1839 / 172 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

4

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sich der Bruder zu Mozart an die Spitze, die Wave zum ausfordernd, in welchem dieselbe um eine Länge bestegt ward, 5 rigbt war dritter, My Lady vierte. 29 Sekunden.

Wave übernahm die Führung, gefolgt vo

Wave näherte, und nun sei den begann.

eine Prämie von 200 F Pier Ddie andere Hälfte der Einsätze. im nächsten Jahre vertheidigen oder Reugeld zahlen.

Es erschienen:

rung und behielt sie bis vor der letzten Ecke der zweiten kurzen Seite. Hier entspann sich zwischen derselben und der Vera ein Kampf, in

Es erschienen:

an der Spitze, gefolgt von Suwarow und dem Gondolier⸗Henugst.

;b Geschichte

Bruder zu Mozart, Wave, My Ladp, zuletzt die Uebrigen. So büng das Rennen fort, ohne daß die Plätze wesentlich sich änderten.

auf der zwelten kurzen Seite, setzte

urz vor der letzten Biegung, Kampf her amp 4

Das Rennen dauerte 4 Minuten

Dritt ozart, Wave, Fright, Hilda. ee e 1 Fright, Hilda, Beuder Du Mozart. Ganz in derselben Stellung blieben die Pferoe bis auf ie vorletzte Seite, wo der Bruder zue Mozart sich der führenden

in Rennen mit ihr und den übrigen Pfer⸗ ancepfahl waren sie sämmtlich von sich nur ein Kampf um den zwei⸗ Das Rennen dauerte 4 Minuten

Schon vor dem Disl m geschlagen, und es entspann en Se. den Hilda gewann.

21 ekunden.

Der Sieger erhielt auf ein Jahr den Besitz des von Sr. Königl. oheit dem Kronprinzen böchst guädigst verlichenen silbernen Pferdes, rd'or. und die Hälfte der Einsätze; das zweite

Der Sieger muß das Pferd

IV. Rennen auf der freien Bahn. 8 (Einfacher Sieg.) 8 Uuterschrifts⸗Rennen Nr. LXXXVIII.— Rennzeit 1839.— Pferde jedes Alters und Landes, welche bei den Frühjahrs⸗ Uebungen 1839 beim Exerziren und Manöver vor der Front geritten sind. Ossiztere reiten Einmal die Bahn von der Tribüne an herum 156 Pfd. 2 Frd'or. Einsatz or pay. Der Sieger erhält einen Pokal und die Ein⸗ aͤtze.

1) Herr Lieutenant von Blücher, schwarzer Hengst The Cap⸗ tain vom The General und der Payillote.

2) Herr Lieutenant von Hirschfeldt, braune Stute Vera vom

garo und der Bigottino. (Sieger.)

3) Herr Lieutenant von Carlsburg, Fuchshengst Bravo.

à) Herr Lieutenant von Ungar, braune Stute Pamele.

5) Herr Lieutenant von Oertzen nennt Herrn von Schulen⸗ burg, braune Stute Charlotte vom Master Henry. Nach einem regelmäßigen Abritt übernahm Charlotte die Füh⸗

The Captain war dritter, der

welchem 18 8 siegend hervorging. 8 as

Fuchshengst Bravo und die Pamele waren ausgebrochen. Rennen dauerte 4 Minuten 36 Scekunden. Vv. Rennen auf der freien Bahn. (Einfacher Sieg.) 16 Dreijährige Pferde aller Länder 120 Pfd. Stuten und Wallachen 3 Pfd. weniger ½¼ Meile 10 Frd.'or. Einsatz Halb Reugeld.

1) Herr von Dewitz⸗Krumbeck, brauner Hengst J. Cetus vom Cetus und der Emmy. Reiter roth mit blauen Aermeln, blauer Kappe. (Sieger geritten von Hart.)

2) Herr von der Osten⸗Plathe, brauner Hengst Suwarow vom Stratherne und der Spectreß.

3) Herr Kammerherr von Wilamowitz⸗Möllendorff, braunner Hengst The Professor von der Syntax, Mutter vom Blacklock.

4à) Herr Graf von Hahn⸗Basedow, brauner Hengst vom Gon⸗ dolier und der Veil.

Herr H. Rathusius⸗Hundisburg, Fuchshengst vom Hookee⸗ okee, Mutter von Tramp und der Prue. Herr Graf von Hahn⸗ Basedow, brauner Heungst Hospodar vom Figaro und der Lady Bluefoot, waren zurückgezogen. Nach einem falfchen Abritt gingen die Pferde gut ab, J. Cetus

sor war zweites Pferd. Der Eiexes erhielt auf ein Jahr d

zweite Pferd die andere Hälfte der Peitsche im e Jahr vertheidigen

11

88

Es erschienen:

Herr Graf Henckel von Donners glas vom Zanga und der Bettv. schwarze Kappe. (Sieger gerit

Herr G. Lichtwald, brauner He und der Hertha. R. 121 Pfd.

5 8

die letzte Seite zusammen, hier führte J. Cetus entschiedener und stegte nach einem Lauf von 2 Minnten 2 Sekunden.

eins, eine Prämie von 50 Frd or und die Hälfte der Einsätze, das Einsätze.

Rennen auf der freien Bahn. (Einfacher Sieg.)

Unterschrifts⸗Rennen Nr. XC. ¼ Englische Meilen 50 Frd'or Einsatz halb Reugeld.

J. Comus übernahm die Führung, mußte diese indeß noch vor der Biegung dem Douglas überiassen, der sie auch behielt und nach einem Lauf von 1 Minute 21 Sekunden siegend einkam.

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8

8

111““ 11“ 8

1 % 25 ½. 25 ⅛1. Bank-⸗Actien 1826. 1824. Partial-Obl. 153 Br. Loose zu. 500 Fl. 1332¾. 133 . Loose zu 100 Fl. 280 G. Preuss. Präm. Sch. 72 ¾ G. do. 4 % Anl. 1022 G. Daln. Loose 67 ⁄½2.

67 1. 5 % Span. Anl. 4 ¼. 4 /2. 2 ⁄½ % Holl. 5413⁄1 6. 54 ¼.

EKisenbahn-Actien. St. Germain 660 Br. Verzailles rechtes Ufer 700 G. do. linkes Ufer 175 G. Strafsburg-Basel 327) Br. Bordeaux-Teste —. Samhbre-Meuse —. Leipzig-Dresden 89 ½ G. Köln-Aachen 86 Br. Comp.-Centrale -0 SSETZDSbS111“ Bank- Actien 1503. Engl. Kuss. 1072 /. I

The Profes⸗ en Besitz der Peitsche des Ver⸗

Der Sieger muß die oder Reugeld zahlen.

Herausforderung

Konigliche Schauspiele. Sonnabend, 22. Juni. Im Schauspielhause: Der Ehe⸗ stifter, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf, zum erstenmale: Der Selbstquaͤler, Charaktergemaͤlde in 3 Aufz., von Bauernfeld. Sonntag, 23. Juni. Im Opernhause: Die seltsame Wette, Lustspiel in Akt. Hierauf: Don Quigote, komisches Ballet in 2 Akten, von Paul Taglioni. Musik von Gaͤhrich.

In Charlottenburg: Des Malers Meisterstuͤck, Lustspiel in 2 Akten, von Frau von Weißenthurn. Hierauf: Die unter⸗ brochene Whistpartie, Lustspiel in 2 Akten.

ie Leib⸗

marck, brauner Hengst Dou⸗ Rester blau und weiß gestreift, ten von Lewis.) R. 120 Pfd. ugst J. Comus vom Comus

Fz. von Eckardstein.

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 20. Juni.

Montag, 24. Juni. Im Schau pielhause: rente, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Der Nasenstuͤber.

Abgang Zeitdauer

Abgang Feitdauer Koͤnigsstaͤdtisches Theater.

von um Uhr St.

Sonnabend, 22. Juni. Die Entfuͤhrung vom Maskenball,

M. oder: Die ungleichen Freier. Fastnachts⸗Posse mit Gesang, in

von um Uhr V St.

Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin Berlin 5 53 Berlin

Potsdam Potsdam 10 „» 42 Potsdam Potsdam Potsdam 5 Potsdam 9 » 46

Die letzte Fahrt von Berlin mit Pferden.

3 Aufz., von J. Schickh. Musik von Adolph Muͤller.

Sonntag, 23. Juni. Fuͤnste große Vorstellung der akroba⸗ 1 m 42 tisch⸗athletischen Gesellschaft des Herrn Averino aus Rom, in 4 52 3 Abth. Vorher; List und Phlegma. Vaudeville⸗Posse in 8 Abds. 46 1 Akt, frei nach Patrat, von L. Angeiy.

Montag, 24. Juni. Sechste grote Vorstellung der akro⸗ batisch athletischen Gesellschaft des Herrn M. Averino aus Rom, in 3 Abth. Vorher: Vetter Benedikt. Lustspiel in 1 Akt,

von L. Angely.

7 Mrg. 49

i n er Den 21. Jun

Berl

gmtlticher Fands- und doeld-çours-Zettel.

Börse. . 1 1839. Markt⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 20. Juni 1839. 8

Pr. Cour. Brief. 1. Seld.

Pr. Cour.

Geld. Zu La nde: Weizen 2 Rthlr. 15 Sgr.; Reggen 1 R hlr. 12 Snr.

2 6 Pf., auch 1 Rthir. § Sgr. 9 Pf.; Hafer 1 Rihlr., auch 25 Sgr.,

1033⁄1 103 ¾ 103 ¼ 102 ¾ 731⁄12

St.-Schuld-Sch. Pr. Eugl. Obl. 230. PrämSch. d. Seeh. Kurmärk. Oblig. do. Schuldversch. Neum. Schuldv. 1011⁄¼ Berl. Stadt-Obl. 103 Köonigb. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. 47 *2 An Westpr. Pfandbr. 1011 ½ 101 1e Grofsh. Pos. do. 104

102 ⁄½2 100 103 ¼

101 ¼

99 ¾

Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.

727/12 Kur- n. Neum. do. 103 Schlezische do. Coup. und Zins- Sch. d. K. u. N. 96 Gold al marco 215 214 Neue Ducaten Friedrichsd'or

Disconto 3

10111 * 8 r. Ein egangen sind 60 Wisvpel. er. Sn Passer: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 25 Sgr., und 2 Rthlr. 20 Sgr., auch 2 Rihlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 10 Sge., auch 8 1 Riblr. 6 Sgr. 3 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 1 Rihlr. 5 Sgr.; Hafer 1 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rehlr. 7 Sgr. 6 Pf. auch 1 Riblr. 6 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 1641 Wispel 12 Scheffel. Mirtwoch, den 19. Junt 1839.

Das Schock Strob 7 Rtbir. 10 Sgr., auch 6 Rthlr. Der Ceutner Heu 1 Rthlr. 2 Sar. 6 Pf., auch 20 Sgr.

Branntwein⸗Preise vom 14. bis incl. 20. Juni 1839. 218

102 %

18 ½ 82 137⁄1 2 y13 ¼12 d. Goldmün- 12 ½ 4

n à 5 Thl. 13

Amsterdam,

Niederl. wirkl. Schuld 55 3⁄1 6. 50

5 % Span. 18 ¾¼. Passive —. Präm. Sch. 129 ½. Poln. —. Antwerpen,

Zinsl. —. Neue Anl. 18 ⅞.

Ohne wesentliche Aenderung der Plätze erschienen die Pferde bis auf

Auswärtige Börzep.

Ausg. Sch. —. Zinsl. —. Oesterr. Met. 103 ⁄.

Frankfurt a. M., 18. Juni. 1“ Oesterr. 5 % Met. 1079⁄116 G. 4 % 101 ¾ G. 2 ½ % 59 1 G.

Das Faß von 200 Quart nach Tralles 54 pCt., nach Rich 40 pCt., gegen baare Zahlung und sofortige Ablieferung⸗ Kern⸗ Branntwein 21 Rihlr. Kartoffel⸗ Branntwein 18 Rihlr. 7 Sgr.

6 Pf., auch 17 Rihlr. 15 Sgr. vf 8 Kartoffel⸗Preise. Scheffel Kartoffeln 15 Sgr., auch 12 Sgr. 6 Pf.

Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedruckt bei A. W. Hayn

17. Juni.

Preuss.

1

16 Juni.

8

88

Gg

Allgemeiner An

Bei H. Prausnitz in Glogau ist so eben erschie⸗

Literarische Anzeigen. Auf Subscription erscheint baldigst: Gedenktafel an die dreihundertjährige Jubelfeier der Einführung der Reformation in Preußen. Dieses große, mit den Bildnissen der berühmtesten Reformakoren versehene, äußerst elegant ausgeführte ang Tableau eignet sich zur Verzierung jedes Zimmers und der berühmten wird Jeden, dem Luther ein Herold g

Briefe

9

ein schätzbares Andenken an diese so seltene Jubelfeier geführter Polemik entgegen. es ge für aer und Kindeskinder 2 en reiche und ergiebige Weise benutzend, werden die wich⸗

In Verbindung damit stehend ist die in einigen Ta⸗

ren Staatsleben

der Reformation, ins⸗ zur mittelb ondere ihrer Einführung in Preußen, knüpfen sich dor Mit Luther's und Me⸗’sratur unbekannt anzer Figur.

gen erscheinende:

be von C. Große. 1 lanchthon's Bildern in

Preußens die Geschichte ihrer Einführung der Refor⸗ mation auf eine zwar kurze aber bündige Weise dargestellt. Auch giebt es zugleich Aufschluß über die in älterer und neuerer Zeit entstandenen religiösen Sekten, z. B. die der Methodisten, Qnäter, Wieder⸗ täufer, St. Simonisten, Hernhuther, Muͤcker, Stepha⸗ nisten u. s. w.

2 be das eeie (gfeteean in und Geschichte) beträgt 1 Thlr., später 1 ½ Thlr. Ein⸗ zein ersteres 22 sgr., letztere 12 sgr. 2 in physikalischer Mau subscribirt in jeder guten Buchhandlung, Ber⸗

zu erhalten (in den Nr. 19):

nen, sollen dem Werke vorgedruckt werden, um noch den späten Machkommen als ein Denkmal der Erinne⸗

rung an diese Festfeier zu dienen. C. B. Polet.

Gr. 8vo. Bei Bearbeit teten Auflage i

Im Verlage von Ch. Th. Groos in Karlsruhe streben gewesen, b und medizinischen Kräfte dieses ausgezeichneten Mine⸗ ralwassers praktisch zu entwickeln. ¹. auf 9 jährige Erfahrung, bemüht, nicht nur den Her⸗ ten Aerzten eine Uebersicht der Wirkungen des Brun⸗ nens und der fuͤr seine Anwendung geeigneten Krank⸗ beiten vorzulegen, sondern auch den Leidenden selbst so * weit verständlich zu werden, als nöthig ist, um ihr zu der von dem Arzte 85 8.. 11 be eilquelle zu erwecken und ihnen die Art und Rich⸗ Was Bebentendes die mustkalische Weit mit dieserstung der Thötigkeit derselben 8 4

schei it April d. J.: erscheinen seit Ap 8 8 28 e

e 8 Deutschen National⸗Vereins fůͤr MRusik und ihre Wissenschaft.

rgang 1839. April bis Dezember. 39 Bog. 8 Preis 8 Zl. 6 Kr. oder 4 Thlr. 15 sgr.

eitung trhält, verbürgt der Verein selbst, der die Fücten Zufgtaltschen Notabilitäten des In⸗ und Aus⸗ landes zu feinen Mitaliedern zählt, jetzt einen Spohr, Reissiger, Fr. Schneider, Marr, von Wartensee und Schilling, die den Gesell⸗ schafts⸗ und Redactions⸗Ausschuß bilden, an der Spitze, und überzengt auch schon der erste Blick in die bereits ausgegebenen Rummern, deren ersteren die Statuten und ein Verzeichniß der jezigen Mitglieder des Ver⸗ 1

eins, die sich indessen bis dahin schon wieder vermehrt von F. A.

haben, beigesegt sind. Abonnement nehmen alle Buch⸗ Zweite Sge

und Musikalieuhandlungen Peutschlands und der au⸗ 1 ränzenden Länder an, in Berlin die Schlesinger⸗ Ein Buch, che (Linden Nr. 34) und Stuhrsche Buchhandlung, durch Reskrip Erantz, Mittler, Voß, Lischke ꝛc.

Bei Carl

nach

nen und in Berlin bei . züösische Straße Nr. 21, so wie in allen übrigen Buch⸗

handlungen, zu haben: Tagebuch⸗Fragment einer Reise durch Polen ꝛc.

Preis broschirt 1 ½ Thlr. Das angekündigte Buch bietet keine Rachahmung

tigsten Interessen un eres gesellschaftlichen und inne⸗

aren und unmittelbaren Erörterung gebracht,

angefügten größern Abhandlung die jetzige Stellung In diesem Werke finden fast alle bedeutendere Städte des Adels zur Sprache.

Im Verlage von G. P. Aderholz in Breslau ist so eben erschienen und in

Die Eisenquellen zu Cudowa 6

Dr. Carl Hemprich, lin bei C. S. Mittler (Stechbahn Nr. 3) Brunnen⸗Arzt 8 gg. vesei an der je resp Ramer Königl. Universttät zu Breslau.

Die resp. Ramen derer, welche baldigst unterzeich⸗ 2te vies grarbateeis vaf sate Mit 1 Ansicht von Cudowa.

unter Benutzung amtlicher Auellen

eines Verschiedenen ꝛc.

Briefe eines Verstorbenen“, vielmehr

eworden, tritt es den Ausichten des Verfassers in deutlich durch⸗geben ersazenen und in Berlin in der Enslinschen Buchbandlung (F. Müller), Breite Straße Nr. 23, zu haben:

So, jenes Buches geist⸗

s, namentlich im Preußischen Staate,

t an Reiseskizzen aus bisher der Lite⸗ en Gebieten und bringen hier in einer

allen Buchbandlungen Berlin bei Ferd. Dümmler, Lin⸗

der Grafschaft Glatz, und medizinischer Hinsicht dargestellt von

10 ½ Bogen. Geheftet. 22 ½ sgr. ung dieser zweiten, durchaus umgestal⸗ st des Persoffers hauptsächlichstes Be⸗ die spezisischen Eigenthümlichkeiten

J. Klemann in Berlin (Burgstraße

Schnvpder Nr. 9, 2 Trepven) ist so eben erschienen und in jeder . guten Buchhandlung zu sinden: 1

Die Mobiliar⸗Versicherung in Preußen,

dem Gesetze vom 8. Mai 1837,

Brüggemann, Königl. Hofrath ꝛc. Uständigte Auflage. Velinpapier. Gr. Sauber broschirt. Preis 15 sgr. welches schon bei seinem ersten Erscheinen t des hohen Ministerii (d. d. 29. Juni

zeiger fuͤr die preußischen Staaten. 2

en wurde und in dieser zweiten Auflage nicht nur Alexander Duncker, Fran⸗ allen Polizei⸗Behörden und den Agenten jeder Feuer⸗ Buchh Vers. Ges. unentbehrlich, sondern bei welchem auch jeder Geschäfts⸗ lager oder Mobiliar in Preußischen, oder ven Preu⸗ ßen concess. Anstalten versichert, sich Rath holen muß, wenn er sich vor Schaden hüten will.

wo noch keine Leichenhäuser bestehen oder deren Be⸗ schaffung zu kostbar erscheint, indem sie durch die be⸗ sprochene Vorrichtung ersetzt werden dürften.

Er hat sich, gestützt 1. Bdchn.: Die Bücher der Chronika der drei Schwestern.

In unserem Verlage sind erschienen und in allen

andlungen zu haben:

Koppe, J. G., Unterricht im Ackerbau und in der Viehzucht. Unveränderter Abdruck der drit⸗ ten, gänzlich umgearbeiteten Auflage. Mit Kupfern. Svo. 3 Theile. Preis 4 Thlr. 20 sgr.

Kretschmer, J. C., Oeconomia forensis oder Inbegriff derjenigen Grundsätze und Bestimmun⸗ gen, welche dem Juristen von der Landwirthschaft und dem Oekonomen von dem Rechie zu wissen nötbig sind. Nach dem jetzigen Standpunkte des landmirtbschaftlichen Gewerbes mit Berücksichtigung der Preuß schen Gesetzgebung und des gemeinen Rechis bearbeitet. Gr. Ato. 3 Bände. Preis

14 Thlr. 1 Martens, J. D., die Rindviehzucht, die Meierei⸗Wirthschaft und die damit veroundene Schweinezucht auf den adeligen Höfen der Her⸗ ö und Polstein. Gr. 8vo. reis 2 Thlr. 8 Ir deeln sche Jabhrbücher der Landwirthschaft, herausgegeben von der Königl. Preuß. Akademie des Landbaues zu Möglin ünter Redaction ven

Franz Körte. 3 Bände à 2 Thlr. 20 sgr. Einladung zur Subscription. Rohlwes, J. R., Allgemeines Vieharznei⸗ Bei Ed. Hevnemann in Halle erscheint eine neue, buch, oder Unterricht, wie der Landmann legant ausgestatiete und billige Ausgabe von Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen und Han e M u s n .““ aufziehen, warten, fürtern und deren Kran⸗ I.

8 6G6 1 erkennen und beilen soll. Eine von der Königl. Volksmährchen der Deutschen. Märckischen ökonom. Gesellscaft zu Polsdam ge⸗ Mit emnem Vorwort kröute Preisschrift. Funfzehnte verbesserte Auf⸗

1 von lage. Mit einer Kupfertafel. 8vo. Preis 25 sgr. Friedrich Jacobs. 1 Schubarth, EC. L. Elemente der technischen 6 Bändchen mit Stahlstichen, beim Umerricht im

““ Chemie, zum Gebrauch gezeichnet von Hoseman Berlin, Königl. Gewerbe⸗Institut und den Provinnat⸗ gestochen von Maver in Nürnberg. Gewerbschulen des Preuß. Staats. Aae

1 .

Supscriplions⸗Preis pro Bändchen, breschirt, mit 2* Bände. Gr. 8vo. Mit 20 A“ Preis 12 Thlr. 1“

ehrbuch dex theoretisch te.

1 und zum Selbstunterricht

chufs seiner Vorträge 1 ee. 6te verbesserte Ausgabe. Gr. 8vo.

8 eis 4 Thlr. 10 sgr. 8 Eh. nähern Kenntniß der Runkel⸗

6 b ckerfabrication in Frankreich, ge⸗ FübetT; 112 durch die Hohe Perwaltung Der geraubte Schleier. für Handel, Fabrication und Bauwesen befoble⸗ Liebestreue. nen Reise. Gr. ato. Mit 6 Kupfertafeln, gehef⸗ Stumme Liebe. “X“X“ tet. Preis 1 Thlr. 15 sgr.

Die Nymphe des Brunnens. b Unter der Presse befindet sich: J. A., akadem. Lehrer an der Königl.

Der Schatzgräber. Küers, Dr. J. 8 6 es Die Entführung. Preuß. Akademie ju Möglin, Diätetik der wich⸗

Ülrich mit dem Bühel. tiagsten von Pflanzen lebenden Haus⸗Säuge⸗ Melechsala. 8 . thiere, namentlich des Pferdes, Schafes und Das erste Bändchen erscheint 1u 0.i Rindes. 2 Bände. Gr. 8vo. 6 Wochen. Das Ganze wird bis im n- Berlin, Rücker & Püchler, d. J. beendigt seyn. Alle Buchhandlungen im Juni 1839. Neu Köln am Wasser Nr. 19. nehmen zu obigen Preisen Subscription auf das Werk an, in Berlin die Plahnsche Buch⸗ 8 81 1 handlung, Jägerstraße 1a Gb. 5 1b 18 g 6. Sae zee öhe den 10. Juni . . Heynemann. gSeneral Stud Book, 4 vol, Bruxelles „Taschen- Henle, her 8 8 Repn-Kalender 1836 bis 1838 und alle neuen hip-

und Privatmann, der sein Waaren⸗

Bei G. Wilmsen in Landsberg a. d. W. ist so

Schäffer, Fr., Beschreibung und Abbildung einer Vorrichtung, durch welne Scheintodte sich aus dem Sarge und Grabe befreien können. Mit einer sauber lithographirten Abbildung. Brosch. Preis 5 sgr.

Diese kleine Schrift ist besonders da zu empfeblen,

Richilde.

Rolands Knappen. Legenden von Rübezahl. Daͤmon⸗Amor.

Libussa.

1838) in sämmtlichen Amtsblättern dringend emmfoh⸗!

pologischen Werke.

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stellm die andere aber an der Aegyptischen Kuͤste kreuzen.

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ennh. 229 h. Hsiais; veins.

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Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestät haben dem Justizrath und Kreis⸗ Derutirten, Rittergutsb⸗sitzer Schaubert auf Gossendorf, die Landrathsstelle Neumarkischen Kreises, im Regierungs⸗Bezirk Breslau, Allergnaͤdigst zu verlethen geruht.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben die Besoͤrderungen des Weih⸗Bischofs und Dom⸗Kapitulars Latusseck zum Dom⸗ Dechanten bei dem Dom⸗Kapitel zu Breslau, und des Erzprie⸗ sters, Schulen⸗Inspektors und Stadtpfarrers Baron von Plo⸗ tho in Neiße, zum Domherrn bei demselben Dom⸗Kapitel huld⸗ reichst zu genehmigen geruht.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Pfarrer Dr. Movers in Berkum bei Bonn zum ordentlichen Professor der biblischen Exegese an der katholisch⸗ theologischen Fakultat der Universttäͤt zu Breslau Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben dem zweiten Rendanten der Haupt⸗Seehandlungs⸗Kasse, Teichert, das Praͤdikat als Hof⸗ rath beizulegen und das diesfallige Patent Allerhoͤchst zu voll⸗

ziehen geruht.

Abgereist: Der Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Koͤnigl. Schwedischen Hofe, von Brockhausen, nach Steockholm.

8

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Zeitungs⸗Nachrichten. AnEland

a

Pairs⸗Kammer. Sitzung vom 17. Juni. Der Graf Philipp von Segur verlas eine Leichenrede auf den Marschall Lobau, welcher der Kammer am 27. November 1838 entrissen worden war. Der General Schneider theilte der Kammer zwei Gesetz⸗Entwuͤrfe mit, welche schon von der De⸗ putirten Kammer angenommen waren, naͤmlich den in Betreff der Pensionen, welche den am 12ten und 13. Mai Verwunde⸗ ten und den Wettwen der Gefallenen bewilligt werden sollen, und einen anderen, eine außerordentliche Kredit⸗Forderung fuͤr das Kriegs⸗Ministerium betreffend. An der Tages⸗Oednung war sodann die Berathung des Gesetz Entwurfes uͤber die Er⸗ oͤffnung eines außerordentlichen Kredits für die Inscription der milttairischen Pension im Jahre 1839. Die Kammer war in⸗ deß nicht mehr in hinlaͤnglicher Anzahl versammelt, um die Er⸗ oͤrterung dieses Entwurfes zu beginnen.

1

Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 17. Juni.

Zwei Deputirte kamen bei der Kammer um Urlaub ein, weil Besuch der Kammer ferner unmoͤg⸗

ihre Gesundheit ihnen den lich machte. Der Praͤsident bemerkte hierbei: Es sey gegen diese beiden Faͤlle nichts einzuwenden, aber die Kammer muͤsse sich jedenfalls fuͤr kuͤnftige Faͤlle streng erweisen; denn wuͤrden noch einige Urlaubsgesuche bewilligt, so wuͤrde die Kammer gar nicht mehr in hinreichender Zahl vorhanden seyn, um die noch uͤbrigen Gesetz Entwuͤrfe zu erledigen. war die Berathung uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen der Zu⸗

ruͤcknahme des auf die Eisenbahn von Lelle nach Duͤnkirchen bezuͤglichen Gesetzes vom 9. Juli 1838. Da die Kammer nicht

in eg ee.Sahre Anzahl vorhanden war, so mußte zum Namens⸗ Aufruf geschritten werden. Ein Mitglied der Kammer sprach den Wunsch aus, daß sich die Kommission uͤber die Gruͤnde er⸗ klaͤren moͤge, weiche zu Gunsten des fraglichen Gesetz⸗Entwurfes spraͤchen, worauf Herr Duvergier de Hauranne erwiederte, wenn die Kammer es wäuͤnsche, wolle er den von ihm eingereich⸗ ten Bericht vorlesen. Das sey aber gegen die Sitte, und die Berichterstatter haͤtten sonst nur die ihnen gemachten Einwen⸗

dungen zuruͤckzuweisen. Herr Lafitte und der Minister der hat man nicht gemacht, seinen gewoͤhnlichen Arbeiten wird man

oͤffentlichen Arbeiten ruͤhmten den Patriotiemus und die Uneigennuͤtzigkeit des Entrepreneurs der Bahn von Lille nach Duͤnkirchen und meinten, daß es unbillig wäre, seine Caution zuruͤckzubehalten. Die Kammer nahm mit großer Stimmen⸗ Mehtheit das Gesetz an, welches lautet: „Das Gesetz vom 9. Juli 1838, welches das Anerbieten des Herrn Duprez, die Eisenbahn von Lille nach Duͤnkirchen auf seine Kosten und seine Gefahr auszusuͤhren, angenommen hat, ist und bleibt zuruͤckge⸗ nommen“ Der Praͤsident der Kammer verlas sodann eine Botschaft der Pairs⸗Kammer, bezuͤglich auf den kuͤrzlich ange⸗ nommenen Gesetz⸗Entwurf uͤber die Chren Leaion. Ohne alle Eroͤrterungen wurde noch ein Kredit von 5 Millionen zur An⸗ legung zweier Koͤniglichen Straßen auf Korsika bewilligt.

Paris, 17. Juni. Gegen Ende des naͤchsten Monats wird die Koͤnigin der Belgier in Neuilly erwartet, wo sie 14% Tage im Kreise ihrer Famlie zu bleiben gedenkt.

„In den letzten beiden Tagen haben mehrere Minister.Con⸗] seils beim Marschall Soult stattgefunden. Wie man sagt, sind hier die Verhaͤltnisse des Orients zur Sprache gekommen. 1

Die beim Kriegs⸗Ministerium eingegangenen Berichte der Contre⸗Admirale, welche in Brest, Toulon und Cherbourg kom⸗ mandiren, melden, daß die Schiffe, deren Ausruͤstung der Mi⸗ nister befohlen hat, im Stande sind, gegen Ende des Juli zu den Geschwadern der Levante zu stoßen. Man ist jetzt eifrig beschaͤftigt, Matrosen auezuheben. Wie man glaubt, wird die Franzoͤsische Flotte in der Levante sich in zwei Abtheilungen theilen, und die eine sich am Eingange des Bosporus auf⸗

An der Tagesordnung

Der Marquis Rumigny ist gesern wieder auf seinen Bot⸗ schafter⸗Posten nach Turin abgeganen. Dadurch duͤrfte wohl das jetzt durch einige Blaͤtter verbritete Geruͤcht, daß derselbe des Herzogs von Fzensac ernannt sey, erledigt

Der Bischof von Marseille ist, vie die „Gazette du Midi“ meldet, nach Genua gereist, um du Koͤrper des heiligen Se⸗ renus, Bischofs von Marseille, wecher zu Versaille starb, zu reklamiren. Man liest im Sièecle: „Waͤhend die letzten Untersuchun⸗ gen und Berichte uͤber die geheimen Gesellschaften glauben lie⸗ Ben, daß man das Geheimniß der ôrganisation der Klubs ent⸗ deckt und sich der heimlichen Pressen bemaͤchtigt habe; waͤhrend man ein feierliches Urtheil des Paishofes veranlaßt, um, wie

man sagt, mit den Aufruͤhrern und ihren verwerflichen Lehren ein Ende zu machen, erfahren wir, daß das Schmaͤhblatt, wel⸗

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1

1

ches kuͤrzlich unter dem Namen „Mniteur republzcain“ gericht⸗ lich verfolgt wurde, heute wieder erchienen ist. Auch in dieser Nummer wird Aufruhr und Koͤnigmord gepredigt. Man ver⸗

sichert, es seyen mehrere hundert Exemplare dieses Blattes in

Paris vertheilt worden.“ Die Presse enthaͤlt folgende Hetrachtungen: „Man ver⸗ sichert, daß sich schon mehrere Mitgieder des Kabinets der Ent⸗

muthigung hingaͤben und nicht mehr den frischen Eifer zeigten, enn

die Thatsache sich bestaͤtigen sollte, wie kaum zu bezweifeln ist,

der den neuen Ministern eigenthuͤnlich zu seyn pflegt.

so beklagen wir sie aufrichtig, wel das öͤffentliche Wesen die Folgen dieser Gleichguͤltigkeit traen muͤßte. Ueberrascht sind wir indeß keinesweges, denn es istdies die unausbleibliche Folge der Triumphe, denen der Ehrgeit heutzutage nachjagt. Die Macht hat immer mit ernsten Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, aber jetzt sind sie groͤser als je; denn es giebt deren, welche der Macht eigenthimlich sind; es giebt andere, die aus ihrer Aufgabe und der Heschaffenheit der Schwierig⸗ keit, gegen welche sie anzukaͤmpfn hat, entspringen. Endlich bleiben noch die, welche von den Naͤnnern ausgehen, die wech⸗ selsweise und leider auf so kurze zeit zur Leitung der Geschaͤfte berufen sind. Dieser Punkt verdent eine ernstere Aufmerksam⸗ keit. Die aus der Mission und ber Beschaffenheit der Gewalt hervorgehenden Schwierigkeiten ind jetzt groͤßer als je. Das ist ganz natuͤrlich; unsere Regieungsform, verbunden mit der langen Dauer des Friedens, wlcher der geistigen Regsamkeit und den ausbrausenden Leidenschaften nicht Raum zu einer Di⸗ version laͤßt, sind ganz gemacht, um diese Lage mit jedem Tage zu verschlimmern. Man beklagt sich oft, daß die Menschen kleiner wuͤrden; das ist aber eine optische Taͤuschung. Die Schwierigkeiten vergroͤßern sich, die Menschen bleiben so ziem⸗ lich dieselben, obgleich sie schwaͤcher erscheinen moͤgen. Richelieu, Colbert, Napoleon waen Herren ihres Willens, konnten unbeschraͤnkt uͤber ihre Mitel verfuͤgen, Niemand hob

ihre Fehler hervor, Niemand hinderte sie, dieselben wieder gut

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zu machen. Da war keine Kammer, um mit ihnen uͤber ihre Ausgaben zu feilschen, keine Presst, um ihre Cbheen üfe 88 zuwittern und ihre besten Plane zi vereiteln. Damals genuͤgte es, Genie zu haben, um große Thaten zu verrichten; in der engen Sohaͤre unserer Gesetzlichket wuͤrde aber ein Genie eher hinderlich als nuͤtzlich seyn. Dicse Schwierigkeiten, die aus unserer Regierungsform hervorgehen, sind indeß nicht die einzi⸗ 22 die Maͤnner, welche zur Macht gelangen, bringen neue mit ich. Zuerst und vorzuͤglich ist es ihre Unerfahrenheit. Von allen Ministern, welche seit 1830 auf einander gefolgt sind, ha⸗ ben sich wohl sehr wenige zu ihrer hohen Bestimmung berufen geglaubt und dazu vorbereitet. In Frankreich haben wir aller⸗ dings Schulen fuͤr Kuͤnstler und Handwerker, Anstalten, wo man Haͤuser bauen, Straßen und Kanaäͤle anlegen ler⸗ nen kann, aber die Regierungs⸗Wissenschaft, glaubt ein Jeder, sey ihm angeboren. Der Staat legt denjenigen, welche sich um die Leitung der Geschaͤfte bemuͤhen, kein Novitiat auf. Eben deshalb, weil dies die schweerigste Kunst ist, giebt es keine Vorbercitungs⸗Anstalten dazu. Man ist Advokat, Arzt, Fabrikant, und hat sich zu seinem Stande durch lange Stu⸗ dien vorbereitet. Wird man nun von den Waͤhlern in die Kam⸗ mern geschickt, so kann es sich ereignen, daß man an einem schoͤnen Morgen, ohne zu wissen weshalb noch wie, zum Mini⸗ ster ernannt wird. Vorbereitende Studien zu dieser Stellung

ploͤtzlich entrissen, und man weiß uͤberdies, daß man nicht lange in seiner neuen Stellung bleiben wird. tuͤrlich, daß man keine große Lust verspuͤrt, etwas zu lernen,

was gerade in dem Augenblicke, wo man anfängt, etwas davon

zu verstehen, zu nichts mehr helfen kann.“

Gestern ist die Akademie der schoͤnen Kuͤnste zur Wahl eines Mitgliedes an die Stelle des Herrn Paer geschritten. gr. standtheile aus der Intelligenz oder aus andern Interessen, als die ih⸗ rigen, erhalten soll, so wird die Deputirten ser beduͤrfen. Und je groͤßer ihr Machtgebiet ist, desto

Herr Spontini erhielt bei der ersten Abstimmung die Majo⸗ ritat, und wurde zum Mitgliede der Akademie proklamirt. Das Journal de Paris enthaͤlt einen Artikel uͤber die Orientalischen Verhaͤltnisse, welcher in sofern von Bedeutung seyn wuͤrde, als darin die Ansicht des Ministeriums ausgespro⸗ chen waͤre. Es heißt darin: „Dem Franzoͤsischen Kabinet wer⸗ den von den Anhaͤngern des Russischen und Englischen Buͤnd⸗ nisses mit gleichem Eifer Vorstellungen gemacht. Die Gruͤnde, welche von beiden Seiten geltend gemacht werden, verdienen gewiß eine ernste Beachtung und sind vielleicht auf beiden Sei⸗ ten gleich stark, woraus fast die Unmoͤglichkeit einer Wahl fol⸗ gen wuͤrde, wenn Frankreich in diesen Fall kommen sollte. Aber Frankreich kann etwas Besseres thun, es kann seine eigene Po⸗ litik befolgen, und diese ist sehr einfach. Frankreich muß wuͤn⸗ schen, daß die Tuͤrkei stark sey, wenn es moͤglich ist; in jedem Fall aber, daß sie unabhaͤngig sey. Es muß wuͤnschen, daß, da die Einheit einmal gebrochen ist, wenigstens die Harmonie zwi⸗ schen dem Centrum des Ottomanischen Reichs und dem Pascha⸗ lik von Aegypten, das der That nach unabhaͤngig ist, be⸗ stehen bleibe. Es muß wuͤnschen, daß jedes der beiden Bruchstuͤcke dieser Macht nicht in einem innern Kampfe die

beiden so noͤthige Thatkraft aufreibe, und nicht, indem sie um die Oberherrschaft kaͤmpfen, die Beute der Maͤchte werden, welche ihnen Schutz gewaͤhren. Frankreich muß wuͤnschen, daß die Orientalische Frage auf eine freundliche Weise ausgemacht werde, durch friedliche Befestigung des Status quo; daß die christ⸗ lichen Maͤchte keinen Vortheil ziehen aus den Zwistigkeiten, die zwischen dem Sultan und demjenigen, der schon nicht mehr sein Vasall ist, ausgebrochen sind; und daß dieselben nicht durch Aufreizung zum Kriege einen Zustand der Schwaͤche noch ver⸗ groͤßern, welcher ehrgeizigen und dem Europaͤischen Gleichge⸗ wicht feindlichen Plaͤnen nur zu guͤnstig ist. Die Aufrechthaltung des gegenwaͤrtigen Zustandes der Dinge mit seinen Uebelstaͤnden, welche nicht unsere Schuld sind, und mit seinen Elementen der Ruhe und des allgemeinen Friedens, welche wir entwickeln und befestigen koͤnnen, muß der Wunsch Frankreichs seyn. Wir glauben versichern zu koͤnnen, daß das Ministerium seine Pflich⸗ ten erkennt und sie zu erfuͤllen wissen wird.“

aris, 13. Juni. Der Gauguiersche Antrag hat mit Recht den Eifer, besonders des Journal des Döbats, er⸗ regt. Wenn er jetzt auch weiter keine Folgen haben sollte, wie zu hoffen steht, so ist er doch als politischer Psychometer hoͤchst bedeutsam. Der zunehmende Antheil, den er in der Kammer gefunden, zeigt, wie die Zahl derer sich immer mehr ver⸗ groͤßert hat, welche es fuͤr heilsam halten, die Krone ihrer Macht nach und nach mehr zu berauben, und die Allmacht der Kam⸗ mer an ihre Stelle zu setzen. Wenn sie durchgesetzt wuͤrde, so duͤrfte der Sieg der Kammer und der repubukanischen Rich⸗ tung entschieden seyn. Wenn man in das innerste Verhaͤltniß des Organismus unsers Staats blickt, so erscheint dies unzwei⸗ felhaft. Die Deputirten⸗Kammer will naͤmlich alle Interessen in sich vereinen, die Repraͤsentantin des ganzen Volkes seyn. Das Feste, der Grundbesitz und alle Art des Konservativen, wie andrerseits das Bewegliche, Gewerbliche und die Veraͤnderungslust hat sie in sich. Wenn beides im Gleichgewicht steht, so ist das Re⸗ sultat der vernunftgemaͤße Fortschritt. Aber hier sind die vielartigen veraͤnderlichen Bestrebungen im Uebergewicht; die unter einan⸗ der eben so sehr im Kampfe sich befinden, und sich nicht unter⸗ einander verstaͤndigen, wie gegen die einheitlicheren Interessen des großen Grundbesitzes, des Konservativen, und gegen die lenkende und maͤßigende Macht der Regierung. Wenn also die Kammer nicht in einen chaotischen und anarchischen Zustand fuͤr die Dauer gerathen will wie sie es momentan waͤhrend der letz⸗ ten Minister⸗Krisis war, so muß noch ein temperirendes und bindendes Element hinzutreten, was einestheils die konservative Seite verstaͤrkt, anderntheils frei sich uͤber die materiellen In⸗ teressen jenes, wie der Gewerblichen, erhebt, indem es keinem jener beiden Theile angehoͤrt, keine dergleichen Interessen hat; welches ferner durch sein Dazwischen⸗ und Hinzutreten nume⸗

Es ist also ganz na⸗

risch und moralisch eine kompakte Majoritaͤt aus den verschie⸗ denartigen widerstrebenden Elementen derselben moͤglich macht und die, dem Wohle des Ganzen zu Gute kommende, Ausgleichung, Verstaͤndigung mit der Regierung vermittelt. Wer koͤnnte alles dieses zugleich bewirken, als die Staatsbeamten, und zwar ge⸗ rade die, welche man eben ausschließen will, die keine Landguͤ⸗ ter und keine Kapitalien, keine Fabriken und keine Mineralgru⸗ ben haben, noch Boͤrsengeschaͤfte nebenbei treiben deren Vermoͤgen nur in ihrem Talent, in ihren Kenntnissen und in ihrem sittlichen Werthe besteht! Wir wollen hier gar nicht wei⸗ te das noch geltend machen, was hinlaͤnglich schon vorgehoben worden, daß ihre allgemeinen Verwaltungskenntnisse, wie in die⸗ sen besondere technische Zweige, ihre Intelligenz üͤberhaupt, der Kammer in ihren Berathungen unentbehrlich seyen; daß sie es als ein Recht fordern koͤnnten, als sittliche und geistige Notabi⸗ litoͤten, neben dem Reichthume auch ihre Stimme bei den Be⸗ rathungen uͤber das Wohl des Landes abzugeben. Waͤre es auch wirklich der Fall, wie die Freunde des Gauguierschen An⸗ trages behaupten, daß viele unter ihnen nicht unbefangen, frei . stimmten, und einige sogar blindlings im Sinne der Regierung, so wuͤrde auch dies nur, und vielleicht nur ein schwaches Gegengewicht gegen die von der Opposition ab⸗ geben, welche sich dagegen unbedingt und blind steis gegen die egierung erheben. Wenn sich beide Kammern wechselseitig er⸗ gaͤnzen und temperiren, indem die Pairs⸗Kammer in ihrer vol⸗ len Kraft neben der Deputirten⸗Kammer steht, dann ist die Wich⸗ tigkeit eines solchen Elements, in der Bedeutung als konserva tive Kraft in der Deputirten⸗Kammer, weniger groß, da es zum Theil hierin von jener ersetzt werden kann. Aber selbst in die⸗ sem Falle ist es immer das Heilsamste, wenn beide Kammern,

zu ihren Haupt⸗Bestandtheilen auch noch andere, mildernde

temperirende, ergaͤnzende sofort auch in sich selbst enthalten.

Wie die Palrs Kammer, auf der Grundlage des Grundbesitzes und der Erblichkeit, wohlthätig, ja nothwendig noch andere Be⸗

Kammer nicht minder die⸗ staͤrker muß diese Beimischung seyn, wenn sie sich nicht in Anarchie oder Usurpation verlieren will. Es ist traurig, 55 88 83 8 Fe außer ignisse vom 12. D 8 durch die naͤchsten, aͤußern Ereig u ahrer Ünter.

h ini mit der Regierung, zu . faktisch zur Pers nne ste auch schon theoretisch wieder in

stuͤtzung angeschickt hat, Fchesns ekzufallen droht. Es ist ech. . daß diese Straßen⸗Aufstaͤnde sehr entlegene, tiefe 88 aa 3 verflochtene Wurzeln haben, daß sie ein Unkraut sind, welche zwischen dem gesunden Samen der Weltereignisse, ohne irgend jemandes besondere Schuld, nothwendig aufgeschossen ist; aber es ist auch wahr, daß, wider Willen, die Opposition in der Kammer und in der Presse sie genaͤhrt und bethaut hat und daß die Regierung ohne hinlaͤngliche Macht, unter steten Hem⸗ mungen, es auszurorten nicht im Stande ist und es uͤberall also mehr Noth thut, sie zu staͤrken, als sie zu schwaͤchen. Die Sympathie, die den Verbrechern von manchen Seiten offenbart, die Bewunderung ihrer Tapferkeit, die ihnen gezollt

85 ist eben so sehr ein Verbrechen als Beschraͤnktheit. Ein