thelen: „Waͤre das Schicksal, welches mir die Geburt n 8n5
kuͤnden schien, nicht durch die Macht der Ereignisse ge üe wörden, so wuͤrde ich, als Neffe des Kaisers, ein Vertheid iger V seines Throns, ein Verbreiter seiner Ideen geworden 42 Ich ware einer der Pfeiler seines Vaues geworden, oder ich haͤtte in
1 evrrz seier ich kaͤmpfend, sterben koͤnnen.
einem Carré seiner Garde, fuͤr Frankreich kamplene⸗“ Dee Kai er ist nicht mehr. Aber sein Geist ist nicht todt. Obgleich ich nicht im Stande bin, seine schuͤtzende Macht durch die Waffen zu vertheidigen, so kann ich doch mindestens versuchen, sein Andenken durch die Schrift zu vertheidigen. Die oͤffentliche Meinung durch Erforschung des Gedankens aufzuklaͤren, der allein seinen großen Schoͤpfungen vorgeschwebt hat, an seine ungeheuren Pläne zu erinnern, ist ein Gedanke, der meinem Herzen theuer ist und mich in meiner Verbannung troͤstet. Die Furcht, gegen entgegengesetzte Meinungen anzustoßen, wird mich nicht abhalten; Ideen, welche unter der Aegyde des groͤßten Genius der neueren Zeit stehen, koͤnnen ohne Umschweife auf⸗ treten und duͤrfen sich nicht nach dem Stande des peolitischen Barometers aͤndern. Feind jeder absoluten Theorie, jeder mo⸗ ralischen Abhaͤngigkeit, bin ich keiner Partei, keiner Sekte, kei⸗ ner Regierung verpflichtet; mein Wort ist frei, wie mein Ge⸗ danke ..., und ich liebe die Freiheit! Carlton Terrasse, Juli 1839.“
Die Akademie der Inschriften und schoͤnen Wissenschaften hielt vorgestern ihre oͤffentliche Jahres⸗Sitzung, in welcher die Vertheilung der Preise und Medalllen stattfand. Die fuͤr die⸗ ses Jahr zur Beantwortung ausgesetzte Aufgabe war eine „kri⸗ tische Prazung der alten Geschichtsschreiber über das Leben und die Regierung des Augustus.“ Herr Egger erhielt den Preis. Der numismatische Preis wurde in diesem Jahre nicht ertheilt. Die Medaillen, welche fuͤr die besten Werke uͤber die nationalen Alterthuͤmer ausgesetzt sind, erhielten folgende Werke: Geschichte der Buͤrger⸗Milizen in Frankreich vom 12ten bis löͤten Jahrhundert von Panoski“ und 2) die „Einleitung zur Geschichte von Frankreich von Breton und Jouffroi. Die dritte Medaille wurde gemeinschaftlich an die Verfasser eines „Versuchs uͤber die Einfaͤlle der Ungarn in Europa und be⸗ sonders in Frankreich“ und einer „Denkschrift uͤber die Einfaͤlle der Normannen laͤngs der Loire und suͤdlich von diesem Flusse“ vertheilt. Herr Daunou verlas hierauf eine Abhandlung uͤber das Leben und die Werke des Herrn Vanderburgh und eine Lobrede auf den Bibliographen und fruͤheren Konservator der Koͤniglichen Bibliothek, von Praet. Zur Beantwortung fuͤr das Jahr 1841 hat die Akademie folgende Aufgabe gestellt: „Untersuchung des Ursprunges und der Wanderungen der Voͤl⸗ ker, welche im Norden des Schwarzen und des Kaspischen Meeres wohnten, vom 3ten bis zu Ende des ÜIten Jahrhunderts; genaue Bestimmung der Ausdehnung des Gebiets, welches jedes 8 von ihnen zu verschiedenen Zeiten eingenommen hat; Untersuchung, pb sie ganz oder theilweise mit einer der gegenwärtigen Nationen zu-— sammenhaͤngen und chronologische Angabe der verschiedenen Einfalle
jeser Nationen in Europa.“ — Fuͤr das Jahr 1840 sind noch wei Aufgaben vom Jahre 1838 übrig, naͤmlich eine „Berech⸗ nung der Gewichte, Maaße und Muͤnzen, welche in Frankreich nter den Koͤnigen der beiden ersten Dynastieen gebraͤuchlich waren“, und eine „Geschichte der Mathematik, der Astrono⸗ mie und der Geographie, wie sich dieselben in der Alexandrini⸗ schen Schule gebildet haben.“ Den großen Gobertschen Preis, welcher fuͤr das beste Werk uͤber die Franzoͤsische Geschichte aus⸗ Jahre kein Werk. Derselbe besteht
gesetzt ist, erhielt in diesem in einer Rente von 10,000 Livres, welche der Verfasser der ge⸗
kroͤnten Preisschrift so lange bezieht, bis sein Werk durch ein
anderes uͤbertroffen wird.
Großbritanien und Irland.
Parlaments⸗Verhandlungen. Unterhaus. Siz⸗ zung vom 2. August. Die erwaͤhnte Diskussion uͤber Sir Solborne’s Verwaltung von Kanada entspann sich in Folge einer Frage des Herrn Hume, ob es wahr sey, daß in Nie⸗ der⸗Kanada 80 bis 90 Personen, die sich politische Vergehun⸗ gen haͤtten zu Schulden kommen lassen, zur Deportation nach New⸗Suͤd⸗Wales verurtheilt worden seyen. Herr Labouchere, der Unter⸗Staats⸗Secretair fuͤr die Kolonieen, gab dies zu, chuldigte aber das Verfahren des General⸗Gouverneurs, Sir J. Colborne, in dieser Sache durch die unabweisliche Nothwen⸗ digkeit.
8 „Als derselbe“, sagte Herr Labouchere, „im Rovember v J nach
F.
Montreal kam, fand er die ganze Stadt in Aufregung und erfuhr, daß sich 3000 Einwohner derselben durch gebeime Eide zu offenem
HRufstande au einem bestimmten Tage verbunden hätten; auch der ganze umliegende Distrikt war in Aufruhr, Mord und Gewaltthat berrschten überall. Euergische Maßregeln zur Wiederherstellung der 8 Autorität der Regierung nicht länger verschoden werden, und es wurden desbaklb zahlreiche Verhaftungen, in weniger als 800, vorgenommen. Run entstand aber die Frage, was mi den Gefangenen zu thun sey.
es wurde daher von ihm eine aus vier Rechtsgelehrten bestehende Kommission ernannt, um diejenigen der Angeklagten auszuscheiden, deren Freigebung die Umstände zuließen.
gestellt und etwa 100 derselben wurden wegen Hochverraths zum Tode verurtbeilt, aber nur zwölf wurden hingerichtet, und von diesen waren nur sechs rein polltische Verbrecher, die übrigen sechs hatten sich außer⸗ dem des Mordes schuldig gemacht. was mit den übrigen 80 oder 90 geschehen solle, Colborne, sie deportiren zu lassen.“ 3 “ Herr Labouchere belobte diesen Beschluß, sowie uͤberhaupt das feste und kluge Benehmen Sir John Colborne’s, und ver⸗ sprach, zum Belege desselben alle auf die Angelegenheit bezuͤgli⸗ chen Depeschen vorlegen zu wollen, fuͤgte auch hinzu, daß die Regierung das Verfahren des General⸗Gouverneurs vollkommen gebilligt habe. Sir Robert Peel stimmte in das Lob ein und sprach den Wunsch aus, die Regierung moͤge den Antrag machen, daß dem General der Dank des Hauses fuͤr seine Ver⸗ waltung von Kanada votirt werde. Die bereits kurz erwaͤhn⸗ ten Antworten, welche Lord Palmerston auf die von Sir R. Peel hinsichtlich der Vorfaͤlle in China und der Amerikani⸗ schen Graͤnzstreitigkeit an ihn gerichteten Fragen ertheilte, laute⸗ ten woͤrtlich folgendermaßen: „Ueber die erstere Sache weiß die Regierung durchaus nichts,
als was im Publikum allgemein verbreitet ist. Bemerkt zu werden verdient indeß, daß der Regierung schon vor einiger Zeit die amtliche Nachricht zugegangen, es wolle die Chinestsche Regierung entscheidende Maßregeln zur Unterdrüͤckung des Opiunm Handels ergreifen, auch sey ein Chinesischer Lastträger hingerichtet worden, weil er eine Kiste mit Opium getragen babe, so daß die hekannt gewordenen neuesten Rach⸗ richten alle Wahrscheinlichkeit für sich haben. Was die andere Ange⸗ legenheit betrifft, so hat die Regierung der Vereinigten Staaten die Absendung einer gemeinschaftlichen Kommission zur Aufnabme der ganzen bestrittenen Gränzstrecke in Vorschlag gebracht, und die Briti⸗ sche Regierung hat unter gewissen von den Vereinigten Staaten spä⸗ ter genehmigten Modisicationen diesem Vorschlage ihre Zustimmung
beschloß Sir John
gegeben. Eie ist nämlich der Ansicht, daß die gemeinschaftliche Bank⸗Verkehr, der Schottland zu einem
ent⸗ Mahlzeiten gegeben, ßen Ball zu
’ 1 Der Absicht des General⸗Gouver⸗ neurs gemäß, sollte so wenig Blut wie möglich vergossen werden, und
Fe Weis 87 Der großte ; gelangte uf diese Weise zur Freibeit, der Rest wurde vor das Kriegsgericht (& 1 segeut 1 8 1 1 p 8. England noch nicht
sst jetzt freilich
sch idende Schritte that, befreien, welche sie bedrohte.
stand dort wieder stattgefunden bat;
jetzt . 9 um vollkommen dienstfähig zu sevn, 200.
Gemahlin eines Tory⸗Pairs,
Damen diesen Fluß hinaufgefahren eine Feierlichkeit, die alle vierzehn Jahr ste V Herrschaft der City uͤber die Themse nicht in Vergessenheit ge⸗
Montreal allein nicht 3b1
Als nun die Frage sich erbdobd,
918
keinem geuügenden Resultate kommen laun, ohne
eine vorhergehende Uebereinkunft zwischen den beiden Ländern, und demgemäß hat sie den Eutwurf einer solchen Convention im
Frühjahr d. J an den Brttischen Gesandten in Wasbhingion geschickt
zur Mittheilung an die Regierung der Vereinigten Staagten. Der
Eutwurf ist derselben auch wirklich vorgelegt worden, es ist aber bis
jetzt noch keine Antworr darauf erfolgt, weil man für nothwendig hielt,
dein Staat Maine zu vor darüber zu Rathe zu ziechen B. erschien es der Britischen Regierung bei dem jetzi en Zustande der Dir ge sebr wünschenswerth, die Sommerzeit zu benutzen, um genauere Aus⸗ kunft über die Beschassenheit des bestrittenen Gränzgebietes einzuzie⸗ heu; sie hat des halb zwei Individuen abgeordnet, die jedoch ausschließ⸗ lich unter ihren Befeblen handelnd und nur ihr selbst verantwortlich, die nöthigen topegraphischen Erkundigungen einzichen sollen, als Vor⸗ bereitung zu den zu eröffnenden Unterhandlungen, falls dieselben eine längere Zettdauer in Anspruch nehmen sollten.“
Lord J. Russell leitete seinen Autrag auf die Subsidien⸗ Bewilligung zur Vermehrung der Militairmacht mit folgenden Bemerkungen ein: ö“ ö“
„In Indien“, sagte der Minister, „ündet ein Krieg statt, der anfangs eine Allianz gegen die Britische Macht in Indien befürchten ließ, gestiftet von Häupilingen, die far . n8 schen Miltel, furchtbar durch ihrt Verbindung mit Persien, furchtbar durch vermuüutheten und aus gewissen Thatsachen gefolgerten Schutz einer der großen Europaͤischen Mächte. Die letztbezeichnete Gefahr befcitigt, dadurch, daß jeue Macht alle Theilnahme an
Kommission zu
der Allianz in machte es erforderlich, daß die Regierung von Indien energische und ent⸗ um unsere Koloniten von der Gefahr zu Ich will auf die zur Anwendung gr⸗ brachte Politik nicht weiter eingeben, als so weit sie die vorliegende Frage unmittelbar betrifft, nämlich die Streitmacht, welche milikairischen Operationen verwandt worden ist. Der General⸗Gon⸗ verneur von Indien hat es nothwendig gefunden, die Truppen in Indien zurückzubehalteu, welche, der gewöhnlichen Reibefolge Ab⸗ sosung gemäß, schon vor zwei Monaten wieder bier iu Engkand eintreffen müssen. Was einen anderen weniger entfernten Punkt betrifft, unsere Besibungen im Westen, so erkennt Jedermann die Er⸗ eignisse in Kanada und die Nothwendigkeit, welche eingetreten ist, dort ein starkes Truppen⸗Corps zu halten, weungleich kein offener Anf⸗ nach den Ereignissen im Anfange des vorigen und auch des letztverflossenen Winters, wäre es die höchste Unbesonnenhett gewesen, die nach jenem Welttheile zur Aufrechthal⸗ tung dee Britischen Autorität und des Britischen Interesse's abgesendeten Truppen auch nur um eine einzige Compagnie zu vermindern. Aus unseren entfernten Besitzungen können wir demnach keine Truppenhinwegziehen, denn wir bedürfen ihrer zur Bchauptung derselben, überdies müssen wir aus demselben Grunde eine bedeutende Truppeumacht im Lande selbst halten, um jeunen Truppen⸗Corps die erforderlichen Verstärkungen
ohne Verzug zusenden zu können, falls es wirklich zum Kriege kom⸗
men sollte, eine Möglichkeit, die uns an und für sich schon größere Lasten anferlegen würde, als anderen Mächten, da unfer Heer im Verhältniß zu den ihrtgen sehr wenig zahlreich ist. Ein anderer Rach⸗ theil dieses Zustaudes der Dinge liegt darin, daß die Dienstfähigkeit
unserer im Lande selbst befindlichen Truppen dadurch vermindert wird. Ein Theil dieser Truppen besteht nämlich aus den Depot⸗Compagnteen
der in den Kolonieen dienenden Regimenter. Von diesen bestehen
viele nur aus 139 oder gar nur aus v6 Mann zählen müßten; jene noch mehr zersplittert und da der unruhige Zustand Laudes in dem gegen⸗ den Depots nöthig
schwachen Compagnieen werden aber jetzt reichen daber noch weniger zum Dienste hin, der Bevölkerung in verschiedenen Theilen des waärtigen Augenblick vielfache Detaschtrungen aus macht.“
Darstellung der letzten Uaruhen in England ein und rechtfer⸗ tigte das von der Regierung in Bezug auf dieselben befolgte
Verfahren.
London, 3. Aug. offizielle Anzeige von der Ernennung
Die Hof⸗Zeitung enthäͤlt jetzt die der Graͤfin
der Koͤnigin.
Der Lord⸗Mayor von London ist neulich in seiner Eigen⸗ schaft als Aufseher der Themse mit den Aldermen und ihren
und hat denselben besichtigt,
Die Fahrt dauerte die ganze Woche hindurch; uͤberall, Gesellschaft ans Land kam, wurden glaͤnzende Feste und welche am Windsor schlossen. Montag den 22. Juli ausfuhr, Londen zuruͤckgekehrt, nachdem r 1 8 der Richmond gegenuͤber belegenen Magua-Charta-Insel den Stein in Augenschein genommen hat, auf welchem Koͤnig Jo— hann ohne Land die Magna-Charita unterzeichnete.
Der ministerielle Globe sagt uͤber die Unterhandlungen der Englischen Bank, es sey nur Eine Stimme daruͤber, und war, daß die Bank sich in den Augen der ganzen rniedrigt habe. “ 8 Der 1“ bemerkt uͤber den Plan der Chartisten, einen Hunger⸗Monat einzufuͤhren, es scheine derselbe in Eng⸗ land bei genauer Erwaͤgung nicht sehr einladend zu seyn und in dem klugen Schottland gar keinen Anklang zu finden, waͤh⸗ rend nach den Aeußerungen der Aufreger ihre Anhaͤnger in inlaͤnglich dazu bewaffnet seyen. Was man unter hinlaͤnglicher Bewaffnung fuͤr das Aufhoͤren der Arbeit und des Tagelohns verstehe, liege am Tage. „Wenn nun“, faͤhrt das genannte Blatt fort, „nach der Voraussetzung der
rathe. wo die
ist am Sonnabend Abend nach
den monatlichen Betrag des Arbeitslohnes aufgeben koͤnnten, so wuͤrde sich von einem solchen Opfer wohl ein besserer Ge⸗ brauch machen lassen, als auf einen Monat Noth, Elend, Aufruhr, eine Million mit Feuergewehr zu versehen, wuͤrden, auf jeden nur 1 Psd. gerechnet, ] Million Pfd. erforderlich seyn, und
3 Pfd. gerechnet, 3 Millionen Pfo. betragen. Wenn man nun diese vier Millionen, die man aufopfern will, um allgemeines Wahlrecht zu erlangen, durch Arbeit gewoͤnne und zusammen⸗ legte, um sie zur Erwerbung des Wahlrechts zu verwenden, so wuͤrden 400,000 fleißige Familien bequeme Wohnungen erhal⸗ ten koͤnnen, statt obdachlos und elend zu werden. Dies wuͤrde wenigstens einen guten Zuwachs von Lahl⸗Berechtigten geben koͤnnen, und wenn die Chartisten nach ihrer Versicherung bereit
sind, die Repraͤsentanten im Parlamente zu bezahlen, so koͤnn⸗ ten sie, diesen Grundsatz ausdehnend, ahl⸗Berechtigte mit einem Wahl⸗Census von 10 Pfd. aus ihrer Mitte mit dem Er⸗ trage der Arbeit unterstuͤtzen, welchen sie dem wahnsinnigen Plane eines heiligen Monates opfern wollen.* 1
Am 29. Juli wurde in Dublin eine oͤffentliche Versamm⸗ lung gehalten, welche einmuͤthig erklaͤrte, daß die von dem Kanz⸗ ler der Schatzkammer bei den Verhandlungen uͤber die Irlaͤn⸗ dische Bank im Unterhause ausgesprochenen Behauptungen den Thatsachen entgegen seyen,
so bluͤhenden Lande
Mitlerweile aber
fuarchtbar sind durch ihre militairi⸗
brede stellt; aber das, was schon geschehen war,
aus 120 Mann, während ste,
Der Minister ging dann auf eine ausfuͤhrliche geschichtliche
Sandwich, zur Kammerdame Ihrer Majestaͤt
Jahr stattfindet, damit die
Freitag Abend mit einem gro⸗ Die Gesellschaft, welche am
sie am letzteren Tage noch auf
Welt dadurch
Chartisten, eine Million Menschen sich mit Waffen versehen und
Verheerung und Blutvergießen herbeizufuͤhren. Um
die Aufopferung eines monatlichen Tagelohns, auf den Kopf
daß sein Widerstand gegen den freien
gemacht habe, den erklaͤrten freisinnigen Grundseaͤtzen der gegen⸗ waͤrtigen Regierung widerstreite, und daß eine auf den Beschluß der Versammlung gegruͤndete Adresse an die Koͤnigin gerichtet werden solle. 1 Nach Briefen aus Mittel⸗Amerika vom 1. April, ist die Stadt San Salvador, Sitz der Regierung von Guatimala, von schrecklichen Erdbeben heimgesucht und lebt in der Furcht, verschlungen zu werden. Vom 21. Maͤcz an haben dieselben noch nicht aufgehoͤrt, besonders waren sie am 21sten und 27sten Maͤrz sehr bedeutend. Ein Berg ist mit einem darauf befindlichen Dorfe und seiner ganzen Bevoͤlkerung in die Erde versunken. Der Lauf eines Flusses ist gehemmt worden. Die Erde hat sich fast uͤberall in der Stadt geoͤffnet, und ihre Ein⸗ wohner lagern auf den Feldern, um nicht von den Mauern zer⸗ schmettert zu werden, welche auf allen Seiten einstuͤrzen. Eine bestaͤndige innere Thaͤtigkeit der Erde, verbunden mit ununter⸗ brochenem Getoͤse, scheint anzudeuten, daß ein vor den Thoren von San Salvador gelegener Vulkan die Stelle der Stadt einnehmen will. Die Bestuͤrzung ist fuͤrchterlich. Am 1. April hatten die Stoͤße noch nicht aufgehoͤrt. 4 8 Der Globe meldet: „Das abermalige Wiederauffinden der Aurora⸗Inseln, Jorker deckungs⸗Expedition, hat in Rio⸗Janeiro das lebhafteste Inter⸗ esse erregt, und es ist fast unglaublich, wie sechs Inseln, in dem Laͤngengrade von Rio⸗Janeiro und im 53sten Grad 21 M. Breite gelegen, bis jetzt haben unbekannt bleiben koͤnnen, waͤh⸗ rend so viele Schiffe eigens zu dem Zwecke jene Gewaͤsser be⸗ suchten, um sie aufzufinden. Zuerst wurden diese Inseln im Jahre 1769 entdeckt; spaͤter hat man umsonst ganze Monate in jenen Gegenden zugebracht, um sie wiederaufzufinden, bis man damit endete, sie ganz aus den Seekarten wegzustreichen. Der die Englische Station in jenen Gewaͤssern befehligende Eommandeur Sullivan hat den Besehlthaber der New⸗Yorker Expedition um naͤhere Auskunft uͤber die gemachte Entdeckung gebeten, solche auch erhalten und sie der Englischen Regierung eingesandt. Zugleich hat der Tommandeur Sullivan ein Fahr⸗ zeug nach den Falklands⸗Inseln geschickt, um sich von dort aus, sobald die Jahreszeit es erlaubt, nach den Aurora⸗Inseln zu begeben, und die Schiffer werden nun kuͤnftig nicht ohne Kennt⸗ niß der Gefahren seyn, welche in jenen Gewaͤssern sie erwar⸗ ten, wo Schiffbruch fast gewiß war und bereits so viele Men⸗ schen ihr Grab fanden.“ 8 8 Deutschland. — — Dresden, 7. Aug. serin Mutter von Oesterreich und Se. Koͤnigl. prinz von 1 lager zu Pillnitz eingetroffen.
““ In den naͤchsten Tagen erwarten wir
hier den Prinzen Johann, Koͤnigl. Hoheit, als General⸗Komman⸗ danten saͤmmtlicher Kommunalgarden zur Abhaltung der dies⸗ jaͤhrigen Revue. Nach einigen Köͤnigin von Bayern Majestaͤt gleichzeitig
hat auch in den Tagen vom ges Resultat gegeben, indem ¹ 19,068 Reählr. 2 Gr. eingekommen sind. tien werden mit 94 ¼ pCt. gesucht.
Einige hiesige Buchhaͤndler, die noch als Commissionaire besonders vielmehr auf andere Weise wohlhabend zu 1 wesen sind, haben ihre Zahlungen eingestellt, und zum Theil ihre Person in Sicherheit zu bringen gesucht. Ueberhaupt scheint auch von hier aus Amerika das Eldorado fuͤr boͤse Schuldner des Mutterlandes betrachtet zu werden.
Die hiesige Buchdrucker⸗-Innung wird im naͤchsten Jahre, und zwar am 24. 25. und 26. Juni, die Saͤkular⸗Feier der Er⸗ findung der Typographie festlich begehen. Das deshalb zusam⸗ mengetretene Comité hat zu diesem Zweck eine Bekanntmachung vom 1. Juli d. J. erlassen, worin es bemerkt, daß, wenn auch das aus⸗ fuüͤhrliche Programm erst spaͤter veroͤffentlicht werden wird, doch jetzt schon zu erwaͤhnen sey, daß der erste Tag der oͤffentlichen Feier gewidmet werden wird, am zweiten aber eine gemeinsame Bespre⸗ chung unter den Theilnehmern am Feste stattfinden, und damit eine Ausstellung auf Typographie bezuͤglicher Gegenstände ver⸗ bunden seyn soll, sowie daß die Sendungen dazu bis spaͤtestens Ahnfang Mai 1840 an das Comité zur Feier der Erfindung der Buchdruckerkunst erfolgen moͤgen.
12,892 Personen gefahren und
freilich weder als Verleger
Stuttgart, 4. Aug. gest, ei Nachrichten vom 30sten v. M. wird Se. Majestaͤt der nach Beendigung der
einige Tage verweilen werden, nach Friedrichshafen zuruͤckkehren, wo Hoͤchstdieselben in der zweiten Haͤüfte d. M. einzutreffen gedenken.
Urm, 3. Aug. Gestern Abend um 6 Uhr kam das erste Dampfboot, welches die Donau bis Ulm befaͤhrt, under dem Donner der Kanonen und dem Jubelruf von Tausenden von Zuschauern der Stadt, hier an. Die Moͤglichkeit der Ausdeh⸗ nung der Dampsschifffahrt bis hierher scheint entschieden. Es bedarf fuͤr ihre Ausfuͤhrung aber eines leichteren Fahrzeugs und der Correction weniger Stellen des Stroms.
Karlsruhe, 1. Aug. In der 17sten Sitzunz der zwei⸗ ten Kammer 888p 20. Juli erstattete von Itzstein Ber icht üͤber die Eingabe A. Chabert's, fruͤheren Paͤchters zu Baden, an di it ner, betreffend den Badener Spielpacht⸗Vertrag. die zweite Kammer, betr ffend ner d.
er habe sich schon im Jahre 1832 an das Erneuerung der Pacht gewendet und habe er solle im Jahre 1837, d. h. anfragen.
Chabert behauptet, Ministerium wegen damals die Antwort bekommen, e in b
ein Jahr vor dem Ablauf seiner Pachtzeit, wieder Er sey daher im hoͤchsten Grade erstaunt gewesen, als er er⸗ fahren, daß schon vor dieser Zeit mit Benazet und von Haber Unterhandlungen angeknuͤpft worden, und habe kurz vor Ab⸗ schluß des Vertrags mit dem gegenwaͤrtigen Paͤchter seine Ge⸗ bote auf den Spielpacht eingesendet, die hoͤher gewesen seyen, als die des jetzigen Paͤchters, und Letztern auch bewogen haͤt⸗ ten, die seinigen um 6000 Fl. zu steigern. Er habe auf diese Antraͤge vom Ministerium keine Antwort erhalten, und bittet nun, seine Petition empfehlend dem hohen Staats⸗ Mi⸗ nisterium zu uͤberweisen, damit dasselbe den Spielpacht in Baden einer oͤffentlichen Versteigerung aussetzen oder wenig⸗ stens zwischen Benazet und andern Lusttragenden eine Konkur⸗ renz wegen der Uebergabe eroͤffnen moͤge. Die Kommission traͤgt darauf an, die Kammer moͤge, damit die Sache naͤher untersucht werde, die Petition an das Großherzogliche Staats⸗
diesmal durch die New⸗Yorker Ent⸗
Ihre K. K. Hoheit die Kai⸗ Hoheit der Kron⸗ Preußen sind gestern Nachmittag im Sommer⸗Hof-
Nachrichten duͤrfte die verwittwete nach Leipzig kommen.
Die Personen⸗Frequenz auf der Leipzig⸗Dresdener Eisenbahn
28. Juli bis 3. August ein guͤnsti⸗
Die Eisenbahn⸗Ac⸗ 1
wichtige Geschaͤfte gemacht,“ werden bemuͤht ge⸗
dach gestern hier eingegangenen Koͤnig Badekur am 1sten d. M. Livorno ver⸗ lassen und uͤber Rom und Florenz, in welchen beiden Staͤdten Hoͤchstdieselben zur Besichtigung der dortigen Merkwuͤrdigkeiten
Ministerium uͤberweisen. widerlegte ausfuͤhrlich einige von dem Petenten vorgetragene
Thatsachen.
vom 18. November 18
Verminderung der Pachtsumme zu Verlaͤngerung des Pachts, indem er den Vertrag uͤber die
eingeladen sey,
lich abzuschließen und daher, Fortsetzung des Badener
33
Der Ministerial⸗Praͤsident Nebenius
Aus dieser Widerlegung ergiebt sich Folgendes: Vor dem Jahre 1834, also ehe von Haber Anträge wegen der Pacht an das Ministerium von demselben auf das Jahr 1836 verwiesen wurde, bert zwei Eingaben an das Ministerium gerichtet.
sten vom 10. Oktober 1832 beschwert er sich Pachtschilling von 27,000 Fl. und bittet, ihm den absetzung des Paͤchtschillings auf weitere gern, indem er sonst entschlossen sey, in Wiesbaden zu uͤbernehmen. Dezember 1832 die Antwort Ablauf der Pachtzeit wieder anfragen.
zum erstenmal seine einreichte und hatte Cha⸗ In der er⸗ uͤber den zu hohen Pacht mit Her⸗ 12 Jahre zu verlaͤn⸗ das Spiel⸗ und Kurhaus Hierauf hatte er unterm 6. bekommen, er solle ein Jahr vor In der zweiten Eingabe wiederholte Chabert, ohne jedoch eine verlangen, sein Gesuch um vorstellte, daß er nunmehr Nassauischen Baͤder foͤrm⸗
um sich zu entscheiden, uͤber die
Spielpachts Gewißheit zu erhalten su⸗
chen muͤsse. Als der Bittsteller lediglich auf die fruͤhere Verfuͤgung vom esen wurde, glaubte er, sich mit der bloßen Hoffnung auf eine billige Beruͤcksichtigung bei Wiederbegebung
6. Dezember 1832 verwi
des Pachts trag uüͤber die Augenblick in den Sinn kommen,
traktszeit als Paͤchter beizubehalten. Paͤchter der Nassauischen Baͤder zugleich als Paͤch⸗
dingung den
ter des Spiels und des Conversationshauses Es mußte ihm daran liegen, einen Mann von Mitteln zu sinden, der im Stande und geneigt durch großartige Einrichtungen und Anstalten seinen eige⸗
men moͤgen. bedeutenden war,
nicht begnuͤgen zu Nassauischen Baͤder wirklich ab. an konnte es dem verstorbenen ihn fuͤr Baden nach Ablauf der Kon⸗
koͤnnen und schloß nun den Ver⸗ Von diesem Minister nicht mehr Er haͤtte unter keiner Be⸗
zu Baden anneh⸗
nen Vortheil zu verfolgen, und dadurch zugleich dem Kurort
mehr Glanz und Annehmlichkeit zu verschaffen. noch andere Baͤder uͤbernommen hatte, war nichts
Paͤchter, der
Von einem
Anderes zu erwarten, als daß er seine Fonds zersplittern mußte,
und leicht konnte er
den Kurorten zuwenden. — hierauf folgte,
Gerbel,
die Tagesordnung, welche
beitr
seine vorzuͤgliche Sorgfalt gerade den frem⸗
In der laͤngeren Diskussion, die
unterstuͤtzten den Kommissions⸗Antrag die Abg. Rindeschwender u. A.
Der Abg. Bader beantragte m Antrag Duttlinger, Mohr u. A.
Die Kammer ging zur Tagesordnung uͤber.
He Der Oesterreichische Beobachter
Wien, 4. Aug.
enthaͤlt aus Ungarn Nachstehendes: „Am 29. Juli Nachmittags
1 Uhr wurde in einer gemischten
Sitzung im Saale der hohen
Magnatentafel nachfolgendes Koͤnigl. Rescript verlesen:
„„Ferdinand I., von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich, apo⸗ 1
stolischer König von Ungarn und Böhmen, dieses Namens V., von
Galizien und Lodomerien, der Lombardei, Venedig und Illprien,†
Erzherzog von Oesterreich ꝛc. ꝛc. Durchlauchtigster Erzherzog, viel⸗“
geliebter Oheim! Hochwürdigste, Hochwürdige, Ehrenhafte, Achtbare und Hochmögende, auch Hochmögende und Vortreffliche und Edle,
Weise und Umsichtige, Vielgeliebte und Getrene!
Gestützt auf den
klaren Sinn des 13ten Artikels vom Jahre 1790 — 91, erwägend zu⸗ gleich den Inhalt Unserer an Ew. Liebden und Euch, Getreue, über⸗ machten, einzig das Wohl des Landes und die Erfüllung der Gesetze bezweckenden huldreichen Propositionen, erwarteten Wir mit Zuver⸗ sicht sowobl letztere in unverweilte Verhandlung gezogen, als sofort die gerechten Beschwerden und Begehreu des Landes, nach der im erwähn⸗ ten Gesetz vorgeschriebenen Weise und Ordnung, au Uns befördert zu sehen, damit alles während eines, dem Sinne der Gesetze entsprechenden
Zeitraumes beeudigt werd
e.
Es läuft daher ganz Unseren gerechten
Erwartungen zuwider, daß, wie Wir vernehmen, unter dem Vor⸗ wande Unserecs huldreichen Rescriptes vom 8. Mat d. J., welches Wir — nachdem das Pesther Komitat zu seinem zweiten Reichstags⸗ Ablegaten ein Individuum wählte, das noch gegenwärtig unter einer Anklage auf Ehrlosigkeit steht — an selbes mit der Weisung erließen, daß aus Rücksicht der Beschaffenheit dieses Amtes und der Heiligkett der Reichstage diesem Judividuum kein Platz daselbst zu gestatten
sey, daher das erwähnte Komitat einen andern, von diesem Makel freien Ablegaten zu wählen habe, — eine Zögerung bei Erfüllung; jenes Gesetzes vorzügiich aus der Besorgniß herbeigeführt werde, daß aus Unserem erwähnten huldvollen Reskripte dem gesetzlichen Rechte
der Deputirten⸗Wahl ein Nachtheil erwachse. Diese Verzögerung muß Uns um so unangenehmer seyn, je entfernter es einerseits von der Offen⸗ heit Unseres Gemüthes, womit Wir wiederholt erklärten, daß das
Glück des Königs
Hrach, d. 1e der Gesetze ün echte beruhe, liegt, das Komitat in seiner au die Gesetze und gerechte, anerkannte Gebräuche gegründeten Bserf auf
in der
strengen Aufrechthaltung
keit zu beschränken, andererseits aber nicht zweifeln können F
Liebden, und Ihr Getreue, jene Fürsorge ins Vorsicht 1e.e absäumen wünschen, welche die Vorfahren, in Gemäßheit ihres lopa⸗ len National⸗Charakters, auf die Bewahrung der Ehre und Makello⸗ igkeit der Reichstage verwoendeten, Jedem gegenüber, der sich unter ynlicher Anklage befand. — Da nun Unser oben erwähntes huldvol⸗ les Rescript durchaus keinen Grund zu irgend einer gerechten Besorg⸗ niß liefert, so ermahnen Wir Ener Liebden und Euch, Getreue, hier⸗ mit ernstitch, daß sie ihrer Pflicht gemäß die Reschstags⸗Verhandlun⸗ gen nach dem Sinne der deutlichen Gesetze beschleunigen und, indem sie sich auf alle mögliche Weise der Zeitersparniß befleißen, ihrem Be⸗
rufe und der Erwartung, daß gegenwärtiger bührlich hinausgezogen werde, entsprechen. — mit Unserer Kaiserl. Könt bleiben.
Reichstag nicht unge⸗ Denen Wir übrigens
gl. Huld und Gnade auch ferner gewogen
Gegeben in Unserer K. K.
Residenzstadt Wien, am 28. Juli
1839. Ferdinand m. p. Anton Graf M ajlath. Georg Bartal.“
—— PWien .
richten bis zum 24.
Juli aus Konstantinop
löten aus Alexandrien. herrliche Flotte im Angesichte von Alexandrien erschienen, ohne
jedoch in den Hafen einzulaufen.
halb Schußweite von Aegyptischen Flotte.
Ween Ali bewohnten P ie Batterieen der Festung 19 Salven, welche von dem „Nil“
beantwortet wurden. eine große gestroͤmt. Gegen 10 U
bis in den V
1 In dem Palaste Menschenmenge, darunter viele Europaͤer, zusammen⸗
hr
mit großen Chrenbezeugungen bei dem Vice⸗Koͤnige orsaal entgegen kam, di
Die Tuͤrkische Post bringt Nach⸗ 8 el und bis zum Am 14ten Abends war die Groß⸗
Vielmehr kreuzte sie außer⸗
der gleichfalls vor dem Ha 8
Am Morgen des ö der Kapudan Pascha sein Admiralschiff, tischen Dampfschiffe „Nil“
folgenden Tages verließ ff, um sich auf dem Aegyp⸗ einzuschiffen. Als er sich dem von alaste Raß⸗el tyn naͤherte, feuerten
des Vice-⸗Koͤnigs war
landete Achmed Pascha und wurde der ihm
eingefuͤhrt. Die hierauf
unter vier Augen stattfindende Unterredung waͤhrte eine halbe
Stunde; so wie er selbst,
das Gefolge des Tuͤrki auf das praͤ s
Admirals wurde sodann,
laste des Pascha's beherberge,gsts TETEET
Flotte nicht in den Hafen ein,
sich der Aegyptischen.
88 bege, leßen daraus, eges ein Verraͤther an dem Gr Europaͤischen Konsuln und Reeres gn 1
ferenzen stattgefunden.
Doch lief die Großherrliche und eben so wenig naͤherte sie
Die Handelsschreiben, welche ich vor
Es
daß der Kapudan Pascha keines⸗ Zwischen den haben mehrere Kon⸗ verlautete, daß Letzterer mit den
Antraͤgen Akif Efendi’'s, welche ihm bekanntlich die Erblichkeit Aegyptens anboten, keinesweges zufrieden sey, sondern seine Forderungen hoͤher spanne. Akif Efendi hatte Alexandrien am léten verlassen und ist bereits in Konstantinopel eingetroffen. Die Tuͤrkische Flotte vor Alexandrien bestand aus 7 Linien⸗ schiffen und zwoͤlf Fregatten.
— — Teplitz, 5. Aug. Gestern sind Ihre Koͤnigl. Ho⸗ heiten der Prinz Albrecht von Preußen nebst Gemahlin und der Prinz Friedrich der Niederlande hier angekommen.
Spanien. Spanische Graͤnze. Man schreibt von der Navar⸗ resischen Graͤnze vom 30. Juli: „Die Transactionisten, an deren Spitze Maroto und der Pater Cyrillus stehen, haben dem
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sicherung nach von Espartero entworfen seyn soll: „„1) Die ver⸗ wittwete Koͤnigin verlaäͤßt Spanien noch vor Eroͤffnung der Cortes und begiebt sich nach Neapel. 2) Don Carlos bleibt Koͤnig von Spanien bis sein Sohn das 25. Jahr erreicht hat. 3) Es wird eine aus drei Karlisten und drei Christinos beste⸗ hende Kommission ernannt, um uͤber die Ausfuͤhrung dieses Traktats zu wachen. 4) Die Karlistischen Kommissarien sind: Der Infant Don Sebastian, der General Eguia und der Erzbischof von Cuba (Pater Cyrillus); die Christinischen Kommissarien: der Herzog
Espartero). 5) Keine Partei wird als besegt betrachtet. 6) Alle Civil⸗ und Militair⸗Aemter, Orden u. s. w., die jede Partei ih⸗ ren Anhaͤngern verliehen hat, werden anerkannt und garantirt. 7) Den Vertheidigern beider Parteien werden fuͤr den waͤh⸗ rend des Kampfes bewiesenen Heldenmuth Belohnungen er⸗ theilt. 8) Die Civil⸗Verwaltung wird nach der Franzoͤsischen eingerichtet, d. h. das Land wird in Departements und Di⸗ strikte eingetheilt.““ offenbar dieselbe Absicht zum Grunde, die sich bei allen Schrit⸗ ten dieser Partei kundgiebt, näaͤmlich Don Carlos zur Abdan— .
n Bayonne wollte man wissen, daß Lord John Ha in San Miguel de Bascauni eine . 12 Villareal und anderen Karlistischen Generalen gehabt und so⸗ gleich nach Beendigung derselben Depeschen nach London ge⸗ sandt habe.
Don Carlos hat die von seinem Minister M
gereichte Entlassung nicht angenommen.
Serbien
Serbische Graͤnze, 26. Juli. (Bresl. Z.) In Bel⸗ grad ist ein Tartar in 6 Tagen aus Konstantinopel eingetroffen, nach welchem die Pforte in die Anerkennung des Fuͤrsten Mi⸗ [chael Milosch willligt. Man erwartet stuͤndlich Nachrichten von diesem Prinzen. Aus dem Umstande, daß der alte Fuͤrst seine Reise nach Rußland nicht fortsetzen konnte, schließt man, daß Hof nicht geneigt ist, seine Praͤtensionen zu un⸗ erstuͤtzen. 8 8
Konstantinopel, 17. Juli. (Bresl. Z.) So weit als man bis heute das System der neuen Regierung beurtheilen kann, so neigt sich der alter ego des Sultans, Chosrew Pascha, nach innen zu einem vielleicht scheinbaren Reactions⸗System, indem er die orthodoxen Moslims durch nicht unbedeutende Konzessionen zu gewinnen sucht. Nach außen aber, das heißt in Bezug der Politik gegen die Europaͤischen Maͤchte huldigt
zu sichern sucht. Alle Schritte und taͤglich stattfindende Veraͤn⸗ derungen, welche er den jungen Herrscher thun laͤßt, sind hier⸗ auf berechnet. Im Innern des Palastes uͤbt die Sultanin Mut⸗ ter einen gewaltigen Einfluß aus. Niemand, die Minister nicht ausgenommen, darf sich dem Sultan ohne Beiseyn des Chosrew Pascha oder der Kaiserin Mutter nahen. Alle Audienzen sind bei demselben eingestellt. Säaͤmmtliche Kammer⸗ herren und Secretaire des verstorbenen Sultans sind entfernt, die Fraͤnkischen Aerzte, mit Ausnahme des Dr. Millingen, ent⸗ lassen, ja, in den letzten Tagen wurde das Europaͤische Musik⸗ Corps des Sultans ebenfalls fortgeschickt. Die Tuͤrkischen Bot⸗ schafter in Wien, Paris und London sind nach Hause berufen und ihre Gehalte werden nur noch bis zum 30. September ausbezahlt. Es heißt, bloß zur Eidesleistung, allein man glaubt, daß diese Posten nach dem alten System nur noch mit Ge⸗ schäͤftstraͤgern wuͤrden besetzt werden. Ein gleicher Befehl ging
sidenz einzufinden. Die Sultanin Mutter ist an der Spitze einer Camarilla und sucht sich um jeden Preis ihren Einfluß zu sichern. Sie hat so eben den bekannten Karabet ⸗Deuz zu ihrem Zahlmeister und Hof⸗Banquier ernannt.
Konstantinopel, 17. Juli. (Journ. de Smyrne.) Eine so eben erschienene Verordnung gebietet allen zum Rich⸗ ter⸗Stande gehoͤrigen Personen, die das neue Reform⸗Kostuͤm trugen, den Fez abzulegen und den Turban wieder aufzusetzen. Achmet Fethi Pascha, der Gesandte der Pforte am Fran⸗ zoͤsischen Hofe, wird in Konstantinopel zuruͤck erwartet; Tallat Efendi soll seine Stelle vertreten, der diesen Posten schon fruͤ⸗ her als Geschaͤftstraͤger mit viel Geschick verwaltet hat. Am Sonnabend, den 13. Juli besuchte der Sultan in Be⸗ gleitung Hassib Pascha's den neuen Pallast von Tschéragan, dessen Bau noch nicht beendigt ist; gleichwobhs schien er ihm Jehr zu gefallen, ja man glaubt sogar, daß er ihn zu seinem kuͤnftigen Aufenthalt waͤhlen wird. Der junge Sultan zeigt zwenig Geschmack fuͤr Bauten; daher sind auch die Arbeiten an den verschiedenen im Bau begriffenen Pallaͤsten, mit Ausnahme derer am Tschéragan⸗Pallast, auf seinen Befehl wieder einge⸗ stellt worden. Auch die frivolen Zerstreuungen liebt er nicht, zund so jung er auch noch ist, hat er doch seinen Ministern er⸗ klaͤrt, daß er sich ausschließlich mit den Regierungs⸗Angelegen⸗ 8 beschaͤftigen wolle und mit den Mitteln, die Lage des olks zu verbessern und den Wohlstand des Reiches zu heben. Man hatte irrthuͤmlicher Weise berichtet, daß Hussein Pascha von Widdin in Konstantinopel angekommen sey; diese Nachricht ist falsch, da dieser Beamte erst dann in der Hauptstadt eintreffen wird, wenn alle uͤbrigen Pascha's hierher kommen werden, um dem neuen Sultan ihre Huldigung darzubringen. Aus Salonichi vom 15. Juli wird berichtet, daß der dortige Gouverneur, Mustapha Pascha, sich nach Janina, dem Hauptorte seiner Statthalterschaft, begeben wird, um die Alba⸗ nesen besser zu bewachen.
Smyrna, 19. Juli. Man suchte hier vor einigen Tagen
Don Carlos nachstehendes Manifest vorgelegt, das ihrer Ver⸗
von Frias, der Graf Ofalia und der Herzog von Vitoria
Diesem abgeschmackten Dokumente liegt
er einem juste milieu, womit er sich fuͤr gewisse Faͤlle Allianzen
an alle Paschas der Provinzen, sich binnen 3 Tagen in der Re⸗
Bey hatte
Fortgang nahmen. In der Nacht vom 17ten au
eine ihm selbst gehoͤrende Geldsumm
am heutigen Morgen hiervon in Ke
digen zu bemaͤchtigen. Der Admiral Lalande ist am 1
der Trojanischen Kuͤste angekommen, und einer Brigg Anker geworfen hat.
seine Maßregeln so gut getroffen, aufrecht erhalten wurde und die Geschaͤfte nach wie vor ihren
daß die Ordnung
f den 18ten wurde eine
Griechische Goelette, die eine Geldsumme von 20,000 Piastern am Bord hatte und vorgestern abgesegelt war, um eine Ladung an der Kuͤste in Empfang zu nehmen, von einem mit acht Mann besetzten Piraten⸗Fahrzeug im Golf angegriffen. Der Capitain, der sich Linen Augenblick hatre vertheidigen wollen, bekam zwei leichte Wunden und ward genoͤthigt, die 20,000 Piaster und
e auszuliefern. Kaum ist
der Gouverneur Hussein Bei nach der Ruͤckkehr der Goelette
untniß gesetzt worden, als
er sofort die erforderlichen Maßregeln ergriff, um sich der Schul⸗
4ten in Beschika⸗Bay an wo er mit 5 Schesfen
Heerr Foltz, der Adjutant des Marschalls Soult, der in besonderem Auftrag nach Konstantinopel geschickt worden, ist diesen Morgen am Bord des Boots „Leonidas“ in Smyrna
angekommen und wird von kehren.
WE3““
hier aus nach Frankreich zuruͤck⸗
n
Feier des Geburtstages Sr. Majestat des Koͤnigs.
— — Guben, 5. Aug.
Die Feier des Allerhoͤchsten Ge⸗
burtstages Sr. Majestaͤt begann hier mit der Grundsteinlegung zu dem von der Stadt neu zu erbauenden Garnison⸗Lazareth.
oͤffnet und geschlossen wurde, begab mandeur, Herr Major von Meusel,
ren und Soldaten, gefuͤhrt von den
der mit Blumen und Laubgewinden der Herr Buͤrgermeister Bothmer m
dung dieses Verlustes erregte. Die
die Hoffnung aͤußerte, binnen kurze
Bau eines Exerzierhauses ausdruͤcke
In einem Festzuge, der von dem hiesigen Schuͤtzen⸗Corps er⸗
sich der Bataillons⸗Com⸗ mit dem gesammten Offi⸗
zier Corps und einer Deputation von Feldwebeln, Unteroffizie⸗
staͤdtischen Behoͤrden, nach geschmuͤckten Baustelle, wo it einigen Worten an die
Trauer erinnerte, mit welcher die Nachricht von dem drohenden Verlust der Garnison, an welche die Buͤrgerschaft mit so vie⸗ len Banden der Liebe und Freundschaft geknuͤpft ist, ganz Gu⸗ ben erfuͤllte und dann die Freude schilderte, welche die Abwen⸗
Stadt glaube nun, ihren
innigen Dank fuͤr die ihr Allerhoͤchst gewaͤhrte Huld nicht bes⸗ ser aussprechen zu koͤnnen, als daß sie an diesem festlichen Tage den Grundstein zu einer wesentlichen Verbesserung einer Gar⸗ nison⸗Anstalt legte. Er brachte hierauf, unter dem Donner der Boͤller und dem Jubel der Anwesenden, dem allgeliebten Lan⸗ desvater ein dreifaches Lebehoch und fuͤhrte den ersten Schlag auf den mit Urkunden versehenen Grundstein. Der Herr Major von Meusel, welchem hierauf der Hammer uͤberreicht wurde, sprach in tief ergreifenden Worten die Freude aus, noch laͤnger in einer Stadt weilen zu koͤnnen, wo ein so schoͤnes Verhaͤltniß zwischen Militair und Buͤrger stets stattgefunden und stattfinde, und vollzog im Namen des Bataillons den Weiheschlag. Der Herr Landrath von Carlsburg vollendete die Feier, indem er
m von Seiten des ganzen
Kreises die Gefuͤhle der Liebe und Anhaͤnglichkeit durch den
n zu koͤnnen. Der hier⸗
naͤchst nach dem Nathhause zuruͤckgekehrte Zug vereinigte sich darauf in der Kirche mit der ganzen Garnison, um den Segen des Hoͤchsten auf das erhabene Haupt des allgeliebten Koͤnigs
herabzuflehen.
Waͤhrend der dann abgehaltenen Parade blieb
das Schuͤtzen⸗Corps unterm Gewehr und stimmte mit den uͤbri
gen Zuschauern begeistert in das begeisternde dreifache Hurra
mit ein, welches der Herr Major von Meusel dem allverehrte Herrscher darbrachte. Hierauf wurde nach dem festlich geschmuͤck
ten Schießhause gezogen, wo ein Koͤ
nigsschießen stattfand. In
dem gesellschaftlichen Verein und auf dem Schießhause waren Festmahle arrangirt, wo die geschmackvoll dekorirten Saͤle kaum die Masse der Theilnehmer fassen konnten, welche aus tiefsten
Herzen dem Alergnaͤdigsten Koͤnig freudvolles Leben wuͤnschten. Abends
ein langes, kraͤftiges und war das Schießhaus und
der daran stoßende Park prachtvoll erleuchtet, und das in der Neiße sich abspiegelnde Flammenmeer erlosch erst mit dem Auf⸗
gang der geachtet der unzaͤhligen Masse von
und Draͤngens derselben, hat sich doch nicht der fall ereignet, und Alle schieden mit dem innigen
Sonne, wo auch erst die Ballsaͤle sich leerten.
- Un⸗ Zuschauern, des Wogens See Un⸗
unsche, die⸗
sen Tag noch recht oft feiern zu können 8
— — Kolberg, 4. Aug. Allerhoöͤchsten Geburtsfestes war von
Schon
am Vorabende des dem Superintendenten Dr.
Maaß ein geistliches Konzert in der hellerleuchteten, altehrwuͤr digen Domkirche veranstaltet; die Bewohner der Stadt, wie die anwesenden Badegaͤste, waren dabei versammelt und stimm⸗
25 Kanonenschuͤssen und von den a und Schiffen wehenden Flaggen beg
reichen Versammlung in einem kraͤftig
und Tanz versammelt, des theuern frommen Koͤnigs fehlte fachen Spenden fuͤr die Armen.
Muͤnster,
burtstags⸗Feier Sr. Majestaͤt des Koͤ von Muͤnster
Lokale stattgefunden hat.“
del. In den Monaten Mai, Juni ur
Weizen, 2916 Wispel Roggen, 3523 Wi
Lurch Verbreitung falscher Nachrichten die oͤffentliche Ruhe zu stoͤren; doch ist dies nicht gelungen: der Gouverneur Hussein
Hafer, 1842 Wispel Malz, 45,430 Qu wurden 10,677 Ctr. Eisen und grobe
von 70 Kanonenschuͤssen begleitet wurde; das Fuͤsilier⸗Bataillon des 21sten Regiments zu einem frohen Mahle und bei einer Feier dieses Tages im Sinne es auch nicht an mannig
hiesigen Pins . nng hansen 255 beladen waren, die uͤbrigen fuͤhrten Ballast. Ausgelau
in dieser Zeit 313 Schiffe, darunter 265 befrachtate en. sth fuhr nach dem Auslande bestand hauptsaͤchlich in 5901 Wispel
ten in den am Schlusse desselben vorgetragenen Choral, der
Heil und Segen von dem Herrn der Heerschaaren fuͤr den
eüse Koͤnig erflehte, mit voller Seele ein. onne des 3. August selbst wurde von dem Fort Muͤnde mit
Die aufgehende
uf Thuͤrmen und Haͤusern ruͤßt. Dann versammelte
sich das Militair nebst dem Magistrate und den Stadtverord⸗ neten in der Garnisonkirche, wo nach abgehaltener Liturgie der Pprediger Dr. Starcke die Festrede hielt und das Tedeum unter dem Donner von 101 Kanonenschuͤssen gesungen wurde. dem am Mittage veranstalteten Festmahle sprach der Komman⸗ dant General von Ledebur die Wuͤnsche und Gefuͤhle der zahl⸗
Bei
Toaste aus, der wieder in der Maikuhle war
en
7. Aug. Der Westphaͤlische Merkur ent⸗ haͤlt nachstehende „Berichtigung“ zu dem Artikel uͤber die Ge⸗
nigs: „daß der Bischof
das Hochamt nicht selbst gehalten; ferner daß das Mittagsessen nicht im Vereins⸗, sondern im Kampmannschen
— Stralsund, 5. Aug. Schifffahrt und Han⸗
ad Juli sind in den vier Schiffe, von denen 105
spel Gerste, 1213 Wispel art Spiritus; eingefuͤhrt Eisenwaaren „ 1175 Ctr.