EII“ 2
Wilhelm von
methode àa n'obhiger. Für ihre Mutter, die Prinzessin Amalie, ist Schwerin gleichfaus ia allen Stücken der erfahrene Rath, dem süe sowohl über die politischen Angelegenbeiten des Kurfürsten (denn man weiß, daß sie eine Frau von großer Klugheit und Richnigkeit des Ur⸗ theils war) als üder ihre Familte und alle Veränderungen in deu⸗ selben schreibt. Wie groß ihr Vertrauen gewesen ist, zeigt sich beson⸗ ders in ihrem Briefe nach dem Tode ihrer Tochter, der Kurfürstin Sie handelt mit Schwerin manche delikate Punkte, wie über eine zweite Heirath des Kurfürsten, sein Testament, die Lage ibrer Enkel und Aehuliches in einer solchen Weise ab, daß man daraus recht deutlich ersicht, wie boch Schwerin in der Gunst seines Fürsten stehen mußte, daß er, ohne Furcht⸗ Felans- zu Ä5. sich in eine Korre⸗ onde olche Dinge einlassen durfte.
spe 2, n Aktenstücken heden wir noch die Instructton und Bestall ung Schwerin's als Hofmeister des Kurprinzen Karl Emil vom 12. August 1662 bervor.
Zwei sauber gestochene Karten des Preußischen Staats, im Jahre 1630 und im Jadre 1688, versinnlichen in geschickter Weise die ver⸗ dienstliche Aufgabe, die sich Herr von Orlich gestellt barte, die slei⸗ gende Macht des Preußischen Staats unter dem großen Kurfürsten zu schildern. J.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 9. August Zeitdauer Abgang [Seitdauer
St. V M.
Potsdam 5 Mrg. 1 40 Potsdam 8 ½ „ — 39 Potsdam 12 Mitt. — 42 Berlin 42 Potsdam 4½ Nm. — 42 Berlin [6 50 Potsdam 8 Abds. — 56 Berlin [11 Abds. 1] 50 [Potsdam 9 ½ »„— 58 Die letzte Fahrt von Berlin und die ersie von Potsdam mit Pferden.
⸗*.) Bei der um 7 Uhr Morgens von Berlin nach Potsdam wurde die den Zug führende Lokomotive „Iris“ zwischen Potsdam und Zehlendorf schadhaft, weshalb der Zug durch eine andere Loko⸗ motive von Potsdam aus geholt werden mußte.
Auswärtige orsevp. Amsterdam, 6 August.
Niederl. wirkl. Schuld 5415⁄1 ½. 5 % do. 102 ¾. Kanz-ill. 27. Span. 18 1. Passive —. Ausg. Sch. —. Zinsl. Preuss. Präm. Sch. 123 ¼. Poln. —. Oesterr. Met —.
Ant werpen., 5 August. Neue Anl. 183⁄12. ⁄1. 8 Frankfurt a. M., 7. August.- Oesterr. 5 % Met. 107 ¼ G. 4 % 101 ¼ G. 2 ½ % 59 1 Br.
Abgang † von um Uhr M. Berlin oI
Berlin I 42 Berlin 3 45
von um Uhr
ZTinsl. —
924
1 % 25 0⁄1 6. 25 1q 6. Bank-Avctien 1811. 1809. Partial-Obl. 151 ¼ G. Loose zu 500 Fl. 137 ⅛¼. 136 ⁄1. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Präm.-Sch. 69 5 Br. do. 4 % Anl. 103 1⅛ G. Polm. Loose 68. 6778. 5 % Span. Anl. 37 8. 3 ¾. 2 ½ % Holl. 54 ⁄1 6. 54 ¼. 1 Eisenbahn-Actien. Sr. Germain 625 Br. Versailles rechtes Ufer 680 Br. do. linkes Ufer 335 G. Strafsburg-Basel 330 Br. Bordeaux Teste —. Sambre- Meuse —. Leipzg- Dresden 94 G. Köln -Aachen 86 Br. Comp. Centrale —. Hamburg, 8. August. Bank-Actien 1494. Engl. Russ. 107 52⁄1. Paris. 5. August.
5 % Rente fin cour. 112. 65. 3 %, fin cour. S0. 40. 5 % Nesp fin. cour. 100. 80. 5 % Span. Rente 19 ¾. Passive 4à ⁄¼. 3 % Port. —. Wien, 5. August.
5 % Met. 108 ¾¼. 4 % 101 . 3 % 81 . 2 ⁄2 9% — 1 % —. Banz-Aecxien 1524 ½. Anl. de 1834 137 ⁄½¼. de 1839 108 ¼
9v-beiin 96e Den 10 August 1839. fmtlicher Fondgs- unl geld-Cours- Zettel.
— Pr. Cour. Fr. Cour. ¹HRrief. Geld *.n*! Brief. Gold.
ꝰv S s. uüunmeE Pr. Basl. Ubl. 10. 4193 1½ Kar- n. Neum. do. 2 ½ 103 ⁄ 103 ¾½ prämSch. d. Seeh. — 70 Schlesische do. 28 1037⁄1 2 — . Kormüärk. Oblig. 4 102 ⁄¼4 Coup. und Zins-—
Neum. Scbuldv. 24 1023⁄à2 Sch. d. K. a. N.— 96 Berl. Stade-CObl. 4 104
Kbgb. 40. 4 -— Ebbiuger do. 4 L Danz. do. in Th.— 37⁄½ weztpr. Pfandbr. 28¹ 102 ⁄1 Grofzb. Pors. 0. 4 Oathr. Pfandbr. 22
215 213 18 G — 135⁄1 12*1⁄¼ 2
Gold al marco Neue Ducaten Friedrichsd'or And. Goldmnn- zen à 5 Tal. Diaconto
127/12
12 ⁄12 4
1
Pr. Cour. Thlr. au 30 Sgr. Brief. Geld
2
mechsel - Cours.
[1403ڈ4
140
151 %¾ 150 %l
Kurz
2 Mt. Kurz
2 Mt.
3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch.
— Amsterdam do. Hamburg do-.
London 1 LSt.
300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. 100 Tbl. 100 Thl.
80 ¼ 1021% 102 %
99 %
Wien in 20 Xr. Augsburg
Breslad
Leipzig
Frankfuart a. M. W2Z2. Petersburg
101 % 31 ½2
Meteorologische Beobachtung.
1839. 9. August.
Morgens 6 Uhr.
Abends RNach einmaliger
Nachmittags 10 Uhr. Beobachtung.
2 Uhr.
Luftdruck.. 336
02“ Par. 336,91 Par. 337,54 "per. Quellwärme 8,50 R.
Luftwärme.. +. 10,5 9 R. + 17,40 R. + 12 20 R. Flußwärme 16,1 9 R.
haupunkt + Dunstsättigung
Wolkenzug Tagesmittel:
80 vCt. bezogen.
Bodenwärme 14,1 0R. Ausdünstung 0,044“ Rh. Niederschlag 0,025“ Rh. W. NW. N2́W. Waͤrmewechsel + 17,49 b NIB. 8 + 9°.
330,82" Par.. +. 13,42 R.. + 9,79 R. 7AvCt. NW.
9,00 R. + 10,20 R. + 9,8 0 R 66 pCt. 77 pEt heiter. heiter.
Koͤnigliche Schauspiele.
Sonntag, 11. Aug. Im Opernhause: Fra Diavolo, Oper⸗
in 3 Abth. Musik In Charlottenburg: Hierauf: Von
Kotzebue. 3 Abth. und
L. Angely.
Montag, steiner,
spiele, nach van
Dienstag,
Oper in 3 Abth., Musik von Mercadante.
8 Koͤnigstaͤdtisches Theater. Sonntag, 11. Aug. Der Barbier von Sevilla.
Oper in 2 Akten.
dramatisches Gemaͤlde in
von Auber. . Die Zerstreuten, Posse in 1 Akt, von
einem Vorspiel, nach Told's Erzaͤhlung, von
Im Opernhause: Die Lichten⸗ 5 Abth., nebst einem Vor⸗ der Velde's Erzaͤhlung, von Bahrdt.
13. Aug. Im Opernhause: Der Schwur, große nach dem Italiaͤnischen, von Gruͤnbaum. Ballet von Hoguet.
12. Aug.
Musik von Rossini. Wegen Krankheit der
Dlle. Dickmann kann die Oper „Turandot“ nicht gegeben wer⸗
den; die dazu
Vorstellung guͤltig, oder kann
bereits verkauften Billets bleiben zur heutigen der Betrag dafuͤr bis 6 Uhr
Abends in Empfang genommen werden.
Montag,
akrobatisch⸗athletische Vorstellung schlimme Liesel. Lustspiel in 1 Akt,
Dienstag, Spielers.
Melodrama in 3 Abth.,
Siebenundzwanzigste und letzte große in 4 Abth. Vorher: Die von A. Baͤuerle.
Tage aus dem Leben eines von L. Angely.
12. Aug.
I. Z
Verantwortlicher Redacteur Arnold.
Gedruckt bei A. W. Hayn.
— —— —— — — . Sevener .
((größeres Bild), 62 an
Bekanntmachungen.
nn st Veikreu für die Rheinlande und Westphalen. Gencral⸗Versammlung am 27. Juli 1839.
Bei der heutigen Verloosung wurden folgende Ge⸗ Englischen Dragonern ange winne gezogen: 1) Abendlandschaft, von Jus. Lauage, Nr. 1046, an Herrn Kaufmaun Joh. 1 affetier Essen. 36) Gebirgsgegend bei Regenwetter, von P. H.
Happei, auf Nr. 561, an Herrn Grafen v. Hatzfeld⸗ Kinsweiler zu Düsseldorf. Wichert, auf Nr. 2180, an Herrn Simon Wolf zu „die Mühle“, zu Aachen. Püsselderf. 38) heil. Cäcilia, von Jak. Voß, auf Nr. wurde, von 1308, an Herru Sberst Lieutenant Tborn zu Neuwied.
auf Nr. 2022 der Actien⸗Rolle, an Herru C Götzen zu Düsseldorf. 2) Landschaft, von Scheins, auf Mr. 2537, an Herrn Wilhelm Troost zu Barmen. 3) Das kranke Kind, von C. Hübner, auf Nr. 19, an Herrn Regierungs⸗Rath Steffens 4) Landschaft: Motiv aus der Grafschaft Mark,
J. Gusi. Lange, auf Nr. 18, an Frau Gräfin The⸗ 39) Schweizerthal, von . iu Schmidt⸗an Herrn Bergarzt Dr.
von L. 40) Winterlandschaft, von an Herrn Hofbaurath Stieler zu Berlin. 41)
f, von Gust. Canton, auf Nr. 2485, an Herrn Verein der Rotar v. Monschaw zu Füges . ö. Leipzi (unstf. 7. beil. Elifabeth, von Schall, birge beim Regen, von Fr. Hengsbach, au Kr. 3007, Lepiger Kunsisreunde. ⸗) beile Ga en,z z8 S Siteen Med.⸗Doktor Ferd. Reuhaus zu Werden. 43) Schwedische Waidgegend, von Andr. Achenbach, auf Mr. 3216, au Herru Gerichtsschreiber Sinzig Ein krankes Kind, umgeben von andern Kindern, von I. G. Mever, auf Nr. 2011, an Herrn
rese v. Beissel, geborne v. Fürstenberg, z heim in der Eifel. 5) Fsscherhütten am See, Scheins, auf Rr. 388, an Herrn Premier⸗Licutenant 1009, a v. Waldomw zu Berlin. 6) Schweizer⸗Landschaft, von Thierstue v. Normann, auf Nr. 1833, aun den
auf Mr. 3210, an Herrn Dr. Disterweg z1 Stegen. 8) Der erzürnte Alte, von C. Hübuer, auf Nr. 2014 an Herrn Kanonikus Zumbu sch zu Dütmen. 9) Land⸗ schaft: die Mühle, vou Scheuren, auf Nr. 1480, an Herrn Regierungs⸗Ratb Raumann zu Magde⸗ burg. 10) Slawaken⸗Fimilie, von rü Nr. 2426, an Ihre Durchlaucht Prinzessin Ti. zu Wied zu Reuwied. 11) Kinder mit emem Hunde spielend, von Körner, auf Nr. 2703, an Herrn Berg⸗ hauptmann v. Wielecke zu Dortmund. 12) Seeküste, auf von Jordan, auf Nr. 3497, an Herrn Freiberrn v. Scheil⸗Vittinghoff zu Schellenberg.
zu Trier. 414)
Gutsbesitzer P.
Nr.
. 39292 27 23,
bende Malthesergroßmeister La Valette ꝛc., Farbenstizze, 8 28 von Kiederich, auf Mr. 336!, an Herrn Particulter ter, von Herm. S
mer⸗Präsidentin v. H in, auf Nr. 1804, au; Maler Weniger mit Kindern, von P. ae See an Herrn Stallmeister Andr 6 zu Halle a. d. S. Waldpartic, von Jul. Lange, auf Nr. 93, an Herrn 8 Steuer⸗Einnehmer Wülfing zu Barmen. Innere eines Dorfes, von Carl Adloff, auf Nr. S113, an Herru Kaufmann F. C. 52) Landschaft: Motiv Schwvz, von R. v. Normann, Wasserbau⸗Inspektor Leutze zu auf der Höhe des
Fortemps zu Cöln. 14) Ein kleines Mädchen, von
zu Magdeburg. 15) Holländitsche Hütten (Winterbild), von C. Hilgers, auf Nr. 2207, an Herru vottrrie⸗ Einnehmer Heimer zu Elberfeld. 16) Christus auf dem Meere beim Sturme, Farbeusltizze, von Ludw. Haach, auf Nr. 839, an Herrn Dr. Eckard zu Berliu. 17)
äusliche Scene, Kinder nach der Scule, von J. G. Mever, auf Mr. 516, an Herrn Baumeister J. Cu⸗ stodis zu Düsseldorf. 18) Landschaft: Waldstrom beis Herra r untergehender Sonne, von Scheins, auf Nr. 913, an 53) Landschaft: Herrn Lithograph Dircks zu Düsseldorf. mit dem Engel, if b an Herrn Geheimen Kommerzienrath Ruffer zu Lieg nitz. 20) Flucht nach Aegypien (kleineres Bild), von
Immermaun, auf Nr. 2415, an Herru⸗ Med.⸗Dok⸗ tor Arntz sen. zu Cleve. 21) Tod des Columbus, Far⸗ benstizje von Plüddemann, auf Nr. 1653, an Kauf maun Herrn Dommerich zu Braunschweig. 22) Landschaft, von Schirmer, auf Nr. 2492, vom Ver. eine statutenmäßig zürlickgewonnen, weil der Inhaber mit dem Beitrage ruckständig war. 23) Viehstück, von Simmler, auf Nr. 2079, an Herrn Premier⸗Lieute nant Grafen v. Keller zu Düsseldorf. 24) Seestück, Felsenküste bei abziehendem Gewitter, von Bennecke, auf Nr. 2817, an Frau Salomons zu London. heil. Agnes, von Kehren, auf Nr. 743, an Herrn Grafen Prü96⸗2 ⸗eSe zu Düsseldorf. 26) Kapelle am Wege, von J. G. Lange, 1* Herren Bebrüͤder Lüttringhausen zu Elberfeld. 27) r
Krefeld.
dorf. b Pose, auf Nr. lau.
Herra 33) beilige Familie, von Alb. Korneck, auf Nr. 3245, an Herru Makler Brandt zu Rostock. Wildhändler, von Fr. Wirz, auf Nr. Professer Deiters zu Boun.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die P Zustaudes der Rderekes ar n
Schrötter, auf Bebring zun Erefeld. 45) 2 Theclaschen, von Fr. Lilotte, auf Nr. Leven zu Urdenbach. 46) trübtes Mädchen am Bruunen, von Fried. an Herru Baumeister Polzin zu Bremen. 77) Ländliche Scene, von Wilh. Ries, auf 13³) Der ster⸗ Nr. 1198, an Herrn Kaufmann G. F. Funke zu Lü⸗ denscheid. 48) Barmherzige Brüder pflegen einen Rit⸗ chmitz, auf Nr. 2634, an Frau Kam⸗
19) Jacob Abendveleuchtung, — von Zimmermann, auf Nr. 3578, an Herrn Fabrikauten Sutrin Croon zu Gladbach
5à) Bauernmädchen, Früchte nach der Stadt tragend, von M. Pläschke, auf Nr. 2078, . Hobeit den Prinzen Georg von Preußen zu Düssel⸗ 55) Die Geisalm bei Salzburg, von E. W. 960, an Herrn Ed. Franck zu Bres⸗ 56) Hans und Grete, von Sounderland, auf Nr. 1536, an Se. Durchlaucht den Prinzen Paul oon Ahremberg zu Brüssel. John, auf Nr. Rellessen zu Aachen. Schwiugen, auf Nr. 442, rius zu Berlin.
Lieutenaut v. Tronchin zu Düsseldorf. 1 Der Verwaltungs⸗Rath des Kunst⸗Vereins. “ A. A.
ven A. Zimmermann, auf Nr.) tigen lass
jenem Welttheil, der Lebensweise, Erwerbszweige Aus dem Engli⸗
Apotheker Weber zu Schwelm. il, ren Verhältnisse, dortigen Kolonisten ꝛc.
34) Ein schen. Byosch. 1 Thlr.
1933, an Herrn 35) Schmuggler von griffen, von H. Ritter, auf Wilbelmi zu
8
37) Hohlweg von Fr. welches am z3ten d. M. in dem ist mit
O. R. Jacobi, auf Nr. 2169, und für 7 ⅞ sgr. 29 haben. Klostermann zu Bochum.
Fr. de Leuw, auf Nr. August 1839.
Berlin, den 5.
zu baben:
und auf der zuverlässigster Wegweiser Rathgeber für Fremde.
besten Quellen bearbeitet.
Das gestörte Tabackrau⸗ 1469, aun Herru Ein be⸗ Busch,
fam⸗sist jetzt das einzige Werk, Seebach zu Gotha. 49) Ein Moͤnch die beiden
51) Das Hagemann zuszu haben: aus dem Kanton auf Nr. 1562, an Düsseldorf. Schwarzwaldes,
von J. Ehemant, auf Nr. 1066, Schulen, zum Privar⸗
Dr. J. H. Kaltschmidt.
an Se. Königl. beitete Auflage.
57) Landschaft, von 1 Thlr.
1 2„ às Bogen. Kaufmann Franz
2652, an Herrn
1 Kühlwetter, Secretair.
Die Braut, von Köhler, auf Nr. 46, an Herru Ober⸗ Landesgerichts⸗Präsidenten Rettler zu Arusberg. 28) Tobias empfängt den Seger seiner Eltern, von G.
erz, auf Nr. 107, an Seine Königliche Hoheit Prinz Preußen (Sohn Sr. Majestät des Königs) zu Berlin. 29) Landschaft, im Charakter der P Fifel, von Ferd. Müller, auf Nr. 1755, an den Kauf⸗ mann Herrn Fr. A. Gerlach zu Saalhausen, Kreis Hlpe. 30) Pilger von Tempelrittern geleitet, von Joh. Buapt. Zwecker, auf Nr. 9, an Herrn Steuer⸗Rath Hauchecorne zu Aachen. 31) Kloster Laach bei Kbendbeleuchtung, von Heinr. Koch, auf Nr. 382, an *8 Hauptmann v. Stülpnagel⸗Dangitz zu Lübbenem bei Prenzlau. 82) Flucht nach Aegypten
1ö1u16*“
neuesten
Literarische Anzeigen. Bei Dümmler, Linden Nr. 19, haben eben die Buchhandlung an mich wenden. resse verlassen: Theosebische Muthmaßungen des Ungari⸗
schen Edelmanns Zamorti Hereuses über
Gottheit, Geisterwirkung, Menschheit,
Unsterblichkeit und Fürsehunz. Veröffentlicht durch in Magdeburg und ist 1 handlung, Berlin Schloßplatz Nr. 2, Potsdam Hohen⸗ teressiren muß, der eine so wichtige Frage,
Volksthümliche Be⸗97099 b trachtung des gegenwärtigen kirchlichen] 8
M. v. Schöle g, B Der Kolonist in Australien. Eine aus den wegstraße Nr. àA, zu haben:
entnomm
wollen, gebe wenn sie sich
Leipzig, im Juli 1839.
öler. Brosch. 25 sgr.
und zuverlässigsten Berichten „lUlrich von Hutten.
ene Schilderung des gegenwär⸗ 8 11“ 1 8
und dem neuesten Plane von Berlin. Dieser Wegweiser, für Fremde so zweckmäßig bear⸗ beitet, wie bisher noch kein ähnlicher eristirt bat, macht zugleich alle größeren Werke der Art entbehrlich und welches dem Fremden Residenzstädte und ihre UUmgebungen in Py. Herrlich, auf Nr. 2340, ihrer neuesten Gestaltung kennen lehrt! 50) C. F. Kecht in Berlin, Brüverstraße Nr. 24.
Gr. 8vo.
Lang (J. G.), Theoretisch⸗pr zösische Grammatik, in einer neuen un lichern Darstellung der auf ihre richtigen und ein⸗ fachsten Grundsätze zurückgeführten Regeln. Gr. Svo.
der
Das Preufsische Volkslied: 1“ Mein Vaterland, 8 Gedicht von Cosmar, Musik von Gläser, neuen Festspiele: mit so grofsem Beifall aufgenommen des Komponisten selbst arrangirter pianoforte-Begleitung in meinem Verlage erschienen
In Potsdam vorrathig in der Stu- hrschen Buchhdlg
T. Prautwein, breite Strafse No. 8.
Berliu, Potsdam und die Eisenbahn für Zehn Silbergroschen!
So ebeun ist bei dem Uuterzeichneten erschienen und
daselbst, so wie auch in allen üdrigen Buchhandlungen,
Weyl, L., der Fremde in Berlin, Potsdam Eisenbahn, oder neuester und und unentbehrlichster Nach den neuesten und Mit einem Titelkupfer
Geb. 10 sgr.
Bei Wilh elm Besser (Behrenstraße Nr. 44) sind
Cobbett's(Williamn) Englische Sprachlehre. Mit steter Hinweisung auf die Deutsche Sprache und mit Erläuterung der Vorbegriffe aus der all⸗ gemeinen Sprachlehre für Deutsche bearbeitet, für
und Selbstunterricht ein⸗
gerichtet, mit mancherlei Uebungsstücken und einem besondern Anhange für Kaufleute begleitet von
Zweite umgear⸗
27 Bg. 22 ½ sgr.
aktische Fran⸗
id faß⸗
1 Beide Werke zeichnen sich nach dem Urtheile kompe⸗ 58) Das Dachstübchen, vontenter Richter durch Vollständigkeit und eine wahr⸗ an Herru E. Präto⸗-Ghaft praktische Methode so vortheilh 59) Dorf in Kurhessen mit einem meisten Sprachlehren aus, und sie empfeh 25) Hochzeltszug, von Schulten, auf Nr. 2256, an Herrnsgleich so sehr durch eine zweckmäßige typora⸗ phische Einrichtung, durch gutes w
pier und einen sehr wohlfeilen Preis, an einer baldigen großen Verbreitung nicht zweifeln kann Lehrern der Englischen und Fr Sprache, die sich, bevor sie die führen, noch näher damit vertr ich gern Exemplare gratis, direkt oder durch irgend eine
F. A. Brockhaus.
So eben erschien in der Creuzschen Buchhandlung nicht nur alle Staatsmänner Kameralisten, durch die Stuhrsche Buch⸗ Gewerbsleute, sondern jeden Gebildeten überhaupt in⸗
reußischen Staaten.
Mit dem Motto:
Streites in Deutschland. machen!“
Und die Wahrheit wird euch frei Preis ½ Thlr. “ Wenn diese kleine Schrift erst erscheint, nachdem schon unzählige über diesen Gegenstand vorliegen, so kommt sie doch keinesweges zu spät, indem diese Worte aus der Fülle des Gemüths eines für das Wahre und Rechte glühenden jungen Deutschen aus den Gebildeten des Volkfes, der, wie sich in jeder Zeile darthut, Kopf und Herz auf der rechten Stelle hat, vieles noch Dunkle in dieser Sache mit eigenthümlicher Klarheit beleuch⸗ ten und nicht nur in hohem Grade allgemeine Beach⸗ tung verdienen, sondern auch bei gehöriger Beherzigung
ihren Zweck nicht verfehlen werden.
aft vor den ( 18 sich zu- Posen, Bromberg, Kulm und Gnesen, zu haben:
eißes Pa⸗ s, daß ich den
anzösischen 2 8 Wörte ein⸗ mus, mit Andeutung für die aut machen
Das 8 Centralblatt für Gewerbe und Handels⸗ Statistik verwechseln mit dem gleichsalls hier erschei⸗ Gewerbe⸗ und Han⸗ 29 den
(nicht zu nenden Centralblatt für Steuer⸗, dels⸗Abgaben⸗Gesetzgebung) theilte in Nr. Plan über eine
Brief⸗Porto⸗Reform in Deutschland mit, welcher überall das größte Inter⸗ esse erregt hat. Die Redaction wird daher von jetzt an, außer den eigenen Artikeln, auch noch alles das⸗ jenige mittheilen, was die verschiedenen in⸗ und aus⸗ ländischen Zeitschriften über diesen Gegenstand enthal⸗ ten, um dem Publikum übersichtlich alles Imeressante darbieten zu können, was über diese zur Haupt⸗Lebens⸗ frage der Zeit gewordene Angelegeuhbeit öffentlich wird⸗ Plahnsche Buchhandlung (L. Ritze),
Jägerstraße Nr. 37.
So eben ist in unserm Verlage erschienen:
C. Gell6 11616163“ Reue rechtmäßige Ausgabe in 10 Bänden. Taschenformat.
Erster Theil.
Mit Gellert's Bildniß, in Stahl gestochen von K. Barth. Diese Ausgabe von Gellert's Werken, besorgt von Herrn Dr. Jul. Ludw. Klee, wird sich gegen N. früheren durch größere Vollständigkeit und Korrekthe nachgenauer Vergleichung derersten Abdrüͤcke auszeichnen Der Preis aller 10 Bände ist 2 ¾ Thlr., der 1ste Band liegt geheftet in allen Buchhandlungen zur Ansicht. Ien übrigen 9 Bände werden ungehefeet in 8 Liefe⸗
rungen, die letzte Anfang November erfolgen.
Leipzig, den 31. Juli 1839. . Iegs ee unsche Buchhandlung.
— —
Bei Carl Drechsler in Heilbronn ist erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3),
Leber d . Aristokratie des Geldes,f
und den Pauperis⸗
Ultra⸗Industrialis mus . 1 national⸗ökonomische
Gesetzgebung . von 9 888 Alerander Müller, ü 8vo. Eleg. geh. Preis 10 sgr. Wir verweisen zur beiläufigen Empfehlung mit vel⸗ lem Rechte nicht nur auf den durch so viele gewichtige Schriften bereits bekannt gewordenen Verfasser, sor⸗
nauch auf den besprochenen Gegenstand selbst, du dern auch auf sprochene gens 71
eine drin⸗
unserer Zeit, gern richtig gelöst sehen möchtt⸗ 5 Die Verlagshandlung⸗ — -— 88 kabeg; 2
8
Sieben die Haͤßlichste, Lustspiel in
Komische
8
Berlin, Montag I2 len
Augu st
Koͤnigliche Bibliothek.
Der Bestimmung des Koͤnigl. hohen Ministeriums der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten zufolge, ist die Koͤnigl. Bibliothek, der vorzunehmenden Reinigung der Saͤle und Buͤcher, so wie einiger baulichen Einrichtungen wegen, auf vier Wochen, und zwar vom 14 August bis zum 14. September c., geschlossen.
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, Freiherr Alexander von Humboldt, von Teplitz.
Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant, Chef der Gendarmerie und Kommandant von Berlin, von Tippels⸗ kirch, nach der Provinz Pommern.
1
8 Zeitungs⸗Nachrichten. 11“
Fronereib.
Pairs⸗Kammer. Sitzung vom 5. August. Die Pairs⸗Kammer begann und beendete in ihrer heutigen Siz⸗ zung die Eroͤrterung uͤber das Einnahme⸗Budget. In der all⸗ gemeinen Eroͤrterung nahm nur ein Redner, der Vicomte Du⸗ bouchage, das Wort, um zu dem Resultate zu gelangen, daß die Restauration die materiellen Interessen Frankreichs vollkom⸗ men begriffen und das Gluͤck und den Wohlstand Frankreichs beständig im Auge gehabt habe, waͤhrend die Juli⸗ Regierung dieselben verkenne und opfere, und das Land dem Abgrunde des Bankerotts und Desizits entgegen fuͤhre. Der Redner erklaͤrte sich zuerst gegen das bestaͤndige Sreigen der Ausgaben, welche zu einer solchen Hoͤhe angewachsen seyen, daß sie die Einnah⸗ men uͤberschritten. Dank der Vorsehung, hätten freilich auch die Einnahmen auf eine wunderbare Weise zugenommen, und die indirekten Einnahmen seyen allein innerhalb 8 Jahren um 120 Millionen gestiegen. Aber man muͤsse dabei auch die Erhoͤhung der direkten Abgaben in Anschlag bringen, welche den Ackerbau und vor⸗ zuͤglich die kleinen Steuerpflichtigen niederdruͤckten. Der Red⸗ ner sprach sich hierauf noch gegen das außerordentliche Budget aus, welches die Einheit des Budgets aufhebe, eine genaue Vergleichung zwischen den wirklichen Ausgaben und den jaͤhr⸗ lichen Huͤlfsquellen des Schatzes unmoͤglich mache, und zum Defizit fuͤhre. Ferner, sagte er, ruͤhme man den Reichthum des Staatsschatzes, aber hier muͤsse man wohl das Eigenthum desselben vom fremden unterscheiden. Die ungeheuern baaren Summen, welche der Schatz von Frankreich niedergelegt habe gehoͤrten naͤmlich zu der Reserve des Tilgungs⸗Fonds und nicht dem Schatze. Der Schatz besitze freilich die Summen, aber er sey sie auch schuldig. iese ungeheure Aufhaͤufung von baa⸗ rem Gelde sey uͤbrigens eine große Last fuͤr die Steuerpflichti⸗ gen. Fast 200 Millionen baaren Geides, also fast der zehnte Theil dessen, was Frankreich besaͤße, wuͤrden auf diese Weise der Circulation entzogen, was nicht anders als nachthei⸗ lig fuͤr den Handel, die Industrie und den Ackerbau seyn köoͤnne. So koͤnne es nicht weiter gehen, und man muͤsse entweder zu einer Konversion der Renten schreiten, oder eine gaͤnzliche Umgestaltung der Gesetze uͤber die Amortisation vor⸗ nehmen. — Der Finanz⸗Minister erwiederte auf die Ein⸗ wendungen des Vicomte Dubouchage, denen die Kammer im Ganzen nur wenig Aufmerksamkeit schenkte: Es sey freilich wahr daß seit 1830 die Ausgaben bestaͤndig gewachsen seyen; aber das habe seine guten Gruͤnde. Man habe betraͤchtliche Ruͤstun⸗ gen vornehmen muͤssen; die Expeditionen in Afrika haͤtten Geld gekostet, die Marine habe seit 1835 eine wichtige Rolle gespielt; uͤberall seyen große oͤffentliche Arbeiten unternommen Straßen und Kanaͤle angelegt worden. Sodann auf die Renten⸗Konver⸗ sion uͤbergehend, sagte der Finanz⸗Minister: Man werde sich mit dieser Maßregel beschaͤftigen, sobald es die Umstäͤnde erlaub⸗ ten, und, seiner Ueberzeugung nach, duͤrfte dieselbe bald, nicht nur zeitgemäaͤß, sondern auch nothwendig seyn. Bei Eroͤrterung der einzelnen Artikel nahmen noch mehrere Mitglieder das Wort aber die Kammer draͤngte zur Abstimmung und es wurden so⸗
angenommen.
Paris, 6. Aug. Heute versammelten sich beide . 5 e Kammern ne ea eestpgdde Sgkan, durch vügsge die Session von g ird, anzuhoͤren. In der Pairs⸗ Fh . S sich ungefaͤhr noch funfzig Pairs 1 desde d t t9 schtenen der Conseils⸗Praͤsident, die Minister E Lonsels, Perfesene agen und des oͤffentlichen Unterrichts. 8 Sesen 29 ent uͤbergab dem Praͤsidenten der Kammer dn , . 88 81 . sie verlas und die Kammer aus⸗ nister des vnhen Deputirten⸗Kammer erschienen die Mi⸗ der oͤffentlichen Arheit Justiz, des Krieges, der Marine und Hier verlas der Minister sowie funfzig bis sechszig Deputirte. die Fammet sich vne 2 des Innern die Ordonnanz, worauf Der Koͤnigl. Preußiscg Rufe: Es lebe der Koͤnig! trennte. am 3. August, zur 8.h. Gesandte Baron von Arnim hat Ministern, demn besssche es Geburtstages seines Koͤnigs, den mern, mehreren Gen afeschen Corps, den Praͤsidenten der Kam⸗ gegeben. Abends „Sne 1. den Praͤfekten ꝛc. ein großes Diner
Achmed Fethi Pascha⸗ Gesandtschafts⸗Hotel illuminirt.
Hofe, hat dem Minister esandter des Sultans am hiesigen
st 3 - Zuruͤckberufung angegeigt, uan wärtigen Angelegenheiten seine
bloßer Geschaͤftst zugleich angekuͤndigt, daß ein werde. b saft in Zukunft seine Stelle einnehmen
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Nach Beendigung der KammerSitzungen gewinnen die Geruͤchte von Veraͤnderungen des Ministeriums wieder neues Leben. Sollte ein solcher Fall wirklich eintreten, so glaubt man, daß eine Combination des linken Centrums die meiste Wahr⸗ scheinlichkeit fuͤr sich hat. Bekanntlich waren schon seit laͤnge⸗ rer Zeit Unterhandlungen mit dem Herzoge von Broglie und Herrn Gutzot eingeleitet worden, aber der Erstere soll den An⸗ trag abgewiesen und der Zweite sich uͤberzeugt haben, daß ein doctrinaires Ministerium wenig Aussicht auf Dauer fuͤr sich haben wuͤrde. So ist denn wieder Herr Thiers in Vorschlag gekommen, und, wie es heißt, hat man eine Ausgleichung zwi⸗ schen ihm und dem Haupte der Doctrinaire versucht. Sollte diese zu einem Resultate fuͤhren, so wuͤrden nur 2 Doctrinaire, Herr Guizot und Herr Duchaͤtel, in das Ministerium eintre⸗ ten, die uͤbrigen Mitglieder aber aus dem linken Centrum ge⸗ nommen werden. Die Unterhandlungen mit Herrn Thiers sol⸗ len im vollen Gange seyn. Zwar melden die heutigen Blaͤtter, derselbe werde nur einige Tage in der Haupistadt verweilen, doch glaubt man, daß diese Nachricht nur verbreitet sey, um die Unterhandlungen zu maskiren. Herr Thiers ist noch nicht im Schlosse von St. Cloud gewesen, obgleich er schon gestern Morgen hier eintraf, aber Herr von Montalivet hat bereits einen seiner Adjutanten zu ihm gesendet und ihm dann selbst einen langen Besuch abgestattet.
Der Messager meldet: „Herr Thiers ist heute fruͤh um 4 Uhr hier eingetroffen; er wird aber nur 3 Tage verweilen und sich dann zu seinem Schwiegervater nach Lille begeben, wo er sich zwei Monate aufzuhalten gedenkt. Er wird diese Zeit dazu anwenden, die „Geschichte des Kaiserreichs“ zu vollenden, mit der er sich waͤhrend seines Aufenthalts in den Baͤbern von Canterets fortwaͤhrend beschaͤftigt hat.“
Ueber die Stellung der Pairs⸗Kammer zu den uͤbrigen Staats⸗Gewalten aͤußert sich der Temps: „Die letzte Abstim⸗ mung der Pairs⸗Kammer war, wie gewoͤhnlich, ein Votum der bloßen Einregistrirung. Der Mißbrauch ist durch den Gebrauch geweiht, und er wird so lange dauern, bis die Pairs durch ir⸗ gend ein gutes Amendement die Regierung und die Deputirten⸗ Kammer zwingen, sich zu erinnern, daß es im Staate eine dritte gesetzgehende Gewalt giebt, welche die Charte zur unab⸗ haͤngigen Pruͤfung der von den beiden anderen ausgegangenen Gesetze beruft. Ungluͤcklicherweise hat die Pairs⸗Kammer, welche viele Talente und Einsichten in sich schließt, bis jetzt noch keine großen Beweise ihres buͤrgerlichen Muthes gegeben. Dennoch weiß sie, daß ihr ministerieller Ursprung viele Vorurtheile er⸗ regt und fuͤr viele Leute ihren Unabhaͤngigkeitssinn zweifelhaft erscheinen laͤßt. Weshalb scheint sie diese Vorurtheile und die⸗ sen Zweifel rechtfertigen zu wollen, indem sie ihre Vorrechte aufgiebt und der wichtigen Rolle entsagt, zu welcher sie be⸗ rufen ist? Zur Noth kann man diese geduldige Resigna⸗ tion, mit welcher sie die ihr von der zweiten Kammer bingeworfenen letzten Gesetz⸗Entwuͤrfe und die Budgets hinnimmt, fuͤr eine Tugend halten; aber wenn das Uebermaß dieser Tugend das Gleichgewicht der Regierung aufhebt, und wenn die Pairs⸗Kammer, schon unter dem Einflusse der vollzie⸗ henden Gewalt stehend, sich noch durch den anderen Zweig der gesetzgebenden Gewalt annulliren laͤßt, so scheint sie doch wirk⸗ lich die Anklage zu rechtfertigen, welche sie ein unnuͤtzes Raͤder⸗ werk der Regierungs⸗Maschine nennt. Alle diese Bedenken sind in der Kammer selbst oft genug von einigen auf die Wuͤrde der Koͤrperschaft eifersuͤchtigen Mitglieder zur Sprache gebracht worden. Ungluͤcklicherweise sind diese Kaͤmpen in der Kinder⸗ zahl und ihre Stimme wird von den Rathschläͤgen einer Furcht⸗ samkeit erstickt, welche sich Klugheit nennen laͤßt. Es ist indeß zu hoffen, daß einst ein Tag kommen wird, wo die Pairs⸗ Kammer sich von dieser Abhaͤngigkeit befreien wird. Augenschein⸗ licher und auf eine skandaloͤsere Weise als in diesem Jahre ist dieser Uebelstand noch nie hervorgetreten. Das Uebermaß des Uebels wird aber wohl die Heilung herbeifuͤhren.“
Die neue Broschuͤre des Prinzen Louis Napoleon soll zu einer lebhaften Eroͤrterung im Kabinet Anlaß gegeben haben. Ein Theil des Kabinets, heißt es, haͤtte sich fuͤr Beschlagnahme des Werkes ausgesprochen, ein anderer aber sich dagegen erklaͤrt. Der Koͤnig soll sich ebenfalls gegen eine solche strenge Maß⸗ regel ausgesprochen haben. 3
Der Courrier frangçais widerspricht der Behauptung der Presse, daß der Ausschuß, der sich mit der Wahlreform be⸗
schaͤftigt, auf dem Punkte stehe, sich aufzuloͤsen. „Herr Odilon
wohl die einzelnen Artikel, wie das ganze Einnahme⸗Budget Barrot“, sagt das angefuͤhrte Blatt, „versammelte heute Mor⸗
gen in seinem Kabinet die kleine Zahl von Mitgliedern des Ausschusses, welche sich noch in Paris befinden. Diese ehren⸗ werthen Deputirten, und Herr Odilon Barrot selbst, werden
sich einige Zeit von der Hauptstadt entfernen, aber Jeder setzt
fuͤr sich insbesondere die Arbeiten fort, deren Grundlagen ge⸗ meinschaftlich verabredet wurden. Was die vermeintliche Mei⸗ nungs⸗Verschiedenheit betrifft, welche die „Presse“ in den Rei⸗ hen der Opposition angetroffen zu haben glaubt, so braucht man nur daran zu denken, daß das provisorisch angenommene Pro⸗ gramm schon ein Vergleich zwischen den Mitgliedern der Oppo⸗ sition ist, welche theils weniger, theils mehr wollten. Dies ist vielleicht ein Fehler, aber er beweist wenigstens, daß der 18— ist. was jeder geordneten Partei begegnen „ 1 er die Meinungen si iti
sang nchaeng gen sich durch gegenseitige Zuge⸗
in hiesiges Blatt meldet, man gehe mit der Errich⸗ tung eines Regierungsblattes in asshn Ss 88 Wh. Redaction sollte unter 9 von den 9 Ministern gewaͤhlten Re⸗ dacteuren vertheilt werden, und Herr Lingai die Oberleitung uͤbernehmen. Jeder Redacteur wuͤrde nur speziell uͤber das Ministerium schreiben, dem er angehoͤrte, und die Artikel soll⸗ ten neges sähnes werden.
er Minister des Innern bewilligte gestern den Dichtern und Komponisten, welche gegen die 6 der Bichtnr schen und Franzoͤsischen Oper protestiren wollten, eine Audienz.
L1“ Der Minister schien zwar die vorgebrachten Einwendungen 8
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5r zu v,* nichtsdestoweniger 1, sich die agsteller mit der Ueberzeugung, daß di ereinigu
finden werde. brevhe en “
Waͤhrend des Monats Juli sind auf den verschiedenen Pariser Theatern 3 Lustspiele, 3 Dramen und 19 Vaudevilles, in Allem 25 Stuͤcke von 45 Verfassern gegeben. Außerdem waren 11 aͤltere Stuͤcke neu einstudirt und es fanden 8 außer⸗ ordentliche Vorstellungen und 13 Debuͤts statt.
Die Eroͤffnung des Museums zu Versailles hat dieser Stadt wieder zu einer neuen Bluͤthe verholfen; in den ersten sechs Monaten ihrer Eroͤffnung (vom 11. Juni bis 31. Dezember 1837) wurden die historischen Galerieen von 621,459 Personen besucht; im Jahre 1838 fanden sich nur 274,074 Besuche ein, aber es steht zu erwarten, daß der Besuch in Zukunft durch die Eröoͤffnung der H8 bedeutend steigen werde.
Die Eisenbahn nach Versailles ist doch noch am Sonntage dem Publikum eroͤffnet worden, und obgleich die Erlaubniß zur Benutzung erst am Morgen ertheilt wurde, und erst gege —— zur Kenntniß des Publikums kam, so belief sich die Einnahme dennoch auf 16,000 Fr. 8 Aus Rhodez wird unterm 2ten d. M. geschrieben: „Am sten d. wird die Uebertragung der sterblichen Huͤlle des heili⸗ z. Artemon, welchen der Papst der Dioͤzese von Rhodez ge⸗ schenkt hat, hierher stattfinden. Dieser Ceremonie werden der Erzbischof von Bordeaux, der Erzbischof von Alby, der Bischof von Hermopolis und der Bischof von Rhodez beiwohnen. Man 8n hier ungefaͤhr 800 Priester in ihrem priesterlichen Schmucke
Man schreibt aus Perpignan vom 29sten v. M.: „Zwei Offiziere und fuͤnf Soldaten des Se zu The n dix haben am 26sten die Franzoͤsische Graͤnze bei Perthus uͤber⸗ schritten, und dieselbe bei Bourg⸗Madame wieder verlassen. Sie eskortirten 3 Kisten, die zusammen die Summe von 32,000 Realen enthielten, welche fuͤr die Garnison von Puycerda be⸗ stimmt sind.
Das Dampfboot „Aetna“ ist am 4ten d. M. von Toulon nach der Levante abgegangen. b Der Admiral Baudin und ein Theil seiner Flotte werden in kurzem zu New⸗York erwartet. Se
Großbritanien und Irland.
Parlamentsverhandlungen. Oberhaus. Sitzun vom 5. Aug. Zuerst wurde die Irlaͤndische Munizipal⸗Bill zum drittenmale verlesen und angenommen, und dann erhielt auch die Bill wegen Reduzirung des Briefporto’s auf einen Penny, ohne Unterschied der Entfernung, auf den Antrag Lord Melbourne’s die zweite Lesung. Der Herzog von Welling⸗ ton hatte zwar dieselben Bedenken dagegen, welche Sir R. Peel im Unterhause veranlaßt hatten, sich der Maßregel zu widersetzen, aber der Herzog wollte ihr kein Amendement entge⸗ genstellen, weil er, nachdem das Unterhaus sich fuͤr diese Geld⸗ frage erklaͤrt, eine weitere Opposition unangemessen und gefäͤhr⸗
lich fand.
Unterhaus. Sitzung vom 5. August. Nachdem die Bill zur Regulirung der Verwaltung von Neu⸗Suͤd⸗Wales auf den Antrag des Herrn Labouchere die dritte Lesung erhalten hatte und die Bill uͤber die Polizeigerichte der Hauptstadt durch den Ausschuß gegangen war, stellte Herr Fielden einen Antrag auf Abschaffung aller Steuern auf Malz, Hopfen, Seife, Licht Zucker, Kaffee und Getraide, mit dem Vorschlag, den Ausfall von 17 Millionen Pfund durch eine Eigenthums⸗Steuer zu decken. Diese Motion fand nur bei zwei Radikalen, den Herren Williams und T. Attwood Unterstuͤtzung, und wurde, nachdem der Kanzler der Schatzkammer ohne weiter darauf einzugehen sich derselben widersetzt hatte, mit 58 gegen 18 Stimmen ver⸗ worfen. Den Schluß der Session bildeten Verhandlungen im Subsidien⸗Ausschusse, in welchem eine Menge von Posten ohne Weiteres bewilligt wurden. Auch passirte noch die Bill
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uͤber das Admiralitaͤts⸗Gericht. “
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Unterhaus. Sitzung vom 6. Aug. Heute ver⸗ sammelte das Haus sich schon des Morgens und erledigte die Bill uͤber die Grafschafts⸗ und Distrikts⸗Polizei, die in einer und derselben Sitzung drei Stadien, die zweite Lesung, Ausschuß und die dritte Lesung, passirte. “
London, 6. Aug. Es hat nicht wenig Verwunderung e regt, daß die Opposition im Oberhause sich der Briefporto Bill bei der zweiten Verlesung gar nicht widersetzt hat, wenngleich der Herzog von Wellington und Graf Ripon sich einiger Aeußer⸗ ungen der Mißbilligung uͤber diese Maßregel nicht enthalten konnten. Man schreibt dies der großen Popularitaͤt des 3 dieser Bill zu und haͤlt ihre definitive Annahme nunmehr fuͤr gewiß. Das Oberhaus hat hier sogar nachgiebiger gehandelt, als das Unterhaus, denn in letzterem drang bekanntlich die Op⸗ position, von Sir R. Peel gefuͤhrt, auf Abstimmung, und wenn⸗
gleich auch mehrere Tories fuͤr die Bill stimmten, die Sache
also nicht gerade zu einer Parteifrage gemacht wurde, so bestand doch die Minoritaͤt nur aus Tories, und Sir R. Peel erklaͤrte, er wuͤrde sich eher vom politischen Schauplatz zuruͤckziehen, als einer solchen Maßregel seine Zustimmung geben, wodurch das Parlament sich zur Deckung eines etwanigen Ausfalls in den Revenuͤüen, ohne zu wissen wodurch, verpflichten sollte. Die mi⸗ nisteriellen Blaͤtter benutzen dies, um auf den Unterschied eines
Peelschen und eines Melbourneschen Ministeriums aufmerksam
zu machen, da Viele einen solchen nicht mehr finden wollen. Waͤre die Koͤnigin, meinen sie, in der Hosstaats⸗Frage nicht so fest gewesen und haͤtte man jetzt ein Peelsches Ministerium, so
wuͤrde das Briefporto nimmermehr reduzirt worden seyn wäh⸗ rend jetzt, da das Melbournesche Ministerium die Intriative in
dieser Frage ergriffen habe, die Opposition den Forderungen
die Herabsetzung die
des Landes nicht laͤnger widerstehen koͤnne. Wa ser Fare den mintterwlen Bibchen
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