erste aus 383 ½ Meilen Eisenbahn und 190 Meilen Dampfschifffahrt, die zweite aber aus 395 Meilen Eisenbahn und 135 Meilen Dampf⸗ schifffahrt besteht. 1 „Die obige Eisenbahn⸗ und Dampfboot⸗Linie von 1203 Meilen Länge wird nun an beiden Enden verlängert; von Boston bis Port⸗ land im Staate Maine ist die Bahn von 100 Meilen Länge im Bau begriffen und wird spätestens in 2 Jahren beendigt. Von s boro bis Montgomery, 210 Meilen, ist die Bahn ebenfalls im ₰ begriffen und wird spätestens in 3 Jahren beendigt. Von . mery geht man auf dem Alabama⸗Fluß mit Dampfböten 8* 8 bile und von da ebenfalls mit Dampfböten nach en In 3 Jahren wird man daher die Reise von Portland bis n in 8 Tagen zurücklegen; hierzu wurden noch vor 6 Jahren àA0 füge auf dem Landwege erfordert; die Dampfschifffahrt längs der Seeküsie wurde wegen der Gefahren an den Caps schon lange aufgegeben. New⸗Orleaus liegt gegen Portland um 13 ⁄ Grade südlicher und 19 % Grade westlicher, während die Entfernung in gerader Linie über 1400 Meilen beträgt. Diese ganze Verbindung mißt 1195 Meilen Eisenbahn und 885 Meilen Dampfschifffahrt oder zusammen 2080 Mei⸗ len, was gewiß die größte Communication dieser Art in der Welt ist,
und noch lange bleiben wird. . — Länge und Baukosten sämmtlicher, gegenwärtig im Be⸗ triebe stehender Eisenbahnen.
In der oben beschriebenen Verbindungslinie von Boston bis Greensboro in Georgia und der Oppositionslinie dieser Bahn von Stonington bis Weldon kommen 19 Eisenbahnen vor, die von eben o vielen verschiedenen Gesellschaften erbgaut wurden. Die Gesammt⸗ änge dieser Eisenbahnen beträgt 1203 Engl. Meilen und ihre Bau⸗ kosten 24, 252,325 Dollars; die Kosten für die Meile wechseln, je nach
der Schwierigkeit des Terrains, je nach dem Gewichte der Schienen, und je nach der Anzahl der beigeschafften Lokomotiven, Wagen u. s. w. Man sieht von selbst, daß hier kein Durchschnittspreis zu dem Zwecke gemacht werden kann, um hiernach die Baukosten von Eisenbahnen in Amerika oder in anderen Ländern zu berechnen; der Durchschnitts⸗ preis, der hier 20,143 Dollars für die Engl. Meile beträat, dient le⸗ diglich dazu, um zu zeigen, was die Amerikaner bisher für Eisenbah⸗ nen verwendet haben. 8 .
Da die Union aus 26 unabhängigen souverainen Staaten be⸗ steht, deren jeder seine eigene Gesetzgebung hat, und mit den anderen Staaten, den Handel ausgenommen, in gerin⸗ ger Verbindung steht, so war es mir bisher noch unmöglich, ein ganz genaues Verzeichniß aller im Betriebe stehenden Bahnen zu verfassen. Da ich jedoch bereits über 2000 Engl. Meilen Eisenbahnen seit 5 Monaten bereist, und über die meisten andern zu⸗ verlässige Notizen erhalten habe, so kann ich bereits gegenwärtig die Länge sämmtlicher, im Lokomotive⸗Betriebe stehender Bahnen mit ziemlicher Zuverlässigkeit angeben; diese Länge beträgt 3000 Engl. Meilen, demnach die Baukosten dieser Bahnen zu 20,000 Dollars die Meile, die Summe von 60 Millionen Dollars. Die Bahnen wurden von beiläufig 100 Actien⸗Gesellschaften und mehreren Staats⸗Re⸗ gierungen unternommen. Die Anzahl sämmtlicher Lokomotiven, welche auf diesen Bahnen im Gange sind, beträgt 425, oder eine Lokomotive für 7 Meilen einfache Bahn.
Länge der Eisenbahnen, welche im Laufe des Jahres 1839 eröffnet werden. Von den bereits im Betriebe
eröffnet.
stehenden Bahnen werden gegen⸗ wärtig mehrere verlängert und andere im Baue stehende streckenweise Nehme ich bloß jene Bahnstrecken an, wofür die Geldmittel
bereits vorhanden sind, und welche wahrscheinlich bis Ende Dezember
1839 beendigt werden, so giebt dies eine Länge von 1100 Engl. Mei⸗
len. Die Amerikaner eröffnen sonach in einem einzelnen Jahre 240 Deutsche Meilen oder 1650 Werst Eisenbahnen. s 8 gleicht der Entfernung von St. Petersburg über Moskau nach Sdessa,
Diese Länge
und beträgt weit mehr als die Länge von der Preußisch⸗Russischen Gränze ben Memel über Berlin und Leipzig bis zur Holländischen Gränze am Rhein. ges 8 Das Kapital, welches Ende 1839 in der Unternehmung von 1100 Engl. Meilen Eisenbahnen verwendet ist, beträgt zu 20,000 Dol⸗ lars für die Meile die Summe von 82 Millionen Dollars. Werden hierzu für die im Baue stehenden Ende 1839 noch nicht eroöffneten Bahnen nur 8 Millionen zugeschlagen, so giebt dies 90 Millionen Dollars, oder 129 Millionen Preuß. Thaler, oder 427 ½ Millionen Rubel Assignaten. Der Bau der Amerikanischen Eisenbahnen fing mit Ausnahme einiger kürzeren Linien eigentlich erst im Jahre 1830 an; es wurde also, ungeachtet der Handels⸗Krisis vom Jahre 1835 bis 1838, die obige ungeheure Summe binnen 10 Jahren für den Bau von Eisenbahnen von einem jungen Staate bestritten, dessen Population bei dem letzten Census im Jahre 1830 aus 12,860,680 Men⸗ schen bestand, dermalen aber nicht über 16 Millionen betragen mag! — Es ist bekannt, daß die Länge aller Eisenbahnen in der ganzen übri⸗ gen Welt nur 1600 Engl. Meilen beträgt; die Amerikaner müssen daher mit Recht als jene Nation angesehen werden, die bisher ganz allein begriffen hat, daß Eisenbahnen nichts anders als „sehr gute Straßen“ sind, und daß nur durch deren Einführung die zwei größ⸗ ten innern Feinde eines ausgedehnten Reiches „der Raum und die Zeit“ mit Erfolg bezwungen werden können. 8
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten. 8 1.“ Aus dem Russischen.
Bekanntmachung. Demnach das Bjelsko⸗Drogitschinsche Kreisge⸗
Bekanntmachungen. 1
Rothwendiger Verkauf. Die zu
Nothwendiger Verkauf. Land⸗ und Stadtgericht Bütow. Morgenstern suh Nr. 2 belegene Mahl⸗,
Literarische Anzeigen.
Im Verlage von G. P. Aderholz in Breslau ist so eben erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin
Nr. 482.
₰
1“
vͥA“A1AXA“;
Amtliche Nachrichten. 3
Kroutit bes Kazes.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Kurfuͤrstlich Hessischen Geheimen Hofrath, General⸗Stabs⸗Arzt der Armee und Chef des Militair⸗Medizinalwesens, Dr. Bäͤumler in Kassel, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse, so wie dem Foͤrster van Hagen zu Wilhelmsbruͤck, Regierungs⸗Bezirk Frankfurt, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.
Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Großherzog und die Groß⸗ herzogin von Mecklenburg⸗Schwerin sind von Ludwigs⸗ lust hier eingetroffen und in den fuͤr Hoͤchstdieselben in Bereit⸗ schaft gehaltenen Zimmern im Koͤniglichen Schlosse abgestiegen.
222
Angekommen: Se. Excellenz
. der General⸗Lieutenant und kommandirende General des 3ten Armee⸗Corps, von Thile II.,
Av ue em, zum mnen A e EEEE m
nicht alle men sehen, theidigten?
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„ Donnerstag den 23sten Mai g16 c. 3 18272981
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Sie soll nur fuͤr i rejetzige Polemik verantwortlich seyn. Wir wollen sie nur nach der Art beurtheilen, wie sie sich gegenwaͤrtig uͤber eine Handvoll Elender, die mit Mord und Pluͤnderung uͤber die Gesell⸗ schaft herfallen und uͤber die guten Buͤrger aͤußert, die ihre Geschaͤfte und ihre Familien verlassen, um ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Was erblicken wir da selbst heute, wo die Presse sich, wie man sagt, gemaͤßigt hat? Haben wir nicht vorgestern
Europa, wegen des Mut es, der Festigkeit Ee. h Festigkeit,
in einem Journal gelesen, daß Frankreich stolz seyn koͤnne vor . der großen und G Eigenschaften, welche die Insurgenten ve een jener beiden beklagenswerthen Tage entwickelt haͤtten? Haben wir Arten von Verleumdungen gegen diejenigen aufneh⸗ die die Sache der Ordnung und der Gesetze ver⸗ Und waͤhrend man sich so wenig ein Gewissen
daraus machte, tapfere Soldaten und ehrenwerthe Buͤrger der unnoͤ⸗
thigen Grausamkeit zu beschuldigen, zeigte man sich voll Eifer, aͤhn⸗ liche Anschuldigungen zuruͤckzuweisen, sobald sie, und gewiß 8 Recht, gegen die Empoͤrer gerichtet waren. Was bedeutet diese Em⸗
ihre Nachsicht und ihr Wohlwollen ausdruͤckte. aͤußerte sich Herr Wynn mißbilligend uͤber die so
Vertagung des Parlaments, in einem Augenblicke, in vielen Theilen des Landes hen zum Theil schon stattgefunden, zum Theil daß wenigstens jetzt in dieser liche legislative dies Beduͤrfniß,
sollte, gewiß besser Vorherverkuͤndigu gen;
gen die Chartisten erlassenen Proclamati folg gehabt. Schließlich zeigte der Minister an, daß er am 31. d. M. auch auf Bewilligung von 30,0007 fd. zu oͤffentlichen Unterrichts⸗ Zwecken antragen werde. Das dem oben anberaumten Termin.
London, 17. Mai.
ns haͤtten die beiden ge⸗
Darauf lange wo Besorgniß erregende Unru⸗ noch zu erwarten seyen, wogegen jedoch Lord John Russell bemerkie, w Hinsicht noch keine außerordent⸗ Maßregeln noͤthig erschienen, und daß es, wenn wie es wohl moͤglich waͤre, spaͤter eintreten seyn wuͤrde, dergleichen Maßregeln ohne lange
aus vertagte sich dann bis zu
Aus den bestimmten Anordnungen,
pfindlichkeit fuͤr ihren guten Ruf? Ist es ein Beweis des Ab⸗ welche Lord John Russell vorgestern im Unterhau W1 en- den ihre Versuche einfloͤßen? Und waͤhrend noch das Wiedereröffnung 8, Pe, 1. den Ptran hausen 88 efecht in den Straßen dauerte, und man daher wuͤnschen fen hat, scheint hervorzugehen, daß die Minister doch eine Auf⸗ mußte, daß alle Mittel angewendet wuͤrden, um die Insurgen⸗ loͤsung des Parlaments so schnell noch nicht beabsichtigen, als ten 22 weiteren nutzlosen Versuchen abzubringen, suchte man es in den letzten Tagen von Tory⸗Blaͤttern vorausgesetzt wurde. im Gegentheil den geringen Eifer der National⸗Garde und Die ministeriellen Zeitungen widersprechen zwar dem Geruͤchte die Gleichg uͤltigkeit der Einwohner hervorzuheben. War von einer beabsichtigten Aufloͤsung nicht, doch geben sie zu ver⸗ dies ein Mittel, die Empoͤrer zu entmuthigen, oder den Eifer stehen, daß fuͤr den Augenblick eine solche Mazregel noch nicht
richt, in Folge der Ukasen des Bjelostokschen Civil⸗ Tribunals vom 25. November 1838 und 22. Ja⸗ nuar d. J. unter Nr. 3387 und 172 Willens ist, die schließliche Erlaubniß zur Theilung des im Bjelskischen Kreise sich befindenden Erbguts Ka⸗ leiza, und zur Absonderung des von demselben der Krone von den Rebellen Ferdinand und Karl Wen⸗ ;z gersky zufallenden Antheils zu ertheilen: als wird 2 den Erben des Thomas (qoma) Wengersky, die
Oel⸗ und Schneidemühle des Mühlenbesitzer Peter
Bodtke, abgeschätzt auf 6276 Thlr. 6 sgr. 8 pf. zufolge
der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der
Registrater einzusehenden Taxe, soll
am 3. Dezember c., Vormittags 11 Uhr,
an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Bütow, den 28. April 1839. ““ Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
(Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg, zu haben: Neueste Sammlung der Z die religiöse und bürgerliche Verfassung 8* “ 1 b 11 n11 in den Königl. Preuß. Staaten betreffenden 8 8 Gesetze, Verordnungen, Gutachten, Berichte
und Erkenntnisse.
Ober⸗Landesgericht zu Bromberg. 88
Das im Iuowraelawer Kreise gelegene, des ehe⸗ I
maligen Friedensrichter Michael Conrad Wruklewski 1“]
gehörige adliche Gut Groß⸗ und Klein⸗Rombino
Nr. 338, landschaftlich auf 18,062 Thlr. 18 sgr. 8 pf.
abgeschätzt, soll
am 27. Juli 1839, Vormittags 11 Uhr,
Taxe,
an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Hppothekenschein und Bedingungen sind in der Re⸗ gistratur einzusehen.
Nothwendi g Ober⸗Landesgericht zu Bromberg. Das im Inowraclawer Kreise gelegene Allodial⸗ Rittergut Gensewo Nr. 53, landschaftlich abgeschätzt auf 13,601 Thlr. 24 sgr. 8 pf., soll am 23. September cr., Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Tare, Hppothekenschein und Bedingungen können in der Registratur eingesehen werden.
Alle unbekannten Real⸗Prätendenten werden auf⸗ gefordert, sich bei Vermeidung der Präklusion späte⸗ stens in diesem Termine zu melden. Die dem Auf⸗ enthalte nach unbekannten Real⸗Gläubiger
1) die Emphyteut⸗Besitzer Daniel Rechau, Johann Becker, Mathias Bohn, Johaunn Theuws, Chri⸗ stian Radatz und Peter Schedla. die Kinder des Franz von Przewoski, der Anton von Niewieszezynskt aus Markowo, der von Nagurski aus Gizewo, die Marianna von Niemojewska, geborne von Wolska, die Swentoslaus von Kownackischen Erben, die Theofila von Kownacka, der Leopold Anton von Kownacki,
9) der Alopsius von Przewoski aus Branno, 10) die Gutsbesitzer Casimir Delertschen Eheleute, werden hierzu öffentlich vorgeladen.
Rot er Verkauf.
3 sgr. 9 pf., soll
2)
3)
Nothwendiger Verkauf. Ober⸗Landesgericht Bromberg. Das im Wongrowiecer Kreise belegene adeliche Gut Siedleczko, wozu das Vorwerk Przybyszewo gehört, abgeschätzt auf 26,107 Thlr. 28 sgr. 1 pf. zufolge der nebst Hvpothekenschein in der Registratur einzufehen⸗
soll .J., Vormittags 11 Uhr, au ordentlicher Gerichtsstelle Theilungs halber sub⸗ hastirt werden. Die dem Aufenthalt nach unbekannten Real⸗Gläu⸗ biger und Interessenten:
1) die Erben des Adalbert von Miaskowski und sei⸗ ner Ehegattin, gebornen v. Zakrzewska, insbesondere die Balbina von Miaskowska, verehelichte von Koszutska, die Hedwig von Miaskowska und der Mathias von Miaskowski,
2) die unverehelichte von Kalkstein,
2 88 George Christoph Viertel,
à) die
werden hierzu öffentlich vorgeladen.
Alle unbekannten Real⸗Prätendenten werden aufge⸗ boten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens kannten Erben in diesem Termine zu melden.
Kommissarien
Abtheilung
Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des erstorbenen Pächters Carl Ludwig Stumpfeldt zu Bietegast als Erben oder Gläubiger rechtliche Forde⸗ rungen und Ansprüche machen zu können vermeinen, 0) werden auf den Autrag des verordneten Testaments⸗ Vollstreckers des genannten Verstorbenen zu deren An⸗ meldung und Beglaubigung in einem der auf en 29. April, den 21. Mai und 10. Juni d. ., Morgens 10 Uhr, or dem Königlichen Hofgericht anberaumten Liqui⸗ ations⸗Termine, bei Strafe der Präklusion, womit am 2. Juli d. J. verfahren werden wird, hierdurch geladen. Datum Greifswald, den 30. März 1839. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern. und Rügen. v. Möller, Praeses.
Becker
zu dem auf
als herrenlos
nach ersolgter
Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des unlängst . Tode abgegangenen Pächters Deutsch⸗ mann zu Randow rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche haben oder machen zu können vermeinen, werden zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine, als: den 7. und 21. Mat, den 4. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgerichte, dei Vermeidung der am 18. Juni c. sonst gegen sie zu erkennenden Präklusion, hierdurch eladen. Datum Greifswald, den 9. April 1839. Königl. Preuß. von Pommern. 8 üg
und en. (L. S.) v. Möller, Praeses.
nungslegung fordern,
Stadtgericht zu Berlin, den 22. Februar 1839.
Das in der Stralauerstraße Nr. 44 belegene Grund⸗ stück des Kattundruckers Joh. Christian Friedrich Schrö⸗ der und der Ehefrau des Kaufmanns Großfuß, geb. Pohland, vorher Witwe Krätschmer, taxirt zu 15,324 Thlr.
am 12. November 1839, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Bekanntmachung. Ueber das nachgelassene Vermögen des verstorbenen Kaufmanns Chri unterm A. August v. J. der erbschaftliche Liquidations⸗ Brohes eröffnet und
roschuff der Masse zum Alle unbekannte Gläubiger des werden hierdurch vorgeladen, am 30. August 1839, Vormittags um 11Uhr, im Stadtgericht vor dem Herrn Stadtgerichts⸗Rath Herrmanni ihre Ansprüche an die Masse gehörig anzu⸗ melden und deren Richtigkeit nachzuweisen. Wer sich iin diesem Termine nicht meldet, der wird aller seiner setwanigen Vorrechte verlustig erklärt und mit seiner 8 Forderung nur an das, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse übrig bleiben möchte, verwiesen werden. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden zu Sachwaltern vorgeschlagen die Herren Justiz⸗ Marchand und Goldbeck. Berlin, den 23. Februar 1839. Königl. Stadtgericht hiesiger Residenzien.
und Nachlaßsachen.
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 20. März 1839. Das am Platze belle Alliance Nr. 21 belegene Grund⸗ stück der Erben des
5186 Thlr. 12 sgr. 4 pf., soll
am 22. November 1839, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Zugleich werden die unbekannten Real⸗Prätendenten unter der Warnung der Präklusion vorgeladen.
Johanna Caroline Albertine Viertel, P Aufgebot unbekannter Erben.
Von dem unterzeichneten Gericht werden die unbe⸗
a) des hierselbst am 5. Dezember 1834 verstorbenen Baugefangenen Johann Martin Friedrich Schu⸗ bert, sonst auch Johann Ludwig Gans, auch genannt, b) der am 22. Juni 1832 hierselbst verstorbenen un⸗ verehelichten Eva Hedwig Hoffmann, der am 29. April 1805 hierselbst verstorbenen Henriette Binko, einer unehelichen Tochter der am 31. Dezember 1804 verstorbenen Henriette Binko, d) der am 7. Juni 1830 hierselbst unverehelicht ver⸗ storbenen Florwäscherin Josepha Weber
den 6. Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Fürstenthumsgerichts⸗Rath von Unwerth im hiesigen Parteienzimmer anberaumten Termine mit der Warnung hierdurch vorgeladen, daß bei ihrem Ausbleiben die Nachlaßmassen vorbezeichneter Personen
ihm zur freien zter Präklusion sich etwa erst meldende Erbe muß alle Handlun
kennen und überne
3 nan mit be begnügen, er Erbschaft no rhanden seyn sollte.
Reisse, den 24. Januar 8209g b ö Königliches Fürstenthums⸗Gericht.
Bekanntmachung Der Frühjah
abgehalten werden. osen, den 5 Mai 1839. e
—lian, Konstantin
und sechs Wochen
theilungshalber 839 blatte, der Bothe
Tare und
an Samuel Friedrich Heinicke ist Herr Justiz⸗Kommissarius Kurator bestellt.
Gemeinschuldners
der
den anerkannt werden. Den 13. Februar 1839.
(Das Original haben
für Kredit⸗, Subhastations⸗ 1
Fabrikanten Haensch, taxirt zu
Taxe und
Nenndorf, am 9. Mai 1839.
— laut Hypotheken⸗Buches für Mitbesitzer des Erb⸗ hwendiger Verkauf. * gutes Kaleiza angesehen werden, als: dem Jeme⸗
und Nicodem Fedorov Wen⸗ gerskv, desgleichen der Anela Antonovna Wen⸗ gerskaja, verehelichten Dembizky, desmittelst zu wis⸗ sen gethan, daß sie spätestens binnen Einem Jahre von dem Tage an gerechnet, da diese Vorladung in dem Litthauischen Wochen⸗ enannt, und in den ausländi⸗ schen Zeitungen erscheint, sich persönlich odec durch Bevollmächtigte in der Sitzung dieses Gerichts mit den gehörigen Beweisthümern über ihr Recht auf den Mitbesitz des erwähnten Erbguts zu sistiren haben, mit der Verwarnung, daß, falls sie im Laufe dieser Frist nicht erscheinen, sie des Rechts auf den Mitbesitz des gedachten Erbgutes verlustig ge⸗ hen und nur die wirklichen Erben des Ivan Fe⸗ dorov Wengersky als Besitzer dieses Erbguts wer
unterzeichnet: —
Kaminskv, der Beisitzer Koßinsky und der Bei⸗
sitzer Obnißky und kontrasignirt der Secretair Putkowskpv.) .
Richtig: Wroblewsky, an Stelle des Tischvorstehers.
Uebersetzt vom Ersten Translateur von Reumann.
Durchgesehen vom Ersten Translateur F. Willmann.
Bekanntmachung. 8 Die Schwefel⸗Wasser, Gas⸗ und Schlamm⸗Bäder am Gesundbrunnen zu Nenndorf werden auch in die⸗ sem Jahr am IJ. Juni in ihren verschiedenen Anwen⸗ dungen eröffnet, die Soolbäder aber am 15. Juni. Anfragen in ärztlicher Beziehung sind an die Herren Geheime Hofrath d'Oleire oder Doktor Cordemann, als die Brunnenärzte, und die Wohnungs⸗Bestellun⸗ gen an den Kastellan Dimme hierselbst zu richten. Ueber die physikalischen und chemischen Eigenschaf⸗ ten, so wie über die Heilkräfte der hiesigen Quellen, geben die Schriften des Herrn Geheimen Hofrath Dr. Wurzer vom Jahr 1815 und der Herren Geheime Hof⸗ rath Dr. d'Oleire und Professor Wöhler vom Jahr 1836 Auskunft, welche Schriften zugleich Nachrichten über die hiesigen, bekanntlich sehr vorzüglichen Ein⸗ richtungen enthalten, die jedoch in Folge steter Ver⸗ vollkommnung schon nicht mehr genau sind.
Die Kurfürstl. Brunnen⸗Verwaltung daselbst.
Mit einem Anhange, welcher Gesetze fremder Staa⸗ ten enthält.
Auch unter dem Titel:
Ergänzungen und Erläuterungen der die religiöse und
2r Nachtrag. Enthaltend die Jahre 1833 — 1838. Herausgegeben von Dr. J. Gr. 8vo. Geh. 18 Bogen. Preis 1 Thlr. 7. sgr. Die erste Sammlung dieses Werkes, wovon 1831 die 2te Auflage und 1835 der erste Nachtrag erschien, reichte bis zum Jahre 1833. Die vorliegende Samm⸗ lung dient als Fortsetzung und Ergänzung, und wer⸗ den die darin gelieferten Gutachten, Berichte und Erkenntnisse dem Sachkundigen vom höchsten In⸗ teresse seyn, um so mehr, als sich hier Ansichten vom Erbrechte nach jüdischen Ritualgesetzen herausstellen, die vielen Juristen ganz neu sind, da kein ähnliches Werk neuerer Zeit davon Kunde giebt. Da der Nutzen dieses Werkes sich bereits hinlänglich bewährt hat und auf den Inhalt desselben in Gutachten, Deductio⸗ nen ꝛc. und selbst in den Ergänzungen und Kom⸗ mentaren der Gesetze, häufig Bezug genommen wird und also dessen praktischer Werth anerkannt ist, so ist zu dessen Empfehlung nichts weiter hinzuzufügen. Ergänzungen und Erläuterungen der Preuß. Rechts⸗ bücher durch Gesetzgebung und Wissenschaft. Un⸗ ter Benutzung der Akten eines hohen Justiz⸗Mi⸗ nisterii und der Gesetz⸗Revisions⸗Arbeiten, heraus⸗ gegeben von Gräff, Koch, v. Rönne, Simon und Wentzel. 28ste, 29ste und 30ste Lie⸗ ferung. 36 Bog. Gr. Svo. Geh. 2 Thlr. 7 ½ sgr. Schlesisches Archiv für die praktische Rechts⸗Wissen⸗ schaft. Herausgegeben von Koch und Bau⸗ meister. II. Bandes 38 Heft. Gr. S8vo. Geh. 25 sgr.
Kunst⸗Anzeige. In Bezug auf eine in Nr. 107 der Berlinischen Rachrichten enthaltene Mittheilung über Enslensche Lichtbilder, zu deren Anfertigung die Daguerre⸗Talbot⸗ sche Methode Veranlassung gab, zeige ich hierdurch an, daß ich wieder eine Sendung der erwähnten durch
Der Richter
und zu billigen Preisen verkaufe. George Gropius,
Die Portraits der Gebrüder Müller, welche die Berliner Musikfreunde jetzt durch ihre trefflichen Quartette erfreuen, sind zu haben bei George Gro⸗
1
nachstehender Personen:
Fiskus werden zugesprochen und
dem Der
Disposition verabfolgt werden. en und Disposition desselben aner⸗
men, kann von ihm weder Rech⸗ noch Ersatz der gehobenen Nutzungen
rs⸗Wollmarkt hierselbst wird.
. Tagen vom 7. bis 9. Junic.
reit liegen.
r Magistrat.
1“
Den 30. April 1839.
Nord⸗Seebad Wan Das Mord⸗Seebad auf der Insel — der Oldenburgischen Küste, so wie die nach wie vor daselbst auf herrschaftliche Kosten zu führende Bade⸗ Wirthschaft wird in diesem Sommer mit dem 1. Jali eröffnet und mit dem 31. August geschlossen werden. Das auf dieser Insel von dem Besitzer der dortigen Saline, dem Kaufmann Renken in Oldenburg, im vorigen Jahre eingerichtete Sool⸗Bad, wobei die da⸗ selbst ausgeschiedene und an Brom und Jod, so wie an andern kräftigen Heilstoffen sehr reiche Mutter⸗ lauge, angewendet wird, hat sich als ein zweites gleich⸗ wichtiges Heilmittel vollkommen bewährt und wird auch in diesem Jahre wieder zu haben seyn. Wegen Logis⸗Bestellungen in den beiden geräumi⸗ gen, anständig eingerichteten Logirhäusern oder in den zu diesem Zweck bequem aptirten, durch Neubauten in den letzten beiden Jahren bedentend vermehrten Wohnungen der Insulaner wendet man sich entweder an den Geheimen Hofrath Westin an den Bade⸗Arzt Doktor Chemn den Vogt Ahlers in Wangerooge.
Die Ueberfahrt vom Festlande nach der Insel ge⸗ schieht täglich in den durch das Oldenburgische Wochen⸗ blatt und durch gedruckte Anschläge in den ersten Gast⸗ häusern zu Bremen, Oldenburg und Jever näher an⸗ zuzeigenden Abfahrts⸗Stunden von der der Insel ge⸗ genüberliegenden Schleuse des Carolinen⸗Siels, und wöchentlich in bequem eingerichteten Packet⸗Böten von Hamburg und Bremen aus. Außerdem liefert auch das täglich vom letzten Orte nach Bremerhafen fah⸗ 1 en s rende Dampfschiff eine bequeme Gelegenheit zu dieser plare dieser beiden Werke durch alle Buchhandlun⸗ Ueberfahrt, indem zu Bremerhafen jederzeit Segel⸗ schiffe zur Aufnahme der Wangerooger Badegäste be⸗
7 in Oldenburg oder tz
Die Inspectiondes Seebadeszu Wangerooge.
pius, Königl. Bauschule Nr. 12.
Bei dem Aufschwunge, welchen neuerlich der Betrieb des Seidenbaues und der Maulbeerbaumzucht in ganz Deutschland, namentlich auch im nördlichen, genommen hat, finden wir uns veranlaßt, die in un⸗ serm Verlage kürzlich erschienenen, diesen Gegenstand behandelnden Schriften des Königl. Preuß. Regie⸗ rungs⸗ und Schulraths W. von Türk in Potsdam, welche hierüber in höchst faßlicher Darstellung, nach vielsettig kundgegebenen Urtheilen, die beste und voll⸗
ständigste Belehrung darbieten, im Preise bedeutend herabzusetzen, uUm so durch den sehr erleichterten
Ankauf dieser Werke zur Förderung dieses neuen und
erooge. Wangerooge an
lichst beizutragen; nämlich:
Haspelns der Seide, so wie zur Erziehung und Habrnslung der Maulbeerbäume, nach den nene sten Erfahrungen und Beobachtungen. Mit 1 Ta belle und 2 Kupfertafeln. tete Auflage. 1 Früher 1 Thlr. 5 sgr., jetzt 22 ½ sgr.
in Jever oder an
Deutschen Seidenbaues und der Er iehung und
(9 ½ Bogen gr. Svo.) jetzt 15 sgr.
gen Deutschlands zu beziehen und in den meisten vor⸗ räthig. In Berlin (Stechbahn Nr. 3) bei E. S. Mittler, so wie in dessen Handlungen zu Posen
und Bromberg. Leipzig, im Mai 1839. Gebr. Reichenbach.
bürgerliche Verfassung der Juden in den Königl. Preuß. Staaten betreffenden Gesetze. “
Heinemann in Berlin.
galvanische Lichtwirkung gebildeten Abdrücke erhielt
höchst wichtigen varerländischen Erwerbzweiges .
W. von Türk, Vollständige Anleitung zur zweck e Behandlung des Seidenbaues und des
Zweite umgearbei⸗ (15 Bogen gr. S8vo.) Brosch.
Dessen, Neueste Erfahrungen hinsichtlich des Behandlung der Maulbeerbäume. Rebst einem Plane zur Errichtung von Seidenbau⸗Vereinen.
Brosch. Früher 20 sgr.,
Zu diesen außerordentlich billigen Preisen sind Exem⸗
Rußland und Polenä.
St. Petersburg, 16. Mai. Der General⸗ Major Li⸗ prandi ist zum Commandeur des Grenadier⸗Regiments Sr. Majestaͤt des Koͤnigs von Preußen ernannt worden.
Der fruͤher des Dienstes entlassene General der Infanterie, Fuͤrst Schtscherbatoff ist, als Chef des Kostromaschen Jaͤger⸗Re⸗ giments, wieder in den Militair⸗Dienst eingetreten. 8
Der hier lebende Klavier⸗Virtuose Adolph Henselt ist zum Pianisten Ihrer Majestaͤt der Kaiserin ernannt worden.
Am 30sten v. M. fand hier eine General⸗Versammlung der Actionaire der Zarskoje⸗Seloschen Eisenbahn statt. Der Di⸗ rektor, Graf Bobriesky, trug den Bericht vor, wonach sich der Gesammt⸗Betrag der Baukosten bisher auf 5,031,667 R. 64 K. belaͤuft, wozu noch 250,000 R. kommen, die neuerdings erfor⸗ derlich sind, weil die große Zahl der Passagiere eine neue An⸗ schaffung von Wagen erforderlich macht. Uespruͤnglich war nur auf eine jaͤhrliche Befoͤrderung von 300,000 Personen gerech⸗ net worden; im vorigen Jahre fuhren jedoch uͤber 500,000 zwischen St. Petersburg und Zarskoje⸗Selo. Die ganze Bahn (bis Paulowsk) wurde im ersten Jahre von 707,091 Personen befahren, was eine Einnahme von 920,237 R. 20 K. brachte. Der Ueberschuß der Einnahme uͤber die laufenden. Ausgaben betrug in den ersten neun Monaten 316,976 R. 46 K., d gendermaßen verwendet wurden: 90,000 R. fuͤr Zahlung der Zinsen und zur Tilgung der Anleihe bei der Krone; 140,000 R. zur Vertheilung der Dividenden; 15,848 R. 82 K. zur Ver⸗ theilung der 5proc. an die Verwaltungs⸗Direktoren, nach §. 31. der Statuten; 1555 R. 56 K. dem Ober⸗Ingenieur, 69,572 R. 8 K. zum Reserve⸗Fonds.
8 Frankreich.
Paris, 17. Mai. Die Instructions⸗Kommission des Pairs⸗ bofes besteht aus dem Kanzler Pasquier, dem 1ceg bhee dem Grafen von Bastard, dem Baron von Daunant und den Herren Barthe und Merilhou.
Von den am Sonntag und Montag verhafteten 204 Per⸗ sonen sind 20 bereits wieder in Freiheit gesetzt worden, ihnen die beiden Bedienten des Marquis von Dreux Brézé.
ie Instruction des Prozesses wird mit dem groͤßten Eifer be⸗ trieben, und man glaubt, daß in 14 Tagen bis 3 Wochen der Prozeß vor dem Pairshofe wird beginnen koͤnnen.
Gestern begab sich eine Kommission nach der polytechnischen Schule, um eine Untersuchung in Betreff des an das Journal des Débats gerichteten Schreibens anzustellen.
Es soll eine lebhafte Eroͤrterung im Kabinette, in Betreff
des Polizei⸗Praͤfekten, stattgehabt haben, dessen Absetzung von G
einigen Mitgliedern verlangt wird. Es scheint gewiß, daß Herr Gabriel Delessert sich gestern nach den Tutlerieen begeben, und dem Koͤnige seine Entlassung eingereicht hat. bis jetzt noch nicht angenommen worden. as Journal la Presse enthaͤlt heute folgenden Artikel: „Die Oppositions⸗ Journale straͤuben sich vergeblich gegen die ihnen von allen nen sie die moralische Verantwortlichkeit fuͤr alle jene Unord⸗ nungen, die seit acht Jahren immer wieder die Gesellschaft er⸗ schrecken, von sich ab. Die oͤffentliche Ueberzeugung spricht lau⸗ ter als jener aufgeblasene Unwille der Journale. Setzen wir einmal alle jene gefaͤhrlichen Theorieen,alle jene heftigen Angriffe bei Seite, durch welche man bestaͤndig eine Gewalt zu unter⸗ graben sucht, die noch so schwach begrundet ist, durch welche man den Geist der heranwachsenden Generation zu verderben, und die Leidenschaften in den jugendlichen Gemuͤthern anzure⸗ gen sucht. etzen wir auch alle jene Erinnerungen bei Seite, die auf uns eindringen, sobald wir an verflos⸗ sene, unheilvolle Tage denken: jenes compte rendu, welches am Vorabend der Juni⸗Insurrection unterzeichnet wurde, jene gedruckten und lithographirten Apotheosen der April⸗Angeklag⸗ ten, jene Lobspruͤche, die man ihnen wegen ihres unsinnigen Biderstandes vor dem Pairshofe ertheilte, jene Ruͤhrung uͤber die Tugend und die Charakter⸗Festigkeit Moray's, jene so wenig verfehlte Theilnahme fuͤr Pepin, jene Bewunderung fuͤr Alibaud. Ja, vergessen wir fuͤr einen Augenblick alle jene abscheulichen Helden, deren traurige Beruͤhmtheit in manchem heißen Kopfe zur Nachahmung angeregt hat. Man wuͤrde uns ohne Zweifel antworten, daß die Oppositions⸗Presse sich seit langer Zeit gemaͤßigt, daß sie richtigere Begriffe von dem Edlen und Großen erlangt hat. Dem sey so; wir haben nichts dagegen.
jedem Fortschritt schaden, so muß man lungen wenig im Einklange mit euren
Man glaubt, daß der zu fordernde
Seiten gemachten Vorwuͤrfe. Vergebens leh⸗
in Gegenwart mehrerer Gesandten, eine Audienz bei'm Koͤnige
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ter der
Dieselbe ist abed b er Sicilien mit keiner Sylbe gedacht.“
jetzt durch direkte Briefe nach achttägiger Krankheit gestorben.
worden, vertagte das Haus sich bis zum 27. Mai.
brachte nochmals die
die Kolonieen am 31. Mai eine Motion in Bezug auf Ja⸗
Oder, wenn ihr wirklich jene blutigen und
Schritte thun 2 wollen i
der guten Buͤrger anzuregen? Nein, ihr wuͤrdet euch nicht auf
diese Weise benehmen, wenn es euch ernstlich am Herzen laͤge jene verbrecherischen Attentate fuͤr 8 4 ,* k. sehan⸗ anarchischen Stoͤ⸗ der Seele glaubt, daß sie gestehen, daß eure Hand⸗ Einklan Gesinnungen stehen.“ Das neue Ministerium wird mor en der Kammer einen Gesetz⸗Entwurf zur Bewilligung der geheimen Fonds vorlegen. Kredit um 300,000 Fr. ge⸗ April be⸗
rungen beklagt; wenn ihr im Grunde
ringer seyn wird, als der dem Ministerium vom 15. willigte. Es soll die Rede davon seyn, die Subvention fuͤr die Presse einzuziehen. 5. 84 Ministerium einige b enen die Opposition mit dem schlech⸗ testen Willen ihren Beifall nicht wird Heree koͤnnen. g 9 Herr Ferdinand Barrot, Bruder des beruͤhmten Deputirten, an die Stelle des Herrn Teste zum Advokaten des Schatzes ernannt worden, und es heißt, daß Herr Dupont von der Eure die naͤchste am Cassationshofe erledigte Stelle erhalten werde. Herr Thiers hat, wie einige hiesige Blaͤtter melden, gestern,
gehabt. Man ergeht dieses Faktum.
Unter den Personen, denen neuerdings der Orden der Ehrenlegion verliehen worden ist, befindet sich auch Herr Elle⸗ viou, der fruͤher so beruͤhmte und in seiner Art einzig dastehend betrachtete Saͤnger, jetzt Maire einer Gemeinde im Rhone⸗De⸗ partement und Mitglied des dortigen General⸗Conseils.
Durch eine Koͤnigliche Verordnung wird auf den Vorschlag des Kriegs⸗Ministers ein Arabisches Kollegium in Paris errichtet, welches hauptsaͤchlich zum Zweck hat, Kinder von Be⸗ wohnern unserer Afrikanischen Besitzungen aufzunehmen, zu er⸗ ziehen und zu unterrichten.
Man bemerkt mit Leidwesen, daß seit den letzten Unruhen uͤber 3000 Fremde Paris verlassen haben, und trotz der Indu⸗ hes 1hrelfhhs nicht durch neue Ankoͤmmlinge ersetzt wor⸗
en sind.
In der vergangenen Nacht ist hier so starker Frost einge⸗ treten, daß die Bluͤthen der Baͤume und die Triebe des Wein⸗ stocks erfroren sind.
Die Wettrennen in Chantilly haben gestern dennoch be⸗ gonnen, indessen war Niemand von der Koͤniglichen Familie zugegen.
Die Gazette de France, welche von einer Vermaͤhlung der Tochter der Herzogin von Berry mit einem Neapolitanischen Prinzen gesprochen hatte, sagt heute: „In den neuesten aus oͤrtz eingegangenen Briefen wird einer Vermaͤhlung der Toch⸗ Herzogin von Berry mit dem Bruder des Koͤnigs bei⸗
sich in Muthmaßungen aller Art uͤber
Tode des Generals Allard wird Derselbe ist am 23. Januar
Großbritanien und Irland.
Die Nachricht von dem bestaͤtigt.
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Parla ments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 15. Mai. Nachdem noch mehrere Bittschriften uͤberreicht und einige untergeordnete Bills eine Stufe weiter gefoͤrdert
Unterhaus. Sitzung vom 15. Mai. Herr Hume — Rede darauf, daß einer der in Ober⸗Ka⸗ nada kommandirenden Offiziere, Oberst Prince, vier efangene Insurgenten ohne Weiteres habe erschießen lassen. Perr La⸗ bouchere, der Unter⸗Staats⸗Secretair fuͤr die Kolonieen, ge⸗ stand dies ein und suchte es durch die vielfaͤltigen Grausamkei⸗ ten, welche sich die Insurgenten erlaubt haͤtten, zu entschul⸗ digen, versprach aber, daß etwas der Art nicht wieder vorfallen solle. Als nun Lord J. Russell auf die Vertagung des Hauses antrug und dabei anzeigte, daß am 27sten d. M. um 3 ½ Uhr zur Sprecher⸗Wahl geschritten werden solle, wenn Herr Aber⸗ crombie auf seiner Resignation beharre, und nachdem der Mi⸗ nister zugleich angekuͤndigt hatte, daß der Staats⸗Secretair fuͤr
maika machen und daß das Ministerium die Bill, wodurch die Verfassung von Jamaika auf drittehalb übr. suspendirt wer⸗ den sollte, fallen lassen wolle, nahm der Sprecher das Wort,
im Werke sey. Vielleicht wollen die niß der Sprecherwahl abwarten, bei welcher, wie es schon aus⸗ gemacht zu seyn scheint, die Tories Herrn Goulbourn, die Li⸗ beralen Herrn Shaw Lefevre als Kandidaten aufzustellen n Der bisherige Sprecher, Herr Abercrombie, oll zum Pair erhoben werden, und es wird daher in Edinburgh, fuͤr welche Stadt Herr Abercromby Parlaments⸗ Mitglied ist, eine neue Wahl vorzunehmen seyn, bei welcher Gelegenheit von der liberalen Seite Herr Macaulay vorge⸗ schlagen wird, der seit laͤngerer Zeit aus dem Parlamente ent⸗ fernt gewesen ist, da er einige Jahre in Indien zubrachte. Wahrscheinlich wird auch in der Zusammensetzung des Mini⸗ steriums bis zur Entscheidung der Sprecherwahl keine Modifi⸗ cation stattfinden, wenn uͤberhaupt den hieruͤber umlaufenden Geruͤchten zu glauben ist, die allerdings bei der Stellung, in die das nnzig⸗ Kabinet den Radikal⸗Reformern gegenuͤber ge⸗ kommen ist, viel fuͤr sich haben. b Examiner, der zu den eifrigsten Vertheidi Ministeriums gehoͤrte, jetzt dennoch, es m staltung des Melbourneschen Kabinets kommen, sey sehr gespannt darauf, da es aus der neuen Zusammen⸗ setzung desselben ersehen werde, inwieweit sey, die Hindernisse zu beseitigen, Sa⸗ 8 Eintracht auptmasse seiner Anhaͤnger entgege . der ebenfalls zu 2 1eeeeee
den gemaͤßigteren liberalen Blaͤ vea eee2⸗, . iberalen tter gehoͤrt in derselben Beziehung: „Das neulich erfolgte hdoet⸗ 82 Melbourneschen Ministeriums, welches ohne Kampf, aus Man⸗ gel an Unterstuͤtzung im Unterhause verschied, macht die Aus⸗ sicht eines anderen Melbourneschen Kabinets ebenso verzweifelt, als wenn Herr Attwood auf der einen oder Lord Roden auf der anderen Seite die Verwaltung des Landes uͤbernehmen sollten. Der Stand der Meinungen im Unterhause ist heute noch derselbe, wie am vorigen Montag. Vielleicht haben aber spaͤtere Ereignisse dem Lord Melbourne die absolute und gebieterische Nothwendigkeit gezeigt, seinem Kabinet groͤßere Energie zu verleihen. enn dies der Fall ist, wenn die neue Liste einige neue Namen an der Stelle einiger alten enthaͤlt, wenn die Grundlage der Prinzipien weiter aus⸗ gedehnt, wenn das Kabinet in seinen Handlungen energischer und die Einigkeit desselben vollstaäͤndiger wird, dann fuͤrchten wir nicht, daß das regenerirte Melbournesche Kabinet die Hoffnun⸗ gen des Landes nicht erfuͤllen und die Freiheiten desselben nicht bestaͤtigen werde.“ Der Spectator aͤußert sich folgenderma⸗ ßen uͤber die Minister⸗Krisis: „Sir Robert Peel ist schlau und gewandt, aber nicht scharfsichtig. Mehr politischer Instinkt wuͤrde ihm gezeigt haben, wie thoͤricht es sey, sich mit der Koͤnigin wegen ihrer Hofhaltung zu entzweien, ere im Unterhause gesichert. ory⸗Mitglieder im Unterhause
und haͤtte ihre Whig⸗Damen ent⸗
in seiner Gewalt gewesen, lassen muͤssen. das erste Mal, wie hat. Aber lassen wir das — was wird nun geschehen? Eins von diesen drei Dingen: Lord Melbourne wird entweder das Kabinet aus seinen alten Elementen wiederherstellen, in welchem Falle es bald zusammenstuͤrzen duͤrfte; oder er wird neue Personen und neue Prinzipien aufnehmen; oder endlich ein neues Ministerium mit neuen Personen und neuen Prinzipien wird ohne ihn gebildet. In einem der beiden letz⸗ ten Fäͤlle wird das Ministerium von einigen der alten Whigs verlassen werden und wuͤrde sich bis zu einer neuen Waͤhler⸗ Registrirung nicht halten koͤnnen, wenn man nicht einer Majo⸗ riaͤt beider Haͤuser trotzen will. Die einzige Alternative ist daher ein Tory⸗Ministerium, oder ein Ministerium ohne Whig⸗ gismus, das den feindseligen Majoritaͤten in beiden Haͤäusern eine Zeit lang Trotz boͤte.“ Im Standard endlich liest man: „Ein Korrespondent theilt uns folgende Geruͤchte mit. Es heißt, Lord John Russell, Lord Palmerston und Herr Spring Rice wuͤrden aus dem Kabinet treten und zu Pairs erhoben werden. Dagegen wuͤrde Lord Morpeth, als Minister des Innern und Fuͤhrer im Unterhause, Lord John Russell's Nachfolger, Lord Durham, Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Herr C. Buller,
Unter⸗Staats⸗Secretair in demselben Departement, und Hert Poulett Thompson Kanzler der Schatzkammer werden. Der Graf Spencer hat dem Lord Melhourne und mehreren anderen
Ministern Besuche gemacht.“
um definitiv von dem Hause in seiner Eigenschaft als Sprecher Abschied zu nehmen, wobei er Allen seinen Dank fuͤr
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Der Großfuͤrst Thronfolger von Fhlänn hat in den letz⸗
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So sagt unter Anderem der ern des bisherigen sse zu einer Umge⸗ das Land
man geneigt ei welche in der letzten Zeit zwischen dem Ministerium und der
ehe er sich eine bedeutende Ma; Haͤtte er gewartet, bis 450 gesessen, so waͤre die Koͤnigin
Minister erst das Ergeb⸗
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Er hat einen Bock geschossen, und dies ist nich Jeder weiß, der seine Laufbahn verfolgt