5 % Span. Anl. 3 ⅞. 3 ¼. 2 ½ % Holl. 54 1. 54 8⁄1 8.
16 8 r 9
persönlich, zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls, rücksichtlich der ad 1—4
Siebente Einzahlung auf die Actien der
ausgeschrieben, die vom 1. August d. J. an, späte- stens aber
an die Gesellschafts-Kasse zu entrichten ist.
— Pr. Cour.
Thlr. 30 — Srier.““ g 1401 ¼½ 1513⁄½à½ 1502 ⁄à1 6 21 3 1 6 21 ¼ 80 ½ 102 1s
Kurz 2 Mte. Kurz 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. b 2 Mt. 8 Tage
2 Mt.
3 Woeb.
—
230 Fl. 300 Mk. 300 Mk.
1 LSt. 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Thvl. 100 Tul. 150 Fl. 100 Rhbl.
—
1 1017 % 102 ⅛ — 99 9 99 ⅝¼ 1017X 101 ⅞ 31 ½
Frankfurt a. MNM. WZZ.
—
St. German 645 Br. Versgailles rechtes Ufer 680 G. do. linkes Ufer 345 GC. Strafsburg-Basel 325 G. Bordeaux Teste —. Sambre-Meuse —. Leipzg-Dresden 93 ⁄½¶ G. Köln-Aachen 86 Br. Comp.-Centrale —. Paris, 1. Ausust. 5 % Rente fin cour. 112. 05. 3 % fin cour. 80. 40. 5 % Neap. au compt. 100. 20. 5 % Span. Rente 19 ¼- Passive 4 ¼. 3 % Port. —. Wien, 1. Amust. 5 % Met. 108 ¼h. 4 % 1 % 8115⁄1 6. 2 ½2 % 1 % —. Bank-Acunen 1520 Anl. de 1834 137 ½. de 1839 108. Koͤnigliche Schauspiele. Mittwoch, 7. Aug. Im Schaupielhause. Zum erstenmale: Revanche, Lustspiel in 1 Akt von Auise Fischer. Hierauf zum erstenmale wiederholt: Noch ist es Fit, Schauspiel in 3 Abth.,
nbahn-Acti
fuͤhrt von den Herren M. Averino, Alfonso, Amelia Averino und Herrn Ferd. Welz; betitelt: die Fahrt aus dem Hoͤllenrachen, oder: der Raub der Proserpina. (Deu). Vorher: die beiden Hofmeister, oder: Asinus Asinum fricat. Vaudeville in 1 Akt,
frei nach dem Franzoͤsischen des Desaugiers bearbeitet, von Louis
Angely. techi.
Donnerstag, 8. Aug. Die Familien Capuleti und Mon⸗
Oper in 4 Akten. Musik von Bellini. (Dlle. Ehnes,
Kaiserl. Koͤnigl. Oesterr. Hof⸗Opernsaͤngerin: Giulietta, als
erste Gastrolle) . 2 Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 5. August 1839. Zu Lande:
28 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 15 Sgr., auch 1 Rihlr. 1 Sgr.
Weizen 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr.
Aaasgltriige Börzso⸗
Amsterdam. 1. August
Niederl. wirk] Schuld 5415⁄1 6 5 % f0. 102 ⁄2. Kanz Bill. 26 5⁄1 6.
Span. 185⁄⁄ %. Passive —. Ausg. Sch. —. LZin Präm. Sch. 123. Poln. —. Oesterr. Met. 104 ¾¼
Anrwerpen, 2 August. Neue Anl. 18 ¼. Frankfurt a. M., 3. August
Zinsl —
Oesterr. 5 % Met. 107 ¼. 107 1. 4 % 101 G. 2 ½2 % 59 ½⁄
25 ¼ G. Bank-Actien 1811. 1809. Partial Loose zu 500 Fl. 137 ⅛. 1307. Loose zu 100 Präm.-Sch. 69 ¾ Br. do. 4 % Anl. 103 ⅞1 G. Poln. I. 00
von A. P.
Schauspiel in 5 Abth., von E. vom Stadttheater zu Frankfurt als Gastrolle.) Freitag, 9. Aug. Juan, Oper in 2 Abth., mit qEEEEEE Mittwoch, 7. Aug. Alfonso, genannt Tartaruga
k
87 Preuss. 1A““
G. ö.0Obl. 151 ¾ G. Fl. Preusvz. 98 67 ⁄⁄2. 675 8.
Donnerstag, 8. Aug. Im Schaupielhause: Die Geschwister,
Im Opernhceuse:
Zum Benefiz des Herrn
große akrobatisch⸗athletische Vorstellung in 4 Abth. Ate Abthei⸗ lung: Große Scene mit Aszension, auf einem Wagen ausge⸗
Leumer. (Herr von Lavallade, a. M., Baron von Wildenberg,
Auf Begehren: Don Tanz. Musik von Mozart.
ches Theater. “ Giovanni (Saͤhjildkroͤte) fuͤnfundzwanzigste
3 Pf.; große Gerste 26 Sgr. 3 Pf.; kleine Gerste 26 Sgr. 11 Pf.; Hafer 1 Rihlr., auch 26 Sgr. 3 Pf. Zu Wasser:
Weizen (weißer
Hafer 28 Sgr. Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rihlr. 6 Sgr.
Sonnabend, den 3. August 1839.
Das Schock Stroh 6 Rthlr. 20 Sgr., auch 5 Rthlr. 10 Sgr. Der Centner Heu 1 Rihlr., auch 20 Sgr. -“
Verantwortlicher Redacteur Arnold. “
Fedruckt bei A. W. Hayn.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußisch
Bekanntmachungen.
Rothwendiger Verkauf. Königliches Kammergericht in Berlin. Die hierselbst vor dem Oranienburger Thore in der
Chausseestraße RNr. 26 und Nr. 20a belegenen, zur Koakursmasse des Holzhändlers Gustav Adolph Herr⸗ mann Leichhardt gehörigen Grundstücke, abgeschätzt auf 10,524 Thlr. 8 sgr. 8½ pf. und 11,758 Thlr. 13 sgr. 2 ½ pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin⸗ guͤngen in der Reagistratur einzusehenden Taxe, sollen
am 21. September 1839, Vormittags 8 Uhr sowe an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. schaft als durch täglich abgehende Eilwagen hergestellt.
EEEEE Folgende Personen, deren Aufenthalt nubekaunt ist:
1) der Bötichermeister Johann Friedrich Wissel, ge⸗ boren zu Belzig den 8. Oktober 1778, Sohn des verstorbenen Böttchermeisters George Friedrich Wissel,
2) der Schmiedegeselle Johann Gottlieb Moritz, ge⸗ boren za Kleinmarzehns den 11. August 1801, Sohn des verstorbenen Kossälhen Andreas Moritz,
) der Ragelschmiedemeister Johann Friedrich Mül⸗ ler aus Belzig,
à) der Handarbeiter Martin Kissel aus Dippmanns⸗
aufwärts in zwei Tagen zurück.
Bayerisch⸗Württembergische Donau⸗ Dampfschifffahrt.
Dienst mit zwei Schiffen von 60 und 75 Pferde⸗ kraft. Abfahrt von Regensburg nach Lmz während der Monate:
Inni 2, 4, 7, 9, 12, 14, 17, 19. Juli 2, 4, 7, 9, 12, 14, 17, 19, 22, 272, 29. August 1, 3, 6, 8, 11, 13, 16, 18, 21, 23, 26, 28, 31.
Rückfahrt von Linz stets am zunächstfolgenden der vorstehenden Tage.
Die direkte Verbindung zwischen Linz und Wien ist sowohl durch die Schiffe der Oesterreichischen Gesell
22
2 22, 24,
22, 22,
27,
29.
Die Schiffe legen die Reise stromabwärts in einem,
Ankunft in der Regel 8 Uhr Abends in Regens⸗ burg, von wo täglich um 10 Uhr Abends ein Eilwagen über Nürnberg nach Frankfurt abgeht. Regensburg, im Mai 1839.
eeTIIEEEEEn
enanrreev ne du α σ
Literarische Anzeigen. Das 23 Beogen starke Verzeichniß der von dem Kö⸗ nigl. Medizinal⸗Rath Herrn Dr. Brüggemann und von mehreren Anderen hinterlassenen Büchern aus al⸗ len Fäüchern der Wissenschaft, vorzüglich mediz., philo⸗
laen 2
dorf,
8) die Erben der Marie Elisabeth Brademann, ver⸗ witweten Hehne, welche am 9. Fevruar 1832 zu Linthe gestorben ist, und deren Erden oder nächste
Verwandte,
werden hiermit aufgefordert, sich vor oder in dem auf
den 31. Dezember 1839, Vormittags 11 Uhr,
hierzu angesetzten Termine bei dem unterzeichneten Ge⸗ richt oder in der Registratur desselben, schriftlich oder
enannten, auf ibre Todes⸗Erklärung, und was den. anbängig, nach Vorschrift der Gesetze erkannt werden und der Nachlaß der Witwe Hehne ad 5 als etn her⸗ reuloses Gut dem Fiskus anheimfallen wird.
Belzig, den 22. Februar 1839. Königl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht.
Magdeburg-Cöthen-Halle-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft. Nach §. 3 des Gesellschafts-Statuts wird biermit auf jede Actie der Magdeburg: Cötben- Halle-Leip- iger Eisenbahn- Gesellschaft eine siebente Ein- zahlung von Zehn Thalern Preufs. Courant
am 17. August d. J., bis Abends 7 Uhr, in unserm Geschäfts-Lokale (Regierungsstrafse No. 7)
Auswürtige Actien-Inhaber können, wenn sie sich nicht eines hiesigen Vermittlers bedienen wollen die Zahlung, jedoch nur bis zum 15. Augustd. J.,
in Berlin an die Herren Anhalt & Wagener
oder
in Leipzig an die Herren Hammer & Schmidt ljeisten. Jeder Einzahler hat mit dem Gelde die be-
soph- und naturwissenschaftl. Inhalts, einer großen An⸗ zahl botanischer Schriften immt Kupfern ꝛc. und einer
Im Verlage von J. Hölscher in Koblenz ist er⸗
schienen und bei C. S. Mittler in Berlin (Stech⸗
bahn Nr. 3), Posben, Bromberg, Kulm und Guesen, auch bei L. Bamberg in Greifswald, zu haben: Rheinisches Odeon fuͤr 1839. Herausgegeben von J. Hub, F. Freiligrath und A. Schnetzler. Elegant brosch. 1 Thlr. Außer den Herausgebern haben auch noch Bech⸗ stein, Duller, Geib, Grabbe, Kilzer, Künzel, Nämeyv, Pfizer, Reiff, Rousseau, Rückert, Simrock, O. L. B. Wolf u. A. Beiträge geliefert.
In der Expedition des Gewerbeblattes für Sachsen in Chemnitz ist neu erschienen und durch die Stuhrsche Buchhandlung zu Berlin und Potsdam zu beziehen: 8 Grundsaͤtze des Patentwesens. Wichtigkeit der Erfindungs⸗ und Einführungspatente für die Industrie und die dringende Nolhwendigkeit einer allgemeinen Patentgesetzgebung für Deutsch⸗ land. Mit einem Anhange, die Hauptbestimmungen der jetzt bestehenden Patentgesetze in den verschiede⸗ nen Länderu enthaltend, von Friedrich Georg Wieck. Gr. 8vo. Geh. Preis 11 ½ sgr.
Inhalt: Einleitung. — Nothwendige Erfordernisse einer guten Patentgesetzgebung. — Geeignete Patent⸗ gegenstände. — Sicherheitsmaßregeln bei Patentver⸗ leibungen. — Patente auf Einführung fremder Erfin
Sammlung von ausgestopften Säugethieren, Vögeln, Amphibien, Mollusken und Insekten aus Brasilien, welche Anfangs September in Berlin versteigert wer⸗ den sollen, ist hbei dem gerichtl. Bücher⸗Auctions⸗Kom⸗ missarius Rauch, Schützenstraße Nr. 10, zu haben.
r Verlag von Schaumburg & Comp. in — F. Freiherr von Angustin, 8 Reise nach Malta und in das südliche Spanien im Jahre 1830. 5 Lithographieen: 1 Thlr. 10 sgr. esselben 18 FErinnerungen aus Marocco, gesammelt auf einer Reise im Jahre 1830. 8 Mit 20 Lithogr.: 1 Thlr. 20 sgr.
F. B. von Bucholtz, Geschichte der Regierung Ferdinand I. 9 Bände, auf Druckpapier: 20 Thlr., auf Velinpapier:
27 Ulr. 10 sgr.
Fürst Lichnowsk- Geschichte des Hauses Habsburg. Theil: Geschichte des Königs Rudolph I. und sei-
ner Ahnen, 3 Thlr. 10 sgr. 2r Theil: Geschichte des Königs Albrecht I., 3 Thlr. 10 sgr. Theil: Geschichte der Söhne des Königs Albrecht nach seinem Tode, 3 Thlr. 10 sgr.
Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte der Verhältnisse zwischen Oesterreich, Ungarn und der Pforte im l6ten und 17ten Jahrhug- dert, aus Archiven und Bibliotheken herausgegeben von Anton von Gévay, Scriptor an der K. K. Hofbibliothek. 3 Hefte in Ato.
Ir
3r
treffenden Quittungsbogen nebst zwei nach der Reihefolge derselben geordneten gleichlautenden De- signationen, von denen die eine auf einen gan-
zen Bogen geschrieben seyn mufs, bei der Lahlung
.
8
nach §. 6 des Statuts, öffentlich für null erklärt und für welche eine neue Actie creirt und nach §. 8 des Statuts für Rechnung der Gesellschaft
ginzureichen, worauf ihm die andere Designation, m
wieder eingelöst werden. Wenn auf eine Actie die jetzt
nicht eingegangen ist,
uns öffentlich aufgefordert werden, die
zehn Thaler, spätestens am 28. September d. J. an die
Gesellschafts-Kasse zu entrichten, und büfst, wenn er dieser Aufforderung nicht vollständig und pünkt- lich Genüge leistet, die frühere Zahlung, so wie - ht die dann, ind nichtig
jedes fernere Anrecht auf die Actie vüns
bestmöglichst verkauft werden wird. Magdeburg, den 5. Juli 1839.
Direktorium der Magdeburg-Cöthen-Halle-
ahn-Gesellschaft.
Leipziger Eisen 8 Francke, Vorsitzender.
8
ir der Interims-Quittung des Empfängers versehen, sofort zurückgegeben werden wird. Einige Zeit spä- ter können dann die Quittungsbogen, auf welchen inzwischen ein Mitglied des Direktoriums, unter Bei- druckung eines Stempels, über die geleistete Zah- lung quittiren wird, gegen die Interims- Quittung
ausgeschriebene
Theilzahlung bis zum 17. August d. J., Abends 7 Uhr, so wird, nach §. 6 des Ge- vellschafts-Statuts, der Eigenthümer derselben von ausgebliebene Zahlung und aufserdem eine Conventional-Strafe von an das gesammte evangelische Volk in Deutschen Landen.
fünf Thalern Preufs. Courant, zusammen also funf-
Heft 1: Gesandtschaft Königs Ferdinand I. an Sul-
tan Suleiman I. 1530. 1 Thlr.
Heft 2: Gesandtschaft Königs Ferdinand J. an Sul- tan Suleiman I. 153 ½. 1 Thlr.
Heft 3: Gesandtschaft Königs Ferdinand I. an Sul- tan Suleiman I. 153 ½. 1 Thlr.
In Berlin in allen soliden Buchhandlungen. A. Asher & Comp.
————
Bei Gebhardt & Reisland in Leipzig sind so eben erschienen und in allen Buchhandlungen (in Ber⸗ lin in der Euslinschen Buchhandlung (F. Müller), breite Straße Nr. 23) zu haben:
AIIII aber keine päpstliche,
1“
Gr. 8vo. Geheftet. Preis 10 sgr.
— Leben und Sterben. Mittheilungen aus dem Tagebuche eines Geistlichen. Herausgegeben von Ambrosius. Erstes
Bändchen. 8vo. Geheftet. Preis 15 sgr.
. die Patentbehörde. —
dungen. — Nothwendigkeit einer richtigen Bezeichnung des Patentinhalts im Patenttitel. — Nothwendigkeit einer ausführlichen und getreuen Patentbeschreibung. — Ueber den Einfluß späterer Verbesserungen paten⸗ tirter Erfindungen auf den Werth der Patente. — Ueber die Bekanntmachung patentirter Ersfindungen. — Beurtheilung der zu patentirenden Erfindung durch Patentzeit und Patentpreis. — Entsagung und Erweiterung von Patentansprüchen. — Patembehörden und Patennstreitfälle. — Pateute auf Muster, Farben⸗Zusammenstellungen und Formen von Gewerbserzeugnissen. — Allgemeines Patentgesetz für die Deutschen Bundesstaaten. — Hauptbestimmungen der Patentgesetze in den verschiedenen Ländern: Eng land, Frankreich, Nordamerika, Sicilien, Rußland, Preußen, Niederlande, Oesterreich, Bavern, Württem⸗ berg, Hessen, Sachsen, Hannover, Dänemark, Schweden, Sardinien, Toscana, Kirchenstaat, Spanien, Portugal.
Die unterzeichnete Verlagshandlung empfing so eben die ersten, sehr gelungenen Abdrücke von dem wohlgetroffenen Bildnisse des Professors der Natur- Wissenschaften, 8 Dr. Chr. G. Ehrenberg, gestochen von C. E. Weber, ¼ Bg. Imp. Chin. Ve- sinpap., mit einem Facsimile Ehrenberg's. Suhscrip- tions-Preis 15 sgr.
Die zahlreichen Verehrer des berühmten Naturfor- schers machen wir auf diesen schönen und ersten wahrhaft ähnlichen Stich desselben mit dem Bemer- ken aufmerksam, dafs der äufserst billige Subscrip- tions-Preis mit Ende dieses Monats erlischt und spä- ter ein erhöhter Ladenpreis eintritt. Alle gute Kunst- und Buchhandlungen nehmen Bestellungen darauf an, üund liegen namentlich in den resp. Kunsthandlungen Berlins Abdrücke zur Ansicht aus.
Berlin, den I. August 1839.
Kie htersche Buchhandlung,
Neue Schönbhauser Strafse No. 16.
8*
So eben ist im Verlage des Verfassers in Köln und bei T. Trautwein in Berlin, breite Straße Nr. 8, erschienen und zu haben:
Der Alphabete Europäischer Schriftartenal⸗ ter und neuer Zeit von Johann Heinrigs fünftes Heft. Preis, brosch, 1 Thaler.
Diese Fortsetzung des früher in vier Heften (Preis 5 Thlr.) erschienenen Werkes wird nicht minder das Interesse seiner Besitzer und aller Freunde der Kalli⸗ graphie erregen und verdienen. Es enthält die orna⸗ mentirten Initial⸗Buchstaben des ganzen Alphabets, welche zwar nach Art der alten Meßalien gestaltet, aber in eine neue und deutliche Form gebracht sind, und wird einen abermaligen Beitrag zur Typographie liefern. Es ist auch durch alle Buch⸗ und Kunsthand⸗
Inhalt: Freudigkeit im Tode. — Das gebrochene Herz. — Was muß ein Mutterherz tragen! — Die
chiff. — Die Mahnung zur Rückkehr. — Die sechzehn⸗ jährige Mutter. — Die köstliche Perle. — Der Traum. — Die Rache. — Liebe im Tode. — Die Werke des wahren Glaubens. — Die Hochzeit des Armen. — Die Glieder der Aergerniß. — Die Weihe zum Tode. — Die Engelwache. JE1““
ss späte Hülfe. — Das Geständniß. — Das Geister⸗
lungen, in Potsdam in der Stuhrschen Buchhand⸗ lung, zu erhalten.
Bei mir ist so eben erschienen und in allen guten Buch⸗ und Kunsthandlungen zu haben:
Post⸗ und Verwaltungs⸗Karte des Preu⸗ ßischen Staats (nebst angränzenden Ländern) mit der Eintheilung in Provinzen, Regierungs⸗ Bezirke und Kreise, nebst Angabe der Schnell⸗ und Fahrposten, Eisenbahuen, Schiffbarkeit der Flüsse, Meilen⸗Entfernung von Ort zu Ort u. s. w.
en Staaten.
nach amtlichen Materialien, unter Direction des
Königl Geheimen Ober⸗Justizraths Starke, ge⸗ zeichnet vom Conducteur Nowack, gestochen von Mahlmann. Folio. Sauber kolor. Preis 12 ½ sgr. Post⸗ und Verwaltungs⸗Karte der Pro⸗ vinz Brandenburg (nebst den angränzenden Ländern) nach Regierungs⸗Bezirken und Kreisen, mit Angabe aller Stäote und Flecken, der wichtig⸗
seen und Poststraßen, so wie anderer Wege, der Festungen, Seceleuchten, Eisenbahnen, Post⸗Sta⸗ tionen für Schnell⸗, Fahr⸗ und Kariol⸗Posten, Angabe der Meilen⸗Entfernung von Ort zu Ort u. s. w. Von denselben Bearbeitern. Folio. Sauber kolorirt. Preis 12 ½ sgr.
Die 7 andern Provinzen eben so zu gleichem Preise.
Alle 9 Blätter in einem Atlas vereinigt unter dem Titel: Provinzial⸗Atlas des Preußischen Staats 3 Thlr.
Nach den besten und neuesten Materialien bearbei⸗ tet, sind diese Karten in Bezug auf Genauigkeit und Richtigkeit ausgezeichnet zu nennen, nicht minder sind Stich, Illumination und Ausstat⸗ tung sehr sauber und diese Blätter darum mit Recht höchst empfehlenswerth.
Carl Heymann in Berlin, Heilige Geiststraße Rr 7.
Bei K. F. Köhler ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei W. Logier, Friedrichsstraße Nr. 161:
Zastrow, A. v., Geschichte der beständi- gen Befestigung oder Handbuch der vor- züglichsten Systeme und Manieren der Befestigungskunst. Nach den besten Quel- len bearbeitet und durch 18 Pläne in Folio er- läutert. 3 Thlr. 15 sgr.
Die zweite Auflage dieses Werkes wurde vom Herrn Verfasser gänzlich umgearbeitet und so vermehrt, daß sie den Inhalt der ersten ums Doppelte übersteigt. Eben so wurden dem Werke 18 neue große Pläne, sehr sauber und deutlich gravirt, beigegeben, wodurch dessen Brauchbackeit wesentlich erhöht und allen Arilllerie⸗ und Ingenieur⸗Schulen ein höchst brauchbares, tüchti⸗ ges Werk dargeboten wird.
Bei Dümmler, Linden Nr. 19, ist eben erschienen:
Link, Geh. Rath, Propyläen der Naturkunde, 21 Theil; hat auch den Titel: Propyläen der Na⸗ turgeschichte. 1 Thlr. 20 sgr.
So eben haben wir an alle Käufer Ger ersten bei- den Bände versendet: Repertorium der Physik, üunter Mitwirkung der Herren: Lejeune Dirichlet, Moser, Neumann, Radike, Riess Röber, Strelke herausgegeben von 88 Heinr. Wilh. Dove. III. Band. Akustik, Theoretische Optik, Meteorologie. Mit 3 Taf. Abbildungen. Gr. 8vo. 25 Bog. Preis 2 Thlr. 20 sgr.
ausgeben zu können. Berlin, Juli 1839. Veit & Comp. So e u haben: 8 .bEE11 1 für Verlobte und Neuverehelichte, 5 oder: Die Geheimnisse der Ehe. Fin wohlgeprüfter und auf Erfahrung e. 8 2enndeter Rathgeber für beide Geschlechter vor und nach der Verheirathung. Von Friedrich Wilbelm Wedeler. 8vo. Geh. Preis 15 sgr. 1. Was aus vielen anderen Schriften nur mit Mühre einzeln zusammengesucht und in Verbindung gebracht werden kann, und Alles, was in moralischer uund pbo⸗ sischer Hinsicht von einem Rathgeber für das wichtigste Lebens Verhältniß — die Ehe — nur irgend gefordert werden kann, das ist in diesen wenigen Bogen in einer das Herz wie den Geist ansprechenden, des Gegenstan⸗ des würdigen Sprache dergestalt vereint, daß Verlob⸗
be⸗
Dr.
kein nützlicheres Geschenk geboten werden kann, da es sich besenders vor allen schon vorhandenen Schriften dieser Art durch seine dezente Haltung dergestalt aus⸗ zeichnet, daß Niemand zu erröthen braucht, in dessen Händen es gesehen wird, was wohl bei wenig Schrif⸗ ten dieser Art der Fall seyn dürfte. C. F. Kecht in Berlin, (Brüderstraße Nr. 24), Wrietzen a. d. O. u. Fürstenwalde.
8 2 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., und
2 Rihlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; Roggen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rtblr. 1 Sgr 3 Pf.; große Gerste 1 Rthlr.; kleine Gerste 27 Sgr. 6 Pf.; 9 Pf., auch 23 Sgr. 9 3 Pf., auch 1 Rthlr. 5 Sgr.
* 1
das fuͤr denselben ausgefertigte Patent Allerhoͤchstselbst zu voll⸗
sten Dörfer, Kolonieen, Oberförstereien, aller Chaus⸗ .
Der vierte Band ist bereits unter der Presse, unnd hoffen wir denselben noch im Laufe dieses Jahres
ben ist erschienen und bei dem Unterzeichneten 1
ten und Reuverbeiratheten beider Geschlechter gewiß
Iu bGah sstsad usor⸗e5
2d. Frg an Hl. nn⸗ Anirem hs 89 1““
mennan
11 1““
11“ 11“
8 “ 1 “
“
bsmi 818 bühH;
1g8
128 4 H02 He zie unn Imhichten ’] 1 — Fetz3 s. Sgt. 122118, 319. 2118 1snn6. 1186
2 au FIHCnbis ahm 1
58
Smese e men
Nℳo. 218.
EIu6 3
“
““
HHS;
Kronik des Tages.
Majestaͤt der Koͤnig haben dem Land⸗- und Staͤdtrich⸗ ter, S Zedosch zu Bartenstein, den Rothen Adler⸗Or⸗ den vierter Klasse zu verleihen geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Oekonomie⸗Kommissarien Rohlwes zu Labes und Schramm zu Gollgow in Pommern den Charakter als Oekonomie⸗Kommissions⸗Raͤthe beizulegen und die fuͤr dieselben ausgefertigten Patente Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht.
Des Koͤnigs Maäjestaͤt haben dem General⸗Secretair der
Pommerschen oͤkonomischen Gesellschaft, Dr. Sprengel, den
Charakter eines Oekonomie⸗Kommissions⸗Raths beizulegen und
11A4“ d““
ziehen geruht. I enesihs⸗ 88
gs⸗Nachrichten
Zeitun
St. Petersburg, 1. Aug. Nach einem Kaiserlichen Manifest wird die seit 1834 in Bezug auf die Rekruten⸗Aushebung ein⸗ gefuͤhrte Eintheilung saͤmmtlicher Gouvernements in zwei, der Bevoͤlkerung nach gleiche Theile, in die noͤrdliche und südliche Haͤlfte aufgehoben, und die in die westliche und oͤstliche ein⸗ gefuͤhrt. Zur westlichen Haͤlfte gehoͤren folgende Gouvernements: Archangel'sk, Olonez, St. Petersburg, Nowgorod, Twer, Smolensk, Pskow, Esthland, Livland, Kurland, Wilna, die Provinz Bialystok, Grodno, Minsk, Witepsk, Mohilew, Wol⸗ hynien, Kiew, Podolien, Cherson, Taurien, Jekaterineßlaw, Poltawa, Tschernigow, Orel, Kursk und Charkow; zur oͤstlichen aber: Wologda, Kostroma, Jaroslaw, Wladimir, Moskwa, Kaluga, Tula, Riasan, Tambow, Woronesh, das Donsche Heer, die Provinz Kaukasien, Astrachan, Ssaratow, Pensa, Ssimbirsk, Nishegorod, Kasan, Wiatka, Perm, Orenburg, Tobolsk, Tomsk, Jenißeisk und Irkutsk. — Die theilweisen Aushebungen in diesen Haͤlften sollen gemaͤß dem Manifeste vom 1. August 1834 abwechselnd geschehen, und auf dieser mn in sesxe .Ke⸗ Jahre 1839 die dritte theil⸗
. hebung in den Gouvernements 1 bewerkstelliot eesegg⸗ der westlichen Haͤlfte 8 Frankireich öpqpairs⸗Kammer. Sitzung vom 1. August. Nach
Anhoͤrung mehrerer Berichte uͤber verschiedene Gesetz⸗Entwuͤrfe,
worunter sich auch die uͤber das Einnahme⸗ und Ausgabe⸗Bud⸗
et befanden, ging die Kammer zur Eroͤrterung des Gesetz⸗
Fnewurfes wegen Eroͤffnung eines Kredits von 850 Millionen
fuͤr die Expeditionen nach Mexiko und nach Buenos⸗Ayres uͤber.
Der Vicomte Dubouchage interpellirte das Kabinet wegen
der Resultate der Expedition gegen die Argentinische Republik.
In noch nicht 14 Tagen seyen 3 nachtraͤgliche Kredit⸗Bewilli⸗
gungen, im Betrage von mehr als 12 Millionen, zur Vermeh⸗
rung der Geschwader in den Mexikanischen Gewaͤssern und dem
Rio de la Plata gemacht worden, und dennoch sey durch eine
Blokade von 19 Monaten die Sache nicht weiter gebracht worden.
Im Januar 1838 haͤtten schon 10 Kriegsschiffe im Rio de la Plata
vor Anker gelegen; im vergangenen November 18, und jetzt noch
17. Der Redner fuͤhrte hierauf das Beispiel des Vicomte
von Vénancourt an, der in einem aͤhnlichen Falle, als die Ar⸗
gentinische Republik sich im Jahre 1829 Mißhandlungen gegen
Franzosen erlaubt, durch sein entschlossenes Betragen, obgleich
er nur drei Schiffe unter sich gehabt, Abstellung aller Beschwer⸗
den erhalten habe. — Der Marine-Minister und der Ad⸗ miral Rosamel begegneten den Einwendungen des Vicomte
Dubouchage. Der Letztere aͤußerte: „Man kann nichts ande⸗
res thun, als den Rio de la Plata blokiren, und diese Blokade
wird so lange dauern, als es nicht die Argentinische Republik, sondern das Ungeheuer, der Tiger, welche sie regiert, will.
enn so lange er die Einwohner naͤhren und bekleiden kann, ist auch kein Ende der Blokade abzuschen. Dies ist die Lage, in welcher wir uns befinden. Man kann nicht landen, weil es an Wasser fehlt, wir muͤßten also besondere Schiffe bauen, und
“ nach Buenos⸗Ayres senden. Dies haben die Eng⸗
b. gethan, sie schickten 12,000 Mann dorthin, welche Alle
9 et, oder gefangen genommen wurden. Frankreich thut al⸗
es, 8 es thun kann.“
wurf an, und ging sodann zur Eroͤrterung des Gesetz⸗Entwur⸗ fes wegen Wiederaufbau 8 Saales Favart uͤber. Auch dieser wurde von der Kammer angenommen.
Paris, 2. Aug. Der „Moniteur“ 8 — . „Moniteur“ veroͤffentlicht eine Snhesan, n welcher vom lsten d. M. an Briefe nach mit den Paketbötaen Franzoͤsischen Besitzungen in Ostindien boͤten des Mittellaͤndischen Meeres uͤber Alexan⸗ nen werden koͤnnen. Ale*ne Regierung hat folgende telegraphische Depesche, aus Kon ur 2n 16. Juli datirt, erhalten. „Der General⸗ unter dem Bef onseils⸗Praͤsidenten. Die Tuͤrkische Flotte Verfuͤgung aöfeh des Kapudan⸗Pascha hat sich am 14ten zur klaͤrt stesn ice hmed Ali's gestellt. Der Vice⸗Koͤnig hat er⸗ der Groß⸗Wesir gr der Pforte ausliefern zu wollen, als bis ihm die Erblicht ehosrew⸗Pascha entfernt seyn wuͤrde und man haͤtte. Die der Laͤnder, die er beherrsche, zugestanden hinter den Euphrar n emen hat den Befehl erhalten, sich zuziehen. S Nachrichten, welche die telegraphische Depesche aus ittheilt, bemerkt die Presse: „Mehmed Ali
Donnerstag den Sten
Die Kammer nahm den Gesetz Ent⸗
macht große Anspruͤche. Wenn die Pforte nachgiebt, so ist es mit der Integritaͤt des Tuͤrkischen Reiches, von welcher das Ministerium in den Kammern kuͤrzlich so viel sprach, zu Ende. Der That nach, wird dann die Pforte nur noch der Vasall des Herrschers von Aegypten seyn.“ — Auch das Journal de Paris spricht sich gegen die Forderungen Mehmed Ali's aus, wie sie in der Depesche angegeben sind. „Mehmed Ali“, sagt dieses Blatt“, „wuͤrde seinen Erfolg arg mißbrauchen, und die Nichtswuͤrdigkeit des Tuͤrkischen Admirals über die Maßen aus⸗ beuten, wenn unter den „Laͤndern, die er beherrscht“, Aegypten und Syrien verstanden sind. Bis auf weitere Nachrichten wollen wir daher auch noch daran zweifeln. In Bezug auf Aegypten koͤnnte ihm die Erblichkeit und Unabhaͤngigkeit vernuͤnf⸗ tigerweise nicht bestritten werden, aber in Betreff Syriens wäaͤre ein solcher Anspruch nichts weniger als gegruͤndet, Mehmed Ali hat durchaus keine Berechtigung, unabhaͤngiger Herrscher dieses Landes zu werden. Dieser Mann, dessen Genie wir bewun⸗ dern, wird hoffentlich nicht vergessen, oaß ein Feldzug, dessen Preis die Koͤnigswuͤrde Aegyptens wurde, nicht als ein verlo⸗ rener anzusehen ist. Sollte er es vergessen, so waͤre es Sache der Europaͤischen Kabinette, sich dessen zu erinnern, was das Interesse der Tuͤrkei gebietet, und selbst die Friedens⸗Bedin⸗ gungen zu diktiren.“
Die „Presse“ versichert, es wuͤrden einer großen Anzahl von Verurtheilten und Angeklagten Begnadigungen oder Straf⸗
umwandlungen am 9. August, als am Jahrestage der Thron⸗
besteigung des Koͤnigs zu Theil werden, und gegen Ende die⸗ ses Monats sollte ein noch groͤßeres Verzeichniß von Begnadi⸗ gungen dem Koͤnig von dem Kabinet zur Unterzeichnung vorge⸗ legt werden.
Dem Vernehmen nach, wird Herr Sebastiani nicht vor dem Ende des November auf seinen Posten zuruͤckkehren.
Im Constitutionnel liest man: „Man beschaͤftigt sich im Kriegs⸗Ministerium mit einem eben so wichtigen als zahl⸗ reichen Militair⸗Avancement, welches unmittelbar nach Bekannt⸗ machung des Gesetzes uͤber den Generalstab erfolgen wuͤrde. Es sollten z. B. 10 General⸗Lieutenants und 20 Maréchaux de Camp ernannt werden. Die Ernennungen in den anderen Gra⸗ den werden in demselben Verhaͤltniß stattfinden.“
Die General⸗Lieutenants Despans Cubieéres und de Fau⸗ doas sind zum Kommando der beiden Divisionen des Uebungs⸗ Lagers von Fontainebleau unter dem Befehl des Herzogs von Nemours designirt.
Die Eisenbahn nach Versailles, auf dem rechten Ufer, wird nun bestimmt am 20. August eroͤffnet werden. Die Direktoren haben vom Ministerium eine Abaͤnderung der Tarife in Gemaͤß⸗ heit des kuͤrzlich votirten Gesetzes erhalten.
Seit dem Jahre 1830 sind gestorben: 69 Pairs, von aͤl⸗ teren Promotionen; 19 Pairs, die zu verschiedenen Epochen ihre Entlassung genommen; 19 Pairs, welche durch die Ereig⸗ nisse von 1830 ihres Rechtes verlustig gegangen und 38 Pairs von den Juli⸗Promotionen. Es bleiben in der Kammer noch 127 Pairs aus der Restauration und 156, die nach der Revo⸗ lution von 1830 ernannt sind.
Der Akademie der Wissenschaften ist gestattet worden, von der Kommission der „Unterzeichner zu einer Statue Cuvier’s“, eine Summe von 7000 Fr. anzunehmen, die zu einer Stiftung eines Preises bestimmt ist, der Cuvier’'s Namen tragen soll. Der Preis wuͤrde alle Jahre dem Verfasser des besten Werks uͤber das Thierreich oder uͤber die Geologie ertheilt werden.
Man liest im Progres du Pas de Calais vom 30sten v. M.: „Die Zucker⸗Fabrikanten des Bezirks von Arras ha⸗ ben sich vorgestern versammelt, um von ihren Abgeordneten eine Mittheilung hinsichtlich des Protestes eatgegenzunehmen, den das General⸗Comité zu Paris gegen die Ordonnanz wegen Herabsetzung des Zolls auf den Kolonial⸗Zucker erlassen hat. Sie haben dieser Maßregel einstimmig beigestimmt Und sich gleich darauf auf die Praͤfektur begeben, um ihren Entschluß, jener Maßregel in allen Punkten beizutreten, kundzuthun.“
Das Linienschiff „Diadeème, kommandirt von dem Linien⸗ schiffs Capitain Robert Lefévre, ist am 31sten v. M. von Tou⸗ lon nach der Levante abgegangen.
Folgendes ist die weitere Ausfuͤhrung der Rede, welche der Baron Thénard bei Vertheilung der Preise unter die Indu⸗ strie-Aussteller an den Koͤnig richtete:
„Eine schöne und glückliche Idee war es, dte bemerkeuswerthesten Produkte der Industrie eines großen Volkes allen Blicken auszusez⸗ zen, und durch feierliche Belohnungen, welche die Hand des Staats⸗
Oberhauptes selbst ertheilt, die Erinnerungen an dieselbe fortzupflan⸗
zen. Diese so fruchtbare Idre gehört Frankreich an, und was noch bewundernswerther ist, sie entstand unter dem Lärm der Waffen, als Frankreich alle Europäischen Mächte zu bekämpfen hatte, die sich ge⸗ gen seine Unabhängigkeit verschworen. Mehr als 40 Jahre sind seit der Suiftung dieser denkwürdigen Bewerbungen verflossen, und sie ha⸗ ben also die Probe der Zeit und die noch schwierigere Probe der po⸗ litischen Revolutionen ausgehalten. Das Konsulat erhielt sie vom Direktorium, um sie dem Kaiserthum zu vererben, und dieses überlie⸗ ferte sie der Restauration. Die Juli⸗Regierung empfing sie als eine nationale Institution. Die ersten hatten freilich den Einfluß der Let⸗ den zu dulden, welche der Krteg nach sich zieht, aber kaum war der Friede wieder bergestellt und befestigt, als auch die gleichsam gefesselte Industrie einen neuen Aufschwung nahm. Sie erleuchtete sich an der Faͤckel der Erfahrung und drang zu den Orten hin, denen sie un⸗ bekannt war. Die Werkstätten vervielfältigen sich, die Fabrication verbessert sich, die Beziehungen erweitern sich. Nene Methoden wer⸗ den entdeckt, und die Ausstellungen von 1819 und 1827 zeigten Eng⸗ land, daß es bald eine Rebenbuhlerin in den Gewerben baben wird. Die Ausstellungen von 1834 und 1839 haben diese hochgespannten Hoffnungen gerechtfertigt. Ja, Sire, große Fortschritte sind in den abgelaufenen fünf Jahren gemacht worden. Wir sind vollkommen im Besitze der mechanischen Wollspinnerei und werden auch bald in dem der mechanischen Bearbeitung von leinenen Stoffen seyn. — Mehr als 50 Wertstätten bauen Dampfmaschinen von gewöhnlicher Kraft; möge der Staat sie unterstützen, und bald werden sie im Stande seyn, die mächtigen Triebkräfte, deren unsere Marine und unsere In⸗
handen; einst werden alle Manufakturstädte damit versehen seyn.“ — Nach kurzer Anführung der Forischritte in der Anfertigung der Pa⸗ piermaschinen, des Jacquardschen Webestuhls, der Chronometer, welche jetzt für die Hälfte des Preises, als im Jahre 1834, geliefert würden, der gebohrten Brunnen, der Stearinlichte, der Krystalle, Gläser, der Fabeication des Flint⸗ und Kronglases, der Porzellan⸗Maleret, der Laihographie, so wie der Verbesserungen in der Bereitung des Blei's, des Eiseus, der Bronze, des Salpeters, hob der Baron Thénard noch besonders folgende Punkte hervor: „Aus England kamen uns früher alle feinen Radeln, Frankresch bringt jetzt welche hervor, die nichts zu wünschen übrig lassen. Die schönen Marmorbrüche der Pyrenäen, die kaum seit 15 Jahren ausgebentet werden, bestreiten nicht nur unsere Be⸗ dürfnisse, sondern sie gestatten auch beträchtliche Ausfuhren. — Unsere Kattune, unsere Seidenwaaren, unsere Shawls sieht man in allen Läden Londons. — Die Wolle wetteifert mit der Baumwolle in der Mannigfaltigkeit der Farben, und in der Schönheit des Drucks; auch wird sie überall verkauft, selbst da, wo die Baumwolle im Ueberslusse wächst. — Die Pflege der Seidenwürmer macht große Fortschrilte, vitle Maulbeer⸗Bäume sind gepflanzt worden, und Alles berechtigt zu dem Glauben, daß im Laufe von 10 Jahren Frankreich von dem Tribute befreit seyn wird, den es dem Auslande bezahlt und der nicht weniger als 40 Millionen Fr. jährlich beträagt. — Acht Jabre sind kaum verflossen, seit wir aus England unser sämmtliches gefir⸗ nißtes Leder bezegen, jetzt ist England unser Abnehmer. — Dies ist ein kurzer Ueberblick dessen, was die Industrie seit ihrer letzten Aus⸗ stellung geleistet bat. Wie ware es erst, weun wir bis zur ersten im Jahre VI. zurückgehen wollten? Wieviel Quellen des Reichthums sind in dieser Zeit entdeckt worden! Man würde das Werk mehrerer Jahrbunderte wahrzunehmen glauben, und dennoch ist es nur die
rucht 40 jähriger Arbeiten. Alles hat sein Aeußeres geändert, es giebt kein Gewerbe, welches nicht erfunden worden wäre, oder wel⸗ ches nicht durch die Verbesserungen, die es erhalten, neu geschafsen wäre. Einige nehmen einen sehr hohen Rang auf der Stufenletter der Industrie ein, aber weit über Allem steht die Kunst, den Dampf als dewegende Kraft zu gebrauchen. Welches sind Gründe, dte so wunderbare Resultake bewirkt haben? Der Friede, welcher die Seele der Jadustrie ist; die Wissenschaften, welche die Gewerbe mit ihrem Lichte erleuchten, und sie vor den Irrthümern des blinden Schlendrians bewabren, die Anstrengungen der gelehrten Gesellschaf⸗ ten, besonders der Aufmunterungs⸗Gesellschaft, welche durch die zahl⸗ reichen und glänzenden Preise, die sie aussetzt, die Lösung der schwie⸗ rigsten und wichtigsten Fragen bewirkt hat. Es ist indessen noch eine andere Ursache vorbanden, und zwar der Anstoß, den die öffentlichen Ausstellungen geben. Vergleicht man unsere jetzige Industrie mit dem was sie in der letzten Zeit des Kaiserthums war, so läßt sich kaum sagen, wo sie Halt machen wird, wenn der Krieg nicht ihre Entwicke⸗ lung hemmt. Idre Zukunst ist in der That nicht abzumessen. Auf⸗ geklärt durch die Wissenschaften, welche ihr als Führer dienen, wird sie ihren Charakter, ihren Geist dem Jahrhundert als Stempel auf⸗ drücken, und es wird nun industrielle Jahrhunderte geben, wie es kriegert⸗ sche,literarische und künstlerische Jahrhundertegegeben hat. Sie, Sire, haben den Frieden, inmitten einer Revolution, die einen alggemeinen Brand herbetzuführen drobte, aufrecht erbalten. Ihre hobe Weisheit wird ihn zu bewahren wissen. Er wird Ihr Werk, Ihr Ruhm sevn. Eine neue Aera, eine Aera des Friedens wird mit der Einsetzung Ihrer Dvnastie beginnen. Anstatt zu zerstören, werden Sie aufbauen. Schon haben Sie vom sichern Untergange den Palast des g oßen Königs gerettet, dadurch, daß Sie in demselben das historische Mu⸗ seum, welches allein zur Verherrlichung einer Regterung binreichen würde, einrichteten. Sie werden die Wissenschaften, die Künste zum Blühen bringen, Sie dem Landbau neues Leben geben, Sie den Han⸗ del bis in die entferntesten Gegenden ausbreiten, Sie überall die Wohlthaten der Civilisation ausstreuen. Die Geschichte wird Ihren RNamen, Sire, nicht in die Liste der Eroberer eintragen, aber die Nachwelt, die gerechte Nachwelt, wird Sie, Sire, in die Reihe der Könige aufnehmen, welche Väter der Völker sind, und für welche die Güte ein gebieterisches Bedürfniß ist, in die Reihe der nur zu selte⸗ nen Fürsten, welche sich dem Glücke des Landes opfern und ihre Macht nur anwenden, um den wabrhaften Quellen des öffentlichen Wohls eine nützliche Richtung zu geben.“
Hierauf erwiederte der Koͤnig:
„Diese Aufgabe zu erfüllen, ist Meine vornehmste Pflicht. Von Ihnen zu hören, daß Ich auf dem Wege bin, Mein Ziel zu erreichen, gilt Mir als süßester Lohn Meiner Arbeiten und Mühen zur Sicherung des Glücks, der Größe, der Wohlfahrt Frankreichs. Meine Herren! Ich war ungeduldig, unter Ihnen zu erscheinen, Ihnen im eigenen Namen und in dem Meiner Familie für alle die Empfindungen zu danken, die in Mir lebendig wurden, so oft Ich die herrliche Ausstellung besuchte, die Sie der Nation gegeben haben; Ihbnen zu sagen, wie innig Ich Theil nehme an Ihren Strebungen und wie sehr Ich Mir in dem Gedanken gefalle, daß stets wachsende Erfolge die von Ihrem würdigen Präsidenten ausgedrückten Hoffnungen ver⸗ wirklichen werden. Ich erkenne mit ihm, daß zur Zeit jener furchitbaren Krisis, wo Frankreich so viele Opfer dringen mußte, wo die Tapferen ihren Heerd verließen, an die Gränze zu eilen, das Vaterland zu vertheidigen, die lange Reihe der Ausstellun⸗ gen begann, die heute so glorreich gekrönt wird. Je mehr die ersten Versuche zu wünschen übrig ließen, um so mehr hätte die Regierung den Wunsch der Nation erkennen und der Geißel des Keiegs ein Ende
bereiten sollen, sobald nur Frankreichs Ehre und Unabhängigfeit ge⸗ sichert waren. In der That, Frankreich verlangte nach dem Frieden, — der allein Sicherbeit gewährt und Ruhe giebt zur Entfaltung des Genies und der Fähigkeiten. Es war so zu sagen eine heilsame Er⸗ ianerung, daß es Zeit, die Hülfsquellen Frankreichs seinen wahren Bedürfuissen zuzuwenden und sie nicht länger zu erschöpfen in Ver⸗ folgung chimärischer Eroberungs⸗Pläne, zur Verknechtung der Nach⸗ barvölker, und zur Ausdehnung einer Herrschaft, die zu bebaup⸗ len weder unser Iuteresse noch unser Verlaugen war. Doch jene Prüfungstage liegen weit hinter uns; der Wunsch der Ration hat obgesiegt. Ruhig im Innern, sind wir im Frieden mit unseren Rachbarn; nichts stört oder bindert uns, nichts hält uns ab, auf der Bahn der Verbesserungen, die Sie mit so viel Glück eingeschlagen baben, zu beharren. Durch kiugen und nutzvollen Gebrauch unserer Miltel wird das Vermögen der Einzel⸗ nen anwachsen und das Wohlbehagen in den Familien sich verbreiten. Schon ist es gelungen, den ärmeren Klassen wohlfeile Stoffe zu lie⸗ fern, ihren Bedarf an Produkten zu befriedigen, ja ihnen Annehm⸗ lichkeiten (Comforts) zuzuführen, die ihnen bis daher ganz unbefannt waren. Dafür muß Ihnen gedankt werden, denn in solcher Wrise werden die Menschen wirksam geschützt und beglückt. Durch Arbei⸗ ten, Talente, Erfolge tragen Sie bei, die Lage aller Stände der Ge⸗ fellschaft zu verbessern. So erfüllen Sie den meinem Herzen theuersten „Wunsch. (Hier erschallte es im ganzen Saal: Es lebe der König!) Beharren Sie standhaft in diesem edlen Streben; die Ausstellung hbat gizriat, daß Sie auf dem rechten Wege sind,
1
dustrie bedürfen, zu liefern. Im Anfange des Jahrhbunderts zählte man kaum einige in Frankreich und jetzt sind sie zu Tausenden vor⸗
d. h. daß Sie das Solide und Rützliche dem Prunkhaften und durch Flitterglanz Verführerischen vorziehen. Indem Sie bei Ihren Fabri⸗