1839 / 230 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

11.X““ wie voriges Jahr, auf der Blankenburg zugebracht. In dens dort eigens erbauten geraͤumigen Zelte speiseten 300 Personen, nicht nur Lehrer sondern auch Schulbehöͤrden und Lehrerfreunde. Kräaͤftige Reden wuͤrzten das Mahl, und die lauterste Freude

der Landtag auch endlich seine Functionen antritt, wenige von den gehegten Hoffnungen in Erfuͤllung gehen, ja es ist fast eher zu fuͤrchten, daß manches Gute, was der letzte von 1836 ins Leben gerufen hat, werde angetastet und beeintraͤchtigt werden.

für Portugal im neunzehnten Jahrhundert die einzig passende ist. Zum Erstaunen aller Vernuͤnftigen faͤngt jedoch in den letzten Tagen die „Regierungs⸗ Zeitung“ an, jene Cortes zu

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vertheidigen!

gleichkaͤme, oder ob sie den einzigen Weg zum Heile einschlagen 1 Le H einschla

werde, indem sie den Beistand der großen Maͤchte in Ansptuch 8 Bei den Vorurtheilen der Tuͤrken, der Spannung der Gemuͤther, den persoͤnlichen Leidenschaften der Mitglieder des

fragte, hatte Herr Arago an die von Herrn Benoi ; ton de

erhaltenen Resultare in Bezug auf die mittlere demiker erinnert. Herr Demonferrand kam in der heutigen Si zung darauf zurück und bemerkte, daß die aus den Untersuchungen

dem Inlande einlaufen⸗

Bis jetzt scheinen die meisten aus Resultat der Aerndte

den Berichte uͤber das zu erwartende güͤnstig zu lauten.

einen Artikel uͤber die Handelspoli⸗ tie Frankreichs, die er als sehr widersinnig darstellt, weil sie den ganzen auswaͤrtigen Handel zu Gunsten⸗ einiger kuͤnstlichen Zweige der einheimischen Fabrication aufopferg. Die oͤffentliche Meinung sange zwar an, sich gegen dieses System auszuspre⸗ chen; leider aber haͤtten jene Fabricationszweige sich zu großen Einfiuß in der Deputirten⸗Kammer erworben, um von einem Minister angetastet zu werden. An dieser Klippe haͤtten alle

Der Courier enthaͤlt

der

Versuche fehlschlagen muüssen, einen Handels⸗Vertrag zwischen England und Frankreich zu Stande zu bringen. Als Grund⸗ lagen eines solchen Vertrages schlaͤgt das genannte Blait die Festsetzung einer Abgabe ad vasorem von 10 bis 50 pCt. vor, wogegen alle Produkte beider Länder ohne Ausnahme zugelas⸗ sen werden sollten. Ein solcher Vertrag, meint er, wuͤrde eine ansehnliche Erhoͤhung der beiderseitigen Zoll⸗Einnahmen zur Folge haben. r er

In dem letzten Blatte der Morning Chroniele liest man: „Franzoͤsische Zeitungen, als wollten sie ihre eigenen selbstsuͤchti⸗ und ehrgeizigen Zwecke beschoͤnigen, klagen England an, daß es

Truppen nach Syrien schicken und die Tuͤrkische, so wie die Ae⸗ gyptische Flotte zerstoͤren wollen. Die Leichtglaͤubigkoit unserer Nachbaren muß ungeheuer seyn, daß sie derlei Dinge erfinden oder darauf hoͤren koͤnnen. England sucht bloß das Einverstaͤndniß mit Frankreich aufrecht zu erhalten, damit beide im Mittellaͤn⸗ dischen Meere gemeinsam und nach gleichen Grundsaͤtzen han⸗ dein koͤnnen. Hoffentlich bemuͤht die Franzoͤsische Regierung sich, dasselbe Ziel auf demselben Wege zu erreichen.“ Eben dieses Blatt sagt: „Das „Journal des Débats“ publizirt ein etwas langes Schreiben des Herrn Macneill, un⸗ seres ehemaligen Gesandten in Persien, an den Groß⸗Musteid oder Oberpriester jenes Landes, worin er in dem weitschweifigen Styl Orientalischer Laͤnder auseinandersetzt, wie er dorthin ge⸗ kommen, um Zwistigkeiten auszugleichen und Traktaten⸗Verlez⸗ zungen zu hindern; sein Verlangen bestehe nur in der Aufge⸗ bung der Belagerung von Herat und in Bußen fuͤr die den Agenten der Englischen Regierung zugefuͤgte Beschimpfung. Die Minister des Schachs aber, so klagt Herr Macneill, seyen taub gegen seine Vorstellungen, haͤuften Schimpf auf Schimpf, nahmen die Zugestaͤndnisse wieder zuruͤck, die der Schach gemacht, und noͤthigten ihn daher, Persien zu verlassen. Eine Englische Flotte und Expedition sey nun im Persischen Meerbusen angelangt, um auf andere Art Genugthuung zu fordern. Mit Bedauern nehme England hierzu seine Zuflucht. Jahre lang habe es Persien fortwaͤhrend mit Geld, Sukkurs und Huͤlfe aller Art unterstuͤtzt, und den Englaͤndern sey da⸗ gegen von Seiten Persiens mit der aͤußersten Freundlichkeit und Dankbarkeit begegnet worden. Jetzt aber sey das Benehmen der Persischen Regierung ganz entgegengesetzt. Diesem Benehmen nd ihm allein schiebt Herr Macneill die Schuld und Verant⸗ ortlichkeit fuͤr alle etwanigen ungelegenen Ereignisse zu. Wenn chon Herrn Mocneill's Schreiben uns nichts sagt, was wir icht bereits wußten, so ist dies mit der Antwort des Groß⸗ dusteid noch weniger der Fall. Sein Schreiben beginnt mit iner Wiederholung der Beschwerden unseres Gesandten. Er ntwortet Zusrst auf die in Betreff der Belagerung von Herat emachte Expedition, indem er erklaͤrt, die Expedition finde ihre Rechtfertigung in den Einfaͤllen der Turkomanen, in ihren Pluͤnderungen und Fortfuͤhrung von Persern in die Sklave⸗ ei. Nun weiß aber Jedermann, der nicht der einzuschlagende Weg und nicht der zu erzielende Punkt st, wenn es gilt, die Turkomanen zu bezwingen, welche Cho⸗ assan verheeren. Was die zugefuͤgten Beschimpfungen anbetrifft, o sagt der Oberpriester, daß sie, waͤren sie von hochstehenden Personen ausgegangen, allerdings geruͤgt werden muͤßten und Genugthuung erheischten; waren sie aber von niedrigen Perso⸗ en veruͤbt worden, so habe die Sache gar nichts zu bedeuten. Ein Schimpf von Seiten eines Persischen Gesandten muß also eraͤcht werden; wenn aber ein Persischer Gesandter einige in einem Solde stehende Schufte absendet, um unsere Couriere u berauben und unsere Agenten zu mißhandeln, dann muß man den Schimpf einstecken! Das sind die Argumente, die bdas „Journal des Débats“ bemerkenswerth und vortrefflich indet, indem es sich wundert, daß Herr Macneill nichts dar⸗ uf geantwortet habe. Ei, sie sind nicht einmal der Beachtung, geschweige einer Erwiederung werth.“

Pst(gien 13. Aug. Herr Martin (du Nord) hat gestern und vorgestern unsere Eisenbahnen besucht und untersucht und sich damit sehr zufrieden bezeigt. Er ist hierauf nach Luͤttich abgereist, von wo er nach Koͤln abgehen wird; dort wird er den Rhein hinabfahren, Holland durchreisen und dann nach Belgien zuruͤckkehren, um die Eisenbahn bis Ostende zu befahren.

Waͤhrend der Naͤchte vom 10ten und 11. August war der Himmel mit kleinen Sternschnuppen von einem außeror⸗ dentliche Glanze besaͤet. Der Astronom Herr Forster zaͤhlte deren 8 mehr als 600. Im „Journal d'Anvers“ liest man: „Der „Observateur“

ich gegen den Plan, die fremden Handelsleute, deren Waaren bei dem Brande des Entrepots von Antwerpen waͤh⸗ rend des Bombardements vernichtet wurden, entschaäͤdigen zu

Bekanntlich unterstuͤtzen die Regierungen Frankreichs, Englands und Nord⸗Amerika's bei der Belgischen Regierung die Forderungen dieser Handelsleute. Die Frage ist, ob das Bombardement von Antwerpen von Seiten des Kommandanten der Citadelle durch einen Angriff veranlaßt worden ist. Un⸗

Bruͤssel,

gluͤcklicherweise kann man unmoͤglich daran zweifeln, daß dieser durch einige Menschen, die jetzt durch ihr Vaterland;

Angriff verleugnet werden, rung schwer werden, diese liche Repressalien eingetragen hat, E1ö“]

statthatte. Es wird der Belgischen Regie⸗ thoͤrichte Initiative, von sich abzulehnen. 1A1A“ 1 Osnabruͤck, 14. Aug. In den Tagen des 7., 8. und 9. August ward zu Osnabruͤck das Lehrer⸗Fest gefeiert welches zum drittenmale stattfand. Nachdem am 7. Au⸗ gust mit einer Rede des Fest⸗Direktors, Herrn Rosenthal, die Hauptprobe eroͤffnet worden, welche 4 Stunden anhielt, waren die Lehrer unter sich im vertrauten Kreise versammelt, wo die harmloseste Heiterkeit herrschte. Am 8. August wohnte ein un⸗ gemein großes Publikum der Gesangauffuͤhrung in der St. Marienkirche bei; es sangen etwa 180 Lehrer unter der Leitung des Herrn Seminarlehrers Thorbecke, eines Musi⸗ kers von sehr gediegener Bildung, der seine Kraͤfte bisher

Persien kennt, daß Herat

1

die uns so schreck.

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wovon 472 Auslaͤnder und 175 Inlander waren, zusammen 338 Studirende, wovon 91 Ausläͤnder und 247 In: laͤnder waren.

war allgemein. Am 9. August endlich haben etwa hundert Lehrer sich in der hiesigen Buͤrgerschule versammelt, um unter der Leitung der Herren Rosenthal und Schuͤren den paͤdagogi⸗ schen Verein fester zu gruͤnden, um welchen die beiden genann⸗ ten Lehrer sich sehr verdient gemacht haben sollen.

Karlsruhe, 13. Aug. Im vergangenen Sommerhalbjahr zaͤhlte die Universitaͤt Heidelberg zusammen 647 Studirende, und Freiburg

Frankfurt, 16. Aug. Es soll die Ernennung des regierenden Landgrafen von Hessen⸗Homburg Durchlaucht zum kuͤnftigen Gouverneur der Bundesfestung Mainz erfolgt seyn. Se. Durchlaucht duͤrfte einen Theil des Jahres in Mainz und den anderen Theil, namentlich die schoͤnere Jahreszeit, in Hom⸗

burg verbringen.

General

hohen Deutschen Tagen in unserer Stadt.

gesandte, Herr von Schoͤler,

Ueber den Abgang der Bundes⸗Truppen von hier

8

voll ihr Schicksal in die In Wien sind der friedlichen s in Steigen, was den Oesterreichischen Effekten an der hiesigen Boͤrse

Ihre Durchlauchten die Prinzen Friedrich und Christian von Holstein⸗Gluͤcksburg sind gestern hier eingetroffen; vorgestern kam unter vielen anderen Fremden auch der Koͤnigl. Belgische Baron Hurel hier an. Der Koͤnigl. Belgische außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister beim Bundestag, Herr Lebeau, verweilt seit einigen Er hat bereits dem Bundes⸗Praͤsi⸗

Muͤnch⸗Bellinghausen, seine Kredi⸗ tive uͤberreicht, welche in heutiger Sitzung der Bundes⸗Versamm⸗ lung gestern fand uͤblicherweise des katholischen Feiertages wegen keine Sitzung der Bundes⸗Versammlung statt vorge⸗ legt worden seyn duͤrften.

Wir vernehmen, daß der Koͤnigl. Preußische Bundestags⸗ in den nächsten Tagen eine Reise nach dem Niederrhein antreten werde. Der Bundes⸗Praͤsidial⸗ Gesandte, Herr Graf von Muͤnch⸗Bellinghausen duͤrfte nicht vor dem Anfang der diesjaͤhrigen laͤngeren Ferien der Bundesver⸗: sammlung unsere Stadt verlassen und sich alsdann, wie ge⸗

denten, Herrn Grafen von

woͤhnlich, nach Wien begeben, um den Winter daselbst zu ver⸗ bringen. Der Kaiserl. Russische Gesandte dahier, Herr von Oubril, befindet sich noch in Kissingen. Aus diesem Bade traf gestern Abend der Baron Salomon von Rothschild, Chef des Wiener Hauses, hier ein; der Chef des Pariser Hauses, Baron James von Rothschild, wird aber noch kurze Zeit in Kissingen verbleiben.

Der seitherige Minister des Koͤnigs der Franzosen bei dem Bundestage, Baron Allaye de Cyprey, verließ gestern Vormittag unsere Stadt, sich vorerst nach Paris begebend. Baron Allaye de Cyprey war uͤber acht Jahre, sein Vorgaͤnger, Graf Reinhard, uͤber zwoͤlf Jahre bei dem Bunde akkreditirt. Eine Zeit lang war Frankreich indessen auch durch einen Geschaͤftstraͤger, den Baron, nunmehrigen Grafen, Reinhard, hier repraͤsentirt. Man sagt, daß Baron Deffaudis, der kuͤnftige Repraͤsentant Frank⸗ reichs, hier bald auf seinem neuen Posten eintreffen werde. ist vorlaͤufig

noch nichts bestimmt, aber auch noch kein Beschluß wegen einer staͤndigen Bundes⸗Garnison hier gefaßt worden. Die Berichte aus Wien lauten sehr guͤnstig. Man uͤber⸗ laͤßt sich fast dem Vertrauen, daß die Orientalische Angelegen⸗

heit keinen weiteren Besorgnissen mehr Raum geben werde, da die

Großmaͤchte es uͤbernommen haben, den Definitiv-Traktat mit Mehmed Ali abzuschließen. Die Pforte soll auch vertrauungs⸗

Haͤnde der Großmaͤchte gelegt haben. Aussichten wegen die Fonds im

einen sehr guͤnstigen Impuls verleiht, so daß sich selbst wenig geneigte Abgeber darin finden. Die Hollaͤndischen Effekten sind dagegen seit gestern im Weichen begriffen, theils wegen der flaueren Amsterdamer Course, aber auch namentlich wegen star⸗ ker Verkͤufe. Es scheint uns auch, nach den matten Kuͤndigun⸗ gen zu urtheilen, daß die seitherigen guͤnstigen Geld⸗Verhaͤlt⸗ nisse des Platzes eine Wendung nehmen wollten. Von unserer Messe ist im Voraus wenig zu sagen; 4 August. Der Fremden Zusammensluß in unserer Stadt ist fort⸗ Fremden unge⸗

Hoffentlich

Stimme daruͤber, daß in diesem Sommer die wohnterweise in unserer Stadt sehr wenig kaufen.

wird der Detailhandel der Herbstmesse lebhafter. Hesterrei ch.⸗

14. Aug. In Nr. 175 der Staats⸗Zeitung war in Petersburg mitgetheilt worden, daß die Di⸗ Eisenbahn⸗Gesellschaft den näͤchsten Verwandten der beiden Maͤnner, welche durch den Unfall in der Nacht vom 2. auf den 3. Juni umkamen, eine jaͤhrliche Pension ausgesetzt habe. Die Mutter des Einen dieser beiden Maͤnner, des Bahn⸗Direktors Johann Niklas Faßmann, bringt jetzt, ihren Dank gegen die hochherzigen Geber zugleich aus⸗ sprechend, zur oöͤffentlichen Kenntniß, daß ihr durch einen Be⸗ schluß vom 5. Juni 1839, also gleich am dritten Tage nach dem ungluͤcklichen Ereigniß, von Seiten der genannten Direction eine Jahres⸗Penston von 500 Fl. C. M. bewilligt worden, und zwar ohne daß eine vorherige Bitte darum von ihrer Seite stattgefunden haͤtte.

Eger, einem Brief aus rection der Petersburger

Aus Ungarn, 8. Aug. (Schl. Z.) Die hartnaͤckige Opposition, in welche sich der gegenwaͤrtige Landtag mit der Regierung setzt, erregt bei allen Gemaͤßigten und Gutgesinnten Besorgniß und Unwillen; denn es steht zu befuͤrchten, daß der⸗ selbe, wenn er in seiner Hartnaͤckigkeit verharrt, vom Koͤnige aufgeloͤst werden wird, was fuͤr das Land ein wahres Ungluͤck waͤre, da eine so große Menge der wichtigsten Gegenstaͤnde zu verhandeln sind. Die Gravaminen, welche zu beseitigen sind, und um derentwillen keine Verhandlung vorgenom⸗ men wird, sind keineswegs von der Art, daß sie, wie die Opposition es darzustellen bemuͤht ist, die Constitution des Lan⸗ des gefaͤhrden. Sie bestehen hauptsaͤchlich darin, daß die Re⸗ gierung die Zulassung einiger Abgeordneten verweigeir, die we⸗ gen Vergehungen gegen die Landesgesetze in Untersuchung sind. Es glaubt sich aber die Opposition in ihrem Wahlrechte beein⸗ traͤchtigt, wenn sie solches hingehen laͤßt. Beide Theile glauben ihr gutes Recht zu verfechten, und darum sich durch Nachgiebigkeit fuͤr die Folge zu schaden. Dazu kommt denn noch, daß die Mehrzahl der Abgeordneten zur magyarischen Partei gehoͤrt, welche aus falsch verstandenem Patriotismus Alledem, was von der Regierung ausgeht, feindlich entgegentritt, ohne erst vorher viel zu pruͤfen, ob es zum Wohl oder Wehe des Landes gerei⸗

mit großer Aufopferung und begeisterter Anstrengung dem Feste geweiht hat. Der Nachmittag des festlichen Tages wurde,

chen kann. Wie die Sachen nun stehen, werden, selbst wenn

rung ist allein geeignet, fuͤr Ungarn

Magnaten,

rend eines solchen heftigen

als das Metall geaͤußert.

fenden Ketten

von seiner magnetischen Kraft verloren.

len, wie man erwartet hatte.

sie beginnt schon am 28.

dauernd sehr stark, doch heerscht unter den Detaillisten nur eine

giesische Nation. ten vor allen Dingen bemuͤht,

ringer Wichtigkeit abgerechnet,

Alles dies ist in doppelter Hinsicht tief zu bedauern und zwa⸗ einmal deshalb, weil Ungarn seit ein Paar Jahrzehenden auf der Bahn der hoͤheren Kultur die erfreulichsten Fortschritte macht, auf welcher es nur ein besonnenes Berathen seiner Volks⸗ Veräreter weiter foͤrdern kann; zum zweiten aber auch, weil es bei den Verwickelungen des Orients, als die Pforte dahin, eine Staaten Verhande hat. Ein Vertretung mit der Regie⸗ die Segnungen zu ent⸗ wickeln, die ihm die Natur hat zu Theil werden lassen.

1

wichtige Stellung im Europaͤischen inniges Zusammenhalten der Volks⸗

Ein Theil der Abgeordneten, insbesondere aber fast saͤmmtliche

sehen die Sache aus dem richtigen Gesichtspunkte an koͤnnen aͤber mit ihrer Meinung nicht durchdringen. Bedenkt man, daß es meistentheils ein falsch verstandenes hart⸗ naͤckiges Festhalten am Buchstaben der Constitution ist, was zeither so vieles Wohlthaͤtige fuͤrs Land nicht hat ins Leben treten lassen, so wird man mir Trauer erfuͤllt, daß ein Land, welches die Vorsehung mit ihren koͤstlichsten Guͤtern begabt hat, bis jetzt noch so gelangen koͤnnen.

8

Zuͤrich, 9. Aug. (L. A. Z.) In Luzern haben Profes⸗ soren und Buͤrger dem tleinen Rathe das Gesuch eingegeben, an den erledigten Lehrstuhl der allgemeinen Geschichte am Ly⸗ ceum den Professor Troxler in Bern zu berufen, und dadurch das Unrecht zu suͤhnen, das ihn unter der fruͤheren aristokrati⸗ schen Regierung von seiner Lehrstelle entfernt habe. Professor Tropler hat kuͤrzlich wieder eine hoͤchst interessante, wenn auch in verschiedenem Sinne beurtheilte Schrift erscheinen lassen:

„Die letzten Dinge der Eidgenossenschaft“, wozu ihm die reli⸗ Eine andere,

viel Aufsehen machende Schrift ist das von einem evangelischen

gioͤsfen Wirren im Kanton Zuͤrich Anlaß gegeben. Theologen zu Burgdorf herausgegebene „Leben Jesu von Dr. Strauß, fuͤr denkende Leser aller Staͤnde bearbeitet“”“. Es ist eine Uebertragung des Straußschen Werkes aus der gelehrten in eine jedem Laien verstaͤndliche Sprache.

Auf dem von schroffen Felswaͤnden begraͤnzten staͤtter⸗See, wo nicht selten die von entgegengesetzten Seiten zu⸗

sammenstoßenden Wetter einen furchtbaren Kampf kaͤmpfen, hat

sich vor einigen Wochen ein seltenes Naturereigniß begeben.

Die Kunde davon mag den gewitterfuͤrchtenden Reisenden auf

Dampfschiffen einigermaßen zur Beruhigung gereichen. Waͤh⸗ Gewitters hatten sich die meisten Passagiere in die Kajuͤte des aus Eisen erbauten Damvpsschiffes „Minerva““ gefluͤchtet, einige andere, so wie Matrosen und Steuer⸗ mann suchten Schutz auf dem Verdeck, um die eiserne Ablei⸗ tungsroͤhre des Dampfes her. Ein Blitz schlug in diese ein, und die Spuren davon waren noch deutlich zu bemerken. Statt aber seinen geraden Weg fortzusetzen, wurde er, nach der Ver⸗ sicherung Einiger, seitab und in gemessener Entfernung in den See geleitet. In diesem Falle haͤtte wohl die von Dampf er⸗ hitzte und zugleich stroͤmende Luft eine staͤrkere Anziehungskraft 1 Nach Anderen haͤtte der Blitz die vom Schornsteine nach den Seitenwaͤnden des Schiffes ablau⸗ erreicht und um diese her, als eine breite Feuer⸗ schichte, nach allen Richtungen hin unschaͤdlich in den See sich entladen. Keiner der um den Schornstein Versammelten war im geringsten verletzt; nur der Steuermann, was vielleicht bloß Folge des Schreckens war, wollte ein schmerzhaftes Zucken empfunden haben. Der Kompaß hat, jedoch. 1 merklich,

EEäöqäin

Rom, 8. Aug. Nach Briefen aus Sinigaglia ist die be⸗ ruͤhmte Messe jener Sradt in diesem Jahre nicht so ausgefal⸗ Es fehlt nicht an Verkaͤufern und Waaren, wohl aber an Kaͤufern. Der bedenkliche Zustand der Dinge im Orient und die sehr spaͤrlich ausgefallene Getraide⸗ Aerndte in Griechenland haben nur wenigen Morgenlaͤndern den Muth eingefloͤßt, bedeutende Ankeaͤufe zu machen.

Portugal.

Lissabon, 2. Aug. Da auch die Wahlen fuͤr die Cortes von 1839 von den Klubs oder geheimen Gesellschaften geleitet wurden, so waren es auch natuͤrlich diese Gesellschaften, die in den Cortes repraͤsentirt wurden, nicht aber die Portu⸗ Als gute Repraͤsentanten waren die Erwaͤhl⸗ das Interesse ihrer Kommitten⸗ ten wahrzunehmen, welches in Folgendem bestand: 1) Den Haupteinfluß auf die Regierung an sich zu reißen; 2) die Session so sehr wie moͤglich zu verlaͤngern, damit die Beduͤrftigsten unter den Gewaͤhlten die Diaͤten von 2880 Reis (4 Rthlr. 24 Sgr.) moͤglichst lange genoͤssen; 3) die Regierung zu ermäͤchtigen, die Steuern fortzuerheben und eine Anleihe von 1400 Contos de Reis (2,333,333 Rthlr. 10 Sgr.) zu kontrahiren und zwar ent— weder auf die bereits faͤllig gewordenen, aber bei der jetzigen schlechten Finanz⸗Wirthschaft noch nicht erhobenen Steuern oder vermittelst mancherlei Operationen, indem sie als Bezahlung 5procentiger Inscriptionen verausgeben, deren Zinsen von der Junta des oͤffentlichen Kredits bezahlt werden sollen. Diese Anleihe ist zur Deckung des außerordentlichen Deficits bestimmt. 4) Das Gesetz, wodurch das Tonnen⸗Geld modifizirt wird, welches diejenigen Schiffe zu erlegen haben, die eine vollstaͤndige Salz⸗ Ladung einnehmen. Dies ist Alles, einige Maßregeln von ge⸗ was fuͤr das allgemeine Beste in einer Session von sieben Monaten gethan worden ist, die dem Staate an Diaͤten 70 Millionen Reis, oder 116,666 Rthlr. 20 Sar kostet. Von einer Regulirung der allgemeinen Ver⸗ waltung des Landes, die sich in einem voͤlligen Chaos befindet, war nicht die Rede. Die Diskussion des Budgets, welche so viel Zeit hinweggenommen hatte, weil man Alles bis ins kleinste Detail eroͤrtern wollte, endigte damit, daß die Ausgaben eines jeden Ministeriums im Ganzen bewilligt wurden. Der Unwille war allgemein, und die Cortes hatten sich so laͤcherlich gemacht, daß man sie, weil sie ihre Sitzungen in dem Benediktiner⸗ Kloster hielten, nur das Tivoli von St. Benedikt nannte. Schon lange haͤtte man sie aufloͤsen muͤssen, und die Art und Weise, wie dies endlich geschah, mußte zu dem Glauben ver⸗ leiten, daß die Regierung endlich entschlossen sey, den Einfluß der Klubs zu vernichten und selbst zu regieren. Diese Maß⸗ regel wurde allgemein gebilligt, denn ein Jeder sah ein, daß das bisherige politische System nicht mehr bestehen koͤnne. Man mußwenigstens zu einer temporairen Diktatur zuruͤckkeh⸗ ren, wenn die auswaͤrtige Politik nicht erlaubt, zu einer auf⸗

geklaͤrten absoluten Regierungsform uͤberzugehen, obgleich dies

wenig zum vollen Genusse derselben hat

Wallen⸗

vans, in Augenblicken der Gefahr

8 varau an, ob die Ali's 3 ttee stüͤrzen Poh, was einem politischen Selbstmorde ziemlich

AII““ 29. Juli. (Allg.

Konstantinopel,

3.) Schon lag

er in stetem erblichem Besitz von Aeg Bagdad u. s. w. und walten koͤnne.

Efendi, zu bleiben,

Wille der großen Maͤchte d vom Admiral Roussin redigirte, terzeichnete b darin heißt: „Die großen von Mehmed Ali gemachten

buͤndigen wird, man

nur deshalb an die großen Maͤchte wenden.

gefaßt machen solle, daß die Maͤchte die Pforte unterstuͤtzen wuͤr⸗

den, wenn er etwa das Schwert wieder ergreifen und mit Ge⸗

walt durchsetzen wollte, was er auf dem Wege der Unterhand⸗ lungen nicht erreiche. Andererseits forderten alle Repraͤsentan⸗

ten die in Alexandrien akkreditirten Konsuln auf, Mehmed Ali vor einem voreiligen Schritt zu warnen und in dem Ton mit

ihm zu reden, wie der von Admiral Roussin Abgesandte es thun werde. Lord Ponsonby benutzte diese Gelegenheit, um dem Capitain Walker und allen mit ihm am Bord der Tuͤrkischen Schiffe befindlichen Englischen Offizieren und sonstigen Britischen Unterthanen zu befehlen, Alexandrien augenblicklich zu verlassen und sich nach Malta zu begeben. Es wird dem Capitain Walcker schwer werden, dieser Aufforderung nachzukommen, weil, wie es scheint, er keinen freien Willen hat und sich in die Verfuͤgungen fuͤgen muß, welche Mehmed Ali uͤber die Osmanische Flotte anzuordnen fuͤr gut findet. Die Aegyptische Flotte ist bereits mit der Osmanischen verschmolzen. Sie zaͤhlt insgesammt mehr als 5000 Feuerschluͤnde mit allem noͤthigen Schießbedarf. Die Englische und die Franzoͤsische Es⸗ cadre, die auf dem Punkt sind, sich bei den Dardanellen zu vereinigen, haben keine 1500 Kanonen am Bord; es waͤre also nicht unmoͤglich, daß Mehmed Ali in seinem Unwillen uͤber die ihm jetzt zukommenden Eroͤffnungen die Klugheit auf die Seite setzte und den Versuch machte, ob er nicht mit den Waffen durchsetzen kann, was er so sehnlich wuͤnscht. Er ist jedoch zu gut berathen, um va banque spielen zu wollen.

Konstantinopel, 2. Aug. In der großen Fr des Tages scheint eine wichtige und tc ber S- 1 T zu seyn. Seit Akif Efendi andrien zuruͤck ist, folgen sich die Rath⸗Sitz Divan unaufhoͤrlich. Auch die eeaisl azats 86 Br gazche⸗ wohnten einer derselben bei. Vor zwei Tagen sind die Be⸗ schlusse des Divans nach Alexandrien befoͤrdert worden. Es heißt, daß die Pforte auf die Forderungen Mehmed Ali's nicht eingegangen ist. Schon die Theilnahme der Gesandten der fuͤn Hoͤfe scheint fuͤr diese Annahme zu sprechen. Um die Leiafanf keit dieser Theilnahme nach ihrem rechten Maße zu wuͤrdi 6 ist es nothwendig, sich die verschiedenen Phasen der Tuͤrkesch⸗ Aegyptischen Wirren zu vergegenwaͤrtigen. Die kriegerische Ten⸗ denz lag hauptsächlich in der Persoͤnlichkeit des Sultans. Es ist bekannt, mit welcher Konsequenz Mahmud ll. sein Ziel den Sturz des uͤbermaͤchtigen Vasallen, verfolgt hat. Ueber viesen Geist, in welchem neben einem edlen Durste nach Civili⸗ sation und einer Masse verworrener Begriffe und refor⸗ matorischer Bestrebungen der alte Irlaniitische Fatalismus doch immer noch fortbestand, bemuͤhte sich die Europaͤische Di⸗ plomatie vergebens, zu einem wirksamen Einflusse zu gelangen So wurden, trotz aller Gegenvorstellungen, die Kriegs⸗Ruͤstun⸗ gen seit vorigem Sommer unablaͤssig betrieben. Der fortwaͤh⸗ renden Einsprache der Europaͤischen Gesandten muͤde, ließ es der Divan nicht an Vorwaͤnden fehlen, und noch im April dieses Jahres, waͤhrend bereits Alles zum Losschlagen ferti war, schien der Sultan angeblich zu einer friedlichen Ausglei⸗ üng die Hand bieten zu wollen. Gegen so fest gefaßten Ent⸗ bermsghe⸗ die Friedens⸗Partei im Divan, selbst Chosrew vI er als 19 Haupt genannt wird, nicht aufzukommen. Se 91 war Sultan Mahmud verschieden, ja, noch ehe er Fer 8 aufgegeben hatte, gelangte sie zur Gewalt. Der Be⸗ . afiz Pascha, nicht anzugreifen, an Achmed Pascha, die Flotte nach den Dardanellen zuruͤckzufuͤhren, beide vom 28. Juni, also waͤhrend der Sultan im Sterben e Handlung dieser Partei; 8h Regierung an. en der Uebergang zu einer feigen und ruͤckhalts 8 b“ haltslosen Hinge⸗ Benen n e19 Segtea ls Pen heckegegba8, badhe, 1 Lacht von Nisibi, des Verlust d. SG bedurft, Dum Mehmed Ali, san⸗ Viderspruche sticmther Wille Interessen der Pforte und dem festen und ein⸗ den hes 81 der Maͤchte, ohne weiteren Schwertschlag auf ofel der Macht und des Gluͤckes gefuͤhrt zu . n jeher lag es im Geist und in der Gewohnheit des Di⸗ E1 zwischen Gegensäͤtze haltungs⸗ her zu schwanken. Wie viel mehr jetzt, wo es an dem

1 lag, waren die erste sie deuteten zur Genuͤge die Tendenz⸗

das Dampfschiff bereit, welches Akif Efendi wieder nach Alexandrien bringen sollte, um dem Pascha von Aegypten zu verkuͤnden, daß

ypten, Adana, Syrien, bleiben und nach Belieben uͤber den Sultan schalten Da aͤnderte sich ploͤtzlich die Scene, und Chosrew griff mit gedoppelter Kraft zur Gewalt; er befahl Akif Zund nachdem die Repraͤsentanten der großen Maͤchte dem Divan die Ueberzeugung gegeben, daß der vereinte die Pforte schuͤtze, was durch eine von seinen Kollegen dann un⸗ Note noch mehr bestaͤtigt werden sollte, indem es Maͤchte fordern die Pforte auf, die Vorschlaͤge ohne ihre Zustimmung nicht anzunehmen“, ward von dem Divan ein Offizier in sehr Ausdruͤcken abgefertigt, wodurch dieser unterrichtet koͤnne seine Vorschlaͤge nicht annehmen, er moͤge sich a . Admiral Roussin schickte auch sogleich einen Offizier nach Alexandrien ab, um Mehmed Ali zu sagen, daß er sich nur bescheiden und darauf

Wie nahe lag unter solchen Umstaͤn⸗

Ausschlage fehlte, den d 1 88 . er Wille des Sultans gab! Akif Efendi ag8. mir, Eriedens⸗Antraͤgen nach Afepandestens Saet 8 fenevlichen . nuͤthigendes, daß die Pforte die Initiative der ehehenh ergriff. So viel hier verlautet hat vhne Sheien irklich nur die Erblichkeit Aegyptens angetragen, sicht auf Ehrenuch nur zu erwaͤhnen; doch fuͤgte man die Aus⸗ weitere Ke⸗ n und Auszeichnungen, vielleicht auch noch auf sthen G“ bei. Noch verweilte Akif am Hofe des Alexandene 29 als die Tuͤrkische Flotte im Angesichte von V med Ali zu V Hier war nicht der Moment, um Meh⸗ verftes de Türtsfene Vergleich zu stimmen. Zwei Tage nachher des Paschas he Unterhaͤndler Aegypten mit einem Schreiben und Unterwuͤrft in jungen Sultan, voll Versicherungen der Treue ringeres als Eereit, aber mit dem Verlangen um nichts Ge⸗ der gröeren rblichkeit aller von ihm besetzten Laͤnder, d. h Haͤlfte des Tuͤrkischen Reiches. Alles kam nun Pforte sich blindlings in die Arme Mehmed

Kraft genug besaß, den einzi Entsch 1 den einzigen Entschluß zu fassen, der 7 cher Weise noch Rettung gewaͤhren kann. dsasie. Fat ts

gege Thaͤtigkeit. erhaͤlt haͤufig noch außer der woͤchentli Post bes

8 1 hentlichen Post besondere Tar taren von Belgrad mit Depeschen von seinem Hofl. 7

daß i S i 2 8 . Ig: 8 ß die Sultanin Walide großen Einfluß auf ihren Sohn aus

Sabajeldis, d.

tet, daß ihre fentlich zu zeigen. Es ist mir

dieser Freiheit bereits 8

jedoch nicht bekannt, ob sie Gebrauch gemacht habe.

HPEiiõn

gegen. worden, der jedoch keine Hofft A..

Se Hoffnung hegt, se 1 . üg gern zu koͤnnen. Das Nnn ,% gt, sein Leben viel verlaͤn⸗

wieder an sich zu ziehen.

Residenz fortwaͤhrend im fort zu Simla hat. bleiben die Sachen in Statu

der Streit zwischen dem Britischen Residenten und dem Gou⸗

Britische Resident seinen Posten lassen habe.

Wenn es gelingt, den Kaffeehandel von so wird der Grund zu Adens Bluͤthe gelegt seyn.

es theilweise diese Knaben werden zu Ausgestoßenen, und

sprechen, sie anerkennen oder unterstuͤtzen.

ein freundlicheres und friedlicheres Ansehen.

Compagnie feindlichen eingeborenen Haͤuptlingen von an . soll man als Preis ihrer friedlichen Unterwerfung große Laͤndereien angeboten haben; sie verwarfen aber das An⸗

maäͤnnlichen Bevoͤlkerung des Landes begleitet, 8 d 82 eglei 328 K hünen Kabul zuruͤck. 1 G urch eine starke Summe Geldes haͤtte bewegen lasse ein ke n gen lassen, de g des Britischen Heeres durch den Bolan Paß zu habe diesen Schritt bereut und geschworen, die Englaͤnder soll⸗

ten nich 4 1 ht ohne Kampf auf demselben Wege nach Indien zuruͤck⸗

Gumbinnen, 15 A 8 if G

Gumt n, 15. Aug. Im Laufe des vorigen

V Füeat ist die erste durch Dampf getriebene Muͤhle in egierungsbezirk, eine vom Kommerzienrath Waͤchter in Tilsit

erbaute Oelmuͤhle, in Ganz gesetzt worden.

Trier, 15. Aug. Die Resultate des Ackerbaues

auf Auantitaͤt als mittelmaͤßig geschildert und an Futterkraͤutern wurde weniger als 1838 eingescheuert. Da das Nachheu gaͤnzlich zu mißrathen scheint, die Kartoffeln auch keinen Ersat dafuͤr versprechen, und der Hafer, dessen Stroh haͤufig gefttore wird, nur schwache Halme har, so sieht sich der Landniang e noͤthigt, seinen Viehstand zu vermindern, weshalb auch die Vie 2 weichen. Anderentheils haben diese Aerndte e⸗ ussichten 3— merkbares Steigen der Getratdepreise

8

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Paris. Iu der Sitzung der Akademie der Wissenschaf Ju der Sitzung 1 Wissenschaften vom 12. August zeigte Herr Arago an, daß in e Si 1eg ee gfuts is Herren Daguerre und Filtpe⸗ der E—— ahren zur Firirung der Lichtbilder bekannt machen wü⸗ 1 g Hert⸗ A. de St. Hilaire theilte der Akademie g eg⸗ 8 prit Fabre den Samen einiger in der Gegend von Agde gefundene remplare der Gattung Aegylops in seinem Garten gesäet und Pflan zen daraus erhalten habe, welche die Charaktere von Aegplops fasß 8 nzlich verloren, und dafür zum Theil die von EEE hatten; es war noch kein völliges Triticum, aber auch kein Aegvlops mehr. Herr Fabre wird den von diesen Pflanzen gewonnenen Farches üb. nächsten Jahre wieder aussäen, um seine Beobachtungen fortzusetzen bens Se 88 Wechsel⸗Wirthschaft. e stattete einen sehr günsti Beri i eine Abhandlung des Herrn Bazin, die ö Kes bei den Wirbelthieren betreffend. Als in einer der letzten Sitzun⸗ gen der Handels⸗Minister die Akademie, über die bei den Lebens⸗Ver⸗

sicherungen zu Grunde zu legenden Sterblichkeits⸗Tabellen um Rath

Divans und dem bedeutenden Anhange, den das alte Janitscha⸗ renthum noch immer im hiesigen Volke findet, war es sehr wei⸗ felhaft, nach welcher Seite sich das Blatt wenden werde b aus, daß die fremden Repraͤsentanten mit zu den Berathungen gezogen werden, ist jedoch zu ersehen, daß Chosrew Einsicht und

Unter unserem diplomatischen Corps herrscht fortwoͤhrend Der Kaiserlich Oesterreichische Internuntius

Es heißt,

üͤbt und auch 9 Geschaͤften nicht fremd bleibt. Ihr Name ist 1“ i. Morgenstern, sie ist erst 35 Jahre alt und soll

r von ausgezeichneter Schoͤnheit seyn. Man behaup⸗ jetzige Stellung ihr erlaube, sich ohne Schleier oͤf⸗

Bombay, 30. Mai. (Times 8

v, 30. Mai. (Times.) Den neuesten Nachrich⸗

ten zfolge, geht Rundschit Singh rasch seiner Auflssung 15 in Englischer Arzt ist aus Firozpur zu ihm gesendet

8 nen. wird wahrscheinlich der u“ eines Buͤrgerkrieges werden, da viele der Haͤupt⸗ die er der Macht beraubt hatte, geruͤstet sind, sich nach Linem Dahinscheiden zu 89 mit Gewalt ihre Rechte

- er Wahrscheinlichkeit nach wird unsere Regierung aufgefordert werden, sich ins Mittel 5 schla⸗ 8 und 982 so wie die schnellere Communication mit der Armee, moͤchte die Ursache seyn, warum Lord Auͤckland seine at. Im Persischen Golse Allgemein glaubt man, daß

verneur von Abuschir ausgeglichen werde, da bei 1

von At gegliche a beide Theile hier— zu geneigt scheinen und jetzt die Ansicht Be 8g S e zu hastig und unuͤberlegt ver⸗

8 I Englands Haͤnden zu voller Bluͤthe er⸗ wa hsen. Die Einwohner von Mokka begeben sich dahin, um

Brltischen Schutz zu genießen, und schon knuͤpfen sich freund⸗ schaftliche Verhaͤltnisse mit einigen Staͤmmen im Innern an. Mokka wegzuziehen,

Die Parsie⸗Gemeinde hiesigen Platzes hat sich vor etwa 4 Tagen in Folge der Bekehrung zweier Knaben zum Christen⸗ thum durch die Schottische Mission in großer Aufregung befun⸗

den. Man betrachtet dies als etwas sehr Ernstes, und es ist

selbst ihre naͤchsten Verwandten duͤrfen nicht mehr mit ihnen er stůů Der Fall soll der e hoͤheren Behoͤrden in England vorgelegt werden. 4 u 18 In Birma gewinnt die Gestalt der Dinge allmaͤlig wieder 1 cher Der Nachfolger Oberst Benson's hatte sich eines wohlwollenden Empfangs von Seiten des Koͤnigs zu erfreuen, und gewisse Erlaͤuterungen sind gegeben worden, wonach es scheinen moͤchte, als fielen die letz⸗ ten I eher dem Oberst Benson als dem Koͤnig zur Last. Dem Dost Mohammed Chan und den uͤbrigen der Ost⸗

erbieten einmuͤthig und zogen sich, von einem großen Theile der

Man fuͤgt hinzu, ein Haͤuptling, der sich

nicht so guͤnstig ausgefallen, wie im vorigen Jahre. Die

Rogagen, und Weizen⸗Aerndte wird durchschnittlich in Hinsicht

des Herru Benoiton sich ergebende mittlere Lebensdauer et 0

v 8 5 8 1 was

sev, als das Mittel für ganz Frankreich, aber niedriger als in 1- sen Theilen Frankreichs.

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 18. August.

Abgang Zeitdauer von um uhr St. M 1 1

Zeitdauer V M.

44 38 42 41 59

51 Berlin 8 45 Berlin 48 Berlin 40 Berlin 57 [Potsdam Berlin 9 % 15 Potsdam 8

1 Potsdam 9 ½ » Potsdam 11 »

Potsdam Potsdam 8. Potsdam 12 Potsdam 4

1

5 Mrg.

Mitt. ½ Nm. ½ Abds.

Meteorologische Beobachtung.

Morgens 6 Uhr.

1839. 18. August.

Abends 10 Uhr.

Nachmittag

Nach einmaliger BEoöEo31

Beobachtung.

8 335,21" „Par. 335,66“ „Par. 336,12“ Par. + 1220 R. +† 16,1 ° R. + 12,7⁰ Bentaeaarrs* 98 29 NR. 10,20 8 85 990

Quellwärme 8,00 R. Flußwärme 14,8 0 R. Bodenwärme 14,0 9R. Ausdünstung 0,046“ Bd. Niederschlag 0,013“ Rb. Wärmewechsel +. 16 20⁰ + 10,4 0. SW.

Dunstsättigung 79 pCt. 61 pCt. 78 vCt Wetter bheiter. Regen. heiter. in .*. S. Saub. WSW. Wolkenzug..e SW.

W

Tagesmittel: 335,99„Par.v †. 13,70 . 4+. 9,80 R.. 72 Et.

IHlbic

Den 19. August 1839. Amtlichen Fonds- aund geltd-Cours-Zettel. S. Cour. Aᷣ Pr. Cour.

85 Brief. Geld. 7105773 do. 27 1035577˖ 105 7. 1031 4 Kur- u. Neum. do. 32 104 ⁄12m 137,. 6978 ““ Conp. und Zins- Sch. d. K. u. N.

1öö8

Celd. 1933/8

23¼ 102 4 69 ⁄%

.⸗Schuld-Sch. Pr. Engl. Obl. 30. PrämSch. d. Seech. Kurmürk. Oblig. Neum. Schuldv. Berl. Stadt-Obl.

Königsb. do.

Pounim.

Schlesische

Gold al marco Neue Dukaten Friedrichsd'or Aud. Goldmün- zeu à 5 Thl. Diskonto

Elbinger do. Danz. do. in Th. 47 % Westpr. Pfaudbr. 102 ⁄1 Grofsh. Pos. do. 4 1055⁄12 Ostpr. Pfandbr. 13 ½ : 103

2

4*“*“

1 Amsterdam, 15. August.

Niederl. wirkl. Schuld. 54 ¾. 5 % do. 1021 ½. Kanz⸗ Bill. —.

5 % Span. 18 ⁄[¶. Passive à ¼. Ausg. Sch. —. LZinsl. —. Preuss.

Präm.-Sch. 123 ¼. Poln. —. Oesterr. Met. 104 ½⅓.

Frankfurt a. M., 16. August.

8 Qesterr. 5 % Met. 107 ½ G. 4 % 101 ⅛¼ Br. 21 ⁄½ % 59 Br.

86es zu 500 Fl. 137 h¼. 137 ½. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Jüm. Seh. 695⁄1 Br. 6do. 4 % Anl. 103 G. Poln. Loose 68. 67

5 % Span. Anl. 31 8⁄16. 3 1/16. 2 ½ % Holl. 541/16. 531 5⁄1 . 8

Eisenbahn-Actien. St. Germain 625 Br.

Ufer 645 Br. do. linkes Ufer 325 Br.

Bordeaux-Teste —. Sambre-Meuse —.

Köln-Aachen 85 ½ Br.

5 Br. Versailles rechtes Strafsburg-Basel 330 G. 1 Leipzig-Dresden 94 ½ G. Comp.-Centrale —. Hamburg, 17. August. Bank-Actien 1502. Engl. Russ. 107 ⁄½. 5 % R 8 Paris, 14. August. o Rente fin cour. 112. 50. 3 % fin cour. 80. 35. 50 % Nes

sin cour. 101. 35. 5 % Span. Rente 19 ⅛. Passive —. 3 %

0s;- Wien, I4. August. 108 . 8% 101 1 Bank-Actien 1536. Anl. de 1834 1871 ⁄. de 1836 109.

5 % Met. 1 %

Koͤnigliche Schauspiele.

Dienstag, 20. Aug. Im Opernhause: Die Jun ra Aug. Im : au von eig ge Tragoͤdie in 5 Abth., von vfege gen (Mad. Clauer, vom Großherzoglichen Hoftheater zu Schwerin: Johanna, als Gastrolle.) 88 GG Mittwoch, 21. Aug. Im Opernhause. Zum Erstenmale wie⸗ derholt: Die beiden Schuͤtzen, komische Oper in 3 Abth., nach dem Franzoͤsischen frei bearbeitet. Musik von A. Lortzing. B

Koonigstaͤdtisches Theater. G Dienstag, 20. Aug. Die Nachtwandlerin. Oper in 2 Ak⸗ ten, nach dem Italaͤnischen des Romani, von G. Ott. Musit von Bellini. (Dlle. Ehnes, K. K. Oesterr. Hof⸗Opernsaͤnge⸗ rin: Amina, als vierte Gastrolle.) 8

Mittwoch, 21. Aug. Der Gloͤckner von Notre⸗Dame. Romantisches Drama in 6 Tableaux, von Charlotte Birch⸗ Pfeiffer. 1 Sonnabend, 24. Aug. Zum erstenmale: Regine, oder: Zwei Naͤchte. Komische Oper in 2 Akten, nach dem Fran⸗ zoͤsischen des Scribe, vom Freiherrn von Lichtenstein. Musik

von Adam. 8

Die zu dieser Oper eingegangenen Meldungen um Billets sind beruͤcksichtigt worden, doch wird ersucht, solche bis Frei⸗ tag Mittag 12 Uhr abholen zu lassen, widrigenfalls sie ander⸗

weit verkauft werden muͤssen. 8

8

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