B 1 ber Relchthum alcht ce
8 8 8 8 . 8 8 2g
Aunfange des laufenden Jahres erschienen ist. was durchaus zweckmäßig erscheint, nicht allein auf die gewerblichen Verhältnisse des Preußischen Staats, sondern ist bestrebt, ihre Wirksamkeit auch über das Gebtet sämmtlicher Deutscher Bun⸗ desstaaten, vor allen Dingen des großen Zollvereins auszu⸗
Borschl
pfen. Publikums⸗ theil wagen darf, kann man fuüͤr Abwechselung und Mannigfaltigkeit zu sorgen.
*† “
vorzugsweise im Grund und Boden be⸗ ruht, vielmehr eine Wanderung nach einer anderen Seite hin vorge⸗ nommen hat, so sind die Regierungen deshalb, bet der Aufsuchung der Mittel zur Sicherung ihrer Existenz, auch genöthigt worden, an⸗ dete Seiten des Volkslebens heranzuziehen, als früher üblich war; — aus demselben Grunde haben die Klalerungen, im Interesse des ge⸗ meinen Wohls, ihre Fürsorge mehr als je verschiedenen Instituten uwenden müssen, die früher entschieden vernachlaͤssigt wurden (Heer⸗ hragen, Eisenbahnen, Canälen, Posten und überhaupt allen Communications⸗ und Transport⸗Mitteln). Eudlich auch ist eine gänzliche und wesentlichellmänderung des öffentlichen Unterrichtswesensim Interesse des Industrialismus und der Industriellen dringend nöthig geworden, eine Umänderung, in Folge deren die Gewerbetreibenden mehr praktisch auf ihren Beruf vorbereitet werden, was denn haupt⸗ sächtich dadurch geschehen ist, daß man die Mathematik und die Na⸗ turwissenschaften als Hckuptgrundlagen des Unterrichts bestimmte, statt des früheren Fundaments, der Kenntniß des klassischen Alter⸗
thums. 3 5 em Gesagten erhellt deutlich, daß man überall in der C hat: die Industrie sey eine Macht ge⸗ worden, wie es früher fast ausschließlich nur der Grundreichthum war. Diese Macht zu kräftigen, zu steigern, zu beschützen, erscheint unstreitig als eine der Hauptausgaben unserer Zeit. Wodurch aber könnte das zweckmäßiger und andauernder geschehen, als durch mög⸗ lichste Berbreitung von Intelligenz unter den Industriel⸗ lenf Dieses Ziel nun aber kann durch mancherlei Mittel erreicht werden, wie z. B. durch Auordnung eines zweckmäßigern Unter⸗ richts, durch Etablirung von Gewerbeausstellungen, die eben sowohl darin ihren großen Nutzen haben, daß sie dem einzelnen Ge⸗ werbetreibenden eine deutliche Vorstellung seiner Mängel gewähren, wie darin, daß sie den Wetteifer so ansehnlich beleben, — endlich auch durch Herausgabe solcher Zeitschriften, die sich die Auf⸗ gabe gestellt haben, über den gegenwärtigen Stand der einzelnen Gewerde und der gesammten Gewerbsamkeit in einem Lande unpar⸗ theilsch in berichten, auf etwaige Mͤngel aufmerksam zu machen und Se zur Beseitigung derselben vorzulegen, die Fortschritte an⸗
derer Länder hervorzuheben, auf bisher noch nicht benutzte Duellen gewerblicher Thätigkeit aufmerksam zu machen, und auf eine gedeih⸗
liche Wechselwirkung zwischen der Industrie und der öffentlichen Ver⸗
waltung hinzuwirken.
Dieses Ziel, nämlich einen Focus zur Verbreitung der Intelli⸗ genz unter den Industriellen, einen Mittelpunkt, von welchem aus wichtige und bewährte Erfahrungen und Entdeckungen auf dem Felde des Gewerbswesens Allen zugänglich gemacht werden sollen, zu bil⸗
den, hat sich auch die vorliegende Zeitschrift gesetzt, die seit dem Sie beschränkt sich,
dehnen. Ueber den der Zeitschrift zu Grunde gelegten Plan berich⸗
tet ziemlich ausführlich die erste Rummer des begonnenen ersten Jahr⸗
ganges. — — Ueber die Art der Ausführung des Plans jetzt, nach erst viertel⸗
jiäbrigem Bestehen der Zeitschrift, schon ein bestimmtes Urtheil fällen
u wollen, würde voreilig seyn. Auch bei den hesten Vorbereitungen at ein solches Unternehmen maucherlei ihm entgegenstebende Unbe⸗ quemlichkeiten zu beseittgen, mit mancherlei Schwierigkeiten zu kaͤm⸗ Erst ein längeres Bestehen, ein Sicherwerden der Redaction auf ihrem Terrain, eine größere Bekanntschaft der Bedürfnisse des ein gewonnener Kreis tüchtiger Mitarbeiter, — vermögen So weit man indessen bis jetzt ein ÜUr⸗ der Redaction gern das Zeugniß geben, daß sie eifrig bestrebt sev, tüchtige Materialien herbeizuschaffen und Wir heben zum Beweise dessen die verschiedenen Mittheilungen über Zucker⸗Produc⸗ tion und Consumtion, über die Berlin⸗Potsdamer Eisenbahn, die Ge⸗ schichte der Preußischen Seehandlung und der Seehandlungé⸗Socie⸗ tät, den Aufsatz über Holz⸗Theurung und Mangel, des Herrn von Türk Abhandlung über den gegenwärtigen Zustand des Seidenbaues im Preußischen und in den Staaten des Zollverbandes ꝛc. hervor. Zweckmäßige Aufsätze aus anderen Zeitschriften sind ebenfalls benutzt, wie denn z. B. ,8. ein solcher „über die Woll⸗Production und Con⸗ sumtion im Preußischen Staate“ vom Schreiber dieser Zeilen aus dem Hamburger Korrespondenten aufgenommen worden ist. 8 Wie man aus den bisher erschienenen Nummern ersieht, ist an⸗ eer der Theilnahme des Publikums dem Unternehmen auch die Theil⸗ ahme der öffentlichen Behörden nicht ausgeblieben, wovon die zum Theil trefflichen offiziellen Daten Zeugniß ablegen, welche über den Berg⸗ und Hütten⸗Betrieb ꝛc. mitgetheilt sind. Auch ist es nicht ge⸗ nug anzuerkennen, mit welcher wohlwollenden Bereitwilligkeit Seine Excellenz, der Herr Geh. Staatsminister von Ladenberg es den sei⸗ er Direction untergebenen Verwaltungsbeamten gestattet hat, mit Benutzung amtlicher Quellen für dieses Organ der Oeffentlichkeit thätig zu seyn. Wenn eine solche höhere Theilnahme, wie zu wün⸗ schen, dem Unternehmen in immer-höherem Maaße zu Theil werden wird, dürfte dasselbe sich als Archiv aller das Gewerbewesen betreffen⸗ den offiziellen Aktenstücke und Angaben bald dem größeren Publikum Unentbehrlich machen. . 8 Wir unsererseits können nur wünschen, daß eben sowohl Behör⸗ den, wie das schriftstellerische und lesende Publikum der mit dem be⸗ sten Willen ausgestatteten Redaction ihren Antheil nicht versagen mö⸗ gen, um so mehr, da von Seiten der Verlags⸗Handlung sowohl durch niedrige Preis⸗Bestimmung, wie durch würdige äußere Ausstattung
konsolidtrend einzuwirken.
nes I oliche eschehen t9, billi
wir zum Schlusse ein wohlgemelntes
5 v1XX“
en Anforderungen zu genügen. Wenn esiderium aussprechen sollen,
so besteht dasselbe in dem Wunsche der Aufstellung eines mehr syste⸗
matischen und gau Durchführung de
elben.
bestimmten Planes und demnächstiger strenger Der der ersten Rummer vorgesetzte Eut⸗
wurf eben sowohl, wie der weitläuftige Titel leiden an mancherlei
Unvollständigkeiten, Tautologieen und
sehr leicht zu beseitigen seyn würden.
Inkonsequenzen, die indessen E. H.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 19. Aopril.
Abgang
Zeitdauer
Abgang
Zeitdauer
von
um Uhr V St.
von um Uhr St.
M.
Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin
Die letzte Fahrt von Berlin und
8 Mrg. — 11 v —
10 Abds. 1
Potsdam Potsdam Potsdam 6 „ — e. 4 ½ „
6 Mrg. 1 9 ½ »„ —
12 ½ Nm.
otsdam 8 Abds. —
43 39 37 38
56
die erste von Potsdam mit Pferden.
1839. 19. April.
Meteorologische Morgens Nachmittags 6 Uhr. 2 Uhr.
Beobachtung. Abends 10 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Luftdruck
Luftwärme.n. Thaupunkt. — 1,00 R. Dunstsättigung Wetter.... Wind... Wolkenzug..
Tagesmittel:
öeee
334,16““ Par. 333,92“ „Par. + 6,10 R. + 11,90 R.
57 pCt. trübe. SW. SW.
88 pCt. regnig. SW.
— 430° R.
V 334,01“ Par. + 5,80 R. — 4,1° R. 87 pCt. regnig. WSW. + 3 0 0.
Flußwärme 3.10 Bodenwärme 4,1
Quellwärme 6,9 ° R.
R. 6 .
Ausdünstung 0,019“Rb. Niederschlag 0,201 Rh. Waͤrmewechsel . 13 80
334,02“ Par.. +. 7,9 9 R.. +† 4,3 6 R. 77 pECt. SW.
1ö6rlii n
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B ö
r 8 e.
Den 20. April 1839. Amtlicher Fonds- un
geld-Cours-Zettel.
vr Fr. Tour. 8 Brief. —Geld.
A Fr. Tour. 88 Brief. I Geld.]
St.-Schuld-Sch. 4 Pr. Eugl. Obl. 20. 4 PrämSch. d. Sech. Kurm. Obl. m. 1.C 4 Nm. Int. Sch. do. 32 Berl. Stadt-Obl. 4 do. 4 do. 4 82 Danz. do. in Th. — 48 Wenztpr. Pfandbr. 2 Grofsh. Pos. do. 4 Ostpr. Pfandbr. 31
Königh.
Elbiuger
103 102 ⁄⁄ 102 101 X¾ k 72 ⁄12 102 101 1 saR — 100
103 % 102 % — — 6G
F 100 ⁄¼ 104 100 ½
101
717⁄1 2 Schlesfsche do. 4
Sech. d. K. u. N. 97
— Neue Ducaten
100 1 [Aund. nen à 5 Tbl. Disconto
Pomun. Pfandbr. 27 101 2¾¼ 1 8 101 ½ 10b8 —
102
ur.-u. Neum. do. 21 üeckst. C. und Z.
old al marce
215 13 ⁄12
12 2 ½ 1
1
riedrichsd'or Goldmün-
1T7.
8 ½
1211⁄12
2 ½ 4
Weechsel-Coursv.
Brief.†
d . Four. Thlr. zu 30 Sgr. Geld.
Amsterdam
do.
Hamburg. .
do.
London
Augseburg Breslau
Leipzig
Frankfurt a. M. WZ Peterꝛburg
230 Fl. 250 Fl.
200 Mk. 200 Mk. 1 LSt.
800 Fr.
150 Fl. 150 Fl. 100 Thl.
100 TI 150 Fl. 100 RI
Kurz — 2 Mt. — Kurz — 2 Mt. — 23 Mt. — . 2 Mt. — 2 Mt. — 2 Mt. —— 2 Mt. 99⁄12 11. 8 Tage —
. 2 Mt. —
bl. 3 Woeh. —
140 ½ 140 150³¼ 150 1 6 20 ⅞ 80 101 ¾ 101 ½ 102 101 ½ 31 ⅓
Niederl. wirkl. Schuld 54 ¾¼. 5 % do. 101 ¾. 5 %̃ Span. 1613⁄16. Preuss. Präm.-Sch. 126 ½.
Zinsl. —.
Oesterr. 5 % Met. 106 ¾ G. 1 % 257/⁄16. 25⁄106. 1.0080 29 500 Fl. 133 ¾. 133 ¾. Präm.Sch. 71 ¾¼ G.
Auswärtig
e Börssen.
Amsterdam, 15 April.
Passive 4 ¼.
Poln. —.
Kanz-Bill. 26 Ausg. Sch. 9. Zinsl. Oesterr. Met. 103. 8
Antwerpen, 14. April.
Neue Anl. 16 ¾ Br.
Frankfurt a. M., 17. April.
do. 4 % A
nl. 102 G.
66 ¾. 5 % Span. Anl. 6. 57 1. 2 ½ % Holl. 54 ½. 54 7⁄16.
Eisenbahn-Actien.
St. Germain 690 G.
80*
4 % 100 ½ G. 2 ⁄½ % 59 ¾ Br. Bank-Actien 1798. 1796. Partial-Obl. 155 ½4 Br. Loose zu 100 Fl. 282 G. Preuss. Poln. Loose 66 ⅛.
Versailles rechtes
Ufer 692 ½ G. do. linkes Ufer 262 ½ G. Strafsburg-Basel 340 G.
Bordeaux-Teste —.
Sambre-Meuse —. Leipzig-Dresden 97
Köln-Aachen 87 Br. Comp.-Centrale —.
Hamburg,
18. April.
Bank- Actien 1488. 1486. Engl. Russ. 107 ⁄½. %⅞. Paris, 15. April.
5 % Rente fin cour. 110. 3 % fin cour. 81. 15. au compt 101. 30. 5 % Span. Rente 20 ¼. Port. —.
5 % Passive 4 ¼,
⁄½2 G.
Neap.
3 % †
1— Koͤnigsstaͤbtisches Theater.
Wien, 15. Afrfl.
8 % Met. 107 ⅛. h. 8 7 eue Anl. —
Bank. Actien 1509.
Koͤnigliche Schauspiele.
Sonntag, 21. April. Im Opernhause: Keine Vorstellung.
Im Schauspielhause: Des Goldschmieds Toͤchterlein altdeütsches Sittengemälde in 2 Abth., von C. Blum. Hierauf⸗ Die Liebe im Eckhause, Lustspiel in 2 Abth., von A. Cosmar.
Montag, 22. April. Im Schauspielhause: Das Karhchen von Heilbronn, großes Ritter⸗Schauspiel in 5 Abth., nebst einem Vorspiel in 1 Akt, von H. v. Kleist.
In Potsdam: Der Kardinal und der Jesuit, historisches Lustspiel in 4 Abth., von E. Raupach. (Neu einstudirt.) Hierauf: Die Zerstreuten, Posse in 1 Akt, von Kotzebue.
Dienstag, 23. April. Im Opernhause: Zum erstenmale:
Der Brauer von Preston, komische Oper in 3 Abth., nach dem Franzoͤsischen der Herren Leuven und Brunswick, zur bei⸗ behaltenen Musik von Adam, von dem Freiherrn von Lich⸗ tenstein. Die eingegangenen Meldungen um Billets sind beruͤcksich⸗ tigt worden und wird ersucht, solche bis Sonnabend, den 20sten d. M., Mittags 1 Uhr, abholen zu lassen, nach welcher Zeit solche anderweitig verkauft werden muͤssen.
Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung.
Mittwoch, 24. April. (Am Bußtage.) Im Opernhause: Die vier Jahreszeiten, Oratorium von J. Haydn; ausgefuührt von den Koͤnigl. Saͤngern Herren Bader, Mantius, Boͤtticher, Fischer, Zschiesche, den Koͤnigl. Saͤngerinnen, Dlles. Gruͤnbaum, Hedwig Schulze, Lenz, Hussack, Lehmann, so wie von den uͤbrigen Koͤnigl. Saͤngern und Saͤngerinnen, den sämmtlichen Mitgliedern der Koͤnigl. Kapelle, der Koͤnigl. Musikschulen, und dem gesammten Chor ⸗Personale des Koͤnigl. Theaters, unter Direction des Koͤnigl. Musik⸗Direktors Herrn Moͤser.
Die Einnahme ist zum Besten einer Unterstuͤtzungs⸗Kasse (Spontini⸗Fonds) fuͤr huͤlfsbeduͤrftige Theater⸗Mitglieder be⸗ stimmt. — Billets sind im Billet⸗Verkaufs⸗Buͤreau von Don⸗ nerstag, den 18ten, an zu haben. — Die Abonnements und freien Entreen sind nicht guͤltig.
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc. 1u““
1 Sonntag, 21. April. Zum erstenmale wiederholt: Der Brauer von Preston. Komische Oper in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen der Herren Leuven und Brunswick, vom Frei⸗ herrn von Lichtenstein. Musik von Adam.
Montag, 22. April. Der Brauer von Preston.
Dienstag, 23. April. Der Eskadron⸗Chirurg, oder: Die Diplomaten. Lustspiel in 2 Akten, von Friedr. Genée. Hier⸗ auf: Der Pariser Taugenichts. Lustspiel in 4 Akten, von Dr. C. Toöpfer. (Mad. Roͤhnenkamp: im ersten Stuͤck: Mar⸗ quise Montenaro, im zweiten: Graͤfin Morin, als Gastrollen.)
Mittwoch, 24. April. Kein Schauspiel.
Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 18. April 1839. 8 Zu Lande: Weizen (weißer) 3 Rthlr. 5 Sgr. Roggen 1 Rthlr. 21 Sgr., auch 1 Ribi⸗ 20 Sgr.; große Gerste. 1 Rtblr. 13 Sgr. 9 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 10 Sgr.; Hafer 1 Rthlr. 4 Sar, auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 10 Wispel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthir. 6 Sgr. 3 Pf. auch 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. und 3 Rthlr.; Roggen 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 21 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf⸗ Eingegangen sind 709 Wispel 15 Scheffel. Mittwoch, den 17. April 1839. Das Schock Stroh 8 Rthlr. auch 7 Rthlr.
1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. “
Branntwein⸗Preise vom 5. bis 12. April 1839. Das Faß von 200 Quart, nach Tralles 54 pECt., nach Richter 40 pCt., gegen baare Zehane sofortige Ablieferung. Korn⸗ Branntwein 23 Rihlr., au 18 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 17 Rihlr. 22 Sgr. 6 Pf.
Kartoffel⸗Preise. Der Scheffel Kartoffeln 15 Sor., auch 10 Sgr.
Wentzel.
Redacteurs:
1
des
8
In Vertretung
7
—
EE1““
Bekanntmachungen.
Rothwendiger Verkausf. Ober⸗Landesgericht Bromberg. Das im Wongrowiecer Kreise belegene adeliche Gut tedleezko, wozu das Vorwerk Przybyszewo gehört, abgeschätzt auf 26,107 Thlr. 28 sgr. 1 pf. zufolge der nebst Hypothekenschein in den Taxe, soll
an ordentlicher Gerichtsstelle Theilungs halber sub⸗ dastirt werden.
biger und Interessenten: 8 die Erben des Adalbert von Miaskowski und sei⸗
am 27. Juli 1839, Vormittags 11 Uhr,
an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe, Hyvpothekenschein und Bedin gistratur einzusehen.
Bekauntmachung.
Die Erben der in Pustamin am 31. Fannan 183 der Registratur einzusehen⸗ verstorbenen Geheimen Legations⸗Räthin von Bilfinger, (Ariane Gertrude, gebornen Lodisio, haben sich rüͤck⸗
am 30. September d. J., Vormittags 11 Uhr, sichtlich ihres Rachlasses auseinandergesetzt, und es wird hiermit die bevorstehende gänzliche Theiluag des⸗ selben in Gemäßheit des §. 137. ie dem Aufenthalt nach unbekannten Real⸗Gläu⸗ A. L. R. zur öffentlichen Kenntniß gebracht Köslin, den 6. Mär Königl. Ober⸗Landesgericht von Pommern.
1839.
ner Ehegattin, gebornen v. Zakrzewska, insbesondere die Balbina von Miaskowska, verehelichte von Koszutska, die KF. von Miaskowska und der Maihias von Miaskowski, 2) die unverehelichte von Kalkstein, 3) der George Christoph Viertel, 4) die Fohauna aroline Albertine Viertel, werden hierzu öffentlich vorgeladen. Alle unbekannten Real⸗Prätendenten werden aufge⸗ boten, sich bei Bermeidung der Präklusson spätestens in diesem Termine zu melden.
se Berkauf. DOber⸗Landesgerscht zu Bromberg. Das im Inowraclaͤwer Kreise vS dem ehe⸗ maligen Friedensrichter Michael Conrad Wruklewski beörg adliche Gut Groß⸗ und Klein⸗Rombino r. 388, landschaftlich auf 18,062 Thlr. 18 sgr. 8 pf.
äbgeschätt, soll
in dem Köln,
zig⸗
Ausschusses
Dresd
Rheiuische Eisenbahn⸗Gesellschaft. Unter Beziehung auf die Art. 33 und 34 der Sta⸗ tuten berufen wir die nächste ordentliche General⸗Ver⸗ s[ammlung der Actionaire unserer Gesellschaft auf Montag den 6. Mai d. J., Vormitta
großen Saale des Rathhaufes zu den 6. April 1839. Die Direction der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft. Hirte, Spez. Dir. Subst.
—-;— Die fünfte General⸗Bersammlung der Leip⸗ ner Eisenbahn⸗Compagnie wird unter Zustimmung des verehrlichen Gesellschafts⸗
65 Fkemttgg⸗ 8 Uhr,
am 15. Mait d. uchhändler⸗B
im Saale der hiesigen Die Tages⸗Orduung wird 1) einen einleitenden Vortrag des Vorsitzenden,
gungen sind in der Re⸗
b. I. Tit. 17. des
6 9 ½ Uhr, achen.
rse stattfinden.
zumfassen. 8 8 Rücksichtlich der den Actionairs
menzahl, der Legitimation und der un ter welchen besondere Anträge nachträglich auf die ssir re J“ kommen können, erlanben wir uns, stimmende Stunden zuzusenden. auf die Statuten zu verweisen.
Wir bemerken noch, daß die ausscheidenden Ausschuß⸗
Mitglieder, welche sofort wieder gewählt werden kön⸗
nen, sind:
„ Friedrich Brockhaus. offen bleibenden
85
33 Zo
Herr Heinrich Courvoister, „ Kramermeister Poppe, „ Ober⸗Appellationsgerichts⸗R. „ Kammerrath und Ritter „ Bürgermeister Hübler in
ege, resden,
8
Die nach erfolgter Wahl der General⸗Versammlung 8b eiden Stellen werden nach §. 25 der Statuten durch Wahl des Ausschusses besetzt.
Leipzig, am 16. April 1839. Leipzig⸗Dresdner Eisenbahn⸗Compagnie. “ Gustav Harkort, Vorsitzender.
- F. Busse, Bevollmächtigter.
Literarische Anzeigen.
Die heilige Familie
beck, gestochen von J. Felsing, von Overbe 1 Ee Hen e. .15 sing (Origtual im Besitze des Grafen von Schoͤnborn.)
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
2) den Geschäͤfts⸗Bericht,
3) die Vorlegung der Rechnung vom Jahre 1838,
4) die Wahl vier neuer Ausschuß⸗Mitglieder an die Stelle der am 30. Juni d. J. Austretenden
ustehenden Stim⸗
Dieses Blatt ist vielleicht das Schönste, was seit Raphael's Madonna, Müller's berühmtem Blatte, ein Dentscher Grabstichel hervorgebracht hat!
Ueber den Werth desselben sprechen sich unter andern Urtheile in der Haude⸗ und Spenerschen Zeitung Mr. 34 und in der Vossischen Zeitung Nr. 66 d. J. aus. Abdrücke davon liegen zur Ansicht bei uns, auch
edingungen, un⸗ sichc sind wir bereit, dieselben Kunstliebhabern auf zu be⸗
Preis: Avant la lettre auf Chines. Papier a1f Thlr.
2 weißem ⸗ 38 „ mit offener Schrift „ 8 8 22„»
Asaihgf mit ne Schrift auf weißem Papier
à 15 ½¼ Thlr., worauf wir ebenfalls Subscriptionen au⸗
nehmen, werden erst in einiger Zeit zu haben seyn.
Geneigte Bestellungen werden wir genau nach der
Zeitfolge notiren und eben so ausführen.
Berlin, März 1839. Stuhrsche Buchhandlung,
Schloßplatz Nr. 2 (in Potsdam Hohenwegstraße Nr. 4).
2 2„ 2
Im Verlage der Nigçolaischen Buchhandlung im Berlin, Brüderstrafse No. 13, ist so eben erschienen: Der Fuciner See. Ein Beitrag zur Kunde Iltaliens von Dr. G. Kramer.
Mit 2 lithogr. Karten. Gr. 4to. Geheftet. 20 sgr.
Von demselben Verfasser erschien frühar in unserm Verlage:
4 % 101. 3 % 811 % . 2 ½ % 59. 1 %% 8
Der Centner Hen
Rthlr.; Kartoffel⸗Branntwein
Ueber den Styl und die Herkunft der be- malten Griechischen Thongefäfse. Eine b
8 Abgereist: Se. Durchlaucht der General⸗Major und Praͤsident des Staats⸗Rathes,
1
isische Staats⸗
eine
Zeitun
Berlin, Montag den 22stn
Kronik des Tages.
Ihre Koͤnigl. sehr ruhige Nacht gehabt, viel einem vollkommen befriedigenden Zustande, weshalb keine Buͤl⸗ letins weiter ausgegeben werden. *2) ““
Berlin, den 20. April 1839.
„ Bekanntmachung. „Die mit der Post nach Rußland versandten kommen an den Bestimmungsorten sehr weil sie nicht mit einer so versehen sind, als es bei Beschaffenheit der in ruhenden Postwagen (Tele⸗ den Einrichtung, daß die werden muͤssen, durchaus erforderlich ist.
Paͤcker eien
der Weite des Transports, bei der
gen), und bei der daselbst bestehen⸗
Auf den Wunsch der Kaiserlich Russischen Ober⸗ Post⸗Be⸗
hoͤrde wird daher das daß die nach Rußland lideste emballirt werden muͤssen,
Publikum darauf aufmerksam gemacht, zu versendenden , und daß Beschaͤdigungen, welche
die mit der Post befoͤrderten Gegenstaͤnde in Rußland erleiden, zerrieben, zerrissen oder zer⸗
Laew die Emballage unterweges agen wird, von der Kaiserlich Russischen Post⸗Verwaltuͤn nicht vertreten werden. “
General⸗Post⸗Amt.
gegeben wird, enthaͤlt: unter Nr. 1996, den “ Vertrag zwischen Preußen und den Zoll⸗Vereins⸗Staaten einerseits und den Niederlan⸗
den andererseits, vom 21. Januar d. J.; und * 1997. die Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre vom 10. April d. J., den Steuersatz des Lumpenzuckers fuͤr Siedereien
betreffend.
Berlin, den 22. April 1839. Debits⸗Comtoir der Gesetz⸗Sammlung.
Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russis 8 neral ene und General⸗ djutant, Era⸗ . von Warschau. - 8
Der General⸗Major und Commandeur rie⸗Brigade, von Wolff, von Merseburg. Koͤnigl.
der Iöten Kavalle⸗
hard zu Solms⸗Braunfels, nach Hannsover⸗
Zeitungs⸗Nachrichten. Anzlklamnd.
Franfrelch.
Deputirten⸗ Kammer. Sitzung vom 15. April. (Nachtrag.) Der Tumult, der sich bei Gelegenheit der Zulas⸗ sung des Herrn Dabez erhoben hatte, erklaͤrt sich dadurch, daß von den vier Secretairen,
mungen durch Aufstehen und Sitzenbleiben zu beurtheilen
Hoheit die Frau Kronprinzessin haben eine V geschlafen und befinden Sich in
haͤufig beschädigt an, festen und dauerhaften Emballage
Rußland gebraͤuchlichen, auf der Achse
Paͤckereien auf das So⸗
Barrot gesichert.
Das 10te Stuͤck der Gesetz⸗Sammlung, welches heute 4„
Hannoversche Fuͤrst Bern⸗
die das Resultat der Abstim⸗
haben, drei der Meinung waren, daß Herr Dabez zugelassen
worden sey, waͤhrend einer behauptete, die Abstimmung sey abermals zweifelhaft gewesen. Der Praͤsident, der sich, dem Reglement zufolge, nach dem Ausspruche der Majoritaͤt der Secretaire zu richten hat, war daher
vollkommen in
seinem Rechte, als er die Zulassung des Herrn Dabez pro⸗
klamirte. Uebrigens kam die Kammer nach Geschrei und Laͤrmen wieder zur Besinnung,
lungen wurden fortgesetzt, als ob nichts vorgefallen waͤre.
einstuͤndigem
und die Verhand⸗ Es
wurden im Laufe der heutigen Sitzung noch mehrere Deputirte
zugelassen, und die Liste der streitigen
schoͤpft. 1 — Sitzung vom l6ten. Nach Beseitigung der noch uͤbrigen Wahl⸗Berichte schritt die Kammer zur geheimen Ab⸗ stimmung uͤber die Wahl ihres Praͤsidenten. Man bemerkte, daß Herr Dupin, gleich nachdem er seine Stimme abgegeben hatte, den Saal und den Palast Bourbon verließ. Bei bgang der Post war das Resustat des Skrutiniums in Paris noch EE b aris, 15. April. Wenn in der Regel dadurch, daß man das Resultat einer wichtigen politischen Ces nens ena, die vorhergegangenen Details unwichtig und
in dieser Hinsicht eine Ausnahme, von ganz besonderem Interesse, die Art und Weise ten, wie die Haupt⸗Organe der Coalition kurz vor der der Kammer uͤber die moͤgliche Erwaͤhlung des Herrn dachten. So enthaͤlt z. B. heute der Constitutionnel Artikel uͤber diesen Gegenstand, den man unmoͤglich ohne ein Laͤcheln uͤber die prahlerische Bestimmtheit, mit welcher derselbe abgefaßt ist, wird lesen koͤnnen. „Die Ueberbleibsel der 221
Wahl Passy
Wahlen bis auf drei er⸗ werden, wie es heißt, fuͤr die Praͤsidentschaft des Herrn Odilon
uninteressant werden, so macht doch die Frage wegen der Praͤsidentschaft der Kammer 1aast ge und es scheint uns vielmehr
zu beobach⸗
einen
sind darauf gefallen“, sagt das genannte Blatt, „einem Man
sbe; Stimmen geben zu wollen, der sie bestaͤndig und auf 8 gische Weise angegriffen hat, einem Mitgliede der 213 demjenigen, der in der letzten Session der Kandidat der Oppo⸗ sition war, mit einem Worte, Herrn Paffy! Es versteht sich daß man diese Kandidatur vorschlaͤgt, ohne die Einwilligung
— —q——
*) Dieses Bülletin ging uns gestern zu spät zu, um noch für alle
Exemplare der St. Ztg. benutzt werden zu können, wes selbe hier wiederholen. 1 eshalb wir das⸗
jenes ehrenwerthen Deputirten erhalten zu haben, selbst wahrscheinlich seine Stimme dem Kandidaten
Groͤblichste, und wir sind uͤberzeugt,
t Wiel! Ihr Herren 221 agen auf jeder Station umgeladen
Berlin, den 19. April 1839. schaft beginnen, und je naͤher der
Mitte Uhr eine letzte
zung v
und daß er des link Centrums und der linken Seite geben wird. Was liegt 8*. daran; man will Herrn Passy wider seinen Willen ernennen, und man hofft, daß einige der Stimmen, die ihm im vergan—⸗ genen Jahre zugefallen waren, in die Falle, die man ihnen legt, gehen werden. Man taͤuscht sich aber auf das r daß dieses Manoͤver, selbst laut verurtheilt, durch alle e. E1““ werden wird. Kein Einziger von ihnen wird si urch eine solche Intrigue taͤuschen lassen, und Herr Passy, durch seine S.n 88 wider seinen Willen vorgeschlagen, wird nur ein Votum der Minoritaͤt erhalten. Was soll man aber von einer Partei sagen, die zu solchen Mitteln ihre Zuflucht nimmt, was von einer Politik denken, die mit Huͤlfe solcher Winkelzuͤge leben will? He nnach einer zu Euren Gunsten vorgenom⸗ menen Auftloͤsung seyd Ihr dahin gekommen, mit keinem Eurer Namen vortreten zu koͤnnen, und Euch bei einer entscheidenden Probe hinter dem Namen eines Eurer beharrlichsten Gegner verbergen zu maͤssen? Ihr erklaͤrt Euch fuͤr sehr besiegt durch ein solches Manoͤver; aber seyd fest versichert, daß ihr den Sieg, den ihr um diesen Preis erkaufen wollt, auf keinen Fall erlangen werdet!“ Paris, 16. April. man:
von Herrn Passy Deputirte des linken
Ap In einem hiesigen Blatte liest Heute also wird endlich der Kampf wegen der Prösident⸗ entscheidende Augenblick Triumph des Herrn Odilon B Man glaubt allgemein, daß die von den 221 angewendete Taktik, um eine Spaltung im linken Cent⸗ rum herbeizufuͤhren, an der Festigkeit saͤmmtlicher jener Fraction scheitern werde. Name des Herrn Passy, der in der letzten Gession, mit Huͤlfe der Opposition, fast die Maoritaͤt erlangt haͤtte, eine gewisse Anzahl von Stimmen des linken Centrums abwendig machen wuͤrde, aber in der gestern Abend bei Herrn Ganneron statt⸗ gehabten Versammlung wurde uͤber die Praͤsidentenfrage abge⸗ stimmt, und von den anwesenden 8l Mitgliedern erhielt Herr Passy nur 17 Stimmen. Da bei dieser Gelegenheit Herr Passy persoͤnlich erkläͤrt hat, er fuͤr den H. der linken Seite und des linken Centrums stimmen wuͤrde, so ist es wahrscheinlich, daß die 17 Stimmen, die sich fuͤr ihn ausge⸗ sprochen hatien, Herrn Odilon Barrot zufallen werden. An⸗ dererseits sollen die 221 über das Resultat des Schrittes, den sie bei Herrn Passy gethan haben, um ihm die Präsidentschaft im Namen der vormaligen Majoritaͤt anzubieten, nicht sehr erbaut seyn. Herr Passy hat ihnen erwiedert, daß er keine Art von Verpflichtung gegen sie eingehen koͤnne, daß er aber uͤhrigens ihnen auch nicht verbieten koͤnne, ihm ihre Stim⸗ men z29 geben. Auf diese Antwort soll die Fraction der 221 beschlossen haben, einen Kandidaten aus ihrer aufzustellen, und sie werden heute fruͤh um 9 kine le Versammlung halten, um diese wichtige Frage zur Entscheidung zu bringen. Man erzaͤhlt, daß die Herren Guizot und Dupin fast die ganze verflossene Nacht bei dem Marschall Soult zugebracht haben. — So eben verbreitet sich
ruͤckt, je mehr betrachtet man den
Es war zu fuͤrchten, daß der
das Geruͤcht, daß Herr Dupin heute fruͤh bei Herrn Passy ge⸗
wesen sey, um ihn zu bewegen, die Kandidatur anzune men und als Konkurrent des Herrn Odilon Barrot Ueber das Resultat dieser Unterredung weiß man nichts Be⸗ stimmtes. Zu bemerken ist nur, daß der Temps zu verstehen giebt, Herr Passy scheine geneigt, die linke Seite zu verrathen. Der Koönig und Shcnse Koͤnigliche Familie haben sich gegen ein Uhr nach Neuilly begeben, werden aber noch heute in Parce 1. erwartet.
„Die Herren Soult und Broglie blieben heute bis gegen Mittag bei dem Koͤnige. Man behauptet, daß zwei ministaesece deehaeneg WE“ vorden sind, so daß eine derselben, gleich na⸗ rledigung der Praͤsidenten⸗Frage, bekat mach kann. 81188
ie vorzuͤglichsten Mitglieder des diplomatischen Corps werden sich heute Abend bei dem Englischen :
sammeln. glischen Botschafter ver⸗
Alle legitimistischen Deputirten, mit Ausnahme von dreien,
S stimmen. as Journal des Dobats unterstuͤtzt eute die Kandi⸗
datur des Herrn Passy durch Gruͤnde S wendigkeit und giebt auf feine Weise zu verstehen, daß man das von der Opposition gegebene Beispiel einer Coalition bei dieser Gele⸗ Phs nachahmen muͤsse. Es giebt zu, daß ernste Meinungs⸗
erschiedenheiten und persoͤnliche Reibungen zwischen den 221 und den Doctrinairs, so wie zwischen jener großen Partei und einem des Ueen Centrums existirten; aber die Ueber⸗ ¹ aß eine Verstaͤndigung unumgaͤnglich nothwendig se muͤsse alle uͤbrigen Ruͤcksichten zum Schibeigen nes 89 eine Vereinigung jener drei Parteien herbeifuͤhren.
Die hiasge parkasse hat in der vergangenen Woche an neuen Zuschuͤssen die Summe von 560,016 Fr. erhalten. Die Ruͤckzahlungen beliofen sich auf 538,000 Fr. Es ist dies seit dem 4. Februar das erste Mal, daß die Summe der Einzah⸗ lungen die der Ruͤckzahlungen wieder übersteigt, worauf sich auf eine Verbesserung des Zustandes unter der arbeitenden Klasse
laͤßt. eber Bayonne hat man heute Nachrichten aus Sar gossa bis zum 9ten d. M. erhalten, durch welche das Geruͤcht von der Einnahme dieser Stadt widerlegt wird.
Die heutige Boͤrse war sehr wenig belebt, da man mit großer Spannung der Entscheidung der Deputirten⸗ Kammer
entgegen sah. 1 Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Unterhaus. 0* April. Lord John Russell eroͤffnete seinen
Antrag auf Annahme der von ihm vorgeschlagenen Motion durch welche die Verwaltung Irlands Ln Unten ause gebilligt werden soll, mit der Erklaͤrung, daß die, da das berhaus nur uͤber diesen einen Zweig der ministeriellen Politik seine Miß⸗ billigung ausgesprochen, er es auch nur fuͤr noͤthig gehalten, sei⸗ nen Antrag hierauf zu beschraͤnken; haͤtte dagegen das Hber⸗ haus auch andere Theile dieser Politik gemißbilligt, so wuͤrde er es ebenso fuͤr seine Pflicht, gehalten haben, in Bezug darauf sich des Vertrauens des Unterhauses zu vergewissern, weil ohne dieses das Ministerium nicht einen Augenblick laͤnger am Ruder blei⸗ ben koͤnnte. Fern davon, Kollisionen mit dem anderen Hause beguͤnsti⸗ gen zu wollen, glaube er doch, das Prinzip der Volks⸗Repraͤsentation und die Privilegien der Englischen Gemeinen geltend machen zu müͤssen. Das Oberhaus habe das Benehmen der Minister angeklagt und die Frage, wie Irland regiert werden solle, denen, die sich damit zu beschaͤftigen haͤtten, aus den Haͤnden genommen und sie einem Ausschuß von Pairs uͤbertragen, deren bloße Namen schon den Charakter der Entscheidung voraussehen ließen. „Man vergesse nicht,“ sagte der Minister, „daß schon der Name des Antrag⸗ stellers selbst (des Grafen Roden) dazu geeignet war, in Irland er⸗ rathen zu lassen, was man zu tadeln beabsichtige. Weer den Name
des Fahnentraͤgers sah, konnte uͤber die Farbe der Fahne kaum
Mitglieder
in Zweifel seyn. Nachdem dies geschehen und auf solche Weise in solcher Ab sicht geschehen war, wurde die Hv des Unterhauses ein gebieterisches Erforderniß. ntweder die Ansicht des einen oder des anderen Hauses muß gelten. Wo soll nun die letzte Entscheidung und Macht ruhen? daß die Ansicht des Unterhauses uͤber jedweden stand von „groͤßerem Gewicht seyn muß, und daß, diese Ansicht von der des Oberhauses abweicht, dann der Verfassung und dem Brauch des Landes gemaͤß, die Ansicht des Unterhauses die Oberhand behalten muß. Moͤge also diese Ansicht auf die eine oder andere Weise ausgesprochen werden, aber man lasse die Privilegien der Gemeinen nicht schlafen bis zu Ende des Jahres, oder gar bis zum naͤchsten Jahre, wenn die Lords ihre Untersuchung uͤber die Ausuͤbung des Begnadi⸗ b gegen jeden einzelnen Verbrecher in Kilkenny oder Urmagh beendigt haben werden, sonst wuͤrde das Haus all sein Ansehen verlieren.“ Der Minister ging nun weitlaͤuftig in die Kriminal⸗Statistik Irlands ein, um zu beweisen, daß die ge⸗ sellschaftlichen Uebel, welche angeblich aus der Art, wie eine liberale Regierung das Begnadigungsrecht ausgeuͤbt, entsprungen seyn soll⸗ ten, schon lange Jahre vor der Geburt dieser angeklagten Begnadiger vorhanden gewesen, und ihre Quelle in Umstäaͤnden haͤtten, die den furchtharsten Kontrast zu mil⸗ den Gesetzen, milder Rechtspflege und milden Regierern bildeten. Er vertheidigte hierauf mit groͤßtem Eifer die Ver⸗ waltung Lord Normanby's, bestritt die Behauptung Lord Or⸗ mantown's, daß der Charakter des Irlaͤndischen Landvolks sich verschlimmert habe, und erklaͤrte die scheinbare Zunahme der Verbrechen aus groͤßerer Energie, womit man den Verbrechern nachgeforscht und sie bestraft habe. Das jetzige Ministerium so schloß der Redner, habe sich bemuͤht, die Verwaltung Irlands auf die oͤffentliche Meinung, auf die Zuneigung und den guten Willen des Volkes zu gruͤnden, und wenn es in Folge seines heutigen Antrages fallen sollte, so werde es wenig⸗ stens das troͤstliche Bewußtseyn mit sich nehmen, daß es in dem Bestreben gefallen sey, die Herzen der Unterthanen Ihrer Maj. im ganzen Vereinigten Koͤnigreich durch die Bande der diebe an ein⸗ ander zu knuͤpfen. Sir R. Peel, der hierauf das Wortnahm, um sein bereits mitgetheiltes Amendement zu der ministeriellen Motion vorzuschlagen, erklaͤrte zunaͤchst mit Hinsicht auf die Radikalen daß er zwar Niemandes Beistand zuruͤckweisen wolle, dem sein Amendement durch die Umstaͤnde gerechtfertigt erscheine, daß er es jedoch nicht mit Ruͤcksicht auf die Gewinnung des Beistan⸗ des derjenigen, die bei anderen Fragen den von ihm verthei⸗ digten politischen Maßregeln entgegen waͤre, abzufassen gesucht habe, sondern allein nach Ruͤcksichten der Billigkeit und Vernunft, wie es sich in deser großen Krisis gezieme, denn eine große Krisis sey es sicherlich, wenn das Haus aufgefordert werde, ein partielles Ver⸗ trauens⸗Votum zu Gunsten des jetzigen Ministeriums abzugeben und wenn man ungerechter weise eine Kollision mit dem anderen Par⸗ lamentshause herbeizufuͤhren suche. Seine Haupt⸗Einwuͤrfe gegen den ministeriellen Antrag waren: erstens, daß es dem Charakter des Hauses nicht gezieme, abstrakte Beschluͤsse in Be ug auf das Benehmen der Regierung anzunehmen, außer in Er dringen⸗ den Faͤllen; ein solcher Fall aber sey hier nicht vorhanden, denn das Unterhaus habe selbst eine Motion genehmigt, die der vom Oberhause angenommenen sehr aͤhnlich sey; zweitens, daß man nicht unnoͤthiger Weise einen Konflikt mit dem Oberhause ver⸗ anlassen muͤsse. Er fuͤhrte diese Ansichten nun weitlaͤuftig aus und suchte dabei dem Ministerium mancherlei Widerspruͤche nachzuweisen. Dann sprach er sich eben so weitlaͤuftig uͤber den Zustand Ir⸗ lands aus und tadelte die Nachsicht, welche Lord Normanby gegen die Ruhestoͤrer gezeigt habe, doch ließ er ihm die Gerech⸗ tigkeit widerfahren, daß die von ihm vorgenommenen kirchlichen Ernennungen ihm zur Ehre gereichten. rechterhaltung der herrschenden Kirche in Irland erklaͤrte er dann auch fuͤr die unerlaͤßliche Bedingung, unter welcher allein
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er sich bereit finden wuͤrde, das Staatsruder jemals wieder zu uͤbernehmen. Nachdem sodann der Kanzler der Schatzkam⸗ 8 mer das Wort genommen, und in seiner Rede mehrere der von Sir Robert Peel gegen den ministeriellen Antrag aufgestelltem Argumente zu entkraͤften gesucht hatte, wurde die Debatte auf
den folgenden Abend vertagt.
London, 16. April. Die wichtige Debatte, welche gestern Abend im Unterhause begonnen hat, duͤrfte, wie man glaubt, wohl noch zwei Abende fortdauern, ehe es zur Abstimmung koͤmmt. Haͤtten nicht die Hauptredner, die Fuͤhrer der beiden Lord John Russell und Sir Robert Peel, gestern chon gesprochen, so wuͤrde sich die Debatte vielleicht noch län⸗ Es herrschte gestern im
ber als durch drei Abende hinziehen.
interhause nicht geringe Aufregung; große Volksmassen hatten
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