1839 / 256 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

esv. vth. erhscezteda⸗

Versuch gemacht, das Wrack des „Royal George“, welches seit 1782 auf dem Anckergrunde der Rhede von Spithead liegt, in die Hoͤhe zu sprengen; das rauhe Wetter aber verhinderte 22₰ mals das Gelingen. Es hatten sich eine Menge Boͤte mit Zu⸗ schauern eingefunden, und auch die Lords der Admiralitaͤt wa⸗ ren zugegen. 2

Da die Franzoͤsischen Zeitungen immer wieder hauptung zurückkommen, daß England sich weigere, die enders ziellen Unterhandlungen von neuem anzuknuͤpfen, En. lisch .* in Folge der Aeußerung des „Siecle“ daß der Englische Kom⸗

missar, Herr Macgregor, zwar viel von Handels⸗Freiheit

schwatzen, aber nichts bewilligen werde, wie England stets ge⸗

handelt habe, findet die Mo rning Chroniele sich zu folgen⸗ der Ee.eeres veranlaßt: „Das ist also die Wahrheitsliebe, welche die Franzoͤsischen Blaͤtter zeigen, wenn sie von den ge⸗

genseitigen Verhaältnissen der beiden Länder sprechen. Als Herr

Macgregor Handels⸗Abgeordneter in Frankreich war, legten die

Franzoͤsischen

mit Weigerungen oder egenvorstellungen zu antworten, wie vielleicht erwartet wurde, erhielten sie vielmehr zur Antwort,

daß die Englische Regierung bereit sey, die Zoͤlle auf alle diese

Artikel bis zu der Hoͤhe ihrer eigenen Accise⸗Abga⸗ ben zu reduziren, falls nur die Franzosen ein Aequi⸗ valent dafuͤr gewaͤhren wollten. Aber was boten die Franzosen an? Nichts. Auf einige Englische Artikel zwar waren sie ge⸗

neigt, die Zoͤlle herabzusetzen, aber nur, weil ihr eigenes Be⸗

duͤrfniß sie dazu noͤthigte, wie z. B. die Gleichstellung der Koh⸗ len⸗Zoͤlle und die Verminderung der Zoͤlle auf Dampfmaschinen.

Bei keinem Punkte aber, der fuͤr England von Betracht war,

wollten sie etwas zugestehen. Die Wahrheit ist also, daß wir Alles anboten und Frankreich nichts. Vermuthlich, um die Wiederholung einer solchen Posse von Unterhandlung zu ver⸗ neiden, hat England in diesem Jahre keinen Handels⸗Abge⸗ ordneten nach Paris gesandt. Was koͤnnte ein solcher Schritt nützen, wenn Herr Cunin⸗Gridaine, das eingefleischte Prohi⸗ hitiv⸗System, Franzoͤsischer Handels⸗Minister ist? Die Ver⸗ ordnung in Betreff des Leinen⸗Garns soll bald im „Moniteur“ erscheinen. Dann werden wir die Intentionen des Franzoͤsi⸗ schen Ministers sehen.“

Die Franzosen sollen jetzt den Englischen Paketboͤten auch verboten haben, Briefe oder Passagiere von Montevideo nach Buenos⸗Ayres zu bringen.

In Neu⸗Braunschweigischen Blaͤttern wird daruͤber geklagt, daß Fischer der Vereinigten Staaten sich sortwaͤhrende Eingriffe in die Fischerei⸗Bezirke der Englaͤnder zu Schulden kommen ließen und, hiermit nicht zufrieden, kuͤrzlich auch Britische Fi⸗ scher an der Kuͤste von Neu⸗Braunschweig noch gepluͤndert haͤtten.

Aus Jamaika vom 3. August lauten die Nachrichten sehr unguͤnstig; in einigen Kirchspielen war die arbeitende Bevoͤlke⸗

rung entschlossen, durchaus nicht den geringsten Grundzins fuͤr ihre Wohnungen zu zahlen, und hatte gedroht, daß sie sich ei⸗ nem Versuch der Eigenthuͤmer, sie von ihren Grundstuͤcken zu vertreiben, mit Gewalt widersetzen wuͤrde; in anderen Kirch⸗ spielen hatten die Neger die Arbeit eingestellt und erklaͤrt, sie wollten einige Wochen feiern. Die Aerndte war auf mehreren der Westindischen Inseln so ziemlich eingebracht, der Mangel

an Regen aber in der vorhergegangenen Zeit hatte dem Pro⸗

dukt sehr geschadet.

Der Geldmarkt faͤngt an, sich zusehends wieder zu erholen; es ist weniger Begehr nach Geld, und fast alle Arten Britischer Fonds sind gestiegen. Wie verlautet, waͤre naͤchstens hier von der Spanischen Regierung die erforderliche Summe zur Liqui⸗ dirung zweier der laͤngst faͤlligen halbjaͤhrlichen Coupons der Spanischen Indemnitaͤts⸗Obligationen zu erwarten

Belgien.

Bruͤssel, 9. Sept. Dem Commeree zufolge, hat der Finanz⸗Minister nicht weniger als 1500 Reclamationen, die Belgien angeblich an Holland zu machen hat, nach Utrecht an die dort versammelte Kommission gelangen lassen. Solche For⸗ derungen scheinen es zu seyn, mit denen man dem Verlangen

Hollands, den faͤlligen Theil der schuldigen Rente zu bezahlen,

fuͤr jetzt entgegen tritt.

Hiesigen Blaͤttern zufolge, sollen die Hollaͤndischen Ma⸗

ler Koekoek und Schelfhout, eben so wie Herr Daguerre in Paris, den Belgischen Leopold⸗Orden erhalten. [eshlansd.

Bamberg, 11. Sept. (Fraͤnk. Merk.) Die jetzt ab⸗ gesetzte Regierung von Zuͤrich hat zwar den Versuch gemacht,

den Koͤnigl. Preußischen Geheimen Medizinal⸗Rath und Pro⸗

fessor Dr. Schoͤnlein durch einige nichtige Vorwaͤnde, nament⸗

lich durch Berufung auf den noch nicht vollendeten Ausbau des Krankenhauses, zuruͤckzuhalten, doch ist dieser Versuch bereits

so gut als beseitigt. Schoͤnlein wird im naͤchsten Monat die

Reise nach Berlin antreten. Seine Freunde und Verehrer in

Zuͤrich haben beschlossen, seine Marmor⸗Buͤste im Krankenhause aufzustellen und ihm zu Ehren eine Medaille praͤgen zu lassen.

Am 4. September starb in Erlangen der sehr geschaͤtzte Pro⸗ fessor der Theologie, Dr. Olshausen. Sein Verlust ist fuͤr die Wissenschaft sehr beklagenswerth.

Leipzig, 10. Sept. Das Fortbestehen der hiesigen homoͤopathischen Heil⸗Anstalt, welches in einem Schreiben aus Leipzig in Nr. 226 der St. Ztg als ungewiß angegeben wird, ist durchaus nicht zweifelhaft. Die Anstalt wird vielmehr un⸗

unterbrochen fortbestehen, jetzt unter der Leitung des Dr. Noack (nicht Stark, wie ihn die Augsb. Allg. Ztg. nennt). Auch das Verhaͤltniß der Geheilten zu den aufgenommenen Kranken ist

ein anderes, als in jenem Briefe angegeben wird. Es sind, nach der aus dem Journale des Krankenhauses gezogenen Uebersicht, in den 6 Jahren des Bestehens der Anstalt in dieselbe 612 Kranke aufgenommen worden; davon sind 45 gestorben, unter diesen 26 an der Lungenschwindsucht, die uͤbrigen fast saͤmmtlich an chronischen, von anderen Aerzten schon laͤngst aufgegebenen Lei⸗ den; 67 haben die Anstalt ungeheilt verlassen, wovon uͤbrigens ein großer Theil nur eine oder wenige Wochen in der Anstalt geblieben, demnach sich der Behandlung zu fruͤh entzogen; 500 endlich sind geheilt entlassen worden.

Kassel, 10. Sept. (Hannov. Z.) Die Stadt Kassel hat zu Abgeordneten des diesjaͤhrigen Landtags den Buͤrger⸗ meister Schomburg und den Ober⸗Appellations⸗Gerichtsrath Pfeiffer erwaͤhlt. Da der Ober⸗Gerichts⸗Direktor Baumbach in Rinteln von der Regierung die Erlaubniß zum Eintritt in die Staͤnde erhalten hat, so zweifelt man nicht daran, daß die⸗ selbe auch dem Herrn feisfer werden wird. Der Secretair der Finanz⸗Kammer in Hanau, Herr Konig, der der äͤußersten

Us von seiner vorgesetzten Behoͤrde rstehenden Staͤnde⸗Versammlung Hanau beizuwohnen.

Weise eine Beschraͤnkung be⸗ parlamentarische Kraͤfte gel⸗

Linken angehoͤrt, hat ebenfa den Konsens erhalten, der bevo als Abgeordneter der Stadt wuͤrde die Opposition in keiner haupten koͤnnen, und nicht geringe tend machen.

Kiel, 9. Sept. (Hannov. Z.). akademischen Konsistotium nicht gelungen, den vor acht Tagen zum drittenmale entwichenen Studenten Doͤleke wieder zur Haft zu bringen. Dieser junge Mann war anfangs wegen ei⸗ nes Pistolen⸗Duells in Untersuchung gezogen und aufs Car⸗ Als er aber wegen eines mit Pistolen gewagten Angriffs auf den akademischen Waͤchter, welchen Angriff er zu⸗ gleich mit einem andern incarcerirten Comilitonen veruͤbt ha⸗ ben soll, unter militairische Bewachung gestellt wurde, gelang es beiden, mit sammt dem Wachtposten zu entweichen. wurden die beiden Studenten auf der und nur der Soldat entkam.

Bis jetzt ist es dem

cer gesetzt.

erfolgung eingeholt, Vor mehreren Wochen gelang , aus dem verschlossenen und von einem Der Eine

Abgeorgneten eine Liste von allen Artikeln vor, auf welche sie die Zoͤlle Tv; wuͤnschten. Statt darauf b

es ihnen nochmals Militairposten bewachten Carcer zu entspringen. erreichte dadurch seine Freiheit; Doͤleke aber, von dem Sol⸗ daten mit der Spitze des Bajonets verfolgt, hatte sich selbst anders als durch einen Sprung

in der Dunkelheit Hier waͤre er, obwohl er zu

in den Hafen zu retten gewußt. schwimmen verstand, in der Breite des Wassers und in der vollen Bekleidung verloren gewesen, wenn nicht der Zufall (es war 10 Uhr Abends) ein Boot an i selben vom Ertrinken gerettet haͤtte.

jenseitige Ufer zu bringen, schlugen die R Doͤleke zum zweitenmale hatte sein Vertheidiger d

hm voruͤbergefuͤhrt und den⸗ Seine Bitte, ihn auf das etter ihm ab, und so in strengen Arrest. ie Vertheidigungsschrift einge⸗ den dritten Versuch zu seiner Freiheit wagte⸗ gelungen ist. In der Abenddaͤmmerung hatte verschlossenen Carcer stehenden Militairposten Als der Soldat mit wußte Doͤleke durch eine gewandte und Thuͤr zu springen und den Soldaten Das Publikum scheint

reicht, als Doͤleke welcher denn auch er den vor dem um Herbeiholung ein dem Lichte eintrat,

kuͤhne Bewegung aus der selbst in das G an dem Unterne

es Lichtes gebeten.

efaͤngniß einzuschließen. hmungsgeiste des Entwichenen viel Behagen ge⸗ funden zu haben und demselben nunmehr als Preis seine Frei⸗ heit zu goͤnnen.

Frankfurt a. M, 11. Sept. Wie man vernimmt, rbereitungen zur Aufnahme von s Herrn Fuͤrsten von Met⸗ Se. Durchlaucht auf dem Johannisberg sich wieder

sind auf dem Johannisberg Vo dreißig Personen, mit Einschluß de ternich und seiner Familie, soll die Ueberzeugung hegen, ganz erholen zu koͤnnen. Heute Vormittag z befahrt auf der Taunus⸗ hier entfernten Orte Hattersheim statt, ration dieses Theiles der Bahn glieder des Senats, so wie viele sadungs⸗Karten erhalten hatten, voruͤbergegangenen Probefahrt bei. Der waren neun Personenwagen angehaͤn Hattersheim erreicht, in 30 Minuten doch uͤbte die Maschine und zu Hattersheim wurden den dargereicht. Militair Musik⸗Corps des Linien⸗ kum nahm an der vo fahrt lebhaften Antheil, schauer laͤngs der Bahn einge daß es dem Eisenbahn⸗Comité lichen Dienst auf der Eisenbahn zu beginnen. Thurn⸗ und Taxissche

getroffen worden.

wischen 10 bis 12 Uhr fand eine Pro⸗ Eisenbahn nach dem vier Stunden von welche als Inaugu⸗ zu betrachten ist. andere Personen, welche Ein⸗ wohnten der ohne allen Unfall Lokomotive „der Blitz“ In 25 Minuten war die Ruͤckfahrt hierher voll⸗ t volle Dampfkraft. Mitfahrenden Erfrischungen Bahnhof Spaliere und das Das große Publi⸗ schoͤnsten Wetter beguͤnstigten Probe⸗ denn es hatten sich viele Tausende Zu⸗ funden. Man hegt nur den Wunsch, moͤglich geworden sey, den oͤffent⸗ Bis jetzt stand „Administration so wie auch noch manches

bildete am Bataillons spielte.

noch die Fuͤrstlich mit ihren Entschaͤdigungs⸗Anspruͤchen, mit Nassau zu Regulirende, Gestern und heute war nds sehr lebhaft. aͤchst mit jedem Tage on Carlos aufgiebt.

der Boͤrsenhandel bei steigender Die Speculation in Spani⸗ bedeutend, da die Boͤrse Die Kluͤgeren realisiren Gewinn. Auch die Portugiesischen Fonds fan⸗ serer Boͤrse die Speculation Man hofft,

r schoͤner Stimme begabte Teno⸗ ine Gastrollen auf unserer Buͤhne.

Schweiz. (Zuͤrch. 3

fen noch v Kunde der E

Tendenz der Fo schen Ardoins w die Sache des D aber rasch ihren un an, an un G Diskonto steht 5 pCt. Geld. werde sich bald bessern.

Der immer noch mit seh rist Haizinger beginnt heute se

staͤrker anzure⸗ der Geldstand

—:) Waͤhrend der Nacht und us denjenigen Ge⸗ reignisse erst im Laufe des in der Stadt ein. Eben dahin er naͤchsten Umgebung uͤbernach⸗ ung erließ das untenstehende n Gesandten der Tag⸗ Naͤchsten Montag versammeln Großen Raͤthe. Auf heute Abend auf morgen fruͤh das Bataillon sind aufs Picket gestellt. gröͤßte Theil des in Zuͤrich zu⸗ t unter Trom⸗

Zuͤrich, 7. Sept. am fruͤhen Morgen tra meinden, in welche die gestrigen Tages gedrungen war⸗ zogen sich die M tet hatten. Die proviso Kreisschreiben an die Staͤnde. satzung haben Zuͤrich verlassen sich in Bern und Luzern die ist das Bataillon Daͤniker, Brunner einberufen; Morgens u sammengestr melschlag mit Fahnen; von Herrn Huͤrlimann⸗Landis und andern Nach eingetretener Ruhe sprach hlte dem Volk, wie durch die hs, daß die Regierung Inter⸗ oße Aufregung er Gegner und das Volk un⸗

iele Zuͤge a

assen, die in d rische Regier Die meiste

beide Auszuͤge m zehn Uhr zog der oͤmten Volkes nach dem Paradepla daselbst war eine Tribuͤne aufgeschla⸗ Mitgliedern des Comité's besetzt war. zuerst Herr Rahn⸗Escher, erzaͤ Aeußerung eines Regierungs⸗Rat vention suche, besonders im Bezirk Pfaͤffikon gr ebracht worden, die durch Aeußerungen d erstaͤrkt worden, daß nach Zuͤrich zu marschiren, um diese e von dem Regierungs⸗ daß der Streit Haushalt geschlichtet wuͤrde. des Volkes vernehmen:

dessen Ausgang bekannt Herr Huͤrlimann⸗Lan⸗ s Volkes, auptkirchen zu ziehen, um berst Ziegler sich fuͤr so lange inberufene Mannschaft abge⸗ ur mit Stoͤcken Be⸗ vorerst aber moͤge die I ßen Rath (allgemeiner welche die Wuͤn⸗

reizungen so weit v gesaͤumt darauf gedrungen, Intervention zu verhindern; man hab Rath nur die Versicherung erha ohne fremde Huͤlfe im eigenen

Die Saͤumniß der R veranlaßt, hierauf sey

lten wollen,

erung habe den Einmarsch um die Erklaͤrung

der Angriff erfolgt, Auf diesen Redner er forderte net waren, b daselbst unter den Befehlen des zu organisiren, bis sie durch die e loͤst werden koͤnnten; er bat die waffneten, nach Hause zu ziehen; sich aussprechen, daß sie einen neuen gro der solche Maͤnner enthalte, f der Bahn der bisherigen Versassung er⸗

diejenigen de nach zwei

uͤbrigen, n

Jubel) verlange, sche des Volkes au

fuͤllen moͤgen; das Alles aber solle nur auf orde

setzlichem Wege geschehen; der bisherige große Rath, dem jetzt noch die Gewalt obliege, solle sich Montags versammeln und die ihm anvertraute Gewalt zuerst wieder in die Haͤnde des Volks zuruͤckgeben; am Mittwoch werden alsdann die neuen Wahlen stattfinden; das Volk moͤge keine Rache uͤben, sondern Gott und den Gesetzen die Racheuͤberlassen, an denen, die aus mißver⸗ standenem Eifer gegen ihre Vaͤter und Bruͤder die Waffen ergriffen; er wollte lieber, eine Kugel naͤhme ihm auf der Stelle das Leben, als daß gesagt werden muͤßte, das Volk habe in diesen Tagen seine Ehre befleckt; endlich gedachte er der wegen des Brandes von Uster noch im Gefaͤngniß Sitzenden, welcher Gegend die groͤßte Zahl des versammelten Volkes angehoͤrte, und gab die⸗ sem die Hoffnung, daß ein Akt der Milde dieselben ihren Gemeinden wieder zuruͤckgeben werde. Noch ermahnte Pfarrer Usteri das Volk, in seinem Glauben zu verharren, worauf

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Herr Huͤrlimann⸗Landis es mit einer nochmaligen Ermahnung entließ. Vom Paradeplatz zogen die Redner nach dem Frau⸗

muͤnsterplatz, wo eine zweite Tribuͤne von einer neuen Volks⸗ menge errichtet war. Sieben⸗ bis achttausend Menschen moͤgen in jener Stunde auf den Plaͤtzen versammelt gewesen seyn. Regierungs⸗Rath Hegetschweiler befindet sich diesen Nach⸗ mittag um 3 Uhr besser, als gestern, jedoch nicht außer Gefahr. Kreisschreiben. „Zürich, den 6. Sept. 1839. Getreue, liebe Eidgenossen, Wir beeilen uns, Euch, getreue, liebe Eidgenossen, da⸗ von zu beuachrichtigen, daß die Regierung des Kantons Zürich sich heute in Folge eines laut ausgesprochenen Volkswillens faktisch auf⸗ gelöst hat. Nachdem die öffentliche Ruhe während einiger Augen⸗ blicke gestört worden ist, haben die Unterzeichneten, von dem Wunsche beseelt, fernerem Unglücke vorzubeugen, provisorisch die Leitung der öffentlichen Angelegenheiten übernommen. Ihren vereinten Anstren⸗ gungen, welche durch die würdige Mäßigung der versammelten Volks⸗ menge auf erfreuliche Weise unterstü tworden, ist es gelungen, die Ruhe und Ordnung sofort wieder herzustellen. Die Sicherheit von Personen undEigen⸗ thum ist nicht ferner verletzt worden und ist für heneeheavaze⸗ währleistet. Dem Gr. Rathe, welcher auf künftigen Montag eiube⸗ rufen worden ist, und demjenigen, welcher ihm nachfolgen dürfte, steht es zu, für die Reorganisation der sämmtlichen Behörden zu sorgen. Uns liegt es aber daran, Euch, getreue, liebe Eidgenossen, schou der⸗ malen die bestimmte Versicherung abzugeben, daß die durch sämmtliche Kantone gewährleistete Verfassung des Kantons Zürich durchaus un⸗ verändert gewahrt werden wird. Da Euch eben Eure uns bekannten bundesbrüderlichen Gesinnungen viellescht bewegen könnten, dem Stande Zürich Eure werkthätige Hülfe auch unaufgefordert angedeihen zu lassen, forerklären wir Euch, getreue, liebe Eidgenossen, hiermit feierlichst, daß wir ein bewaffnetes Einschreiten von Seite anderer eidgenöstischen Stände in unsere inneren Angelegenheiten nicht nur nicht für nothwendig erachten, sondern daß wir ein solches in jeder Beziehung für bedauerlich und als die Ruhe des Kantons Zürich sowohl, als diejenige der Eidgenossen⸗ schaft schwer gefährdend ansehen müßten. Indem wir uns auf un⸗ sere Kantonal⸗ Sonverainetät berufen, und daher jedes Einschreiten von Seite anderer Stände aufs bestimmteste ablehnen, erlauben wir uns, Euch getreue, liebe Eidgenossen, daran zu erinnern, daß bewaff⸗ nete Intervention nach dem Wortlaut des bestehenden Bundes nur auf Re ausdrückliche Mahnung des betreffenden Standes oder in Folge eines förmlichen Tagsatzungs⸗Beschlusses geschehen darf. Wir wiederholen, daß eine solche Intervention im gegenwärtigen Angenblicke zu den traurigsten Folgen führen, und den von Euch beabsichtigten bundesbrüderlichen Zweck jedenfalls verfeh⸗ len würde. In der frohen Aussicht, daß die neu konstituirten Behöorden des Kantons Zürich in Bälde sowohl ihre kantonalen, als ihre eidgenössischen Verpflichtungen, der Würde dieses alten eidge⸗ nössischen Standes gemäß, wieder werden ausüben können, schließen wir in der zuversichtlichen Erwartung, Ihr werdet uns Eure Theil⸗ nahme in diesen schwierigen Augenblicken dadurch bezeugen, daß Ihr dem Stande Zürich seine Reorganistrung gänzlich überlasset. Mit diesem empfehsen wir Cuch, getreue, liebe Eidgenossen sammt uns dem Machtschutz des Allerhöchsten. Der vorörtliche provisorisch ergänzte Staatsrah. (Folgen die bekannten 7 Unterschriften.)

Zuͤrich, 7. Septbr. (A. Z.) So unglaublich aufgeregt das Volk war, so maͤßig benahm es sich. Das Eigenthum blieh voͤllig ungefaͤhrdet, und selbst die gehaßtesten Gegner wurden nicht persoͤnlich verletzt. Mehrere radikale Haͤupter haben sich inzwischen theils nach Baden, theils nach Regensbur gefluͤch⸗ tet. Die gestrige Nacht verging auch voͤllig ruhig. Drei Kir⸗ chen waren voll Bewaffneter. Heute stroͤmt noch mehr Volk zusammen aus allen Gegenden. Eine zweite Volks⸗Versamm⸗ sung wird heute abgehalten werden. Die provisorische Regie⸗ rung hat den Staͤnden von den Ereignissen Kenntniß gegeben, und jede Einmischung sich verbeten. Die Verfassung, die von der radikalen Partei mehrfach verletzt ward, wird unversehrt bleiben. Das Volk ist fuͤr seine Religion und fuͤr seine Frei⸗ heit begeistert. Nur die obersten Behoͤrden werden neu ge⸗ waͤhlt werden in verfassungsmaͤßiger Weise. Der Jubel, von dem Despotismus einer radikalen Klubherrschaft befreit zu seyn, ist allgemein. .

Zuͤrich, 8. Sept. Bis zu diesem Augenblick, halb 9 Uhr Morgens, ist die Ruhe der Stadt nicht unterbrochen worden; doch herrscht auf dem Lande noch immer Bewegung und es ge⸗

hen starke Patrouillen von 25 bis 125 Mann.

Spanien.

Madrid, 2. Sept. Heute, als am Tage der Cortes⸗Er⸗ oͤffnung, waren die Straßen, welche die Koͤnigin auf ihrem Wege nach der Deputirten⸗Kammer passiren mußte, seit dem fruͤhen Morgen gedraͤngt voll von Menschen; die Balkone und Fenster aller Haͤuser waren mit Zuschauern besetzt, und nament⸗ lich zeichneten sich die Damen durch ihre elegante und mannig⸗

faltige Toilette aus. Um Mittag stellten sich vom Palast⸗Platze

bis zum Marien⸗Platze auf der einen Seite der Straße das Regiment „Koͤnigin Regentin“, auf der anderen Seite die Na⸗ tional⸗Miliz auf. Um 2 Uhr Nachmittags verkuͤndeten 21 Ka⸗ nonenschuͤsse und das Gelaͤute der Glocken, daß die Koͤnigliche Familie den Palast verlassen habe. Als der glaͤnzende Zug den Cortes⸗Palast erreicht hatte, wurde abermals eine Kanonen⸗Salve abgefeuert und die Koͤnigliche Familie daselbst von dem Mini⸗ ster des Innern und der aus 12 Senatoren und 24 Deputir⸗ ten bestehenden Deputation des Kongresses empfangen. Nach⸗ dem die verwittwete Koͤnigin sich auf den Thron niedergelassen hatte, empfing Ihre Majestaͤt aus den Haͤnden des Ministers des Innern die Thron⸗Rede und verlas dieselbe mit fester Stimme. Sie lautet folgendermaßen:

„Meine Herren Senatoren und meine Herren Deputirte! Es gereicht mir zur lebhaften Genugthuung, mich mit meiner erlauchten Tochter Isabella II., dem Unterpfand des Glücks für alle Spanier, in Ihre Mitte zu begeben. Ich hege das festeste Vertrauen, daß Ihre Lovalität und Ihre Anstrengungen den Thron derselben gegen äalle Klassen ihrer Feinde schützen werden. Ich freue mich, Ihnen anzeigen zu können, daß unsere Verhältnisse zu den befreundeten Mächten, die den Quadrupel⸗Traktat unterzeichnet haben, sich im be⸗ friedigendsten Zustande befinden. Meine erhabenen Verbündeten ge⸗ ben mir neue Beweise von dem lebhaftesten Interesse, welches sie an der gerechten Sache nehmen, die wir vertheidigen. Indem unsere mächtigen und treuen Verbündeten, Frankreich und Großbrita⸗ nien, sich zu gemeinsamem Beistande an den Küsten beider Meere

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„ereinigen, erwerben sie sich neue und verdiente Ansprüche auf die Dankbarkeit der Mation. Die anderen Rationen, welche die unbe⸗ sireitbaren Rechte meiner erlauchten Tochter anerkannt haben, fahren fort, mir deutliche Beweise ihrer unveränderten Freundschaft zu geden. Diejenigen, welche bis jetzt diese Anerkennung noch aufge⸗ schoben haben, sehen ohne Feindseligkeit dem Fortgange unseres Kampfes zu. Ich habe Gründe zu glauben, daß ihre Regierungen, weun sie über die Legitimität unserer Sache und die unzweifelhaften Rechte meiner erlauchten Tochter besser unterrichtet sind, auch diese Auerkennung aussprechen werden, und ich betrachte die glückliche Stunde, die den vollständigen Triumph der Gerechtigkeit und der Ver⸗ nunft sehen wird, als nahe bevorstehend. Ich zeige Ihnen mit Ver⸗ nügen die Wiederherstellung unserer alten Beziehungen zur Schwei⸗ zerischen Eidgenossenschaft an, bei der ich, aus politischen Schicklich⸗ feitsgruͤnden, einen diplomatischen Agenten zu akkreditiren, mich bewo⸗ gen gefunden habe. Unsere politischen und kommerziellen Verhältnisse u den verschiedenen Amerikanischen Staaten entwickeln sich immer mehr. Es ist ein diplomatischer Agent ernannt worden, der meine erlauchte Tochter bei der Republik Mexiko repräsentiren soll. Mit den anderen Staaten jenes Kontinents, die bereits der Spani⸗ schen Flagge ihre Häfen geöffnet haben, sind Unterhandlungen ange⸗ knüpft worden. Ich schmeichle mir, daß diese Unterhandlungen, ohne der Würde und den Interessen Spaniens zu nahe zu treten, bald zu einem für beide Theile befriedigenden Resultate führen wird. Da un⸗ sere Handels⸗Uebereinkunft mit der Türkei abgelaufen ist, so habe ich den Repräsentanten meiner erlauchten Tochter bei der erhabenen Pforte beauftragt, dieselben auf die würdigste und den National⸗In⸗ teressen angemessensten Weise zu erneuern. Aehnliche Rück⸗ sichten haben mich veranlaßzt, unsere in Genna und Nizza geduldeten Agenten abzuberufen. Ich hoffe nichtsdestowent⸗ ger, daß diese Angelegenheit zum Vortheil für den Handel nud die Ehre der Nation heigelegt werden wird. Im Innern ist die öffentliche Ordnung beständig aufrecht erhalten worden, und wenn sie in der Hauptstadt einer Provinz auf einen Augenblick gestört wurde, so stellte die Anwendung des Gesetzes sie sofort wieder her. Aus Gründen, die mit dem Zustande des Landes zusammenhängen, sind verschiedene Provinzen einer exceptionellen Regierungsform unterwor⸗ fen worden. Da die Umstände es gestatten, so ist in einigen dieser Provinzen die gewöhnliche Regierungsform wiederhergestellt worden, und ich habe die Genugthuung, Ihnen anzuzeigen, daß dieselben mei⸗ ner Sorgfalt durch Beweise der Ergebenheit und der Lopalität ent⸗ sprochen haben. Die National⸗Miliz, diese Beschützerin der öf⸗ fentlichen Ordnung, hat, wenn die Gelegenheit sich darbot, mit diesem wichtigen Dienst den außerordentlichen Kriegsdienst verbunden. Indem sie an Tapferkeit mit der Armee wettei⸗ ferte, hat sie sich gleich dieser Ausprüche auf die Dankbarkeit des Volkes erworben. Da die Verwaltung durch die Verwüstungen des Krieges jeden Augenblick gelähmt wird, so hat dieselbe den Acker⸗ bau, die Industrie und den Handel noch nicht so unterstützen können, wie ich es wünschte. Sie hat indeß nicht nur die Communicationen unterhalten, sondern auch vermehrt, indem sie die Arbeiten an den be⸗ reits begonnenen Wegen eifrig betrieb und neue Unternehmungen dieser Art unterstützte. Der öffentliche Unterricht, diese Basis der Moral und der Civilisation schreitet sort, so viel es die schwierige Lage der Nation gestattet. Es sind in den Provinzen eine gewisse Anzahl Elementar⸗Schulen und in Madrid eine Normal⸗Schule er⸗ richtet worden, die zu den erfreulichsten Hosfnungen berechtigen. Der Krieg befindet sich im besten Zustande; der Feind, unter sich uneins und auf seine natürlichen Schlupfwinkel beschränkt, hat einen großen Theil des lange Zeit von ihm besetzt gehaltenen Gebietes verloren, aus dem er sich Menschen und andere Hülfsmittel in Menge ver⸗ schaffte. Die Armeen haben bedeutende Verstärkungen an Menschen, Pferden und Kriegs⸗Material erhalten und ich habe die Genug⸗

thuung, Ihnen anzeigen zu können, daß die Truppen diejenige Hal⸗

tung und Disziplin besitzen, die stets den Sieg sichern. Die

Nord⸗Armee eröffnete den gegenwärtigen Feldzug mit den

glänzenden Operationen von Ramales, Guardamino, Orduna und Amurrio, denen andere, eben so geschickt geleistete Ope⸗ ratzonen in Navarra folgten, und sie drang siegreich bis in den Mittelpunkt des feindlichen Landes vor, nachdem sie die schwierigen Positionen von Villareal, Urquiola und Areta einge⸗ nommen. Sie setzt ihre Bewegungen mit einer Zuversicht fort, die neue Siege verspricht. Die Armee des Centrums hat bei Lucena und mit neuem Ruhm bei Thales den Stolz eines grausamen Auführers gedemüthigt. Wenn auch der Krieg in Cataloufen in Folge besonde⸗ rer Umstände weniger schnelle Fortschritte gemacht hat, so steht doch zu hoffen, daß die Disziplin und die Ausdauer der dortigen Armee durch neue Siege werden gekrönt werden. Die rebellischen Banden, welche in andere Provinzen eingedrungen waren, haben ihren Zweck nicht erreicht oder sind vernichtet worden. Die Ruhe und das Ver⸗ trauen kehren wieder unter dem Volke. Die durch das Gesetz vom 10. Januar genehmigte Aushebung von Menschen und Pferden ist schnell und mit Ruhe vor sich gegangen und hat die glücklichsten Resultate gehabt. Die Feinde des Throns und der constitutionnellen Sache, welche sich mehr auf die Zwietracht und die Intrigue, als auf ihre Tapferkeit verlassen, wollten unsere Besitzungen in Afrika aufwlegeln und in Alhucema und Melilla ist es ihnen gelungen; aber die Nation hat

diese wichtigen Punkte, ungeachtet der geringen Streitkräfte, die zu

diesem Unternehmen verwendet werden konnten, bald wieder gewonnen und die Wachsamkeit und Loyalität der Behörden vereitelte die Em⸗ pörung, die in der wichtigen Stadt Ceuta auszubrechen im Begriff stand. Die Marine zeigt sich überall, sowohl hinsichtlich ihrer Tapfer⸗ keit, als ihrer Ausdauer mitten unter den Entbehrungen, ihres alten Ruhmes würdig. Sie leistet täglich die wichtigsten Dienste an den Küsten beider Meere; sie hat den Rebellen beträchtliche Verluste zugefügt und dadurch größtentheils die Riesenpläne Cabrera's vereitelt. Ungeachtet der Noth des Schatzes ist unsere Seemacht bedeutend vermehrt wor⸗ den und ich bin unaufhörlich damit beschäftigt, in diesen Zweig des öffentlichen Dienstes alle möglichen Verbesserungen einzuführen. Zu diesem Zwecke, und um die Ausführung des Gesetzes zu sichern, wel⸗ ches den Ankauf fremder Schiffe verbietet, wird mein Ministerium Ihnen einen Gesetz⸗Entwurf vorlegen, der den Zweck hat, die Er⸗ dauung von Schiffen im Lande zu erleichtern und die Erhaltung der Wälder zu sichern, die sich jetzt, in Folge des Buͤrgerkrieges, im be⸗ klagenswerthen Zustande befinden. Das neue Handels⸗Gesetzbuch ist seit einiger Zeit beendigt; aber der Bekanntmachung desselben muß die des allgemeinen Gesetzbuches vorangehen, wegen der unerläßlichen Uebereinstimmung, die zwischen beiden nothwendig ist. Es wird Ihnen ein Gesetz⸗Entwurf vorgelegt werden, der den Zweck hat, einige Artikel des gegenwärtigen Handels⸗Gesetzes zu modifiziren. Unsere überseeischen Besitzungen genfeßen der vollkommensten Ruhe, und ich habe die Genugthuung, Ihnen anzuzeigen, daß der Wohlstand

derselben täglich zunimmt und daß ich täglich neue Beweise der Liebe

und der Anhänglichkeit dieser friedlichen Bewohner erhalte. Indem ich mit mütterlicher Sorgfalt für ihre Vertheidigung und ihre Sicher⸗ heit zu sorgen und ihre Kusten und ihren Handel zu schützen bemüht bin, habe ich befohlen, daß ihre Seemacht durch die Erbauung von Dampfböten vermehrt werde, während ich ihre Landmacht durch einige Schwadronen und ein Regiment Infanterie, welches vor kurzem aus den Freiwilligen der letzten Aushebung gebildet worden ist, zu ver⸗ stärken beabsichtige. Mein Ministerium ist außerdem damit beschäf⸗ tigt, die nöthigen Data b sammeln, um in die Gesetzgebung jener Länder die zeitgemäßen Verbesserungen und Reformen einzuführen. Der Zustand der öffentlichen Einkünfte ist so, wie ihn die lange Dauer des Krieges gestattet. Der National⸗Kredit hat natürlich durch diesen Zustand gelitten. Aber die Redlichkeit der Nation, welche sich niemals verleugnete und ihre unermeßlichen Hülfsmittel sind eine sichere Bürgschaft baldiger Verbesserung. Ich kann Ihnen die Versicherung geben, daß die fortwährenden Bemühungen meiner Regierung dahin gerichtet sind und seyn werden, durch Verbessrrung der Lage der einheimischen und auswärtigen Gläubiger den Natio⸗ nal⸗Kredit wieder zu beleben und dadurch eine sichere Quelle des Reichthums zu eröffnen. Nur auf diese Weise können die außeror⸗ dentlichen Subsidien, die wegen der ungeheuren Bedürfnisse des Krie⸗

ges erläßlich sind, vermieden werden. Dem 72 Artikel der Con⸗

spruͤchen zu leiden hatte, hat den Prior einer der bedeute Sendung nach Rom beauftragt. e“ behauptet, daß Monsignor Hillereau sechs Jahren, da er in der Levante fungire, sich mit aller Welt verfeindet habe. Der Bericht eines Augenzeugen, tung uͤber den großen B enthaͤlt, giebt die Zahl der bengebaͤude) auf 2500 des Prinzen von Joi Lobspruͤche ertheilt. aͤhlt nur zehn Tuͤrken haͤngnißvollen Tage i tausend Christen an jetzt theils unter freiem Himmel, t der Großherr herbeischaffen ließ, ten Tuͤrkischen Stadtviertel, allein hier welche die Wenigsten fuͤr eine laͤngere koͤnnen, wenn man bedenkt, daß die Handwerker waren, die selbst ihre schaften nebst den noch verschuldeten Noch jetzt, waͤhrend ich dies nie mein Ohr von verschiedenen Seiten lautes Wei mergeschrei hier vom Munde trostloser Aeltern, und Habe klagen, dort vo die nach Vater und Mutter rufen und um Br aus dem Munde armer Wittwen doch mein hemmt die Feder, das Schre Ein empfindlicher Schlag fuͤr a ist auch die Einäscherun Mechitaristen daselbst. dort von Priestern aus der Gymnasial⸗Gegen wei Stockwerk hohe Instituts⸗G ahren mit großen Kosten aufgefuͤ ersten frischen Bluͤthe von dem un schlage vernichtet. Es war ruͤhrend zu sehen, edelmuͤthig alsogleich eine Subscription zum Best ten eroͤffneten; auch der Kunstreiter stellungen zu diesem milden Zwecke; die Zahlder bemittelten Franken im Ver gluͤckten nur gering ist, und daß die Kunstreiters in den Tagen der Bestuͤrzung wenig Bisher sind meine katholischen Drangsal meist aus Italien un Spenden erquickt und erfreut worden Hoffnung naͤhren, daß diese Huͤlfs que fließen werden, erwarten sie wohlthaͤtige, edelgesinnte Deutschland sie einen Blick der Milde in den weiten

gemäß wird das allgemeine Budget für das Jahr 1840 hnen nächstens zur Prüfung und Genehmigun Die Erhebung der allgemeinen Kriegs⸗ Schwierigkeiten erfahren, 1 und wenn 1G eichterung für den Schatz gewesen ist, so hat sie wenigstens der Bevölkerung ein Mittel dargeboten, ihre Kriegssteuern durch Ra⸗ tural⸗Lieferungen an die Armee abzutragen. Da die für den Kul⸗ 1 eistlichkeit bewilligten Summen zu Ende des Februars erschöpft, die Cortes aber damals nicht versammelt waren, so ist meine enöthigt gewesen, auf die Fouds, welche die Cortes zu so wecken bewilligen werden, Summen aufzunehmen, unter dem Vorbehalt, daß sie diese Maßregel genehmigen würden, was ge⸗ wiß der Fall seyn wird, da Ihre Weisheit die Gründe, welche ein solches Verfahren vorschrieben, zu würdigen wissen wird. Ihnen auch ein Gesetz⸗Entwurf vorgelegt werden, wodurch den in dem Dekret vom 1. Juni erwähnten Verpflichtungen für dieses Jahr und die folgenden Jahre Genüge geleistet werden soll. Die Arbei⸗ auf einen allgemeinen Zoll⸗Tarif sind sehr vorgeschrit⸗ binnen kurzem Ibnen wurf über diesen wichtigen Gegenstand vorlegen zu Die Umstände, in deuen sich jetzt die Nation befindet, sind nur der Erörterung derjenigen Gesetze günstig, welche sich auf die Herbetschaf⸗ fung von Hülfsquellen und die rasche Beendigung des Krieges bezie⸗ hen. Aber nicht weniger dringend ist es, die verschiedenen Zweige der Gesetzgebung mit der Staats⸗Verfassung in Uebereinstimmung zu dringen, damit sie das Gnte bewirken könne, welches man von ihr er⸗ wartet. Indem es Ihrer Erwägung anheim gestellt bleibt, den An⸗ gelegenheiten, welche es vermöge ihrer Wichtigkeit verdienen, den Vor⸗ zug zu geben, wird meine Regierung Ihnen bald den Civil⸗ und Kri⸗ minal⸗Coder vorlegen. Die Gesetz⸗Entwürfe über die gerichtliche In⸗ die Verantwortlichkeit das allgemeine banos (Geschichtsschreiber) und die neuen Tarife der Gerichtskosten, werden Ihnen ebenfalls vorgelegt werden. Ebenso die in der vorigen Session unerledigt gebliebenen Gesetz⸗Entwürfe über die Municipali⸗ täten, die Provinzial⸗Deputationen, die öffentliche Wohlthätigkeit, den Elementar⸗Unterrscht, die Errichtung des Staats⸗Raths und die Be⸗ hungen der beiden gesetzgebenden Körper zu einander und zu der Die Vervollkommnung des Gesetzes über die Preßfrei⸗ heit ist das Ziel unserer beständigen Anstrengung gewesen. tional⸗Miliz ist unserer Aufmerksamkeit nicht minder werth. i Gesetz⸗Entwürfe über diese so interessan⸗ 1 Ebenso sind die Gesetz⸗Entwürfe über die Majorate und die ministerielle Verantwortlichkeit fertig und sollen Ihnen gerichtliche Statistik wirdbald zum ersten malever⸗ obgleich sie sich noch auf die Kriminal⸗Abtheilung Endlich werden die Arbeiten über das allgemeine Regle⸗ lichkeit eifrig fortgesetzt, und der Gesetz⸗Entwurf wird vorgelegt werden, so wie mehrere andere nicht . Meine Herren Senatoren und Deputirte! Die Nation hat ihre Hoffnungen auf Sie gesetzt, und auch ich erwarte Alles von Ihrer Klugheit und Ihrem trifft, so habe ich mich keiner Sache geweigert, welche zum Spaniens beitragen köunte, und ich werde auch in Zukunft so han⸗ deln. Für mich besteht der Ruhm darin, daß mein Name untrennbar mit dem Glücke dieses heldenmüthigen und hochherzigen Volks ver⸗ bunden sey. Wir werden glücklich seyn, wenn wir durch unsere ver⸗ einten Anstrengungen in einem so kurzen Zeitraume, Herz wünscht, den Krieg beendet, die Verfassung den Thron meiner erhabenen Tochter, Isabella's II.,

Nach Verlesung der Rede uͤbergab die Koͤnigin das Ma⸗ nuskript derselben dem Justiz⸗Minister, und der Conseils⸗Praͤsi⸗ dent erklaͤrte im Namen Ihrer Mafestaͤt die Cortes von 1839 Die Koͤnigliche Familie stieg sodann vom Thron herab, und bald verkuͤndeten 21, Kanonenschuͤsse, daß sie in den Palast zuruͤckgekehrt sey.

Turkel. 8.

Konstantinopel, 20. Aug. In Folge der Berathun med Ali's auf die letzte

Kirchen in Pera mit der

g vorgelegt wer⸗ Journal de Smyrn

n Contribution hat in dem Zustande

den die Wiener Zei⸗ rand in Pera am 9. August d. J. eingeaͤscherten Haͤuser (ohne die Ne⸗ Der menschenfreundlichen Thaͤtigkeit nville werden auch in diesem Berichte die Am Schlusse desselben heißt es:

„Familien, welche an diesem ver⸗

verloren; dagegen sind a den Bettelstab gebracht, heils in den 5

tus und die

Regierung

hre Habe . 4 wohnen 00 Zelten, welche

und theils auch im sogenann⸗-

nur gegen hohe Miethe, Dauer werden bestreiten Ungluͤcklichen meist arme Werkzeuge und Geraͤth⸗ Haͤusern verloren ha⸗ derschreibe, vernimmt

ten in Bez einen Gesetz⸗Ent⸗

die um Kinder uͤlfloser Kinder, od flehen, hier bewegtes Herz ckensbild weiter auszumalen. lle katholischen Familien in Pera zuses der Wiener eber 60 katholische Kinder erhielten Congregation Unterricht in allen ständen und verschiedenen Sprachen. ebaͤude wurde erst vor zwei hrt, und ist nun leider in der seligen betruͤbenden Ungluͤcks⸗ wie die Franken en der Verungluͤck⸗ oulier gab mehrere V zu bedauern ist jedoch, daß aͤltnisse zu der der Verun⸗ orstellungen des braven besucht sind. in Noth und

m Munde verwaister h

Unabsetzbarkeit

der Richter, Reglement, betreffend die

des Erziehungs

Regierung wird Ihnen zwe ten Gegenstände vorlegen.

vorgelegt werden. Auch die öffentlicht werden können,

ment der Geist Ihnen bald möglichst minder wichtige.

Glaubensbruͤder 3 d Frankreich her mit milden , und waͤhrend sie die suͤße llen fuͤr sie auch jetzt fort⸗ das sonst so werde diesmal auch auf d die Byzantinische Kai⸗ Kreis seiner Wohlthaͤtigkeit, seiner Naͤchstenliebe, seiner Barmherzigkeit ziehen

ige Journal enthaͤlt fol⸗ „Es widerstrebt uns, die die Anfeindungen, deren Charakter dieses hat zu viel Proben sei⸗ n beseelenden Geistes gegeben, als die sich durch ein halbes Jahrhun⸗ dert voller Gefahren und Anstrengungen hindurchzieht, irgend e beduͤrfte. Bei einer Thatsache wollen wir indeß ie Tuͤrkei ist besiegt, Aegypten siegreich. Die Tuͤr⸗ kei hat ihre ganze Flotte verloren und einen Regierungswechsel erfahren, welcher dem Janitscharenthum haͤtte Hoffnung geben koͤnnen. Nun vergleiche man aber die Lage beider Laͤnder und sehe, wo die Ruhe besser gesichert ist. jetzt noch eine zahlreiche Armee kau lich zu neuen Besorgnissen Anlaß, kerung, welche der Aegyptischen Verwaltu sich bei jedem Anlaß unverhuͤllt aus, un scheinlich zu Aleppo und Damaskus stattgefun⸗ Aehnliches zu Smyrna, zu Konstantinopel, un gen Bevoͤlkerung Albaniens und in den entferntesten Provinzen Anatoliens gesehen? Der Grund ist der, daß eine feste und geschickte und dies ist auch die Beschwerde des Ein starker und maͤchtiger ch einen Ehrgeiz zuruͤck

atriotismus. Was mich be⸗

mit aller Zuversicht,

richten, un

christlichen

Smyrna, 24. Aug. Das hies nde Apologie Chosrew Pascha's: ertheidigung Chosrew Pascha's gegen Zielpunkt er ist, zu uͤbernehmen. Der mannes empfiehlt sich selbst genug; er ner Thatkraft und des ih daß diese lange Laufbahn,

wie es mein ekräftigt und efestigt sehen

fuͤr eroͤffnet.

einer Apol verweilen.

(Journ. de Smyrne. n, welche durch die Antwort Meh⸗ otification den Gesandten der großen Maͤchte veranlaßt wurden, haben diese Diplomaten der Pforte von Neuem versichert, daß sie bei ihrem ersten Beschlusse be⸗ harrten, und daß die Regierung Sr. Hoheit ihnen ganz die Sorge fuͤr eine Angelegenheit uͤberlassen solle, welche die ihrige geworden, und welche sie thaͤtig betreiben wuͤrden, sobald von ihren Hoͤfen die letzten Instructionen eingegangen waͤren. Diese Mittheilung wurde von der Pforte mit aller Dankbarkeit und allem Vertrauen aufgenommen, welches sie den wuͤrdigen Repraͤsen⸗ tanten der fuͤnf großen Kabinette bewilligt, die unter den ge⸗ n Umstaͤnden so viele Beweise ihrer Theilnahme fuͤr die Er⸗ Ottomanischen Reiches gegeben haben. Am Tage nach Mittheilung, am 17ten, fand ein außerordentlicher Pfor⸗ ten⸗Rath statt, dem die Minister, Großwuͤrdentraͤger, Mitglie⸗ der des Divans und mehrere Ulemas beiwohnten. wort Mehmed Ali's wurde vorgelesen und eroͤrtert, worauf der Versammlung die neue Notification der fuͤnf Gesandten vorge⸗ legt wurde, welche den Divan in dem Entschluß befestigte, sich Entscheidung der befreundeten Kabinette zu uͤber⸗ derselben Sitzung wurden auf Antrag des Groß⸗ Wesirs mehrere wichtige Beschluͤsse wegen Erhaltung der Ruhe im Reiche gefaßt.

Am Sonnabend begab sich der Sultan nach dem K Bebek. Gestern war er in der Kaserne von Skutari und mu⸗ Kadikioj die dort gelagerten Kavalle⸗ Der Monarch beschaͤftigt sich, der gegenwaͤrtigen kritischen Lage des - Zu diesem Zweck hat er haͤufige en, besonders mit dem Groß⸗Wesir, welcher taͤglich in ertrauen steigt. 5

Am 18ten d. M. fand eine Versammlung der Gesandten der fuͤnf großen Maͤchte am Bord der Englischen Korvette, auf welcher die Flagge des Admirals Stopford aufgezogen ist, statt. Jeder der Diplomaten wurde mit 21 Kanonenschuͤssen begruͤßt. Die Konferenz dauerte zwei Stunden und soll sich rein auf die ptische Frage und auf die Mittel, die Auslieferung Am Abend

Syrien, welches auch me baͤndigen kann, giebt taͤg⸗ die Gesinnung seiner Bevoͤl⸗ ng abgeneigt ist, spricht d blutige Hinrichtun⸗

gen haben wahr den. Hat man

ter der kriegerischen und unruhi am andern Ende des Reichs

genwaͤrtige Hand die Zuͤgel des Reiches haͤlt, Pascha gegen den Groß⸗Wesir. Wille in Konstantinopel daͤmmen, welcher sich hinter dem schlauesten Ma

welcher alle Stellungen anzunehmen, Betheuerungen der Ergebenhei zu seinem Zwecke zu daß Chosrew Pascha

mus verschanzt, suͤße Worte zu gebrauchen und und Freundschaft aufzubieten weiß, um Mehmed Ali weiß sehr wohl, roß⸗Wesir nicht aus eigener Machtvollkommen⸗ Berufen durch das Zutrauen des Sultan sein Todtenbett kommen ließ, um Reiches, seine kaum entworfenen bestaͤtigt in seiner Wuͤrde durch der Sultanin⸗Mutter

der Großen

gaͤnzlich der sich den Titel heit angemaßt hat. Mahmud, welcher ihn an ihm das Schicksal seines

choͤpfungen anzuempfehlen; den jungen Herrscher, durch die Wuͤnsche durch die allgemeine Beistimm und der Nation, ist Chosrew worden, wohin ihn Umstaͤnde gebieterisch beriefe alte Erfahrung große Dienste leisten spricht von Chosrew Pascha wie von Krieges, aber er weiß sehr wohl, wie Nicht er setzte ihn in der 40 von Alexan

ung der Diplomatie,

sterte auf der Ebene von Pascha einstimmig dah

rie⸗Regimenter. gend, mit den Mitteln, Reichs ein Ende zu machen.

trotz seiner Ju⸗

Mehmed Al dem Anstifter des letzten sehr derselbe diesem ent Gunst des Sultans her⸗ drien zuruͤckkam, schas gegen die Befehle de ntriguen verleiteten di und die Nach⸗ ar an und fuͤ srew Pascha' welche den Herr⸗ den Unterthan er⸗ rte geschickt zu benutzen er glaubte, die ch anscheinende Unterwuͤrfigkeit des Divans eine Stellun ch eine Reihe unvorherge

gegen war. ab, als er im Jahre 12 dern die Widersetzlichkeit des Pa Nicht Chosrew Pa Fellah's an den Kuͤsten Syrien richt vom Falle Abdallah's, sich schmerzlich genug, uͤberhoben zu seyn. D scher gegen den rebellische bitterten, welcher das U wußte, und welcher bis Maske abwerfen zu koͤnn durch Bestechung einiger zu bewahren gewußt hat, ufaͤlle furchtbar gew

s zur Desertion, Paschas von Kommentare ies sind die Gruͤnde, n Unterthan, gegen

ngluͤck der Pfo ugenblicke, wo

Tuͤrkisch⸗Aegy der Tuͤrkischen Flotte zu erwirken, bezogen h fand eine neue Versammlung im Russischen Palaste zu Bujuk⸗

Stopford scheint die Ankunft des „Cyklop“, der, dem Vernehmen nach, Instructionen fuͤr den Admiral und Lord Ponsonby mitbringen soll, hier zu erwarten.

Am 17ten d. M. stattete der Admiral Stopford in Beglei⸗ oß⸗Wesir einen Besuch ab. Der er die Instructionen seines Ho⸗ fes erwarte, um Mehmed Ali zur Auslieferung der Flotte zu

dere statt. Der Admiral

Mitglieder welche dur orden ist.“

Syrien.

Das Journal de Smyrne bem Syrien ist nicht so ruhig, wie man nach dem lacht von Nisib glauben koͤnnte, und die Be⸗ besonders die der Gebirge, faͤngt an Auf allen Seiten brechen partielle Auf⸗ werden durch die Unzufriedenen un⸗ sicher gemacht. Noch kuͤrzlich mußte Ismael Bey, Gouverneur

tung Lord Ponsonby's dem Gr Erstere versicherte diesem, daß

estern fand bei dem Scheik⸗ ul⸗Islam eine außerordent⸗ einem Berich

liche Versammlung statt, welcher die bedeutendsten Mitglieder der muhammedanischen Geistlichkeit und des Gerichtsstandes beiwohnten.

Die hiesige katholische Bevoͤlkerung hat in Rom das such um Abberufung des Erzbischofs Hillere Geistlichkeit, welche besonders unter seinen uͤbertriebe

aus Beyrut):; Resultate der Sch voͤlkerung im Innern, sich wieder zu regen.

au gestellt. staͤnde aus, und die Wege