1839 / 258 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Publikum um einen großen Skandal gekommen, der ihm seit einigen Wochen verheißen wurde. mehrere Bogen starke politische Satyre drucken lassen, in wel⸗ cher er, dem Vernehmen nach, Gott und alle Welt zu geißeln waͤhnte; aber in dem Augenblick der Vertheilung wurde ganze Auflage mit Beschlag belegg. und es heißt, daß heute der Dichter selbst verhaftet worden sey.

88 2 unsere Blaͤtter verschiedene, zum Theil ziem⸗ lich bestimmt lautende . der Anhänger Mehmed Ali's in Albanien. Heerhaufe soll die christlichen Chimarioten (bs nischen Gebirgen) angegriffen haben, ober von schlagen worden seyn. richten abzuwarten.

Ein Tuͤrkischer den Akrokerau⸗

Dirschau, 3.) Die hohen Fluthen des Weichselstroms vermindern sich allmäͤlig, der heutige Wasserstand ist 11 Fuß 5 Zoll, und mithin das Wasser bereits 7 Fuß 8 Zoll gefallen. Alle Besoegniß eines nochmaligen Anschwellens des Stromes ist jedoch noch nicht geschwunden, da, laut so eben ein⸗ gehender offiziellen Nachrichten aus Krakau vom 5. Septem⸗ her, der Strom in Folge anhaltenden Regens dort am 4. Sep⸗ kember vereits wieder die Hoͤhe von 4 Fuß uͤber den gewöhn⸗ lichen Wasserstand erreicht hatte und man bei dem dauernden Steigen des Stroms und dem fortwaͤhrenden Regen eine noch bedeutendere Hoͤhe des Wassers erwartete. Aus diesem Grunde wied auch hier die Schiffbruͤcke vorlaufig noch nicht wieder auf⸗ gefahren, sondern die Passage mit dem großen Plattprahm an der Leine sicher und schnell bewirkr.

2*

——Anklam, 10. Sept. Pferderennen. Am 2ten d. M fanden die diesjaͤhrigen Rennen auf der Bahn bei Anklam statt. Es wurden uͤberhaupt 4 Rennen abgehalten und zwar das erste um den von Sr. Koͤnigl. Hoheit dem Kronprinzen bewilligten Humpen mit einem Einsatze von 15 Frd'or und 10 Frd'or Reu⸗ geld. Da das eine der beiden angemeldeten Pferde zuruͤckge⸗ zogen wurde, so ging der Hengst Fright des Grafen von Plessen⸗ Ivenack nur uͤber die Bahn und setzte letzteren nach dreimali⸗ ger Vertheidigung und Sieg, der hoͤchsten Bestimmung Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen zufolge, in den Besitz des seit 1834 zur Disposition des hiesigen Vereines fuͤr Pferdezucht und Pferdedressur gestandenen Humpens. In dem zweiten Ren⸗ nen um den von der Stadt ausgesetzten Pokal liefen 4 Pferde, von oenen der Hengst Young Hurly⸗burly des Lieutenants von Krauthoff auf Jamitzow den Sieg und mit demselben den Eh⸗ renpreis errang. Beim dritten, einem Unterschriftsrennen Kontinentalpferde, ¼ Deutsche Meile, 10 Frd'or Einsatz, die Haͤlfte Reugeld siegte von 4 Pferden die Stute My Lady des Geafen Henkel von Donnersmark in 2 Minuten 19 Se⸗ kunden. Zum vierten Rennen um den Vereinspreis von 50 Frd'or, mit 10 Frd'or Einsatz, ½ Reugeld, Pferde jeden Alters und Landes,¼ Deutsche Meile waren 4 Pferde angemeldet, von denen der Hengst Hockee⸗pockee des Herrn Nathustus⸗Hundisburg nach 2 Minuten 14 Sekunden den Sieg errang. So endeten fuͤr dies Jahr die Rennen auf der hiesi⸗ gen Bahn mit der Aussicht, daß sie im naͤchsten Jahre ausge⸗ breiteter erscheinen werden, da die von der Staats⸗Behoͤrde verheißene feste Bahn nunmehr uͤberwiesen werden wird, die

10. Sept. (Elv. Z.)

Der Dichter Sutzos hatte eine

Geruͤchte von unruhigen Bewegungen

Ingenieur Pickel befahren. diesen zuruͤckge⸗ ber erst genauere Nach⸗

Zusicherung eines Staatspreises fuͤr das naͤchste Jahr verheißen

ist und schon 5 Rennen für 1840 und eines fuͤr 1843 proponirt, dazu bereits mehrere Zeichnungen geschehen sind und bis zum letzten Tage des laufenden Jahres noch Unterschriften ange⸗ nommen werden. Fhta N. .. .

(Aachen. Z.) Gestern Nachmittag Strecke unserer Eisenbahn, von dem provisorischen Bahnhose an der Montjoier Chaussee bis in die Naͤhe des Nirmer Tunnels, unter Leitung des Ober⸗ Es bewaͤhrte sich dabei sowohl die vortreffliche Fuͤhrung der Bahn⸗Arbeiten, als auch die anerken⸗ nungswerthe Leistungsfaͤhigkeit der Lokomotive, die aus der Fa⸗ brik der Herren S. Dobbs und E. Poensgen hierselbst hervor⸗

Aachen, 1I1. Sept. wurde zum erstenmale eine

Ufer 570

geht und die erste ist, welche in Preußen gebaut worden. Mit Recht fuͤhrt sie den Namen „Carolus Magnus“, da, wie einst der große Kaiser die Läͤnder zusammenfaßte, so sie die Voͤlker beider Ufer des Rheines durch festere Bande aneinander keiten wird. Felegraphische Nachrichten.

Koͤln, 15. Sept. Der Commerce vom 12. September enthäaͤlt nachstehende telegraphische Depesche aus Bavonne vom 10ten: „Der General der 20sten Militair⸗Division an den Kriegs⸗Minister. 22 Generale und Ober⸗Offiziere, unter wel⸗ chen der Kriegs⸗Minister des Don Carlos, Montenegro, sich befindet, sind auf dem diesseitigen Gebiet angekommen. Letzte⸗ rer versichert, daß Don Carlos noch gegen 12,000 Mann besitzt, und Alles fortschickt, was nicht aus Navarra ist.“

Ferner eine lelegraphische Depesche aus Bayonne vom Ilten d. M.: „Der Proaͤfekt an den Minister des Innern. Espartero hat sich am 9ten d. M. gegen Lecumberry in Marsch gesetzt, in Folge dessen haben Don Carlos und die Bataistone von Elio sich in das Bastan⸗Thal zuruͤckgezogen. Die Ankunft Echeverrias und Anderer bei Don Carlos hat Montenegro und den Ueberrest des Hofes zur Flucht bewogen.“

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 14. September. Abgang Zeitdauer Abgang

L.42.1 1—2— um Uhr V St. um Uhr St. Potsdam Potsdam

von

. Zeitdauer M.

45 50 52 15 56 59

von

Berlin 5 Mrg. Berlin 7 1 1 3

8 Mrg. 12 Mitt. Potsdam 3 Nm. Potsdam 7 Abds. Potsdam 9 5

Potsdam [10 ½ Potsdam [12 » 8

Berlin Berlin Verlin Berlin Berlin

1 8 9

Nm. v

4 ½ v 10 ¼ Abds.

Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmittags Abends Nach einmatiger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

1839. 14. September.

Quellwarme 7,9 9 R. Flußwaͤrme 15,5 9 R. Bodenwärme 13,00 R. Ausdünstung 0,046“ Rh. Niederschlag 0.

332,81““Par.

12,390 .

+ 10.29 R. 84 „Ct heiter.

332,91 „Par.

+r 1429° R.

+ 9,40 R. 67 p„Ct. heiter.

Luftdruck. .B.. Luftwärme

Thaupunkt... Dunstsättigung

333,858Par. + 11,802 R. + 10 ³°) R.

do. 3 %

50 5 % au compt.

5 %

HOesterr. 1 % 25 1 Br. Loose Zu 500 Fl. Präm.-Sch. 69 G. 5 % Span. Anl. 12 ½. I:

Eisenbahn-Actien.

A u

Zinsl. 10 ¼.

Br.

Bordeaux -Test Köln-Aaehen 84 ⁄½ Br.

Bank-Actien 1520.

Cons. 3 % 91. Ausg. Sch. 13.

8 2178.

Mex. 28 ⁄½. Peru 18 ⅜.

Kente

5 % Met. 107 1 107.

uI1I1 1 8 Amsterdam, I1. September.

Niederl. wirkl. Schuld. 5315/⁄16. 5 % do. 10115/16. Kanz-Bill. 26. 5 % Span. 2515/16- Präm.-Sch. —.

Passive 8 . Ausg. Sch. —. Linsl. 9. Preuss. Poln. —. Oesterr. Met.- Antwerpen, 10. September. E11I1“A“ Neue Anl. 25 ½. 3 Frankfurt a. M., 12. September. 82— 4 % 100 ½ Br. 2 ½ % 59 Br. Bank-Actien 1832. 1830. Partial-Obl. 151 G. 136 ⁄½. 136 à¼. Loose zu 100 Fl. —. Preusa do. 4 % Anl. 102 ¾ G. Poln. Loose 67 ½ G. 12 1. 2 ½ % Holl. 53 ¼. 53 1 6. St. Germain 587 Br. Versailles rechtes Strafsburg-Basel 315 Br.

do. linkes Ufer 325 Br. Br.

e —. Sambre-Meuse —. Leipzig-Dresden 93 ½ Comp.-Centrale —. Hamburg, 13. September. Engl. Russ. 106 ⁄4. 10. September. 8g Anl. 28. Passive 8⁄2. 5 % 104 ½. 5 % Port. 32 ¾. Bras. 78. Columb. 32 ½.

London,

Belg. 103 ⁄½.

Holl. 54 3 1.

Russ. 11117½2.

Chili 33. Paris, 9. September.

ün cour. 110. 80. 3 % fin cour. 81. 20.

2 ½ % Engl.

5 % Neapl.

101. 70. 5 % Span. Rente 29 ½. Passive 7. 3 % Port. 22 %.

Met.

1 % —. Bank-Actien 1541.

Wien, 10. September. à % 101 1 6. 3 % 81 Anl. de 1834 137 ¼.

2 ½ %

108 ½. 1839 108.

5. de

Mo Bellini.

Zestroy.

80 pCt. heiter. W. W. Wäͤrmewechsel +. 14,20 W. + 9,90. 333,19 "„Par.. +. 12 80 . *- 10 00 R. 82 Et. W.

W.

Wolkenzug... Tagesmittel:

in 3 Abih., Hoftheater zu

In Potsdam: Vogel. Hierauf:

Dienstag, 17. Sept. Infant von Spanien, (Mad. Clauer: Prinzessin von l. Hoftheater zu Schwerin: Marquis von Posa, als Gastrollen. Herr Seydelmann: Philipp II.)

In Potsoam: Bauernfeld. in 1 Akt, von Hoguet.

Großherzog

Montag, 16. Sept. Musik von Auber.

Koͤnigstaͤdtisches Theater.

ntag,

nach dem Jeaaliaäͤnischen, (Dlle. Ehnes, rin: Elvira, als siebente Gastrolle. Herr Oberhoffer, vom Koͤnigl. staͤdtischen Theater zu Gastrolle.

Dienstag, 17. Sept. Schicksale der Familie schon oft parodirten Stoffes mit

le. Der Maurer, Oper Herzogl.

Koͤnigliche Schauspie Im Schauspielhause: (Herr Cramolini, vom als Gastrolle.)

Drama in 3 Abth., von Lustspiel in 1 Akt.

Im Schauspielhause: Don Carlos, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. Eboli, und Herr Liphardt, vom

Braunschweig: Roger, Der Nachschluͤssel, Ich irre mich nie!

Das Tagebuch, Lustspiel in 2 Abth., von Hierauf: Das Jubilaͤum, militairisches Gemaͤlde

16. Sept. Die Puritaner. Oper in 3 Akten von Friederike Elmenreich. Musik von K. K. Oesterreichische Hof⸗Opernsaͤnge⸗

Pesth: Richard Forth, als erste Lord Arthur Talbot.)

Nelke und Handschuh, oder: die Monetenpfutsch Neue Parodie eines Gesang in 3 Akten, von J.

Dlle. Haͤhnel:

1I1“

Verantwortlicher Redacteur Arnold.

Gedruckt bei A. W Hapn.

Allgemeine

Bekanntmachungen.

8 Bekanntmachun g. Ddie dem Kammerherrn von Langen gehörige, in der Rieder Lausitz im Luckauschen Kreise belegenen Mann⸗

(L..

r Anzeiger fuͤr die Preu „Württemberaische Donau⸗

in Termino den 11. Oktober d. J. zu ertennenden Dampfschiffahrt.

Präklusion damit. Datum Greifswald, den Direktor und Assessores des Stadtgerichts.

Baverisch

Dienst zwischen Regensburg, des Monates September mit 2

Pferdekraft. 1 Abfahrt von Regensburg n.

9. August 1839. Linz,

Dr. Teßmann.

lehn⸗Rittergüter Bornsdorff, nebst Rüdebeck und Tre⸗ binchen, den Eberhartschen Mühlenpächten und Zinsen zu Geh⸗ ren, welche mit Ausschluß der davon durch den bishe⸗ rigen Besitzer mittelst Komtrakts vom 1. März 1832 und †½. April 1835 an den Revierjäger Zimmermann veräußerten und nicht mit zur Subhastation gestellten, ctwa 9 Morgen 104 (ƷRuthen enthaltenden Parzellen und darauf befindlichen Gebäuden, zusammen auf 955,363 Thlr. sgr. 4 pf. abgeschätzt worden sind, sollen am 15. Februar 1840, Vormittags 10 Uhr, vor dem Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor von Rohr auf dem Königlichen Ober⸗Landesgerichte meistbietend ver⸗ kauft werden. Die Tare, de Bedingungen sind in unserer Die dem Aufenthalte nach unbekannten Gläubiger: 8 1) die sieben Geschwister von Obernitz: 11“ Gottlob Caspar Carl, Preisgott Wilhelm Albert, Mariane Wilhelmine, Antonie, separirte Thieme, Erdmuthe Ernestine Wilhelmine Charlotte und Caroline Therese; 88 drei Geschwister von Stammer: 1 Johanne Theresia, verehel. Holz, aroline und Auguste Charlotte, werden hierzu öffentlich vorgeladen. Frrauffurt a. d. O., den 20. Juni 1839. Königl. Preuß. Ober⸗-Landesgericht.

der Hypothekenschein und die Verkaufs⸗ Registratur einzusehen. Real⸗

““

Banaquter.

2) die

MNothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 8. Mai 1839.

Das in der Dresdenerstraße Nr. 14 und 15 belegene grundstück des Tischlermeisters Methfessel und dessen Ehefrau, gebornen Schumacher, taxirt zu 6902 Thlr. 1i sgr. 6 pf., soll Schulden halber am 11. Februar 1840, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle fubhastirt werden. Taxe und Hvpothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Auf den Antrag des Spiegelfabrikanten D. T. Pog⸗ nendorf hierselbst weroen alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen und Ansprüche au sein an der Büchstraße 8ub No. 28 hierselbst bele⸗ geues, jetzt von ihm verkauftes? Bohuhaus c. p. zu haben vermeinen, hierdurch geladen, solche in einem der auf den 30sten d. M., den 18ten und 27sten k. M., Morgens 10 Uhr, vor dem Stadtgericht angesetzten Liquidatious⸗Termine gehörig anzumelden und nachzuweisen, bei Strafe der

Grünswalde, einem Antheil von Gehren und 8 Kölnische Feuer⸗Versicherungs⸗Gesellschaft, sanctionirt durch Allerböchste Kabinets⸗Ordre vom 5. März d. J. Grund⸗Kapital 8 Drei Millionen Thaler Preuß. C urant. Gründer der Gesellschaft: Johann David Herstatt Salomon Oppenheim jun. Abraham Schaaffhausen Sevdlitz & Merkens Johaun Heinrich Stein Amschel Mever Frh. v. Karl Mever Frh. v. Rothschild Ffurta. M. Gebrüder v. Rothschild in Paris. Verwaltungs⸗Rath der Gesellschaft: d. Merkens, Vorsitzender, Kaufmann. Camphausen (Ludolph), Präsident der Königl. Handels⸗Kammer. Deichmann, Königl.

Du Mont (J. M.), Fabrikant. Engels (Ph.), Kaufmann. 1 8 Leiden (D.), Kaufmann. „Oppenheim (Abraham), Bauquier. Schnitzler, Königl.

Ziegler (Heinrich), Banquier. Kamp, Dyektor. Die Gesellschaft versichert mobiliare ler Art, gegen billige, fire Prämien. sind eben so wenig als Aerndte⸗Produkte und Vieh davon ausgeschlossen. Umerzeichneter General⸗Agent, schluß der Versicherungen bevollmächtigt, erbietet sich, jeder Zcit nähere Auskunft zu ertheilen. Berlin, den 15. September 1839. Der Geuneral⸗Agent für die Mark Brandenburg

Mineralien⸗Versteigerung zu Dresden. Von einer ausgezeichneten oryktognostisch⸗mine⸗

rographischen welche sehr viele Seltenheiten enthält und deren Ver⸗ steigerung bei Unterzeichnetem

Montag den 7. Oktober 1839

beginnt, sind die gedruckten Verzeichnisse zu haben, in Berlin bei Herrn Asher, unter den Linden, in Dresden durch die in Leivpzig bei Herrn Rud. Weimar bei Herrn Buchhändler Hoffmann.

Dresden, den 22. August 1839.

1 Carl Ernst Heinrich, Königle auch Stadt⸗ u. Raths⸗Auctionator.

60 1A1ö am 2. 5. 7. 10. 12. 15.

am 2. 4. 7. v. 12. 14. 17. 19. 2

furt bestebt für die Hin⸗ .“ Eiwagen ZBerbindumg. 86- Regensburg, im August 1839.

8 Comp.] in „Die Directio

ischen Staaten.

Wien ꝛc. während

ich Linz:

2 24¼

—.

27

gensburg, München, Augsburg, Rürnberg und und Herre

Schissen von 60 und 75

17. 20. 22. 25. 27. 30. Abfahrt von Linz nach Regensburg: In Linz korrespondiren die Schiffe mit denen der

Oesterr. Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft. Zwischen Re⸗

Frank⸗

ise eine tägliche

8

Als Nanöver⸗Kartem empfiehlt Carl Heymann in Berlin, heil. Geiststraße Nr. 7:

1) Karte des Kreises Zauch⸗Belzig, à 10 sgr. 2) Karte des Kreises Ost⸗Havelland, a 10 sgr. Beide vom Hauptm. v. Witzleben im gr. Generalstabe.

Masikalien zu den billigsten Preisen bei Berlin, Jägerstr. No. 42, Fd. Bote & G. Bock, Ecke d. Oberwallstr. Buch- und Musikhdlg.

HUöõ—

Bei Simon Schropp & Comp. in Berlin, Jaä- gerstrasse No. 24, ist zu haben: Karte der Berlin-Sächsischen Eisenbahn. Preis 10 sgr.

Köln.

Rothschild in Frank⸗

schen und Plahn schen

Daguerrescher Licht Kommerzien⸗Rath und 0 Versuchen von F. A. Lieutenant a. D. Mit einer Kupfertafel. 8vo

nen

schaften, Portraits, Bl. genstände in den feinsten Ratur ganz treu auf Pavpier,

Kommerzien⸗Rath und

Neuß, General⸗Inspektor. Gegenstände al Waarenlager

merksamkeit der ganzen civilisirten der schönsten und

zum sofortigen Ab

S. Bleichröder. und Parfümeur (Stechbahn Nr. 3) bei C. S. Mit Das Ganze der Destill

Mineralien⸗Sammlung, mit Bezug auf die Fabrication vite, aromatischen Geister und Parfüms auf kaltem Wege. zur Fabrication schen Geister und auf kaltem, Wege auf eine vortheilhafte Von H. G. Ittner.

Diese Schrift enthält auch rischen Oele und Aquavite und ist mit Recht zu

Walthersche Hof⸗Buchhandlung, Weigel jun. und in

C. A. Kümmel's Sort. G. C. Knapp.

selbst auf doppelte und

bilder

Für Gastwirthe, Branntweinbrenner, Ma terialisten, Restaurateurs, Konditoren

8.

In allen Buchhandlungen ist zu haben, m B

1A ation

12 ½ sgr.

der arherischen Oele,

der Liqueure und Aqua⸗ Wasser, Konfitüren und Oder: Auweisung, die der Liqueure und Aquavite, aromati⸗ Wasser, Konfitüren und Parfüms erforderlichen ätherischen Oele sich Weise selbst zu verfertigen.

8vo. die Anwenduüng der äthe⸗ einfache Liqueure

Literarische Anzeigen. So eben ist erschieuen und in allen Buch⸗ und Kunst⸗ hdandlungen, in Berlin und Potsdam in der Stuhr⸗ Buchhandlung, zu haben: Vollständige Anweisung zur Anfertigung

auf Papier, Malertuch oder Metallplatten. Nach eige W. Retto, Dr. phil., Geh. 10 sgr. Diese Kunst: in wenigen Augenblicken, ohne zeich⸗ nen und malen zu können, ganze Städte, Land⸗ Blumen, Thiere und Rüancen

andere Ge⸗ und der Malertuch oder Me⸗ tallplatten dauernd abzubilden, zieht mit Recht die Auf⸗ Welt auf sich und verschafft den Käufern vorstehenden Werkchens viele genußreichsten Srunden. Buchhdlg.

7

empfehlen. apfeh 9

erlin

Bei E. H. Schroeder in Berlin, Linden Nr. 23, ist eben erschienen und in allen Buchbandlungen zu haben: Champagner⸗Schaum. Geschöpft und auf Fla⸗ schen gezogen für Freunde des Scherzes und der Heiterkeit. Eine vikante Sammlung des Neuesten und Interessantesten auf dem Felde des Jocosus. Heraüsgegeben vom Bruder Chamäleon, Mit⸗ glied des Pickwick⸗Clubb. 2tes Bändchen. Geh. Preis 7 ½ sgr.

für

augehende Mediziner und Chirurgen. So eben ist bei Heinrich Franke in Leipzig er⸗ schienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin (Stechbahn Nr. 3) bei E. S. Mittler, so wie in dessen Handlungen zu Posen, Bromberg, Culm

und Gnesen: 8 Otto, Dr. C., Handbuch für angehende Wundärzte. Mit einer Vorrede vom Köuigl. Preuß. Medizinalrath und Professor Dr. Seerig in Königsberg. Erster Band. 8

Auch unter dem Titel: Die Anatomie

8r des meuschlichen Körpers.

Ein Leitfaden

für angehende so wie auch 8 zum Gebrauch bei Vorlesungen. Preis, in Umschl. geh., 12. Thlr. Ausführliche Anzeigen über dieses Werk len Buchhandlungen zu haben.

Allgemein nützliche medizinische Schriften,

Dr. C. F. Flemming, der Accoucheur als ratben⸗

der und warnender Freund. Zweite verbesserte Auflage. Brosch. 15 sgr.

Dr. E. Schmalz, Traitèé de la conversation de Pouie etc., à l'usage des médecins et des mala- des. Sec. üd. av. 3 planches grav. Brosch. 15 sgr.

Zu haben in allen uchhandlungen (Berlin, bei F.

Dümmler, Linden Rr. 19). Arnoldische Buchhandlung in Dresden u. Leipzig⸗ v1ö“”“]

sind in al⸗

8

Unentbehrliches Handdbuh 1

Mediziner und Chirurgen,

als-S

.

Berlin, Dienstag den 17ten September

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Obersten außer Dienst und Koͤnigl. Wuͤrttembergischen Kammerheren von Bockel⸗ berg zu Karlsruh in Schlesien den Rothen Adler⸗Orden drit⸗ ter Klasse, so wie dem-Unteroffizier Mader vom I1ten Infan⸗ terie⸗Regiment die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu ver⸗ leihen geruht. 1““ 8

8

8

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 10. Sept. Aus dem Lager von Bo⸗ rodino wird gemeldet, daß Se. Majestaͤt der Kaiser am 3üisten v. M. das sechste Infanterie⸗Corps, aus 48 Bataillonen, 32 Es⸗ kadronen, 9 Batterieen zu Fuß und 2 Batterieen zu Pferde, zusammen aus 41,228 Mann bestehend, gemustert habe. Herzog von Leuchtenberg, als Chef des Kiewschen Husaren⸗Re⸗ iments, befand sich an der Spitze

usterung fand in derselben Weise, wie die uͤber das zweite Infanterie⸗Corps, statt. der Großfuͤrst Michael in Borodino an Uhr nahm der Kaiser in Schlachtfeld und das Sieges⸗Denkmal in Augenschein. Auf dem Ruͤckwege statteten Se. Majestaͤt dem kuͤrzlich angekom⸗ menen Prinz Eugen von Wuͤrttemberg einen Besuch ab. Am 1. September Morgens um 8 Uhr wohnten der Kaiser, der Großfuͤrst Thronfolger, der Großfuͤrst Michael, der Herzog von Leuchtenberg und Prinz Eugen von Wuͤrttemberg dem Gottes dienst in der Feldkirche des zweiten Infanterie⸗Corps bei. Nach Beendigung der Messe besichtigte Se. Majestaͤt die Rekruten dieses Corps, die im Jahre 1838 ausgehoben worden und die, wie dies zur Schonung derselben gewoͤhnlich zu geschehen pflegt, auf ein halbes Jahr in die ihnen am naͤchsten stehenden Reser⸗ ven eingetreten waren, um sich hier an den aktiven Dienst zu gewoͤhnen. Nach der Parade hatten diejeni⸗ en Personen, die an der Schlacht bei Borodino im Jahre 1812 Theil genommen, die Ehre, Sr. Majestaͤt dem Kaiser vorgestellt zu werden. Am 2. September sand die Musterung der bei Borodino versammelten Reserve⸗ Truppen statt, welche unter dem Kommando des Großfuͤrsten Michael 29,958 Mann, 80 Kanonen und 15,790 Pferde zaͤhl⸗ en. Der Kaiser war mit der Haltung dieser Truppen, eben so wie mit der der uͤbrigen Corps, uͤberaus zufrieden. Im Ganzen waren bei den drei Allerhoͤchsten Besichtigungen in Reih und Glied: 128 Bataillone, 167 Escadrone, 24 Bat⸗ rieen zu Fuß und 9 reitende Batterieen mit 264 Kanonen; ferner 38 Generale, 277 Stabs’, 2619 Ober⸗ und 11,173 Un⸗ teroffiziere, 5241 Musikanten und 98,250 Gemeine, zusammen 117,598 Mann, aufgestellt. Ungeachtet einige von diesen Trup⸗ pen aus entfernten Gegenden des Reichs zu diesem Sammel⸗ platz herkamen, so waren sie doch bei der Revuͤe in dem aus⸗ gezeichnetsten Zustande in allen Beziehungen. Abends um 6 Uhr ritt der Kaiser mit dem an demselben Tage angekomme⸗ nen Erzherzog Albrecht von Oesterreich nach dem Sieges,⸗ Denkmal.

am Tage vorher Nachmittags kam und Abends um

““

Paris, I11. Sept. Der Koͤnig ertheilte gestern in St. Cloud den Herren Guizot und Persil eine Audienz, die uͤber anderthalb Stunden dauerte.

Der Handels⸗Minister hat nachstehendes Schreiben an die Bayonner Handels⸗Kammer erlassen: „Ich habe Ihr Gesuch wegen Bewilligung der Ausfuhr raffinirter Zucker mit Praͤmie uͤber die Pyrenaͤen⸗Graͤnze bei dem Finanz⸗Minister unterstuͤtzt und ich beeile mich, Ihnen anzuzeigen, daß Ihr Wunsch erfuͤllt worden ist. Die Verwaltung hat indessen nicht geglaubt, die beiden Bureaus von St. Jean Pied de Port und Ainhoa die⸗ sen Operationen oͤffnen zu koͤnnen, weil sie zu nahe an den Punkten der Graͤnze liegen, wo in der Regel heimliche Wieder⸗ einfuhren versucht werden. Die Ausfuhr wird uüͤber Hurdos und Behobia stattfinden, welches der gewoͤhnliche Weg unseres regelmäͤßigen Handels mit Spanien ist. Es sind Befehle zu diesem Ende ertheilt worden. gez. Cunin Gridaine.“

Unter den Angeklagten, die im Monat Mai d. J. von dem Assisenhofe wegen der Theilnahme an der Publizirung des „Moniteur republicain“ gerichtet wurden, befand sich auch ein junger Tischler, 20 Jahr alt, Namens Aubertin. Derselbe wurde von der Jury freigesprochen, aber das oͤffentliche Mi⸗ nisterium hatte sich eine andere Anklage vorbehalten, wegen eines Schreibens, das er an den Polizei⸗Praͤfekten gerichtet hatte, und welches also lautete:

„Meine Herren! Sie werden sich ohne Zweifel wundern, daß ich Ihnen zum zweitenmale schreibe. Ich hatte Ihnen in meinem ersten Briefe gesagt, daß wir den „Moniteur republicain“ wieder erscheinen lassen würden; wir haben indeß jetzt beschlossen, die Publizirung bis nach erfolgtem Urtheile des Mörderhofes, auch Pairshof genannt, zu verschieben, weil die Erbitterung, die Wahrheit, welche in unseren Nummern enthalten ist, auf das Schicksal unserer Brüder einwirken würden. Nichtsdestoweniger übersenden meine Kameraden und ich Ihuen eine neue Nummer. Ich habe die Schande, Sie zu grüßen. gei. Ein Republikaner.“ Nachschrift. „Wünschen Sie gefälligst in unserm Namen unserem Tyrannen Philipp einen baldigen Tod und lassen Sie uns durch ihre verdammten Journale wissen, ob der Tyrann bald seinen Geist aufgeben wird. Leben Sie wohl, Chef der Polizei⸗Spione.“

Wieiter unten stand der Name „Aubertin“ mit genauer Angabe seiner Wohnung. Die Agenten begaben sich dorthin, und wa⸗

setzes und die Entscheidungen

hungen eines jungen ur

hof sprach hierauf den seines Regiments. Die f sprach h f

Begleitung des Großfuͤrsten das

ist durch Paris gekommen; er soll,

ren nicht wenig erstaunt, als sie fanden, daß Name und Woh⸗ nung ganz richtig waren. Aubertin erschien demzufolge gestern vor dem Zuchipolizei⸗Gerichte. Die Anklage war auf den Ar⸗ tikel 222 des Strafgesetzbuches gegruͤndet, welcher eine Strafe von einem Monat bis zwei Jahre Gefaͤngniß fuͤr diejenigen Personen festsetzt, welche sich Beleidigungen durch Worte gegen oͤffenliche Beamte zu schulden kommen lassen. Der Substitut des Koͤniglichen Prokurators eroͤrterte die wichtige Frage, ob das Gesetz den Fall vorausgesehen habe, wo oͤffent⸗ liche Beamte durch Briefe beleidigt wurden. Er be⸗ hauptete, daß der 222ste Artikel eben so wohl das gesprochene, als das geschriebene Wort gemeint habe, denn man sage im gewoͤhnlichen Leben sehr oft, um die heilige Schrift zu bezeichnen: das Wort der Propheten, das geoffenbarte Wort, und er suchte auf alle Weise einen fruͤheren Ausspruch des Cas⸗ sationshofes zu bekaͤmpfen, der den 222sten Artikel in einem be⸗ schräͤnkteren Sinne ausgelegt hatte. Der Vertheidiger Auber⸗ tins; sagte, daß der Angeklagte das Stillschweigen des Ge⸗ des obersten Gerichtshofes fuͤr sich habe. Ein bloßes Privatschreiben koͤnne kein Vergehen in sich enthalten; denn nur die Oeffentlichkeit konstituire das Vergehen. Der Polizei⸗Praͤfekt habe sich auch uͤbrigens durch die Schmaͤ⸗ Mannes, in dessen Gehirn es nicht ganz Feae beleidigt gefuͤhlt. Der Gerichts⸗ Angeklagten frei, weil das Gesetz in sei⸗ nem buchstaͤblichen Sinne ausgelegt werden muͤsse.

„Wir erfahren aus guter Quelle“, sagt ein hiesiges Jour⸗ nal, „daß der Direktor der Paketboot⸗Verwaltung im Mittel⸗ laͤndischen Meere von Herrn Conte nach Paris berufen worden ist, um eine regelmaͤßige Paketpost⸗Verbindung mit Nord⸗Ame⸗ rika vorzubereiten und zu organisiren.

Galignani's Messenger sagt: „Herr Mac Gregor wie es heißt, mit einer Mission nach Neapel und nach anderen Italiaͤnischen Stagten beauftragt seyn. Wir haben Grund, zu glauben, daß die Eng⸗ lisch Franzoͤsische Handels Kommission, die waͤhrend des vorigen Winters in Paris versammelt war, ihre Arbeiten wieder auf⸗ nehmen wird. Da das jetzige Franzoͤsische Kabinet in Bezug auf den Handel sehr liberale Meinungen hegt, und da Herr Labouchére, ein Mitglied jener Kommission, an der Spitze des Englischen Handels steht, so haben wir gegruͤndete Ursache, zu hossen, daß die Handels⸗Beziehungen zwischen den beiden Laͤn⸗ dern immer mehr Erleichterung finden werden. Wir glauben, daß nur die ministerielle Krisis, die beinahe waͤhrend der gan⸗ zen letzten Session dauerte, und die mit gewissen Veraͤnderun⸗ gen der Tarife verbundenen Schwierigkeiten an dem momen,⸗ tanen Aufschub der Arbeiten jener Kommission Schuld sind.“

Einer der Soͤhne des vormaligen Koͤnigs von Neapel, Lu⸗ cian Murat, Buͤrger und Kaufmann in den Vereinigten Staa⸗ ten, befindet sich in diesem Augenblicke in Marseille.

Die Pariser Bevoͤlkerung hat sich seit dem Jahre 1835 um 140,000 Seelen vermehrt.

Die hiesige Sparkasse hat in der abgelaufenen Woche an neuen Zuschuͤssen die Summe von 574,353 Fr. erhalten. Die Ruͤckzahlungen beliefen sich auf 466,000 Fr.

Das General⸗Conseil des Aube⸗Departements hatte im vergangenen Jahre eine Summe von 150 Fr. zur Moͤblirung der offiziellen Wohnung des General⸗Prokurators bewilligt. Da dieser Kredit uͤberschritten worden ist, so hat das General⸗ Conseil mit großer Stimmenmehrheit beschlossen, daß der Koͤnig⸗ liche Prokurator, der selbst Mitglied des Conseils ist, den Ueber⸗ schuß aus eigenen Mitteln zu bestreiten habe.

Im Moniteur partsien liest man: „Die Koͤnigin Regen⸗ tin von Spanien hat in der Thron⸗Rede von der Franzoͤsischen Regie⸗ rung in Ausdruͤcken gesprochen, die wir uns gluͤcklich schaͤtzen, vernom⸗ men zu haben. Niemals war die Eintracht, welche zwischen die⸗ sen beiden Laͤndern herrscht, so entschieden ausgesprochen wor⸗ den; niemals hatte Spanien die Dienste, welche ihm unsere Allianz leistet, so vollstaͤndig anerkannt. In der That hatte Frankreich auch zu keiner Zeit mehr Sympathie fuͤr die Sache Isabellens II. gezeigt, als seit der Errichtung des jetzigen Mi⸗ nisteriums. Das Ministerium hatte die Absicht verkuͤndet, aus allen Kraͤften zum Triumph der liberalen und constitutionnellen Ideen in Spanien beizutragen, und es hat sein Versprechen gehalten. Die Koͤnigin; Regentin sagt unter Anderem zu den Cortes: „„Indem unsere maͤchtigen und treuen Verbuͤndeten Frankreich und Großbritanien sich zum gemeinsamen Beistande an den Kuͤsten beider Meere vereinigen, erwerben sie sich neue und verdiente Anspruͤche auf die Dankbarkeit der Nation.““ Diese Sprache macht den drei Regierungen Chre. Sie wird, wenn dies moͤzlich ist, die Bande noch fester knuͤpfen, die zwi⸗ schen Voͤlkern bestehen, welche ohnehin schon durch die Gleich⸗ heit der Prinzipien und der Interessen so innig verbunden sind. Es ist zu bemerken, daß die Koͤnigin von England fast in demselben Augenblicke zu dem Parlamente ebenfalls, in herz⸗ licheren Worten als jemals, G und Frankreich erwaͤhnte, eine Allianz,

richtig zu seyn scheine,

wird. Das gegenwaͤrtige Ministerium habt, die Verbindungen mit unseren natuͤrlichen Allirten enger zu knuͤpfen und zu befestigen; die Sprache jener Verbuͤndeten selbst legt Zeugniß dafuͤr ab.“

Der TConstitutionnel schließt einen Artikel uͤber die Schweizer Angelegenheiten mit folgenden Worten: „Wir sind keine blinden Bewunderer der Institutionen, die die Schweiz beherrschen. Wir wissen, nach welcher Seite hin sie fehlerhaft sind, und wir bedurften dieses neuen Beweises nicht, um den Mangel an Einheit und an jeglicher centraler Gewalt in einem Lande zu bedauern, wo 22 kleine Staaten in eben so viele unabhaͤn⸗ gige Souverainetaͤten organisirt sind. Selbst aus dem republikani⸗ schen Gesichtspunkte betrachtet, bedarf die Volks⸗Souverainetaͤt eines einheitlichen Wirkens; sie zersplittert sich, nicht ohne in eine kleinliche und unertraͤgliche Tyrannei auszuarten. Wir wissen wohl, daß das, was im Kanton Zuͤrich vorgeht, den uͤbrigen

der Allianz zwischen Großbritanien die schon so viel fuͤr den Frieden und die Civilisation gethan hat und noch thun also hat das Gluͤck ge⸗

lington, den Degen in

Theil der Schweiz zu nichts verpflichtet; wir wissen wohl, daß, wenn die Zuͤricher Landleute die Beute einer bigotten Faction geworden sind, man deshalb doch in Bern, in Genf und in Lausanne liberal, aufgeklaͤrt und duldsam seyn kann. Aber diese verschiedenartige Mischung der Tendenzen ist nichtsdestoweniger ein wirkliches Ungluͤck. Der Katholizismus bedarf eines Zaumes; sobald man ihn ungehindert walten laͤßt, sucht er sich der See⸗ len mit Guͤte oder mit Gewalt zu bemaͤchtigen. Der ultra⸗ montane Proseklptismus wird fruͤher oder später von einem Kanton auf den anderen zurückwirken. Die Freiheiten der Schweiz sind also gefaͤhrdet, und das in Zuͤrich Vorgefallene muß ihr, mehr als sonst irgend etwas, die Ueberzeugung ver⸗ schaffen, wie nothwendig die Reform der Verfassung ist.”)

Großbritanien und Irland.

London, 11. Sept. Die verwittwete Koͤnigin Adelaide hat gestern der Koͤnigin Victoria und ihren erlauchten Gaͤsten, dem Koͤnige und der Koͤnigin der Belgier, in Windsor einen Besuch abgestattet.

Der neue General⸗Gouverneur des Britischen Amerika, Herr P. Thomson, ist in Begleitung des General⸗Lieutenants Jackson, der die von Sir John Colborne niedergelegte Mili⸗ zair⸗Gewalt in Kanada uͤbernimmt, von hier abgereist, um sich nach seiner Bestimmung einzuschiffen.

Die Hof⸗Zeitung meldet nun offiziell die Ernennung des Baron Monteagle (Spring Rice) zum Controleur der Schatz⸗ kammer. Einem Irjaͤndischen Blatt zufolge, staͤnde demselben auch noch die Verleihung eines hoͤhern Ranges in der Pairie bevor; er soll naͤmlich zum Viscount Shanid ernannt werden, welchen Namen die Baronie fuͤhrt, in der seine Hauptbesitzun⸗ gen liegen. Die Pairie Camoys, die lange nicht besetzt war, ist, der Hof⸗Zeitung zufolge, einem Herrn Stonor, der sich als Nachkommen eines aͤlteren Miterben derselben auswies, verlie⸗ hen worden. Eben so hat Ihre Maäjestaͤt die Pairie Braye, die auch lange vakant war, der Mrs. Ottway Cave, der Mut⸗ ter des Herrn Ottway Cave, Parlaments⸗ Mitgliedes fuͤr die Grasschaft Tipperary, verliehen.

Herr Edward Ellice erklart in einem Schreiben an die „Morning Chroniele“, er habe mit dem groͤßten Erstaunen in ihrem Blatte die Aeußerung gelesen, daß Herr Poulett Thom⸗ son den Gouverneur⸗Posten von Kanada auf sein dringendes Ersuchen angenommen haͤtte, eine Behauptung, welcher das entschiedenste widersprechen müͤsse.

Ein hiesiges Blatt macht auf das Personal der Kirchen⸗ saͤnger in der Koͤniglichen Kapelle aufmerksam und meint, es koͤnne Niemand wundern, daß die Koͤnigin uͤber den schlechten Kirchen⸗Gesang klage, wenn man das Alter der in dieser Ka⸗ pelle angestellten sechs Hauptsaͤnger betrachte: Herr nor, sey 70 Jahr, Herr Sale, Baß, 60, Herr Evans, Tenor, 62, Herr Hawes, Baß, 58, Herr Clark, Baß, 57, und Here Keyvett, Tenor, 60 Jahr alt.

Der Kapellmeister Spohr wicher Musikfest hier eingetroffen.

Dem Verein, der sich hier gebildet hat, um die Inseln zu kolonisiren, soll bereits ein Freibrief von schen Regierung verliehen worden seyn.

Die in England befindlichen faͤhr 800 an der Zahl, wovon die meisten in den jetzt unter sich drei politische Parteien, von denen eine jede ihre besondere Zeitung hat, die aristokratische unter dem Fuͤrsten Czartoryski, die demokratische unter dem General Uminski und eine mittlere unter dem General Dwernizki.

In der Lobrede, welche Lord Brougham neulich bei einem Festmahl zu Dower auf den Herzog von Wellington hielt, und uͤber die sich die Franzoͤsische Presse so unwillig geaͤußert hat, sagte derselbe unter Anderem:

„An diesem feierlichen Tage muß jede andere Erwägung ver⸗ stummen vor der, die alle anderen ausschließt, vor dem Wunsche, dem großen Manne des Tages die gebührende Ebre zu erweisen Daß man mich gewählt hat, ihm einen Toast darzubringen, beweist genü⸗ gend das Fernseyn alles Parteigeistes. Ein gemeinsames Gefühl ver⸗ einigt uns Alle, das der Bewunderung und der Dankbarkeit. Für unermeßliche Dienste muß auch die Dankbarkeit unermeßlich seyn. Denn seine Verdienste als Staatsmann steben seinen großen militat⸗ rischen Thaten nicht nach. Was sind gegen ihn Julius Cäsar und der Karthagische Feldherr? Unser glorreicher General, nachdem er die Marschälle Napoleon's nach der Reihe geschlagen hatte, vollendete seine ruhmreiche Laufbahn, indem er Napoleon selbst niederwarf. Fast alle großen Kriegshelden ließen die Schlachten zur Befriedigung ihres Eörgeizes und ihres Eroberungsdurstes dienen. Unser glorreicher General dagegen hat nie anders als im Vertheidigungskriege, dem einzigen, der kein Ver⸗ brechen ist, das Schwert gezogen. Weit entfernt, seinen Degen gegen die Freiheit der Völker zu führen, zog er ihn einzig zur Vertheidigung derselben: Diener seines Vaterlandes, Feind seiner inneren wie äuße⸗ ren Feinde. ist Wellington die sesteste Stütze, der ausdauerndste Kämpe der National⸗Verfassung. Dank seinen kriegerischen Leistun⸗ gen, hat die Welt jetzt Rube. Wenn aber der Sturm wieder los⸗ bräche, glücklich dann die Souverainin, welche im Fall des Krieges auf den Arm eines Mannes zählen kann, der die Donuer Englands siegreich durch die ganze Welt führte. Wolle Gott nicht, daß ich den Tag zu sehen wünsche, wo England die Angriffe des Auslandes zu⸗ rückzuschlagen hätte. Dann aber, dessen bin gewiß, würde man Wel⸗ der Hand, die ganze Energie des jungen Krie⸗ gers wiederfinden und ein neues Blatt jeuen anfügen sehen, die ihm bereits einen glorreichen und unvergänglichen Ruhm sichern. Es lebe 8

Wellington!“ DVer Herzog dankte dem Ex⸗Kanzler und bat ihn um die

Ermaͤchtigung, ihn seinen edlen und gelehrten Freund nennen zu duͤrfen, indem er beifuͤgte, daß, wiewohl sie uͤber mehr als Einen Punkt verschiedener Ansicht seyen, dennoch seit meh⸗ reren Jahren keine ernstliche Erbitterung zwischen ihnen be⸗ standen habe. 1

Nicht allein in der Gegend von Bristol, sondern auch in Monmouthshire hat man Erdstoͤße verspuͤrt.

Am gestrigen Getraidemarkte war eine ziemlich bedeutende Zufuhr von Weizen, vorzuͤglich aus Esser und Kent, groͤßten⸗ iheils neuer, wovon die deste Qualitaͤt zu den Preisen der vo⸗

Polnischen Fluͤchtlinge, unge⸗ London leben, bil⸗

er auf

Nield, Te⸗-

ist auf seiner Reise zu dem Nor⸗

Falklands⸗ 8