3 ’. 2 8 1““ “ — WMec4rer-Cournv. 8* 87. daas. 1 eanes 8—.
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I. 150 ¾ 149 %
5 taals-Ze
80 6
lIlIgemeite
2
alten; so gewaundt und feg, obwohl nirgend mechauisch, nun auch Lessing’s Hand sich zeigt, scheint sie dennoch öfters zu viel zu thun, und die Sichtbarkeit des Ttschen Fleißes ist hier zuletzt nicht minder — unkünstlerisch, als die nebafte Fahrlässigkeit und Schein⸗Gentalttät, mit der unsere Rachbar umnter den Mangel an Studium verdecken. Das dritte Landschaf⸗ Bild führt uns bei Gewitter⸗Sturm zu einer Köblerhütte, bei dein verirrter Reitersmann Zuflucht sucht, oder weuigstens sich nachem verlorenen Wege erkundigte. Der Reiter verhüllt sich in sein Mantel, der Köhler aber scheint mehr durch die Fragen des uekannten Mannes, als durch das her⸗ einstürzende Unwetter in ner Arbeit unterbrochen. Zu der Wild⸗ beit der Natur⸗Scene at der Künstler manches Phantastische iu den wunderlichen Galten der knorrigen Eichenäste hinzu⸗ gefügt. Der Sturm rastun deu Zweigen der Bäume und wo sich Fraukfurt a. MN. WZZW.. 2 Mt. die Aussicht auf einen Wdgrund öffnet, seben wir den gepeitschten Petersburg... 82 Woech. Regen niederprasseln, unt dem die Taunen sich neigen; naß und — — triefend erscheint auch rin der Fußboden und alles Grün. Das Bild “ 8 5 hat viel Anziehendes und oird von manchen, wahrscheinlich wegen 11“ Auswärtige „2 6rsen. der Eutschtedenbeit des phänomens, den beiden anderen noch 1.“ 8 Amsterdam, 2. Juni. vorgezogen. Wir würden,wenn wir beistimmen sollten, dies mehr Neue Anl. 1813⁄16. wegen der malerischen Lhandlung thun, denn während in den 1 ApeP;gP,g; übrigen Bildern die Zeichung noch immer vorwiegt, ist hier wirklich Neue Anl. 1811 ⁄1 6 G. 5 Frankfurt a. M., 3. Juni.
füͤr Pfl 88 WEEEI b12 ö1“ ür Pflanze und Stein als Judividuum, eine Theiluahme au ihren Schicksalen, an allem was sie erlebt baben, was sich mit ibnen nach und nach begeben hat im Kampf der Elemente und im Kouflitt mit tbreu Rächsten. Aber wenn es wabr ist, daß jede Tugend ihren zuge⸗ dörigen Febler hat, so führt diese se eutschiedene Richtung auf die plastlsche Vollendung des Details zuweilen eine gewisse Verunachlässi⸗ gung der Totalität und der Uebergängt mit sich, und während bier die eiuzeluen Gegeustände als bestimmte Rollen, gleichsam als Personen eines Pramg's sprechend auftreten, vermissen wir doch das volle Maaß jeuer von Grund ans zusammenstimmenden Har⸗ monie, durch welche die Ratur eben ihre Macht auf das menschliche Gemäüth ausübt, und hierdurch allein glauben wir auch erklären zu konnen, wie dies Werk, so ausgezeichnet in fast allem Einzelnen (nur die Pferde bleiben an Lebendigkert und selbst Richtigkeit der Zeichnung hinter dem, was man von Lessiug erwarret, weit zurück) uud in mauchem sogar höchst bewundernswürdig, dennoch von keiner ergreifeuden und nachhaltigen Wirkung ist. Das Blld ist von keiner in sich abgeschlossenen Grundanschauung ausgegangen, und dies scheint sich auch von Seiten der farbigen Behandlung anzuceuten, ja man kann sogar noch einen kleinen Zweifel behalten, ob, bei aller frappau⸗ en Wahrheit des Einzelnen, auch die Zusammenstellung eben so wahr sev. Eine so gerade und gesundstämmige Eiche scheint nicht dem ab⸗
Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. — 8 Tage
140 ½ 150 1 150 ½
——
80 ¼ — Sonnabend bden Sten
Augsburg Breslau Leipzig
Juni
100 Thl.
101 ½
Man hosste zu erlangen, daß den Kolonial Zuckern an der allge⸗ meinen Consumtion ungefaͤhr der Antheil gesichert wuͤrde, dessen sie beduͤrfen, um die 80 Millionen Kilogramme, die gegenwaͤr⸗ tig geaͤrndtet werden koͤnnen, abzusetzen; und dem inlaͤndischen Zucker dasjenige zu uͤberweisen, was die Consumtion neoch uͤber lene Quantität hinaus verlangt, und was auf 30 bis 35 Millionen Kilogramme geschaͤtzt wird. Aber man ist
„In Folge des langanhaltenden Winters und des daraus entttehenden Futtermangels hat sich im Gevernement Wilna ein bedrurendes Viehsterben eingestellt, dessen Gfer 24162 oferde, 2269 Stuͤck Hornvieh und 8244 Schafe geweden sind. Die Kaiserl. Russ. oͤkonomische Gesellschat zu Moskau hat in ihrer letzten Jahresversammlung den Hofiechanikus Herrn
8
Amtliche Nachrichten.
Frontge6.
1b Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Professor an der hi sigen Universitaͤt, Dr. Dieffenbach, den Rothen Adler⸗Oeden
Ise Iun
Linsl. —. Amuel in Berlin,
„schüͤssigen, nackten Felsboden zu entsprechen, und wir glauben, die Uebereinstimmung zu vermissen zwischen demt höchst behinderten Wuchs der Wurzein und den gauz unbehinderten, platt emporschießenden des Stammes.
Ungetheilten Beifall dagegen fand das zweite Blld, eine offene Landschaft im Charakter des Rheinthales, bei Abendbelenchtung. Der Maler hat den interessamten Punkt des Stromes genommen, wo das durch Felsreihen begränzte Bert sich erweitert, und der Fluß in eine unabsehdare Fläche tritt, von sanfteren Hügelzügen unterbrochen und dewegt. Zwischen zwei mit Heidekraut bewachsenen Felskuppen sieht der Beschauer hindurch und gewahrt ein tiefer unten liecgendes Klo⸗ süer mit einem schlaufen Thurm von Bpzantinischer Architektur und mit seinen Schieferdächern, die von einem Streiflicht der abendlichen Sonne getroffen werden. Dahinter breitet sich der Spiegel des kla⸗ ren Flusses aus, den blauen Himmel über sich aulachend. Drü⸗ ben erbeben sich Felsbäupter in rosigem Licht, das immer duf⸗ niger sich in der Ferne verzieht, wo man zuweilen den ma⸗ jestätisch breiten Strom wieder erblickt, oder zu erblicken glaubt. Sanfte, man möchte sagen müde Abendwolken lagern sich am äußer⸗ ken Horizout und darüber tritt der Mond, still, bescheiden und errö⸗ ihend in den offenen Aether empor. Ein warmer Hauch von Poesie weht in dieser einfachen, reichen, friedlichen Landschaft, welche durch eine oft in des Künstlers Werken vermißte Heiterkeit um so wobl⸗ thuender wirkt. Trefflich und fast tadellos erscheint das Ge⸗ mälde, und doch wollten wir, daß der Künsiler hiermit dirsen parti⸗ culairen Charakter der Rbein⸗ und Eifelgegenden, dem er schon so viel entnommen hat, eundlich verließe, denn durch eine gewisse Einförmig⸗ feit, Vereinzelung und Dürftigkeit ist er dem großen landschaftlichen Cbarakter, der vielmehr uach Fülle und nach ruhigen, grandlosen Li⸗ nien zu streden hat, weder förderlich noch angemessen. Ueberhanpt dat des Künstlers reiches Talent für die Landschaft doch auf dieser Seite das Höchste noch unerreicht, oder vielmehr nnerstrebt gelassen; wir halten es aber für unmöglich, daß ihn der Fortschrilt auf seinem Bildungswege nicht auch früber oder später darauf hinführen sollte. Zwei Elemente fanden wir bisber in seinen Landschaften, die, so ent⸗ egengesetzt sie auch ünter sich sind, doch das Ganze landschaftlicher nnst noch nicht umfassen und sogar noch den Mitlelpunkt zur Seite lassen konnen: erstlich das Anschlagen sentimentaler Gemüthsstimmun⸗ gen und daneben, was neuerdings immer stärker hervortritt, jene präguante Charakteristik des Detalls. In den Hintergrund tritt da⸗ egen der Sinn für Schönheit der Form und der Farbe, für Melo⸗ ie der Linien und für Akkorde der Tönungen. Gewiß ist auch die schärfste Charakteristik des Einzelnen nur ein Surrogot für jenes pri⸗ mitive Gefühl für Totalität der Naturcharaktere, für jene feste und sichere Auffassung ihrer Grundlonarten, die wir am richtigsten und chreudsten als Sympathie mit der Narur bezeichnen. Diese pflegt daun mit der Poesie des Lichtes und der Farbe stets Hand in Hand u geben. Lessing’'s Bilder erreichen in Licht und Farbe zwar östers die Lrufe überraschender Wahrheit, allein es fehlt auf dieser Seite nicht sel⸗ ten an Zusammenhang und Durchbildung, es fehlt aber auch an Umfang und Reichtbum. Wie sehr wünschten wir dies Urtheil durch den im steten Fortschreiten begriffenen Känstler wiederlegt zu sehen; für jetzt aber eriunern uns die Werke eines Künstlers, wie Blechen, nur zu lebhaft, daß es noch audere Regionen der Landschaft giebt, die in unseren Augen döͤber stehen und vielteicht ursprünglich malerischer sind, noch viel unmittel⸗ darer und gar keines Umweges durch Begriff und Verstand bedürftig. Ist es doch, als ob Lessing, dem wir alles Können zutrauen möchten, nur einer einfeitigen Theorie folge, und zwar jener, welche in dem Cha⸗ rakteristischen alle Schönbeit absorbiren will. Ohne Charakter kann es freilich keine wabre Schönheit geben, aber nie und nirgend darf das Einzelne gegen das Ganze ankämpfen, und jede Ostentation mit irgend eluer Kenntniß ist der Kunst zuwider. Die Kunst mnß über⸗ dies immer das Ausehen der leichten und bequemen Production be⸗
gemalt, und zwar mit dreserem Pinsel und pastoserer Farbe, wedurch deunoch die saftigen ungfeuchten Schatten kräftig ausgedrückt sind. Der Künstler gab dem Rter einen dunkelrothen Mantel, offenbar um einen Koutrast gegen as kalte Grün der Bäume zu haben; dies wirkt auch, zumal in Venndung mit den grauen und schwarzen Tö⸗ nen, sehr günstig; nur sqiut er uns die blangrünen zu sehr ausge⸗ breitet, wohl auch hierin ves Guten zu viel gethan zu haben; er hätte vielleicht mehr d weißliche Rückseite der Eichenblätter zeigen können, deren plötzthes Sichtbarwerden bei Windstößen beson⸗ ders charakteristisch ist. n Ganzen ist hier die Charakleristik des Details mäßiger, freier nd auf ungleich kürzerem Wege erreicht, worin sich denn besonders in erfreulicher Fortschritt gegen die früheren Werke zeigt. Weun wir s aber versuchten, an diesen großen Künst⸗ ler, dessen Ruf bereits gelacht ist, den höchsten Maaßstaab der Kri⸗ tik anzulegen, so braucht vohl nur erinnert zu werden, daß das Ge⸗ tadelte iu manchen Stücke eher auf einem Zuviel als Zuwenig be⸗ ruht, und daß, was an ihr noch als Maugel erschien, au den meisten anderen eine Tugend seyn vürde. Gr.
— — —
Londou. Der Jahrecag der Gründung des archäologischen In⸗ stituts zu Rom, der 21. Ahril, ist nicht allein in Rom von den dort anwesenden Mitgliedern, sondern auch in London festlich begangen wordeu. Auf die Auffordaung des Präsidenten der „Koyal Society of Literature“, des Grafen von Ripon, hatte sich a. dem genann⸗ ten Tage in dem Lokal der Gesellschaft eine Anzabhl der ausgezeich⸗ netsten Mäuner und Kenuner der Literatur versammelt. Der Präösi⸗ dent zeiate in einem kursen Vortrage den Zweck der heutigen Zusam⸗ menkunft an, gab einen leberblick der bisherigen wissenschaftlichen Re⸗ sultate der Instituts⸗Miglieder, und gedachte dabei mit Auszeichnung der Anwesenheit des Geheimen Legations⸗Rathes Bunsen, als des hochverdienten Gründers des Instituts, und des Dr. Lepsius, des Secretairs desselben, den er als „einen der thätigsten Mitarbeiter auf diesem Felde“, als „einen Mann von tiefen Kenntnissen und umfas⸗ senden Feeicii benl⸗ bejeschnete. Herr Geh. Leg.⸗Rath Bunsen hielt hierauf einen gelehrten Vortrag über die Erbauer und das Alter der großen Ppramiden, dem ein anderer des Dr. Lepsius über den Obe⸗ lisk von der Insel Philä folgte, der jetzt auf dem Landsitze des Mr. Bankes in Dorsetshire aufgestellt ist, nachdem ihn sein Besitzer im Jahre 1821 nach England hatte bringen lassen. Dieser Vortrag war voll scharfsinniger Bemerkungen und Aufschlüsse, und fesselte nach dem Bericht in der Literary Gazette vom 27. April und à. Mai, wo beide Vorträge im Auszuge mitgetheilt sind, im hohen Grade die Aufmerk⸗ samkfeit der Versammelten. —
LSNn er 68
1 Den 6. Juni 1839. Amtlicher Fonds- uadt weld-Cours-Zettel. s Pr. Uaur. Brief. 1 Geld. 101 ¾ 101 ³ 102 ½ 101 %
Pr. VCour. 8 Brief. Seld. D 103 31 102 16 [0 *tpr. Pfaudbr. 37 103 V 1021 ½¶ [Pomm. do. 3*
St.-Schuld-Sch.
Pr. Eugl. Obl. 30.
Pramsech. d. Seeh. — Kurmürk. Oblig. 4 — do. Schuldverseh. ³2 100⁵8 Neum. Schuldv. 33% 100 2⁄1 Berl. Stadt-Obl. 4 103⁄2 Konigh. do. “ Elbinger do. 48 Dauz. do. ju Th. —
72 ¾4 721 ⁄42 Kur- u. Neum. do. 34 102 /1³8 Schlesische do. 4 100 1 Coup. usd Zius- 1001/81 ]Seb. d. K. u. N. 103 Gold al mareo Neue Ducaten Friedrichsd'or — And. Goldmün-
96 215 18 ½ 135/⁄12
27 ⁄½
100³⁄2 zeu à 5 Thl.
Westpr. Pfaudbr. 3½ 105 Disconto
12 ⁄% Grofsh. Posz. do. 4 3
105 ½
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Oesterr. 5 % Met. 107 G. 4 % 101 ¼ G. 2 ½ % 59 l G. 1 % 25 ½. 25 1. Bank-Actien 1825. 1823. Partial-Obl. 155 ¼ Br. Loose zu 500 Fl. 133 ½. 133 ⅛¼. Loose zu 100 Fl. 280 ½ G. Preuss. Präm. Sch. 725⁄1 G. do. 4 % Anl. 102 ½ G. Poln. Loose 67 ¼. 5 % Span. Anl. 5 ⅞1. 4 ⁄1. 2 ½ % Holl. 5412⁄16. 54 ¾. Eisenbahn-Actien. St. Germain 685 G. Versailles rechtes Ufer 705 G. do. linkes Ufer 295 Br. Strafsburg-Basel 340 C. Bordeaux - Teste —. Sambre-Meuse —. Leipzig-Dresden 89 G. Köln-Aachen 86 Br. Comp.-Centrale —. Hamburg, 4. Juni. Bank-Actien 1512. 1595. Engl. Russ. 107 ¼¾.½. FarIS 1. Funmn 5 % Kente 111. 15. 3 % 81. 10. 5 % Neapl. 101. 70 Rente 19 ⅛. Passive 4 ½. 3 % Portug. —. Wien, 1. Juni. 5 % Met. 108. 24 % 101 ¼. 3 % 81 ⁵. 2 ½ % 1 % —. Bank-Actien 1524. Aunl. de 1834 133 ½. de 1839 107 ⁄½2.
3717 67 /[.
. 5 % Span.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 5. Juni. Zeitdauer Abgang Zeitdauer
St. M.] von sum uhr St. M.
Potsdam 5 Mrg. 1 37 Potsdam 8; „ 36 45 Potsdam 12 ½ Nm. 39 Berlin 6 „ — 53 Potsdam 4 ½ » 44 Berlin 10 Abds. 1 42 Potsdam 8 Abds. 42 Die letzte Fahrt von Berlin und die erste von Potsdam mit Pferden.
Abgang um Uhr
von
Berlin [7 Mrg. ’ Berlin 10 ½ V Berlin [2½
—
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S KReioͤnigliche Schauspiele.
Freitag, 7. Juni. Im Schauspielhause: Des Malers Meisterstuͤck, Lustspiel in 2 Akten, von Frau von Weißenthurn. Hierauf: Der Soldat aus Liebe, pantomimisches Ballet in 2 Akten, von Hoguet. Musik von H. Schmidt. (Dlle. Wagon: Joseph.)
Sonnabend, §. Juni. Im Schauspielhause. Zum Ersten⸗ male: Die Fremde, Schauspiel in 5 Akten von Frau von Wei⸗
ßenthurn.
Köͤnigsstaͤdtisches Theater. Froitag, 7. Juni. Vierte Vorstellung der Bajaderen. Da⸗ u: Der Pariser Taugenichts. Lustspiel in 4 Akten, von Dr. C. oͤpfer. (Mad. Lohr, vom Theater zu Bremen: Louis, als Gastrolle.) Um den Wuͤnschen des Publikums zu genuͤgen, sind die Bajaderen auf weitere 3 Vorstellungen engagirt.) Sonnabend, 8. Juni. Fuͤnfte Vorstellung der Bajaderen. Dazu: Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten, Posse in 5 Ak⸗ ten von L. Angely. Die angekuͤndigt gewesene Vorstellung: „Der verzauberte Prinz“ bleibt noch ausgesetzt und sind die dazu bereits verkauf⸗ ten Billets zur heutigen Vorstellung guͤltig oder kann der Be⸗ trag dafuͤr bis 6 Uhr Abends in Empfang genommen werden. Verantwortlicher Redacteur Arnold.
, Gedruckt bei A. W. Hayn.
—
——
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4
Bekanntmachungen. eEn
Daniel Heinrich Ziegenmeyer, Imploranten, wider den Procent eingeza
Advokaten Langenheim 1. hierselbst, als Kurator des derselben mnicht, weiter in Anspruch ne — abwesenden Angust Ferdinand Ziegeumeyer, Implora⸗ die letzten Cessionarien als Inhaber der Actien-Be-
ten, wegen PTodes⸗Erklärung des abwesenden Ziegen⸗ rechtigung anerkennen. — In Ansehung derjenigen Actien, von Welchen die ersten 40 Procent noch nicht
des Imploranten der
mevyer, wird auf den Antra
abwesende August Ferdinand Ziegenmever, Sohn des zum vollen berichtigt sind. schluisnahme vorbehalten.
Düsseldorf, den 30. Mai 1839. Die 02 Uest.
weiland Opfermanns Johaun Christoph Ziegenmever zu Rantheim, geboren den 1. August 1756, hierdurch edictaliter citirt, in dem auf den 3. Dezember d. J., Morgens 10 Uhr,
vor Herzoglichem Kreisgerichte bierselbst auberaumten Termine zu erscheinen und sich gehörig zu legitimiren, und zwar unter dem Rechts⸗Rachtheile, daß derselbe im Falle des Ausbleibens für rodt erflärt und über
FStaruts und der darin bezogenen Srelle der Grund- Ze Bedingungen (4) bekannt, dafs wir hinsichtlich der-
Ju Sachen des Brauers und Oekonomen Johaun jenigen KActien, wovon bis jetzt die ersten vierzig hlt sind, die ursprünglichen Zeichner
Verkauf eines Besitzthums, zu einer vortheilhaften Fabrik⸗Aulage
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten. a; Zugleich machen wir mit Bezug auf den §. 3 des in einem feinen Stahlstich in der Expedition dieser stung und im Königl. Intelligenz⸗Comtoir vor.
hmen, sondern
bleibt die nähere Be-
Direction. 1 18 8 “ Privilegirte Apotheken
Residenzstadt, weiset zum
geeignet.
Fuͤr Thaler⸗Sammler. Die Russischen, Königlich Württembergischen und Westphälischen, Herzoglich Pommerschen, Erzbischöf⸗ lichen und Bischöflichen Thaler aus dem berühmten Döplerschen Münz Kabinet sollen verfauft werden. Nur auf portofrese Anfragen ertheilt die Kechtsche Buchhandlung in Berlin nähere Auskunft.
Apotheken-Verkauf. leg von 60,000 Thlr., leztere in einer Haupt- und das Anfrage- und Adreis-Büreau
der Haupr- und Residenzstadt Breslau, am Ringe altes Rathhaus 1sre Etage.
Bei Julius Wunder in Leipzig ist so eben er⸗ schienen und in allen Buchhandlungen, zu Berlin und Potsdam in der Stuhrschen, zu haben:
Ueber die heutige bildende Kunst
tungen der Malerei.
Von einem Berliner Kunstfreunde. 15 sgr.
Bromberg durch E. S. Mittler: Juristische Encyklopaͤdie, auch zum Gebrauche 1 bei akademischen Vorlesungen, von Dr. N. Falck. Vierte verbesserte Ausgabe. Preis 1 Thlr. 20 sgr.
Posen und 8000 bis b
Verkauf nach
und die verschiedenen Kunststufen und Gat⸗
So eben ist erschienen und durch alle solide Buch⸗ handlungen zu beziehen, in Berlin (Stechbahn Nr. 3),
dritter Klasse mit der Schleife zu verleihen geruht. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Ober⸗Einfahrer Klemm
zu Camsdorf den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen
“ Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen außerordent⸗ lichen Professor Dr. J. A. Ambrosch in Ire au 88 ordent⸗ lichen Professor in der philosophischen Fakultaͤt der dortigen Uni⸗ versitaͤt und zum Mitdirektor des philologischen Seminars der⸗ selben Allergnäͤdigst zu ernennen und die fuͤr solchen ausgefer⸗ tigte Bestallung Allerhoͤchstselost zu vollziehen geruht.
Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Bruder Majestaͤt des Koͤnige), Ihre Konigk Fec die Wilhelm, Hoͤchstdessen Gemahlin, und Hoͤchstderen Kinder Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Prinz Waldemar und die Prin—⸗ zessin Marie, sind nach Mainz abgereist.
Der bisherige Privat⸗Docent Dr. jur. Otto Goe hierselbst ist zum außerordentlichen Profsor in der vecslchen Fakultaͤt der hiesigen Universität ernannt worden.
Der bisherige Justitiarius Aloys Joseph Glatzel zu Gleiwitz ist zum Justiz⸗Kommissarius bei den Gerichten des Leobschuͤtzer Kreises mit Anweisung seines Wohnorts in Leob⸗ schuͤtz und zugleich zum Notarius in dem Departement des Ober⸗ Landesgerichts zu Ratibor bestellt woroen.
Der Justiz Kommissarius Karl Ferdinand Gerlach in Sorau ist zugleich zum Notar in dem Departement des Ober⸗ Landesgerichts in Frankfurt ernannt worden.
Der Justiz⸗Kommissarius öö in Treptow a. R. ist zugleich zum Notar in dem Departement des Ober⸗Landes⸗ gerichts in Stettin ernannt worden.
Abgereist: Der Bischof der evangelischen Kir General⸗ Superintendent der Provinz Westphalen und 1 Provinz, Dr. Roß, nach der Rhein⸗Provinz.
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81I11A6“
8—
ungs⸗Nachrichten.
Ausland.
Rau sälan d un d Polen.
St. Petersburg, 1. Juni. Am Namensta
3 “ 8 . e rer Majestaͤt der Kaiserin haben Se. Majestaͤt der Kaifet⸗ hehhs. Dekrete mit Bezug auf das Koͤnigreich Polen erlassen:
1) „Auf Vorstellung Unseres Statthalters im Königreiche Polen daß die in einigen Gouvernements des Königreichs unter dem Na⸗ men: „Subsidium Charitativum“, von Bauern und Leuten, die sich auf den der Geistlichkeit gehörigen Gütern niedergelassen haben, erbobene Steuer für dieselben äußerst druͤckend sey, rerordnen Wir die Steuer Subsidium Charitativum, in sowrit sie von Bauern nad Leuten, die auf den der Geistlichkeit gehörigen Gütern und Städten angesessen sind, bisber unmittelbar in die Rentereien entrichtet wurde, wird auf A abgeschafft, und zugleich werden alle Rückstände derselben er⸗ assen.
2) „Obgleich wir bereits durch Unser Dekret vom 18. (30.) Au⸗ gust 1835 den Einwohnern Unseres Königreichs Polen viele Eriesch⸗ terungen durch Erlassung der auf denselben bis zu Ende des Jahres 1834 lastenden Execntionsgeldstrafen erwiesen haben, so sind sie doch, da sie nachher neue Unglücksfälle durch Mißwachs, Viehsierben und Ueberschwemwungen erlinen haben, wodurch sie nicht im Stande ge⸗ wesen sind, zu den festgesetzten Terminen die schuldigen Kronabgaben d,ate g neuen Executionsstrafen unterworfen worden, die sie ohne esondere Belastung nicht haben abtragen können. In Betracht, daß außerdem die Bauern, Kolonisten und ackerbautreibenoen Bürger jegli⸗ cher Güter überhaupt, die bei Gelegenbeit der sie betroffenen Unglücksfälle verschiedener Art, von der Krone Geldunterstützungen erhalten haben nicht im Stande waͤren, dieselben wieder zu erstarten, ohne in die ärmliche Lage zurück zu verfallen, der sie entrissen worden sind, — wünschen Wir in Unserer väterlichen Sorge für den Wohlstand Unserer getreuen Unterthanen, ihnen eine neue Erleichternug zu gewähren, und verord⸗ nen in Folge dessen, auf Vorstellung Unseres Statthalters im König⸗ reiche Polen: 1) alle bis zu Ende des Jahres 1838 in den Rentereien des Königreichs verzeichnete Ereculions⸗Geldstrafen, in soweit als dieselben noch nicht eingezahlt oder gestrichen worden sind, werden er⸗ lassen; und 2) ebenfalls soll die Zurückerstattung der zu verschiedenen Zeiten den Bauern, Kolonisten und ackerbautreibenden Bürgern jegli⸗ cher Güter überhaupt ertheilten Geld⸗Uuterstützungen nicht gefordert
werden.“
3) „Nachdem Wir aus der Vorstellung Unseres Statthalters im
außerordentliche Kredit von 4,916,800 Fr., dn der See⸗Mini⸗
nicht, wie gestern irrthuͤmlich gemeldet wurze ausschließlich zur
1 S
V
1
1
zu ihrem korrespondirenen Mitgliede er⸗
Deputirten⸗Kammer. Sitzung von 1. Juni. Der
ster durch einen heute vorgelegten Gesetz Enwurf verlangt, ist
Vermehrung der See⸗Streitkrafte in der Piante, sondern fuͤr die allgemeinen Beduͤrfnisse des See⸗Muisteriums bestimmt. Der Admiral Duperré motivirte diese Farerung auf nachste⸗ hende Weise: „Dieser Kredit ist durchauz gesondert von dem der 10 Millionen, die vor einigen Tagen vn Ihnen verlangt wurden. Als man das Budget von 1839 enwarf, rechnete man auf die Unterhaltung von 130 ausgeruͤsteten Schiffen mit einem Effektiv⸗Bestand von 20,319 Maan. Durchdie im Jahre 1838 beschlossene Expedition nach Mexiko, uw durch die Blo⸗ kade von Buenos⸗Ayres fand sich schor am 1. Januar 1839 jener Etat auf 177 Schiffe und 3,490 Mann er⸗ hoͤht. Nach der Einnahme des Forts Sm Juan de Ulloa
mußten Munitionen nach Mexiko gesandt urd zu diesem Zwecke neue Ausruͤstungen angeordnet werden. Ardererseits verlangte unsere Handelsmarine auf allen den Punkrn Schutz, wo das Erscheinen Mexrkanischer Korsaren zu fuͤrchtn stand. Zu dem Ende wurden vom 1. Januar bis zum 1. Närz 1839 18 Schisse ausgeruͤstet und es beltefen sich damals ursere im Dienst de⸗ findlichen Schiffe auf 195, worunter & Linieschiffe und 13 Fre⸗ gatten. Die Mannschaften derselben betrugen 26,341 und uͤber⸗ stiegen also den im Budget vorausgesehenen Cffektivbestand um 6024 Mann. Es ist Grund vorhanden, diese Entwickelung von Streitkraͤften groͤßtentheils beizubehalten. Das Blokade⸗ Geschwader von Buenos⸗Ayres muß noch vermehrt werden; im Mexikanischen Meerbusen muͤssen wir vor der Hand eine starke Station behalten und auch die im Suͤdmeere, wo unsere Handels⸗Interessen bei dem Kampfe zwischen den verschiedenen Staaten Suͤd⸗Amerika's Schutz verlangen, auf einen Achtung gebietenden Fuß wieder hergestellt werden oͤnnen. Ebenso und ganz besonders ist es fuͤr nothwendig erachtet worden, im Interesse der Regierung der Koͤnigin von Spanien, nach den Kuͤsten der Pyrenaͤischen Halbinsel eine Verstaͤrkung zu sen⸗ den, um auf eine moͤglichst wirksame Weise den Landungen von Truppen und Kriegs⸗Munitionen vorzubeugen, wobei wir uns indeß keinesweges von dem Grundsatze der Nicht⸗Intervention entfernen wollen. Nichts desto weniger haben wir unsere Kre⸗ ditforderung auf das beschraͤnken zu muͤssen geglaubt, was zur Aufrechthaltung des gegenwaͤrtigen Effektiv⸗Bestandes nothwen⸗ dig ist“. — Der in derselben Sitzung vorgelegte Gesetz⸗Ent⸗ wurf uͤber die Herabsetzung des Zoll's auf Kolonial⸗ Zucker ward von dem Handels⸗Minister folgendermaßen motivirt: „Seit mehreren Jahren beschaͤftigt die Zuckerfrage auf das Angelegentlichste, sowohl die betheiligten Parteien als die Pu⸗ blizisten und auch die Staatsmaͤnner. Der Gegenstand selbst ist von Ihnen schon einmal in ernstliche Ueberlegung genommen worden, und 1
ich kann mich daher darauf beschraͤnken, Ihnen die Geschichte des
1
Production der Kolonie zu uͤbersteigen; diese aber, des Mono⸗
Zucker⸗Zolls in kurzen Worten ins Gedächtniß zuruͤckzurufen: „„Die dringenden Beduͤrfnisse des Schatzes eheischesn nsach 88 Ereignissen der Jahre 1814 und 1815, daß man, obgleich auf das Kontinental⸗System verzichtend, doch dem Kolonial⸗Zucker eine bedeutende Consumtions⸗Steuer auferlegte. (45 Fr. fuͤr 100 Kilogr.) Zu gleicher Zeit mußte man der Kolonial⸗Produc⸗ tion, die damals die Beduͤrfnisse des Koͤnigreichs uͤberstieg, einen gewissen Absatz im Innern zusichern. Zu dem Ende wurden durch nach und nach in den Jahren 1816, 1820 und 1822 erlassene Ge⸗ setze die fremden Zucker mit einem Fettr e belegt. Aber nach einigen Jahren des Friedens fing die Consumtion an die
pols gewiß, suchten die Luͤcke dadurch auszufuͤllen, daß sie die Kultur des Zuckerrohrs vermehrte, und sogar den groͤßten Theil derjenigen Laͤndereien, welche fruͤher Lebensmittel liefer⸗ ten, dazu verwendeten. Man suchte nun nach Mit⸗ tein, dasjenige, was uͤber den Bedarf geliefert wurde, durch die Wiederausfuhr als Raffinade abzusetzen; und nicht zufrieden damit, dem Kolonial⸗Zucker den innern Markt gesi⸗ chert zu haben, bewilligte ihm das Gesetz vom 17. Mai 1826 eine Praͤmie von 120 Fr. fuͤr 100 Kilogr. Daher ein neuer Reiz zur Production, ohne Ruͤcksicht auf die Köͤsten, die in un⸗ sern Kolonieen bedeutender sind, als in jedem andern Zucker⸗ lande. Aber eine andere und unvermeidliche Folge der auf diese
abhelfen zu muͤssen.
sie gegen die Politik gefuͤhrt haben, behaͤlt.
wenn sie fruͤher
zu der Einsicht gelangt, daß die Consumtion noch nicht die Produkte der doppelten Kultur absorbirt. Im Jahre 1838 sandten die Kolonieen 87 Millionen Kilogr. Zucker nach
Frankreich, wovon indeß nur 67 Millionen zur Consumtion ka⸗
men. Das Gesetz hat also dem Kolonial⸗Zucker nicht denjeni
gen Schutz verschafft, der ihm unumgaͤnglich nothwendig ist; noch weniger aber hat es einen Preis gesichert, bei dem die Kolonieen bestehen köͤnnen. Dieser Preis, der sich noch zu An⸗ fang des Jahres 1837 auf 65 Fr. belief, war zu Anfange des
vorigen Jahres auf 50 gesunken, und noch in diesem Augen
blick ist der Zucker bester Qualitaͤt in Havre 54 Fr. pr. 100 Ki⸗ logramm notirt. Wenn man davon 24 Fr. 75 Cent. fuͤr Zoll,
und 14 bis 15 Fr. fuͤr Fracht und andere Unkosten abzieht, Io
bleibt ein Netto⸗Preis von 15 bis 16 Fr. uͤbrig, also und saͤhr ½ von dem, was der Zucker dem Produzenten selbst koitet. Diesem Zustande der Dinge glauben wir so bald als moͤglich nach Kraften Wir verhehlen Ihnen indeß nicht, daß die Maßregeln, die wir Ihrer Pruͤfung vorzulegen die Ehre haben, keinesweges als definitives Abkommen zwischen den ge⸗ zenuͤberstehenden Interessen betracheet werden koͤnnen. Sie koͤn⸗ nen es um so weniger, als sich zwischen ihnen seit langer Zeit
eine lebhafte Polemik erhoben, und als jede von ihnen sich die
Stelle, die sie in dem allgemeinen Interesse des Landes ein⸗ nimmt, uͤbertrieben hat.““ — Auf die einzelnen Punkte des Ge⸗ setzes werden wir bei Eroͤrterung desselben zuruͤcktommen.
Paris, den 2. Juni. Gestern gegen Mittag versammelte sich der Ministerrath in Neuilly unter dem Vorsitze des Koͤnigs, und Abends im Hotel der auswaͤrtigen Angelegenheiten unter dem Vorsitze des TConseils⸗Praͤsidenten.
Der Moniteur publizirt nachstehende telegraphische De⸗ pesche aus Marseille vom 1. Juni: „An den Conseils Praͤsi⸗ denten, Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten. Man meldet aus Tarsus, daß die Feindseligkeiten nicht begonnen hatten, daß die Tuͤrken sich der Aegyptischen Graͤnze naͤherten, und Ibrahim seine Streitkraͤfte zusammenzog, um sie kraͤf⸗ tig zu empfangen. Aus Aleppo schreibt man, daß die Tuͤrki⸗ schen Truppen den Euphrat uͤberschritten haͤtten, und Ibrahim, dessen Armee sich jeden Tag verstaͤrkte, ihnen entgegen zu mar⸗ schiren im Begriffe stand, daß aber auf Anfordern der Botschaf⸗ ter der Sultan dem Seraskier Gegenbesehl gegeben.“
Nach dem „Courrier frangais“ geht die Regierung mit dem Plan um, die Municipalgarde von Paris auf 6000 Mann zu bringen. Der „Courrier françgais“ meint, es heiße dies,
eine Koͤnigl. Garde unter einer andern Benennung wieder her⸗
stellen. Es soll jedoch dieser Vorschlag wenig Sympathie bei dem Municspalrathe von Paris finden, der da glaube, daß die Stadt nicht reich genug sey, um auf ihre Kosten eine Armee
zu unterhalten.
Herr Palllet ist an die Stelle des Herrn Teste zum Vor⸗
steher (Batonnier) des Advokatenstandes ernannt worden.
Im Messager liest man: „Die aus der Coalition her⸗ vorgegangenen Sollizitanten verfolgen mit einer unermuͤdlichen Ausdauer ihre Gesuche um Entschaͤdigung fuͤr den Krieg, den die doch jetzt die Oberhand b Herr Legrand will durchaus die Direction der Forsten haben, welche gegenwaͤrtig Herr Bresson innehaͤlt. Man hat Letzterem, um den Herrn Legrand zufriedenstellen zu koͤnnen, die Post⸗Verwaltung angeboten, die man in diesem Falle dem Herrn Conte abnehmen wolle. Herr Bresson hat dies abge⸗ lehnt, mit der Bemerkung, daß er nicht an der Absetzung eines verdienten Beamten Schuld seyn wolle, und wird nun wahr⸗ scheinlich selbst ein Opfer der Habgier des Herrn Legrand werden.“ — Die Presse macht darauf aufmerksam, daß es ein Journal des linken Centrums sey, welches den Eigennutz und die Habsucht eines Mitgliedes seiner eigenen Partei ans Licht ziehe. Sie folgert daraus, daß sie Recht gehabt habe, stets behauptet haͤtte, daß der groͤßere Theil der Mitglieder des linken Centrums unter scheinbaren strengen Prinzipien einen hoͤchst kleinlichen Ehrgeiz verberge.
Das „ZJournal de Paris“ setzte, als es in die Coatttion eintrat, an die Spitze seines Blattes als Motto: „der Koͤnig herrscht aber regiert nicht.“ Jetzt, wo es die Vertheidigung des Ministeriums uͤbernimmt, ist dieses Motto verschwunden. Der „Nouvelliste“, der hieraus Gelegenheit zu einem heftigen Angriffe auf jenes Journal nimmt, wird jetzt selbst durch die Presse auf folgende Weise zurecht gewiesen: „Das Verfahren
des „Journal de Paris“ wundert uns nicht, denn wir wuß⸗ ten, daß das Ministerium vom 15. April nur deshalb den Bei⸗ stand jenes Blattes entbehrte, weil es denselben nicht so hoch bezahlen wollte, als man es verlangte. Aber der „Nouvelliste⸗ hat nicht das Recht, dem „Journal de Paris“ Vorwaͤrse zu machen, denn er hat ebenfalls dem Kabinette vom 15. Aoril seine Dienste angeboten, mit dem einzigen Unterschiede, daß er statt ei⸗ ner monatlichen Subvention eine ein fuͤr allemal gezahete Summe verlangte. Sollte dies nicht zum agroßen Theil erklaͤ⸗ ren, warum man das Ministerium vom 15. April so vielfach der Bestechung beschuldigt hat? Es scheint, daß es mit der Rechtlichkeit der Minister ebenso geht, wie mit der Tugend der Frauen: den leichtsinnigsten sagt man in der Regel nicht am meisten Uebeles nach.“ Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 31. Mai. Aus der Interpellation des Grafen von Win⸗ chelsea, die gestern nur kurz beruͤhrt werden konnte, sind noch folgende Betrachtungen hervorzuheben:
1 Königreiche Polen ersehen baben, daß viele von den während der
früheren Regierung wegen Geldnachrechnungen der Krone zur Re⸗
8 h.— chenschaft gezogene Personen, nach Sequestrauon ihrer Güter’ bereits 28 Hüfrsen sind, weshalb nun Zwangsmaßregeln zur Beitreibung des Steuer sicherte diesen einen Vorsprung von 50 Cent. pro Kil
1— er ung . ent. pro Kilogr.
estes der noch nicht ganz gedeckten Nachrechnungen, größtentheils 5 8 3. B. auf Erben, nicht selten auf beim innern Vorbrauch, und bei der Ausfuhr beguͤnstigte man I
dessen Bermögen den Rechzen gemäß verfügt werdeuwird. Zuglelch werden alle diejenigen, welche an das Ver⸗ mögen des Abwesenden Erb⸗ oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen, edictaliter vorgeladen, selche in jeuem Termine bei Strafe des Ausschlusses zu ligui⸗ zeb u diren und so viel thunlich zu bescheinigen. à Stuben, Kammer und Küche verschen. Ferner: Gegeben: Braunschweig, den 25. Mai 1839. sein Seiten⸗Gebäude von 50 —Fuß, ein Hintergebäude, Herzogliches Kreisgericht. '100 Fuß lang, mit verschiedenen Räumen und Stal⸗ 8 W. Henke. llung für 3 Pferde, eine Scheune nebst dog; und 5. Torf⸗Schuppen, mit Ziegeln gedeckt; so wie ein Fächen⸗ Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn, fraum von c. Morgen fruchtbares Land, weiches in Sechster Actien-Beitrag. einem sorgfältig neu angelegten Obst. und Küchengar⸗ Die Herren Actionaire der Düsseldorf-Elbertelder sten und Ackerland eingetheilt ist; — soll sofort aus Pisenbahn werden in Gemäfsheit des Statuts S. 5 freier Hand unter sehr annehmlichen Bedingungen ver⸗ eingeladen, von dem Betrage ihrer Aetien-Berechti- kauft werden. b 4 gung den sechsten Beitrag mit Diese erst seit zehn Jahren neu gegründete Besitzung „Zehn Procent’ gewährt nicht nur einen freundlichen, ländlichen Auf an die Banqulerhäuser: 8 enthalt, sondern eignet sich insbesondere durch ihre “ Wilhelm EClekf in Düsseldorf vortheilhafte Anlage mit den bequemen und geräumi⸗ 8 oder gen Gebäuden und ihrer Nähe zur Hauptstadt zu on der leydt-⸗Kersten & Söhne in Elberfeld, einer jeden Fabrik⸗Anlage, bei welcher noch eine Was⸗ bis zum 1. Aügust 1839 einzuzahlen und dabei die- serfraft von c. 7 bis 8 Fuß Gefälle auf das Zweck⸗ 2es Mal nach die über die vorherigen Beiträge er- mäßigste benutzt werden kann. 1 haltene Guittung zu präsentiren, mit welcher die Nähere Auskunft darüber ertheilt auf portofreie Herren Aerionuire ein neues Gaittungs⸗ Formular Anfragen der Herr Hässelbarth in Berlin, Breite urückerhalten werden.ß
Weise kombinirten Tarife war das erneuerte Streben derer, die Nauch nach der Aufhebung des Kontinental⸗Systems fortfuhren,
aus der Runkelruͤbe Zucker zu gewinnen. Die Consumtions⸗
Eine der schönsten, in der Nähe der Residenzstadt’⸗ Berlin bei dem Dorfe Pankow belegene Besitzung, bestehend im einem 100 Fuß langen und 32 Fuß breiten Wohn⸗ und Fabrik⸗Gebäude, mit einem Saal,
Die Verlagshandlung hat, um den Ankauf dieses dghlsäscn Werkes zu erleichtern, den Preis für diese neue vermehrte Auflage billiger gestellt, als die frühe⸗
ren Ausgaben berechnet wurden. 1 Leipzig, den 25. Mai 1839. L. H. Bösenberg.
Literarische Anzeigen.
Bei⸗ A. W. Hayn in Berlin (Zimmerstraße Nr. 29) ist in der achten verbesserten und vermehrten Aus⸗ gabe erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Der Deutsche Secretair. Eine praktische Anweisung zu einer richtigen und guten Schreibart überhaupt, besonders in Briefen und Geschäfts⸗Aufsätzen des bürgerlichen Le⸗ bens, durch Beispiele und Muster anschaulich gemacht; nebst der jetzt in Deutschland üblichen Titulatur. Von J. D. F. Rumpf, Königl. Preuß. Hofrathe. Preis 1 ¼ Thlr. Die Gemeinnützigkeit dieses Werkes für alle ergh. gen, welche sich durch Selbstunterricht in der Deutschen Sprache nachhelfen und eine richtige und gute Schreib⸗ art aneignen wollen, verbürgen nicht nur dessen gegen⸗ wärtige achte Ausgabe, sondern auch die günstigsten Beurtheilungen mehrerer kritischen Blätter. Besonders zeichnet sich dasseibe dadurch aus, daß darin alle die⸗ jenigen Regeln enthalten und durch Beispiele erklärt sind, gegen welche im Sprechen und Schreiben am meisten gefehlt wird. 86
auf nicht schuldige Personen fallen: Minderjährige und Bürgen, und dieselben der Unterhaltsmittel be⸗ 8 rauben, so verordnen Wir: die bis zum 17. (29) November 1830 b aufgezeichneten Geldnachrechnungen der Krone, in so weit, als die⸗ 1“ selben nicht durch irgendwo deponirte Geldsummen oder durch gegen⸗ “ seitige Forderungen der Schuldigen an die Kront gedeckt werden kön⸗ nen, werden Allergnädigst erlassen.“ - berichtet aus Tiflis: „Am 27. Jan. (§. Febr.) d. 3. erfolgte in der Provinz Baku, in Folge eines vulkanischen 5 toßes, der Ausbruch einer Flamme mit dickem Rauche aus 8 86 der Erde. Dieser Ausbruch dauerte ungefaͤhr eine Stunde, und Gesammtvorräthe dieses Buches angekauft und inn Folge dessen bildete sich ein Erdriß von Osten nach Suͤbwest den Preis von 10 Thlr. auf 3 Thlr. Uin der uͤber eine Werst lang und gegen eine Arschin breit ist Aus edee 1 snere ist im . Riß ist ziemlich viel Lava geflossen. Bei diesem Aus⸗ ande, das Buch für diese . G ie Er bBe M ; Berlin. Carl J. Klemann, beese eseedn “ 1 Phassen sind uͤbereinander Burgstraße Nr. 9, 2 Treppen⸗ 8
sie durch einen angeblichen Ruͤckzoll von 1 Fr. 20 Cent., ob⸗ gleich sie nichts bezahlt hatten. In Folge dieser furchtbaren Konkurrenz ward der Markt uͤberhaͤuft und der Preis der Waare uͤber die Maßen gedruͤckt. Die Kolonieen verloren nicht allein die ausschließliche Versorgaung des Franzoͤsischen Marktes, sondern sie mußten auch noch einem steuerfreien Ne⸗
benbuhler gegenuͤber verderbliche Lasten tragen. Die Regierung machte, wie Sie wissen, seit dem Jahre 1832 mehrere Ver⸗ suche, dieser Ungleichheit abzuhelfen. Aber erst im Jahre 1837
votirten die Kammern ein Gesetz, wodurch vom 1. Juli d. J.
an dem Runkelruͤben⸗Zucker ein Zoll von 15 Fr. fuͤr 100 Ki⸗ logramme auferlegt wird. Der Zweck dieses Gesetzes war einerseits, dem Schatze ein Einkommen vom Zucker zu sichern, dessen er bedarf, und zweitens, die inlaͤndische Fabrication zu verhindern, daß sie die der Kolonieen nicht unmoͤglich machte.
Rabe's Hülfsbuch. — Sonst 10 Thlr., jetzt 3 Thlr.
Rabe's neues Huͤlfsbuch fuͤr prakt. Juristen in den Königl. Preuß. Staaten.
3 starke Bände, 134 Bogen, gr. 8vo., ein Werk, welches an Zuverlässigkeit und Vollständig⸗ keit noch unerreicht und dem praktischen Juristen durch⸗ aus unentbehrlich ist, erhält von jetzt ab auch noch den Vorzug uberaus großer Wohlfeilheit; ich habe die
Straße Nr. 25. — Eine Ansicht dieser Besitzung liegt
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