1839 / 94 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und hinier 8 1 Bn 8 2 cignen, die Uebelthaten Irländischer Grundbesitzer einzusehen?

Casshels aus Leuten bestehen,

peln und altes Gras von den Feldern suchten,

Haus 88 man ihnen den Eingang verweigerte,

cent und da die zunehmende

dreifache Krone sieht

anen Huͤgel Irlands eine . . Wird er sich dazu

jedem Busch einen Priester.

Zu diesen Grundbesitzern gehoͤrt ein drittes Mitglied des Auesschusses, Lord Howarden, der als Engoölkerer eher angeklagtwerden, als zu Gericht sitzen sollte. Er ist ein xenos⸗ aus Tipperary, und man weiß, daß nicht weniger L⸗ Fnlbe⸗ dert Personen von der hinsiechenden demoralisirten Ber leerr 1g . die von seinen Guͤtern vertrieben worden. Cashel und die Umgegend sind beruͤchtigt 82 1 sige Verbrechen, begangen von den elenden Ausgejag 8. hinter sen erstoͤrten Nauern wohnen. Fuͤnfhundert von diesen (..118,0r 3601S in Lord Hawerden's Vertriebene, die Stop sind von den Gütern Lo⸗ ’1 rre weichen und so zu der Nah⸗ rung zu machen, die ihnen Leib und Seele ÜUrre ten sollte. In diesem Zustande erlaubten 4„ 8 v” wohnenden Paͤchter einige Kartoffeln zu 9f b 8. 8 inziges Haͤlfemictel gegen die fwechcharste Noth un aus derselben enrspringende Verzweiflung sind. Sh Seab⸗ 7 arm, schreiot ein Bewohner derselben, nicht weil sie verlassen, sondern weil Lord Hawarden ihr Nachbar ist. Und diesen vaͤhlte Lord Roden zu einem seiner Beisitzer, nicht den Lord Lismore, voögleich dieser auch ein Grundbesitzer in Tipperary, selbst auf seinen Guͤtern wohnt und um ihn Frieden herrscht, weil er nicht die Bauern bis

zur Verzweiflung druͤckt und gleich Ungeziecser aus ihren Wohnungen jagt.

Wer zveifeln sehr.

stinkenden Sumpfwasser zu

Dann kommt Lord’ Westmeath, der jede gesetzliche Verbesserung des Zustandes von Irland fuͤr eine frevelhaste Verletzung der S genthums erkraͤrt, dann die Hoch⸗Tories, der Herzog von L ucking⸗ ham, Marquis Londonderry, die Lords Charleville, Downshire und Lord Roden selbst.“ 12 Nach Berichten aus Devizes ist es daselbst vor einigen Tagen bei einer Abendversammlung der Chartisten, welche von mehr ale 50960 Peisonen besucht wurde, und der unter Ande⸗ ren auch der bekannte Herr Vincent beiwohnte, zu tumultuari schen Aufteitten gekommen. Die Versammlung wurde auf dem Marktplatze gehalten und hatte eben begonnen, 5 ein Haufen von 2 300 Tories, meistens betrunkene P ächter, Advokatenschreiber und dergleichen, den Unter⸗ Sheriff der Grafschaft, Namens Tugwell, an der Spitze, sich unter die Versammelten warf und dieselben mit dem Geschrei: „Die Korngesetze fuͤr immer! Kirche und Staat! Keine Dissenters! Keine blutduͤrstiaen Whigs und Radikalen! auseinander⸗

sorengte. Verschiedene Redner suchten von der Redner⸗ buͤhne herab den Tumult zu beschwichtigen, wurden aber mit V Sieinwuͤrfen und wildem Geschrei empfangen und konnten kaum zu Worte kommen. Endlich gelang es Herrn Vincent, sich ver⸗ nehmen zu lassen: „Freunde“, sagte er, „laßt euch nicht er⸗ schrecken; diese Menschen da unten geben uns eine Frn Lehre, sie beweisen uns, wie wirksam die physische Kruft ist. Wie sind heute Abend zusammengekommen, um der abscheuli⸗ chen Aristskratie zu sagen, daß wir dem Systeme den Tod ge schworen haben, welches ihr Leben fristet; fuͤgen wir hinzu, daß, wenn dies die Waffen sind, mit denen sie dem Volke entgegen⸗ zutreten beabsichtigen, wir zu unserer Vertheidigung ebenfalls die Waffen ergreifen werden.“ Auf den Antrag des Herrn Vin⸗ ““ esenags zu drohte, wurde darauf die 2 ung vertagt. 1“ zogen sich nun in den Saal eines benach⸗ barten Wirthshauses zuruͤck, die Tories fuoͤllten ein anderes Wirthshaus, ruͤckten, nachdem sie sich noch mehr berauscht har ten, mit Sroͤcken, ; ge een 1 A 8— EE“ die Thuͤren und Fen⸗ lben ein, und es waͤre sicher zum Handgemenge ge⸗ dhelch c Chartisten sich mittlerweile ebenfalls, so gut es geruͤstet hatten, wenn nicht der Major mit der

Poltzei noch eben zur rechten Zeit angelangt und die

waͤre

Tories auseinandergetrieben haͤtte.

Beziehung F und den Stadtbehoͤrden versichern,

Morpeth und Gosford, den Nugent, und

eacht t der politischen Zerwuͤrfnisse, die zwischen dem

IFi insgü und der staͤdtischen Korporation von London we⸗ gen der beabsichtigten Ausdehnung des neuen Polizei⸗Systems auf die Cuy eingetreten sind, hat doch der . 21. d. M. den Ministern ein glaͤnzendes Gastmahl gege 8 welchem außer Lord Melbourne, dem Marquis von Norman y, Cord Morpeth, dem Grafen von Minto, auch Lord Fortescue und andere Freunde des Ministeriums beiwohnten. In der Einleitung zu dem Trinkspruche auf Lord Febere sa der Lord⸗ Mayor: „Ich freue mich, daß ver Ihrer Majestaͤt mich mit ihrer Gegenwart beehrt haben, wei sch darin eine Bestatigung meiner Ueberzeugung finde, daß, ungeachtet einiger Mißhelligkeiten zwischen der Regierung und den Buͤrgern Londons, die Minister Ihrer Majestaͤt diesen Umstand sich nicht dahin bringen lassen werden, die 4 tung, weiche sie gegen die Buͤrger Londons und den 8 en Stadtbeamten hegen, zu vermindern, oderthre Neigung aufzuge . mir den Schutz und Beistand zu leihen, der meinen Vorgaͤn⸗ gern so bereitwillig gewährt wurde.“ Lord ven 8 derte, die Regierung wuͤnsche lebhaft, auf alle Weise das & deihen der Stadt London zu befoͤrdern, und er⸗ hoffe, die An⸗ gelegenheit, auf weiche der Lordmayor angespielt habe, zur Zu⸗ friedenheit beider Parteien geschlichtet zu sehen. Er koͤnne in auf die Meinungs⸗Verschiedenheit zwischen der Re⸗ daß 1 bnvgn; Absicht habe, in die Gerechtsame der Stadtgemeinde

ahs cA. rchen daß sie nur diejenigen Veraͤnderungen tref⸗

n wolle, welche fuͤr die Wohlfahrt der Gesammtheit foͤrderlich

88 Boechegrizndische Verein zu London gab vor einigen Tagen

Albzon⸗Taverne dem Lord Ebrington⸗Fortescur ein Ban⸗ v bFeroenen Eemennung zum Lord⸗Lieutenant von Irland zu ern. Unter den zahlreichen Gaͤsten bemerkte man die Lords Morp Kanzler der 87 Lord ert Connell. Letzterer antwortete auf einen

Sefrssaen Repraͤsentanten ausgebrachten Toast: gekommen, meine Herren, um den kuͤnftigen von Irland als den Wohlthaͤter des Irlaͤndi⸗ begrußen. Ich schaͤtze mich gluͤcklich, ihm Popularitaͤt ankuͤndigen zu koͤnnen, die

in IJeland aufbewahrt ist. Man 826 gesagt, 2 uns in Irland an, 8 58 velche fähig waͤren, Ihrem 2 . gen;

8 S.ngie bc wehr. Wir mäussen ganz und gar Englaͤn⸗ der seyn: wir mässen digelben Rechte und ßen wie die Englander; die Verbindung 1„0 Voͤlkern muß eine wirkliche seyn und nicht bio

gament hete v

Verwaltun rlands beklei Fros schaft fuͤr 82 gewissenhafte Genauigkeit dar, w 28 er

zu Ehren der „Ich bin hierher Lord⸗Lieutenant chen Volks zu schon heute jene

rivilegien genie⸗ Senn den beiden ß auf 2ns Rechtschaffenheit des edlen mit der Lords bietet eine sichere Buͤrg⸗

392

icht erfuͤllen wird. Die von Ihrer Majestaͤt unserer ruhm⸗ 9*8 ilaces getroffene Wahl des edlen Lords als Nachfolger des Lords Normanby ist die gluͤcklichste Weissagung fuͤr die

uer der Union.“ 8n Am Getraidemarkt war in den letzten Tagen anhaltender Begehr nach trockenem fremden Weizen; von Englischem wur⸗ den keine neue Zufuhren am Markt gebracht. V

Die hohe Praͤmie, weiche auf die Entdeckung des Moͤr⸗ ders von Lord Norbury gesetzt worden ist, hat schon mehrere Menschen zu salschen Angaben verleitet, denen zufolge sie des Meineids uͤberfuͤhrt und zur Deportirung verurtheilt worden ind. 8 Ein in der Morning Post enthaltenes Schreiben aus Dublin meldet, daß zwischen dem 40. und dem 82. Regiment, welche beide in Gibraltar garnisoniren, ein Kampf stattgefun⸗ den und daß der Oberst⸗Lieutenant Campbell vom 46. Regiment dabei das Leben verloren haben soll. Diese Nachricht bedarf sehr der Bestaͤtigung, da sie auf so indirektem Wege angekom⸗ men ist. V Sir George Arthur, der Gouverneur von Ober⸗Ka⸗ nada, hat in seiner am 27. Februar zu Toronto gehaltenen Rede bei Eroͤffnung der Legislatur unter Anderem auch ange⸗ zeigt, daß die Vertheidigung der Kolonie, die Verhaftung, V Verwahrung und Deportirung der Insurgenten, so wie die Ausgabe betraͤchtlicher Summen, um genaue Auskunst uͤber die Plaͤne der Unruhestifter in den Vereinigten Staaten zu erhalten, die oͤffentlichen Fonds der Kolonie gonz erschoͤpft haͤt⸗ ten, so daß Vorschüsse aus dem Staatsschatze noͤchig geworden seyen, um deren Genehmigung und Ruckerstattung nun der Gouverneur anhaͤlt. Zugleich wird der Antrag wiederholt, der Kolonie die Krongefaͤlle und Se. Einnahmen 8-8 Krone egen Bewilliagung einer Civilleste uͤberweisen zu wollen. gb 5 Nachrichten aus St. Johns in Neu⸗Braun⸗ schweig vom 27sten und aus Halifar in Neu⸗Schottland vom Isten v. M. ergaͤnzen die letzten Berichte uͤber den Stand der Graͤnzfrage in einigen unkten. In Halifax war, unmit⸗ telbar nach dem Empfang der Nachricht von den Ruͤstungen des Staates Maine, von der Legislatur des Staates der Be⸗ schluß gefaßt worden, den Gouverneur der Kolonie, Sir Colin Campbell, zur Aushebung von 8000 Mann aus dein Miliz⸗ Regimentern zu ermaͤchrigen, welche zur Vertheidigung der Schwester⸗Kolonie verwendet werden sollen; fuͤr die Kosten wurden 109,000 Pfd. angewiesen und zugleich ein permanenter Ausschuß fuͤr die Militair⸗Angelegenheiten niedergesetzt. Diese Beschluͤsse, welche am 29sten dem Gouverneur uͤbergeben werden sollten, waren einstimmig angenommen worden, unter enthu⸗ siastischem Zuruf der Zuhoͤrer auf den Gallerieen. In Neu⸗ Braunschweig selbst werden die Miliz⸗Aushebungen mit Eifer fortgesetzt, der von dem Gouverneur erlassenen Proclamation e A 3. 1 1 r Aus dem offiziellen Bericht des Capitain Smith uͤber die Erstuͤrmung von Aden ersieht man, daß dieselbe am 19 Januar nach einem mehrstuͤndigen Bombardement stattfand und daß die Englaͤnder bei dem Sturm 17 meist schwer Verwundete hatten Der Verlust der Araber wird nicht genau angegeben. Unter ihren Verwundeten befand sich der Neffe des Sultans, der die Vertheidigung leitete; 33 Kanonen, 3000 Pfund Pulver, viele Kugeln und 114 Gewehre sind den Siegern in die Haͤnde ge⸗

1. 4 kene neuesten Berichte vom TCap, welche bis zum 31. Ja⸗ nuar reichen, enthalten die Meldung, daß die Truppen zu Port⸗ Natal vom 16. Dezember von 19,000 Zulahs, von denen 200 mit Flinten bewaffnet gewesen, angegriffen worden, die Zulahs aber mit einem Verluste von angeblich 3000 Mann zuruͤ kge⸗ schlagen haͤtten, waͤhrend sie selbst nur drei leicht Verwundete gehabt haben sollen. Dieser Erfolg ist um so zweifelhafter, da die Truppen am 23. Dezember sich zuruͤckziehen mußten, ohne den Zweck ihrer Absendung, das gestohlene Vieh wiederzuer⸗

langen, erreicht zu haben. 8 Mach Briefen aus Singapore vom 13. Dezember war dort eine Versammlung von Kaufleuten einberufen worden,

en von der neuen Bengalischen Dampfschiffahrtsgesell⸗ ast vargeschtagenen Plan zu erwaͤgen, eine Verbindung durch Dampfboͤte zwischen Point de Galle, der Meerenge und China zu eroͤffnen, in ae. mit der zwischen Kalkutta, Ma⸗ dras, Point de Galle und Suez anzalegenden Dampfschiffahrts⸗ linie; ein fuͤr alle eees 88, in politi⸗

ommerzieller Hinsicht wichtiger 8

s Aus (nea üten die Nachrichten bis zum 9. Oktober v. J. Admiral Maitland hatte Canton verlassen; er war bereits am 13. Oktober zu Singapore angekommen und am Iö7ten von dort nach Madras weiter gesegelt. Der Britische Agent in Canton, Capitain Elliot, soll große Heoffnung hegen, daß 28 ihm gelingen werde, von den Chinesischen Behoͤrden die Erlaub⸗

erholt. d geneigter Minister in Paris ernannt werden möchte.

gleich das Geld et vas weniger knapp ist, werden dov 4 r Ct. be Lreihungen und 5 pCt. bei Prolongationsgeschäften gern angelegt. Die 3 % Tonnen Goldes, welche die Direction der Haarlemmer Eisen⸗

niß zur Errichtung eines Tribunals zu erhalten, vor welchem treitigkeiten zwischen Englaͤndern unter Sehtaicemn u Chinesen erledigt werden sollen. Die Canton⸗ Free⸗Preß macht sich daruͤber lustig, daß der ö sich solche Hoffnungen machen koͤnne, und meint, die Chinesischen Behoͤr⸗ den wuͤrden nie und nimmer einen solchen Gerichtshof aner⸗

kennen. Niederlande.

Aus dem Haag, 29. Marz. Se. Koͤnigl. Hohelt der Prinz von Oranien ist mit dem Erbprinzen und dem Prinzen Alexander aus dem Hauptquartier hier eingetroffen. Morgen sieht man der Ankunft des Großfuͤrsten⸗Thronfolgers von Ruß⸗

en. 88 Dun Landschafts⸗Maler, P. G. van Os, ein Kuͤnstler, der sich eines großen Rufes erfreute, ist hier mit Tode abgegangen.

2 m, 30. März. Die günstigere Hal’ung, welche der hiesige eFastn am verwichenen Sonnabend etüͤuahm. hat sich nach den Berichten aus Paris über die batnn Herstellung eines Ministeriums, wieder plötlich ver ndert un ar 1 in eine werkliche Flaubeit aus, welche die selbst etwas böpfren Mott rungen von London nicht haben überwinden können. Es Seg ge an großen Unternehmungen, wozu der stets noch sclecht edecht Geldmarkt das Seinige peierugz die Verkäufer 0ase hhs . 18 gere Preise annchmen müssen. Integrale . enac 116 pCt. Und gingen dann noch auf 54 1 pCt. zurück; Kanzbillette,

einander und zwischen

und Ostindische Schuld bis 98 Fl. heruntergegangen; beide blieben gegen Ende der Woche sehr geèsucht und wurden ¾ pCt. höber be⸗

zahlt. Die Actien der Handelsgesellschaft richteten sich nach dem

Gang der Letzteren, waren am ni drigsten zu 179 pCt., gestern aber nicht unter 180p Ct. zu haben; der Umsatz blieb⸗ übrigens wäßig. Durch die Nachrichten aus Paris litten dir Spanischen Schuld⸗Dosumente am meisten, indem Ardoin⸗Obligationen bis 17 ½ und deren Conpons

bis 12 ½ vCt. sielen; Erstere haben sich je och wieder bis 171 1 ½ pCt. Bei der wirder auflebenden Hoffnung, daß ein der Sache Der Handel in allen sonstigen Staatspaperen war durchaus unbedeutend. 9 el

bahn noch brauchte, sellen bei der diese Wocve stattgehabten Sub⸗ scription gezeichnet worden seyn. In den Actien dieser Bahn ist nichts umaesetzt; Rbetnische kanfte man dieser Tage zu 101 ½ rCt. Am Getraidemarkt beschränkte sich der Handel diese Woche auf Ausfühbrung klei Aufträge, wobei für Weizen vnd Regaen die vorigen Preise gezablt wurden. Hafer wu de eiwas billiger abgelas⸗ sen. Der Getraidezoll für den nächsten Monat ist mit Ansnahme des Eingangtzelles von Gerste, welcher von Fl auf 15 Fl. er⸗ böhet und von ungeschältem Spelz, welcher von 9 Fl. auf 4/2 Fl. pr. Last ermäßigt ist, nicht verändert worden. v öu“ 81111I1In Bruͤssel, 30 Maͤrz. Der vom Koͤnige sanctionirte Gesetz⸗ Entwurf in Bezug auf den Friedens⸗Traktat ist auch im heu⸗ tigen Blatte des Moniteur Belge noch nicht enthalten. Die Mitglieder beider Kammern sind nun zum größten Theile wieder in ihre Hetmath abgereist, weshalb es in unseren Salons sehr still geworden ist. Auch unsere Blaͤtter theilen mehr oder weniger diese Stagnation. Zwar hoͤren die Organe der Demagogen nicht auf, die Konzessionen, die Belgien jetzt dem Auslande mache, als Vorlaͤufer einer Restauration oder der Vereinigung mit Frankreich anzukuͤndigen eine Verkuͤndigung,

Belgien.

die auch der Orangistische Theil der Presse zu seinen Zwecken

auszubreiten sucht doch diejenigen Blaͤtter, die sich außer⸗ halb dieser beiden Extreme halten, machen mit Recht auf die Thatsachen aufmerksam, die alle jene Verkuͤndigungen Luͤgen strafen. Denn seitdem das Land von der Beäͤngstigung eines

bevorstehenden Krieges sich befreit sieht, hat sich die Thaͤtigkeit

der Fabriken, haben sich Handel und Schifffahrt schon wieder

zusehends vermehrt und das Vertrauen in die Zukunft spricht

sich, allen Theoretikern zum Trotz, in der Praxis immer leb⸗ hafter aus . 1

Beinahe saͤmmtliche Belgische Truppen, die sich auf der aͤußersten Graͤnze des Lmburgischen befanden, sind mehr nach den inneren Therlen des Landes verlegt worden. Das Haupt⸗ quartier der Vorhut⸗Division befindet sich jetzt in Hasselt. In der Provinz Antwerpen sieht man einer aͤhnlichen Bewegung entgegen. Bereits sind mehrere Batterteen, die an der Graͤnze von Nord⸗Brabant standen, zuruͤckgezogen worden. 8

Der Belge kuͤndigt an, es wuͤrden naͤchstens mehrere Ita⸗ liänische Flüchtlinge von hier verwiesen werden. Andere Blaͤt⸗ ter wissen jedoch davon nichts und meinen, jenes Journal thue besser, friedliche Auslaͤnder nicht ehne Grund zu beunruhigen.

Herr van Buren, Sohn des Praͤsidenten der Vereinigten Staaten, hat sich hier befunden und ist gestern nach London ö;. J. Merus, Bruder des Gouverneurs der Societé Générale, hat eine Broschuͤre herausgegeben, die sehr viel Auf⸗ sehen macht, und worin er darzuthun sucht, daß die Schuld⸗ frage durch den Friedens⸗Traktat keinesweges definitiv beseitigt worden. Die Konferenz habe eine Rente von fuͤnf Millionen Gulden zu Lasten Belgiens gebracht, diese Summe sey auch gerade der Betrag der Zinsen von den Anleihen, die das ver⸗ einigte Koͤnigreich der Niederlande und Belgien gemacht; mit⸗ hin fielen diese dem letztgedachten Lande allein zu, waͤhrend es der eventuellen Vortheile einer Liquidalion des Syndikates beraubt worden sey. Herr Meeus meint, es wuͤrde sich dies wohl in der Folge noch ausgleichen lassen, denn der Traktat spreche bloß von der „Schuld“ nicht aber von den „Schuld⸗ forderungen,“ und Belgien habe deren sehr wichtige, die es gegen Holland geltend machen werde.

e Danemark.

Kopenhagen, 30. Maͤrz. (A. M.) Wie die vier Staͤn⸗ ö des Daͤn. Staats uͤber die Finanzlage des Landes denken, ist bekannt genug; hoͤren wir jetzt einmal, wie der ministerielle „Dagen“ bei Veröoͤffentlichung der letzten Fi⸗ nanz⸗Uebersicht sich ausspricht: „Wir koͤnnen diese wichtige Mit theilung nicht schließen, ohne uns uͤber den gluͤcklichen Fort schritt zu freuen, den die Finanz⸗Verfassung des Landes im Jahre 1837 gemacht hat. Wie scharf man sie auch beurtheilen mag, es ist doch vollkkommen gewiß, daß die Finanzen in diesem Jahre eine Ueberbalance von 690,090 Rbthlr. gehabt haben, womit die Unterbalance fuͤr die beiden voraufgehenden Jahre gedeckt ist. In diesen drei Jahren zusammen genommen hat also kein Ruͤckzug stattgefunden. Dies allein aber wuͤrde den wahren Freund des Vaterlands nicht beruhigen koͤnnen, wenn nicht die troͤstende Hoffnung hinzukaͤme, daß die gluͤckliche Stel⸗ lung, welche das Jahr 1837 gezeigt hat, nicht allein forrdauern, oondern sogar in den folgenden Jahren sich noch mehr zum Bes⸗ sern entwickeln wuͤrde; und diese Erwartung zu hegen haben wir den vollsten Grund. Wir denken hier nicht allein an die 400,000 Rbthlr., womit die Finanz⸗Einnahme vom 1. April 1838 an jaͤhrlich erhoͤht wird, als Folge des mit der Bank getroffenen Arrangements, und wodurch die Ueberbalance im Verhaͤltniß 1837 bis uͤber eine

stuͤtzen vornehmlich unsere Hoffnung auf die weiteren Er⸗ sparungen, welche, wie es oft zu erkennen gegeben, 8-g . sten Willen des Koͤnigs gemaͤß in allen Zweigen 1 S- haus halts enagfüheen sind, n vn spfüfi sie mit de

en Wohle des Ganzen bestehen koͤnnen, Die Staatsschuld ist in de Rse. h doh heralae

1 130 Millionen auf 125,700,000 herabge 1892 88 5 auch dieser Belauf noch ist, muß es doch nicht aus den Augen verloren werden, daß hier nur die Rede ist vom Nominalbelauf der Schuld, daß uͤber 44 Millionen davon, die Englische 3 proCent Anleihe, allein

Tage 5 ben und dann ein paar Tage zu 27 Fl. zu haben 1 1824 0. eg Fon afe übrigen Holländischen Staatspapiere niedriger ab. Die Nachricht aus Brüssel, daß

auch der Senat den in der Re⸗ präsentanten⸗Kammer so lange

bestrittenen Gefetz⸗Entwurf gutgekb ei⸗ nen habe, machte, obgleich vorhergesehen, dennoch

einen angenehmen Eindruck auf den Fendsmarkt, welcher I Iät gsslan aan Kanzbilletten durch den nahen Abrechnungs⸗Lermin, 8e90, geuwir⸗ noch viecles untergebracht werden ——“ 16, Seheehes. kung empfand; dies lag zu 1., nn .,.e e sere Course bedingen konnte und au⸗ T,;

seine

1 . letzt 5 seigend als stehend waren. Integrale blie⸗ben zu . V1 b8edeaenseunfnn Fieech, Je rürtliche Schuld war bis 1000 Eüeünt

1““

eiigt werden, der noch waͤhrend einer langen 7S. nebens vermuthlich weit unter Pari geschehen wird; daß fast 63 Millionen eine nnaufkuͤndbare Schuld sind, die zur Zeit auch unter Pari eingeloͤst werden kann; daß 1 ½ Mihionen eine Schuld gegen Leibrenten sind, die von selbst wegfaͤllt; daß mehrere Millionen der Staatsschuld in dem bestehen, was die Koͤnigliche Kasse selbst durch die separaten Fonds besitzt, die in ganzen Theilen der Administrationszweige aufgesammelt sind; daß noch ein weit groͤßerer Belauf den oͤf⸗ fentlichen Stisftungen und anderen Einrichtungen gehoͤrt, deren

Million vermehrt wird, sondern wir

wenn auch solche

Wirksamkeit die Staatskasse durch Verminderung der Beiteäge unterstuͤtzt, die sonst zu dergleichen Staatszwecken zuwege zu bringen waͤren, und enoölich, was nicht von geringer Wichtigkeit ist, daß die ganze Staatsschuld so geordnet ist, daß die kontrakt⸗ mäaͤßigen Antragszahlungen auf selbige keinesweges die Kafte des Staats uͤbersteigen koͤnnen, so daß der weitere zuGe⸗ bote stehende Ueberschuß zu außerordentlichen Aufkäufen von Staats⸗Papieren, wo und wann es auf die vortheilhafteste Weise moͤglich ist, wird benutzt werden koͤnnen.“ ““ Deutschland. Muͤnchen, 18. Marz. (Haude u. Sp. Ztg.) Nachste⸗ hendes ist ein Auszug aus einer unterm 9. Maͤrz 1838 ergan⸗ genen Koͤnigl Cirkular⸗Verfuͤgung uͤber die Censur, die nicht uͤberall bekannt geworden zu seyn scheint. Se. Majestät der Koͤnig sagt in derselben:

„Weunn Wir die freie Erbrterung der Kölner Vorfälle und ihrer niberen und entfernteren Veranlassungen mit außergewöhnlichen Schranfen zu umgeben, uns nicht bewogen finden konnten, vielmehr der Besprechung derselben und zwar aus den ecntgegengesetztesten Standpunkten und in den verschiedensen Richtungen; die als Regel längst festst⸗hende, geordnere Freiheit ungeschmalert ließen, ließen Wirzu⸗ gleich sämmthichen Regierungs⸗Präsidien Unseren ernsten und entschiede⸗ nen Winen der strengen sorgfältigen und rücksichtelosen Aufrechthaltung jener Schranken kund thun, welche Wir allen ch. Berichten und Erörterungen ohne Ausnahme in den unter Ceasar stehenden Zeitun⸗ gen und polirtischen Blättern mit treuer Festhaltung an Uaseren Bundespflichten und den bestehenden Gesetzen und mit gewissenhafter Rücksichtsnahme auf die Erhaltung des monarchischen Prinzibs, auf die Bewahrung der öffemlichen Rube und Ordnung und der Ein⸗ tracht unter den Deutschen Bundesstaaten uad auf die jeder legiti⸗ men Regierung gebührende Achtung längst vorgezeichnet haben. Wir haben indessen mit gerechtem Mißfallen wahrgenommen, daß diese Unsere Allerhöchsten Befehle in den, durch die Reue Würz⸗ burger Zeitung veröffentlichten Arttkeln über die Kölner Angele genheiten vielfältig außer Acht gesetzt worden sind, und daß sich in diesen Artikeln fortwährend ein Geist der Leidenschaft und des frevelhaften Hinweghebensüberdie vorgestellten Schran⸗ ken offenbare, der Unsere ernste Mißbilligung und Unsern gerechten Unwillen auf sich gezogen hat. Wir übergeben uns der zuversicht⸗ lichen Erwartung, daß das Königl. Regierungs⸗Präsidium durch kräf⸗ tige Handhabung sowohl der algemeinen, als der unterm 6. Januar d. J. ertheilten besonderen Censur⸗Vorschriften dem gerügten Mißbrauche der gestatteten Freiheit unverzüglich ein Ende machen welde. Roch⸗ dem Wir aber auch von jedem Redacteur einer Zeitung, oder eines periodischeu Blattes, zu fordern berechtigt sind, daß er schon bei der Abfassung der an die Censur zu bringenden politischen Auffätze die gegebenen Vorschriften genau beobachte und insbesondere die den ver⸗ vundeien und befreundeten Regierungen gebührende Achtung nicmals bei Seite setze, so hat das Königl. Regierungs⸗Präsicium dem Re⸗

dacteur der Neuen Würzburger Zeitung bei Eröffnung gegenmwärtiger b

Entschließung zugleich zu Protokoll zu bedeuten, daß, wenn, wider Erwarten, in dieser Zestung auch nur ein einziger Artikel erscheinen wuürde, welcher zu gegründeten Beschwerden Ablaß zu geben geeignet wäre, Wir demselden selbst daun, wenn ein solcher Arttkel die Censur passirt haben sollte, jede weitere Besprechung der Kölner⸗An⸗ gelegenhetit und Alles dahin Bezügliche, so wie die Mit⸗ theilung von Nachrichten hierüber, augenblicklich unbedingt und für immer zu untersagen Uns veranlaßt finden werden. „Unser Re⸗ gierungs⸗Präsidium von Unter⸗Franken und Aschaffenbürg ist Uns für den genauesten Vollzug der gegenwärtigen Enischließung beson⸗ ders verantwortlich, wobei demselben übrigens von selbst nicht ent⸗ gehen wird, daß, was Wir hier bezüglich die Besprechung der Kölner Augelegenheit aus dem, von der R. Würzburger Z. gewählten Stand⸗ punkte anzuordnen Uns bewogen gefunden haben, in gleichem Maße und mit ganz gleichen Folgen auch für jede etwaige Erörterung dieser Angelegenbeit aus anbern Standpunkten und in andern Zeitungen

und periodischen Blättern zu gelten habe. München, den 9. Mär1838.“

Zwar haben seitdem mehrere Blatter, und namentlich fort⸗ waͤhrend die neue Wuͤrzburger Zeitung, diese Koͤnigliche Vor⸗ sicht zu umgehen gewußt; es ist jedoch von Seiten des Mini⸗ steriums des Innern, welches die Presse zu uͤberwachen und alle Mißbraͤuche derselben zu verhindern hat, durch eine im ersten Drittel dieses Monats ergangene Verfuͤgung allen Kreis⸗ Regierungen und Censoren die strenge Beobachtung der sruͤhern Koͤnigl. Verordnung auf das Nachdruͤcklichste eingeschaͤrft worden.

Muͤnchen, 30. Maͤrz. (Nuͤrnb. K.) Die Frauenkirche bot diesen Morgen einen eigenen Akt religioͤser Feierlichkeit.

Es wurden naͤmlich die suͤnf Mohren, welche Se. Hoheit der Herzog Maximilian in Bayern aus dem Orient mitbrachte, mit

dem heiligen Sakramente der Taufe versehen, und in den ka⸗ tholischen Glauben eingefuͤhrt. 8 8 Stuttgart, 31. Maͤrz. Der Koͤnig hat der israelitischen Kirchen⸗Gemeinde zu Buchau zu den Kosten ihres Synagogen⸗ baues einen Beitrag von 800 Fl. aus der Staatskasse verwilligt.

Hannover, I. April. Die Hannoversche Zeitung enthaͤlt nachstehende Bekanntmachung:

„Se. Majestät der König haben aus Allerhöchstihrem Kabinet dem unterzeichneten Ministerinm zu erkennen gegeben, „„daß Aller⸗ höchstdieselben sich veraulaßt finden, bis auf weitere Verfügung den hiesigen Landes⸗Unterthanen den Besuch der Universität Tübingen zu untersagen;““ mit der Aufgabe, diesen Allerhöchsten Befetl zur öffent⸗ lichen Kunde zu bringen. Indem solches hiermit geschieht, werden alle Diejenigen, welche dieser Allerhöchste Befehl angcht, aufgefordert, demselben die pflichrschuldige Folge zu leisten, und dadurch diejenigen Rachtheile von sich abzuwenden, welche die Nichtbeachtung desselben für sie herbeiführen würde. Die Direktoren der Gymnasten und hö⸗ heren Lehr⸗Anstalten werden angewiesen, die Abiturienten von dem Jahalte dieser Bekanntmachung unverzüglich in Kenntniß zu setzen,

amit diefelben zeitig ibre biernach zu treffenden Maßregeln ergreifen

können. Hannover, den 30. März 1839. Königlich Hannoversches Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗Angelegenheiten. Stra⸗ lenheim.“

66 30. Maͤrz. Am gestrigen Tage wurde uns der Buͤrgermeister Dr. Heintich Groͤning durch einen unerwarteten Tod im fuͤnf und sechzigsten Lebensjahre entrissen. Eines um unseren Staat hochverdienten Mannes Sohn, begann er seine Geschaͤftsbahn im Preußischen Dienst, in welchem er zuletzt das Amt eines Kammergerichts⸗Raths in Berlin wuͤrdig bekleidete. Die Liebe zur Vaterstadt ließ ihn im September 1808 die Er⸗ nennung zum Syndikus annehmen, und am 25. September 1821 wurde er zur Buͤrgermeister⸗Wuͤrde erhoben.

EEI11I1“

Wien, 30. Maͤrz. Baron Bernhard Eskeles, einer der Gruͤnder des hiesigen Hauses Arnstein und Eskeles, hat, in Folge seines Gesuches, die Allerhoͤchste Bewilligung zum Ruͤck⸗ tritte von dem Amte eines Stellvertreters des Bank⸗Gouver⸗ neurs erhalten. Die Entschließung Sr. Majestaͤt enthält bei diesem Anlasse die schmeichelhafteste Anerkennung der vielen Verdienste, welche sich Baron Eskeles bei verschiedenen Anlaͤs⸗ sen um die Oesterreichischen Finanzen, und namentlich um das Bank⸗Institut, dem er durch 23 Jahre als Direktor und Vice⸗ Gouverneur vorgestanden, erworben hat. Baron Heinrich Geymuͤller ist an die Stelle des Baron Eskeles ernannt wor⸗ den. Hussein Khan wird morgen Nachmittags abreisen, und

zu mancherlei Geruͤchten Anlaß gegeben.

als er sich auf der Ebene befand,

vorerst sich nach Paris begeben; ob die gespannten Verhaͤltnisse

1“

293 der Hoͤfe von St. James und Teheran dem Botschafter uͤber⸗ haupt gestatten werden, in diesem Augenblick sich in London zu zeigen, hieruͤber scheint er selbst noch keinen Entschluß gefaßt zu haben.

n Schweiz.

Zuͤrich, 28. März. Das Centralcomité der elf Bezirke des Cantons Zuͤrich, nachdem es als eine Art Aufsichtsbehoͤrde waͤhrend der Versammlungszeit des großen Rathes, und wie

verlautet, noch mehrere Tage hernach in Zuͤrich geweilt hatte,

häat in einer vom 20. Maͤrz datirten, am 26sten ausgegebenen

Zuschrift „an die Buͤrger der vereinigten petitionirenden Kirch⸗

gemeinden“ die Anzeige erlassen, daß es nun ebenfalls sich in

den Ruhestand begiebt. Wallis, 22. Maͤrz. Der große Rath hat sich am 21.

Maͤrz vertagt, nachdem er auch das Obergericht noch besetzt

hatte. Der nene Staatsrath soll seine Geschaͤftsfuͤhrung mit fester und thaͤtiger Hand begonnen, und schon mehrere Verfuͤ⸗ gungen getroffen haben, die ihm die Anerkennung seiner Buͤrger zusichern muͤssen. Die zunäaͤchst unter der Regierung stehenden Vollziehungsbeamten fangen an, dem alten Staats⸗

rathe abtruͤnnig zu werden, und sich mit ihrem Contingente

unter den neuen zu stellen. 111“ 88 v Rom, 23. Maͤrz. Der Herzog und die Herzoagin Peter von Oldenburg sind aus Neapel hier wieder eingetroffen. Vorgestern ist hier der Großbritanische General Taylor mit Tode abgegangen. Gestern starb hter im S82sten Lebensjahre Monstgnor Bel⸗ lenghi, Erzbischof von Nicosia, einer der gelehrtesten Natur⸗ und Alterthumsforscher in Rom. Er war Praͤsident des philo⸗ sophischen Kollegiums der Roͤm zahlreicher Akademieen.

8*

Neapel, 18. Maͤrz. Gestern fruͤh ist der Erzherzog Karl von Oesterreich wohlbehalten hier einge⸗ troffen. Se. Maj. der Koͤnig war seinem erlauchten Schwie⸗

gervater bis nach Monfredonia entgegen gefahren. ““

11“ 8 Madrid, 23. Maͤrz. Der Umstand, daß saͤmmtliche Mi⸗ nister, mit Ausnahme des Conseils⸗Praͤsidenten Don Perez de Castro, sich gestern in großem Staate zur Koͤnigin begaben, hat So hieß es unter Anderm, die Minister haͤtten von der Koͤnigin die Entlassung des immer kraͤnklichen Conseils⸗Praͤsidenten verlangt; Andere dagegen behaupteten, die Minister waͤren entschlossen, die Cor⸗

tes aufzuloͤsen und noch Andere endlich wollten wissen, die Re⸗ gierung werde strenge Maßregeln gegen die Presse ergreifen. Man fuͤgte hinzu, Herr Perez de Castro werde im Departe⸗

ment der auswaͤrtigen Angelegenheiten wahrscheinlich

n durch Herrn Ohis ersetzt werden.

Alle diese Geruͤchte erwiesen sich

indeß als ungegruͤndet, denn sogleich nach beendigter Audienz begab sich der Kriegs⸗Minister zu dem Conseils⸗Praͤsidenten, der seinerseits spaͤter ebenfalls von der Koͤnigin empfangen wurde. Eine Aenderung des Kabinets scheint daher noch nicht

so nahe bevorzustehen. Was die Aufloͤsung der Cortes betrifft, so soll dieselbe auf die Mitte des Monats April festgesetzt wor⸗ sen soeyn.

die Flucht des Generals Cordova. Bekanntlich hatte er den Befehl erhalten, sich nach Valladolid zu begeben, um, wegen seiner Theilnahme an den Ereignissen in Sevilla, dort vor Ge⸗ richt gestellt zu werden, und zugleich war ihm die Reiseroute genau vorgezeichnet worden. In Badajoz, wo er sich mehrere

Tage aufhielt, ritt er am löten Morgens zur Stadt hinaus, weil, wie er sagte, der Zustand seiner Gesundheit dies erfordere.

Allmäͤlig aber entfernte er sich immer mehr von der Stadt, und b u eilte er in vollem Jagen da⸗ von, bis er sich auf Portugiesischem Gebiete befand. Nachdem er dem Gouverneur von Elvas einen Besuch abgestattet, reiste er nach Lissabon ab. Der Gouverneur zeigte dies dem Gene⸗ ral⸗Capitain von Estremadura an, der seinerseits sogleich dar⸗ uͤber nach Madrid berichtete, worauf die Minister beschlossen, die Auslieferung des Generals Cordova von der Portugiesischen Regierung zu verlangen. Man glaubt jedoch, daß er den Aus⸗ gang der Unterhandlungen nicht abwarten werde. Herr Isturiz hat das Anerbieten, als Gesandter nach Mexiko zu gehen, abgelehnt.

Es ist eine eigene Kommission ernannt worden, um die noch

obschwebenden Differenzen mit dem Papste zu erledigen. Un⸗ ter den Mitgliedern dieser Kommission befinden sich der Bischof von Astorga und die Herren Calatarva, Martinez de la Rosa

und Ofalia. 88 T ü r k 2 i. e““

Konstantinopel, 9. Maͤrz. (Bresl. Z.) Der Riala Bey, welcher den Koͤnigl. Hatti Scheriff wegen Abschluß des Handels⸗Traktats zwischen dem Sultan und England nach Aegypten gebracht und sich hierauf mit dem fuͤrs heilige Grab bestimmten Geschenke nach Mekka begeben hatte, ist von seiner Mission zuruͤck und brachte die Nachricht mit, daß Boghos

Se. Kaiserl. Hoheit

Den allgemeinen Gegenstand des Gespraͤchs bildet hier jetzt

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. New⸗York, 9. Maͤrz. Der hiesige giebt die Zahl der regulairen Britischen Truppen, welche nach

Mann an, zu denen noch 1000 Mann von

dort entbehrlichen Truppen und Schiffe herbeizurufen. Ruͤstungen in Maine werden mittlerweile mit dem groͤßten Eifer fortgesetzt. Alles, ohne Unterschied der Partei, ist damit beschaͤftigt und Krieg gegen England das allgemeine Verlangen an der Gränze. Die von der Repraͤsentanten⸗Kammer der Le⸗

den neuesten Berichten an der Graͤnze aufgestellt seyen, zu 1000

a der Miliz von Neu⸗ Braunschweig kaͤmen. Ein schnellsegelndes Schiff 1 überdies von Halifax nach Westindien abgesandt worden seyn, um die

Die

Morning Herald

gislatur von Massachussets gefaßten Beschluͤsse, welche Maine kraͤftige Unterstuͤtzung verheißen und zugleich die Politik der

Unions⸗Regierung mißbilligen, sind auffallender Weise vom

Senat jenes Staates verworfen worden; man glaubt indeß

hauptsäͤchlich der Form wegen, weil die Resolutionen nicht zu⸗ vor an einen Ausschuß gewiesen wurden. Dagegen hat die Le⸗ gislatur von Pennsylvanien gemeinschaftlich den Beschluß ge⸗ faßt, der Unions⸗Regierung fuͤr den Fall eines Krieges mit England ihre Unterstuͤtzung zum Voraus zuzusagen, so wie das hisherige Verfahren von Maine ausdruͤcklich zu willigen. Das

genannte Blatt fuͤgt diesen Nachrichten, jedoch ohne ihm Glau⸗ ben zu schenken, als neuesten Bericht von der Gränze hinzu, daß

sich bei dem dort kommandirenden Amerikanischen General der Land⸗

habe, mit dem ihm von der Legislatur der Kolonie 4 * Auftrag, anzufragen, ob man, wenn er mit unbewaffneter

schaft die Gränzuͤbertreter zu vertreiben suchen sollte, ihn daran verhindern werde, worauf der General ihm geantwortet, er sey

keine Auskunft geben, eine Antwort, die von dem Gouverneur Fairfield selbst fuͤr voͤllig genuͤgend erklaͤrt worden seyn soll.

Mexiko. t

8 88

Agent von Neu⸗Braunschweig, Herr Mac Laughlin, eingefunden

ann⸗

mit Instructionen fuͤr spezielle Faͤlle versehen und koͤnne darauf

Der New⸗Orleans⸗Louisianian enthaͤlt neuere Nach⸗

richten aus Mexiko, welche von der Amerikanischen Kriegs⸗ sloop „Vandalia“ nach New⸗Orleans gebracht worden sind. er vor Veracruz stationirte Britische Kommodore Douglas soll

von dem Britischen Gesandten in Mexiko, Herrn Packenham, ein Schreiben erhalten haben, demzufolge alle Aussicht zu einer

obwaltenden Streitigkeiten vorhanden waͤre; Herr Packenham selbst gedachte am 21. Februar wieder in Veracrnz zu seyn,

liche guͤnstige Aussichten bietet auch ein von dem ebenfalls in New ⸗Orleans erscheinenden Commercial Bulletin mitge

theilter Brief aus Veracruz vom 7. Februar. Dieser mel⸗

Sachen wuͤrden unverzuͤglich so weit ausgeglichen werden, daß

koͤnnten. Santana soll ploͤtzlich fuͤr den Frieden gestimmt seyn und erklaͤrt haben, die Regierung koͤnne den von Herrn Packen ham in Vorschlag gebrachten Vergleich, man im Publikum noch nicht zu kennen schien, annehmen. E

dessen Bedingungen

friedlichen Ausgleichung der zwischen Frankreich und Mexiko

um eine Konferenz mit dem Admiral Baudin abzuhalten. Aehn⸗

det, daß man seit vier Tagen von einer nahe bevorstehenden Erledigung der Differenzen spreche und mindestens hoffe, die

wenigstens die im Hafen liegenden Schiffe entloͤscht werden

8

8

war selbst nach der Hauptstadt abgereist und hatte erklart, daß

drei Tage nach seiner Ankunft daselbst eine Entscheidung erfol⸗

gen werde. In der That schien die Regierung nur auf sei Votum zu warten. Veracruz war am 7. Februar noch fas ganz veroͤdet, und obgleich eine Anzahl fremder Kaufleute wie der dahin zuruͤckgekehrt waren, so befanden sich im Ganzen doch nicht uͤber 500 Menschen in der Stadt. Matamoras, wel ches die „Vandalia“ am 21. Februar verlassen hatte, war da maltz mit einer starken Garnison Regierungs⸗Truppen unte dem General Canalizo versehen und stark befestigt. Die V deralisten standen 700, nach Anderen 2000 Mann stark, in de Naͤhe der Stadt und erwarteten nur noch die Ankunft des Ge nerals Urrea, um zu einer regelmäͤßigen Belagerung derselben Zu schreiten. Die New⸗Orleans Bee theilt einen vom 24. Januar datirten Brief des Admirals Baudin an Herrn Packenham mit, in welchem er demselben auseinandersetzt, daß er persoͤnlich noch Genngthuung zu fordern habe, und zwar von dem Praͤ⸗ sidenten Bustamente selbst, welcher, wie fruͤher Santana in seiner Depesche, in seiner Eroͤffnungs⸗Rede an den Kongreß er⸗ klaͤrt habe, er, der Admiral, habe bei dem Angriff auf Vera⸗ cruz am 5. Dezember die Uebereinkunft und also sein Wort ge⸗ brochen, daß ein Angriff vor einer bestimmten Stunde nicht stattfinden solle. Der Admiral bemerkt schließlich, daß er die Sache seiner Regierung vorgetragen habe, welche gewiß Alles daran setzen werde, ihm Genugthuung zu verschaffen, wenn Bustamente sie verweigern sollte.

1114““

Die Morning Chronicle giebt neuere Nachrichten aus Ostindien, die aus Agra vom 10. Januar datirt sind. Der General⸗Gouverneur hatte nach laͤngerem Aufenthalte in Lahore diese Stadt mit seinem Gefolge am 31. Dezember v. J. ver⸗ lassen. Das Vernehmen zwischen ihm und Rundschit Singh wird als hoͤchst freundschaftlich geschildert. Der Letzterer zeigte dem Lord Auckland unter Anderem eine Auszeichnung, die als eiwas ganz

Bey, der Vertraute des Vice⸗Koͤnigs, die Versicherung ertheilte, folge in eigener Person in die Citadelle Govind Gurh ein, in der seine

sein Gebieter habe vor seiner Abreise nach Sennaar den Befehl zuruͤckgelassen, allen Befehlen des Sultans in dieser Angelegen⸗

heit nachzukommen. Gleichzeitig erhielt Lord Ponsonby die offizielle Anzeige vom Englischen Konsul, Obersten Campbell aus Alexandria, daß sich saͤmmtliche Aegyptische Behoͤrden der Pro⸗ mulgirung dieses Vertrags nicht widersetzten, und daß er demnach Gesetzes⸗Kraft erhalten habe. Diese Nachrichten machen hier einen sehr guten Eindruck und alle kriegerischen Geruͤchte ver⸗ stummen. Am Donnerstag hatte der Agent des Chans von Bukara, dessen Familie nach dem Erloͤschen der Dynastie Os⸗ mans den Thron von Konstantinopel besteigen wuͤrde, und der aus den einleuchtendsten Gruͤnden stets in besonders innigen Verhaͤltnissen mit dem Sultan steht, Audienz bei demselben und uͤberreichte sehr werthvolle Geschenke. Dem Vernehmen nach erhielt er einen schiedsrichterlichen Ferman, der dem an der Chinesischen Graͤnze herrschenden Chan von Kukan befiehlt, den Chan von Bukara als seinen ersten Schutz⸗ herrn anzuerkennen. Der Chan von Kukan hatte einen Scheikh, der 18 Monate unterweges war und sich, umlauert von den Agenten des Chans von Bukara, kaum durch die Wuͤste der Tartarei schleppte, an den Sultan geschickt, um seine Ver⸗ mittelung anzurufen, allein der Agent des Chans von Bukara kam ihm 88 zuvor und errang den Sieg bei der Pforte. Der ehemalige Gouverneur von Scios ist hier eingetroffen.

1

des Platzes. Kein Europaͤer hatte je zuvor Einlaß in dieses Fort gefunden, noch weniger war jemals einer derselben in das Allerheiligste Indischer Fuͤrsten, die Schatzkammer des Rad⸗ schah, eingefuͤhrt worden. Vor der Abreise Lord Auckland's war, wie man auch auf anderem Wege schon fruͤher erfahren hat, Rundschit Singh von einer heftigen Krankheit befallen worden und noch in Gefahr; sollte er sterben, so wird der Ge⸗ neral⸗Gouverneur wohl nach Lahore zuruͤckkehren, um den letz⸗ ten Willen des Radschah zu vollstrecken, mit anderen Worten, um die Nachfolge in seinem Reich zu ordnen. Ueber den Feld⸗ zugsplan fuͤr die gegen Afghanistan auf dem Marsche begrif⸗ fene Armee war immer noch keine offizielle Kunde vorhanden. Nach einem Geruͤchte, als dessen Quelle man Mittheilungen aus dem Portefeuille des General⸗Secretairs der Ostindischen Regierung, Herrn Macnaghten, selbst angeben will, sollen die zweite Division des Heeres und die aus Bombay kommenden Truppen, jene zu Bhawulpur, diese zu Schikarpur, Halt machen, um das Resultat von Unterhandlungen abzuwarten, deren Zweck dahin gehen soll, den Dost Mahomed Chan zur friedlichen Raͤumung von Kabul zu veranlassen. Gelingt dies, so soll Schach Sudschah

allein mit seinem Kontingent uͤber Kandahar in Kabul einruͤcken.

Gelingt es nicht, so soll das ganze Heer bis Schikarpur vor⸗ gehen, sich dort mit den Truppen von Bombay vereinigen und die Operationen uͤber Kandahar beginnen. Dost Mahomed ist

Unerhoͤrtes betrachtet wird. Er fuͤhrte ihn naͤmlich nebst seinem Ge⸗

Schaͤtze aufgehaͤuft sind, und zeigte ihm die Merkwuͤrdigkeiten