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verweilt, um eine so uͤberaus wichtige Nachricht, wie der Aus⸗ gang der Schlacht, nach Europa zu uͤberbringen.
Wissenschaft, Kunst und Literatur. Berlin. In der Sitzung der Gesellschaft naturforschen⸗
ir Professor Horkel aus der Freunde vom 16. Juli theilte Herr P
einem Briefe sein Fes Dr. Matthias Schleiden, die . daß dieser 82 polyrhiza am Harze blühend S waren. Herr Professor C. Rose zeigte einige interessante Mineralien vor, die Herr Schwetsoff, Direktor der Demidoffschen Werke in Rishne⸗ Tagilks im Ural, der zugleich als Gast zugegen war, mitgebracht hatte, namentlich ein großes Stück Chromeisenstein mit eingewachse⸗ nem, gediegenem Platin, ein kleines Stück gediegenes Platin mit ansitzender Bergart⸗ und ein kleines Stück Chromeisen⸗ stein mit eingewachsenem gediegenem Gold, sämmtlich aus den Platin⸗ seifen bei Nishne⸗Tagilsk. Das Vorkommen des Platins mit dem Chromeisenstein beweist, daß die ursprüngliche noch unbekannte Lager⸗ stätte des Platius wahrscheinlich Serpentin ist, worin der Chromeisenstein ge vöbulich eingewachsen vorkommt, der auch die umgebenden Höhen der Platinseifen von Risbne⸗Tagilsk bildet, und womit auch die in geringer Menge andem zweiten Stück ansitzende Bergartübereinstimmt Das Gold hat am llral gewöhnlich eine ganz andere ursprüngliche Lagerstätte, und findet sich wie auch in den meisten übrigen Gegenden auf Quarzgängen. Das Vorkommen des Chromeisensteins mit dem Golde zeigt indessen doch, daß es sich zuweilen auch auf der Lagerstätte des Platins finden muß. err Professor Müller legte die zweite Lieferung der mit Dr. Henle ge⸗ meinschaftlich herausgegebenen soßematischen Beschreibung der Pla⸗ giostomen vor. Die Haifische, 102 Arten in 38 Gattungen und Un⸗ tergattungen umfassend, sind damit abgeschlossen. Sodann theilte der⸗ selbe aus der Forisetzung dieser Arbeit Bemerkungen über zwei neue Gattungen der Rochen, aus den Familien der Rhinobatides und TPry- gones mit. Bei der vor längerer Zeit gegebenen Uebersicht der Fa⸗ milien und Gattungen der Rochen, wurden die Rhinobaten nach der Steuung der Rückenslossen in zwei große Abiheilungen gebracht, wovon die eine die Gattungen Rhina undkhynchobatus, die ander die Gattungen Rhi- nobatus Platyrhina und Trygonorhina enthält. Die Gattung Rhinobatus wird jetzt wieder in zwei Untergattungen zerfällt, Rhinobatus im engeren Siun mit kurzer auf einen Theil des Nasen kandes beschränkter Na⸗ senklappe mit 12 Arten, und Syrrhina mit Nasenklappen. welche über die Rasenlöcher hinausgehen, obne sich in der Mitte zu erreichen. Hierher gehört der Rhinobatus Columnae und noch zwei Arten. Die Flacyrhinen zeichnen sich unter den Rhinobaten durch das Zusammen⸗ stoßen beider Brustflossen an der Schautzenspitze aus. Die Familie der Trygones enthält die Gattungen Trygon (mit den Unter⸗ Gattungen Trygon und Hemitrygon), Hypolophus, Himantura, Pteroplatea, Taeniura und Urolophus. Die Verfasser fügen non eine neue Gattung Trygonoptera hinzu, zu deren uf⸗ stellung sie durch eine Zeichnung von Banks im Britischen Museum berechttat sind. Sie verbindet die Trygones mit den Mylio- bates, und zeichnet sich dadurch aus, daß sie die Zähne des Prygon und die Rückenflesse des Myliobates hat. Herr Professor Ehren⸗ verg bemerkt hsecrauf, daß die Larve der Waffenfliege, an deren Kopfe er die Epistz lis barba in der letzien Versammlung vorgezeigt hatte, micht die Laͤrve der Stratiomys Chamaello, sondern die Puppe der Stratiomys fureata sey, aus welcher ihm drei Fliegen wirklich ausge⸗ krochen sind. Es wird dadurch zugleich die Meinung des neueren, ausführlichsten, dipterologischen Schriftstellers (Meigen), als wären diese geschwänzten Wasserthiere nicht die wahren Larven der Stratio⸗
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mys, und als wären letztere unbekannt, wiederlegt. Lebende Puppe, Hülse und Fliege wurden vorgezeigt. Hierauf iheilte derselbe die ihm gelungene Beobachtung und Zeichnung des von Eichhorn 1781 um⸗ ständlich beschriebenen, von Müller und ihm selbst bisher mit Uurecht zu Actinophrys Sol gezogenen großen Sternthierchens mit, welches allerdings ganze bis ½ Linie große Wasserflöhe verschlingt, und nun als Actinophrys Eichbornii besonders zu verzeichnen ist. Er sprach dann über die jetzt häufig bei Berlin entwickelte Gallionella fer- ruginea, das Eisenthierchen, und über das von Herrn Geheimen Rath Link beobachtete Wiedererscheinen der Coccodea viridis Beauvois, als gelbgeüne die Teiche im botanischen Garten erfüllende und färbende Flocken, beides in natura vorzeigend. Zuletzt zeigte derselbe die der Akademie der Wissenschaften kürzlich angezeigten Kreidethierchen, selbst in der feinsten zu technischen Zwecken angewandten geschlemmten Kreide und als Charakter derselben, im Ueberzuge glacirter Visitenkar⸗ ten woblerhalten unter dem Mikroskope vor.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 21. Inti Abgang Zeitdauer Abgang Seitdauer von um Uhr von um Uhr St. M.
Berlin 5 ½ Mrg. Berlin 7 „ Berlin 10 ½ » Berlin 1 ½ Nm. Berlin 3 „ Berlin 6 „ Berlin 9 ½ Abds.] 1 Meteorologische Morgens Nachmittags 6 Uhr. 2 Uhr.
Potsdam 8 Mrg. 44 Potsdam 12 Mitt. 43 Potsdam 4 ½ Nm. 41 Potsdam 7½ Abds. 45 Potsdam 8 „ 43 Potsdam 9 ½ „ Potsdam 11 »—59
Beobachtung. 1“ Abends Nach einmaliger 10 Uhr. Beobachtung.
1839. 21. Juli.
337,22 “‧Par. Quellwaͤrme 9,00 R. + 16 30 R. Flußwärme 19,3 0 R. + 12,5 9 R Bedenwͤrme 14,00 R. 70 pEt. [Nusdünstung 0,046“ Rk. regnig. heiter. heiter. Niederschlag 0,127“ Rh. Wi Sl. SW. SW. Wärmewechsel + 21.39 Wolkenzug — SW. — ₰ 12,00. FTagesmittel: 336 71 Par.. + 18,8 0R.. +. 12,3 0 R..61 vCt. SW. h1166 Den 22. Juli 1839. 8 Imtlicher Fonds.- und Held-Cours-Zettel.
Luftdruc.... 336,32 Par. 330,39 „Par. Luftwaͤrme 4- 15,92 R. 2142 N. Theugunkt...— *+. 11.80 R. + 1270 R Dunstsättigung 75 pCt. 39 pCt.
Pr. Cour.
Geld.
xr. Cour. 82 Brief.
Geld. 10357,210„tpr. Pfandhr. 27 1025⁄16 [Pomm. do. 3¹ 691⁄½ Kur- u. Neum. do. 3b 102 ½ [Schlesische do. 3¾ 11 2 Coup. und Zins- 102 Sch. d. K. u. N. 96 — 103 ³%¾à Gold al marco 215 21½ Neue Ducaten 18 ½ — Friedrichzd'or 13 /2 13³ And. Goldmün- zen à 5 Thl. Disconto —
Brief.
8 6.—Schuvld-Sch. [4 163 ¼1 2 Pr. Engl. Obl. 20. 4 103 1⁄1 Prömch.d. Seeh.— 70 Kurmärk. Oblig. — do. Schuldversch. 1 102 ½ Neum. Schnldv. 31½ 102 ½ Berl. Stadt-Obl. 4 — Königb. do. 4 Elbinger 4do. 42 Danz. do. in Th. — Westpr. Pfandpbr. 21 Grofsh. Pos. do.] 4
cn 102 712 1037⁄1 2 103 /12 — 103 /8
103 ⅛¼ 102 l
— 100 47 ½ —7 1027⁄12 102 ¼12 1“
12 ¼ 12 ½¼ 3 4
——— — ——
Aus wärtige
Amsterdam, 18. Juli. 8 Niederl. wirkl. Schuld 55. 5 % do. 102 ½. Kanz-Bill. Span. 1811¼1 8. Passive —. Ausg. Sch. —. Zinsl. —. Präm. Sch. 123 ½. Poln. —. Oesterr Met. 104 1. Antwerpen, 17. Juli. Zinsl. —. Neue Anl. 18 ½ G. Frankfurt a. M., 19. Juli. Oesterr. 5 % Met. 107 ½. 107 91. 4 % 101 ⅛ G. 2 ½ % 59 ¾ Br. 1 % 25 ½ Br. Bank. Actjen 1841. 1839. Partial -Obl. 151 ¼ Br. Loose zu 500 Fl. 134 ½. 134³ . Loose zu 100 Fl. —. Preusr. Präm.-Sch. 70 Br. do. 4 % Anl. 103 1 G. Poln. Loose 67 ¼ 67 1. 5 % Span. Anl. 4. 3 1. 2 ½ % Holl. 54K ⁄1 6. Eisenbahn-Actien. St. Germain 640 G. Versailles rechtes Ufer 680 G. do. linkes Ufer 310 G. Strafsburg-Basel 310 G. Bordeaux -Teste —. Sambre -Meuse —. Leipzig-Dresden 90 ½½ G. Köln-Aachen 86 Br. Comp.-Centrale —. Hamburg, 20. Juli. 1X“ Actien 1523. Engl. Russ. 107 ⁄⁄4. 1 Paris, 17. Juli. 8 5 % Rente fin cour. 111. 70. 3 % fin cour. 79. 50. 5 % Neap. fin cour. 99 90. 5 % Span. Kente 19 ¾. Passive 4 ¼.B 3 % Port. —. Wwien, 17. Juli. 5 % Met. 107 à2½. 4 % 101 ¾. 80,9 82 ¼. 1 % 25 2 : Bank-Actien 1510. Anl. de 1834 135 ⁄½2.
“ 8 27 1 /1 6* Preuss.
Bank-
2 ½ % de 1839 108.
Koͤnigliche Schauspiele. Dienstag, 23. Juli. Im Schauspielhause: Preciosa, Schau⸗ spiel mit Gesang und Tanz in 4 Abth., von A. Wolff, Musik von C. M. von Weber. (Dlle. Lilla Loͤwe: Preciosa, als Gastrolle. Herr von Heidewaldt: Don Alonzo, als letzte
G lle. 81 9 Im Schauspielhause. Auf Begeh⸗
Mittwoch, 24. Juli. Im S ren: Die Lebensmuͤden, Lustspiel in 5 Abth., von E. Raupach. Donna Diana,
Donnerstag, 25. Juli. Im Schauspielhause: Lustspiel in 3 Abth. Hierauf, zum erstenmale: Er requirirt! Liederspiel in 1 Akt, von L. Schneider. Musik von mehreren
Komponisten.
—
Koͤnigstaͤdtisches Theater.
Dienstag, 23. Juli. Der Alpenkoͤnig und der Menschen⸗ feind. Großes romantisch komisches Original⸗Zauberspiel mit Gesang in 3 Akten, von Ferdinand Raimund. (Dlle. Eichbaum: Lieschen. Herr Plock: Habakuk.)
Mittwoch, 24. Juli. Zwanzigste große akrobatisch⸗athle⸗ tische Vorstellung in 3 Abth. Vorher, zum erstenmale: Der Besuch auf dem Lande. (Die letzten 2 Akte von Iffland’s Lustspiel: Die Hagestolzen.)
Donnerstag, 25. Juli. Der Brauer von Preston. Komische Oper in 3 Akten. Musik von Adam.
“ —C— Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedruckt bei A. W. Hayn.
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—— 82
22
—-
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die
en und ihre Einwürfe zu rotokoll dieses Referen- Irn 8 der Eus te sch 1 liüschen Buchhandlung (F. Müller), breite Straße denpreis von resp.
1144“ 1 B 8 V ann tma ch un g en. 18 und Richters abgeben zu können, falls dergleichen
Bekanntmachung. erforderlich seyn sollten, si 1 Monaten, von dem Tage der Aufnahme der ge⸗
Bekanntmachung in die Staats⸗Zeitung, i der Kanzlei des Greffiers des hiesigen Tribunals wo der Distributions⸗Plan niedergelegt worden) zu da nach Ablauf
Polizeiliche Der mittelst Steckbriefes vom 17ten d. M. verfolgte zwei Me⸗ Tafeldecker Gebhardt ist in Leipzig verhaftet und genwärtigen wird gedachter Steckbrief in Betreff des ꝛc. Gebhardtst daher aufgehoben. Berlin, den 21. Juli 1839. 8 Königliches Polizei⸗Präsidium. melden,
v. Puttkammer.
Bekanntmachung. Auf den Antrag des Patrimonialgerichts zu Klein⸗ Gluschen soll die Banko⸗Obligatien vom 20. Jumi
1836 Littr. M. No. 30,242 über 50 Thlr., zur Schäfer überwiesen werden würden. 19. Juni b
Pethschen Vormundschaft gehörig, die bei dem am 26. März 1838 erfolgten Abbrande des herrschaftlichen Wohnhauses zu Klein⸗Gluschen angeblich mit verbranmt ist, amortisirt werden.
Es werden daher alle diejenigen, welche aus dersel ben als Eigenthümer, Erben, Pfand⸗ oder sonstige In⸗
Siedlce, den
Masse unter 57 Gläubiger, die in — Classifications⸗Erkenntnisse vom 25. April 1822 der Reihefolge nach namhaft gemacht und durch den ge⸗ dachten Distributions⸗Plan vertheilt worden, den sich 1 meldenden Gläubigern verabfolgt, die Fonds derjenigen aber, die sich nicht melden sollten d
1. Juli
(gez.) Kuszynski.
In allen Buchhandlungen
ch binnen einer Frist von Nr. 23) ist zu haben: Geschichte des Herrn u dieser Frist die Fonds der übersetzt von Friedr. Schott. dem rechtskräftigen
Weiß Papier, „ 1“ broschirt 2 » . zo ichen Verehrern ein Staatsschatze Den zahlreiche reh
ö
lich wird, es sich anf Leipzig, im Juli 1839.
Der Präsident, (gez.) Trojanowski.
haber irgend einen rechtlichen Anspruch haben, aufge⸗ fordert, in dem auf 3
den 24. August c., Vormittags um 10 Uhr,
vor dem Deputirten, dem Ober Landesgerichts⸗Refe⸗ rendarius Messerschmidt, angesetzten Termin entweder persönlich oder durch zulässige, mit gehöriger Infor⸗ mation und Vollmacht versehene Mandatarien, wozu die Justiz⸗Räthe Strikker und Naumann, Bauck, Henisch, Teßmar, Hildebrand, Leopold und die Justiz⸗ Kommissarien Lorenz und Villnow vorgeschlagen wer⸗ den, zu erscheinen, die ihnen aus der erwähnten Banko⸗ Obligation zustehenden Ansprüche anzuzeigen und durch Vorlegung der
Baverisch
kraft. der Monate:
Juni Juli
Händen befindliche Banko⸗Obligatien mit zur Stelle zu bringen und demnächst rechtliche Verfügung, im Fall ihres Ausbleibens aber zu gewärtigen, daß sie mit sämmtlichen ihnen aus der gekachten Banko⸗Obli gation zustehenden Ansprüchen werden präkludirt, das Dokument aber wird mortificirt werden.
Köslin, den 8. April 1839.
„Württembergische Donau⸗ Dampfschifffahrt.
Dienst mit zwei Schiffen von 60 und 75 Pferde⸗ Abfahrt von
17 9, 12, 1, 17. 19, 22, 24, 27, 29. 7F9, 12, 11,17. 192, 22, 24, 27, 29 August 1, 3, 6, 8, Rückfahrt von Linz vorstehenden Tage. 8 eigen und Die direkte Verbindung zwischen Linz legung der darüber vorbandenen Beweismittel zu sowohl durch die Schiffe der Oesterreichischen Gesell begründen, besonders aber die gedachte etwa in ihren schaft als durch täglich abgehende Eilwagen hergestellt. Die Schiffe legen die Reise stromabwärts in einem, ei Tagen zurück. Ankunft in der Regel 8 Uhr Abends in Regens⸗ glich um 10 Uhr Abends ein Eilwagen über Nürnberg nach Frankfurt abgeht. — Regensburg, im Mai 1839. Die Direction.
aufwärts in zw
burg, von wo tä
zig erschten so eben:
Regensburg nach Linz den in der Preußischen Monarchie
11, 13, 16, 18, 21, 23, 26, 28, 31. steis am zunächstfolgenden der
und Wien ist
der aus ihnen hervorgegangenen Personen,
Freiherrn L. v. Zedlitz Supplement⸗Band oder des ganzen In eleg. Umschlag. Brosch.
eben so schnellen als ausgedehnten
Königl. Ober⸗Landesgericht von Pommern. Civil⸗Senat.
Bekanntmachung.
Mit Bezng auf unsere Bekanntmachung vom 22. Mai c., die Vererbpachtung der hiesigen Mahl⸗ und Schneide⸗ Mühlen betreffend, bringen wir hierdurch zur öffent⸗ lichen Kenntniß, daß in dem am 29sten d. M. ange⸗ setzten Lizitations Termine der Platz der abgebrannten großen Mühle und der Platz neben derselben nicht mit zur Vererbpachtung gestellt werden.
Brandenburg, den 19. Juli 1839. Ober⸗Bürgermeister, Bürgermeister und
Rath hiesiger Kur⸗ und Hauptstadt.
Aufsätze,
Deutschen Rumpf,
18 Bekanntmachung. Das Civil⸗Tribunal des Gouvernements Podlachien. Da die bei dem hiesigen Tribunal schwebende Fürst der in derselben vorhandenen Fonds definitiv beendigt didja, worden, so werden sämmtliche Gläubiger dieser Masse gion, aaufgefordert, um den desfallsigen, von dem hiesigen Oribunals⸗Richter und Referenten in der Sache, Tchenkowski, angefertigten Distributions⸗Plan einzu⸗
Literarische Anzeigen.
ayn in Berlin, Zimmerstraße Nr. 29, ist erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhand⸗ lungen, zu haben: b 1 ]
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2
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adelige Häuser und stellt sich daher unbestreitbar 1 wichtigste Werk dar, den Schmerz wesentlich unterscheiden. — Im vor⸗
den Deutschen Adel bereitenden Zusammenhange damit ist in oben genann⸗
F. Durch die große Verbreitung desselben sieht sich die erschienen: Verlagshandlung in den Stand gesetzt, mehrseitig aus⸗ (a) „Sydenham 1
gesprochenen Wünschen zu genügen und jetzt bei Er⸗ Lehre über die Gicht. scheinen des Supplement⸗Bandes für das ganze auch im Aeußeren sehr elegant ausgestattete außerordentlich billigen Subscriptions⸗Pr.,
für das kompl. Werk — IV Bände u. Suppl. Bd. (c) gewöhnliche Ausgabe — 7⁄ Thlr.
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8
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Bei Kronberger und Rziwnatz in Prag 22 8 ist neu erschienen: 22 sgr. 6 pf. Das Blut in seiner heilthätigen Bezie⸗ hung zum Schmerz im Allgemeinen und zu den (wayren und unwahren) Neural⸗ gien insbesondere. Zur vorläufigen Er⸗ örterung empfohlen von Dr. C. J. Heid⸗ lerin Marienbad, Kais. Oesterr. Rathe, Königl. Sächs. Hofr., Ritter ꝛc. — (Gr. Svo. Velinv. Im gedr. Umschlag geh. 15 sgr.) Der Hr. Verfasser bringt unter nachstehendem Thema einen der interessantesten, einflußreichsten und fraglich⸗ sten Gegenstände der theoret. und prakt. Medizin zur öffentlichen Berathung in Vorschlag. r „Das Blut ist der unverkennbar thätigste und vielseitigste Agent des Lebens. Als solcher weckt es durch eine einfache, rela⸗ tiv übermäßige Anhäufung seine beiden dringenden Gehülfen, den Schmerz und die Lebenslust, um durch sie bei einer vd⸗ hern Instanz die Erforschung und Abwen⸗ dung der gewöhnlichsten Gefahren von Au⸗ ßen und von Innen zu rwI— Die Anempfehlung dieses Thema zur vorläufigen nähe⸗ ren Erörterung durch die Praktiker und Phvsiolo⸗ gen, d. i. des gegenwärtigen Programmes eigentli⸗ chen Zweck, rechtfertiget die Vorrede in folgenden Stellen: „Des Verfassers Ansicht über die Vermit⸗ telung des Schmerzes durch das Blut tritt einer fast ausnahmslosen Lehre aller Zeiten in den Weg, und störet die herrschenden Haupt⸗Grundsätze der Pa⸗ thologie und Therapie mehrerer wichtigen Krankhei⸗ ten: Gicht, Rheuma, Neuralgien, Krämpfe u. a.“ „Ihre (der neuen Ansicht) Wahrheit würde ein ge⸗ wünschtes und Fesachies Licht für manche Dunkel⸗ heiten unserer §. rankheitslehre sevyn.“ — Die nöthigen Hülfsmittel zu dieser Erörterung sind im vorliegenden Hefte geliefert oder bezeichnet. Ibm wird später eine ausführliche Schrift unter dem näm⸗ Die rein prakt. Entstehung und d ihre ausschließliche Beschrän⸗ die möglichst kung auf „die Vermittelung des Schmerzes sie von allen bisherigen
Schriften über die Nerven, über das Blut und über
6 Theile mit
Neukirch. Gr. 8vo.
welches in einer
ter Buchhandlung von demselben Verfasser bereits s Antheil an der Uneinig⸗
keit unserer Svo.
Prag, 1837.“ (10 sgr.) „Die zunehmende dagra und ihre Ursachen. 1837.“ (5 sgr.)
„Krampf und Krämpfe. S8vo. Prag, 1838.“
Seltenheit des Po⸗
Werk den (b) S8vo. Prag,
schlag geheftet.
1
v
Hooheit zu verleihen.
(7 ⅛ sgr.) Alle auf Velinp. und im gedruckten Um⸗
24steu Juli
sgEe
Amtliche Nachrichten. EEqs(sages.
Im Bezirk der Kbönigl. Regierung zu Koͤnigsberg ist der bisherige Pfarrer in Peterswald, Anton Bludau, zum Pfarrer der katholischen Kirche in Wolfs⸗ dorf, Kreises Heilsberg, ernannt und zestaͤtigt worden; 8 z 161“ ist 8 Pfarrer Skirlo von Eckersberg ie erledigte Pfarrstelle an der evangelischen Kir Mi ⸗ ken, 8 Oletzko, verliehen hhh zu Marienwerder ist die erledigte katholische Parrstell zu Kulmsee durch den Pfarrer Radzli aus u katholische Pfarrstelle zu Flatow durch den Pfarrer Zeller aus Bobau ““ worden; zu Frankfurt a. d. O. ist der Predigtamts⸗Kandida Schenk zum Pfarr⸗Adjunkt zu Berg und Lochwitz, vö tendentur TCrossen, so wie der Rektor und Nachmittags⸗Prediger Haakzu Fuͤrstenwalde zum Ober⸗Prediger in Zilenzig berufen, und der Predigtamts⸗Kandidat Metzig als evangelischer Prediger zu Goͤrbitsch, Sternberger Superintendentur, der Predigtamts⸗ Kandidat Korn als evangelischer Prediger zu Drehna, Super⸗ intendentur Luckau, der zeitherige Diakonus Schwarzschulz an der Stadtkirche zu Guben als Prediger an der Klosterkirche daselbst, und der Predigtamts⸗Kandidat Jahn als Diakonus an der Stadtkirche zu Guben bestaͤtigt worden;
g zu Koͤslin ist der Kandidat des Predigtamts, Teßmar,
als Prediger in Nehmer bei Kolberg angestellt, und der Ka „ . 2 G . 8 n⸗ didat des Predigtamts, Wilß, als Adjunktus und Nachfolger des Predigers Naatz in Poͤhlen bei Tempelburg ernannt worden; zu Posen ist der Lehrer am Koͤniglichen Schullehrer⸗Se⸗ minar zu Potsdam, Moritz Ludwig Niese, zum Divisions⸗ Prediger der Koͤniglichen 10ten Division ernannt und von dem Koͤniglichen Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Me⸗ baesc als solcher bestaͤtigt worden; Zzu Ma gdeburg ist die erledigte evangelische Pfarrstelle in Siestedt, Ribbensdorf und Klinze, ds c arcfhennoltn dem Pastor 1 Deutsch verliehen worden; zu Erfurt ist die katholische Pfarrstelle zu Melchendorf mit Dittelstedt, im Kreise Erfurt, dem Pfarrer 68 1““ Ebel, uͤbertragen worden;
Minden ist die erledigte katholische Pfarrstelle zu Oes⸗ dorf, 8 Kreise Buͤren, dem seitherigen ce ee- Jo⸗ 1I1“ “ verliehen worden;
er bisherige Vikar Krieger zu - Fr 1 in Kreis Waldbedel, E““
e arrstelle zu Lindlar dem bisherigen V derselben und vormali Fee . CCC 1 aligen Pfarrer Muͤller zu Holpe verliehen
zu Koblenz ist der Pfarrer Fischer zu Bacharach zum;
Pfarrer zu Oberwinter gewaͤhlt und bestaͤtigt worden;
zu Aachen ist dem seitherigen Vikar Peter Klein u Herzogenrath die erledigte Pfarrstelle zu Lommers weiler 8 die erledigte Pfarre zu Eicks dem seitherigen Vikar Jakob Scheuren zu Lommersweiler uͤbertragen worden;
zu Trier ist der Predigtamts⸗Kandidat Friedrich Spe⸗ ner zum evangelischen Pfarrer in Sulzbach ernannt worden.
8 ö eö General⸗Lieutenant und
Inspecteur der lsten Ingenieur⸗Inspection, von 6
8 p - Reiche, nach er Wirkliche Geheime Ober⸗Justizrath Ei
Dresden. stizxbath Eichhorn, nach
Zeitungs⸗Nachrichten.
ann d.
TTIId ͤFPln. — — — St. Petersburg, 16. Juli. In Beziehung a die vorgestern gluͤcklich vollzogene q Fhrer Kaiserl. Hoheit der Großfuͤrstin Maria Nikolajewna und br. Durchlaucht dem Herzoge Maximilian von Leuchtenberg wird so eben nachstehendes hoͤchste Manifest, am Tage der Ver⸗ maͤhlung erlassen, veroͤffentlicht: „Am 14ten d. ward unter dem
Beistande des Hoͤchsten nach dem Ritus unserer rechtglaͤubigen
Kirche das Ehebuͤndniß zwischen Unser iebten T ; — — dniß serer geliebten Tochter, der Groß⸗ fuͤrstin Maria Nikolajewna und Sr. Durchlaucht dem
Maximilian von Leuchtenberg, vollzogen. Unsern Dank zu Golt
fuͤr dieses Unserm ganzen Hause so frohe Ereigniß s 1 Ha ß emporsen⸗ Ps⸗ sind Wir uͤberzeugt, daß alle Unsere getyeuan e an Theil nehmen werden; um so mehr hoffen Wir dies, da Aufemach Vollziehung dieses Buͤndnisses entschlossen sind, den 1 Ihrer Kaiserl. Hoheit mit Ihrem Gemahl in Ruß⸗ faha begruͤnden, Uns dazu durch den eigenen Wunsch be⸗ sebes Uüblend; Ihr Gluͤck im geliebten Vaterlande erbluͤhen zu 8 Ihre gegenseitigen Neigungen, zum Troste Unserer iinstimm. ehein⸗ der Kaiserin Alexandra Feodorowna, uͤber⸗ schlusses hes ehr Bezeichnung dieses Uns wohlgefaͤlligen Ent⸗ Uchtung⸗ 8 98,9 um der Liebe fuͤr Unsere theure Tochter, der 2.ee n die ausgezeichneten Verdienste des Herzogs von 2ng J g, einen neuen Beweis zu geben, haben Wir es fuͤr gefunden, 8r G“ den Titel: Kaiserliche — Ihm von heute an diesen Titel fuͤr 1“ befehlen Wir dem dirigirenden Senat, 1* 8ig Bestäregchendes Diplom und Wappen anzufertigen und niß, Uns so 8rg vorzulegen. — Indem dergestalt ein Buͤnd⸗ sere getreuen Unterthaneg nehm, vollzogen ist, fordern Wir Un⸗ h ilen, dea hoͤchsten auf, mit Uns Unsere aͤlterliche Freude
Gebete darzubringen, damit Er Gluͤck, Eintracht und Liebe
bleaus das sich doppelt umschlingende M erstrahlen.
unter den Neuvermaͤhlten, seinen Segen Unserm s' verleihen wolle. Gegeben, 8 St. “ Lan'n Haunse g Jahr der ccristlichen Zeitrechnung 1839, im lten unserer C11“ Original ist von Hoͤchster Hand gezeichnet.
Am gestrigen Abende wohnte die ganze Kaiserl. Familie i großen National⸗Theater 8 ersten WA“ einstudirten Ballets: „le diable boiteux“, nach der bekannten Er⸗ zaͤhlung von le Sage auf die Scene gebracht, bei. Der sie empfangende Applaus des gedraͤngt vollen Theaters, in dem man nur unsere hoͤchste beau-monde in glaͤnzendster Parure ge⸗ wahrte, war unbeschreiblich und that in unverholenen Zuͤgen die Gefuͤhle einer an Enthusiasmus graͤnzenden Liebe und Er⸗ gebenheit fuͤr alle Glieder des erhabenen Kaiserhauses dar. Die Blicke aller Anwesenden hingen mit ganz vorzuͤglicher Theilnahme an den hohen Neuvermaͤhlten, welche mitten unter den Kaiser⸗ lichen Aeltern und den Erlauchten Geschwistern saßen. Den Herzog von Leuchtenberg bemerkte man an diesem Abende zu⸗ erst oͤffentlich mit dem Bande des ihm Tags zuvor von Hoͤch⸗ ster Seite verliehenen Andreas⸗Ordens geschmuͤckt. Gestern und vorgestern strahlte die ganze Residenz in herrlich schoͤner Beleuch⸗ tung, wobei sich vorzuͤglich der Newskische Prospekt in seiner ganzen weiten Ausdehnung trefflich ausnahm. Fast an allen seinen bemerkbareren Gebaͤuden sah man in transparenten Ta⸗ ch Die mild⸗ warmen Tage, welche uns seit einer Woche wieder erfreuen, be⸗ guͤnstigen außerordentlich die Theilnahme der Bevoͤlkerung an diesem frohen Familien⸗ Ereigniß des erhabenen Kaiserhauses. Eben, wo ich diese Zeilen schreibe, ist große Gratulations⸗Cour bei den Neuvermaͤhlten in ihren Appartements im Winter⸗Pa⸗ lais, um eilf Uhr Vormittags fuͤr alle inlaͤndischen hohen Char⸗ gen beider Geschlechter, um ein Uhr fuͤr das auswaͤrtige diplo⸗ matische Corps. Heute Abend ist Hofball im Weißen Saal 8 und Souper, wobei die Residenz wieder in der gleichen Illumination wie an den beiden v chergehende Abenden erglaͤnzen wird. “
Am vergangenen Donnerstag traf der Wirkliche Geheime Rath Ribeaupierre, Mitglied des Reichs⸗Raths, aus Berlin hier ein. — Der General-⸗Adjutant Baron Jomini hat die brillan⸗ tenen Insignien des St. Alexander⸗Newsky⸗Ordens, und der Reichs⸗Secretair Baron Korf das Großkreuz des St. Wladi⸗ mir⸗Ordens erhalten.
Wie mehrere in diesen Tagen Hoͤchsterlassene Tagsbefehle darthun, hat das Kaukasische Armee⸗Corps unter dem Ober⸗ Befehl des General⸗Lieutenants Golowin l. und der unmittel⸗ baren Anfuͤhrung des Generals Grabbe I, den Bergvoͤlkern an den Tagen des 7., II. und 12. Juni, sowohl im noͤrdlichen wie im suͤdlichen Daghestan eine entschiedene Niederlage beigebracht. In dem darauf Bezug nehmenden Hoͤchsten Tagsbefehl vom 6ten d. bezeugen Se. Majestaͤt der Kaiser dem Ober⸗Befehls⸗ haber des Kaukasischen Armee⸗Corps, General⸗Lieutenant Golo⸗
win I., wie dem ganzen, unter seinem Befehl im suͤdlichen
Daghestan an dem Gefechte des II1. Juni mitwirkenden De⸗
Lenker aller Schicksale ihre innigen
taschement, Ihre besondere Erkenntlichkeit; dieselbe sprechen Se. Kaiserl. Majestaͤt auch in einem zweiten vasggete e 8 18 d. gegen den das Truppen⸗Corps an der Kaukasischen Linie und in Tschernomorien befehligenden General Grabbe I. aus und bezeugen Ihre vollkommene Zufriedenheit mit dem Benehmen des ganzen, unter seinen Befehlen am 7., 11. und 12. Juni gegen die gedachten aufruͤhrerischen Horden operirenden Heeres. Wegen dieser bewiesenen Auszeichnung ernennt ein Hoͤchster Tagsbefehl vom 13ten d. den General⸗Lieutenant Golowin zum General der Infanterie, den General⸗Lieutenant Grabbe zum General⸗Adjutanten bei der Person Sr. Majestaͤt, wobei beide Heerfuͤhrer aber in ihrer bisherigen Stellung bleiben. Gedachte Tagesbefehle verkuͤnden naͤchstdem noch mehrere andere Promo⸗ tionen hoͤherer Befehlshaber im Kaukasischen Corps. Allen G die 18” an den Gefechten nahmen, wurden ationen an Geld, doppelte Porti Fliei Branntwein zu Theil. u. ö16“ 89 8
Frankreh
Pairs⸗Kammer. Sitzung vom 17. Juli. (Nach⸗ trag.) In der Eroͤrterung, welche der Vorschlag 88 egehh daß die Regierung die Garantie des mit Haiti abgeschlossenen Traktats uͤbernehmen solle, veranlaßte, sagte der Finanz⸗Mi⸗ nister, wenn die Regierung den Kolonisten von St. Domingo ihre Forderung garantiere, so wuͤrde sie dadurch genoͤthigt seyn auch alle andern Geldvertraͤge zwischen Franzosen und fremden Maͤchten zu gewaͤhrleisten. Das koͤnnte aber nur die Folge haben, die Regierung bei aͤhnlichen Anlaͤssen von einer kraͤftigen Vertretung des Franzoͤsischen Interesses abzuhal⸗ ten. — Der Graf von Harcourt uͤbernahm die Ver⸗ theidigung des Amendements der Kommission. „Wenn die Regierung“, sagte er, „gleich Anfangs ihre An⸗ sicht offen ausgesprochen haͤtte, nichts fuͤr die Kolonisten zu thun, so wuͤrde er es ganz begreiflich finden, daß dieselbe sich jetzt nicht zu der Garantie verstehen wolle. Nun habe aber die Regierung den Traktat mit allen moͤglichen Foͤrmlichkeiten abgeschlossen, und wolle sich doch nicht fuͤr die Ausfuͤhrung des⸗ selben verbindlich machen. Dennoch sey sie allein im Stande die Garantie des Vertrags zu uͤbernehmen. Weigere die Re⸗
der Regierung von Haiti eine Quittung uͤber die se 3 Summe aus.“ — Nichtsdestoweniger 1es. das 99 3ee mission in Vorschlag gebrachte Amendement, welches die Re⸗ gierung zur Garantie des Traktats verpflichten wollte, verwor⸗ fen. Die folgenden Artikel des Entwurfs wurden hierauf ohne Eroörterung angenommen.
Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 17. Juli. — Obgleich schon in der vorigen Sitzung die allgemeine Eroͤr⸗ terung uͤber das Budget des Kriegs⸗Ministeriums geschlossen
war, so brachte doch Herr von Labourdonnaye nachtraͤglich
gierung ihren Schutz und ihre Garantie, so stelle sie dadurch
noch mehrere allgemeine Fragen zur Sprache, und machte ver⸗ schiedene Ausstellungen gegen den Effektiv⸗Bestand der Armee — die Ober⸗Verwaltung. Hierbei richtete er an den Kriegs⸗ die Frage, ob die Bewilligung eines Budgets von Millionen fuͤr einen Effektiv⸗Bestand von 270,000 Mann auch allen Anforderungen genuͤge, und ob nicht wieder derselbe Fall eintreten werde, wie im vorigen Jahre, wo das Ministe⸗ rium nicht im Stande gewesen sey, ein Torps von 30,000 Mann mobil zu machen, ohne die Kammer um einen nachtraͤglichen Ieer mehreren Millionen anzugehen. Wenn aber bei einem Effektiv⸗Bestand von 270,000 Mann nicht einmal 30,000 Mann ins Feld gestellt werden koͤnnten, so beweise doch das wohl, daß die militairische Verfassung auf einer falschen Grundlage beruhe. Als Abhuüͤlfe dagegen schlug der Redner die Wiederherstellung eines oberen Kriegsrathes vor, welcher die Traditionen bewah⸗ ren wuͤrde, und ein Gegengewicht gegen die haͤufigen ministe⸗ riellen Veraͤnderungen abgeben koͤnnte. — Der Kriegs⸗Mi⸗ nister begegnete den Ausstellungen des Herrn von Labourdon⸗ naye nur durch eine Auffuͤhrung des gegenwaͤrtigen Effektiv⸗Be⸗ standes der Armee. Dieselbe zaͤhle jetzt 80 Regimenter Infan⸗ terie; da von jedem Regimente 2 Bataillone in Garnison blieben, so waͤren immer noch 160 Bataillone zur beliebigen Verwendung uͤbrig. Die Kavallerie bestehe aus 50 Regimentern, was zusammen 250 Schwadronen mache. Hiervon 50 Schwadronen fuͤr die Garnisonen abgerechnet, blieben noch immer 200 uͤbrig. Mit einer solchen Streitmacht koͤnne man allen eintretenden Moͤglichkeiten begeg⸗ nen. — Mit groͤßerem Nachdrucke antwortete der Marschall Soult auf die Angriffe, welche gegen die Verfassung der Ar⸗ mee erhoben wurden. „Herr von Labourdonnaye“, sagte er, „hat nicht nur verkannt, daß die Armee einen Effektiv⸗Bestand von 300,000 Mann hat, sondern daß sie auch leicht auf 500,000 Mann gebracht werden koͤnnte, wenn die Umstaͤnde es erfordern sollten. Von den letzten Aushebungen bleiben uns noch mehr als 160,000 Mann, uͤber die noch nicht verfuͤgt worden ist, und die gegenwaͤrtige Organisation der Armee ist vollkommen genuͤ⸗ gend, um diesen Zuwachs aufzunehmen. Wir brauchten dazu nicht einen Unteroffizier mehr, denn die Cadres der Armee koͤn⸗ nen in Kriegszeiten einen doppelten Effektiv⸗Bestand aufnehmen. Es ist Alles geregelt und geordnet. Wenn man ferner den hoͤhern Kriegs⸗Rath zuruͤckwuͤnscht, so darf man dabei nicht uͤbersehen, daß die Armee zur Zeit, wo er bestand, noch nicht ihre gegenwaͤrtige Organisation hatte, und daß damals die Aus⸗ schuͤsse der Infanterie, der Artillerie und der Kavallerie noch nicht eingefuͤhrt waren. In Betreff der Reserve habe ich schon gesagt, daß sie 160,000 Mann stark ist, welche in Zeit von vierzehn Tagen zu ihren Corps stoßen koͤnnen. Uebrigens hatte ich auch schon im Jahre 1833 einen Entwurf fuͤr die Or⸗ ganisation der Reserve eingereicht; derselbe wurde gebilligt, aber dann bei Seite gelegt. Will man ihn jetzt anwenden, so ist er noch immer bereit.“ — Die Kammer ging sodann zum zweiten Theile des Budgets des Kriegs⸗Ministeriums, noaͤmlich zu den Ausgaben fuͤr die Franzoͤsischen Besitzungen in Afrika, uͤber. Diesmal wurde kein Angriff gegen die Oc⸗ cupation der Kolonie uͤberhaupt vorgebracht, und die Redner, welche sich vernehmen ließen, beschraͤnkten sich auf einzelne Ver⸗ besserungs⸗Vorschlaͤge. — Herr Poulle ruͤgte es, daß man in Afrika zwei verschiedene Systeme befolge; in Algier geschehe Alles durch Franzosen, in Konstantine verwalte man das Land durch Eingeborne. — Das sey ganz natuͤrlich, erwiederte Herr Laurence; im Mittelpunkt der Franzoͤsischen Macht habe die Verwaltung auch eine Franzoͤsische Form angenommen, in der Provinz Konstantine sey dagegen in der kurzen Zeit der Oeccu⸗ pation eine gaͤnzliche Umkehr der bestehenden Verhaͤltnisse nicht moͤglich gewesen. — Herr Isambert fragte, ob es wahr sey, daß zwei Sklaven, die sich unter den Schutz der Franzoͤsischen Behoͤrde gestellt haͤtten, an Abdel Kader, auf seine Reclamation, zuruͤckgegeben worden seyen. — Der Kriegs⸗Minister ant⸗ wortete, Abdel⸗Kader habe die beiden Sklaven reklamirt und der Marschall Valée sie ausgeliefert. Als er indeß da⸗ von unterrichtet worden, habe er seine Mißbilligung daruͤber ausgesprochen, und es stehe zu erwarten, daß sich Aehnliches nicht wieder ereignen werde. — Herr Lanyer erwaͤhnte Abdel Kader's Erscheinen in der Naͤhe von Bugia. — Dies veran⸗ laßte den Kriegs⸗Minister, das Wort zu nehmen. Er sagte: „Abdel Kader ist in der Naͤhe von Bugia erschienen, ohne die Franzoͤsische Behoͤrde davon in Kenntniß zu setzen. Diese ließ ihn fragen, mit welchem Rechte er ein fremdes Gebiet betrete. Abdel Kader wich der Frage aus und entfernte sich; aber er sah wohl ein, daß ihn wegen dieses Schrittes Vorwuͤrfe erwarte⸗ ten. Er ist denselben zuvorgekommen und entschuldigte sich da⸗ mit, daß er zur Erfuͤllung seiner religioͤsen Pflichten einen Ma⸗ rabut habe besuchen wollen. — Herr Bertin de Vaux sprach sich fuͤr die Beibehaltung des Corps der Zuaven und der irregulairen Spahis aus. — Der Kriegs⸗Minister trat der Ansicht des vorigen Redners von der Nuͤtzlich⸗ keit dieser Truppengattung bei und erklaͤrte, daß auch er gesonnen sey, dasselbe beizubehalten. Nachdem. die Kammer ohne weitere erhebliche Eroͤrterung das Budget fuͤr Algier be⸗ willigt hatte, ging sie zu dem des Marine⸗Ministeriums uͤber. — Herr Bignon sprach die Ansicht aus, daß das Ver⸗ haͤltniß zwischen dem Schiffsmaterial und der Bemannung nicht gehoͤrig beobachtet sey. — Hiergegen sagte der Marine⸗Mi⸗ nister: „Frankreich muß jetzt in der Levante die groͤßtmoͤglichste Anzahl von Linienschiffen versammeln; fuͤr die fruͤheren Expedi⸗ tionen waren viele kleine Schiffe erforderlich und daruͤber ist die Ausruͤstung der großen wohl etwas vernachlaͤssigt worden, wir muͤssen jetzt ernstlich daran denken. Das Personal der Schiffe ist vielleicht, ich will es nicht leugnen, etwas schwach aber doch wohl genuͤgend zur Bemannung unserer 40 Linienschiffe und 50 Fre⸗ gatten. Wenn man andererseits wieder unser ungeheures Material ruͤhmt, so ist das auch nicht so ganz wahr, denn wir haben sehr alte Schiffe, die bald nicht mehr zu brauchen seyn werden und
andere, die in keinem Verhaͤltniß mehr zu denen anderer Maͤchte