eingelaußen, dagegen sind aus den 3 Haͤfen des hiesigen Regie⸗ rungs⸗Departements 12 Schiffe seewaͤrts ausgegangen. Eine Waaren⸗Einfuhr fand nicht statt, es wurden aber 8592 Schef⸗ sel Roggen und Gerste, 30 Scheffel Erbsen und 2287 Ctr. Rapp⸗ kuchen, üͤberhaupt im Werthbetrage von 12,327 Rthlr., nach dem Auslande versandt. In Ruͤgenwalde und Kolberg war die Zufuhr des Getraides ziemlich bedeutend, doch laͤßt im Allge⸗ meinen der Verkehr mit Getraide und Wolle etwas nach, wes⸗ halb auch die Preise beider Artikel im Sinken sind. Butter und Kalbfelle werden gesucht und gut bezahlt, auch ist der Lein⸗ wandhandel lebhaft. Die mehrmals in der Staats⸗Zeitung er⸗ waͤhnte, aus Staatsmitteln unterstuͤtzte Wollspinn⸗ und Appre⸗ tur⸗ Aastalt in Falkenburg ist vollstaͤndig beschaͤftigt und rentirt durch ihren Betrieb.
zten d. M. feierte der hiesige Verein der Kriegs⸗ gefaͤhrten aus den Jahren 1813 — 1815 in einem dazu geschmack⸗ voll dekorirten Saale sein drittes Erinnerungsfest; Freude und Herzlichkeit herrschten dabei vor und es erklangen die Toaste auf das Wohl Sr. Majestaͤt des Koͤnigs, des Kronprinzen Koͤ⸗ nigl. Hoheit, des gesammten Koͤnigl. Hauses und auf den Ruhm der Armee und der Landwehr. Von einem zweiten Vereine anderer Einwohner, welche den Freiheitskrieg mitgemacht hatten, war schon am 18ten v. M. das Erinnerungsfest gemuͤthlich und feierlich begangen worden.
Muͤnster, 20. April. Aus einer amtlich bekannt gemach⸗ ten Uebersicht der Wirksamkeit der Westphaͤlischen Provin⸗ ial⸗Feuer⸗Societaͤt im Jahre 1838 ergeben sich u. A. poegende Resultate: Waͤhrend in saͤmmtlichen 34 landraͤthlichen Kreisen der Provinz Brandunfaͤlle stattgefunden haben, ist die Immediat⸗Stadt Muͤnster von jeglichem Brandschaden verschont geblieben. Ueberhaupt ereigneten sich 297 Braͤnde. Die in Folge derselben zu zahlenden Brandentschaͤdigungen beliefen sich auf die Summe von 245,557 Rthlr. 19 Sgr., ein Betrag, der den aus dem Jahre 1837 um 107,420 Rthlr. 5 Sgr. 1 Pf. uͤbersteigt, wogegen aber auch in Erwaͤgung zu ziehen, daß meh⸗ rere Braͤnde zu den außerordentlichen Ungluͤcksfaͤllen gehoͤren, welche sich nur hoͤchst selten ereignen, und daher als außerge⸗ woöhnlich anzusehen sind. Das Versicherungs⸗Kapital betrug 110,270,290 Rthlr., und die dafuͤr zu erhebenden Beitraͤge 146,086 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf. Da außer den Brandschaͤden im Laufe des Jahres noch 9224 Rthlr. 18 Sgr. 10 Pf. zu bezahlen gewesen: an Verguͤtung, fuͤr beim Feuerloͤschen ent⸗ standene Beschaͤdigungen an Gebaͤuden, an Praͤmien, fuͤr Wie⸗ derherstellung beschaͤdigter Feuer⸗Loͤsch⸗Geraͤthschaften, an Ge⸗ baͤude⸗ und T und Taxations⸗Gebuͤhren, so ist allerdings das verwichene Jahr ein der Societoͤt hoͤchst un⸗ guͤnstiges gewesen.
— Sparkasse. — Nach der amtlichen mitgetheilten Ueber⸗ sicht der Wirksamkeit der hiesigen betrug das Kapital der In⸗ teressenten derselben am Ende des Jahres 1837 zusammen 29,018 Rthlr. und am 1. Januar 1839 nebst nicht erhobenen Zinsen 30,042 Rthlr. Die Zahl der Sparkassen⸗Interessenten ist im verwichenen Jahr von 602 auf 652 gestiegen. — Von der hiesigen Pfand⸗Leih⸗Anstalt wurden waͤhrend des Jah⸗ res 1838 auf 8256 Pfᷓͤndern 23,427 Rthlr. 10 Sgr. vorge⸗ schossen, waͤhrend noch vom Jahre 1837 her 4134 Pfander, worauf 12,229 Rthlr. 20 Sgr. vorgeschossen worden, vorhan⸗ den waren. Waͤhrend des Jahres 1838 wurden 7891 PfF̃ẽnder mit 22,749 Rthlr. 25 Sgr. eingeloͤst, so daß am Schlusse des Jahres 4499 Pfäͤnder mit 12,907 Rthlr. 5 Sgr. Vorschuͤssen ruͤckstaͤndig waren.
Duͤsseldorf, 20. April. (Duͤsseld. Z.) Die oͤffent⸗ lichen Fahrten auf der ersten Section der DBuͤsseldorf⸗ Elber⸗ felder Eisenbahn, zwischen hier und Erkrath, welche anfangs Januar wegen unguͤnstiger Witterung eingestellt wurden, haben am 14ten d. wieder begonnen und werden im Laufe des Mo⸗ nats April jeden Sonntag, Dienstag und Donnerstag zu den bekannt gemachten Stunden fortgesetzt werden. Die Frequenz betrug in dieser Woche im Ganzen 1003 Personen.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Berlin. Es ist vor einiger Zeit auf einen interessanten musi⸗ kalischen Fb2 aufmerksam gemacht worden, den Nachlaß des als Dichter, Komponist und Geschäftsmann gleich ausgezeichneten E. 9. A Hoffmann, bestehend in einigen Symphonieen, Messen und
Opern, unter den letzteren auch die Origtnal⸗Partitur der einst hier Dem Vernehmen nach, wird nun von dieser
so beliebten Undine.
Oper nächstens bei Breitkopf und Härtel in Leipzig ein Klavter⸗Aus⸗
Truhn, der bereits in Leipzig und
28 *
Oper noch etwas im Gedächtniß geblieben, Gelegeuheit 9 ben will, Einiges aus derselben zu hören, indem er ein Kouzert zum Besten setner Landsleute, der Ueberschwemmten der Elbinger Riederung, zu verau⸗ stalten beabsichtigt, worln mehrere Hoffmannsche Composttionen und einige seiner eigenen, namentlich seine beiden trefflichen neuen Balla⸗ den, „Lord Guv“ und „Lord Gregorv“, so wie eine für Tenor und Orchester komponirte Gondoliera, ausgeführt werden sollen. In dem Konzert, welches Herr Truhn vor kurzem im Gewandhause zu Leip⸗ shg gab, und bei welchem er von dem Direktor der dortigen Konzerte, Dr. Mendelssohn, freundlichst unterstützt wurde, hielt derselbe auch eine kurze Vorlesung über Hoffmann’s Bedeutung als Musiker, welche, weiter ausgeführt, im „Freihafen“ erscheinen soll. Besonders interes⸗ sant dürfte die Vergleichung der Compesitionen Hoffmann’'s und C. M. von Weber's seyn, welche Beide einige Zeit in Dresdeu neben einander wirkten und ihre musikalischen Ansichten unter einander austauschsen. Das hier von Herrn Truhn zu veranstaltende Konzert dürfte in acht bis vierzehn Tagen stattstaden. Einige andere musika⸗ lische Genüsse stehen uns außerdem bevor. Hente wird sich der be⸗ rühmteste aller lebenden Flötisten, Herr Drouet aus Paris, im Königlichen Opernhause boren lassen. Morgen tritt ebendaselbst ein ausgezeichneter Tenorist, Herr Tichatschek aus Leipzig, in „Rorma“ als Gast auf; am Sonnabend sindet das von Miß Clara Novello angekündigte Konzert statt, die wir vermuthlich dann so bald nicht wieder hören dürften, da sie von hier nach England zurückkehrt und fürs erste den Kontinent nicht wieder zu besuchen gedenkt. Jn dem⸗ selben Konzert wird auch eine junge Sängerin, Dlle. Augu ste Löwe, die mit einer sehr schönen Stimme begabt seyn soll, ihr erstes öffent⸗ liches Debüt machen. Endlich haben wir in den nächsten Tagen auf dem Königlichen Theater die Aufführung der neuen Oper von Adam, „der Brauer von Preston“ und der „Eurvauthe“ von Weber zu er⸗ warten, in welcher letzteren Fräulein v. Faßmann nach ihrer Ur⸗ laubs⸗Reise zum erstenmale wieder auftreten wird. 10.
Wien. Ueber die diesjährige hiesige Kunst.⸗Ausstellung sagt die Wiener Zeitung: „Die diesjährige Kunst⸗ Ausstellung dient dem Vorangeschickten gewiß zum Belege. Die meisten Fächer in der Ma⸗ lerei können ihre Meisterwerke aufweisen, unsere ersten Künstler haben ihren alten Ruf bewährt, ihre eingesendeten Werke fesseln beim ersten Anblicke, und erscheinen bei naäͤherer Prüfung immer vorzüglicher und vorzüglicher. Die Bilder eines Gauermann, eines Amerling, Dan⸗ hauser, Enders, Waldmüller, Reinhold und so vieler Anderer würden in jeder Ausstellung den besten Werken die Palme streitig machen. Im Genrefache besonders, immer eines der stärksten, ist sehr viel Ge⸗ diegenes geleistet worden. Man sieht ferner eine große Anzahl höchst gelungener Portraits, und die sinnreichsten Zusammenstellungen der sieblichen Kinder Florens. Was im Historienfache, wie wenig es auch sey, geleistet worden, berechtigt für die Zukunft zu schönen Hoffnun⸗
en. Bedeutend und imposant tritt hier Karl Rahls großartiges ild hervor: „Der Tod König Manfred's von Stcilien in der Schlacht bei Benevent 1266, gegen Karl von Anjou, der ihm die Krone streitig machte.“ Die Architektur⸗Malerei hat manches Gute aufzuweisen; aus dem Ornamentenfache sind zwei Aquarelle da, freie Abbildungen nach Antitken. Ohne über ihren Werth urtheilen zu wollen, sey uns, da dies in der diesjährigen Ausstellung als eine Reuerung erscheint, denn früher wurden keine solche Gegenstände eingeliefert, die Bemerkung erlaubt, daß es wünschenswerih wäre, wenn in dieser Richtung, namentlich in der Architektur, für Aus⸗ stellungen mehr geschehe. Auch die Bildhauerei hat das Ibrige zur Vexvollständigung der Ausstellung beigetragen; kurz, man kann be⸗ hanpten, daß die diesjährige Kunst⸗Ausstellung denen der vorigen Jahre, wenn nicht vorgezogen, doch gewiß gleichgestellt zu werden verdient, wenn gleich hier und da eine entgegengesetzte Ansicht sich kundgeben will.“
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 24. April.
Wecasel-Cournsgv.
Amsterdam . . Hamburg
London
Pari. Wien in 20 Xr. Augsburg
Breslau
Leipzig.. Fraukfurt a. M. WZ. Petersburg
Kurz
2 Mt. Kurz
2 Mt.
3 Mt.
2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage
230 Fl. 250 Fl. 300 Mk. 300 Mk. 1 LSt. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thl. 100 Thl. 150 Fl. 2 Mt. 100 Rbl. 3 Woech.
do.
do.
10 131 ½
Meteorologische Beobachtung Morgens RNachmittags Abends Nach einmaliger
1839. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
24A. April.
Lufidruck........ 334,28 Par. 333,16 Par. 333 93 Par. Lustwärme... +. 3,8 0 R. Thaupunkt....— 0,10 R. Dunstsättigung Wetter. —
Wolkenzug.ü...
5 % Span. 16 ⅜.
Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer von V um Uhr V St. M. von um Uhr St. M. Berlin 8
Mrg 147 Potsdam 6 Mrg. I1 44 Berlin 11 »[— 41 Potsdam 93 „ 40 Berlin ’ Nm.
44 [Potsdam [12½ Nm. 43 Berlin 6 „
37 Potsdam 1½ » — 42 Berlin [10 Abds. 1] 42 Potsdam [8 Aöbds. 56
Uein B ö ge. 8 Den 25. I 1839. 8 Amtlicher Fonds- und deld-Cours-Zettel..
Die letzte Fahrt von Berlin und die erste von Potsdam mit Pferden.
Pr. Cour. Brief. 1 Geld.
s-8 r. Cour. —₰ 8* Briet. Geld. 8
10 1⁄1 1011¼ 102 ½ 101 ½ 103 —
103 % Pounn. Pfandbr. [3 ½ Kur.-u. Neum. do. ³¾ Schlesische do. 4 Rückst. C. und Z. Sch. d. K. u. N.
St.-Schuld-Sch.] 4 Pr. Engl. Obl. 30. 4 PrämSch.d. Seeh.]
Kurm. Obl. m. kC 4 Nm. Iut. Sch. do. 34 Berl. Stadt-Obl. 4 RaA Königb. do. * Gold al marce
zug erscheinen, arranzirt von H w Dresden einige Stücke daraus öffentlich zur Aufführung gebracht hat
und auch den hiesigen Musikfreunden, unter welchen sich wohl nur Wenige befinden möchten, denen von jener im Jahre 1813 in Dresden komponirten, dann auf dem hiesigen Königlichen Theater dargestellten, aber mit dem Brande des vorigen Schauspielhauses untergegangenen
Elbinger do. 4 ½⁴ —) Neue Dacaten Danz. do. in Th. — 28 — Friedrichsd'or Westpr. Pfandbr. 2½ 1001¹⁄12 100 5⁄12[Aud. Goldmün- Grosshb. Pos. do. 4 105 ⅜1 zen à 5 Thl. Ostpr. Pfandbr. 3 y101 Disconto
100 ½
von Lichtenstein.
Quellwärme 7,0 0 R. Flußwärme 2900 R. Bodenwarme 4400 R. Ausdünstung 0,020“ Rbh. Niederschlag 0,283“ Rh. Wärmewechse! + 7,5 90 4 2,6 0
79 pCt. WSW.
+ 690 R. + 48° R. + 470° R. †. 220 R. 84 pCt. 80 Ct. Regen. bezogen.
73 vCt. trübe.
333,79" Par. . 5,2 0 R. +. 2,3 0 R.. Nachmittags 3 Uhr Gewitter.
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 20 April. . Niederl. wirkl. Schuld 5à15⁄1⁄6.. 5 % do. 102. Kanz-Bill. 275⁄16 Passive —. Ausg. Sch. — Zinsl. — preuss. Präm.-Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. — Antwerpen, 19. April.
Neue Anl. 165/116. 16 ¼. 8 FrankkEnti 1 — Oesterr. 5 % Met. 106 1 G. 4 % 100 ¾ G. 2 ½ % 59 %¾ Br. 1 % 25 ½. 25 2 9⅞. Bank-Actien 1805. 1803. Partial-Obl. 155 Br. L. 008 e zu 500 H. 134 ⁄. 134. Loose zu 100 Fl. 283 G. Preuss. Präm.- Sch. 71 ¼ G. do. 4 % Anl. 102 G. Poln. Loose 66 ¼. 67. 5 % S Danl. Anl. 57 1. 5 ¾. 2 ½ % Holl. 549⁄19. 54 ½. “ Actien. St. Germain 700 G. Versailles rechtes Ufer 705 G. do. linkes Ufer 305 Br. Strafsburg-Basel 340 G. Bordeaux - Teste —. Sambre-Meuse —. Leipzig-Dresden 95 ½½ Br. Köln-Aachen 86 Br. Comp.-Centrale —. Hamburg, 23. April. Bank-Actien 1497. 1495. Engl. Russ. 107 ⁄2. %⅓. Paris, 20. April. 5 % Rente fin cour. 110. 25. 3 % fin cour. 81. 25. 5 % Neap- fin cour. 101. 55. 5 % Span. Rente 20 1. Passive —. 30 %
Port. —. Wien, 20. April. . 5 % Met. 107 ½l½. 4 % 101 ¼. 3 % 1 % —. Bank- Actien 1502. Neue Anl. —. Koͤnigliche Schauspiele.
Freitag, 26. April. Im Opernhause: Norma, Oper in 3 Abtheilungen. Musik von Bellini. (Herr Tichatscheck, Koͤ⸗ nigl. Saͤchsischer Hofsaͤnger: Sever, als Gastrolle. 8
Im Schauspielhause: 1) La femme raisonnable, comédie en 3 ackes, par Mr. Rozier. 2) Le mari et lamant, comédie en 1 acte, par Mr. Réal. —
Sonnabend, 27. April. Im Schauspielhause, zum ersten⸗ male wiederholt: Die schelmische Graͤfin, Lustspiel in 1 Akt, von P. Immermann. Hierauf: Der beste Ton, Lustspiel in 4 Abth., von Dr. C. Toͤpfer.
Sonntag, 28. April. Im Opernhause: Zum erstenmale: Der Brauer von Preston, komische Oper in 3 Abth., nach dem Franzoͤsischen der Herren Leuven und Brunswick, zur bei⸗ behaltenen Musik von Adam, von dem Freiherrn von Lichtenstein.
Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits geloͤsten, mit Dienstag bezeichneten Opernhaus⸗Billets guͤltig, auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Dienstag
bezeichnet seyn. 8 - Im Schauspielhause: Der Kardinal und der Jesuit, hi⸗ storisches Lustspiel in 4 Abth., von E. Raupach. (Neu einstu⸗
dirt.) Hierauf: Die gewagte Kur, Scherz in 3 Abth.-, von E. Raupach. “ 8 8*
Koͤnigsstaͤdtisches Theater. 26. April. Die Entfuͤhrung vom
Tagesmittel:
Zinsl. —.
1, ELö 81 ½. 2 ½ % —
Masken⸗
Freitag, 1 ball, oder: Die ungleichen Freier, Fastnachts⸗Posse mit Ge⸗
sang in 3 Akten. 1 Sonnabend, 27. April. Der Brauer von Preston. Ko⸗
mische Oper in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen vom Freiherrn
Musik von Sonntag, 28. April. Der Brauer von Preston.
In Vertretung des Redacteurs: Wentzel.
1““
Bekanntmachungen.
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Novbr. 1838.
des verstorbenen Kaufmanns Mentzel, taxirt zu 7889 Thlr. 2 sgr. 4 pf., soll 3 am 16. Juli 1839, Vormittags 11 Uhr, an der Gerrichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekeuschein sind in der Registratur einzusehen.
den können.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Pre
uu leisten und die in ihren Händen befindlichen Quit⸗ tungsscheine über die geleistete dritte Einzahlung mit einzuliefern, indem die neuen Quittungsscheine, welche über 40 Prozent oder 100 Thlr. per Actie lauten wer⸗
Das in der Jägerstraße Nr. 1 belegene Grundstücksden, nur gegen Rückgabe der unterm 2. März ” von uns ausgestellten Quittungen ausgehändigt wer⸗
Die vorgenannten Banquterhäuser werden, wie bis⸗ her, über die empfangenen Einzahlungen Interims⸗ Quittungen ertheilen, welche demnächst gegen die von uns vollzogenen förmlichen Auittungen bei denselben
stochene.
41 b ußischen Staaten. hunderte der Kupferstichkunst, fast lauter vor⸗ zügliche Abdrücke; sie enthält die Leistungen mehrerer alten Meister vollständig; von Marc Antonio sind über 200 Stücke vorhanden. ztens in den drei verschiedenen Auflagen der be⸗ rühmten Tarokkarten, welche unter dem Namen von Karten von Mategna befaunt sind, näm⸗ lich die äußerst seltene Original⸗Auflage; die fast eben so seltene gleichzeitige Kopie und die wenige Jahre später von Langenpelder ge⸗
atens in einer zahlreichen Sammlung der Klas⸗
Venise 1837, ausmache, in den vor⸗ Wien, Berlin, München, Reapel
la Caliographie, züglichsten Lesezimmern von Paris, London, Mailand, Florenz, Rom und zu Jedermanns Einsicht vorfindig seye.
—
Im Verlage desnunterzeichneten ist erschienen und
in allen Buchhandlungen zu haben: Neuester Fremdenführer
für Berlin und die umliegende Gegend.
ndvermehrte Auflage.
Zweite verbesserteu 1 Dieser Fremdenführer, der für das wahre Bedurf⸗ rieben wurde und sich vor ande⸗
Gedruckt bei A. W. Hayn. “
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Staats⸗Zeitung.
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Berlin, Sonnabend den 27sten
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Amtliche Nachrichten. **“*“
LZ11“ Se. Majestaͤt der Köͤnig haben dem Seconde⸗Lieutenant von Crety des 2lsten Infanterie⸗Regiments die Reitungs⸗ Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht. KeehE hegne E11“
Abgereist: Der General⸗Mazjor und Inspecteur der lsten
1“
Alrtillerie⸗Inspection, von Diest, und
Der General⸗Major im Kriegs⸗Ministerium, von Sch Kriegs⸗“ . nScharn⸗ horst, nach Magdeburg. . 8
((16
21. April. Gestern Abend war man allgemein uͤberzeugt, daß ein Ministerium des linken Centrums desinitiv gebildet worden sey, und das Journal des Débats meldet heute feuͤh fuͤr gewiß, daß der morgende „Moniteur“ die neue Combination, bestehend aus den Herren Soult, Passy, Thiers, Dupin, Dufaure, Sauzet, u. s. w. enthalten werde. „Diese Nachricht“, sagt ein hiesiges Journal, „war gestern Abend um 6 Uhr richtig; aber um 10 Uhr war sie es schoͤn nicht mehr.
’s sind neue Schwierigkeiten von Seiten des Marschall Soult erhoben worden, der dazu bestimmt scheint, jede Combination in dem Augenblicke, wo sie ins Leben treten will, zum Schei⸗ tern zu bringen. Der Marschall soll erklaͤrt haben, daß er die Praͤsidentschaft nicht uͤbernehmen koͤnne, falls nicht gleichzeitig mit Herrn Thiers Herr Guizot in das Kabinet eintraͤte, da man sich, in Ermangelung eines Repraͤsentanten der 221, wenigstens der Mitwirkung des rechten Centrums versichern muͤsse. Die Herren Du⸗ faure und Vivien, Bevollmaͤchtigte des Herrn Thiers, sollen dagegen erklaͤrt haben, daß der Abfall der Doctrinairs bei Gelegenheit der Praͤsidenten⸗Wahl es dem linken Centrum unmoͤglich mache in die Zulassung des Herrn Guizot zu willigen. So sind also heute fruͤh die ministeriellen Unterhandlungen nicht weiter vor⸗ geschritten als am ersten Tage.’“ — Der Messager dagegen enthaͤlt Folgendes: „Man hat das Geruͤcht verbreitet, daß die Unterhandlungen wegen Zusammmensetzang eines Ministeriums gescheitert waͤren. Dem ist aber nicht so; Alles deutet im Ge⸗ gentheil darauf hin, daß man zu einem definitiven Resultat ge⸗ langen wird. Es ist wahr, daß eingetretene Schwierigkeiten denjenigen, die die Bildung eines Kabinets aus dem linken Centrum fuͤrchten, Hoffnung gegeben hatten, daß ein solches Kabi⸗ net bis zum Montag nicht gebildet werden koͤnne, und dann erwar⸗ teten sie von den angesagten Interpellationen eine Spaltung die noch einmal die so allgemein gewuͤnschte Beendigung dieser Angelegenheit verschieben duͤrfte. Man kann aber daruͤber ruhig seyn. Herr Mauguin hat die Absicht, durch die verlangten Explicationen eine Loͤsung herbeizufuͤhren, und er will nicht etwa jede Loͤsun unmoͤglich machen. Wenn also gegen alles Erwarten die dn
terhandlungen am Montag noch nicht beendigt seyn sollten, so
wuͤrden wenigstens die stattfindenden Explicationen nicht der
Art seyn, um der Bildung eines Ministeriums Hindernisse in giebt mit
den Weg zu legen.’ — Der Courrier frangçais der; Bemerkung, daß seine eingezogenen Erkundigungen um
einige Stunden neuer seyen, als die des Messager, folgende
Mittheilung: „Wir haben noch einmal das sich in dieser Krisis so oft wiederholende verhaͤngnißvolle “ 8 x 1 5 ist abgebrochen!““ Man weiß, daß Herr Passy im Namen des Koͤnigs und mit Zustimmung des Marschall Soult dem Herrn Thiers den Vorschlag gemacht hatte, in ein Ministerium des linken Centrums einzutreten. Zwei Freunde des Herrn Thiers traten, mit ausgedehnter Vollmacht versehen, als Vermittler auf. Im Laufe des gestrigen Tages schienen die Dinge so weit vorgeruͤckt, daß man schon den ofsiziellen Abschluß der ministe⸗ riellen Arrangements auf Montag fruͤh verkuͤndete. Aber der Marschall hat neuerdings solche Schwierigkeiten erhoben, daß die Herren Dufaure und Vivien erklaͤren zu müsssen glaubten daß sie die Unterhandlungen nicht weiter fortsetzen koͤnnten. Gestern Abend haben die beiden ehrenwerthen Deputirten dem Herrn Thiers das Blanquet, welches er ihnen anvertraut hatte zuruͤckgegeben. Die Combination scheint aufgegeben zu seyn.“ 2₰ Heute fruͤh will man nun wieder wissen, daß der Koͤnig einen seiner Adjutanten zu Herrn Thiers gesandt und ihn aufgefor⸗ dert habe, sich um Mittag in den Tuilerieen einzufinden. Eine gleiche Einladung soll an den Marschall Soult ergangen seyn Man hofft, daß dieser Schritt zu einer Versoͤhnung fuͤhren, und noch im Laufe des Tages die ing r don,
aufgefor⸗
zu bewegen, beschlossen worden sey, daß Nourrit's Koͤrper au dem Kirchhofe der Invaliden beerdigt und die Berliozsche — von *₰ (mosenier des Hotels der Invaliden, der nicht unter dem Erzbischof von Paris steht, gehalten werden soll. “
Großbritanien und Irland.
London, 19. April. Das Resultat der Abstimmung uͤber die dem Beschluß des Oberhauses “ ministerielle Motion im Unterhause hat wohl keine der verschiedenen Par⸗ teien des Landes uͤberrascht, denn die Sache war so ziemlich vorauszusehen. Die Radikalen scheinen es denn doch, trotz aller ihrer Drohungen, in ihrem Interesse zu finden, das jetzige Mi⸗ nisterium so lange zu unterstuͤtzen, bis sie die Aussicht haben, daß eine Ministerial⸗Veraͤnderung in liberalerem Sinne moͤglich waͤre; aber an eine solche moͤchte fuͤrs erste in England kaum zu denken seyn, wenn nicht unvorherzusehende aͤußere Impulse dem radikalen Elemente auch hier einen neuen Aufschwung ge⸗ ben. Das gaͤnzliche Mißlingen der Chartistischen Umtriebe hat gezeigt, wie wenig selbst die niedere Volksklasse in die⸗ sem Augenblicke geneigt ist, sich fuͤr constirutionnelle Um⸗ waͤlzungen zu interessiren, was zugleich als ein Be⸗ weis gelten duͤrfte, daß es dieser Klasse an Erwerbs⸗ mitteln nicht fehlt, daß sich also das Land jetzt im Allgemeinen eines Wohistandes erfreut, der den einzelnen Mißvergnuͤgten wenig Hoffnung zur Durchfuͤhrung ihrer Plaͤne darbietet. Hat nun auch das Ministerium durch seine Erklaͤrung, daß es die Reformbill als eine Schlußmaßregel betrachte, unter der Bewe⸗ gungspartei einige Unzufriedenheit erregt, so wird diese doch schwerlich deshalb durch einen Abfall von den Whigs den To⸗ ries ans Ruder verhelfen wollen; wenngleich Herr Grote im Unterhause erklärt, daß in Bezug auf England zwischen Lord John Russell's und Sir Robert Peel's Politik eigentlich kein Unterschied mehr sey. Zwar meinen Einige, die liberale Partei wuͤrde durch einen momentanen Sturz nur Kraͤfte gewinnen und sich, jenem Titanen gleich, frisch zum Kampfe gestaͤhlt, nur um so maͤchtiger erhe⸗ ben; aber solche Gleichnisse sind schlechte Argumente, und auch Antaͤus fand zuletzt seinen Ueberwinder. Kaͤmen die Torys durch eine Spaltung unter der liberalen Partei ans Ruder, so ist viel⸗ mehr zu lauben, daß, da jetzt der Unterschied der Parteien nur 10 Stimmen betraͤgt, ein unter Sir Robert Peel's Ein⸗ fliuß gewaͤhltes Parlament diesem eine mindestens eben so starke Majoritaͤt bieten wuͤrde, als jetzt die Whigs sie mit Huͤlfe der Radikalen und des O'Connellschen Anhanges haben. Daß diese Moͤglichkeit vorhanden ist, erklaͤren nun allerdings die Radika⸗ len eben fuͤr die Schuld des jetzigen Ministeriums und seiner Abgeschlossenheits⸗Theorie; sie behaupten, daß nach An⸗ nahme der Resormbill immer noch viele Mißbraͤuche zuruͤckgeblie⸗ ben seyen, wie die ungleiche Vertheilung der Repraͤsentation indem in manchen Wahlbezirken 200 Waͤhler, in anderen 20 000 einen Repraͤsentanten zu waͤhlen haͤtten, womit zugleich die Be⸗ stechung noch den groͤßten Spielraum behalte, da es leichter sey, ei⸗ ne geringe, als eine große Zahl von Waͤhlern mit Geld abzufinden 8 ferner die offene Abstimmung, durch welche ebenfalls die Be⸗ stechung erleichtert werde, da sie die Waͤhler einer bestaͤndigen Kontrolle unterwerfe; dann die lange Dauer der Parlamente die Kommittenten hindere ihre Mandatare oͤfter zur Rechenschaft zu ziehen, und manches Andere. Deshalb gilt ihnen eine allgemeine Wahl und das dadurch zu Stande kommende Unterhaus nicht fuͤr den Ausdruck der wahren Meinung des Landes, und sie verlangen weitere Reformen. Nun koͤnnen sie sich aber doch nicht verhehlen, daß sie unter einem Tory⸗Mini⸗ sterium die Durchfuͤhtung dieser Maßregeln noch viel weniger hoffen koͤnnen, als unter der Herrschaft der Whigs, und man hat ihre Feindseligkeit gegen die Letzteren mit dem Anlauf jenes Mannes verglichen, der uͤber einen Graben springen wollte und um seinem Sprunge groͤßeren Nachdruck zu geben, so weit aus⸗ holte, daß er beim Anlangen an dem Graben seine Kraͤfte erschoͤpft hatte und gar nicht hinuͤber konnte. Es ist also wohl anzunehmen, daß die Radikalen ihre Drohun⸗ gen gegen das jetzige Ministerium nicht so leicht ausfuͤhren wer⸗ Fün⸗, und so duͤrfte sich dasselbe denn, ungeachtet der geringen Majoritaͤt, die es von Anfang an gehabt, auch noch laͤnger hal⸗ ten, um so mehr, als Sir R. Peel, — den Schwierigkeiten gegenuͤber, die er in Irland finden wuͤrde, und die einen noch gefaͤhrlicheren Charakter annehmen koͤnnten, wenn die konserva⸗ tive Majoritaͤt in Großbritanien solchen ZJuwachs erhielte, daß
die Stimmen der Irlaͤndischen Mitglieder im Unterhause da-⸗ 1. ralysie seyn scheint, seinen Einfluß zu verstaͤrken und einen ernstlichen Versuch zum Daß aber Sir Robert Peel
durch paralysirt wuͤrden, — nicht sehr geneigt zu Sturz der Minister zu machen. 1 Politik in Bezug auf Irland, wenigstens insofern es sich m die Aufrechthaltung der herrschenden Kirche in ihrer Pnzen Ausdehnung, mit all ihren Rechten und weltlichen handelt, — und dies wird immer der Hauptpunkt aller Irlaͤndischen Beschwerden nicht im
sten des Ministeriums einberufen w 1 1 nif eruß ar und spaͤter ihrerseits doch B“ — r. 8n zu Stande ris befand, und ersuchten i Eühgn n2, . r. x4b dem 8. “ ä“ ord:
„Ich habe die Ehre, Ihnen den Empfang Ihres Schrei der beigefügten Beschlüsse der Edinburger 28 öres Echreibens 827 Sobald ich in London aulange, werde ich mich beeilen 8.n nnffgen. der Versammlung zu gehorchen. Ich versichere Ihnen, Sie meefaseg⸗ sich deshalb nicht zu cutschuldigen, daß Sie einen Arbeiter zum Ueber⸗ bringer gewählt. Ich hege unveränderliche Achtung und Zuneigun zu den gewerbtreibenden Klassen meiner Mithürger, und die Weig⸗ rung des jetzigen Mintsteriums, ihnen zu verleihen, was ich für die ihnen zukommenden Rechte halte, war der Grund und der einzige Grund, der mich in der letzten Zeit nöthigte, mich demselben zu wi⸗ dersetzen. Mein Leben ist der Verbesserung des Zustandes der arbeitenden Klassen und der Unterstützung der Reform Fort⸗ schritte gewidmet, und ich kann nicht begreifen, wie irgend 899 ö seyn Jollte, daß sie keiner
iteren Vervollkommnung fähig wäre. — ; si
—— fabis Ich hoffe indeß, daß sich zu zersplittern könnte. Die Wbigs (nämlich die Edindurger, welche eine Versammlung zur Umerstützung des Ministeriums einberufen hatten) besinden sich zwar jetzt ohne Zweifel im Unrecht; aber ich glaube daß ihr Irrihum nur in ih em Uribeil liegt und aus dem Parteigeist ent⸗ springt, der sic verleitet, das Mittel für den Zweck anzusehen und lieber Mänuer zu unterstützen, deren Maßregeln sie in Wahrheit nicht billigen können, als ihren politischen Geguern einen Triumph zu be⸗ reiten. Das Resultat ist jedoch im Ganzen sehr nachtheilig, feldst in bioßer Partei⸗Hinsicht, denn es hat ihnen das Vertrauen des Vol⸗ kes verscherzt.“
Vom Cap sind Nachrichten bis zum 16. Februar hier ein⸗ getroffen; die Kolonie scheint in Verbesserungen raschere Fort⸗ schritte zu machen, als irgend eine andere der uͤberseeischen Be⸗ sitzungen Großbritaniens; sie nahm taͤglich an Wohlstand und Wichtigkeit zu. 8 88 Niach Berichten aus China vom 1. Januar war der kuͤrz⸗ lich unterbrochene Handel mit den Eingeborenen an diesem Tage vieder eroͤffnet worden.
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Aus dem Haag, 20. April. (Journ. de la Haye Gestern gab der Koͤnigl. Preußische Gesandte, Graf 4 82 lich und Lottum, einen aͤußerst glaͤnzenden Ball. Schon um acht und ein halb Uhr waren die prachtvollen, glaͤnzend erleuch teten und mit dem ausgesuchtesten Geschmack dekorirten Saͤle des Gesandtschafts⸗Hotels von mehr als vierhundert Personen angefuͤllt. Der Großfuͤrst Thronfolger von Rußland, so wie die Mitglieder der Koͤniglichen Familie, langten um neun Uhr an und wurden von Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Prinzessin Albrecht von Preußen empfangen, Hoͤchstwelche mit der aumu⸗ thigsten Liebenswuͤrdigkeit die Honneurs des Festes uͤbernom⸗ men hatte. Hierauf begann der Tanz, der durch ein reiches Mahl, an dem alle Gaͤste Theil nahmen, um Mitternacht un⸗ terbrochen wurde. Um ein und ein halb Uhr begann der Tanz von Neuem, und dauerte bis zum Morgen. Ihre Kaiserl. Hoheit die Prinzessin von Oranien wurde durch Unpaͤß⸗ lichkeit verhindert, das Fest mit ihrer erhabenen Gegenwart zu beehren. Gluͤcklicherweise wurde der Schmerz daruͤber durch die Zusicherung ihres erlauchten Gemahls, der gestern Morgen in Amsterdam gewesen war, daß diese Unpaͤßlichkeit durchaus keinen gefaͤhrlichen Charakter habe, gemildert. In den Saͤlen des Grafen von Lottum erregte unter Anderem auch das herr⸗ liche Gemaͤlde von Raphael, eine heilige Famille darstellend, welches der Gesandte besitzt, das Interesse der Anwesenden.
Amsterdam, 21. April. Das Handelsblad enthält in groͤßerer Schrift folgenden Artikel: „Der erwartete Courier aus Petersburg ist gestern Morgen im Haag angekommen, doch nicht direkt aus der Hauptstadt des Russischen Reichs, sondern uͤber London, wo er Briefe von Seiten seines Hofes an den Grafen Pozzo di Borgo zu uͤbergeben hatte. Hinsichtlich der Reise des Großfuͤrsten nach England war uͤbrigens gestern in der Residenz noch nichts mit Sicherheit bekannt, obgleich jeden⸗
falls fuͤr sicher gehalten wird, daß der Prinz näͤchste Woche un⸗
ser Land, nachdem er eine Ausflucht in Nord⸗Brabant gemacht haben wird, verlassen werde. Der Empfang, der dem Erben der Russischen Krone uͤberall in Holland zu Theil wurde, muß, sagt man, einen tiefen Eindruck auf sein Gemuͤth gemacht ha⸗ ben, so wie auf die angesehenen Personen seiner Beglei⸗ tung, welche dies bei verschiedenen Gelegenheiten erklaͤrt haben. So war der Großfuͤrst besonders geruͤhrt durch die glaͤnzenden Feste, welche unser Hof ihm zu Ehren gab und die
Darauf antwortete der
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1.e.2a s wers e e . e asmnen
1839.
uͤber die Versammlung davongetragen hatten, welche zu Gun,
was die Feinde liberaler Prinzipien
in gewisser Hinsicht selbst die von Wien und an anderen Orten
uͤbertrafen. Auch spricht jeder, der ihnen beiwohnte, von de praͤchtigen, ja fuͤrstlichen Festen, welche die Gesandten berehesn
iß der Fremden gesch 1 niß 1 interzeichnung der Ordon⸗ V
Bekanntmachung 9 ööö sind. den Leipziger Wollmarkt betreffedd. Köln, den 1. April 1839. sits zollmarkt beginnt mit Die Direction der Rheinischen Eisenbahn⸗Gesellschaft. bleiben,
4 22 — . W Der diesjährige Leipziger 11“““
dem 14. und ensgt ae Se Juni. 8 Leipzig, den 20. März 18839. 111“ Der Rath der Stadt Leipzig. Literarische Anzeigen. Den Herren Kunstliebhabern.
„Die Herren Testaments⸗Exekutoren des weiland Gra⸗
fen Leopold Cicognara machen bekannt, daß mit⸗
telst freiwilliger Versteigerung die kostbaren Samm⸗
lungen von Niello⸗Arbeiten und alten Kupferstichen
welche dieser kenntnißreiche und ausgezeichnete Lieb⸗
haber hinterlassen hat, in Wien zum Kaufe ange⸗ boten werden.
Diese Sammlungen bestehen vorzüglich:
istens in einer Folge von 138 Niellen in Silber,
welche mit den Bvzantinischen beginnt, und bis
zu den letzten in Italien verfertigten reicht; sie
ist die zahlreichste in seiner Art, die existirt, und
sisten Italienischen Chiaroscuri aus dem 16ten Jahrhundert. ziens in einer Sammlung über 1300 — Deut⸗ . scher Kupferstiche aus dem lsten Jahrhundert der Kunst, worunter etwa 200 von A. Dürer. Die Feilbietung beginnt am 10. Mai 1839 und wird
in den nachfolgenden Tagen fortgesetzt.
Als besonderer Beauftragter steht derselben Herr Alexander Zanettti, Verfasser des erläuterten Ca⸗ talognes der Cicognarschen Sammlungen, vor, wel⸗ cher in den drei vorhergehenden Wochen jede erwünschte Einsicht und Prüfung gewähren und jene Erläute⸗ rungen über was immer für einen Gegenstand, die verlangt werden könnten, ertheilen wird. Durch beson⸗ 11I1I1I“ “ dere, in den Wiener Blättern einzuschaltende Ankün⸗ So eben sind erschienen und für einen Thaler digungen werden Ort und Stunde, in welchen die zu haben: das Herren Liebhaber die Sammlungen werden besehen Schindelmeisser, F., leichte Tonstücke von
önnen, angezeigt. 1 verschiedenen Komponisten, zum Gebrauch beim bheaghs tsr leichteren Belehrung der Kauflusti⸗ Klavier-Unterricht in Schulen, fünfte Liefe- gen ist gesorgt worden, daß besagter Catalogue, welcher rung. Preis 1 Thlr. W1““ mit der größten Sorgfalt verfaßt, ein starfer 89 Band T. Trautwein, Buch-. u. Musikhandlung mit zwei Tafeln unter dem Titel: Premier Siècle de in Berlin, Breite Strasse No. 8.
- E Büchern, die in pomphaften Anzeigen empfoh⸗ sin v besonders dadurch auszeichnet, daß die Er⸗ reichung seines Zwecks erst nach dem Kauf beginnt, während andere ihn bereits erreichten, wenn sie 1vr. wurden, ist jedem Fremden, der eines Führers bedarf, ganz aufrichtig zu empfehlen.
Es sind davon 3 verschiedene Ausgaben erschienen: 22 ½ sgr. 1 Thlr. 1 ½ Thlr. Die zurückgesetzten Exemplare der ersten Auflage erlasse ich das Exemplar mit 10 sgr. ““ George Gropius, Königliche Bauschule Nr. 12.
und Preußens gaben. Als eine Besonderheit bei Gelegenheit des durch den Grafen Lottum veranstalteten Balles wurde be⸗ merkt, daß das Souper fuͤr die fuͤrstlichen Personen in dem Zimmer angerichtet war, das vor zwei Jahrhunderten das Stu⸗
dirzimmer Jan de Witt's gewesen, daß also, durch die seltsamste Fuͤgung der Dinge in der Welt, die Prinzen von Oranien an demselben Orte Feste feierten, wo vielleicht ehedem der beruͤhmte Raths⸗Pensionarius die Reklusions⸗ Akte entwarf. Man sagt,
Fensn moöͤglich machen werde. Man will wissen, daß, im Fall morgen noch kein Ministe⸗ — an im Fal 0 in Ministe⸗ rium gebildet sey, Herr Odilon Barrot auf Verschiebung 8 Interpellationen antragen werde. Der Moniteur enthaͤlt zwei telegraphische
geringsten zu aͤndern gesonnen ist, hat er noch bei der le g ten “ im Unterhause wieder ausdruͤcklich erklaͤrt, er h „Wenn ich wirklich, wie man behauptet, unter den 8⁸ gen Konjunkturen die Hoffnung hegte, ans Ruder zu ge⸗ London, welche die Verwerfung des Peelschen Amendements E agen, und wenn ich dadurch, daß ich es als meinen festen und de veee ezeh aa. 6ee Peslten Leascher Imendemnents Entschluß erkläre, die herrschende Kirche in Irland 8 Der Koͤnig empfing gestern um 9 Uhr d Sen19 68. erhalten, von demselben ausgeschlossen bleiben sollte, so wuͤ 9 die Vice⸗Praͤsidenten eha en Prasedenten und ch gern auf jene Hoffnung ganz und gar Verzicht leisten.“ Des Saͤngers Nourrit Koͤrper wird in kurzem in Paris Bei Irlaͤndischen Zustaͤnde sind es also wohl mehr noch, als der dieses Zimmer besinde sich noch in demselben Zustande wie damals, n ansangen. Der Erzbischof von Pakis, Herr von 1.ene seen“, worauf die Forrdauer des jetzigen Mi⸗ wo de Witt das gegenwaͤrtige Hotel der Preußischen Gesandt⸗ e man vernimmt, angeordnet, daß dem Auftreten in Asien 4 9. 1 Set. ö“ schaft bewohnte 8 B 8 der Kirche einem e nes nh. ehedan in 83 98 Gebete Streitfrage, so wie die durch seine Vermietelung herbeigesheme E.“ allein sein ganzes Leben hindurch sich einem dhtonen ds enes Heenseguns des Franzoͤsisch⸗Mexikanischen Zwistes und die Bruͤssel, 21. April. In unserem Moniteur ist zwar widmet, sondern sogar seinem Daseyn durch 8 lb krhs g8 essere Wendung, welche die Dinge an der Graͤnze zwischen noch immer keine offizielle Bestaͤtigung von der nach London Ende gemacht habe. Dies⸗ erzbischöftice Ench 18 stmord ein: den Britisch⸗Nord⸗Amerikanischen Besitzungen und den Vereinig⸗ ergangenen Instruction zur “ des Friedens⸗Trak⸗ 8 der Regierung angeküͤndigt wardenh. — ns ist schon ten Staaten zu nehmen scheinen, gerade in der jetzigen Krisis tais oder von der bereits bewirkten Vollziehung desselben zu vergebens versucht habe, den Prälaten za eeaer, aß, als man gewiß sehr zu Statten kommen. lesen; gleichwohl zweifelt hier Niemand daran, daß die Sen⸗ “ — † en zu einem milderen Erlaß Die Edinburger Chartisten schrieben, als sie ihren Sieg dung des Herrn Nothomb nach London nur einen zͤußerlichen
Depeschen aus
Rheinische Eisenbahn⸗Gesellschaft. Diejenigen Actionaire unserer Gesellschaft, welche nicht in Folge unserer Bekanntmachung vom 2. Ja⸗ nuar c. bereits die vollen Actien⸗Beträge gegen Empfang⸗ nahme der Actien⸗Dokumente eingezahlt haben, wer⸗ den, unter Beziehung auf die §§. 14, 15 und 16 des Statuts, hierdurch aufgefordert, die vierte Einzahlung mit 10 Prozent oder 25 Thlr. per Actie bis zum 1. Juni d. J., von welchem Tage die Quittungs⸗
scheine datirt seyn werden, bei uns oder bei den Herren: enthält schätzbare Stücke aus allen Schulen.
Joh. Dav. Herstatt, Sal. Oppenheim jun. & Comp., in Köln,
Stein 2tens f einer gfernlang von ungefähr 1500 JIta ienischen
Abr. Schafhausen und Joh. Heinr. ii un in Aach Carl Martin enaw in ac s en Fis
oder dem Herrn