmar. Schwank in 1 Akt, von B. A. Herrmann.

m Opernhause. Die Flucht nach der Schweiz, nach dem Franzoͤsischen Drama: „Mina“,

Koͤnigliche Schauspiele. Im Schauspielhause. 8

Eugen Aram, gleiches Namens,

Zum erstenmale wie⸗ Singspiel in 1 Akt, von C. Blum. Musik

Seeraͤuber, großes Ballet in

Vaudeville⸗Posse

Vorher: Der Vierzehnte.

In Vertretung des Redacteurs: Wentzel.

Gedruckt bei A. W.8

u“ I 2r

onueevue

Allgemei

Bekanntmachungen.

ur Ausbildung gomnastischer Lehrer. san Rachdem die meisten Regierungen cietlisirter Staa⸗ Ue die Rothwendigkeit erkannt haben, mit der an physische Erzichung zu vereintu, meiten Wunsche begegnen, daß zu

hohen Regicrungen, Mill⸗ air⸗, Eivil⸗ und Schulbehörden an ihn fort sad, Lehrer der Gymnastik in grö⸗ auszubilden, als dies zeither ron ihm

zerer Anzah 2 1 5 ate, sich e tschlossen, dem ebhrenvollen züu

eschehen kom

gierungzusolgen, undin Dessaueine Normal⸗ chule zur Ausbildung von gymnastischen unter Autorität der dortigen ho⸗ hen Regierung zu errichten.

In dieser Rormalschule finden nicht allein Solche de welche die Gomnastik zum Lebensberufe gewählt haben und sich daher zu rein gomnastischen Lehrern ansbilden wellen, sendern auch diejenigen, de

. Letziere würden überdies natürlich einen rzeren Zeitraum bedürfen, um den erforderlichen jedenfalls aber den sich ihnen nirgends wieder darbietenden und für die 8

Folge nicht zu

werben zu können. von Anhalt⸗Dessau hat nicht allein zu diesem

der Stadt zur Benutzung guädigst angewiesen, son⸗ dern es wird auch ein besonderes, dazu geeiguetes, zu des Unterzeichneten alleiniger Disposition gestelltes Haus erbaut und zu Ostern 1840 bezogen werden. Da nun in dieser Anstalt alljährlich, und je⸗ desmal den ersten Mai, ein neuer Kursus beginnen und daher dieselbe zu diesem en im Jahre 1839 Unterzeichnete nicht

als inson⸗

an, dieses hiermit sowohl im Allgemeinen, derheit denjenigen hoben Regjerungen, tair⸗, Civil⸗ und Schulbehörden, früher in dieser Angelegenheit an denselben gewendet,

obhne daß er jedoch seither im Stande gewesen, ihren ab Antrigen zu entsprechen,

mittels gegenwärtiger Be⸗ kanntmachung anzuzeigen und zur eröffnenden Instituts für junge Männer, wel⸗ chen jedoch eine wissenschaftliche und mora⸗ lische Bildung eben so wenig, als ein gesun⸗

der. Anstalt selbst wohnen lassen zu können; ein Vor⸗ theil, welcher wesentlich die Heilung befördert. 1 diesen Vortheil schon von Eröffnung der Anstalt V.

einer Normalschule in Dessau aber VI. Feuilleton.

erichteten Erziehungs⸗ zeichneten unterzubringen. Ist daher ⸗Plänen un⸗ gung einer erfolgreichen Aeltern oder Verwandten, während der K. Zeit im Driec wohnen wollen, wie dies hier vielfach der Fall war, mannigfache Gelegenheit zur Zerstreuung und angenehmen Unterbaltung, dem Kranken selbst aber zur

hat denselben der Herr Hof⸗ und Medizinal⸗Rath Dr. Oiberg in Dessau, oder einer seiner Herren Kollegen, lu gütigst

wollen sich diejenigen, welche daran Theil zu nehmen wünschen, spaͤtestens bis zum

die Direction der Herzoglich Anhalt⸗Des⸗ sauischen gSMnsG. rt

berechnenden Vortheil haben, zugleich

mehr oder weniger Kenntnisse in der Orthopädie er⸗ persönlich um die näheren Bedingungen

Se. Hochfürstliche Durchlaucht der Her 2g sagne zu erhalten.

Dampfschifffahrt zwischen Magdeburg und

welche für Passagtere aufs bequemste und eseganteste Mili⸗ eingerichtet sind, fahren regelmäßig welche sich jeden Sonntag u. Donnerstag, Morg. 5 U. v. Magdeburg,

Benutzung des zu in Magdeburg im Bureau der Magdeburger Dampf⸗

in Hamburg

ner Anzeiger fuͤr

Um

zu gewäbreu, sind, außer der Benutzung jenes büngsplatzes, Vorkehruugen getressen worden, Kranke ständig, zweckmäßig und in der Näbe des Unter

dem Krangken eine so schöne Gelegenhelt vlelfacher Bewegung, der hauptfächlichsten Bedin⸗ . Kur, geaeben, so bietet auch für die die Kranken begleitenden welche während der Kur⸗

14

Ausbildong in Wissenschaft und Kunst, vor⸗

glich in der Musik, dar. 8 In allen Fällen, wo ärztlicher Beistand nöthig ist,

gst offerirt. 1 b Die Aufnahme in diese Heil⸗Anstalt findet kurz vor r Erbffnung derselben in Dessau selbst siatt, und es 1. April d. J. unter r Adresse

An

hopädischen Heil⸗

0 8 ustalt

zu 11“ 1 Dessau, der durch portofreie Briefe melden, der Aufnahme mit⸗

Dresden, im Monat Januar 1839. Professor Dr. A. Werner.

Hamburg. Die Dampfschiffe der Magdeburger Compagnie: Kronprinz von Preußen mit 40 Pferdekraft, Paul Friedrich 60

Sonntag u. Mittwoch, 277⸗ Hamburg,

Anmeldungen geschehen: chifffahrts⸗Compagnie, Holzhof Nr. 8,

bei dem Herrn Scrifffahrts⸗Procureurst C. Helling, Theerhof Nr. 8.

S va2 S 1.2n 2n

der und kräftiger Körper mangeln darf, ein⸗ zuladen.

Die Anmeldungen zur Bufnahme, welche von der

die obigen Anforderungen dar⸗

eugnisse zu begleiten sind, können durch

thuender 1 Briefe bis spätestens ult. April d. J.

An die Direction der Herzogl. Anhalt⸗Dessaui⸗

nastischer Lehrer iu Dessau.

C im Monat Januar 1839.

Professor Dr. A. Werner.

An Aektern, Vormünder und Erzieher, weiche

Kinder oder Pflegebefohlene haben, die an

desormen und abgewichenen Theilen des Körpers leiden.

E u n g

stalt zu Dessau, den 1. Mai 1839.

An dem genannten Tage wird der Unterzeichnete, dem ehrenvollen Rufe der Herzogl. Anhalt Dessauischen Regierung folgend, für Per⸗ fonen beiderlei Geschlechts, welche an defor⸗ men und abgewichenen Theilen des Kör⸗ pers leiden, zu Dessau eine gymnastisch⸗ orthopädssche Heil⸗Aunstalt, unter Autorität errichten.

Waren dessen Bemühungen in diesem Fache in einer Reihe von Jahren von höchst erfreulichen Resultaten begleitet, und verließen die meisten derjenigen, welche das bisher von ihm dirigirte Institut besuchten, dasselbe gänz⸗ lich geheilt, an Geist und Körper gesund, blühend, heiter und froh, was mit den chreuvollsten Attesten belegt werden kann, so glaubt derselbe überzeugt seyn zu können, daß dies in seiner neu zu eröffnenden An⸗ sialt noch in viel höherem Grade der Fall sevn wird, da dessen Wirken die gesunde Lage, die vortheilhafte und höchst angenehme Umgebung und innere Einrich⸗ tung Dessan's, so wie der Umstand unterstützt, daß ihm von Sr. Hochfürstl. Durchlaucht dem Herzog von Auhalt⸗Dessau ein nen zu erbauendes und zu Ostern einem 2 Morgen

roßen Platze zu allefniger Dis⸗ vosition gnädigsi g 1

überlassen wird, und daß der⸗

Gegenwart, der wahren gescheben, worauf der Lehrplau und die näheren Be⸗ 6 machen, bei den mannigfachen Um⸗ 18 b shüllungen un dingungen der Aufnahme mitgetheilt werden sollen. ihrer Verderblichfeit dem ihr Wesen und ihre Bestrebungen nicht ost und scharf genug dargestellt und dadurch immer deutlicher kenntlich gemacht werden.

1840 beziehhares Gebäunde nebst

*

Literarische Anzeigen. Bei mir ist so eben erschlenen:

Weimnwart, n ihren verderblichen Gegensätzen nud in

und des Rechts. 1839. Geheftet. 15 sgr. Bei dem bunten Gewirr der Meinungen in der bei den Fortschritten, welche die Feinde Freiheit die Demokratze und der Ulltra⸗

Gleisnereien, durch welche sie sich in Auge leicht entziehen, mögen

allgemeiner und Die augekündigte Schrift strebt da nach, an diesem heilsamen Geschäft auch ihren Antheil zu haben. Ohne einer Partei oder Schule zu dienen, sucht sie die wichtigsten Begriffe, auf die es hier ankommt, mit möglichster Bestimmt⸗ heit und Klarheit für den denkenden Leser zu entwik⸗ kelu, und ohne sich irgend in leere Declamation, Ge⸗ fühlserregungen oder rohe Schmähungen die Hülfs⸗ mittel und Kunstgriffe der Parteigänger zu verirren, will sie nur durch die Kraft des bewußten, besonuenen Denkens die Verbreitung der Wahrheit befördern. A. Eysseuhardt, unter den Linden Nr. 43, in Züllichau und Meseritz.

““ Suͤddeutsche Zeitung. Volksblatt aus Stuttgart. Unter diesem Titel erscheint seit dem 1. Jannar 1839 in demselben Verlage, wie der seitherige Württem⸗ bergische Landboite, an dessen Stelle es tritt, ein politisch literarisches Tagblatt, welches die constitutio⸗ nellen Interessen der Süddeutschen Staaten und dit damit zusammenhängenden Verhältnisse in freimüthiger, obgleich gemäͤßigter Weise, vermittelnd und ohne Par⸗ tei⸗Rücksicht zu besprechen beabsichtigt und folglich auch allen Bürgern dieser Staaten, besonders den Württembergern, die sich über öffentliche Angelegen⸗ beiten Außern wollen, ein Organ der Oeffentlichkeit seyn will. Der übrige Inhalt dieses Blattes ergiebt sich aus folgender Eintheflung: 1. Politische Uebersichten u. Betrachtungen; II. Tagesgeschichte:

8

die Preußischen

IIs. Schwäbischer Landbote; IV. Stuttgarter Stadtpost;

gegeben worden, serschienen und Der Preis der Süddeutschen Zeitung, welche täglich, den Montag ausgenommen,

Korrespendenten des Landboten und welche unser neues Blat⸗ ren wollen, dieselben an die Expeditien der Süddeut⸗ schen Zeitung dahter adressiren zu wolen. 8

Nr. 3), Posen,

Buchhandlungen, zunächst durch die B - Berlin, Schloßplatz Rr. 2, Potsdam, Hohenwegstraße Nr. 4, zu haben:

8 Geh. tendent zu Gotha

Stubls gegen die evangelischen Regierungen Deutsch⸗ lands und die gemischten Ehen zu vermitteln, der da⸗ durch angeregten Eroitterung zwischen 8

und Evangelischen zu steuern, deide Theile zu christ⸗ licher Verträglichkeit und Einigkeit zu stimmen, dem lieblosen Ketzerhasse zu begegnen und endlich diejeni⸗ gen, welche in gemischter Ehe leben oder eine solche schlie⸗ ßen wollen, auf die nisses und auf die Gesinnungen und Ueberzeugungen hinzuweisen, bei denen allein in solchen Frieden und häusliches Glück gerechnet werden kann. mänzger, für welche diese Gegenstände schon vielfach in gelehrten Schriften besprochen worden sind, son⸗ dern für das große Publikum, für alle Gebildete der katholischen und evangelischen Kirche, zu deren Ver⸗ ständigung und Berubigung in diesen ten noch wenig oder nichts geschrieben worden ist.

Buca- und Musikbandlungen zu haben:

Miscellen und Briefkasten;

Ein ausfübrlicherer Prespektus ist besonders aus⸗ auch sind die ersten Ruümmern schon werden den Abonnenten nachgeliefert.

erscheint, ist vierteljährlich sar., die Josertions⸗Gebüͤhr 9 pf. die Zeile. Schließlich erfuchen wir noch die früheren Herren alle diejenigen, mit ihren Zusendungen bech⸗

Den 3. Januar 1839.

Der verantwortliche Redactenr: H. Hauber.

Bestellungen hierauf nehmen an: die Buchhand⸗

üugen von E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn

Bromberg, Culm und Gnesen.

8 Höchstwichtige Schrift! So eben hat die Presse verlassen und ist in allen Stuhrsche in

Der Freiherr von Sandau oder die gemischte Ehe. Eiihne Geschichte unserer Tage von Dr. K. G. Bretschneider, Ober⸗Konsistorial⸗Rath und General⸗Superin Ritter des Sächsischen Ernestini⸗ schen Hausordens. Gr. 8vo. Elegant geh. Preis 26 ½ sgr. X“ .Das Jubelfest der beiligen Ursula. II. Der Pater Cyriax. Der Erzbischof. Die kranke Mutter. Der glückliche Tag. Die Zofe. Roma loquuta est; res judicata est. (Rom hat gesprochen, dann gilt kein Widerspruch.) VIII. Das Fernrobr. 1 Der Doppelbesuch. 11“ X. Mainz. 8 XI. Das Gasimahl. Xil. Die gemischte Ehe. XIII. Die Brautwerber. XIV. Das Brant⸗Eramen. Diese Schrift hat den Zweck, ein unbefangenes Ur⸗ heil über die jetzigen Maaßregeln des Römischen

IV. VI. VII.

Katholischen

Schwierigkeiten dieses Verhält⸗ Ehen auf

Sie ist nicht geschrieben für Gelehrte und Staats⸗

Angelegenbei

Halle, im Dezember 1838. C. A. Schwetschke und Sohn.

So ecben sind erschienen und dureb alle solide

Adam, àA Lieblingsstücke aus der Oper: Zum treuen Schäfer, in Form von Rondinos v. Salleneuve. ½ Tulr. Auswahl beliebter Englischer u. Irischer Volkslieder, mit Engl. u. Deutsch. Text u. Piauo. No. 1 7 à 5sgr. Banck, 2 Ital. Canzonetten. 0p. 33. 10 sgr. Bellini, 4 Liebtingsstücke a. 6 Puritanern f. Piano. ½ Thlr. Burgmüller, Gr. Valse et Valse pastorale en forme de Rondos bril- lants p. Piano.é Op. 21. 24. à u. 4 Thlr. Cäcilia, Auswahl beliebter Duetten mit Begl. des Piano, mit Deutsch., Franz. u. Ital. Text v. Gabussi, Huth, Panseron, Marini, Halevy, à 5 15 sgr. Ch opin, 2 Nocturnes p. Piano à à ms. 0p. 32. ¾ TPhlr. Curschmann, 2 Lieder u. Canzonetta mic- Piano. Op. 20. Thlr. Inhalt: Frühlingsnacht, Erfüllung, Le Napositain D. Neapolitaner. Czeruy. Nou- veaux Amusements de Salon. 3 Rondelettos s. I. airs: Hannchen vor Allen, Lied d. Thadäus, lch weifs eine Mühle, p. Piano. Op., 538 à Thlr.

. 8 Fürstenau, Flüte et

les délices de l'Opéra p. Piano. Mosarque et Rondolettos des Opéras: Postillon de Lonjumeau de Adam, L.iebestrank de Donizetti, Guido èêt Ginevra de Halevy. 0p. 126. à ¾ Thlr. Gernlein, àA Berlin-Dotsdamer Sisenbahn- Galoppz f. Piano, mit Karte der Eisenbahn etc. ½ Thlr., ein- zeln à Ssgr. Gabrielsky, Sammlung d. beliebt. Märsche der K. Preufs. Armee, f. Violine od. Flöte. Heft 5 u. 6 à ¼ Thlr., dito f. Piano à Thlr. Hen-

ger, Lieder: menglöcklein m. Piano. rence frustrée. Etude p. Piano. Thalberg, Scherzo p. Piano à ½% ms. 0p. 31. 1 ½ Thir.

zu erh

V

2 98 berühmte Tidur Etude mit Erleichterung u. Vermeh- rung. Piano à ½ Thlr. 0p. 15. v. Reineck f. eine Singst. m. Piano. Lortzing, Lieblingsstücke aus Czaar u. Zimmer- mann f. Thle. 0p. 96. WVasverfahrt. ¹ Thlr., die 3 Volkslieder kompl. 1 Thlr. D. Käferknaben, D. Coquette, Blu-

He

½ Thlr. Hrn

Thlr. Piano in

Marschn

1 Tblrn

Schlesinger 11“

Provinzial⸗

Sammlung d gen, welche in

Solms⸗Hohenso

der Landeshohe

punkt ihrer Wir Preuß. 1816,

Scotti ꝛc., D VIII. u. 1752

Pr. Cour.;

ihum

(von J. J. Sc

v. jene f schaft Mark (v 1826, 5 Tbhle.

Bei Th. Chr.

gende neue Bücher erschienen sungen zu

haben: Beyer, dium medicun ravitW. 8 maj.

Entomologie, Gr. 8vo. 2

der neueren Volkssrankhe Gr. Svo. 3 ] KRayer, Dr. Darstellung

ben von Dr. zr und letzte

Rechtspflege er

hohen Staats⸗Ministeriums tragen und herausgegeben von . Königl. Preuß. Reg.⸗Sceret. (Süsseldorf, 1836; 10 Abtheil. in 5 Theiten, gr. 8vo., X. u. 2415 S.) zu 4 Thlr. Pr. Cour.;

sodann die von demselben Herausgeber gleichmäßig edirten drei ältern Sammlungen, nämlich:

a. jene für das Kurfürstenthum Trier (ron J. J.

3 Abtheil. in 4 Thlen. 2603 S.) zu A Thlr. Pr. Cour., und ür das Herzogchan Cleve und die Graf⸗

Alluvions⸗Karte) ünd zu den beigesetzten, Er schaffung, höchsten Ortes ermäßigten Preisen vom Herausgeber und im

den Unterzeichneten zu beziehen. durch andere Buchhandiungen wird man sich für Porto⸗

Ersatz und Bemühung eine kleine

gefallen lassen müssen. In Berlin sind diese Sammlungen auf Bestellung

alten durch die Enslinsche Buchhandlung (F.

Essen und Leipzig.

Burmeister, H. (Prof.

Thlr. Hecker, J. F.

P.

zweiten durchaus verbesserten Ausgabe ginals in Deutscher Uebertragung

2rz, 3 Rondos s. Stradella p. Ith, à Gesänge von Eichendorf.

Löwe, Fabellied: Der Maikäfer

0p. 64. Thlr. Form v. Rondinos v. Töpfer. er, 6 Lieder von Glasbrenner. Mendelssohn -Bartholdy,

Volkslied, zweistimmig, mit Piano-.

Reifsi-

½ Thlr. Op. 134.

L. Espé-

Op. 135. ½ Thlr.

sche Bach- und Musikhandlung

in Berlin, unter den Linden No. 34. I.

Gesetz⸗Sammlungen

8 für die Königl. Preuß. Rheinlande und Westphalen. Die jüngst erschienene:

er Gesetze und Verordnun⸗ den vormaligen Wied⸗Neuwiedi⸗

scheu, Wied⸗Runkelscheu, Savn⸗Altenkirchenschen, Sayn⸗Hachenburchschen, Soluis⸗Braunfelsschen,

Ims⸗ resp. Lichschen, Rassau⸗Usin⸗

rimatischen,

enschen, Rassau⸗Weilburgschen, Hertoan Nassaui⸗ 18 und Wetzlarschen (resp. Fürstl.

Großherzegl. Frankfurtschen ꝛc.) nunmehr Kö⸗ nigl. Preuß. Landesgebieten,

über Gegenstäͤnde it, Verfassung, Verwaltung und angen sind, vom Eintritts Zeit⸗ ungskraft bis zu jenem der Königl.

Gesetzgebung in den Jahren 1815 und im Auftrage des Königl. Preuß⸗

vüsegene. ECCEECii.

üsseldorf, 1832, 3 Thle. Gr. 8vo. S. nebst 3 Beilagen und einer

Karte des Kurfürstenthums Trier) zu 3 Thlr.

b. jene für das Kurfürstenthum Köln, das Herzog⸗ Wesiphalen und das Vest Recklinghausen

otti ꝛc. Düsseldorf. 1830 u. 1831, Gr. 8vo. XXXII. und

on J. J. Scotti ꝛc. Düsseldorf, Gr. 8Svo. 3340 S. nebst einer zu Thlr. Pr. Cour.,

Behufs Erleichterung der An⸗

Wege des Buchhandels durch Bei Bestellungen

Preis⸗Erhöhung

Müller),

Breite Straße

D. Bäͤdeker.

Enslin in Berlini sind fol⸗

Fr. und in allen Buchhand⸗

A. (Königl. Preufs. Reg.-Arzt), Enchiri-

7, ad modum Johb. Kaempfii cu- 2 Thlc. in Halle),

Handbuch der Lier Band, 2ie Abth., Iste

Hälfte.

C. (Prof. in Berlin), Geschichte Heilkunde; 1s u. 28 uch: die iten von 1770, die Wiener Schule. hlr. 7 ½ sgr.

(in Paris), iheoretisch-praktische der Hautkrankheiten; nach der des Ori- herausgege- II. Stannius (Prof. in Rossek.) r Band. Gr. 8vo. 2 Thlr. 15 sgr.

Alle 3 Bände 7 Thlr. 15 sgr. Rust, Joh. Nep. (Königl. Preufs. Präsident etc.

in Berlin), Helkologie, neue Bearbeitung. 4s,

s Heft, 24 Kupfertafeln.

DBogen Text und 4 ausgemalte Folio. 3 Thlr. 10 sgr.

v. Siebold, E. C. J. (Prof. in Göttingen), Ver-

such einer Geschichte der Geburtshülfe.

2 Thlr.

Gr. Svo. Troschel, M

sungen und

Die beiden

a) des Auslandes,

felbe daher im Stande ist, eine Anzahl Kranke in

1 1 8

b) des Iulandes;

pselt, 2 Nocturnes. Op. 6. à 4 ms. ½ Thlr.

Die

in diesem Jahre

8 93 41

buch der Chi

ärzte; in 3 Bünden.

Ir Bd.

u. Docent in Berlin), Lehr- irurgie, zum Gebrauch bei Vorle- für praktische Aerzte und Wund- Ir Band. Gr. 8vo. 2 Thlr. folgenden Bände werden auch noch

erscheinen. LEqI

. (Dr.

1“]

11ö];

P1““

Se. Mazestat der Koͤnig haben dem hiesigen Poltzei⸗ missarius Kahlow den Rothen Adler⸗ hiesigen Polizei⸗Ko verleihen geruht.

Bekanntmachung. MMitt dem 1. April d. J. treten in den Post⸗Verbindungen zwischen Berlin und Leipzig, resp. Halle, nachstehende Veraͤn⸗ ie iche nell, wis . ipzi erhält ere chnellpost zwischen Berlin und Leipzig Abgang aus Berlin um 8 Uhr Abends, Ankunft in Leipzig am folgenden Tage um 1 Uhr 10 Minu⸗ ten Nachmittags, Abgang aus Leipzig nach Berlin um 8 Uhr Abends,

Ankunft in Berlin am folgenden Tage um 1 Uhr 10 Minu⸗ V

ten Nachmittags.

Mit dieser Post steht eine zweispaͤnnige Schnellpost zwischen V

Bitterfeld und Halle in genauem Zusammenhange, welche

Sonntag, Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonnabend, nach Schnellpost von Berlin, aus Bitterfeld ab;

Ankunft de geht, und

Sonntag, Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonnabend 8 Uhr

Abends aus Halle abgefertigt wird, um in Bitterfeld an die Schnellpost von Leipzig nach Berlin sich anzuschließen. Außerdem geht NKontag, Donnerstag 8 Uhr Abends eine Reitpost aus Halle nach Bitterfeld ab, welche zugleich zur Personen⸗Befoͤr⸗ derung benutzt werden kann und in Bitterfeld den An⸗ schluß an die Leipzig⸗Berliner Schnellpost erreicht.

2) Die bisher bestandene woͤchentlich zweimalige Reitpost von Leipzig nach Berlin wird aufgehoben. 1

3) Die Berlin⸗Kassel⸗Koͤlner Schnellpost, welche bisher zwischen Berlin und Bitterfeld mit der Berlin⸗Leipziger Schnell⸗ post kombinirt war, erhaͤlt eine ganz selbststaͤndige Befoͤrderung unter Anwendung neunsitziger Wagen, welche zwischen Berlin und Kassel nicht gewechselt werden.

Sie geht aus Berlin ab:

8 Sonntag, Mittwoch 8 Uhr Abends, und rifft in Halle ein:

Montag, Donnerstag 1 Uhr Mittags. Aus Halle wird sie nach Berlin abgefertigt:

Montag, Donnerstag 12 Uhr Mittags, und Fha in Berlin an:

Dienstag, Freitag 5 Uhr fruͤh. Zwischen Halle, Kassel uich nnh bfeich der ser Le e ,ggee..

4) Die bisher w chentlich viermal bestandene Personen⸗ Post zwischen Berlin und Halle wird taͤglich genden Gang erhalten:

Abgang aus Berlin um 9 Uhr Abends,

Ankunft in Halle am folgenden Tage um 4 Uhr 25 Minu⸗

ten Nachmittags,

Abgang aus Halle nach Berlin um 2 Uhr Nachmittags,

Ankunft in Berlin am folgenden Tage um 9 Uhr 30 Minu⸗

1“ 8

Das Personengeld wird auf 6 r. pro Meile fe wofuͤr die freie Mitnahme von 30 Pfs getartes ist. festgesetzt/

Mit dieser Post, so wie mit der unter 5 erwaͤhnten Guͤ⸗ terpost, steht eine woͤchentlich sechsmalige Fahrpost zwischen Bit⸗

bisherige Gang die⸗

terfeld und Leipzig in Verbindung, zu welcher sechssitzige Wa⸗ gen in Anwendung kommen. 8

Diese geht aus Bitterfeld ab: taͤglich, außer Sonntag, 1 Uhr 15 Minuten Nachmittags e Ankunft der Personen⸗ und Guͤterpost aus Ber⸗ in, und trifft taͤglich, außer Sonntag, um 5 Uhr 15 Minuten Nach⸗ nittags in Bitterfeld wieder ein, Pg Anschlusse an die Personen⸗ und Guͤterpost nach Berlin. ur Befoͤrderung zwischen Bitterfeld und Leipzig sind 5 Stun⸗ den 15 Minuten erforderlich.

5) An die Stelle der gegenwaͤrtig zwischen Berlin und Halle, resp. Leipzig, bestehenden woͤchentlich viermaligen Fahr⸗ post tritt eine taͤgliche Guͤterpost zwischen Berlin und Halle ohne Personen⸗Befoͤrderung. Dieselbe 6

geht aus Berlin ab um 12 Uhr Mittags,

trifft am folgenden Tage in Halle ein um 2 ¾ Uhr Nach⸗ mittags,

wird aus Halle nach Berlin abgefertigt um 1 Uhr Nachmit⸗ tags, und 8

kommt am folgenden Tage in Berlin an um 5 ½¼ Uhr Nach⸗ mittags.

Der Gang der Fahrpost zwischen Halle, Kassel und Koͤln bleibt unveraͤndert. 8 8 Berlin, den 3. Maͤrz 1839. 1 General⸗Post⸗Amt. Angekommen: Der Großherzogl. Sachsen⸗ Kammerherr, Geheime Legations⸗Rath und Ilene Begm usche

am hiesigen Hofe, Freiherr von Martens, von Weimar.

ungs⸗Nachrichten.

1 A p Frankeei I11“

Paris, 26. Febr. Der Marschall Soult hat seit drei Tagen jeden Morgen Audienz beim Koͤnige. Shter fetadres waren saͤmmtliche Minister, mit Ausnahme des Herrn Barthe,

8

der Unpaͤßlichkeit er i 1 1 ecexeeeloametehan r das Zimmer huͤten muß, in den Tui⸗ Das Journal des Debats enthaͤlt Folgendes: 8 Anstrengungen der Parteien, die seit e 3. as die Gemuͤther der Bevoͤlkerungen aufzureizen und sie zu unklu⸗ gen Aeußerungen hinzureißen, beginnen ihre Fruͤchte zu tragen. * ees Sicherheit, welche Frankreich genoß, ist nicht das, 8 88 Factionen, vorzuͤglich bei Annaͤherung einer jener großen Wahl⸗ risen, die sie stets zum Nachtheile der Institutionen und der Interessen des Landes wenden wollten, beduͤrfen. Auf meh⸗ reren Punkten ist die Ordnung gestoͤrt worden. Dies sind bis jetzt nur schwache Symptome, aber sie entdecken die heimlichen Manoͤver, die, nach mehreren unserer Korrespondenten, in meh⸗ reren Theilen Frankreichs angezettelt werden. Nach Berichten aus Nimes war die Gemeinde Generac der Schauplatz von Unordnungen, welche durch die naͤmlichen Menschen be⸗ günstigt und begangen wurden, die bei den Stoͤrungen figurirten, zu welchen die letzten Wahlen Anlaß gegeben hatten. Das Haus des Maire wurde durch eine drohende Rotte um⸗ zingelt; die Polizei⸗Beschluͤsse dieser Magistrats⸗Person wurden viregkn. der Adjunkt, genoͤthigt, sich zuruͤckzuziehen, wurde 5 Geschrei verfolgt, ja selbst Steine nach ihm geschleudert. 4 urz, die friedlichen Einwohner wurden sogar in ihren Haͤu⸗ sern beschimpft, weil sie sich weigerten, Theil an der Unordnung zu nehmen. Die Ankunft einer Brigade Gendarmerie konn⸗ te allein diesen stoͤrenden Scenen ein Ende machen. Zu Lodeve (Herault) hatten seit einigen Tagen waͤhrend der Nacht 3 dem Lande, in einer sehr kleinen Entfernung von der Zusammenrottungen von Arbeitern statt. Am l6ten 2 dends, um acht Uhr, begab sich der Polizei⸗Kommissar an den Ort dieser Zusammenrottungen. In einer kleinen Entfernung davon erkannte er eine Rotte von ungefaͤhr zwei hundert Per⸗ sonen, in deren Mitte eine brennende Laterne war; aber im naͤmlichen Augenblick ließ eine naͤhere Stimme das Wer da! hoͤren. Auf die Antwort des Agenten, der den Kommissar begleitete, schrie man: Zu den Waffen! und im Nu stuͤrzte die Rotte uͤber sie her und stieß Mordgeschrei aus. Sie waͤren die Opfer dieser Wuͤthenden geworden, wenn sie nicht, gluͤcklicher⸗ weise durch die Dunkelheit beguͤnstigt, entwischt waͤren. Die Stockung der Tuchfabrik und der Mangel an Arbeit, seit die Coalition die Lage des Landes so ungewiß und so kritisch ge⸗ macht hat, scheinen die Hauptursache der Gaͤhrung zu seyn, die sich unter den Arbeitern und in ihren naͤchtlichen Versammlun⸗ gen aͤußert. Einige Uebelgesinnte verhehlen nicht ihre Hoffnung, sich aus dieser Bewegung, die sie unterhalten, am Tage der nahen Wahlen eine Waffe zu machen. Die Munizipal⸗Ver⸗ waltung von Lodeve hat Maßregeln ergriffen, um augenblicklich Arbeit jenen, denen sie mangelt, und Unterstuͤtzung den Beduͤrf⸗ Fgees zu verschaffen. Unsere Korrespondenten aus dem esten melden, daß Menschen, die, man weiß nicht woher sie kommen, Geruͤchte von Buͤrgerkrieg verbreitet und die nahe Ankunft der Herzogin von Berry und des Herzogs von Bor⸗ deaux angekuͤndigt haben. Gluͤcklicherweise haben diese unge⸗ reimten Geruͤchte, die durchaus keinen Grund haben, wenig Glauben unter den Einwohnern gefunden.“ 9 8 Herr Odilon Barrot begiebt sich morgen nach Chauny und Herr Guizot ist heute nach Listeux abgereist. 1 Die Berichte der hiesigen Sparkasse stellen sich immer un—⸗ guͤnstiger. In der vergangenen Woche sind nur 492,710 Fr. eingegangen, und 790,000 Fr. ausgezahlt worden.

Ueber Havre haben wir Briefe und Zeitungen vom 23. De⸗ zember aus der Haupistadt der Mexikanischen Republik erhal⸗ 89. Zu dieser Zeit, so versichern dieselben, waren die Kaper⸗

riefe, mit denen man Frankreich droht, noch in den Kartons des Ministeriums. Alles war in Mexiko selbst friedlich ge⸗ stimmt; die Mexikanische Regierung schien enischlossen, nachzu⸗ geben; die dienstwillige Vermittelung des Englischen Gesandten Pakenham war angenommen worden, und dieser zum 13. Januar in Mexiko erwartet; man zweifelte nicht daran, daß gleich nach seiner Ankunft ein Arrangement zu Stande kommen werde. Alle Geruͤchte von Pluͤnderung Mord und Verfolgung gegen die Franzoͤsischen Residenten werden fuͤr falsch ausgegeben; man habe sogar meh⸗ kraͤnklichen Franzosen die Mittel verschafft, die Reise nach esseru zu Wagen anzutreten, denjenigen Franzosen, die in Mexiko bleiben zu duͤrfen gewuͤnscht haͤtten, waͤre die Erlaubniß dazu leicht ertheilt worden; ja die Regierung habe sogar selbst einige Franzosen ersucht, sie moͤchten bleiben; mehrere Laͤden Franzoͤsischer Detaillisten in Mexiko waͤren nach wie vor offen. Hinzugefuͤgt wird noch, die Blokade Tampico's sey aufgehoben und Admiral Baudin stehe mit Urrea im besten Vernehmen. Es waͤre zu wuͤnschen, daß alle diese beruhigenden Nachrichten sich bestaͤtigen moͤchten. Das gute Vernehmen zwischen den beiden genannten Offizieren geht aus einer Kor⸗ respondenz hervor, die von New⸗ HOrleaner Journalen mitgetheilt wird. Der Admiral Baudin schrieb dem General Urrea unterm 22. Dezember v. J. einen langen Brief, in welchem er die Versicherung ertheilte, daß Frankreich nicht

im Entferntesten die Absicht habe, die Unabhaͤngigkeit Mexiko's, V 8 4 a man glaubt, daß die Kammer

oder die Integritaͤt seines Gebietes zu beeintraͤchtigen. Die bisherige Mexikanische Regierung sey allein Schuld ras daß nicht laͤngst Alles guͤtlich abgemacht sey, und er hoffe, den Tag bald zu erleben, wo die Mexikanische Nation ihre Freunde von ihren Feinden zu unterscheiden wissen werde. (Vergl. St. Z. Nr. 50.) Der General Urrea hat darauf in folgender Weise geantwortet:

„Der Unterzeichnete hat die Ehre, Ew. Excellenz anzuzetgen, daß er die an ihn gerichtete Note mit dem größten Vergnügen gelesen hat. Sie ist angefüllt mit Grundsätzen, die des civilisirten Jahrhunderts in dem wir leben, würdig sind. Ich zweifle nicht, daß, sobald die National⸗Regierung Merxiko's vollständig wieder hergestellt ist, die Zwistigkelten, welche zwischen Sr. Majestät dem Könige der Franzo⸗ sen und der Regierung der Mexikanischen Ration bestehen, auf eine ehrenvolle und freundschaftliche Weise werden beigelegt werden. Glau⸗ ben Sie mir, daß ich die heißesten Wünsche für dieses glückliche Re⸗ sultat hege. Die hochherzigen und menschlichen Gesinnungen, die Ew. Excellenz an den Tag legen, sind der Seele einer Person würdig, die

Glück und aufrichtige Freundschaft unter allen Menschen dieses Welt⸗ alls herrschen zu sehen wünscht. Diese Grundsätze werden von dem⸗ jenigen getheilt, der die Ehre bat, diese Zeilen an Sie zu richten. Er glaubt, wie Sie, daß der Tag nicht entfernt ist, wo die Mißhelligkei⸗ ten zwischen Frankreich und der Regierung, welche sich im Jahre 1836. der Republik gewaltsam aufgedrängt hat, beendigt und die Verhält⸗ nisse zwischen den beiden Völkern aufs neue befestigt seyn werden. Geuehmigen Sie ꝛc. (gez.) José Urrtea.“

Paris, 27. Febr. Der Moniteur enthaͤlt nunmehr zwei Schreiben des Admirals Baron Moges, Gouverneur von Martinique, an den See⸗Minister, welche uͤber das Erdbeben, von dem jene Insel heimgesucht worden ist, berichten. Diese Schreiben sind vom 12ten und 13. Januar, also von den bei⸗ den Tagen, die unmittelber auf das furchtbare Ereigniß folgten, und sind also schon durch neuere Nachrichten uͤberholt worden. Der Admiral geht nicht sehr in die Details ein, weil er mit den Mitteln zur Stellung und zur Abhuͤlfe des Elends zu sehr beschaͤftigt war. Nachdem er in dem Eingange des ersten Schreibens bemerkt hat, daß alle oͤffentlichen Gebaͤude, entwe⸗ der gaͤnzlich zerstoͤrt, oder so sehr beschaͤdigt worden sind, daß je nicht mehr benutzt werden koͤnnen, schildert er den traurigen Anblick, den die Stadt Fort Royal, wenige Minuten nach dem Erd⸗ stoß darbot. In dichte Staub wolken sey die ganze Stadt eingehuͤllt ge⸗ wesen, und waͤhrend so dem Auge alle Gegenstaͤnde entzogen worden, waͤre von allen Seiten das Geschrei des Schreckens und der Verzweiflung in sein Ohr gedrungen. Die Matrosen der auß der Rhede befindlichen Schiffe und die Soldaten der Garnison haͤtten sich sogleich an die Arbeit gemacht, um die Truͤmmer hin⸗

Morgen bis zum Abend beschaͤftigt. Der Gouverneur erwaͤhnt sodann der Maßregeln, die er bereits zur Abhuͤlfe der dringend⸗ sten Noth ergriffen habe und fuͤgt hinzu: „Es ist meine Pflicht, Ew. Excellenz zu benachrichtigen, daß die Kolonie, die schol vor diesem schrecklichen Natur⸗Ereignisse in so großes Elend versetze worden war, nicht im Stande seyn wird, die Abgaben fuͤr das jetzigt Jahr und die Ruͤckstaͤnde fuͤr das vergangene Jahr zu bezahlen. Die Zoͤlle werden vielleicht 8bis 900,000 Fr. eintragen; also wird das Mut⸗ terland 1,200,000 Fr. hersenden muͤssen, wenn die oͤffentlichen Aus⸗ gaben fuͤr 1839 bestritten werden sollen. Es ist ferner meine Pflicht, Ew. Excellenz zu ersuchen, dem Koͤnige und den Kammern dis folgenden Mittel zur Abhuͤlfe der Noth vorzulegen: 1) Eins foͤrmliche Befreiung von allen Abgaben und Steuern fuͤr das Jahr 1839; 2) eine Anleihe von 500,000 Fr. fuͤr die Stade Fort Royal, um dieselbe in den Stand zu setzen, ihre Haͤuser, oͤffentlichen Gebaͤude und Kirchen von Holz wieder aufzubauen 3) eine Summe von 500,000 Fr. zum Wiederaufbau des Hos⸗ pitals, der Waarenhaͤuser, der und des Arsenals. Ich sage nichts von der Zuckerfrage, da es augenscheinlich ist, daß der Moment zu einer bedeutenden Verminderung der Zoͤlls 88 oder niemals gekommen ist.“ (Man sieht, daß durch dir sofortige Bewilligung von 2,200,000 Fr. durch Koͤnigliche Or⸗ donnanz den Wuͤnschen des Gouverneurs im Voraus begegne worden ist.)

„Es wird auf Befehl des Ministers des Innern eine Me⸗ daille zut Erinnerung an die Einnahme von San Juan de Ulloz gepraͤgt.

Nach den jetzt bekannt gemachten Wahllisten haben in des 14 Bezirken des Seine⸗Departements 1h. Fee da⸗ Wahlrecht. Der bedeutendste von diesen Bezirken ist der zweite, wo die Herren Lefebvre und Lafitte als Kandidaten auf⸗ treten. Derselbe zaͤhlt 2543 Waͤhler, waͤhrend der 12te, 1389 und 14te Bezirk nur resp. 703, 799 und 966 Wäaͤhler habenz der 9te Bezirk zaͤhlt sogar nur 624 Wäͤhler; die uͤbrigen varil⸗ ren 1 1200 und 1600. 8

Der Messager giebt heute zu, daß im ersten hiesi Bezirke Herr Hdilon Barrot mn Aussicht hasl 8nn General Jacqueminot den Sieg davonzutragen, da das Mini⸗ sterium in diesem Bezirke eine zahlreiche und gut organisirt: Partei habe. Es sey auch haͤuptsaͤchlich wohl nur auf eins imposante Minoritaͤt gerechnet worden, als man Herrn Odilon Barrot bewogen habe, die Kandidatur zu uͤbernehmen, unz dieses Resultat werde sicherlich erreicht werden.

Die Stelle in der (gestern mitgetheilten) Rede des Herrzs Jacques Lefebvre, wo derselbe sagt, das Ministerium werde je⸗ denfalls, die Wahlen moͤchten ausfallen wie sie wollen, entwedz] ganz veraͤndert oder bedeutend modifizirt werden, scheint des Coalitions „Journalen sehr gelegen zu kommen. „Man we also“, rufen sie aus, „daß das Ministerium ungenuͤgend ift, und sich nicht wird halten koͤnnen! Das ist's ja, was die Coa⸗ lition behauptete und was die 221 bestaͤndig bestritten haben. Man fordert also die Waͤhler auf, fuͤr ein Ministerium zu stimmen, von dem seine eifrigsten Anhaͤnger oͤffentlich erklaͤren daß es sich nicht werde halten koͤnnen.“

Boͤrse vom 27. Februar. Die Course der Rente wa⸗ ren heute sehr fest und steigend, da die Beduͤrfnisse der Liqui⸗ dation sich immer fuͤhlbarer machen. Waͤren nicht die Besorg⸗ nisse wegen der Wahlen, so wuͤrden die Course einen bedeuten⸗ den Aufschwung nehmen. Die Eisenbahn⸗Actien waren gesucht,

8 sich jedenfalls, gleich nach ih⸗ rem Zusammentritt, mit den Eisenbahnen beschaͤftigen, und ein Zins Minimum bewilligen wird.

Großbritanien und Irland.

London, 26. Febr. Lord Brougham schien gestern geneigt, dem Ministerium wieder etwas zu thun zu geben; aber er hat die Sache fallen lassen. Es wurde naͤmlich in der gestrigen Sitzung des Oberhauses von Lord Charleville, einem Tory, dar⸗ üͤber Beschwerde gefuͤhrt, daß der Marquis von Normanby, als Lord⸗Lieutenant von Irland, sein Begnadigungsrecht zu ver⸗ schwenderisch ausgeuͤbt und dadurch der Sittlichkeit des Landes geschadet habe. Besonders ward eines Falles erwaͤhnt, wo ein Hegnadigter sogleich wieder ein Verbrechen begangen hatte und

Deportation verurtheilt,

*

aber nochmals begnadigt

dafuͤr zur Da dies nun der jetzige Kolonial⸗Minister durch die

worden.

wegzuraͤumen, und tausend Mann waͤren auf diese Weise vorn