ponniere steht auf
““—“
Scharten, Fenster, Feuerungen ꝛc. ist beim Auseinandernehmen des
Modells 8 mit den Minengängen sichtbar. Eben so verhält es sich Fslab berei⸗
Abwässerungen der Gewölbe, Zugbrücken ic. Der M. — 1/ der Uatürlichen Größe oder 6 Fuß gleich 1 Duodezimalzoll. b) Kasemattirter Hauptwall mit freistehender Graben⸗
Caponniere. Der in der Mitte sauft gebrochene Hauptwall ist ie en décharge versehen, zu
28 Fuß hoch revatirt und mit einer Galler durch die Mitte des Walles eine Poterne führt, und durch
veren Austritt in den Hofraum der Caponutere des ö e stritt in Hof Die äußere Fluücht der Ca⸗
Platzes mit dieser in Verbindung tritt.
† beiden Seiten senkrecht gegen das Escarperevete⸗ ment. Das Gebände, aus zwen Flügeln bestehend, welche sich vorn in eine abgerundete Spitze vereinigen, ist 18 Fuß von dem Escarpe⸗ revoͤtement abgerundet und durch 2 einfache creuelirte Mauern mit
Rings um ist die Caponniere an den Außeusei⸗
bunden. ¹ . — yr. demselhen afcügscharten und Blöcken versehen. Die mit einer Pa⸗
rallelgallerie und einigen Minenbrauchen versehene Contrescarpe des
Grabens vor der Caponniere steht mit dem Hofe der Caponniere mit⸗ tels einer unter dem Graben durchgeführten Gallerie in Verbindung. Ueber der Contrescarpe ist der pallisadirte gedeckte Weg zu einem Waffenpla erweitert. Auch dies Modell ist zum Abheben eingerich⸗ tet. Der Maßstab ist wie bei Lit. a. c) das Modell eines be⸗
deckten Rohrgeschützstandes, d) desgl. eines bedeckten
Mörserstandes, e) desgl. eines Blockhauses für Infan⸗ terie. Diese Modelle sind in dem Maßstabe von 118 der nallrli⸗ chen Größe oder von 3 Fuß auf ein Duodezimalzoll ausgeführt. Sie
2
enthalten die Constructionstheile, diesem größeren Maßstabe angemessen,
in aften Detalls. Obige allgemeine Beschreibung wird dem Kenner die Besichtigung dieser wichtigen und eigenthümlichen Modelle erleich⸗ tern. Eine nähere Beschreibung wird das im Druck befindliche Iste
Heft 9ren Bandes des hier erscheinenden „Archivs für die Offizlere
8 der Preußischen Artillerie⸗ und Ingenicur⸗Corpe“ enthalten.
Wissenschaft, Kunst und Literatur.
Die letzten funfzig Jahre (1789 — 1839). Ein Taschen⸗ buch auf das Jahr 1840 fpr Zeitungsleser und Geschichts⸗ freunde von Karl Stein, Koͤnigl. Preuß. Hofrath und Professor. Berlin, 1839. Haude und Spenersche Buchhandlung.
Zu den verschiedenen Wegen, auf denen man zu der Wahrheit
gelangt, gehört besonders die Geschichte. Aber die Wahrheitliegt in ihr
nicht offen da, als das gediegene Metall; als solches ist sie erst mit
vieler Kunst und Mühe ausrz ischeiden. In dem Innern der Begeben⸗
heiten verbirgt sie sich als oie Idee oder das Wefen der Dinge, schim⸗ mert hier und da wohl hindurch, aber die völlige Befreiung von den an⸗ dern, den sinnlichen Stoffen und demnächst die reine Anschauung der⸗ selben, erfordert eine schwere Arbeit und wird nie ganz zu Ende ge⸗ bracht. Mit lebendigem Eifer betreibt die Gegenwart dieses Geschäft, bald mit mehr und bald mit wenigerem Glück; aber schon das Streben ist von großer Bedentung und etwas wird immer ausgebeutet, mindestens ein Stoff dem Nachdenken dargeboten, oder durch Widerspruch zum weiteren Eingehen in die Sache angeregt, eder auch nur diesem oder jenem besonderen Bedürfnisse genügt; Produkte, die aber immer, wenn auch oft untergeordneter Natur, doch nicht ehne Werth sind; denn jedes hängt mit größeren Interessen zusammen oder bereitet auf sie vor, leitet zu ihnen hinüber. Es sind daher auch alle die Geschichts⸗ werke, welche besonderen und beschränkteren Zwecken, und nicht der Wissenschaft als Bereicherungen zunächst dienen, nicht gering zu schätzen, sondern mit der gebührenden Rügusicht anzuerkennen und dankbar aufzunehmen. Auch ist es ein Gewinn, wenn mehrere Werke,
ten werden.
Auswahl eher den Letzteren genügt
und Darstellungsweisen frisch anzi Das vorliegende Werk gehört
und zu vergegenwärtigen, oder, Bedürfniß es eben erheischen, einz
es sich destimmt hat, wird es au Stil sich empfehlen, und so durch wünschtes und bequemes Handbuch seine Stelle wohl behaupten. zwei Hauptabschnitte theilen, welche volutionen zu bezeichnen wäreu.
Dieser größere Raum, welicher der
angemessen, wie überhaupt mit a stellungen aus der neuesten Zeit, ir begreifen eben so notswendig, wie falt und Ausführlichkeht zugewandt
1“ “
für deuselben Gegenstand und für dieselbe Sphäre berechnet, dargebo⸗ Jedes hat seine Eigenthümlichkeit und eben so jeder Leser seine besonderen Anforderungen, wo dann bei einer größeren
werden kann. Auch das ist nicht
zu übersehen, daß so leicht die unendliche Masse des geschichtlichen Stoffes selbst dem treuesten Gedächtnisse sich allmälig verdunkelt und von Zeit zu Zeit Jedem eine Wiederbelebung, wenn auch nicht Allen eine Erweiterung der Geschichtskenntniß wünschenswerth erscheinen muß. Dasselbe Buch zu wiederholen ermüdet dann Viele, und ein anderes Werk gewährt zugleich den Vortheil, durch neue Ansichten
regen und unsere Anschauungen
und Auffassungen der Dinge zu erweitern oder zu berichtigen.
nun zu denen, welche keinen An⸗
spruch darauf machen, die Wissenschaft zu erweitern, sondern nur einen Theil des schon Ausgebeuteten in leichteren Umlauf zu setzen und entweder in bequemer Uebersichtlichkeit und in flüchtigen Umrissen das schon Gewußte im Gauzen wieder vorzuführen
wie der Augenblick und das elne Ereignisse oder Umstände in
der Kürze dem Nachschlagenden vorzulegen. Für die Zwecke, denen
ch durch den leichten und klaren Inhalt und Form Vielen ein er⸗ seyn und neben anderen immer
Die hier umfaßte Zeit läßt sich in
durch die zwei Französischen Re⸗ Den à1 Jahren der ersten sind
230 Seiten und den 9 Jahren der zweiten 361 Seiten gewidmet.
nächsten Vergangeuheit zugetheilt
ist, erscheint für die Bestimmung, weiche das Buch erhalten hat, sehr
llem Rechte auch sonst den Dar⸗ nder wir selbst leben, und die zu schwierig ist, immer mehr Sorz⸗ wird. 92.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 4. August
Abgang Feitdauer
—
von M.
Zeitdauer
Abgang
Berlin 8 ½ Mrg. 40 Berlin 11 Berlin — 50 Berlin 8 50 Berlin * — 46
1839. Morgens 4. August. 6 Uhr. 2 Uhr.
Berlin 40 Potsdam Berlin [9 ½ 10 Potsdam
Meteorologische Beobachtung. Nachmittags Abends
von um Uhr V St.
Potsdam 18. Mrg Potsdam 12 Mitt. Potsdam 4 ½ RNm. Potsdam 7 ½ Abds. Potsdam „
Nach einmaliger
10 Uhr. Beobachtung.
Luftdruch Luftwärme + 138° R. + z haupunkt 10,4° R. Dunstsättigung 64 pCt. 40 pCt. Wetter.. heiter. heiter. Wind... SO. SO.
Wolkenzug.... — SO.
338,51"“ Par. 337,72““Par. 337,19“„Par. Quellwarme 8,8 0 R. 2250 R. + 18,20 R. Flußwärme 18,409 R. 12 (0 R. + 10,6 9 R. Bodenwaͤrme 14,40 R.
55 vCt. [Ausdünstung 0,045 Rh. heiter. Niederschlag 0. SO. Waͤrmewechsel +. 22, 9 12,10.
Tagesmitteln 337,81“„Par.. + 18,2 0 R.. +. 11,2 0 R.. 53 pCt. W
8 * v
Den 5. August 1839.
Amtlicher Fondgz- und geld-Cours -Zettel. ☛ Pr. Cour. — Fr. Tzur.
8 Brief. Gela. V Brief. Geld. 88.-Schuld-Sch. 1032 103 ⁄12 Pomm. do. — Pr. Engl. Obl. 20. 4 103 ⁄12 102*⁄ Kur- u. Neum. do. 2 — PrämSch.d.Seeh. 70 691 ⁄½ [Sehlesische do. 86 1031⁄12 Kurmürk. Oblig. 102 ⁄1 — Conp. und Zins- 3²b Neum. Schuldv. 1027/ — Sch. d. K. u. N. — Berl. Stadt-Obl. 104 ¼₰ — Köuigb. do. — Elbiuger do.
— Gold al marco 214 — 101 ½ [Neue Ducaten — Dauz. do. in Th. 17 ⁄½ — Friedrichzd'or 1211 ¼12 Weztpr. Pfandbr. 102 ⁄1 — Aud. Goldmün- Grofsh. Pos. do. — 105 ⁄ [eu à 5 Thl. 8 12 12 Ostpr. Pfandbr. 2 1031 ½ 1 103 Diszconto 3 4
Aus wärtige Börsen. “ Frankfurt a. M., 2. August. Oesterr. 5 % Met. 107 ¼2. 107 1. 4 % 101 G. % 59 ¼ G. 4 % 25 ¼ G. Pank--Actien 1816. 1814. Partial-Obl. 151 ½ G. Loose zu 500 Fl. 137 ¼. 137. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Präm.-Sch. 69 ⁄¾₰ Br. do. 4 % Anl. 103 ⅛ G. Poln. Loose 67 ⁄1. 67 ⁄1- 5 % Span. Ani. 37⁄1. 3 ¾. 2 ½ % Holl. 54 1. 545/16- Ersenbahn-Acrien. St. Germain 645 Br. Versailles rechtes UIter 675 G. do. linkes Ufer 340 G. Strassburg-Basel 325 G. Bordeaux -Teste —. Sambre-Meuse —. Leipzg-Dresden 93 ½ G. Köln--Aachen 86 Br. Comp.-Centrale —. Paris, “ . 80. 05. d K 0 2 fin cour. 122. 05. 3 % fin cour. . 0. 0o Neap. 5 % Span. Rente 195. Passive à ¼ 3 % Port. 88
fin. cour. 10
21 83 —
„ 72 0
—- 8
Koͤnigliche Schauspiele.
Dienstag, 6. Aug. Im Schauspielhause: Verirrungen, buͤr⸗ gerliches Schauspiel in 5 Abth., von E. Devrient. (Dlle. Lilla Loͤwe, vom Hoftheater zu Mannheim: Mariane, als letzte Gast⸗ rolle. “ 7. Aug. Im Schauspielhause. Zum erstenmale: Revanche, Lustspiel in 1 Akt von Louise Fischer. Hierauf zum erstenmale wiederholt: Noch ist es Zeit, Schauspiel in 3 Abth., von A. P.
Donnerstag, 8. Aug. Im Schauspielhause: Die Geschwister, Schauspiel in 5 Abth., von E. Leutner. (Herr von Lavallade, vom Stadttheater zu Frankfurt a. M., Baron von Wildenberg,
als Gastrolle.)
Koͤnigstaͤdtisches Theater. Dienstag, 6. Aug. Zum erstenmale wiederholt: Turandot. Oper in 2 Akten, nach Schiller bearbeitet. Musik von J. Hoven. Mittwoch, 7. Aug. Zum Benefiz des Herrn Giovanni Alfonso, genannt Tartoraga (Schildkroͤte) fuͤnfundzwanzigste große akrobatisch⸗athletische Vorstellung in 3 Abth., mit neuen interessanten Scenen. Vorher: die beiden Hofmeister, oder: Asinus Asinum fricat. Vaudeville in 1 Akt, frei nach dem Fran⸗ zoͤsischen des Desaugiers bearbeitet, von Louis Angely)x.
Verantwortlicher Redacteur Arnold.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
““
Bekanntmachungen. I Bekanntmachung. Zum öffentlichen Verkanfe werden ander
Regierunz zu Merseburg die beiden Homanial⸗Wasser⸗ mühlen zu Eilenburg, die Vorder⸗ und die Hintermühle genannt, die erstere mit 6 Mahlgängen und die letztere mit 5 Mahlgngen, einer Oelmühle Stampfen und einer Schneidemühle, mit sämmtlichen dazu gehörigen Gebänden, Bauwerken, dem gehenden und treibenden Zeug und den Inventarien⸗Stücken; desgleichen mit 3 Morg. 23 ¶R. Garten, xöund 9 8 26 „ Fuse Der anderweite Lizitations⸗Termin steht auf den scisci Confessor, 2à. August ce. in Merseburg im Regierungs⸗Ge⸗ bände daselbst vor dem Gebeimen Regierungs⸗
Fleischauer au. Das Kaufgelder⸗Minimum ist auf 31,113 Theresta, verwitw
Tylr. 26 sgr. 10 pf. festgesetzt. Trebnitz, cedirt.
Merseburg, den 24. Juli 1839. Königl. Preuß. Regierung, 8 Abtheilung für die Verwaltung der direkten
Steuern, Domainen und Forsten. getilgt sey, kann
ANvertissement.
Das im Sorauer Kreise der Nieder Lausitz belegene, gerichtlich auf 19,091 Thlr. 24 sgr. 2 pf. abgeschätzte Mannlehn⸗Rittergut Niemaschkleba soll im Wege der nothwendigen Subhastation
den 11. Januar 1840, Vormittags 11 Uhr, deren Erben, Cessionarien oder die son
auf dem Königl. Ober⸗Landesgericht hierfelbst verkauft] Rechte getreten si 1 8 nigen Ansprüche an diese Hvpotheken⸗Forderungen in
werden.
Die Taxe, der Hypothekenschein und die Bedingun⸗[dem auf den 31. Oft vor dem Deputirten Herrn Ober-⸗Landesgerichts⸗ Assessor
von Vangerow in unserem Instructions⸗Zimmer an⸗ stehenden Termine anzumelden, widrigenfalls sie da⸗ mit werden präkludirt werden und ihnen ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Bromberg, den 1. Juni 1839.
Königliches Ober⸗La ndesgericht.
gen sind in unserer Registratur einzusehen. Frankfurt a. d. O., den 135. Juni 1839. Königl. Preuß. Ober-Landesgericht. Gerlach.
Rothwendiger Verkauf.
22*½
Ober⸗Landesgericht zu Bromberg.
Wiesen. Inscription de feria secunda r. es proxima 1767 500 Thlr. oder 3000 lo ren Polnisch eingetragen. Joseph von Plawinski at Ratb diese Post in der Urkunde vom 28. April 1790 der
Der jetzige Besitzer behauptet, daß sowohl die Post Rubr. III. Nr. 1 auf dem Antheil des Stanislaus von Komierowski, als auch die Post Kuͤbr. III. Nr. 2
des letztern Inhabers vorzeigen, noch diesen Inhaber oder dessen Erben vergestalt nachweisen, daß dieselben zur Quittungsleistung aufgefordert werden können.
Es werden daher der Stanislaus von Komierowoki, o wie der Joseph von Plawinski und die Theresia, verwitwete von Komierowska, geborne von Trebnitz,
Allgemeiner Anzeiger bhe
IE1Pöö6I ’
Im Hvpothekenbuche des im Inowraclawer Kreise belegenen, dem Anton von Kozlowski gehörigen Allo⸗ weit ausge⸗ dial⸗Rittergutes Fifses sind 1.
rch Anzeig 8 atte der Königl. Joseph und Stanislaus von Komierowski 2684 Thlr. boten durch den Anzeiger zum Amtsblatte der König. 8 gGr. 3 pf. oder 10 107 Floren 10 Groschen Pol⸗ nisch zu gleichen Theilen aus der gerichtlichen Inscrip⸗ tion sub actu feria quarta ante fos mit 10 Paar rethae Virginis et Martyris proxima 17 1 tum vom 3. August 1779 eiagetragen, und ist dem Stanislaus von Komterowski unterm 3. August 1779 über seinen Antheil ein besonderes Hypotheken⸗Dokn⸗ ment ausgefertigt worden. Eben so stehen auf demselben Gute Rubr. III. Nr. 2 für den Joseph von Plawinski aus der gerichtlichen
Nr. 1 für den
tum Stae. Marga- 65 per decre-
post festum Sti. Fran-
eten von Komierowska, gebornen von
äaber weder eine beglaubte Quittung
7
st in deren ud, hierdurch aufgefordert ihre etwa⸗
Oktober c., Vormittags um 11 Uhr,
Preußischen Staaten.
Die Besichtigung der gedachten Grundstücke steht rat ur. — Vortheile der Dornschen Dachbedeckung. — am 26. August und 16. September c. frei, und wer⸗ Schluß. — Anhang. — Feuersicherheit der Dorn⸗ den die resp. Kauflustigen ersucht, sich dieserhalb ir schan und aus verschiedenen anderen Massen gefertigien
der Papier⸗Fabrik zu Schmarse melden, am 17. Sep⸗
flachen Dächer.
tember c. aber daselbst ihre etwaigen Erklärungen ab⸗
geben und,
Angust 1839.
wenn eine Einigung erfolgt, das Kaufge⸗ Bei Th. Chr. Fr. Enslin in Berlin ist so eben schäft zum Abschluß bringen zu wollen. — Vollstän⸗ erschienen und durch alle Buchhandlungen zu bezieben: dige Baarzahlung ist Hauptbedingung, wonach sofort KRichter, Dr. A. L. (Regim. Arzt), Anleitung zur die Uebergabe erfolgen kann, auch ist Verkäufer geneigt, noch zwei ländliche in Schmarse belegene Besitzungen, wenn es gewünscht wird, gleichzeitig zu verkaufen. Schmarse bei Oels in Nieder⸗ Schlesien, den 2ten
Vermeidung der Arznei-Verschwendung und zur Wahrnehmung des Staats- Interesses bei der Behandlung von Kranken auf öffentliche Kosten, besonders für Militair-Aerzte. Gr. Svo. Brosch.
Seeliger, 27 ½ sgr.
Papier⸗Fabrikant. Scholl, Dr. Heinr., medizinisches Deutsch⸗Latei⸗
nisches Taschen⸗Wörterbuch für Medizin Studi⸗
Bromberg bei E. S. Mittler:
Klaͤnge und Bilder aus Ungarn
von
Kl. Svo. 146 Seiten. Brooschirt.
In der Expeditton des Gewe rheblattes für Sachsen in Chemnitz ist nen erschienen und durch die 8 Stuhrsche Buchhandlung in Berlin und Potsdam 3 Eö“ G“ Trauerspiel in 5 Akten, v
Das im Inowraclawer Kreise gelegene Allodial⸗ Rittergnt Gensewo Nr. 53, landichaftlich abgeschätzt auf 13 601 Thlr. 24 sgr. 8 pf., soll am 13. Januar 1840, Vormittags um 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Tare, Hvpothekenschein und Bedingungen können in der Registratur eingesehen werden.
Alle unbekannten Real⸗Praätendenten werden, aufge⸗ fordert, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden. Die dem Aufenthalte
die Emphyvteut⸗Besitzer Daniel Rechau, Johann Becker, Mathias Bohn, Johann Theuws, Christian Radatz und Peter Schedla,
unterschlächtigem We
e sie ist 8ns E““ Keal⸗Gläubiger: 2) die Baustelle einer im März d. J. ab nach unbekannten Real⸗Gläubiger ) ite ven 6 Gängtn 8 Kupferhammerwerk (welches letztere vom verschont geblieben).
berschlächtige Einrichtung dieser
Freiwilliger Verkauf. Nachbenannte zu Schmarse, dicht an der Chaussee von Oels nach Breslau belegenen beiden Grundstücke, von ersterer Stadt ½ und letzterer 32 Meilen entfernt, wünscht der unterzeichnete Eigenthümer aus freier Hand, jedoch nur zusammen, zu veräußern :
1) eine Pavier⸗Fabrik am Oelsbach mit 2 Bülten,
ie Kinder d anz v. Przewosli, Die o W1 E““ 7 Gefälle von 13 Fuß und bietet bei dem Was
der Anton v. Niewieszezvnski aus Markowo, hat ein
der v. Nagurski aus Gizewo,
die Marianna v. Riemojewska, geborne v. Wolska, einer sehr großen Gen rben, fast ganz neue eichene
die Swentoslaus v. Kownackischen E die Theosila v. Kownacka, 8d) der Leopold Anton v. Kownacki, 8 99) der Alovsius v. Przewoski aus Branno, 10) die Gatsbesitzer Casimir Delertschen Eheleute, werden hierzu öffentlich vorgeladen.
u dieser Mahlmü⸗ frei ist, und der obi Morgen Garten und 5 Morgen Wiesen.
fer Reichthum des Oelsbachs eine Treibtraft, welche Seymer, 5) nach verks⸗Aulage genügen dürfte. Das ler zu Ilseburg,
Wasserbette und die massive
Radestube haben durch das Feuer nicht gelitten.
ble, welche zinsen⸗ und laudemien⸗ gung der zu decke
gen Papiermühle gehören circa 8 denraums bei einem und dems
20 Morgen Ackerland, auch etwa forderliche Materialien zu einer Quadratruthe Dorn⸗ 1 3 “ — Arbeitsvertheilung. — Repa⸗ (Brüderstraße Nr. 13), Elbing, Stettin d 2„„*
zu beziehen:
scher Lehmbedachung.
Literarische Anzeigen.
Bei Tendler & Schäfer, Buchhändler in Wien, erschienen so eben und sind in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und
Johaun Nep. Vogl. Mit dem Portrait G Dichters. . 22 ½ sgr. .
Vogl's Balladen und Lieder haben sowohl im In⸗§ 86 3,3.9⸗ s 1
als Meslande solchen Anklang gefunden, daß es die E ene tshaglereg een hl- von
Verlagshandlung als völlig überflüssig ansieht, dies 88 sar 1 ö
neue “ Produkt des Ferhast . 15 sgr. z ges
Lese⸗Publikum aurühmen zu wollen; sie egnünt sie g ga gnke.
“ verbürgen, daß 8 Leser in diesem Werkchen .J. Palm und Erust Enk
eine unterhaltende und zugleich belehrende Lektüre, der den Nr. 19)
Compositeur aber eine Auswahl gefühlvoller Lieder für 3
die Composition, so wie der Deklamator eine reiche
Zahl stoffhaltiger und kraftvoller Balladen finden wird.
Anweisung zum Bau der Dornschen Lehmdaͤcher, nach gemachten Erfahrungen fa Mit lithogr. Zeichnungen un Vierte Auflage. Preis Iuha 1 Shei Ln9. ETT“ 55 8 ügender Wasser⸗ Materialien des aches. — Das Belegen de 1 Werk und genügender Was Daches. — A“ der Dachrinnen. — Auch unter dem Titel: gebrannten Von Dorn’'s Angaben abweichende Metho⸗ ingebautem den. I. Steinkohlenasche und Theer; II. Theerpech, Brande Kalk und Sand; III. mit T Lehmn. IV. zwischen zwei Lagen von Lehmmasse mit Steinkoh⸗ Mahlmühle lentheer und Afche zu decken.
ßlich veschrieben. d Holzschuitten. Aus dem Englischen nach der achten Auflage übersetzt
— Kostenanschläge: 1) nach Lektüre wie auf der Bühne gefunden, Linke, 2) nach Dorn, 3) nach Drorv, 1¹) nachstige Talent aufs neue glänzend bewährt. Maschinenmeister F. L. Schött⸗hat in England allgemein noch größere Anerkennung 6) für Chemnitz und Umzegend, gefunden, wie die ungewöhnliche Anzahl von Auflagen 7) nach Bergmann in Waldheim. — Zusammenstel⸗ beweist, un
lung der Kosten verschiedener Dächer mit Berücksichti⸗ auch von dem Deutschen Pub uden Fläche und des gewonnenen Bo⸗ würdigt werden.
elben Gebäude. — Er⸗
rende. Svo. Brosch. 1 Thlr. 10 sgr.
Von der 8
Reise in das Morgenland in den Jahren 1836 und 1837 8
von
Dr. Gotthilf Heinrich von Schubert ist so eben der SZweite Band erschienen und für . 2 Thir. 15 sgr. durch alle Buchhandlungen zu erhalten⸗ Der Dritte und letzte Band ist bereits unter der Presse.
dieser Reise, gezeichnet von R. Lecke und von b
Erlangen, im Juni 1839.
In Berlin vortkäthig bei Ferd. Dümmler (Lin⸗
und in allen Buchhandlungen zu haben: isch e oder schwbrung B 8 on
. 311A1A“X“” Verfasser des Pelham, Eugen Aram, das Mädchen
von Lyon ꝛc. ꝛc.
11 ½ sgr. von Dr. Ludwig Braunfels.
E. L. Bulwer's saͤmmtliche Werke. 36r Band.
heer verbundene Lehmmasse; Svo. Geh. Preis 25 sgr.
Der große Succeß, den die Dame von Lvon bei der hat das vielsei⸗ Richelien
st d wird in dieser trefflichen Uebertragung likum nicht geringer ge⸗
Zu beziehen durch die Nicolaische Buchhandlung in Berliu
8 Warschau gekommen.
Das wohlgetroffene Bildniß des Herrn Verfassers
Bei J. A. Maver in Aachen ist so eben erschienen
naapngoa und Uribarren. — Bemerkensw
v“
e Hassb b. 1n28 k56 867 4 u 18820 F8 ha 1. . . 88 IMNh F eshm 1838 H 88. . n 8 “ 12 ü ar v615 8
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Groß⸗Dechanten der
Grafschaft Glatz, Praͤlaten Dr. Knauer in Halbelschwerdt, den
Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse, dem Stadtrath und Kaͤm⸗
merer Falcken berg zu Berlin den Rothen Adler⸗Orden vier⸗ ter Klasse, und dem Ober⸗Landesgerichts⸗Kanzlei⸗ Secretair Schimmel zu Maͤnster die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande
zu verleihen geruht.
— — —
Die Ziehung der 2ten Klasse SOster Koͤnigl. Künssen, Lotte⸗ rie wird den löten d. M., Morgens um 7 Uhr, im Ziehungs⸗ Saal des Lotteriehauses ihren Anfang nehmen.
Berlin, den 6. August 1839.
Koͤnigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction.
Angekommen: Se. Excellenz der Koͤnigl. Schwedische General Lieutenant, Graf von Loͤwenhjelm, von Leipzig.
Der Bischof der evangelischen Kirche und General⸗Super⸗ der Provinz Brandenburg, Dr. Neander, von Ra thenow.
Abgereist: Der General⸗Masjor und Commandeur der Ilten Infanterie⸗Brigade, von Lucadou, nach Dresden.
Zeitungs⸗Nachrichten. wLEeE 11131n
Rußlansd Ie- Polen.
Warschau, 2. Aug. Am Dienstag ist die Gemahlin des Fuͤrsten Statthalters wieder hier eingetroffen und gestern fruͤh
der ETTE“ der aktiven Armee, Storozenko, von Wilna nach War chau zuruͤckgekehrt. Vorgestern hat der Graf Walewski, Mitglied des Staats⸗Raths und Praͤsident des Wap⸗ pen⸗Amtes, eine Reise in die Gouvernements Sandomir und Krakau angetreten, und gestern ist der General⸗Quartiermeister der aktiven Armee, General⸗Adjutant Berg, von hier nach Bo⸗ rodin abgereist. Der Feldmarschall⸗Lieutenant Graf Ficquel⸗ mont, Oesterreichischer Botschafter am Russischen Hofe, ist auf seiner Reise von St. Petersburg nach Wien gestern durch
Frankreich. 11““ 8
Paris, 1. Aug. Die Koͤnigliche Familie hat wied 1 Schloß von St. Clgud bezogen und wird, dem S. nach, erst gegen den Oktober wieder hierher zuruͤckkehren. Waͤh⸗ rend dieser Abwesenheit wird sie nach einander die Schloͤsser von Eu und Fontainebleau besuchen und vielleicht sich auch nach Pau begeben, das gegenwaͤrtig restaurirt wird.
Herr Montault, Bischof von Angers, ist am 29sten v. M. in einem Alter von 83 Jahren gestorben.
Der Marschall Clauzel ist am 29sten v. M. zu Bordeauxr angekommen. Derselbe begiebt sich nach Afeika.
Die Erhoͤhung der Brodpreise hat einige Gaͤhrung unter den niederen Volksklassen hervorgebracht.
Die laͤndliche Niederlassung fuͤr junge Verbrecher zu Met⸗ tray im Departement der Indre und Loire, deren Gruͤndung von Herrn Demetz ausgeht, ist am 28sten v. M. eroͤffnet wor⸗ den. Herr Demetz stellte den Behoͤrden und den Einwohnern der Stadt die vierzehn Kinder vor, welche zur Leitung der jun⸗ gen Verbrecher, die die Regierung hierher senden wird, einst berufen werden sollen. Die Kinder waren schon mit der Uni⸗ form des Instituts bekleidet. Die Einweihungs⸗Ceremonie wurde mit Gebet und einer Ermahnungsrede des Vicarius geschlossen. Man liest im Courrier frangais: „Der Krieg zwi⸗ schen dem Kolonial⸗Zucker und dem inlaͤndischen Zucker ändert seine Natur. Die Handelskammer von Lille hat kuͤrzlich in ei⸗ ner Adresse erklaäͤrt, daß das Interesse der Runkelruͤben⸗Zucker⸗
Fabrikanten mit dem Schutz⸗Systeme zusammenfalle. Die
Handelskammer von Marseille und die Journale von Bor⸗
deaux suchen andererseits den Kolonial Zucker unter den Schutz
deff S8ng zu stellen. Ohne uns weiter hierauf einzu⸗ ö muͤssen wir doch bemerken, daß man, um zu diesem Re⸗ 1I. r eag die Thatsachen voͤllig umkehren muß. Der Scht fus zwischen zwei Industrieen, welche beide unter dem b tzsystem erwachsen sind, und von denen keine die freie Kon⸗ kurrenz aushalten kann. Oder will Herr Fonfrode, der im
„Courrier de Bordeaux“ ein so lautes Geschrei erhebt, den
fremden Zucker unter denselben Bedingungen wie den Kolonial⸗
2 „ 2 Zucker zulassen? Oder nimmt er einen Differenzialzoll zu Gun⸗
sten des Kolonialzuckers in Anspruch? 1 F 182 1t sspruch? In diesem Falle scheint bigg Fer Schutzsystem nicht willkuͤrlich zu bee C se ns 8 unkelruͤbe eben so lange Zeit zu lassen, um sich zur Kon⸗ urrrenz vorzubereiten, wie dem Kolonialzucker. “
und der Bank von Frankreich unter Vermittelung mehrer
; . 8 1 8 4 6 ker sichgen “ ch enh zu Stande deen. heitr vem Fh aterliegen. Denn nicht nur kuͤndet der HFseges Pcgeen, Fr vee tlach. 19 sondern „Galignani’'s Melen hh, die Pariser Kontrahenten haͤtten be⸗ 819 ( L2c dchne,, Die Anleihe belaͤuft sich auf 48 Millieonen 1“ t.). Folgendes sind die Namen der g; „Ziiesete wesegm Geschäft betheiligt sind: Hottinger à. Smnber. b 28 u. Comp., Baguenault u. Comp., André F. Lafitt „ g .Davilliers u. Comp., Pillet⸗Will u. Comp. Fohn 3. 9 omp., J. Lefebvre u. Comp., L. d'Eichthal u. 8 d., Z. Hagerman, Mallet Gebr. u. Comp., Perier Gebr. .— anc⸗Colinu. Comp., G. Odier u. Comp., Aguirre⸗
1“
8 ö1
Berlin, Mittwoch den 7ten
alle hiesigen Blätter, mit Ausnahme des „Commerce“, sich uͤnstig uͤber diese Operation aussprechen und dieselbe als gleich vortheilhaft fuͤr beide Laͤnder erachten.
Das Journal des Debats stellt eine Reihe von Be⸗
trachtungen uͤber die Uebereinkunft zwischen der Bank von Eng⸗ land und der Bank von Frankreich an, wobei es zugleich auf die Verschiedenhen des Kredit⸗Systems beider Länder eingeht. Es aͤußert hieruͤber: „Die Unterstuͤtzung, welche die Bank von England bei der Bank von Frankreich, so wie bei den Fran⸗ zoͤsischen Kapitalisten nachsucht, und welche ihr bewilligt werden
wird, duͤrfte wohl nicht bloß den Beweis abgeben, daß die
Eifersucht, wesche diese beiden Voͤlker getrennt hat, immer mehr und mehr erlischt. Diese Operation beweist, daß die Industrie
die Interessen aller Voͤlker von einander abhaͤngig macht und somit die v des Weltfriedens vermehrt. Diese That⸗ b sey, jetzt, wo man ihn schon zum Voraus mit dem Koͤnigstitel
sache kann auf die gebildeten Geister einen sehr verschiedenen Eindruck machen, je nachdem man sie von diesem oder jenem Gesichtspunkte aus betrachtet. Es ist moͤglich, daß sie einigen V Personen Zweifel an der Soliditaͤt der Bank von England und an der Sicherheit der großen Banken uͤberhaupt einfloͤßt. Diese Zweifel verdienen zu einer Zeit, wo die Erneuerung des Pri⸗ vilegiums der Bank von Frankreich bevorsteht, in Erwaͤgung gezogen zu werden. Es fragt sich, muß die Unbehaglichkeit, welche jetzt auf dem Geldmarkt herrscht, der Bank von Eng⸗ land Schuld gegeben werden? Hat das von diesem Institut beobachtete Verfahren das Uebel vergroͤßert oder gelinderr⸗ Und, mit Beziehung auf uns selbst, muͤssen wir fuͤr Frankreich endlose Handelskrisen fuͤrchten, wenn wir das Privilegium der Bank erneuern und die finanzielle Verfassung Großbritaniens nachahmen? Schon jetzt laͤßt sich sagen, daß Frankreich das Engli⸗ sche Kredit⸗System nicht sklavisch nachbilden darf; England istwesent⸗ lich ein Handels und Manufaktur⸗Staat, Frankreich ist vor Allem ein ackerbauendes Land. Jedes Kredit⸗System, das auf den Ackerbau keine Ruͤcksicht nimmt, * direkt oder auf Seiten⸗ wegen, dessen Entwickelung nicht eeichtert, wird auch den Beduͤrfnissen Frankreichs nicht angemessen seyn und im Wider⸗ spruch mit den Grundbedingungen der National⸗Production stehen. Abgesehen aber von dem Zwecke, auf welchen in Eng⸗ land die Wirkung des Kredits hin gerichtet ist, und von dem Gegenstande, auf welchen dieser in Frankreich uͤbertragen wer⸗
geben koͤnnte. Vermittelst der Bank von England genuͤgt in gewoͤhnlichen Zeiten ein baarer Geldvorrath von etwas mehr als
lionen verschlingt. Man wird eingestehen, daß hier die Aussicht auf eine Ersparniß geoͤffnet ist, welche verdiente, daß sie auch Frankreich zu gute kaͤme. Aber diese glaͤnzenden Vortheile, diese Erspar⸗
seyn, wenn es erwiesen waͤre, daß die Banken, ihrer Natur nach, schreckliche Krisen nach sich ziehen, und wenn z. B. zuge⸗
dels auf Rechnung der Bank von England zu setzen waͤre. — Bei Untersuchung dieser Frage schreibt das angefuͤhrte Blatt die gegenwaͤrtige Verlegenheit einmal der schlechten Aerndte von 1838 zu, in Folge welcher mehr als 200 Millionen fuͤr die Verpro⸗
den bedeutenden Vorschuͤssen, welche England seit einigen Jah ren geleistet habe, wobei besonders die Anleihen zur Ausfuͤh⸗ rung der Nord⸗Amerikanischen Eisenbahnen, so wie die den Suͤd⸗Amerikanischen Pflanzern auf ihre Baumwolle gemachten Vorschuͤsse hervorgehoben werden. Hieraus wird dann folgen⸗ des Resultat gezogen: „Was jetzt in England vorgeht, ist die unvermeidliche Folge von Ereignissen, auf welche die Bank von England nur einen sehr geringen oder gar keinen Einfluß uͤbte; diese Thatsache ist theilweise zufaͤlligen Ursache zuzuschreiben, welche nicht wiederkehren, denn die bevorstehende Aerndte scheint befriedigend ausfallen zu wollen. 1 muß unausbleiblich dem Englischen Handel fuͤr die auf die
machen. turen liefern, wuͤrden uͤbrigens im kurzen das Gleichgewicht wieder hergestellt haben. von England ist weit entfernt gewesen, die Krisis zu verschlim⸗
saͤchlich die Maßregeln betrieben, welche demselben ein Ende machen muͤssen.“
““ Nachricht von der Ankunft Mehmed Ali's in Kon⸗ stantinopel, welche bereits widerlegt ist, wenn sie noch einer Widerlegung bedurfte, wird von dem Journal des Débats zwar fuͤr unwahr, ader doch fuͤr sehr wuͤnschenswerth erklaͤrt. Zur Unterstuͤtzung dieser Ansicht sagt es: „Bei den Keimen der Zwietracht, welche in Konstantinopel und im Schooße des
Divans selbst im Stillen gähren, bei dem unterdruͤckten Hasse, welcher mehrere der gegenwaͤrtigen Minister bedroht, kann man nicht gut glauben, daß dieser Divan einen dauernden Einfluß
von dem, was sich in Anatolien unter den Soldaten und dem
nicht gegen die Armee Ibrahim's schlagen wollte, erfahren wird, daß der Sultan Mahmud todt ist, und daß die ganze
Auslande verkauft sind? Das fanatische Volk und die zuͤgel⸗ losen Soldaten koͤnnen sich ebenfalls empoͤren und auf Konstan⸗ tinopel losgehen. Eine aͤhnliche Bewegung kann in Bosnien, Rumelien und Macedonien ausbrechen. Es bedarf einer leiten⸗ den Gewalt. Diese kann Mehmed Ali allein ausuͤben, ver⸗ moͤge seines Ansehens, seiner Geschicklichkeit, seines unermeßli⸗ chen Einflusses auf den Islam und der Zaubergewalt, die ihm
den muͤßte, ist die Bank von England ein bewunderungswuͤr⸗ diger Mechanismus, dem man anderswo eine andere Richtung
100⁰00 Millionen, um das Doppelte des Geldumsatzes zu bewir⸗ ken, der bei uns auf eine unproduktive Weise 2500 bis 3000 Mil⸗
nisse von Tausenden, von Millionen wuͤrden nur Taͤuschungen
geben werden muͤßte, daß die jetzige Lage des Englischen Han⸗
viantirung des Landes ausgegeben worden seyen, und dann
Amerika
Baumwolle geleisteten Vorschuͤsse bald Geldsendungen uͤber⸗ Die Geldsummen, welche die Britischen Manufak⸗
— stellt n. Diese Stoͤrung kann also kein Ge⸗ genstand ernstlicher Besorgniß seyn, und die Existenz der Bank
mern. Die Bank hat vielmehr das Uebel gemildert, und haupt⸗
5 3 „„ 2 „— au di J i * 5 8 Daß die Uebereinkunst zwischen der Bank von England 1de Naslog Fper werde. Nat hen iee eite Bhrstenun⸗
Volke zutragen kann, wenn die erstreute Armee, welche sich
Tuͤrkische Flotte sich mit der Aegyptischen vereinigt hat, unter dem Vorwande, daß die Ridschals oder Großen des Reichs dem
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August
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Ali wird in Konstantinopel kein Fremder seyn, sondern ein
Tuͤrke, ein Muselmann und der beruͤhmteste Mann des Orients. Er haͤtte nicht noͤthig, seine Aegyptischen Soldaten mitzubrin⸗ gen, wenn er auf die Einladung des Sultans erscheint, um einstweilen in dessen Reiche den Vorsitz zu fuͤhren. Man berufe nur in den Divan und an die Spitze der Truppen die Maͤnner, welche der Volks⸗Meinung genuͤgen, und augenblick⸗ lich hoͤrt jede Revolte auf, jede Furcht vor einer Katastrophe ist entschwunden und es entsteht wieder Ordnung, weil die Ge⸗ walt sich in einer maͤchtigen Hand befindet. Alle Gefahren der Tuͤrkei entstehen aus dem unklugen Kampfe, welchen Mahmud gegen die Aegyptische Macht einging. Aegypten kaͤmpfte nur fuͤr seine bedrohte Existenz. Wie koͤnnte man also wohl ernst⸗ lich fuͤr den Thron des jungen Sultans fuͤrchten? Wie wollte man daran zweifeln, daß der Ehrgeiz Mehmed Ali's befriedigt
begruͤßt, ihm endlich die erbliche Regierung Syriens und Ara⸗ biens zugesteht, zu denen man vielleicht noch die zeitweilige Verwaltung des Paschaliks von Bagdad fuͤgen wird? Wird jetzt eine Europaͤische Macht aufstehen, und Mehmed Ali den Krieg erklaͤren, um ihm die Arabischen Provinzen zu entreißen, welche die Tuͤrkei ihm zugesteht? Man spreche sich doch offen aus und erklaͤre lieber unumwunden seine Absicht, als daß man bis zum Ueberdrusse die leeren Redensarten von der Integritaͤt des Osmanischen Reiches wiederholt.“
Zu der kuͤrzlich von Englischen Blaͤttern gemeldeten Besitz⸗ ergreifung der Insel Roatan durch den Capitain Symonds be⸗ merkt das Journal des Déebats: „Man fragt sich hierbei, nach welchem Rechte, durch welchen Traktat die Insel Roatan aufgehoͤrt hat, zu Central⸗Amerika zu gehoͤren, und Englisches Eigenthum geworden ist. Die Sache war indeß wohl der Muͤhe werth, angegeben zu werden, und da es nicht geschehen ist, fuͤrch⸗ ten wir, daß England kein anderes Recht als das des Staͤrke ren habe. So hat es sich im Jahre 1833 der Maluinen be⸗ maͤchtigt und sie Falklands⸗Inseln genannt, wahrscheinlich um in Vergessenheit zu bringen, daß ein Seefahrer von Saint⸗ Malo sie entdeckt hat und daß Frankreich, welches sie im Jahre
1767 durch Bougatnville hatte besetzen lassen, wohl Anspruͤche machen koͤnnte.
m Die Insel Roatan ist uͤbrigens nicht ohne Wichtigkeit, wegen der Verbindung, in die 8 8de. mit der Englischen Kolonie zu Belise gebracht werden koͤnnte. Durch die eine beherrscht England die Provinz Hon⸗ duras, durch die andere bedroht es YPucatan. In allen Krie⸗ gen mit Spaniten haben die Englaͤnder diese Insel weggenom⸗ men und sie nie gutwillig herausgegeben. Die Eroberung Roatan's scheint also ein fixer Gedanke der Englischen Regie⸗ rung zu seyn, und bis man besser unterrichtet ist, muß man voraussetzen, daß dieselbe der Versuchung nicht widerstehen Fonnte, welche ihr die Aufloͤsung Central⸗Amerika’'s bot. Wir wollen nur noch eins hinzufuͤgen. Vor einigen Tagen forderte man sehr bedaͤchtig im Parlament Erklaͤrungen uͤber die Insel Martin⸗Garcia in Uraguay, welche die Truppen Rivera's, unterstuͤtzt von einigen Franzoͤsischen Seesoldaten, waͤhrend eines Krieges zwischen Frankreich und Buenos⸗Ayres eingenommen hatten. Lord Melbourne antwortete eben so bedaͤchtig, daß Frankreich ihm positiv erklaͤrt habe, es beabsichtige nicht, Mar⸗ tin Garcia zu behalten.“ Man schreibt aus Toulon vom 27sten v. M. „Wir duͤr⸗ fen, ohne Furcht vor Uebertreibung, sagen, daß seit Jahren in unserem See⸗Arsenal nicht solche Thaͤtigkeit geherrscht hat, als jetzt. Alles ist in Bewegung, und man bemerkt mit Vergnuͤ⸗ gen, daß die Regierung die Orientalischen Angelegenheiten, die mit jedem Tage eine bedenklichere Wendung nehmen koͤnnen, in ernstliche Erwäͤgung zieht. Wenn die Schiffe „Montebello“, ¶Diadẽmen, „Santi Petri“, „Victorieuse“ und „la Belle⸗ Poule““ sich erst an den Ort ihrer Bestimmung begeben haben so wird die Escadre des Contre⸗Admirals Lalande aus 9 inien⸗ schiffen, 4 Korvetten, 3 Briggs und 1 Dampfschiff bestehen und wenig kleiner als das Englische Geschwader unter Admiral
Stopford seyn; spaͤter werden, wenn die Umstaͤnde dies erfordern, auch noch die Linienschiffe „Algier“ und „Marengo“, zu deren Ausruͤstung Befehl gegeben ist, zur Disposition stehen.“ In einem Briefe aus Algier heißt es: „Afécha, eine Oda⸗ liske Achmed Bey's, welche die Baronin Vialard von Konstan⸗ tine nach Algier brachte, hat ihre Arabische Tracht abgelegt und sich Europaͤisch gekleidet. Sie soll in wenigen Tagen getauft V werden. Das Kloster der Schwestern des heiligen Joseph hat 1 mehreren anderen juͤdischen und muselmännischen Frauen, die sich zur christlichen Taufe vorbereiten, ein Asyl gewaͤhrt. Diese Bekehrungen machen keinen guͤnstigen Eindruck auf die Mau⸗ rische Bevoͤlkerung, und sie sind keine der geringsten Waffen in der Hand des Emirs.“
Großbritanien und Irland.
London, 31. Juli. Das Unterhaus hat sich vom Ober,⸗ hause die Mittheilung des Ausschuß⸗Berichts uͤber den Zustand Irlands in Hinsicht auf die Verbrechen, oder vielmehr uͤber den die Rechtspflege betreffenden Theil der Verwaltung des Marquis von Normanby, erbeten, und dies Gesuch ist ihm be⸗ willigt worden. Die ministeriellen Blaͤtrer triumphiren uͤber die Ergebnisse dieses Berichts, da, obgleich die Untersuchung hauptsaͤchlich von Gegnern der Normanbyschen Verwaltung ge⸗ leitet worden, indem sich alle Whigs, mit Ausnahme Lord Brougham's, aus dem Comité zuruͤckgezogen, doch nicht das Mindeste ermittelt ist, was einen Vorwurf auf die Rechtspflege des ehemaligen Lord⸗Lieutenants von Irland fallen ließe, daher denn auch die Tory⸗Blaͤtter uͤber den Bericht ganz schweigen. Nur Lord Brougham, der unermuͤdliche Verfolger des je igen Ministeriums, scheint noch Anlaß zum Tadel gegen zastat. in dem Bericht zu finden, da er dessen Inhalt naͤchstens zum Ge⸗ gee; 8898 eee machen will.
ie dur r abenteuerliches Leben bekannte Lady Esthet Stanhope, aͤlteste Tochter des verstorbenen und ee
der Sieg verleiht. Ibrahim Pascha und er sind fuͤr die Tuͤr⸗
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ken und alle Hrientalen Maͤnner des Schicksals. Mehmed
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jetzigen Grafen Stanhope, ist am 23. Juni zu Dschur in Syrien,
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