be
Se.
—
546
1“ 8 2 1 1“]“
den. Eine Rotte Boͤsewichter hatte den Vorsatz gefaßt, die
Stadt auf mehreren Punkten anzuzuͤnden und den Metropoliten und mehrerer Bojaren zu Aga, durch einen Mitgeschwornen davon unter reits uͤber 60 der Schuldigen verhaften fassen, von haben schon gestanden. — Vor kurzem Straßen der Leichnam eines reichen Juden man erzählt, ein Bojar, um ein Geldgeschaͤft — chen, in sein Haus rufen und dann habe ermord enthalten uns jeden Commentars dieser bedauerlichen Zustandes. J958 1827,2 nee a h land. — — Graudenz, 4. Mai. Gegend die Wintersaaten nu
scheinen in unserer
ten zu haben, un 8 ¹ vne 1t haben/ gelder faͤrben sich bereits mit leb
der Weizen steht in uͤppiger Frische, und selbst d
sind fast durchgängig gut erhalten, so wie auch der Klee, beson⸗ ders der unter Winter⸗Getraide gesaͤete, seine Blaͤtter zu ent⸗
8 . (Schles. Z.) Am 6ten d. fand die Eroͤffaung der Wasser⸗Heil⸗Anstalt in Scheitnig (bei Breslau) Die bereits anwesenden Kurgaͤste, so wie mehrere Freunde der Anstalt, hatten sich mit zu dem Ende im Badehause versammelt, um ein gemeinschaftliches Mittagsmahll einzunehmen, welches durch einen feierlichen Toast auf das Wasser, und mit Wasser
alten beginnt. Breslau, §. Mai.
statt.
ausgebracht, eroͤffnet wurde. Der Begruͤnder der heut zugleich die Ortsarmen. begonnen.
Kleve, 4. Mai.
Aachen, 6. Mai. Gestern ist der Ober⸗ in⸗Provinz, Herr von Bodelschwingh, von
Er wird hier einige Tage verweilen und dann seine
1*
Reise nach Koͤln fortsetzen. Koͤln, 6. Mai. (Koͤln. Z.)
Trauben⸗Gescheine vorgefunden.
Koblenz, 7. Mai. (Rh. u. M. Z.) Aus
dernach wird unter dem 6ten d. M. geschrieben: Abend ist hier in einem Gebaͤude Feuer ausgebrochen, welches so schnell um sich griff, daß in kurzer Zeit alle benachbarten Wohnhaͤuser in vollen Flammen standen und die Bewohner der⸗ Heute Morgen um 5 Uhr, wo der Brand noch nicht geloͤscht war, lagen be⸗
selben kaum Zeit hatten, ihr Leben zu retten.
reits 17 Wohnhaͤuser, 14 Scheunen und die d
Stallungen in Asche.
ermorden.
wurde hier in den den gefunden, den,
en lassen. Wir Zeichen eines gesetzlosen,
acrait & wechi⸗ e0 ms an 97 Trotz des bisher fuͤr das Gedeihen der Saaten anscheinend so unguͤnstigen Wetters,
d der Stand derselben ist ganz befriedigend.
Morgen wird bereits die Kur
Gestern Nachmittag kam Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Friedrich, von der Hollaͤndischen Revue auf der Kemper Haide zuruͤckkehrend, hier an und setzte bald darauf
die Reise nach Duͤsseldorf fort.
Heute wurden in dem Gar⸗ ten des hier Frankenplatz Nr. 10 gelegenen Hauses die ersten
Dieselben sollen groͤßtentheils bei der — Provinzial⸗Feuer⸗Societaͤt versichert gewesen seyn.“ S
den Hospodar, Der richtet, hat be⸗ und einige da⸗
legt. Schneegränze in die Erdoberfläch
wie t ihm abzuma⸗ weiterte geographische Gebiet ihrer zum Van⸗See und dem Kaukasu gegen SW. aber über die Halbin Nilthal zu den Monumenten vo
math der vier Regerknaben mit, r wenig gelit⸗
haftem Gruͤn,
— lbeilte die von dem Rektor und S ie Oel⸗Saaten e 8
die diplomatischen Missionen und
in Leipzig, bereit erklärt, welches h gebracht ward. Herr Wolfers be gen Gliobus des Herrn Kemper in
se v. Wrangel’'s Brobachtungen. Anstalt speiste
und seine Aussicht, ein Panorama
Praͤsident der
lin, 4to., 1839, mit Bemerkungen von Herrn Ritter, über den darin enthaltenen wichtigen Beitrag zur Bodenkunde Deutschlands, vorge⸗ Herr Erman las über das vermeintliche Einschneiden der
Verhältnisse hoherer Breiten vollkommen widerlegt werde. legung des von J. Rich nach dessen Tode erschienenen Werkes: Nar- rative of a Jouruey to the site of Babylon and to Persepolis, Svo., London, 1839, veranlaßte Herrn Ritter, wegen der vielen darin mit⸗ getheilten neuen Keil⸗Inschriften, einige Bemerkungen über die starke Vermehrung dieser vordem se sparsamen Literatur und über das er⸗
Ost⸗Persten durch Persepolis, Elbatana, ganz Sesinna, Kurdistan,
einem Privatschreiben aus München einige Rachrichten über die Hei⸗
Lande der Boren Galla, welche Se. Hoheit der Herzog Maximilian zu Bayern aus dem Oriente mitgebracht, für deren Erziehung Serge/ ———=f geiragen wird; zur Erläuterung wurde die Karten⸗Skizze Darfur's, des Sultan Teima's, Gouverneurs von Kordofau vorgelegt. Derseibe
mit brauftragt siad, solche Gaben in Empfang zu nehmen. Für Nord⸗ Deutschland hat sich hierzu der Genecral⸗Konsul, Herr Theocharis
Herrn v. Bär's Untersuchungen über das Klima von Sunka, nach Aler. Burnes Bericht über die Siah⸗ voͤsyh nach Kalkutta wurde von Herru Ritter im Auszuge miigethrilt, und bezüglich des betgefügten ersten Vokabutars dieses merkwürdigen Volkes gezeigt, daß die Sprache demuach nun entschieden ein noch im Munde des Velks fortiebender Sansscrit⸗Dialekt sey. — Zur 278 Ansicht wurden von Herrn Tuch vorgezeigt: und der Atlas der neuen Aufnahme von Baden.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 9. Mait.
’ Niederl. wi e, weiches durch die Vegetations⸗Neue Anl. 19. Die Vor⸗
Zinsl. —.
Fundorte, mitzutheilen. Die von 1G 1 67 %. 8, westwärts bis Beiront reichen, sel des Sinai hinaus bis in das
u Thehä. Derselbe theilte aus
aus Kordofan, Darfur und dem Bank-Actie
enat der Otto⸗Universttät zu Arben
. sel, Oper in 5 die Konsulate des Köntarelchs da⸗ letzte Gastrolle. tierdurch zur öffenilichen Keantniß richtete hicrauf über einen vierfüßi⸗ Minden; Herr Lichtenstein über
Montag,
Pläniner, der Inseiberg
von 90 Zoll Länge, Goiha, 1839,
von Donizetti.
Trier hier an Zeitdauer
Herr Herbort:
17 Abgang Zeitdauer
von um Uhr St. V M.
Sonntag,
von um Uhr M. hoder:
Berlin — 50 Berlin — 49 Berlin — 143 Berlin „ — 42
Eich bei An⸗ „Gestern
Mrg. 40 50 2 ½ Nm. 38 8 1 1 42 Roggen 1 Rehir
Potsdam 5 Potsdam 8 Pors dam 1 Potsdam
8 Ahds 10
Berlin 10 Abds. 1 — Die erste Fahrt von Potsdam
Potsdam mft Pferden.
16 272 sttt b eéer l ine 198298 M 8 f
azu gehöoͤrigen
Den 10. Mai 1839. Amtticher Fonds- und weld-Cours-Zettel.
F B 0 FE 9. ““
815 sSli
“
Pr. Coor. Brief. Geld.
8 Pr. Cour. 8* Brief. I Geld.
———————————C———;
Berlin.
einiger innern Angelegenheiten wurde,
graphischen Vereine jin Frankfurt a. M., überreicht:
über pbvsisch⸗geographlsche und statistische Verbältnisse, L. v. Buch's neuestes Werk: „Ueber den Jura in D
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Die Sitzung des Pereins für Erdkunde am à. Mai 1839 eröffnete der zeitherige Direktor der Gesellschaft, Herr Lichtenstein, mit dem üblichen Jabresberichte, in welchem eine Uebersicht ihrer innern Geschichte wie ihrer wissenschaftlichen Thätig⸗
— keit während des verlaufenen Jahres gegeben ward. Rach Besprechung
als Geschenk von dem geo⸗
St.-Schuld-Sch. 4 103 ⁄1 1025
Pr. Engl. Obl. 30. 4 102 ⁵½ 102 ⁄ PrämSch.d.Sech. — 72 5/⁄1 2 71 11⁄12 Kurmörk. Oblig. 4 102 ½2 102
do. Schuldversch. 34 da. 99 ⁄1 Neum. Sehuldv. 2z 100 3⁄ 997⁄1₰ Berl. Stadt-Obl. 4 1031 ½ V 103
Königb. do. 4 — Elbinger do. 4— —] Dauz. do. iu Th. — 48 Westpr. Pfandbr. 2¹¹½¶ — Grossh. Pos. do. 44 —
Mittheilungen 22 Ato., 1839, und
entschland, Ber⸗
100 ½ 104 ¾
Ostpr. Pfandbr. 32 — 100 ½ Pomm. do. — 1011⁄½ Kur- u. Neum. do. 102 ½ 102 Schlesische do. — 102 /½ Coup- und Zius- Sch. d. K. u. N. 97 — Gold al marco 215 214 Neue Ducaten 18 ⁄ Friedrichsd'or 135⁄12 1211⁄1 Aud. Goldmün- V zen à 5 Thl. 12 12 % 1 Disconto 12 3 4
Der Scheffe In
Sunce. ih eer 18229
Neue Anl. 18 ⁄1.
Oesterr. 5 % Met. 106 ⅞ G. 0 25 57⁄⅞8. 251/2. 1.908 zu 500 Fl. 134 l. 134 ½. Präm.-Sch. 72 ¼ 5 % Span. Anl. 6. 57 . 2 ½ %,
Eisenbahn-Actien. St. Germain 702 ⁄½ G. Versailles rechtes Ufer 732 G. do. Bordeaux -Teste —. Köln-Aachen 86 Br.
Sonntag, 12. Mai.” Im Opernhause:
komische Oper in 3 Abth. In Potsdam: von C. P. Berger.
Sonnabend, II. Mai. Salvatore Cammerano, uͤbersetzt von Johann Haͤhnel.
Die ungleichen Freier. . 3 Aufz, von J. Schickh. Musik von Adolph Muͤller.
Zu Lande:
“ 1
as wärtig B 5 r n. Amsterdam, 5 Mai. 8 rkl. Schuld 547/18 5 % do. m. Kanz-Bill. —
&,₰ 4 8 rS9n 1äbin eg 09 Frankfurt a. M., 7. Mai. 4 % 101 G. 2 ½ % 59 ⅛ G. 1842. 1849. Partial-0 bl. 155 ¼ Br. 2. Loose zu 100 Fl. 283 G. Preuss. do. 4 % Aul. 102 ¼ G. Poln. Loose 677. Holl. 55 1 8. 55 ¼4.
Antwerpen, 4 Mai.
Bank-Actien ün Strafsburg-Basel 340 G.
Leipzig-Dresden 90 Br. Comp. Centrole
Hamburg, 8. Mai. mehng n 1520. 1518. Engl. e, v . ak.n -
linkes Ufer 280 G. Sambre- Meuse —.
Konigriche Schauspiele.
Sonnabend, 11. Mai. Im Schauspielhause. Zum ersten⸗ male wiederholt: an Hellenen und Philbelenen in Griechischer und Deutscher Sprache ½ Abth, von J. eingelaufene Erklärung mit, die erwünschten literarischen Zusendungen an eine für dieseibe zu hegründende Bibliothek betreffend, nach welcher
Ein Tag Karl Stuart’s II., Lustspiel in B. v. Zahlhas. Robert der Teu⸗
Abth., mit Ballet. Musik von J. Meyerbeer.
(Herr Tichatscheck, Koͤnigl. Saͤchsischer Hofsaͤnger: Robert, als
Fü Dhe.
Wuͤst, vom Koͤnigl. Hoftheater zu Dres⸗
den: Alice, als Gastrolle.)
Im Schauspielhause: 1 Akt, von C. Immermann. — Lustspiel in 4 Abih, vom Verfasser von „Luͤge und Wahrheit“.
Die schelmische Graͤfin, Lustspiel in Hierauf: Der Majoratserbe, 13. Mai. Im Opernhause: Die Gesandtin, Musik von Auber. Maria von Medicis, Lustspiel in 4 Abth., Hierauf: Solotanz. — — onigsstaͤdtisches Theater. 1 Gaa Belisar. Musik (Herr von Kaler: Belisar. Herr Eicke: Alamir. Justinian.) 2. Mai. Die Entfuͤhrung vom Maskenball, Fastnachts⸗Posse mit Gesang in
Markt⸗Preise vom Getraide.
Berlin, den 8. Mai 1839. Weizen 3 Rthlr., auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf.; 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Ribhlr. 18 Sgr.; große Gerste
1 Riblr. 12 Sgr. 6 Pf⸗, auch 1 Rthir. 9 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. 8 Pf. Ei 1
Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Ribix., und 2 Riblr. 18 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr⸗ 16 Sgr. 3 Pf.; kleine Gerste 1 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Rthir. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 15 Sgr.
Eingegangen sind 37 Wispel. 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf.
Eingegangen sind 1008 Wisp. 20 Scheff⸗
Mittwoch, den 8. Mai 1839.
Das Schock Stroh 7 Rtblr. 25 Sgr., auch 6 Rthlr. 20 Sgr. Der Ceniner Heu 1 Rthir. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.
Branntwein⸗Preise vom 3. bis 9. Mai 1839. 1
Das Faß von 200 Quart, nach Tralles 54 pECt., nach Richter 30 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung. Branntwein 22 Rtblr., auch 21 Rthlr.; Kartoffel⸗Branntwein 18 Rthlr. 10 Sgr., auch 18 Rthlr.
Korn⸗
Kartoffel⸗Preise. iee. e
5 Sgr., ) Sgr. — 1 Kartoffeln 15 Sar., auch 10 Sar U g. dnc) Bertretung des Redacteurs: Wentzell. Iern; 1b
Fedruck bei A. W. Hayn. 8 87
—
8 1““ “ v 328 . ememm n. 8 9 btma oug
Bekanntmachungen.
Avertissement. v.
Das im Spremberger Kreise der Niederlausitz bele⸗ gene, nach der gerichtlichen Taxe vom 23. August 1838
Allgemeiner Anzeiger für
den 13. April, den 7. und 28. Mai d. J., Morgens 10 Uhr,
vor dem Königl. Hofgerichte anberaumten Liquidations⸗ Termine rechtsbeständig anzumelden und zu beglaubigen, bei Strafe der am 18. Juni d. J. zu erkennenden
auf 30,439 Thlr. 14 sgr. 2 pf. abgeschätzte Mannlehn⸗ Präklusion und gänzlichen Abweisung.
Rittergut Welze oder Welzow soll im Wege der noth⸗ wendigen Subhastation den 17. Oktober cr., Vormittags 10 Uhr,
auf dem Königl. Ober⸗Landesgericht hierselbst verkauft (L. S.)
werden. . “
4 Die Taxe, der Hvpothekenschein und die Bedingun⸗ gen sind in unserer Registratur einzuseben. Frankfurt a. d. O., den 12 März 1839.
8 Königl. Preußisches Ober⸗Landesgericht.
8 Rotywendiger Svr Fx . . Ober⸗Landesgericht zu Bromberg. Das im Guesner Kreise gelegene, den Johann RNepomucen von Dzierzanowskischen Erben gehörige, adelige Gut Karniszewo K. 12, gerichtlich a geschätzt auf 18,335 Thlr. 7 sgr. 8 pf., soll am 15. Julius 1839, Vormittags um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst subhastirt werden. FggMare, Hvpothekenschein und Bedingungen sind in der Registratur einzusehen. Ale vnbekaunnte Real⸗Prätendenten werden aufge⸗ forder t, sich bei Vermeidung der Präklusion in diesem FTermine zu melden. Die ihrer Person und ihrem Aufeuthalte nach unbekannten Erben de Franz v. Gutowski zu Rzegnowo und des Isaac Zippert zu Gnesen, welche angeblich verstorben, werden hierzu öffentlich vorgeladen. a 8c.3.
A u 6 zh u g. Auf den Antrag der Kinder
von Bagewitz auf
—₰—
Ritters Gustav
mit dem Beihofe Dussevitz Und der Insel Liebitz, des⸗ greichen Reuendorf mit der einverleibten Pertinenz Zarnevitz, aus irgend einem Grunde Rechtens, na mentlich auch aus den von dem genannten Verstorbe⸗ nen geführten — katasters⸗Bevollmaäͤchtigter, Rügenscher Kreis⸗Deputir⸗ ter, als Deputirter der Rügenschen Ritterschaft und PDirektor des Rügenschen Landes⸗Lazareths, ferner als Kurator des adeligen Fräulein⸗Klosters zu Bergen und als Direktor der Kügenschen Brand⸗Societät, Forde⸗
8
Wmhn un ꝛchu g 1166“
8 und Erben des im April v. J. mit Tode abgegangenen Rittmeisters und Drigge werden,
mit Beziehung auf die den Stralsundischen Zeitungen . ausfuh lich eingerückten Ladungen vom heutigen Tage, alle diejenigen, welche an die gesammte Verlassenschaft des Letzteren, insbesondere an die dasu gehörenden, auf Rügen belegenen Güter Drigge und Saalkow, Ralow
öffentlichen Verwaltungen, als Land⸗
Datum Greifswald, den 13. März 1839. Königl. Preuß. Hofgezicht Pommern
und en. ghm 5 v. Möller, 52
Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des unlängst mit Tode abgegangenen Pächters Deutsch⸗ mann zu Randow rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche haben oder machen zu können vermeinen, werden zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine, als: den 7. und 21. Mai, den 4. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgerichte, bei Vermeidung der am 18. Juni c. sonst gegen sie zu erkennenden Präklusion, hierdurch geladen. Datum Greifswald, den 9. April 1839. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern⸗ und Rügen. Sg v. Möller, Praeses.
von
Praeses.
(L. S.)
Iizttrn.
Aus dem Russischen. MNr. 482. Bekanntmachung. Demnach das Bjelsko⸗Drogitschinsche Kreisge⸗
nuar d. J. unter Nr. 3387 und 172 Willens ist
die schließsiche Erlaubuiß 1 Bjelskischen Kreise sich befindenden Erbguis Ka
Krone veon den Rebellen Ferdinand und Karl Wen
lian, Konstantin und Nicodem Fedorov Wen gerskv,
den gehörigen Beweisthümern über ihr Recht au
dieser Frist. nicht erscheinen, sie des Rechts au
zungen und Ansprüche machen zu können glauben, hier⸗ 1ah geleen, solche in einem der aufevmme
hen und nur die wirklichen Erben des Ivau
8
richt, in Folge der Ukasen des Bjelostolschen Civil⸗ Anstalt im Innern und Aecußern zu verbessern, auch Tribunals vom 25. November 1838 und 22. Ja⸗ die Gäste für billige Preise einen angemessenen Mit⸗
ur Theilung des im wiß seyn können und es an freundlichen Buartieren
leiza, und zur Absonderung des von demselben der der Anstalt selbst jede Art der gewöhnlichern Bäder
„gerskv zufallenden Antheils zu ertheilen: als wird G * den Erben des Thomas (qhom) Wengerskv, die Die Bade⸗Direct ionn. — lant Hypotheken⸗Buches fuͤr Mitbesitzer des Erb-6 v. gutes Kaleiza angesehen werden, als: dem Jeme⸗
desgleichen der Anela Antonovna Wen⸗ gerskaja, verehelichten Dembizkp, desmittelst zu wis⸗ sen geihan, daß sie spätestens binnen Einem Jahre 1 8 a . und sechs Wochen von dem Tage an gerechnet, auf jede Actie der. Magdeburg-Cöthen-Halle-Leip- da diese Vorladung in dem Litthauischen Wochen⸗ blatte, der Bothe genannt, und in den ausländi⸗szahlung von
schen Zeitungen erscheint, sich persönlich oder durch 8 . r Bevollmäͤchtigte in der Sitzung dieses Gerichts mit ausgeschrieben, die vom 1. Mai d. J. an, spätestens aber
den Mitbesitz des erwähnten Erbguts zu sistiren in unserm Geschäfts-Lokale (Regierungsstrafse No. 7) haben, mit der Verwarnung, daß, falls sie im Laufe
Mitbesitz des gedachten Erbgutes verlustig gi⸗snicht eines mesigen Vermittlers bedienen wollen ebect L LErb 8 8 die Zahlung, jedoch nur bis zum 16. Mai d. J.,
di
dorov Wengersky als Besitzer dieses Erbguts wer den anerkannt werden. Den 13. Februar 1839. (Das Original haben unterzeichnet: Der Richter Kaminskv, der Beisitzer Koßinsky und der Bei⸗ sitzer Obnißkv und kontrasignirt der Secretair Putkowskyv.)
Richtig: Wroblewsky, an Sielle des Tischvorstehers. Uebersetzt vom Ersten Translateur von Neumaunn. Durchgesehen vom Ersten Translateur F. Willmann.
Der 3 Wollmarkt zu Dresden nimmt in diesem Jahre Montag den 10. Juni seinen Anfang und endet mit der Mittwoch, dem 12. Juni. Die zu Unterbringung und Auslegung der Wollen, so wie zu senstiger Förderung des Verkehrs, getroffenen Einrichtungen sind gauz dieselben, wie in den letzt⸗ vergangenen Jabren, auch bleiben die städtischen Ab⸗ gaben unverändert. Das Näbtere hierüber wird durch besondere Anschläge bekannt gemacht werden. Dresden, den 4. Mat 1839.
1xt s1898 alie er Rath zu Dresden. vn meonsponles mmat ,8 Hübler,
öphürgermeister.
Fer r
Das Friedrichs Seebad zu Rügenwalde wird am 15. Juni eröffnet, und wünschen wir daher dem zeitigen Besitzer, dem Badebesitzer Ehlert, aus nah und fern einen recht zahlreichen Zuspruch, da der⸗ selbe in feinem eifrigen Bestreben fortgefahren ist, die
tagstisch erhalten, einer aufmerksamen Bedienung ge⸗ nicht mangelt. — Außer den Seebädern können in
„zu angemessenen festen Preisen geliefert werden. Rügenwalde, den 1. Mai 1839.
Krüger. .
Sechste Einzahlung auf die Actien der
Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft.
Nach §. 3 des Gesellschafts-Statuts wird biermit
2
ziger Eisenbahn-Geselsschaft eine sechste Ein- Zehn Thalern Preufs. Courant f am 18. Mai d. J., bis Abends 7 Uhr,
an die Gesellschafts-Kasse zu entrichten ist. QaAuswürtige Actien-Inhaber können, wenn sie sich
2 — = —— —
682
8 1115 in Berlin an die Herren Anhalt & W agener oder 06 in Leipzig an die Herren Hammer & Schmie 86 leisten. Jeder Einzahler hat mit dem Gelde die be- treffenden quittungsbogen nebst zwei nach der Reihefolge derselben geordneten gleichlantenden De- signationen, von denen die eine auf einen gan- zen Bogen geschrieben seyn mufs, bei der Zahlung einzureichen, worauf ihm die andere Designation, mit der Interims-uittung des Empfängers versehen, sofort zurückgegeben werden wird. Einige Zeit spä- ter können dann die Auittungsbogen, auf welchen inzwischen ein Mitglied des Direktoriums, unter Bei- druckung eines Stempels, über die geleistete Zah- lung quittiren wird, gegen die interims- Quittung wieder eingelöst werden. Wenn auf eine Actie die jetzt ausgeschriebene Theilzahlung bis zum 18. Mai d. J., Abends 7 Uhr, niecht eingegangen ist, so wird, nach §. 6 des Ge- sellschatts-Statuts, der Eigenthümer derselben von uns öffentlich aufgefordert Werden, die ausgebliebene Zabhlung und aufserdem eine Conventional-Strafe von künf Thalern Preufs. Courant, zusammen also funf- zehn Thaler, spätestens am 29. Juni d. J. an die Gesellschafts-Kasse zu entrichten, und büfst, wenn er dieser Aufforderung nicht vollständig und pünkt- lich Genüge leistet, die frühere Zahlung, so wie jedes fernere Anrecht auf die Actie ein, die dann, nach §. 6 des Sratuts, öffentlich für null und nichtig erklärt und für welche eine neue Actie creirt und nach §. 8 des Statuts für Rechnung der Gesellschaft bestmöglichst verkauft werden wird.
Magdeburg, den 1. April 1839. 8 Direktorium der Magdeburg-Cöthen,-Halle- Leipziger üre e. Gesellschaft.
Francke, Vorsitzender. zur Annahme der vorstehend ausgeschriebenen Einzahlung erklären wir uns bereit. g Berliun, den 2. April 1839. „naus a2le* FbaeeheeesAnalt und W gener, e 9 Brüderstrasse No. 5. n6 1688 EEEE11 nmnsg22 1 eh Freiwilliger Verkau f. wecha * wn Das im Torgauer Kreise, an der fruchtbaren Elbane und eine halbe Stunde von Prettin gelegene Ritter⸗ gut Groß⸗Treben soll zur Bewerkstelligung der Erb⸗ theilung Mittwoch den 10. Juli 1839 bet dem dasigen Patrimontalgerichte öffentlich versteigert wer⸗ den. Selbiges ist für 3000 Thlr. verpachtet, hat vor⸗ treffliche, einen sicheren Ertrag gewähyrende und sehr ergiebige Felder und Wiesen, die nabe an 800 Mor⸗ gen in zwei zusammengelegten Plänen betragen, auch eine veredelte Schäferei von 800 Stück. Rähere Nachrichten wird der Hert Kreisrichter Esbach zu Dommitzsch, so wie der Herr Instiz⸗Kommissarius
Moritz in Torgau, mitzutheilen die Güte haben.
“ 9 vbb9]
Oper in 3 Abth., von
buüngeh
Umfang der Monarchie ertheilt worden.
818 198 1 .
v1A1A4A4*“*“
gemein
22*
Kronik des Tages. 8
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem pensionirten Steuer⸗ rath von Ammon in Neuwied den Rothen Adler⸗Orden vier⸗ ter Klasse zu verleihen geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Professor an der Universitaͤt in Marburg, Dr. Julius Muͤller, zum or⸗ dentlichen Professor in der theologischen Fakultät der Universi⸗
taͤt zu Halle Allergnaͤdigst zu ernennen und die fuͤr denselben
ausgefertigte Bestallung Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht. Des Koͤnigs Majestaͤt haben den hiseregen 18ö chen Professor in der philosophischen Fakullaͤt der Universtraͤt zu Koͤnigsberg, Dr. Ludwig Moser, zum ordentlichen Professor in gedachter Fakultaͤt Allergnaͤdigst zu ernennen und die fuͤr den⸗ selben ausgefertigte Bestallung Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht. Ausstellung von Werken lebender Kuͤnstler in den Saͤlen des Koͤniglichen Akademie⸗Gebaͤudes. Die diesjaährige große Ausstellung von Werken lebender Kuͤnstler, die 31ste der seit 1786 von der Koͤniglichen Akademie der Kuͤnste veranstalteten, wird am 15. September d. J eroͤffnet
werden. Die Akademie ladet eiaheimische und auswäͤrtige geehrte
Kuͤnstler hierdurch ergebenst ein, dieselbe mit ihren Kunstwerken zu
bereichern, bei deren Uebersendung, die bis zum 7. Septem⸗
ber d. J. erfolgt seyn muß, sie um gefaͤllige Beachtung der
bestehenden Vorschriften bittet, welche sie hierdurch zur oͤffent⸗ lichen Kenntniß bringt:
1) Nur von den Kuͤnstlern angemeldete Werke werden aus⸗
gestellt; weder die Echtheit der Arbeiten, noch die Be⸗
„ stimmung derselben fuͤr die Ausstellung darf zweifelhaft seyn.
2) Um in das zu druckende Verzeichniß aufgenommen zu
werden, muͤssen die Anzeigen vor dem 27. August d. J.
keeeingegangen seyn und, außer Namen und Wohnort des
Kuͤnstlers, die Anzahl und den Inhalt der einzusendenden
Kunstwerke nebst der Bemerkung enthalten, ob dieselben
kaͤuflich sind oder nicht. Mehrere Gegenstaͤnde, Bildnisse,
Landschaften, Zeichnungen ꝛc. koͤnnen nur dann unter einer
Nummer zusammengefaßt werden, wenn sie in einem ge⸗
meinschaftlichen Rahmen befindlich sind, indem sonst die
richtige Zuruͤcklieferung sich nicht verbuͤrgen laäͤßt.
Zur Bequemlichkeit des Publikums und zur Erleichterung
des Auffindens werden die Einsender ersucht, jedes Werk
an einer sichtbaren Stelle mit dem Namen des Kuͤnstlers
zu bezeichnen und bei Gegenstaͤnden, wo eine Verwechse⸗
198 ö. ne Landschaften und dergl.,
e arstellun üͤcksei GBi “ ung auf der Ruͤckseite der Bilder
Kunstwerke, welche in Berlin bereits a : anonyme Arbeiten, Kopieen aller Art atveken, Zeichnungen fuͤr den Kupferstich), Quodlibets, in Papier geschnitzte Sachen, Stickereien nach Stickmustern, Arbei⸗ ten von Haaren, Leder, Papier maché, farbiger Seife und dergl., so wie aus der Ferne kommende Malereien, Zeich⸗ nungen ꝛc. unter Glas, werden nicht zur Ausstellung an⸗ genommen. 8 Vor Beendigung der Ausstellung, deren Dauer auf zwei Monate festgesetzt ist, kann Niemand einen ausgestellten Gegenstand zuruͤck erhalten. Eine von der Akademie fuͤr diese Kunst⸗Ausstellung zu er⸗ nennende Kommission, welcher zugleich die Anordnung und Aufstellung der Kunstwerke uͤberlassen bleiben muß, ist fuͤr die Beobachtung dieser Vorschriften verantwortlich, von denen nur der akademische Senat Ausnahmen gestatten kann. — Indeß muß dieser, bei der großen Beschwerlich⸗ keit des Geschaͤfts der Ausstellungs⸗Kommission und der Nothwendigkeit der gegebenen Vorschriften, die lediglich den Vortheil der Kuͤnstler selbst bezwecken, darauf rech⸗ nen, daß eine Abweichung von denselben nicht ohne die „dringendste Nothwendigkeit begehrt werden wird. 7) Auswaͤrtige Kuͤnstler, welche nicht Mitglieder der unter⸗ zeichneten Koͤniglichen Akademie, oder Professoren an einer Kunstschule, oder besonders aufgefordert worden sind,
rragen und zur Ablieferung und Wiederempfangnahme derselben der Akademie einen Beauftragten namhaft zu machen, welchem jede diesfaͤllige Besorgung und Korrespon⸗ denz, so wie die Vermittelung des Verkaufs der Kunst⸗ werke, wenn dieser beabsichtigt wird, uͤberlassen bleiben muß. Fuͤr Gegenstaͤnde, welche durch Schuld der Absender, selbst wenn diese sich in den oben zuerst genannten Faͤllen be⸗ faͤnden, erst nach dem 7. September eintreffen, werden keine Transportkosten verguͤtigt. Wenn Fabrikanten und Handwerker, welche nicht akade⸗
neuerfundene Gegenstaͤnde durch diese Ausstellung zur Kennt⸗ niß des Publikums bringen wollen, so haben. sie solche zuvor der Ausstellungs⸗Kommission zur Beurtheilung vor⸗ zulegen, ob dieselben fuͤr eine Kunst⸗Ausstellung geeignet sind. Berlin, den 26. Januar 1839. 1 Direktorium und Senat der Koͤniglichen Akademie der Kuͤnste. (gez.) Dr. G. Schadow, Direktor.
Dem Kammer⸗Musikus Wiepr — precht und dem Instrumen⸗ tenmacher Skorra in Berlin ist unter dem 30. 8. veeng he st e m 30. April 1839 auf die ausschließliche Anfertigung des durch Zeichn
88 und Beschreibung nachgewiesenen Baß⸗ 8.8 Mars
Instruments, Batyphon genannt, 9- zehn Jahre von jenem Termin an gerechnet und fuͤr den
die großen Phantasmagorieen von Camarilla und Hoͤflingen; nun schrie man uͤber jene allgemeine Verschwoͤrung gegen das linke Centrum,
ohne daß sie dieselbe zu behalten wußten oder wagten. Eine Spaltung gab sich im linken Centrum kund. dieser Partei bedienten sich gegen ihre Kollegen desselben Rech⸗ tes, dessen sich das linke Centrum gegen die vormalige Majori⸗
soll es seyn, sagt ihr, der das linke Centrum gespalten hat! Der Hof ist also wohl sehr maͤchtig! staͤrkste und der unumschraͤnkteste aller Despoten! eine Bewegung, ein Blick von ihm genuͤgt, um alle Parteien unfaͤhig zu machen,
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eines Ministeriums vor den Debatten uͤber die Mauguinsche
schehen, sollte die Kammer nach wie vor in zwei gleiche Haͤlften getheilt bleiben, so duͤrfte der Regierung nichts uͤbrig bleiben, als der Versuch, mit dem jetzigen interimistischen Kabinet das Budget zu erlangen und dann die Kammer wieder aufzuloͤsen. Die Unmoͤglichkeit, so wie die Sachen jetzt stehen, ein Ministe⸗ rium zu bilden, wird heute von dem Journal des Dée⸗ „Seit
das
Odilon Barrot seinen Beistand gewaͤhren und daß eine Fracti dilon Bar en Beist Fraction der vormaligen Majoritaͤt ihre Unterstuͤtzung zusagen will Dies
sind, Ministerium entfernt.
ren. Nichtsdestoweniger spielt diese Meinung eine sehr wich⸗
Zug des gegenwaͤrtigen Zustandes darf nicht uͤbersehen werden.
ng; dem linken Centrum di ; lasset ein Ministeri haben die Kosten des Transports ihrer Arbeiten selbst zu W“
Beduͤrfnisse des Landes gruͤndlich erwogen haben, denen die Bestechung und die Intrigue ein Graͤuel ist, und mit denen
1 8 — - diese Combinati schei G mische Kuͤnstler sind, vorzuͤglich schoͤne oder von ihnen 8 enree
Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und ad inter. kommandirende General des 2ten Armee⸗Corps, Graf zu Dohna, von Trier.
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Frankreiscch. “ Paris, 6. Mai. Niemand glaubt jetzt, daß die Bildung Adreß⸗Proposition stattsfinden wird. Man hofft bei Gelegenheit dieser Debatten irgend eine entscheidende Manifestation von Seiten der Kammer zu erhalten. Sollte dies aber nicht ge⸗
eine
ben denn alle jene geruͤhmten Eigenschaften des linken Centrums? Wo seine Unabhaͤngigkeit, seine Unbestechlichkeit,
ken Centrums nicht, daß sie, um das Vergnuͤgen zu haben, den Hof zu verleumden, ihre eigene Partei schmaͤhen? Die Hin⸗ dernisse, die man so weit suchr, liegen lediglich in den ohnmaͤch⸗ tigen Anspruͤchen des linken Centrums. Wenn noch kein Mi⸗ nisterium gebildet ist, so ruͤhrt dies daher, weil sich noch keine
Centrum seit 2 Monaten keinen Entschluß zu fassen gewußt hat, weil es weder mit, noch gegen die vormalige Mazoritaͤt kaͤmpfen will, weil es bald fuͤrchtet, von dem Lande desavouirt zu werden, wenn es den Reformen der linken Seite Bresche eroͤffnet, und bald vor dem Gedanken zittert, das, was es an Popularitaͤt besitzt, einzubuͤßen, weil es zu gleicher Zeit Regierung und Opposition seyn moͤchte. Dies ist das wahrhafte Hinderniß. Wenn sich das linke Centrum ernstlich der konservativen Partei hätte anschließen wollen, so
bats in nachstehendem treffenden Artikel dargethan: zwei Monaten wiederholt man unaufhoͤrlich, daß
Ünke Centrum die Schiedsrichterin der gegenwaͤrtigen Lage der V Dinge geworden, daß Frankreich entschieden dem linken Cen⸗ trum angehöre, daß das linke Centrum vorzugsweise die parla⸗
mentarische Meinung ausdruͤcke, und daß demnach das neue Mi⸗ nisterium aus dem linken Centrum gewaͤhlt werden muͤsse. Wir wollen dies Alles fuͤr den Augenblick zugeben, und diese große Theorie des linken Centrums keiner weiteren Pruͤfung unter⸗ werfen. Aber schließt auch diese Partei, die also gegenwaͤrtig
uͤber die Geschicke Frankreichs zu entscheiden hat, die Elemente
einer bestimmten Regierung in sich? Kann sie durch ihre eige⸗ nen Kraͤfte zur Gewalt gelangen und sich im Besitz dersel⸗ ben erhalten? Hat sie ein eigenes System, Maͤnner, um dasselbe in Ausfuͤhrung zu bringen und eine Majoritaͤt, um es zu unterstuͤtzen? Augenscheinlich nicht. Das linke Cen⸗ trum ist, wie groß auch seine Popularität, seine Faͤhigkeit und seine Unabhaͤngigkeit seyn moͤgen, doch nur eine Fraction der Kammer; es ist sogar die kleinste von allen großen parlamen⸗ tarischen Meinungen, und Niemand wird bestreiten, daß sie nur regieren kann, wenn sie eine innige Allianz mit der alten Opposition abschließt, und Herrn Odilon Barrot zum Protektor annimmt. Ist die alte Opposition, welche einen Beistand an⸗ bietet, der anscheinend uneigennuͤtzig, aber in Wahrheit sehr kompromittirend fuͤr ihre Verbuͤndeten seyn wuͤrde, welche nach achtjaͤhrigen Kaͤmpfen und einem angeblichen Triumphe in den Wahlen, sich nur unter der Fahne des linken Centrums der Regierung naͤhern kann, etwa die bedeutendste Meinung in der Kammer? Eben so wenig. Die linke Seite und das linke Centrum, trotz tiefer Unvertraͤglichkeiten mit einander vereinigt, erreichen noch nicht die Zahl der Stimmen, die die konservative Partei besitzt. Die Opposition bedarf daher, um die Majori⸗ taͤt zu erlangen, noch eines Anhanges; wo ihn finden? Aus den Journalen erfahren wir, daß man auf den guten Willen eines Theiles der 221 rechnet. Beleuchten wir also noch ein⸗ mal das Orakel der Opposition. Das linke Centrum ist die Schiedsrichterin der gegenwaͤrtigen Lage, vorausgesetzt, daß Herr
ist nun freilich nicht sehr leicht zu arrangiren, und wir wie man sieht, schon weit von einem homogenen 1 Die Omnipotenz des linken Centrums beschraͤnkt sich darauf, zwischen zwei Unmoͤglichkeiten zu regie⸗
tige Rolle, und es ist leider wahr, daß, wenn alle Parteien dem linken Centrum hinderlich sind, das linke Centrum seiner⸗ seits ein Hinderniß fuͤr alle Parteien ist. Dieser charakteristische
Was ist seit dem Fall des Ministeriums vom 15. April gesche⸗ hen? Man hatte das Programm der Opposition buchstaͤblich genommen. Man hat von allen Seiten gesagt: „„Uebergebet
linken Centrums ans Ruder kommen. Wir werden nun end⸗ lich wissen, was eine parlamentarische Regierung heißt! Wir sind die beredtesten, die faͤhigsten, die staͤrksten und die tugendhaftesten Maͤnner, — Maͤnner, die die Wuͤnsche und
wir hoͤchstens ein Uebermaß von Unabhaͤngigkeit zu befuͤrchten haben.““ Man forderte hiernach das linke Centrum auf, ein Ministerium zu bilden. Alle Combinationen wurden versucht: Coalition, Quasi⸗Coalition, reines linkes Centrum; und alle 6 Von ihrer Ohnmacht uͤber⸗ zeugt, uͤberschritten die Maͤnner der linken Seite und des lin⸗ ken Centrums in ihrer Sprache jedes Maaß. Nun erschienen
gegen jene wunderbaren Staatsmän⸗ ner, die 40 Tage lang die Gewalt in Haͤnden gehabt haben,
Einige Maͤnner
taͤt bedient hatte; sie trennten sich von ihnen. Und der Hof Der Koͤnig ist also wohl der Ein Wort,
um jede -XSS n zu veraͤndern.
Und selbst die Maͤnner des linken Centrums wissen ei⸗
die Krisis entwirren.
wuͤrden wir binnen 24 Stunden ein maͤchtiges und auf eine
imposante Majoritaͤt gestuͤtztes Ministerium gehabt haben. Wenn es sich ernstlich mit der linken Seite haͤttte verbinden wollen, so wuͤrden wir zwar nur ein auf eine zweideutige Majoritäͤt ge⸗
stuͤtztes Ministerium gehabt haben; aber es waͤre doch eine Loͤ⸗ sung gewesen. Diese Loͤsung haben wir nicht gewuͤnscht, aber wir un⸗ terwarfen uns ihr. Wir erhoben keine Einwendungen; ja, wir haͤtten sogar nicht ungern alle jene große Staatsmaͤnner, die uns mit ihren Theorieen und mit dem Programm ihrer Reformen betaͤubten, bei der Arbeit gesehen. Die Kammer hat noch gestern bei der Bildung ihrer Buͤreaus gezeigt, daß sie in zwei fast ganz gleiche Häaͤlften getheilt ist. So lange die Dinge in diesem Zustande verbleiben, ist jede Regierung unmoͤglich. Nur eine Versoͤh⸗ nung, oder ein Vergleich, am Worte ist wenig gelegen, kann Einen solchen Vergleich kann das linke Centrum mit der konservativen, oder mit der revolutionairen Partei zu Stande bringen. Aber es muß sich endlich entschei⸗ den, irgend etwas zu wollen, links oder rechts zu gehen! An dem Tage, wo das linke Centrum sich entschieden haben wird, werden wir eine Regierung haben, gut oder schlecht, aber we⸗ nigstens eine Regierung.“
1n Der Prinz von Joinville ist gestern nach Cherbourg abge⸗ reist.
Die mit Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfes in Betreff der Aus⸗ hebung von 80,000 Mann fuͤr 1838 beauftragte Kommission hat den Marschall Clauzel zu ihrem Praͤsidenten und demnaäͤchst Herrn Sapey zum Berichterstatter ernannt.
Man glaubt, daß die Eisenbahn von Paris nach Versailles auf dem rechten Ufer der Seine am 1. Juni wird eroͤffnet wer⸗ den koͤnnen.
Der Impuls, den der hiesige Cassationshof zur moͤglichsten Unterdruͤckung der Duelle gegeben hat, scheint nach und nach, wenn auch allerdings nur sehr langsam, sich auf die Franzoͤsi⸗ schen Gerichtshoͤfe ausdehnen zu wollen. Es sind in neuester Zeit durch den Assisenhof des Meuse⸗Departements und durch das Zuchtpolizei Gericht in Boulogne sur mer, Duellanten zur Rechenschaft gezogen und als solche bestraft worden. In beiden Faͤllen hatten nur leichte Verwundungen d.ee. und die Strafe hatte sich demnach auf 20 Tage Gefaͤngniß beschraͤnkt. Es leidet indeß keinen Zweifel, daß, wenn der von Herrn Du⸗
pin aufgestellte Grundsatz streng festgehalten wird, dem in Frankreich so sehr uͤberhand genommenen, leichtsinnigen Duelli⸗ ren in etwas Einhalt gethan werden duͤrfte.
Gestern war der erste Tag der Wettrennen auf dem Mars⸗ felde, welcher von dem herrlichsten Fruͤhlingswetter beguͤnstigt wurde. Das versammelte Publikum hatte Sen erstenmale die Freude, die beruͤhmten Pferde des Lord Seymour in allen Rennen geschlagen zu sehen. Die „Margarita“ und die „Fran⸗ cesca“ des Grafen von Cambis (Herzog von Orleans) waren die Heldinnen des Tages.
Die sterblichen Ueberreste des Sängers Nourrit sind gestern Nachmittag in Paris eingetroffen und sogleich nach der Kirche
Gottesdienst begangen werden wird.
Auf dem hiesigen Renaissance⸗Theater wird in der kuͤnfti⸗ gen Woche ein neues Stuͤck von Madame Colet unter dem Titel „Goethe in Frankfurt“ gegeben werden.
Clara Wieck, die beruͤhmte Deutsche Pianistin, gab vor einigen Tagen hier ein Konzert, welches sowohl durch ihre eigenen außerordentlichen Leistungen, als auch durch die Talente der Unterstuͤtzenden, worunter Charles de Beriot, zu den in⸗ teressantesten und Fvee der ganzen Saison gehoͤrte. Schon bei ihrem Auftreten mit Beifall begruͤßt, erregte sie durch ihr meisterhaftes Spiel den groͤßten Enthusiasmus. Das Urtheil des Publikums und der Kenner stellt Clara Wieck auf gleiche Stufe mit Lißt und Thalberg. Die bewunderte Vir⸗ tuosin gedenkt noch einige Zeit hier zu verweilen.
Der Messager erklaͤrt heute mit seiner gewohnten Zuver⸗ sicht, daß alle Besorgnisse wegen einer Niederlage des Englischen Ministeriums, bei Gelegenheit der Jamaika⸗Bill, -v. Se. seyen. Er wisse aus sehr guter Quelle, daß das Whig⸗Kabinet seines Sieges gewiß sey, uno freue sich, allen denen, die sich fuͤr den Triumph der 16 in England interessirten,
jes icht geben zu koͤnnen.
diese ½ geben zu Die Zproc. Rente war heute zu Anfang der Boͤrse ziemlich ausgeboten, da der Cours von 82 ahlreiche Verkaͤufer anlockte; man ging auf §l. 90. zuruͤck, aber 3 und am Schlusse der Boͤrse
1 tion dauerte nicht lange, 3 8 von 82. 5. be ahlt. Die Spanische aktive Schuld stieg, bei einigem Geschaͤft, auf 20 ½ und die Belgi⸗
schen Bank⸗-Actien waren zu 850 gesucht. Großbritanien und Irland. “ London, 4. Mai. Gestern ist von der Koͤnigin folgende
nem Worte des
Koͤnigs nicht zu widerstehen! Wo blei⸗
8 8
roclamation in Bezug auf die Umtriebe der Chartisten er Ne. “ Üan 8ü EE1I1I11“ 8 aas ee.
seine Charakterfestigkeit? Bemerken denn die Organe des lin-⸗
Majoritaͤt in der Kammer kundgegeben hat, weil das linke —
St. Roche gebracht worden, wo am 10ten d. M. ein Trauer⸗