Ppreise der vier aupt⸗Getraide⸗Arten P G im Monat Mai 1839,
in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten ess 2. Silbergroschen und Scheffeln angegeben.
schnitte in Preuß
ischen
nach einem monatlichen ch⸗
Namen der Städte. Wenen I Roggen Gerste Hafer
822⁄ 41 ⁄12 3 7611 2 34 1
.Koͤnigsberg Memel... .Tilsit Insterburg .Rastenburg Neidenburg
120—
Q1SA 9⸗
10. Graudenz 11. Kulm ..
1. Posen 2. Bromberg
3. Fraustadt
4. Rawitsh . 5. Kempen
2. Brandenburg
3. Kottbus
4. Frankfurt a. d. O.
5. Landsberg a. d. W.. 6. Stettin ..
8. Kolberg 9. Stolpe.
80
75 G
65 ⁄12 75 1 2 70 672⁄1 712 80 747/12 674⁄12 675/12 612⁄12
602⁄12 63
1. Breslau 2. Gruͤnberg
chweidnitz 1— 8. Glatz
10. Leobschütz.. 11. Ratibor.
359⁄12 32 ¼1 2
251⁄12 215/12 19 ½1 184 ⁄G⁄
—
Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmittags 6 Uhr. 2 Uhr.
1839.
27. Juni.
10 Uhr.
Abends Nach einmaliger Beobachtunag.
333,61“ „Par. 335,60““Par.
+ 14,60 R.
+ 900° R.
81 vCt. trübe.
W.
W
Luftdruck. 332,69“ “Par. Luftwärme..e. 14,1 9 R. Thaupunkt.. +f 8,1 ° R. Dunstsaͤttigung 80 vCt. trübe. W. Wolkenzug... — Tagesmittel: 333,97“ Par
Quellwärme 8,8 0 R. JIFlußwärme 15,8 0 R. Bodenwärme 12,40 R. Ausdünstung 0,031“ Rh. Niederschlag 0,602“ Rh. Wärmewechsel + 15,0 0 1 + 10,80.
+. 13,70 R. +. 8,6 0 R. 82 vCt. W.
Auswürtige Börsen.
Kanz-Bill. 2613⁄1 6. Zinsl. —.
Amsterdam, 24. Juni. Niederl. wirkl. Schuld 5413⁄⁄6. 5 % do. 102.
5 % Span. 18 ¾4. Passive —. Ausg. Sch. —. Präm. Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. 103 ¾. Frankfurt a. M., 25. Juni. Met. 107 G. 4 % 101 G. 21
Oesterr. 5 % Bank-Actien 1804. 1802.
1 % 25 ½. 25 %. Lose zu 500 Fl. 1325 ⅛. 132 ½. Präm. -Sch. 72 ³¾ G. do. 4 % Anl. 103 ⅛ G. 66 1. 5 % Span. Anl. 4 1. 4 9S8- 2 ½ % Holl. 54
Kisenbahn-Actien. St. Germain 665 Br. Ufer 680 Br. do. linkes Ufer 165 Br.
Partial-Obl. Loose zu 100 Fl. 284 G. Poln. Loose 671⅛.
Namen der
Städte. Weten Kcosgen Gerse Hafer mberehhnngaeneeńügnöün——
AerAnAnmnenne Magdeburg Stendal
ordhausen
2 Halbersade.
4610%˖ 34 ⁄½1 2 38 ⁄1 2 26 3⁄12 45] 112 311 1/12 261hhs
80 ⁄12 (561 %12
85
50217 33 ⁄12 345⁄12
. Minden
. Dortmund
Paderborn ..
08 7)
282 12 28 12 25
28
1 2
8 SgSEnSgnsgngSAn
r 9
Malmedy . Trier Saarbruͤck
SS2EA8NS
Simmern
1 Wetzlar..
— „ „.*
Kreuznach.
211112 2
27 112 259712 242⁄12
4858/ S
Durchschnitts⸗Preise der 12 Preußischen Städte „ 5 Posenschen Staͤdte „ 9 Brandenb. u. Pom⸗
merschen 11
2 4 Westfaͤl. 2
Schlesischen Staͤdte 8 Saͤchsischen Staͤdte
13 Rheinischen Staͤdte
2 2 11 ⁄12 2 292⁄12 V
3470⁄12 27112
363⁄1 2 2 ¼
44 8⁄1 2 930 5⁄1 2
42 ⁄1 2 26/ 2
man 42
Staͤdte..
02ꝗ½ —
— — 9 4
Staͤdte..
00 00 ᷑ . 00 12-—tE— 4
2 — — 80
—
Bank-Actien
Bordeaux-Teste —. Köln-Aachen 86 Br. Comp.-Centrale —.
Sambre-Meuse —. Leipzig-Dresden 89 ½ Br.
Hamburg, 26. Juni. 8 1497. Engl. Russ. 1071 9½..
UöI Fmtlicher FHonds- und geld-Cours-Zet tel.
in eéÓr Börze. Den 28. Juni 1839.
A
8'
r. Cour.
Fr. Vour. Geld.
— Brief. Geld. sti Bz6.
St.-Schuld-Sch. 4 Pr. Engl. Obl. 20. 4
PrämSch. d. Sech. 8 Kurmörk. Oblig. 4
Preuss.
2 % 59 1 G. 151 Br. Preuss.
16- 5416-
Versailles rechtes
Neum. Schuldv. 3 b Berl. Stadt-Obl. 4 Königb. do. 4 Elbinger do. 4 Danz. do. in Th. — Westpr. Pfandbr. 34 Grosah. Pos. do. 4
do. Schuldversch. 8
103 ⁵,6 103
28ꝗ y— [101 ¼
1021 ½1 102 712 103 102 % 102 ⁄ 8 1015 %
Oatpr. Pfaudbr. 1025⁄6 —
Pomm. do. 32 73 1 7221 Kur- u. Neum. do. 3¾ — 102 à [Sechlezische do. 35 101 ½ 1 Coup. und Zins- 101/2 101 Sch. d. K. u. N. — 1037⁄1 1033/8 Gold al marco — — Neue Ducaten — 18 ⁄½ Friedrichzd'or — 13 ⁄
And. Goldmün- 1211/⁄12 3
96 — 215 21⁴ 868H 101 ¾¼ 101 ¼ 105 ⁄¼1 104 ¾
zen à 5 Thl.
12³/12 Diseonto ber 4
Strafsburg-Basel 315 Br.
Schauspiel in 5
Koͤniagliche Schauspiele. Sonnabend, 29. Juni.
gangenen
30. Juni. Im Opernhause: Iwhigenia in Tau⸗ ris, große Oper in 4 Abth. Musik vom Ritter Gluck.
Montag, 1. Juli. Im Opernhause: Norma, Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Bellini. (Dlle. Osten, vom Hoftheater zu Stuttgart: Adalgisa, als Gastrolle.)
In Potsdam. Zum erstenmale: Der reiche Mann, oder: Die Wasserkur, Original⸗Lustspiel in 4 Abth., vom Dr. C. Toͤpfer.
Dienstag, 2. Juli. Im Schauspielhause. Zum ersten⸗ male: Der reiche Mann, oder: Die Wasserkur, Original⸗ Lustspiel in 4 Abth., vom Dr. C. Toͤpfer. E
Sonntag,
Konigsstaͤdtisches Theater. Sonnabend, 29. Juni. Das lustige Beilager. Burleske Oper in 2 Aufz., nach Hafners Hausregenten von Perinet. Musik von Wenzel Muͤller. (Madame Beckmann wird hierin zum letzten⸗, Herr Beckmann zum vorletztenmale vor ihrer sechs⸗ woͤchentlichen Urlaubs⸗Reise auftreten.)
Sonntag, 30. Juni. Neunte große Vorstellung der akro⸗ batisch athletischen Gesellschaft des Herrn M. Averino aus Rom, in 3 Abth. Vorher: Vetter Benedikt. Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. (Herr Beckmann wird hierin zum letztenmale vor seiner sechswoͤchentlichen Urlaubs⸗Reise auftreten.)
Montag, 1. Juli. Zehnte große Vorstellung der akrobatisch⸗ athletischen Gesellschaft des Herrn Michael Averino aus Rom, in 3 Abth. Vorher: Der Obrist von sechszehn Jahren. Lust⸗ spiel in 1 Akt, von B. A. Herrmann.
Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 27. Juni 1839. Zu Lande: Weizen 2 Riblr. I2 Sar. 6 Pf., auch 1 Rtblr⸗ 27 Sgr. 6 Pf.; Rihlr. 2 n 6 Pf., auch 27 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 7 Wispel 12 Scheffel. 38 e. r: Weizen (weißer) 2 Rtiblr. 21 Sgr. 3 Pf.. und 2 Rideir. 10 Sgr., auch 2 Rehlr. 7 Sar. 6 Pf.; Roagen 1 Rthlr. 10 Sg⸗ auch 1 Rtblr. 5 Sgr; große Gerste 1 Rthlr. 5 Sg.; kleine Gerste 1 Riblr. 2 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Roblr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 26 Sgr. 3 Pf.: Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rehlr. 6 Sgr. 3 Pf. Einu⸗ gegangen sind 2300 Wispel 16 Scheffel. Müittwoch, den 26. Juni 1839. Das Schock Stioh 7 Riblr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr.
ner Heu ¹ Rihlr., auch 20 Sar.
* Der Cent⸗
Branntwein⸗Preise vom 21. bis incl. 27. Juni 1839. 1 Das Faß von 200 Duart nach Tralles 54 pvCt., nach Richter
40 pCt., gegen baare Zablung und sofortige Ablieserung. Korn⸗ Brannrwein 22 Riblr., auch 21 Ribhlr. Kartoffel⸗Branntwein
18 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 17 Rihlr 16 Kartoffel⸗Preise. 8
Der Scheffel Kartosseln 17 Sgr. 6 Pf., auch 12 Sgr. 6 Pf.
“ 8
An die Leser. 3
Die vierteljaͤhrliche Praͤnumeration der Staats⸗Zeitung betraͤgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. fuͤr das Inland. — Bestellungen fuͤr Berlin werden in der Expedition selbst (Friedrichs⸗Straße Nr. 72) gemacht und jeder Praͤnumerant erhäͤlt das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem
angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. — Auswaͤrtige, des In⸗ oder Auslandes, bewirken
ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post⸗ Aemtern; wer dies versaͤumt, kann nicht mit Gewiß⸗ heit die Nummern erwarten, die vor der hier einge⸗ Anmeldung erschienen sind.
Verantwortlicher Redacteur Arnold.
Im Schauspielhause:
Abth., von Frau von Weißenthurn.
Die Fremde,
nat- e.
Allgemeiner Anzeiger
schoß auf einer Entfernung von A bis 5 Schritten ein. Gewehr, das er bei sich führte, auf den ꝛc. Breit⸗ haupt ab und ergriff dann in der Richtung nach der chäferei zu eiligst die Flucht. Der Breithaupt in den Unterleib ge⸗ An den Folgen desselben ist er am folgenden Weder er noch sein Begleiter haben ere Beschreibung des Thäters zu geben suchen Jeden, der irgend einen Um⸗
Bekanntmachungen.
Nothwendiger Verkauf. Ober⸗Landesgericht zu Cöslin.
öffentlich subhastirt werden.
und insbesondere auch die ihrem Aufenthalte nach un⸗
hekannten Gläubiger, namentlich:
1) der Claus Rüdiger von Briesen, wegen des für ihn Rubriea II. Nr. l eingetragenen Reluitions⸗Rechts,
2) die Constantia Eleonora von Wedell, geborne von Woedtke, wegen des für sie Rubrica II. Nr. 2 eingetragenen Vorkaufs⸗Rechts,
3) die zweite Ehegattin des Hauptmann Johann Si⸗
8 gismund von Briesen, Anna Marie Louise, ge⸗ borne von Eickstaedt, rücksichtlich der für sie sub Rubr. II. Nr. 3 eingetragenen jährlichen Haus⸗ miethe von 30 Thlr. und Rubr. III. Nr. 5 für sie eingetragenen 20 Thlr., sub Nr. 7 eingetragenen 100 Thlr. zur Morgengabe und sub Ne. 8 100 Thlr. zur Trauer nebst Wagen und Pferde und sämmt⸗
lichen Mobilien, “ à) der Freimann Urban, rücksichtlich der für ihn
Rubrica III. Nr. 9 eingetragenen 150 Thlr., oder deren Erben, bei Vermeidung des Verlustes ihres Reluilions⸗ und resp. Vorkaufs⸗Rechts und der Prä⸗ klusion mit allen ihren obigen Ansprüchen jeglicher Art, hierdurch öffentlich zur Meldung, spätesiens in dem anstehenden Termine, vorgeladen.
Cöslin, den 23. Mat 1839. önigl. Ober⸗Landesgericht von Pommern. Civil⸗Senat.
Bekanntmachung.
Stollenberger S Das Ritterguts⸗Antheil Carsbaum g, im Schievel⸗ Schuß hat den beinschen Kreise belegen, landschaftlich abgeschätzt auf troffen. 8407 Thlr. 14 sar. 2 pf., wovon die Taxe nebst Hypo⸗ Tage gestorben. thekenschein und Bedingungen in unserer Registratur irgend eine näh einzusehen sind, soll im Termin den 20. Dezember v d. . Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Ge⸗st richtsstelle vor dem Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Ehmicke des Thäters uns oder der nächsten
Zugleich werden alle unbekannte Real⸗Prätendenten zeige zur weiteren Veranlassung zu machen. erwachsen dadurch Niemand.
Belzig, den 26
Königl.
gelegte, 1) des
7) des Franz
Hentschelm,
Am usten d. M., Abends gegen 10 Uhr, kamen der Färbergeselle August Breitbaupt und Tuchmacher⸗ gefelle Görisch auf einem Spaziergange auf dem vor der Stollenberger Schäferei nach dem W Thore außerhalb der Stadt sich hinziehenden rem s. g. Rohrteiche vorbei. Ein Rasseln im Rohre erregte die Aufmerksamkeit des ꝛc. Breithaupt. Er warf mehrere Steine nach die Bewegung wahrgenommen hatte. Auf den letzten Wurf sprang aus dem Rohre ein Mensch hervor,
jesenburger dem Leben oder dem Weae an lässiges bekannt geworden
lichen Kenntniß
Brandenburg, Königl. Pre
ermocht. Wir er 1 and anzugeben vermöchte, welcher dieses schweren
Avertis Im Devositorio des nnterzeichneten Gerichts befin⸗ den sich folgende, seit länger denn 56 Jahren nieder⸗ uneröffnete Testamente, namentlich: Reitknechts Johann Thiem und der Sophia Thiemen, gebornen Schwarzlose, vom 1. April 1778, 2) des Füsilier George Friedrich Wolff und seiner Ehefrau, Anna Marie Wredin, vom A. April 1778, 3) des Unteroffizlers Daniel Platin bei dem von Kleist⸗ schen Füsilier⸗Regimente, vom a) des Friedrich Ludwig Gohlicke un Dorothee Sophie Charlotte, gebornen Blell, vom 2. Juni 1780, 5) des Johann Mühlenbrück, vo 6) der Marie Louise Hausburgen, rin, vom 31. Juli 1781, Obermever und dessen Frau, Marie Louise Krügerm, vom 30. Dezember 1781, 8) der Anne Catharine vom 3. Januar 1782, 9) des Samuel Havemann und Frau Marie Elisa⸗ beih Riedel, vom 10. Mai 1783, 10) des Georg Freitags und Frau Johanna Christiane
Da bis jetzt we
.Juni 1839.
Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.
Reichheln,
vom 23. Mai 1783
den 5. Juni 1839. uß. Land⸗ und
Verbrechens führen könnte, Polizei⸗Behörde sofortige An⸗
sement.
m 29. April 1781,
der die Publication dieser Testamente von Jemand nachgesucht, noch dem Gerichte sonst von Tode der Testatoren etwas ‚so wird solches zur öffent⸗ gebracht, und es werden die Interessen⸗ ien aufgefordert, binnen spätestens sechs Monaten die
dem Orte, wo er im Reohre Publication derselben nachzusuchen.
Land⸗ Del⸗
Registratur einzusehenden Tare, soll
am 3. Dezember c.,
zur Ermittelung Bütomw, den 28. April 1839.
Kosten
Klafter Kiefern⸗Kloben⸗ öffentlich verkauft werden. Licitations⸗Termin auf
mit einladet.
19. Juli 1779, nd seiner Ehefrau, hier,
Bi gebornen Dippne⸗ 8
8 n fuͤr die Preußischen S Nothwendiger Verkauf. den gegenwärtigen und Stadtgericht Bütow. vo Die zu Morgenstern suh, Nr. 2 belegene Mahl⸗ und Schneidemühle des Mühlenbesitzer Peter Bodtke, abgeschätzt auf 6276 Thlr. 5 sgr. 8 pf. zufolge der nebst Hppothekenschein und Bedingungen in der
Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
Bekanntmachung.
Im Auftrage des Königl. Kammergerichts sollen in der Kemnitz⸗Phoebenschen Sequestrations⸗Sache 1022 , und Knittelholz lieitando Zu diesem Behuf ist ein
den 17. Juli c., Vormittags 9 Uhr,
im Forsthause der Kemnitzer Oberheide anberaumt, wozu der unterzeichnete Kommissarins Kauflustige hier⸗ Der Förster Letz wird vor dem das Holz auf Verlangen vorzeigen. Die Bedingungen werden im Termin bekannt gemacht und sind vorher beim Wirthschafts⸗Kurator, Amtmann Wolff in Klein⸗ Kreutz bei Brandenburg, beim Förster Letz und beim Unterzeichneten einzusehen, auch durch Letzteren auf frankirte Gesuche und gegen Erstattung der Kopialien abschriftlich zu erlangen. Die Ablage bei der neuen Scheune am Schwielowsee der Havel ist nur eine vier⸗ tel resp. eine halbe Meile von der Oberheide euntfernt.
Brandenburg, den 18. Juni 1839.
Vigore commissionis.
Der Justizrath und Dom⸗Svndikus
von dem Knesebeck.
Zeiten cht ein Gegenstand
noch größerer Erheblichkeit seyn.
IET1““ Dieses neut, so schnell emporgekommene „Volksblatt zu Lust und Lehre’“, wovon wöchentlich drei einzelne, auf das Feinste ausgestattete Nummern, jede zu einem halben Bogen, ausgegeben werden, mit allmonatlichen Gratis⸗Bilder⸗Beilagen, heginnt am 1. Juli das zweite Quartal. Die beste Bürgschaft für die gründ⸗ liche Solidität dieses Unternehmens dürfte schon darin enthalten seyn, daß wir bereits mehr geliefert, als von uns versprochen worden, indem wir außer den monat⸗ lichen Gratis⸗Bildern, die so allgemeinen Beifall gesunden, noch ein Extra⸗Gratis⸗Kunstblatt beige⸗ geben haben, womit wir von Zeit zu Zeit fortfahren werden, in dankbarer Anerkennung der liberraschend lebhaften Theilnahme, welche das geehrte hiesige und auswärtige Publikum dem jungen Instuute widmet. — In Berlin abonnirt man in der Haupt⸗Expedilion vierteljährlich mit 15, monatlich mit 5 sgr. Au Aus⸗ wärtige liefern die Königl. Wohllöbl. Postämter und alle solide Buchhandlungen den Jahrgang, der aus 156 Rummern und 12 Blldder⸗Beilagen ꝛc. besteht, für 2 Thlr. 15 sgr. ohne weitere Unkosten, nehmen jedoch nur von je drei zu drei Monaten mit 18 sgr. 9 pf. Abonnement an. Die Haupt⸗Expedition der „Stafette“, Alexanderstraße Mr. 47. 1“ Ietzt vollständig — ist in der W“ Buchhandlung in Stuttgart erschienen die auf dem w eißesten sarinirren Ve⸗
Termin
neue Oktav⸗Ausgabe von: E. L. Bulwer’'s
ammngmaere
gebornen Kellen,
Bei A. W. Hayn (Zimmerstraße erschienen und Ueber die l19ten Jahrbundert.
uver. Der wesentliche umgekehrt selche chli⸗ Zukunft wahrhaft nützlich werden Uber diesen Gegenstand seit Jahr nen zahlreichen Schriften ist dies,
Stadtgericht. allzu sehr vernachlässigt worden. Gleichwehl dürfte in von der
Literarische Anzeigen.
an alle Buchhandlungen versandt: Anstrengungen der Jesuiten im Sämmtlichen Staats⸗ männern Deutschlands gewidmet ven cinem pro⸗ jeden B testantischen Emeritus. Gr. 8vo. ( Zweck dieser Schrift ist,
Aufschlüsse zu geben,
und Taa erschiene⸗ stattung selbst zu überzeugen. wie es scheint, nur Buchbandlungen Preußens, in
saäͤmmtlichen Romanen, übersetzt von Friedrich Notter und Gustav Pfizer. Zehn Bände. Gr. 8vo. Geh. Der sehr billige Subscriptionspreis
Nr. 20) ist so eben
Geh. Pr. 7 ½ sgr. Abnehmer des kompletten
welche für die
lönnen. In den sucht, durch eigene Ansicht sich
ng. S ihct cäs chandlung
11u“
taaten. “
linvapier mit neuen Lettern sorgfältig gedruckte,
von 1 Thlr. für and von 400 bis 500 Oktavseiten bleibt für Werkes nech kurze Zeit über das offen. Einzelne Bände werden nur zum Ladenpreis Verhältniß der geitlichen Macht zur weltlichen und von 1 ½ Thlr. abgegeben.
Alle Freunde schöner Ausgaben werden er⸗ von der eleganten Aus⸗
Zu bezichen durch alle Beriin und Potsdam
2
“
Chälons nach Straßburg,
“
Sonntag den 3 0sten
mtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Mafestät der Koͤnig haben dem Koͤnigl. Bayerschen General⸗Lieutenant und Chef der Artillerie, von Zoller, den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse mit dem Stern in Brillan⸗ ten zu verleihen geruht.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Compagnie⸗Chirurgus Jahn im 2ten Bataillon 21 sten Infanterie⸗Regiments und dem
Gymnastasten Hanisch zu Neu⸗Stettin die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Regierungs⸗
Assessor Friedrich Karl Anton von Werthern zum Re⸗
gierungs⸗Rath bei dem Regierungs⸗Kollegium zu Potsdam Al⸗ lergnaͤdigst zu ernennen geruht.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem praktischen Arzte Dr. Schmieder zu Liegnitz den Charakter eines Hofraths Aller⸗ gnaͤdigst beizulegen und das diesfällige Patent Allerhoͤchste haͤndig zu vollziehen geruht.
— t Se. Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrst Thronfolger von . Rußland ist uͤber Stettin nach St. Petersburg dbgebei.
Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische G der Kavallerie und General⸗Adjutant, Graf “ Der Kaiserl. Russische General⸗Major von Kawelin, und Der Kaiserl. Russische Wirkliche Staatsrath Shukowski, uͤber 1 as 1e hes. er Kaiserl. Russische General⸗Major von nach Dresden. 3 — u““
8
Zeitungs⸗Nachrichten. ylaanmnd.
Frankreich.
Pairs⸗Kammer. Sitzung vom 24. Juni Feee zog sich in ihre Buͤreau's zuruͤck, um dort den Ge⸗ setz⸗Entwurf wegen S der Departemental⸗Straße von . — o wie einen anderen wegen Eroͤffnung E11 Kredits fuͤr die Straßen 1 Korsika zu nedrs it u hoͤrte die Kammer mehrere Berichte uͤber Ge⸗
on untergeordnetem Interesse an, worauf Herr
Tarbé im Nam vr hnk 1 — erstattete. Unter doer Bittschriften⸗Kommission Bericht
den Wucher bezuͤgliche. Der Bittsteller e Zinsen, welches, seiner Ansicht nach, den Prinzipien der bedeu⸗ tendsten Oekonomisten entgegen sey, und uͤübrigens auch keine Herabsetzung des Zinsfußes herbeigefuͤhrt habe. — Herr Girod de l'Ain trat der Ansicht des Bittstellers bei. — Herr Teste erwiederte dagegen, das fragliche Gesetz habe zahllosen Miß⸗ braͤuchen entgegengewirkt, welche aus dem Wucher entstanden seyen. Indeß sey vielleicht der gewoͤhnliche Charakter des Wu⸗
chers in dem Gesetz nicht ganz tieffend gefaßt.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 24 Juni. Di Kammer schritt zuerst zur S Dubois wurde dazu mit 141 Stimmen gewaͤhlt. — Hierauf las Herr Jouffroy den Bericht der Kommission vor, welche mit der Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfs wegen einer außerordent⸗ lichen Kredit Forderung von 10 Millionen zur Vermehrung der Franzoͤsischen Schiffskraͤfte in der Levante beauftragt war. Der Bericht⸗Erstatter stellte zunaͤchst fuͤr die Kammer das Prinzip auf, daß sie sich ernstlich mit der aͤußeren Politik beschaͤftigen muͤsse ohne daß sie jedoch die Thaͤtigkeit der Regierung hemmen duͤrfe⸗ Hierauf ließ er sich auf die Frage selbst ein, musterte die seit einigen Jahren im Orient vorgefallenen Ereignisse und ging sodann zu der Politik uͤber, die Frankreich zu befolgen haben wuͤrde. Diese sollte, der Ansicht der Kommission nach, darin bestehen, daß Frankreich, wie sich auch die Dinge im Orient gestalten moͤchten, die Vergroͤßerung keiner Europaͤischen Macht zugeben duͤrfe. Dies sey nicht bloß das Interesse Frankreichs sondern aller Europaͤischen Maͤchte. Bei der gegenwaͤrtigen Sachlage muͤsse es das Bestreben aller Maͤchte seyn, zwischen dem Sultan und dem Pascha von Aegypten ein Verhaͤltniß herbeizufuͤhren, welches nicht ewigen Stoͤrungen ausgesetzt sey Dies seyen die vorzuͤglichsten Rathschlaͤge, welche die Kommis⸗ sion der Regierung geben zu muͤssen glaube, ohne indeß dem Recht der Initiative, welches dieselbe habe, zu nahe treten zu wollen. Die Kommission schlage uͤbrigens die einfache Annahme des Gesetz⸗Entwurfs vor. — Die Berathung desselben wird nun an einem noch zu bestimmenden Tage stattfinden. — An der Tagesordnung war sodann die Forderung eines nachtraͤglichen und außerordentlichen Kredits fuͤr die Jahre 1838 und 1839.
Paris, 24. Juni. Die Aufmerksamkeit d i art . 8 r K geas die Expedition nach Mexiko und E111“ den. . chon sind die Berichte der Kommission auf Veranlassung der T he bHesseuna eingereicht. Ueber diese Be⸗ 9 ommission bemerkt das Journal des De 1 — das Resultat der Expedition gegen Mexiko merihfe sc Erlare “ dasselbe fuͤr genuͤgend. er Trakt Henfeesten Garaneieen enthaͤlt. ranzoͤsische Bevollmaͤchtigte einer dritten M ide uͤberlassen habe, ob die Mexikaner den . I.e nee v benachtheiligten Franzosen Entschaͤdigungen zu bewilligen s b Sodann tadelte er zwar nicht ausdruͤcklich den miral Baudin, daß er auf die Kriegskosten verzich⸗
Indeß bedauert er, daß der
igen⸗ I1
Die
Bittschriften befand sich auch eine auf
tet habe, aber er spricht die Hoffnung aus, daß die Franzoͤsischen Agenten den Mexikanern gegenuͤber diese Konzes⸗ sion geltend zu machen wissen wuͤrden. ir wissen nicht, ob es dem Admiral Baudin moͤglich gewesen waͤre, ohne das Re⸗ sultat seiner Unterhandlungen bloßzustellen, die Frage wegen des Prinzips der Entschaͤdigungen, welche er einer dritten Macht uͤberließ, deren Ernennung indeß der Regierung des Koͤnigs zu⸗ fallen sollte, zu Gunsten unserer durch das Expulsions⸗Gesetz be⸗ nachtheiligten Landsleute zu entscheiden. Darin stimmen wir aber vollkommen mit Herrn Lacrosse uͤberein, daß durch die Mexikanische Expedition den Interessen, wegen welcher sie uͤber⸗ nommen wurde, vollstaͤndig genuͤgt worden ist. Wir haben die Entschaͤdigung von 600,000 Piaster erhalten; wir haben einen Traktat erhalten, welcher die ungenuͤgenden Erklaͤrungen von 1827 ersetzt und dessen dritter Artikel uns alle Rechte sichert, welche den beguͤnstigtsten Nationen zugestanden sind, oder noch werden. Durch diese Bestimmung ist der Detail⸗Handel vor allen Neckereien und Beschraͤnkungen gesichert. Sodann ist die Befreiung von
den gezwungenen Anleihen, weiche eigentlich schon im drit⸗ ten Artikel des Traktats bestimmt wird, noch durch eine bestimm⸗ tere Erklaͤrung der Mexikanischen Regierung an alle Europaͤi⸗
schen Kabinette verbuͤrgt. Freilich hat der Admiral Baudin die Bestrafung der Beamten und Richter, welche sich Verfolgungen und Ungerechtigkeiten gegen Franzosen hatten zu Schulden kom⸗ men lassen, der Regierung selbst uͤberlassen, aber durch die Ein⸗
nahme von San Juan de Ulloa glaubte er wohl genug fuͤr die Die Expedition nach Buenos⸗Ayres Die Re⸗
Ehre gethan zu haben. wird, glauben wir, bald denselben Ausgang haben. gierung hat wenigstens die Absicht ausgesprochen, neue Verstaͤr⸗ Ihg 8 zu salchane g darauf an, durch systematische und haͤufige Erscheinung Fran oͤsischer Schiffe in den Haͤfen der fruͤheren Spanischen ö dem den Glauben zu benehmen, daß Frankreich zu viel in der alten Welt zu thun habe, um sich mit den Interessen der neuen zu beschaͤftigen.“
Reschid Pascha hat vor einigen Tagen Depeschen aus Kon⸗ E erhalten, welche ihn zur schleunigen Ruͤckkehr auf⸗ ordern.
Seit mehreren Tagen sind die Truppen in den Kasernen consignirt.
Heute Morgen haben wieder mehrere politische Verhaftun⸗ gen CEe-e eg sich d
estern begab si err Pasquier in die Conciergerie, um das Verhoͤr Martin Bernard's vorzunehmen. Derselbe schien anfangs ziemlich niedergeschlagen, als er vor diesem Beamten erschien; indeß fand er bald seine Fassung wieder, und nachdem er seinen Namen und seine Vornamen angegeben, erklaͤrte er, daß er auf keine weitere Frage antworten werde. Nichtsdesto⸗ weniger richtete Herr Pasquier eine Reihe von Fragen an ihn. Martin Bernard ließ sich aber auf nichts ein. Einen Augen⸗ blick glaubte man, derselbe sey entschlossen, Hungers zu sterben, weil er keine Nahrung zu sich nehmen wollte; indeß ist er bald 988 au andere Gedanken gekommen.
er Moniteur parisien meldet: „Auch die Zoͤglinge der polytechnischen Schule, welche zu der haͤrtesten Ldnse theilt waren und welche fast einen Monat im Gefängniß saßen sind gestern ihren Studien zuruͤckgegeben worden.“
Vor Abgang der Post war hier das Geruͤcht verbreitet, auf dem Dampfboot, welches von Paris nach Montereau faͤhrt, sey heute Morgen eine Explosion ausgebrochen und zehn Per⸗ V
den . zu Schaden gekommen. a ournal des Debats bemerkt Folgendes uͤber die Stellung der Aegyptischen und Tuͤrkischen Streitkraͤfte:
keit, aus Unterwuͤrfigkeit gegen die Europaͤischen Kabinette verur⸗ theilt. Waͤhrend er unthaͤtig an seinem Platze bleibt, kann sich die Ottomanische Armee ungehindert auf seiner rechten Flanke laͤngs des Euphrats entfalten, um ihn zu uͤberfluͤgeln, wenn der Augenblick gekommen ist. Ibrahim Pascha hat freilich ein Mit⸗ tel, seinem Gegner zuvorzukommen. Dies bestaͤnde darin, daß er rasch den Taurus uͤberschritte, sich auf die Kantonnirungen der Ottomanischen Armee wuͤrfe und in Anatolien eindraͤnge, indem er bloß ein Reserve⸗Corps bei Aleppo stehen ließe. Hafiz Pascha, durch dieses Manoͤver im Ruͤcken gefaßt, von seinem rechten Fluͤgel und seinen Verbindungen mit Klein⸗Asien abgeschnitten, wuͤrde bald gezwungen seyn, die Schlacht anzu⸗ nehmen, oder sich auf die Hochebene von Erzerum zuruͤckzuzie⸗ hen. Die Bewezungen des Tuͤrkischen Generals sind nur darum gefaͤhrlich, weil der Aegyptische General es sich versagt hat, ihnen zuvorzukommen. Die Aegyptische Armee muß sich in dieser duͤrren Gegend durch Unthaͤtigkeit verzehren. Ibrahim Pascha ist wirklich ein Opfer der treuen Beobachtung der Trak⸗ tate. So haben wir es aber nicht mit dem Status quo im Oriente gemeint; wir wollen, daß Jeder in seinen Besitzungen aufrecht erhalten werde, aber es kann nicht zugegeben werden, daß einer der beiden Theile sich bewaffnet an den Graͤnzen aufstelle, um den anderen zu umgehen und seinen Invasionsplan bequem anzuordnen. Der Status quo, den wir wollen, ist der Friede, aber ein solcher Zustand der Dinge ist schlimmer als der Krieg, weil er alle Uebel des Krieges ohne die Entscheidung der Kaͤmpfe darbietet. Da uͤbrigens der Status quo der Tuͤrkei und Aegyptens nur als ein Waffenstillstand betrachtet werden kann, so muß diese precaire, unertraͤgliche Lage, welche alle Huͤlfskraͤfte beider Staaten aufreibt, je eher je lieber geordnet werden und eine feierliche Sanction erhalten. Dann kann die Wiedergeburt des Orients, eine neue geistige Erhebung des Is⸗ lam, friedlich in den beiden Macht⸗Mittelpunkten, um welche sich 88 IEöe und Arabischen Stammes gruppiren, vor gehen.
Der Messager meldet: „Heute war das Geruͤcht verbrei⸗ tet, die Regierung habe eine telegraphische Depesche erhalten, in welcher sich die Anzeige finde, daß die Tuͤrken sich mehrerer Doͤrfer bemaͤchtigt, und die Einwohner bewaffnet haͤtten. Von
r Ae t „Die Stellung Ibrahim Pascha's ist eine kritische durch die Unthäͤtig⸗ u welcher er sich, aus Achtung vor den Traktaten und
einer geordneten Feldschlacht war noch kei ne Rede, aber man ae . daß nichts mehr die Entscheidung verhindern, oder 8. diezer ½ koͤnne.“’ — Die Regierungsblaͤtter beobachten in Gegenstand voͤlliges Stillschweigen, daher kam es
breitet gewesen waren heute mor *† gen wegen des Schweigens
dies öö’ einen gewissen Glauben fanden. uch 8 1 Beschir, der Drusenfuͤrst, sey von Ibrahim Pascha g und habe sich ins Lager der Tuͤrken begeben, wo er eine Konferenz mit Hasiz Pascha gehabt habe. Hierauf habe sich dann die Tuͤrkische Armee in Bewegung gesetzt
Die „Gazette du midi“ meldet vom 20sten, daß Clot Bey an diesem Tage mit dem Paketboote zu Marseille erwartet wurde. Als Grund seiner Reise wird die Wiederherstellung seiner Gesundheit angegeben, doch glaubt man, daß dieselbe vielmehr einen diplomatischen Zweck habe. Er bringt dem Koͤ⸗ nige Ten. ö mit.
an schreibt aus Konstantine vom 3. :
General Galbois, der am 10ten v. M. von Sieadier⸗s nh hat sich einige Tage zu Dschimenilah aufgehalten; er hat daselbst 600 Mann zur Errichtung eines stehenden Lagers zuruͤckgelassen das hinlaͤnglich weit vorgeruͤckt ist, um das Kalifat von Med⸗ schana zu beschuͤtzen. Dieses Lager wird durch eine schon be⸗ gonnene Heerstraße mit Milah verbunden werden, und vorlaͤu⸗ fig unser aͤußerster Posten in der Richtung von Setif seyn. Die hierdurch bis auf 800 zusammengeschmolzene Kolonne hat sich weiter nach Setif begeben, ohne den geringsten Widerstand
denn, daß diese Geruͤchte, welche gestern den ganzen Tag ver⸗ 9
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gefunden zu haben. Hier hat der General Galbois einen Ver⸗ . waltungsrath eingesetzt, dem der Kalif von Medschana praͤsidirt,
und ein Corps von Eingebornen errichtet, das aus 400 Reitern
besteht, die aus dem Ertrage der Contributionen bezahlt wer⸗
den.
Der General wird am 1. Juni Setif verlassen; man
g. daß er sich nach Dschigelli und von dort nach Stora
egeben, und von dem letzteren Orte nach Konstantine zuruͤck⸗
kehren werde, auf dem Wege, der ihn in ein Land fuͤhren wuͤrde, wo man noch keine Franzoͤsische Badne, gesehen hat. Es
ist die Rede von einer Expedition gegen den Ex⸗Bey Achmet, um ihn zu zwingen, die Provinz zu verlassen, weil seine Gegenwart
immer zu einigen Besorgnissen Anlaß giebt, da er die Araber
in steter Aufregung gegen die Franzosen erhaͤlt.“
Zu dem Erlasse des Gouverneurs von Martinique, durch welchen die Zucker⸗Ausfuhr unter jeder Flagge und nach jedem Orte gestattet wird, bemerkt das Journal de Paris: „Ohne die Bedenklichkeit dieser Maßregel leugnen zu wollen, glauben wir doch nicht, daß sie fuͤr den Franzoͤsischen Handel und die Franzoͤsische Schifffahrt so unguͤnstige Folgen haben wird, wie
es beim ersten Anblick scheint. einigten Staaten zufolge, hat von dem Augenblicke an, wo die
Unsern Traktaten mit den Ver⸗
Amerikanische Flagge die Erlaubniß erhaͤlt, in unseren Kolonieen Zucker einzunehmen, die Franzoͤsische Flagge Anspruͤche auf eine ent⸗ sprechende Ladung zu denselben Bedingungen in den Haͤfen der
Vereinigten Staaten.
Der Erlaß wird also die direkte Aus⸗
fuhr unter Franzoͤsischer Flagge zur Folge haben, wenn unsere Handels⸗Capitaine diesen Abzugs⸗Kanal den Franzoͤsischen Maͤrk⸗ ten vorziehen, welche durch die Vertagung der verkuͤndeten Ge⸗
setze ganz zerruͤttet sind.
Wenn die Zoll⸗Herabsetzung des Ko⸗
lonial-Zuckers erst votirt ist, wird auch Frankreich seine Han⸗ dels⸗Beziehungen mit den Kolonieen wieder anknuͤpfen. Anstatt
eines Landes, das ohne die Maßregel des Gouverneurs in die
Unmoͤglichkeit versetzt worden waͤre, irgend etwas zu konsumiren, wird es Maͤrkte finden, die fuͤr seine Schiffs⸗Sendungen offen stehen, waͤhrend unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden Frankreich
nur Schiffe mit Ballast nach den Kolonieen sendet.“
Galignani's Messenger haͤlt die von Englischen Blaͤt⸗
tern nach Truppen der Franzoͤsischen Blokade⸗Flotte an der Argentinischen
Briefen aus Montevideo gegebene Nachricht, daß die
Kuͤste von den Truppen der Republik Buenos⸗Ayres aufs Haupt geschlagen und zum Theil getoͤdtet, zum Theil gefangen genom⸗
men worden, fuͤr eine reine Erfindung.
Großbritanien und Irland
London, 22. Juni. Naͤchsten Montag wird im Unter⸗ ause wieder eine uͤber das Schicksal des Ministeriums ent⸗ cheidende Abstimmung stattfinden. Sie ist um so bedeutender, als es sich dabei um die Verweigerung oder Bewilligung einer Subsidie handelt und die Minister im ersteren Falle ohne Zwei⸗ fel mehr als in irgend einem anderen genoͤthigt waͤren, ihre Entlassung einzureichen, da ein solches Votum der deutlichste Beweis waͤre, daß die Majoritaͤt der Gemeinen ihnen nicht mehr ihr Vertrauen schenke, indem sie die Verfuͤgung uͤber eine Summe von 30,000 Pfd. zu Unterrichts⸗Zwecken, auf die es ankoͤmmt, ihnen nicht anheimzustellen geneigt waͤre. Nachdem indeß die Motion Lord Stanley's auf Zuruͤcknahme des Ge⸗ e durch welchen die Kontrolle uͤber den oͤffent⸗ ichen Unterricht einem Ausschuß des Geheimen Naths üͤber⸗ tragen ist, wenn auch nur mit der geringen Majoritaͤt von 5 Stimmen, verworfen worden, ist wohl fast zu erwarten, daß sich nun, wo es sich um die einfache Bewilligung einer Subsidie handelt, wie sie in den letzten Jahren stets geschehen, die Majoritaͤt zu Gunsten der Minister eher vermehren als ver⸗ mindern duͤrfte. Die Frage hinsichtlich des Prinzips ist durch die Abstimmung uͤber den Stanleyschen Antrag entschieden, und die Schwankenden koͤnnen bei dem naͤchsten Antrage mit leich⸗ terem Herzen fuͤr die Minister stimmen, da dieser Antrag sich, dem Wortlaute nach, von denen der fruͤheren Jahre nicht un⸗ terscheidet, indem die Bewilligung ebenfalls zur Unterstuͤtzung der National⸗Schulgesellschaft und der Britischen und auslaͤn⸗ dischen Schulgesellschaft gefordert wird. Ob die Minister es
spaͤter fuͤr gut sinden werden, einen Theil der Summe auch fuͤr andere Schulzwecke zu verwenden, wozu sie allerdings durch je⸗ nen Geheimerathsbesehl ermaͤchtigt sind, bleibt dahingestellt; we⸗ nigstens wird eine solche Verwendung durch das verlangte Votum nicht direkt gut geheißen, vielmehr wuͤrde dasselbe nur ein allgemeines Vertrauens⸗Votum seyn. In solchem Sinne scheint Sir R. Peel