d, ohne gr K nach dem Maßstabe der echten Sch
heit vertheilt wie auf einem Raphaelschen Gemälde; in nichts zu viel oder zun wenig, damit die schöne Harmonie nicht unterbrochen, — keine ungleiche, ausschweifende Bewegung, damit die klare Durchsichligkeit des in sanften Wellen dahin fließe den Stromes nicht getrübt werde; aber doch die größte Energie des Tons, we Fülle erheischt wird, eine Energie, die das Zusammenspiel der vier Streich⸗Instrumente oft dem Klang einer Drgel äbnlich wacht. Uecberhaupt wird mang kaum je den Saiten⸗Jnustrumenten einen so vollen runden Ton haben entlocken bören, an dem nie auch nur das Mindeste Rauhe oder Scharfe zu vernehmen ist. lleber die Reinheit und Sicher⸗ beit des Spiels dieser vier Virtuosen brauchen wer hiernach kein Wort mehr zu sagen. Ihrc anßerordentliche Schnellkraft, verbunden mit jenen Eigenschaften, zeigte sich besonders in dem Presto des Havdn⸗ schen Ddur⸗Quartetts, welches sie auf dringendes Begehren wieder⸗ holten. Nächst diesem wurde dem Beethoveuschen Cdur⸗Zuartett mit dem poestereschen Adagio und dem fugirten Schlußsatz der rau⸗ schendste Applaus zu Theil, und es ist gewiß der allgemeine Wunsch, daß die trefflichen Virtuosen, da sie nur so wenige Sotreen zu geben denken, namentlich Quartette von Hapdn, Beethoven und Mozar
auswählen möchten. E 1 8 Hben EEEE naae
va7 11u““] 28 ö Rrom, 27. April. Das Institut für archäologische Korrespon⸗ denz beging gestern den Geburi'stag Roms, den die Sabinische Aka⸗ demie schon an dem rechten Tage (21. April) mit Prosa und Ver⸗ sen verherrlicht hatte, nachträglich in einer feierlichen Sitzung. Zum Schmucke des Lokals hatte der Kunsthändler, Herr Basseggio, wel⸗ er auch zugegen war, einen vortrefflich erhaltenen bronzenen Drei⸗ fuß von Etruskischer Arbeit, der bei den letzten Ausgrabungen des Fürsten von Canino unter anderen merkwürdigen Grabgeräthen ge⸗ funden worden ist, wohlwollend bergegeben. Fn den Anwesenden verdtent der gelehrte Orientalist Lanci, welchen das Institut seit kur⸗ zem zu seinen Mitaliedern zählt, genannt zu werden. Der Hannover⸗ sche Minister⸗Resident, Herr Kestner, eröffnete die Sitzung mit einem kur⸗ zen Eingange über die nunmehr zehnzährigen Leistungen des Insti⸗ tutes und machte bemerklich, daß von beiden Richtungen seiner Thä⸗ tigkeit, der Korrespondenz und der persönlichen Vereinigung seiner in Rom anwesenden Mitglieder, dieser Tag die Proben gebe, indem ein sehr gelehrter Brief des General⸗Secretairs, Hrn. Ritters Bunsen, über die Gründer der drei großen Aegyptischen Pvramiden eingegangen und der Versammlung mitzutheilen sev. Diesen Brief las sodaun der ver⸗ diente Rechnungsführer des Instituts, Herr Lanci, der Bruder des Obengenannten, vor. Der Secretair desselben, Dr. Braun, hielt einen Vortrag über die Zwecke, welche das Institut fernerhin zu er⸗ füllen sich vorsetzte, über die Mittel, welche ihm zu Gebote ständen, und die immer mehr wachsende thätige Theilnahme der Gelehr⸗ ten in Italien, Frankreich, England und auch in Deutschland. Mir scheint es, als sey das Lob Deutschlands in dieser Beziehung mehr ein der Hoffnung gebrachtes Opfer, denn so angelegentlich die Deut⸗ schen während ihres Aufenthaltes in Rom sich der Mitwirkung an den Arbeiten des Institutes befleißigen, so kärglich sind die Deutschen in Deutschland, so viel ich sehen kann, mit Anerkennung und för⸗ dernder Theilnahme ihm behülflich. Dr. Abeken las eine Abhandlung über die verschiedenartigen Vorstellungen der Niobidensage auf den neuerlich eutdeckten Monnmenten. Zum Schlusse trug Dr. Urlich einen Aufsatz vor, in welchem er die Etruskischen Vorstellungen von Leichengeprängen mit den Römischen Thriumphzügen verglich und insbesondere die charontische Vorstellung auf einem Relef von Norchia erläuterte. (L. A. Z.)
Dauer der Eisenba
hn⸗Fahrten am 13. Mai.
Abgang
Zeitdauer
Abgang Zeitdauer
von
um Uhr St. M.
1
von um Uhr M.
Berlin 7 Berlin Berlin Berlin 6 „ Berlin Die letzte Fahrt von Berlin mit Pferden.
In der Woche vom 7. bis 13. Mai sind auf der Eisenbahn 13,460 Personen gefahren.
Mrg. — 38 10 ½ »„ — 45 2 ½ Nm. — ]40 1 —. 43
10 Abds. 1 41
Potsdam 5 Mrg. 38 Potsdam 8½ » 40 Potsdam 12 ½ Nm. 5 Potsdam 4 ½ „»
Potsdam 8 Abds.
riine
L1“ 11““ Imtlicher Fonds- un
Den 14.
„D ö x ae. Mai 1839.
“
II gweld-Cours-Zettel.
A8 Pr. Cour. ]Brief. Geld.
A Pr. Cour. 8 Brief. I Geld.
Pr. Engl
Berl. St
Königb.
Grossh.
St.-Schuld-Sch.
PrämSch.d. Seeh. 72 1/ Kurmöärk. Oblig. do. Schuldversch. 7 Neum. Schuldv. 2
Elbinger do. — Danz. do. in Th.— 48 Westpr.
1031⁄½ †¼%½ 103 .Obl. 30. 102³ 4
2 10212 11,0 31 100 ⅞ adt-Obl. 4 103 5⁄8
do. —
Pfandbr. 32 101 1à¼₰ Pos. do. 4 —
Ostpr. Pfaudbr. 34 — 100 ¾ Pomm. do. 3211 216⁄1 2 1017/12 Kur- u. Neum. do. 34 1027⁄1 2 102 ¼2 Schlesische do. 4 — — Coup. und Zins- Sch. d. K. u. N. —- 96 1½ beaen Gold al marco — 215 214 Neue Ducaten — 181½ — Friedrichsd'or — 13 ⅓ 12 ½ Aud. Goldmün- 12 1⅛¼6 12 % 3 4
mechsel-Cou
zen à 5 Thl. 1 Pr. Cour.
Disconto Thlr. zu 30 Sgr.
m. . V Brief. CGeld.
do.
do. London
Wien in
Breslau Leipzig Frankfurt Petersbur.
Amsterdam
Hamburg
Augsburg
20 Xr. . . . . . . . ..... 150 1
a. M. WZIZ2 .. 3
250 Fl. 250 Fl. 300 Mk. 300 Mk. 1 LSt. 300 Fr.
150 Fl.
100 Thl. . 100 Thl. 150 Fl.
RKarz — 140 ⁄2
2 M-t. 140 ¼ —
Kurz 1505 ⁄2
2 Mt. V 7
3 Mt.
2 Mt.
Fl. 2 Mt. V '
149 འ6 20 ⅜¾
2 Mt. 101 ½ 2 Mt. 99 ¼ 8 Tage 10211 2 Mt. 101 /⁄3 3 Woch. 31 ⁄½
99⁵5/12
Oes
82 1 % 25 ⁄1. 25 ½.
Loose zu 500 Fl. 134 ¼4 Br. L Präm.-Sch. 72 ⁄¼1 G.
Auswärtige Börsen. Prankturt a I. Nal
8 terr. 50 % Met. 106 ⁄1 G.
do. 4 % A 5 % Span. Anl. 6 ¼4. 6.
Bank-Actien 1834 Br.
2 ½ % Holl. 55 ½1 6. 55.
4 % 101 ¼ G. 2 ½ % 595 1 G. Partial-Obl. 155 ¼ Br. oose zu 100 Fl. 283 G. Preuss. ul. 102 ¼à½ G. Poln. Loose 673,4.
Eisenbahn-A etien. St. Germain 705 Br. Versailles rechtes Ufer 740 G. do. linkes Ufer 285 Br. Strafsburg-Basel 340 G. Bordeaux-Teste —. Sambre- Meuse —. Leipzig- Köln-Aachen 86 Br. Comp.- Centrale —.
WMeteorologische Beobachtung.
1839. Nachmittags/ Abends
13. Mai. 2 Uhr. 10 Uhr.
Luftdruck. 328,1' Pac. 334 20 „Par. 232 89“ ‧Par.] Quellwarme 7.8 0 R. Luftwärme... *- 6,3 0 R. +†- 14 30 R. +- 121° R.] Flußwärme 12,6 0 R. Thaupunkt. +. 2,90 R. + 2 ³°) R. +. 5,20 R. Bedenwärme 8,79 R. Dunstsättigung 75 pCt. 38 vCt. 58 vEt. Ausdünstung 0,029“Rh. Wetter.-..eeen heiter. heiter. Wetterleucht. Niederschlag 0,831“ Rh. Wind.. WSW. SS. Sd. Wärmewechjel . 16,2 Wolkenzug... — SSW. — + 8 50.
Tagesmittel: 334,12 Vor.. 4†. 10,90 R.. +. 3,5 0R.. 57 pCt. S.
Nachts 1 Uhr starkes Gewitter. „ Koͤnigliche Schauspiele. Mittwoch, 15. Mai. Im Schauspielhause. Ein Tag Karl Stuart's II., Lustspiel in 4 Abth., von J. B. von Zahlhas. Hierauf: Spanisches Bild nach Lewis, mit Tanz von dem
Koͤnigl. Balletmeister Hoguet. M Donnerstag, 16. Mai. Im Schauspielhause: Griseldis. dramatisches Gedicht in 5 Abth., von Friedrich Halm. (Mad. Dessoir, vom Stadttheater zu Leipzig: Griseldis, als erste
Gastrolle.)
Freitag, 17. Mai. Preston, komische Oper in 3 Abth.
Nach einmallger Beobachtung.
Morgens 6 Uhr.
Im Opernhause: Der Brauer von Musik von Adam.
Koͤnigsstädtisches Theater. Mittwoch, 15. Mai. Das letzte Mittel. Lustspiel in 4 Akten, von Johanna von Weißenthurn. (Mad. Geißler, vom Stadttheater zu Leipzig: Frau von Silben, als letzte Gastrolle.) Hierauf: List und Phlegma. Vaudeville in 1 Akt, Auf vieles Begehren:
von L. Angely. Belisar. Musik von Donizetti.
Donnerstag, 16. Mai. 1739. 1839. 1939., phantastisches Zeit
Oper in 3 Abth. Freitag, 17. Mai. 8 gemaͤlde mit Gesang in 3 Abth., von C. Meisl.
Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 13. Mai 1839. Zu Lande: Roggen 1 Rihir. 18 Sar.; große Gerste 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthir. 1 Sgr. 3 Pf. Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., und 3 Rthlr. auch 2 Rihlr. 25 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 f.; kleine Gerste 1 Rthlr. 10 Sgr. auch 1 Rihlr. 7 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Rchtr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.; Erdbsen (schlechte Sorte) 1 Riblr. 17 Sgr. 6 Pf. Sonnabend, den 11. Mai 1839. Das Schock Stroh 7 Rtblr. 20 Sgr., auch 6 Rthlr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. 1“ 8
In Vertretung des Redacteurs: Wentzel. 1. — E1“ Gedruckt bei A. W. Hayn.
15 Sgr.
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Anns.
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Nachdem über das Vermögen des Gasthof⸗Besitzers rer Gebote einzufinden.
Julius Zerbaum hierselbst unter dem 23sten d. M.
den Gemeiuschuldner auf den 28. August d. J., vor dem Herrn Assessor Gentz angesetzt, zu welchem
Uebrigens können diejenigen, der Konkurs⸗Prozeß eröffnet worden, ist ein Termin kaufs⸗Termine ein Verzeichniß von dem Inventare zu reit liegen. zur Anmeldung und Ausweisung aller Ansprüche an haben wünschen, solches in Abschrift gegenu Erlegung Die Juspectiondes Seebades der Kopialien von dem Herrn Advokaten und Notare Vormittags 10 Uhr, Hoffmeister hierselbst erhalten. Deecc. Blankenburg am Harz, den 21. April 1839.
fuͤr
8 kfeannt zu machenden Bedingungen auf Meistgebot ver⸗ anntma ch un g en. 29 seaan werden, und werden daher Kauflustige aufgefor⸗
welche vor dem Ver⸗
Hamburg und Bremen aus.
Den 30. April 1839.
die Preußischen Staaten.
urg Außerdem liefert auch das täglich vom letzten Orte nach Bremerhafen fah⸗
vert, sich zu dem besagten Termine Behuf Abgabe ih⸗ rende Dampfschiff eine bequeme Gelegenheit zu dieser „ (inefhr 889 Ueberfahrt, indem zu Bremerhafen jederzeit Segel⸗ 28,† hrungsgesetz und das Kompetenz⸗ schiffe zur Aufnahme der Wangerooger Badegäste be⸗ 8
2 n 88 8 2 1 31 WE1“ E. F. Hufnagel, wird in kurzem folgen.
Bekannntmachung.
at an.e 88
Das Strrafgesetzbuch
8 für das Königreich Württemberg, Hand⸗Ausgabe, nebst einem ausführlichen
Sachregister. Gr. 8vo. Geh. 17 ⅛ sgr.
Ein Kommentar dazu, von Ober⸗Tribunal⸗Rath Dr.
Das Ge⸗
setzbuch wird jedoch auch einzeln abgegeben, ohne den
Kommentar. — Vorräthig in allen Buchhandlungen
Preußens, in Berlin bei Dümmler.
resden 90 Br. 8 1. 87868n8 58, .
richts⸗ Assessor Klossowski zu Wreschen den Charakter als
Heygster, Magdeburg bei Roch, Paderborn
werder bei Schroͤder, mann, Ratibor 2mal bei Samojé, Sagan bei Wiesenthal,
sämmtliche Gläubiger hiermit unter der Auflage vor⸗ geladen werden, persönlich oder durch zulässige Bevoll⸗ mächtigte, wozu der Justiz⸗Kommissarius Nagel hier⸗ selbst vorgeschlagen wird, zu erscheinen, widrigenfalls
dieselben mit allen ihren Forderungen an die Masse ausgebaut und eingerichtet ist, liegt auf der Mitte präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläu⸗ (der Katharinenstraße zu Blankenburg, enthält in drei biger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. verschiedenen Stockwerken 16 heizbare Zimmer, worun⸗ ter ein Billardzimmer mit Billard, eine Gesindestube
Reumarkt, den 26. März 1839. Königl. Land⸗ und Stadtgericht. 1 1
q(sssement.
herzoagthum Posen an der Schlesischen Gränze bei der n Stadt Kempen belegene, der Königl. Baverschen
Staats⸗Schulden⸗Tilgungs⸗Kommission überwiesene den gehören ein Waschhaus, 2 Wagen⸗Remisen, eine Gut Laski nebst den 8 dazu gehörigen Vorwerken von verdeckte Kegelbahn, ein Gartenhaus, Stallung für circa 2000 Morgen Acker, 1000 Morgen Wiesen und 18 Pferde, über welcher der erforderliche Bodenraum . 6 für Heu, Stroh, Holz ꝛc. befindlich ist, Stallung für den 5. Juni d. J., Nachmittags um 3 Uhr, Ziegen, Schweine ꝛc.
5000 Morgen Wald in Termino
in der Behausung des Herrn Justizraths und Notarit
Morgenbesser in Breslau im Wege der freiwilligen und eine Röheleitung mit verschiedenen Fischkasten be⸗ Subhastation unter folgenden Haupt⸗Bedingungen findlich sind, welche Gegenstände beständig gutes Wasser
verkauft werden:
1) daß der Käufer das ganze Kaufgeld am Tage der Uebergabe bezahlt,
2) daß derselbe für sein Gebot eine Caution von 20,000 Thlr. in geldglechen Papieren deponirt,
3) daß derselbe an sein Gebot drei Monate lang bis zur Einholung der Genehmigung Sr. Majestät des Königs von Bayern gebunden bleibt, und
4) daß ein Nachgebot nach Abhaltung des Termins
in keiner Art angenommen wird.
Die speziellen Reben⸗Bedingungen werden 14 Tage vor dem Termine, sowohl bei dem Herrn ꝛc. Morgen⸗ besser in Breslau, als bei dem Wirthschafts⸗Amt in Laski, zur Einsicht bereit liegen, auch steht es jedem Keauflustigen frei, sich, von heute an, an Ort und Stelle zu informiren.
Malitsch, den 24. März 1839. vg Die Königl. Bayersche Ober⸗Administration.
v. Götze.
Auf den Antrag der Erben wesland Gastwirths und Weinhändlers Elias Hahne hierselbst soll der zu dem MNachlasse des Letztern gehörige, in hiesiger Stadt auf der Katharinenstraße sub Nr. 126 und 127 zwischen
ten des Rähern beschriebene, vormals Hörneckesche
Gasthof „zur Krone“ mit den dazu gehörigen Hof⸗ schieht täglich in den durch das Oldenburgische Wochen⸗ blatt und durch gedruckte Anschläge in den ersten Gast⸗ chen, etwa 31 Ruthen haltenden Garten, so wie sammt häusern zu Bremen, Oldenburg und Jever näher an⸗ zuzeigenden Abfahrts⸗Stunden von der der Insel ge⸗ genüberliegenden Schleuse des Carolinen⸗Siels, und
1 im hiesigen Herzogl. Amte unter den im Termine be⸗ wöchentlich in bequem eingerichteten Packet⸗Böten von
räumen und RNebengebäuden, auch dem dabei befindli
dem in dem Gasthoft besindlichen Inventario, am 15. Juni d. J., Morgens um 10 Uhr,
₰
einen großen und einen kleinen Boden. . h Hanse liegt ein kleiner Hof mit einem etwa 31 Ru⸗ In Gefolge höchster Anweisung soll das im Groß⸗sihen haltenden Garten, ferner ein großer Hof, zu
Herzogl. Braunschw.⸗Lüneb. Amt. H. Caspary. Beschreibung des Gasthofes. Der Gasthof zur Krone, welcher im Jahre 1834 neu
uind 7 Kammern, eine geräumige Küche nebst daran jegender Vorrathskammer, 4 schön gewölbte Keller, Hinter dem
welchem eine eigene Thorfahrt führt. 8 Zu den im Jahre 1837 neu erbauten Nebengebäu⸗
Es wird bemerkt, daß in dem Garten ein Brunnen
enthalten. Die Gastwirthschafts⸗Gerechtigkeit haftet am Grundstücke.
Nord⸗Seebad Wangerooge.
Das Nord⸗Seebad auf der Jusel Wangerooge an der Oldenburgischen Küste, so wie die nach wie vor daselbst anf herrschaftliche Kosten zu führende Bade⸗ Wirthschaft wird in diesem Sommer mit dem 1. Juli eröffnet und mit dem 31. August geschlossen werden.
Das auf dieser Insel von dem Besitzer der dortigen Saline, dem Kaufmann Renken in Oldenburg, im vorigen Jahre eingerichtete Sool⸗Bad, wobei die da⸗ selbst ausgeschiedene und an Brom und Jod, so wie an andern kräftigen Heilstoffen sehr reiche Mutter⸗ lauge, angewendet wird, hat sich als ein zweites gleich⸗ wichtiges Heilmittel vollkommen bewährt und wird auch in diesem Jahre wieder zu haben seyn.
Wegen Logis⸗Bestellungen in den beiden geräumi⸗ gen, anständig eingerichteten Logirhäusern oder in den
zu diesem Zweck bequem aptirten, durch Reubauten in den letzten beiden Jahren bedeutend vermehrten Wohnungen der Insulaner wendet man sich entweder— an den Geheimen Hofrath Westing in Oldenburg oder an den Bade⸗Arzt Doktor Chemnitz in Jever oder an Meinecke's und Höltje’'s Häusern belegene, weiter un⸗ den Vogt Ahlers in Wangerooge.
Die Ueberfahrt vom Festlande nach der Insel ge⸗
Die geehrten Actionaire der Magdeburg-Cöthen-
Halle-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft werden un-
ter Hinweisung auf die Bestimmungen im §. 24 des
Statuts hiermit eingeladen, sich
Donnerstag, den 30. Mai d. J., Vormittags
um 9 Uhr, im hiesigen Rarhh aussaale
zu der im §. 23 des Statuts vorgeschriebenen jähr- lichen General-Versammlung einzufinden, um:
1) den Geschäfts-Bericht des Direktorii zu nehmen,
2) für das ausscheidende Drittel der Ausschufs- Mitglieder und deren Stellvertreter anderweite Wahlen zu treffen und
3) die Rechnung von dem Verwalrungs-Jahr 1838 einzusehen. 8
Jeder Actionair und Bevollmächtigte, der an die-
ser General-Versammlung Theil nehmen will, hat
sich selbst, oder resp. seinen Machtgeber an einem der beiden vorhergehenden Tage, in den Vormittags- stunden von 9 bis 12 Uhr, im Geschäfts-Lokal des
Direktoriums (Kegierungsstasse No. 7), als Eigen-
thümer von 5 oder mehr Actien zu legitimiren, und
wird demnächst eine Eintrittskarte erhalten, worauf die Auzahl der ihm gebührenden Stimmen vermerkt ist. Ohne eine solche Eintrittskarte kann Niemand in die General- Versammlung zugelassen werden; gleichwohl haben die Beschlüsse derselben, ohne Kücksicht auf die Anzabl der Anwesend für alle Actionaire verbindliche Kraft. .“ Magdeburg, den 25. April 1839. 8 8
Ausschufs der Magdeburg-Cöthen-Halle-
Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft. Laué, Vorsitzender.
———— Literarische Anzeigen.
In der Unterzeichneten erschien so eben und ist in allen Buchhandlungen zu haben:
Geeeq9 von r
ver-
Erster Theil. 8 A. u. d. T.: 3
Karl Rosenkranz, Professor in Hönigeberg
. 8
zur G Philosophie und Literatur. “ vo. Elegant geheftet. Preis 1 Thlr. 26 ¼ sgr. Berlin, im Mai 1839. Jonas Verlagsbuchhandlung,
Werderstraße Nr. 11.
So eben ist in der Metzlerschen Buchhandlung in
Bei uns ist erschienen und in allen Buchhandlun⸗ gen zu haben: Rede
am Grabe des Herrn Prof. Dr. Gans, von Dr. Marheineke. Der Extrag ist dem allgemeinen Kranken⸗Verein der Studirenden an der Universität bestimmt. 8 Berlin, den 10. Mai 1839. 8
So eben ist bei Wilh. Nauck in Leipzig erschie⸗ nen und in der Nauckschen Buchhandlung, Haus⸗ voigtei⸗Platz Nr. 1, und Mittlerschen Buchhandlung in Berlin, zu haben:
im
ggon Holenn 91 Königl. Preuß. Premier⸗Lieutenant. 9 16 %o. Brosch. 15 sgr. vasns Jedem Pferde⸗Liebhaber und Reiter, besonders jedem Kavallerie⸗Offizier, wird diese kleine Broschüre gewiß höchst willkommen sevn, da der Verfasser derselben be⸗ kannt und seine Pferde auf den verschiedenen Renn⸗
bahnen sich stets ausgezeichnet haben.
Interessante RNeuigfkeit.
Bei J. D. Sauerländer in Frankfurt a. M. ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen Deutsch⸗ lands und der Schweiz vorräthig:
Der neue Messias und seine Propheten. Eine kulturhistorische Novelle von Fr. Menk. 8vo. Geheftet. 1 Thlr. 15 sgr.
In einer Zeit, wo die Rovelle mehr als je zum Or⸗ gan der höchsten geistigen Interessen dient, unternahm es der Herr Verfasser, das gebildete Publikum mit den Früchten des jetzt grassirenden Pietismus und Mvsti⸗ cismus bekannt zu machen. Dem Theologen wie Nicht⸗ Theologen wird in einer einfachen klaren Sprache eine Erzählung, aus dem Leben gegriffen, mitgetheilt, die deutlich vor Augen führt, was man von jenen Wölfen in Schafspelzen zu erwarten habe. Gewiß wird Niemand, der des Verfassers Absicht erkannt, die Schrift unbefriedigt aus den Händen legen.
In Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Brom⸗
Stuttgart erschienen:
7 3
Veit & Comp., Jägerstraße Nr. 2525.
Einige Erfahrungen 2
Gebiete der Trainirkunst, 8
berg vorräthig bei E. S. Mittler.
8
„acab. 16 33 886. 182.
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n*½ 3 811 11
Berlin,
Donnerstag den 16ten Mai
†
1839.
4 1 2215 8 8
Iu6
Amtliche Nachrichten. ö“ Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem bei dem Landraths⸗ Amte des Kreises Tecklenburg, im Regierungs Bezirk Muͤnster, angestellten Kreis⸗Secretair Lauenroth den Rothen Adler⸗ Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Professor der Medi⸗ zin, Dr. Hecker hierselbst, die Anlegung des ihm von des Kai⸗
sers von Rußland Majestaͤt verliehenen St. Wladimir⸗Ordens vierter Klasse zu gestatten geruht. 1 Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Landgerichts⸗Direktor
111“
Henke in Meseritz zum Geheimen Justizrath zu ernennen
geruht. Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben den bisherigen Ober⸗Landes⸗
32 gerichts⸗Assessor Kocks zum Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath bei dem Land⸗ und Stadtgerichte in Nieheim Allergnaͤdigst ernannt.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Land⸗- und Stadtge⸗
Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath zu verleihen geruht. Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz ist nach der Provinz
Westphalen und der Rhein⸗Provinz abgereist.
FEI ——
Bei der am 13ten und l4ten d. M. fortgesetzten Ziehung der fuͤnften Klasse 79ster Koͤnigl. Klassen⸗Lotterie fielen 7 Ge⸗ winne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 30,564. 40,196. 58,472. 64,274 70,714. 84,010 und 109,267 in Berlin bei Baller und bei See⸗ ger, nach Eilenburg bei Schwerdtfeger, Koͤnigsberg in Pr. bei bei Paderstein und nach Sagan bei Wiesenthal; 50 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 138. 3030. 8372. 8753. 10,499. 12,048. 12,717. 12,812. 19,193. 19,976. 21,039. 24,259. 25,654. 27,858. 29,380. 38,717.
9,995. 44,095. 44,761. 51,308. 52,003. 57,234. 66,322. 68,276. 69,600. 74,199. 75,329. 76,088. 78,559. 80,003. 84,893. 87,403.
.90,109. 93,641. 94,876. 96,527. 98, 496. 99,560. 100,994. 3,386. 104,857. 105,962. 107,387. 108,402. 108,526. 108,801. 110,028. 110,074 und 110,224 in Berlin 2mal bei Alevin, bei
Borchardt, 2mal bei Burg, bei Gewer, bei Klage, bei Mestag und 9mal bei Seeger, nach Beeskow bei Grell, Bleicherode bei Fruͤhberg, Breslau bei Gerstenberg und bei Schreiber,
Bromberg bei George und bei Schmuel, Coͤln 2mal bei Krauß
und bei Reimbold, Danzig bei Rotzoll, Delitzsch bei Freyberg, Duͤsseldorf bei Spatz, Elberfeld bei Bruͤning, Frankfurt 3mal bei Bassewitz, Halle Zmal bei Lehmann, Hamm bei Huffel⸗
mann, Iserlohn bei Helmann, Koͤnigsberg in Pr. bei Bor⸗
chardt, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Roch, Marien⸗ Minden bei Wolfers, Neuß bei Kauf⸗
Stettin bei Rolin, Trier bei Gall und nach Zeitz bei Zuͤrn; 60 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1270. 3885. 9985. 14,122. 15,152. 16,244. 20,352. 25,237. 25,661. 35,436. 36,143. 36,217. . 39,217. 43,485. 44,006. 44,328. 44,590. 45,881. .51,064. 54,020. 57,053. 60,258. 60,357. 60,413. 65,176. 69,473. 70,517. 72,401. 72,423. 73,419.
. 77,237. 14. 81,507. 83, 168. 83,292. 87,068. 89,224.
74. 91,814. 91,980. 92,083. 92,814. 96,419. 96,740. 97,529.
5. 99,491. 103,199. 104,818. 106,248. 106,549. 107,069
nd 108,525 in Berlin bei Alevin, bei Borchardt, Zmal bei Burg, bei Gewer, bei Grack, bei Israel, 2mal bei Mestag, bei Mendheim, 2mal bei Moser und 9mal bei Seeger, nach Aachen bei Levy, Breslau 2mal bei Gerstenberg, 2malbei Holschau, bei Loͤwen⸗ stein, bei Printz und omal bei Schreiber, Coͤln bei Krauß und 2 mal bei Reimbold, Danzig 3mal bei Rotzoll, Duͤsseldorf Zmal bei Spatz, Glo⸗ gau bei Levysohn, Koͤnigsberg in Pr. 3Zmalbei Borchardt und 2mal bei Heygster, Liegnitz 2mal bei Leitgebel, Magdeburg bei Elb⸗ thal und bei Roch, Muͤnster bei Lohn, Neuß bei Kaufmann, Nordhausen bei Schlichteweg, Ratibor bei Samojé, Sagan
40,164. 51,633. 67,731. 79,314.
2mal bei Wiesenthal und nach Stettin bei Rolin; 71 Gewinne zu 200 Rthlr.
auf Nr. 1242. 3644. 12,693. 12,788. 13,378. 14,342. 29,215. 30,659. 30,881. 31,802. 32,353. 37,126. 38,907. 39,263. 40,371. 42,052. 49,421. 55,713. 56,064. 58,103. 61,361. 61,708. 62,960. 63,094. 63,628. 66,624. 68,972. 72,340. 73,828. 76,623. 81,653. 82,578. 83,307. 85,784. 93,003. 93,351. 94,150. 98,790. 101,142. 108,963. 109,157 und 110,858. Die Ziehung wird fortgesetzt. 3 8 Berlin, den 15. Mai 1839. 11“
5363. 11,407. 11,984. 12,031. 12,516. 7,552 26,875. 27,061. 33,669. 35,931. 46,009. 48,820.
32,896. 66,632.
102,977.
Koͤnigl. Preuß. General⸗Lotterie⸗Direction. 8
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung
zu Koͤnigsberg ist dem Predigt⸗Amis⸗Kandidaten in Ho⸗ henstein, Johann Christoph Schurich, die Pnene che⸗ tenstelle an der evangelischen Kirche zu Schoͤnwalde verliehen, katholische Pfarrer Blockhagen als Erzpriester in
und der Allenstein bestaͤtigt worden;
zu Danzig ist dem bisherigen Vikar Karl Goebel zu b2 Stargard die neu eingerichtete Roͤmisch⸗katholische Pfaue⸗ stelle in Putziger⸗Heisternest, Dekanats Putzig, verliehen worden; zu Straupitz, A. R. P. Motz, als Diakonus zu Beeskow, der Kandidar . A. F. 8
888. sfel Thomas als Huͤlfsprediger zu Groß⸗Schöͤnebeck, der Prediger 68686
zu Potsd am ist der Prediger als Pfarrer zu Ahrensfelde, der Kandidat A. A.
J. C. F. Meihner, als Predi
8 M ger zu Retzow und Selbelan dam, Dr. E. „ der Kollaborator am Gymnasium zu Pots⸗ Kandidat G. Muͤller als Prediger zu Frankenfoͤrde, der Kan⸗
didat J. F. Hennig als Prediger zu N Prediger zu Birkenwerder, C. 99. . Rebelen und Laslich, der
7,552. 23,210.
12,709. 58,115. 60,305. 68,379. 78,385. 78,500. 80,357. 81,175. 85,859. 88, 413. 89,172. 92,497. 108,596.
111.1“
F. Klingebeil, als Prediger zu Herzberg, der
Ritter, als Prediger
zu Wustermark, der Kandidat J. W. A. Dumas als Prediger zu Zinndorf, der Kaplan zu Darfeld, Regierungs⸗Bezirk Muͤnster, H. P. Zumgahr, als Kaplan der katholischen Gemeinde zu Potsdam berufen und bestaͤtigt worden;
Zu Stettin ist der Predigt⸗Amts⸗Kandidat Wetzel zum Sa.⸗Prrtges an der St. Nikolai⸗Kirche in Wollin berufen worden;
zu Koͤslin ist der Kandidat des Predigt⸗Amts Leiber als Prediger in Arnshagen bei Stolp berufen worden;
zu Stralsund ist an der Kirche zu St. Nikolai der bis⸗ herige Archidiakonus Karl Heinrich Tamms zum Pastor, der bisherige Diakonus Johann Nikolaus Koch zum Archi⸗ diakonus, und der Kandidat Karl Heinrich Wilken zum Diakonus ernannt worden;
zu Breslau ist der Kreis⸗Schulen⸗Inspektor und bisherige Pfarrer zu Nimptsch, Sauer, zum Pfarrer der vereinigten katholischen Parochieen Neukirch und Herrmannsdorf, Kreis Breslau, und der bisherige Subdiakonus Thielmann zum Diakonus an der evangelischen Schloß⸗ und Pfarr⸗Kirche, und zum Probst an der Kirche ad St. Mariam und Georgium, zu Oels, vozirt worden;
zu Liegnitz ist der bisherige Ober⸗Kaplan zu Liegnitz, Maliske, zum Pfarrer an der katholischen Kirche zu Roth⸗ bruͤnig, Goldberg⸗Haynauschen Kreises, ernannt worden.
Abgereist: Der General⸗Major und Commandeur der Kadetten⸗Anstalten, von Belomw, nach Koͤln.
Der General⸗Major und Chef des Stabes Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen, von Neumann, nach der Provinz Westphalen und nach der Rhein⸗Provinz.
98 114“ Zeitungs⸗Nachrichten. ““ Auslansd. ECT1111“] Frankreich. e“
Pairs⸗Kammer. Sitzung vom 10. Mai. Der Praͤ⸗ sident zeigte an, daß die Bureaus die Vorlesung einer Pro⸗ position des Baron Mounier, in Betreff des Ordens der Ehren⸗ legion, genehmigt haͤtten. Diese Proposition ward hierauf von einem Secretair der Kammer verlesen. Der erste Artikel be⸗ sagt, daß die Zahl der Großkreuze in der Folge nicht uͤber 50, die der Groß⸗Offiziere nicht uͤber 100, die der Commandeure nicht uͤber 300, die der Offiziere nicht uͤber 1000 und die der Ritter nicht uͤber 15,000 seyn soll. Nicht mit einbegriffen in diese Zahlen sind die Prinzen und die Mitglieder der Koͤnig⸗ lichen Familie, so wie die Auslaͤnder, denen dieser Orden ver⸗ liehen wird. Niemand soll kuͤnftig zum Ritter ernannt werden duͤrfen, der nicht wenigstens 25 Jahre im Civil⸗Fache, oder 20 Jahre im Militair gedient hat. Ausgezeichnete Handlungen der Hin⸗ gebung oder des Muthes, so wie geleistete wichtige Dienste, machen eine Ausnahme. Die uͤbrigen Artikel, deren nicht weniger als 33 sind, bestimmen das Gehalt, das mit jedem der einzelnen Grade verbunden seyn soll, und enthalten reglementarische Verfuͤgungen. Der Baron Mounier entwickelte hierauf diesen Vorschlag, den er hauptsaͤchlich auf den Mißbrauch gruͤndete, der mit den Or⸗ dens⸗Verleihungen getrieben worden sey. Der Orden der Ehren⸗ Legion sey nicht mehr, wie es Napoleon gewollt habe, eine dem buͤrgerlichen und militairischen Muthe verliehene Auszeichnung, sondern er ser 8.e. neen zu einem Theil des Kostuͤmes her⸗ abgesunken. ein Vorschlag gehe besonders darauf hinaus, diesem Zustande der Dinge ein Ende zu machen. — Der Vi⸗ comte Dubouchage unterstuͤtzte den Antrag, und dankte dem edlen Pair, daß er einen so zweckmaͤßigen Gebrauch von seiner Initiative gemacht habe. Bei der Unthaͤtigkeit des Ministe⸗ riums meinte er, wuͤrde es zweckmaͤßig seyn, wenn mehrere Mitglieder der Kammer dem gegebenen Beispiele folgten und Gesetze uͤber die verschiedenen Interessen, die jetzt so vernach⸗ laͤssigt wuͤrden, entwuͤrfen. Die Pairs⸗Kammer wuͤrde dadurch ungemein an Ansehen und Einfluß gewinnen. Es wurde dar⸗ auf einstimmig beschlossen, den Vorschlag des Baron Mounier in Erwaͤgung zu ziehen, und die Kammer vertagte sich bis zum kuͤnftigen Dienstag. “
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 10. Mai. Die Eroͤrterung uͤber die Adreß⸗Proposition des Herrn Mauguin wurde heute fortgesetzt und geschlossen, ohne daß sich irgend einer von den bedeutenden Rednern der Kammer vernehmen ließ. Herr Bechard nahm das Wort gegen den Vorschlag, indem er es fuͤr unpassend hielt, daß man auf der Rednerbuͤhne Minister mache. Die Kammer habe sich in diese Angelegenheit nicht direkt einzumischen, sondern die Beendigung der Krisis ruhig der Krone zu uͤberlassen. Herr Billault dagegen hielt es fuͤr unumgaͤnglich nothwendig, daß sich die Kammer jetzt entschieden ausspreche, und sagte, daß er hoffe, daß die Adresse dazu Gelegenheit geben werde. Er glaube, daß eine Majoritaͤt in dieser Kammer vorhanden sey, oder daß man wenigstens eine solche bilden koͤnne. Um ein Ministerium des linken Cen⸗ trums wuͤrde sich sicherlich eine so große Anzahl von Deputir⸗ ten reihen, daß die Angelegenheiten des Landes ohne weitere Stoͤrung gefoͤrdert werden koͤnnten. Nachdem noch der General Bugeaud erklaͤrt hatte, daß die Versammlung der 221 den Vorschlag zu einer Adresse an den Koͤnig nicht zuruͤck⸗ stoße, sondern nur die Ausdruͤcke derselben bekaͤmpfen werde, ward die Debatte auf den Wunsch der Kammer beschlossen. Der erste Paragraph des Vorschlages, der folgendermaßen lautet: „Der Unterzeichnete schlaͤgt der Kammer vor, dem Koͤnige eine ehrfurchtsvolle Adresse zu uͤberreichen und Se. Majestaͤt zu bit⸗ ten, den Besorgnissen des Landes ein Ende zu machen und, seine Praͤrogative in Anwendung bringend, ein definitives Mi⸗ nisterium zu konstituiren”“, Secasis einstimmig “
1“ 2*
men. Dagegen ward der zweite Paragraph, in welchem Herr Mauguin die Eigenschaften der neu zu ernennenden Minister auseinandersetzt, mit großer Majoritaͤt verwor⸗ fen. Dieser zweite Paragraph lautete folgendermaßen: „Er wuͤnscht auch, daß die Kammer in dieser Adresse den Wunsch ausdruͤcken moͤge, daß die Krone ihre Minister unter den Maͤnnern waͤhle, die, auf die Erhaltung der Ordnung be⸗ dacht, zu gleicher Zeit den Grundsaͤtzen eines bestaͤndigen, aber weisen und uͤberdachten Fortschrittes ergeben sind; die nach Außen hin den Frieden ohne Schwachheit aufrecht zu erhalten wissen, und sich im Innern ernstlich mit Verringerung der oͤf⸗ fentlichen Lasten beschaͤftigen; die der Industrie einen thaͤtigen und aufrichtigen Schutz gewahren, sich ohne Aufhoͤren bemuͤ⸗ hen, alle Beduͤrfnisse des Landes zu befriedigen, und es sich ohne Bestechung und Mißbraͤuche zur Aufgabe machen, die Ma⸗ joritaͤt in den Kammern und in den Wahl⸗Kollegien zu erobern, nicht durch Intrigue und Heuchelei, sondern durch die Frei⸗ muͤthigkeit, Geschicklichkeit und Rechtlichkeit ihrer Handlungen.“ — Morgen werden die Bureaus die Mitglieder der Kommission zur Abfassung der Adresse ernennen.
Paris, 10. Mai. Die Verhandlungen in der Deputir⸗ ten⸗Kammer haben sich, wie zu erwarten stand, als ein bloßes Vorspiel erwiesen. Die Haupt⸗Debatte wird erst stattfinden, wenn der Adreß⸗Entwurf der Kommission zur Berathung kom⸗ men wird. Die Bedingungen, die Herr Mauguin dem Koͤnige vorgeschrieben wissen wollte, hat die Kammer verworfen, und sich vorlaͤufig darauf beschraͤnkt, die Abfassung einer Adresse uͤberhaupt zu genehmigen. Wenn der Entwurf der zu ernen⸗ nenden Kommission nun im Wesentlichen wirklich nichts ande⸗ res besagt, als was in dem ersten Paragraphen des Mauguinschen Vorschlages enthalten ist, so wird kaum Stoff zu einer ernsten Debatte in der Kammer vorhanden seyn; denn alle Parteien werden sich in diesem Falle beeilen, den Entwurf zu genehmigen. Was aber eine solche Demonstration fruchten soll, wie man von ihr die Beendigung dieser Krisis erwarten kann, bleibt unbe⸗ greiflich. Sollte aber die Kommission sich veranlaßt finden, irgend ein Programm fuͤr das neue Ministerium zu formuliren, oder dem Koͤnige gar bestimmte Personen bezeichnen oder empfeh⸗ len, dann wuͤrde schwerlich eine bedeutende Majoritaͤt, wo nicht gar eine Minoritaͤt fuͤr einen solchen Vorschlag zu erwarten seyn. Mittlerweile ruhen die ministeriellen Unterhandlungen, und Niemand ist mehr so kuͤhn, an eine baldige Loͤsung der Schwierigkeiten zu glauben.
Der Koͤnig und die Koͤnigin der Belgier werden in einigen Tagen in Paris erwartet. Der Koͤnig Leopold wird nur wenige Tage hier verweilen, aber der Aufenthalt der Koͤnigin duͤrfte sich bis zur Taufe des Grafen von Paris verlaͤngern.
Es heißt, der Graf Mols, der sich in diesem Augenblick in London befindet, wuͤrde definitiv als Nachfolger des Grafen Sebastiani dort bleiben.
Der Gesundheits⸗Zustand des Herzogs von Bassano ver⸗ schlimmert sich taͤglich. Sein Sohn ist nach Paris berufen Seen und die Aerzte scheinen an seinem Aufkommen zu zweifeln.
Die heutigen Blaͤtter sind durchaus leer an Neuigkeiten, und der groͤßere Theil derselben hat sogar seine taͤglichen Rai⸗ sonnements ausgesetzt.
Der gestrige zweite Tag des Wettrennens war bei dem schoͤnsten Wetter wieder sehr zahlreich besucht. Die Pferde des Lord Seymour wurden wieder in mehreren Rennen von denen des Grafen von Cambis geschlagen.
Der Moniteur publizirt nachstehende telegraphische De⸗ pesche aus Bayonne vom 9. Mai: „Das schlechte Wetter hat alle Operationen Espartero's unterbrochen. Vom 30. April bis zum 4. Mai ist kein Gefecht vorgefallen. Die Truppen behaup⸗ ten ihre Stellungen.“
Boͤrse vom 10. Mai. Die Nachricht von der Aufloͤsung des Englischen Ministeriums blieb nicht ganz ohne Einfluß auf die Course; da indeß mit der heutigen Post die Englischen Con⸗ sols sich ziemlich gut gehalten haben, so ging auch die Rente wieder um einige Centimes besser. Im Ganzen ist aber sehr wenig Geschaͤft und die Spekulanten halten mit ihren Ankaͤufen
zurae
Großbritanien und Irland.
London, 10. Mai. Es ist noch kein neues Ministerium ebildet, ja, es scheint sogar, als wuͤrden am Ende doch di Ghigs am Ruder bleiben und vielleicht nur einige Modifica⸗ tionen in der Zusammensetzung des Kabinets stattfinden. Im Laufe des vorgestrigen Tages waren die verschiedensten Geruͤchte uͤber die von Ihrer Majestaͤt gemachten Versuche im Umlauf. Unter Anderem hieß es auch, daß die Koͤnigin nach dem Gra⸗ fen Grey und nach dem Grafen Spencer geschickt habe. Dies erwies sich jedoch als ungegruͤndet, und man erfuhr eeian Bestimmtheit, daß Ihre Majestaͤt nur den Herzog g el⸗ lington habe zu sich derufen lassen, um sich mit ihm v Bildung eines Ministeriums zu berathen. Der Herzog dem Ruf, begab sich am Mittwoch Morgen in den Bucking
Palast und bli ine Stunde bei der Koͤnigin. Dar⸗ ham⸗Palast und blieb fast eine Stunde . auf hatte er eine Unterredung mit Sir Robert Peel, und es verlautete, daß der Herzog es uͤbernommen habe, ein neues
ne en. 1 Geruͤcht hinzu, er selbst Ministerium zu bilden, doch fuͤgte 8, 8½ . 8
werde daran nicht Theil nehmen, 1 lassen. Sir Robert Peel hatte auch die Leitung desselben uͤberlasse e 20, d,s Henzehe von
ben Tage, nach dem T Fvr 8423 8ee eine Audienz bei Ihrer Majestät. (Man
1 ische Depesche im vorgestrigen Blatte der St 6199 e. Melbourne, Minto, Dungannon und andere Mitglieder des einstweilen noch bestehenden Mini⸗ steriums waren Mittwochs fruͤh im Buckingham⸗Palast, jedoch nur, um die gewoͤhnlichen Amtsgeschaͤfte ihrer verschiedenen De⸗ partements zu verrichten. Indeß sprachen, ungeachtet der Nach⸗
richt, daß ein Tory⸗Ministerium gebildet werden solle, die Whig⸗