Bekann
Gerichtliche Vorladung. Es haben die Erden des verstorbenen gemeinschaft Uichen Bevollmaͤchtigten der Kreditoren Majers von der Lancken anf Woldenit angezeigt⸗ daß dessen Gländiger theils durch Auweisung, theils 8 baare Zahlung, dem getroffenen Accorde und danach aufgemachten Distributions⸗Plane gemäß, bis * eunsge
wenige nicht aufzusindende befriedigt sexen, daru
beten, das auch Rachweisungen gegeben, dabei aber gebeten, -. völligen Abschlusse des Debitwesens uoch erforder
iche Proclama zu erlassen. 8 . 12 nun 2. Gesuche auch deferirt worden, se
laden Wir kraft tragenden Amtes nicht nur folgende ma zu ernifrelnde Gläubiger mit den beigesetzten Accords⸗Raten: 8 8 1) den vormaligen Schutzjuden 3 Hirsch David in Stralsund 2) die Erben des Spiegelfabri⸗ —2* fanten Echardt daselbst. 3 „ 1 ⸗ 3³) der verstorbenen Bamberg Iin Starvitz Erbeu 5 * 8) die verehelichte Rotter, geb. Schwanbeck 101 „ 24 » zur Entgegennahme dieser Raten in termino Teeeeeeiobern. J. vor dem Königl. Hosgerichte zu erscheinen, sondern auch sämmtliche übrige von der Lancken⸗Woldenitzer Kredi⸗ toren, in eben diesem Termine zur Aumeloung etwa noch vermeintlicher Ansprüche an die von der Laucken⸗ Woldenitzer Debitmasse sich einzusinden, unter dem Präjudiz, daß die anfgebrachten Accords⸗Raten ach de- positum werden genommen, sämmtliche Kreditoren aber als in Gemäßheit des Accords und Distributions⸗Plaus befriedigt werden angesehen und mit allen ferneren Ansprüchen an die gedachte Debitmasse werden präklu⸗ dirt und als in Ertheilung der Decharge an die Erben des vormaligen gemeinschaftlichen Bevollmächtigten von der Lancken⸗Woldenitzer Kreditoren einwilligend werden angenommen werden. Hatum im Königl. Preuß. Hofgerichte zu Greifs wald, am 5. September 1839. (L. S.) v. Möller, Praeses.
1 Thlr. 6 sgr. — pf. 10 » EE“
498
8 EE186
Demnach über das in den hiesigen Landen besind⸗ liche Vermögen des weiland Königlich Preußischen Majors Friedrich Ludwig von Behleu zu Branden⸗ durg, insbesondere über die an die von Bohlensche Fa⸗ milie von den zu Halchter sub. No. assec. 1, iu Bar⸗ becke sub No. assec. 5 und zu Breistedt sub No. as- sec. 35 belegenen Höfen zu entrichtenden Meierzinsen unterm heutigen Dato der Partikular⸗Konkurs erkannt worden ist, so werden alle diejenigen, welche Ansprüche und Forderungen an die vorgedachte Partikular⸗Kon⸗ kursmasse zu haben vermeinen, hiermit edictaliter und bei Strafe des Ausschlusses vorgeladen, solche in dem auf
den 25. Oktober d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Herzoglichen Kreisgerichte an⸗ gesetzten Liquidations⸗Termine anzumelden und thun⸗
des weiland
durch
8
Eisenbabhnfahrten am 25. September 1839
mit Dampfkraft.
1) Von Berlin nach Potsdam um 6ã ½, 9, 1 ½, 3, 4 ½ und 10 ½ Uhr.
2) Von Potsdam nach Berlin um 5, 7½, 12, 3, 7, 9, 10 ½ und 12 Uhr.
Die letzie Fahrt findet nur dann statt, wenn um
9 Uhr Abends die Plätze zu den beiden vorbergehen
den Fahrten um 9 und 10½ Uhr sämmtlich verkauft sind.
3) Ven Berlin nach Steglitz um 2 und 6 ½ lbr.
2) Von Steglitz nach Berlin um 2 ⅛ und 7 Uhr.
Eisenbahnfahrten mit Dampfkraft am
September 1839 und dann täglich:
1) Von Berlin nach Potsdam um 7, 10 ½, 2 ⅛, 10 Uhr.
2) Von Potsdam nach Berlin um 8 ½, 12 ¼, 4 ⅛ und 8 ½ Uhr; außerdem an jedem Sonntage um 10 Uhr Abends.
3) Von Berlin nach Steglitz um 3, ¼, und 73 Uhr; des Sonntags auch um 1 ½ ÜUhr.
à) Von Steglitz nach Berlin um 3½, 5 ½ und 8 Uhr; des Sonntags auch um 2 Uhr.
Berlin, den 23. September 1839.
Die Direction der Berlin⸗Potsdamer Eisen⸗
bahn⸗Gesellschaflt.
26
7 und
Literarische Anzeigen.
Bei A. W. Hayn in Berlin (Zimmerstraße Rr. 29) ist so eben erschienen und daselbst, so wie in allen
Buchhandlungen, zu haben: Gedi 1“ den Manen Aucillon's zugeeiguet. Von Aug. Doye, „ Maitre en chef an der Ecole de Charité zu Berlin gr. S8vo. gech. Preis 20 sgr. Wer Ancillon kennt (und welcher Gedildete in Eu⸗ ropa kennt ihn nicht?), der braucht unr zu wissen, daß vorliegende Gedichte eines Ancilloniden aus dem unerschöpflichen Born dieses großen philosophischen Gei⸗ saes geschöpft sind, um willig den Dichterklängen 5 auschen, mit welchen der Verfasser das Deutsche Publi⸗ kum gegenwärtig zum erstenmale beschenkt hat. Man höre, was der Dichter selbst, in der Zueignung an die Manen, von Ancillon singt:
„Mit meinem Geiste saß ich euch zu Füßen, Und horchte des Gedankens Wunderschritt, Ein neuer Lebensstrom begann zu fließen,
Hes Dafeins höh're Deutung trich er mit. Tausend sel'ge Schatten,
Die im Himmel ihre Geister hatten,
Stiegen rings um mich aus eurem Munde,
Brachten jeder eine neue Kunde
Für den Geist, für's Herz mir mit.“
Wir glauben, es dem Verfasser schuldig zu sevn, we⸗ nigstens hier kurz zu bemerken, daß in der Sammlung ein größeres Gedicht: „das Schiff“ vorkommt, welches sich als ein Meisterstück würdig der Glocke Schiller's zur Seite stellt; wer es einmal gelesen hat, will es immer wieder lesen, so reich an Schänheiten ist dasselbe
ausgestattet; ja mit Recht kann man jetzt sagen, wir
lichst zu bescheinigen.
Uebrigens wird der anberaumte Termin auf die Wahl eines Güterpflegers, zu dem der hiesige Advokat Ferdinand Scholz provisorisch bestellt werden soll, mit⸗ erstreckt, co sub pracjudicio, daß der provisorische Ku⸗
rator desinitiv als solcher bestellt werden wird, und haben endlich auswärtige Liquidanten procuratores in soco bei Strafe der Offizial⸗Beiordnung zu bestellen. Wolfenbüttel, den 10. Juli 1839.
Kreisgericht daselbst.
Voges.
6
Herzogl. e Lüneburg.
Aunfforderung.
dessa, den vgn. Juli 183909. Der im Oktober 1838 zu St. Petersburg verstorbene Katserl. Russiche Hofrath und Ritter Michel von Rosen stein hat den Kaufmann lster Gilde A. Rof— falovich in Odessa zu seinem Testaments⸗Vollstrecker ernannt. Es werden daher von diesem die etwa im Auslande sich aufhaltenden Erben des Herrn v. Ro⸗ senstein aufgefordert, sich binnen der gesetzlichen Frist in Odessa beim Herrn Roffalovich zu melden, wi⸗ drigenfalls sie mit Ansprüchen später zurückgewiesen werden sollen.
8
Sbxn a. Koͤlnische Feuer⸗Versicherungs⸗Gesellschaft, sanctionirt durch Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 5. März d. J. Grund⸗Kapital Drei Millionen Thaler Preuß. Caurant. Gründer der Gesellschaft: Johann David Herstatt alomon Oppenheim jun. Abraham Schaaffhausen Seypdlitz & Merkens Johann Heinrich Stein Amschel Meyer Frh. v. Rothschild sin Frank⸗ Karl Meyer Frh. v. Rothschild Ffurta. M. Gebrüder v. Rothschild in Paris. Verwaltungs⸗Rath der Gesellschaft: Merkens, Vorsitzender, Kaufmann.
& Comp.] in
u6 8 18 5 8☛
8
Handels⸗Kammer.
Deichmann, Königl. Kommerzien⸗ Banquier.
Du Mont (J. M.), Fabrikant. Engels (Ph.), Kaufmann.
Leiden (D.), Kaufmann. 8 Oppenheim (Abraham), Banquier.
Schnitzler, Königl. Kommerzien⸗Rath und
Banquier. „ Ziegler (Heinrich), Banquier. b Kamp. Direktor. Neuß, General⸗Inspektor.
Die Gesellschaft versichert mobiliare Gegenstände al⸗ Waarenlager sind eben so wenig als Aerndte⸗Preodukte und Vieh
ler Art, gegen billige, sire Prämien.
davon ausgeschlossen. Unterzei
schluß der
jeder Zeit nähere Auskunft zu eriheilen. Berlin, den 15. September 1839.
Der General⸗Agent für die Mark Brandeuburg,
S. Bleichröder, Rosenthalerstr. Nr. M.
Camphausen (Lüudolpb), Präsident der Königl. Rath und
neter General⸗Agent, zum sofortigen Ab. Versicherungen bevollmächtigt, erbietet sich,
baben eine Glocke und ein Schiff in unserer Deutschen Poesie. — Jedes andere Lob, als Geleitsbrief, halten wir für überflüssig. Die Sammlung entbält kleinere und zrößere Gedichte, elegischen, lyrischen und didaktischen Inhalts; alle durchweht eine früͤhlingsartige Frische echt christlicher Gefühle, und unter tausendfachen Ge⸗ stalten schreitet der poetische Genius mitten durch die Gedanken⸗Riesen hindurch.
—-———
Bei Ludw. Hold in Berlin, Königsstraße Nr. 62,
neben der Post, ist so eben erschienen:
Koppe, J. G., Kurze Darstellung der land⸗ wirtbschaftlichen Verhältnisse in der Mark Brandenburg. Zur Bewillkommnung der Theilnehmer an der dritten Versammlung Deut⸗ scher Land- und Forstwirthe. gr. 8vo. geb. 15 sgr.
—õ4- —
In aden Buchhandlungen ist zu haben, in Berlin (Stechbahn Nr. 3) bei E. S. Mittler:
Friedr. Bauer’'s Haudbuch der schriftlichen Geschaͤftsfuͤhrung für das bürgerliche Leben. Enthaltend alle Arten von Auffätzen, welche in den maucherlei Verhältnissen der Menschen so wie insbesondere in den verschiedenen Verzweigungen des bürgerlichen Verkehrs vorkommen, als: Eingaben, Vorstellungen und Gesuche, Berichter stattungen an Behörden, Kauf⸗, Mieth⸗, Pacht⸗, Tausch⸗, Baue⸗, Lehr⸗, Leih⸗ und Gesellschafts⸗Kon⸗ trakte, Berträge, Vergleiche, Testamente, Schenkungs⸗ Urkunden, Cautionen, Vollmachten, Berzichtleistungen, Cessionen, Bürgschaften, Schuldscheine, Wechsel, Ußsig⸗ nationen, Empfangs⸗, Depesitions⸗ und Mortisications⸗ scheine, Zeugunisse, Reverse, Certificate, Instructionen, Heiraths⸗, Geburts⸗, Todes⸗ und andere öffemliche An⸗ geigen über allerlei Vorfälle, Rechnungen, Inventar Anfertigungen ꝛc. Durch ausführliche Formulare er⸗ läutert. Siebente verb. Aufl. 8vo. Preis 20 sgr.
Die große Brauchbarkeit und Rützlichkelt dieses Bu⸗ ches hat sich allgemein bewährt, so daß seit wenigen Jahren bereits sieben Auflagen veranstaltet werden mußten. Die gegenwärtige ist vielfach verbessert und vermehrt.
Für junge Leute ist die sehr beliebte Schrift zu empfehlen und bei dem Unterzeichneten zu haben:
Neues Complimentirbuch mit Blumen⸗
sprache und Stammbuchsversen.
Oder Anweisungen, in Gesellschaften höflich zu reden; — Anreden und kleine Gedichte bei Neujahrs⸗, Ge⸗ burts⸗ und Hochzeitstagen; — Anreden bei Gevatter⸗ schaften und beim Tanz; — Regeln zur Ausbildung des Blicks und der Mienen; — Ausbildung der Sprache; — Wahl der Kleidung; — Verhalten bei Tafel und in Gesellschaften; — Vorschriften im Umgange mit Vornehmen, — mit Großen, — und mit dem schönen Geschlecht. 10te 1a ”s in grünem Umschlage.
2 ½ sgr.
Unter allen bis jetzt erschienenen Compli⸗ mentirbüchern ist das obige, in der Ernst⸗ schen Buchhandlung in QAuedlinburg erschie⸗ nene, das beste, vollständigste und empfeh⸗
lungswertheste. G. F. Kecht in Berlin (Brüderstraße Nr. 2), . d. O. und Fürstenwalde.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr
So eben
gen (Berlin bei Ferd. Dümmler) zu haben:
a s Recht der Einen allgemeinen Kirche Jesu Christi, aus dem in der heil. Schrift gegebenen Begriff 9½27 81 a I’““ 1 Regierungs⸗Rath und beider Rechte Doktor. (Ir Bd. enth. eine Kritik der biserigen Systeme, Begriff der Kirche und ihre Versassung.) Magdeburg, W. Hinrich shofen, 1839. Wenngleich keinesweges bloß ein
de
kirchlichen Fragen der Gegenwart Antwort geben. E ist hier nicht darauf ausgegangen, a⸗ Reflerionen ein Svsiem zu bereiten von dem, wa
der Kirche das Wesen derselben uünd ihre Verfassun
Einen wahren und deshal
den in der Gestaltung der I Begründung un
sichtbaren Kirche, in seiner innern
die rechte Stellung der Einen teien und Sekten, so wie ihr zu erkennen, mit welchem sie in . Einheit des menschlichen Lebens zu einer Ein heit des Organismus verbunden.
beiden aufgehoben würde.
en, Bromberg, Culm und Gnesen: g
PP1A1
gegeben von Th. Hell. Mit Beiträgen von Aleris, Jul. Krebs, L. Köhler, F. Isrdor, H. Matthäi; nebst 6 Stahlstichen. l16me In fein gepreßten
Bei nus ist erschienen und in allen B 1b zu Berlin und Potsdam in der Stuhrschen, zu haben I116“ Wanderungen durch Deutschland ETTETö’“
Ungarn und Griechen
im Jahre 1836. 8vo. Preis 3 Fl. 30 Kr. oder 2 Der Verfasser dieses Buchs giebt sich, beweist, für einen nahen Verwandten Weltgängers aus und wird, hoffen wir, schlechte Ehre machen. lasso, versteht er sich zwar weniger lerei, dagegen kennt er die Welt zum
Gand
Thlr.
Fragen, die jetzt die
über die großen en, die Entschiedenheit, als jener.
setzen, mit kühnerer schlüsse über die Länder Europa’'s, wie man
haben; dem Demokraten
ren: denn wahrlich, ganz melancholisch müßte derjenig seyn, dessen faltige Stirne herber Blick sich nicht erheiterte der großen Dinge, welche der terthumsforscher, Schulkritiker und
Philolog⸗Philhellen chenland verrichtet hat. Zum
wir die Kavpitel bei:
Ueberschrift der einzelnen
len. — Die Polnische Schweiz. — Ungarn. — Athen. —
kadien. — Die Cvkladen. triarch zu Konstantinopel. — Der Philolog⸗Philhellene. — Wien. — Der neue Polnische Adcl. Mititair⸗Stande. — Der lovale Westphale. Ra gliste der Preußischen Armee. Stungart und Pforzbeim. . Dennig, Fiuck & Comp., vorm. Verlag d. Klassiker.
Di
— —
Für Thierärzte und Landwirthe sind so eben erschienen lung und h 1 8 Berlin in der Euslinschen Buchhandlung (F. Mül ler), breits Straße Nr. 23:
Dr. H. Ficinus, Prof.,
allgemeine Raturkund
Leitfaden zu Vorlesungen. gr. 8 vo. Dr. L. Wagenfeld (K. Preuß.
Grundriß einer speziellen Pathologie und Therapi des Pferdes. Sweiter (letzter) Theil. 1 Thlr. 18 sgr 9 pf.
Beide Theile broschirt 3 Thlr. 7 sgr. 6 pf.
NO. 2. Deutschlands und der Schweiz vorräthig: Anleituan g zum Gebrauche des Mikroskops für Aerzte,
Weber, Meyen, Ehrenberg,
Valentin, v. Siebold, Glage u.
A. Moser in Berlin. gen gr.
graphirten Abbildungen und in Umschl. geh. Preis 1 Thlr.
In der eben erschienen und (Stechbahn Nr. 3),
Andeutungen
in Berlin bei E. S. Mittle
zu richtiger Beurtheilun
des Werthes der Leipzig⸗DresdenerEisen⸗ bahn⸗Actien, von einem Betheiligten.
gr. 8vo. brosch Preis 5 sgr.
“ ““ die Preußischen St
ist erschienen und in allen Buchhandlun⸗
1 1— Klee..
Preis 2 ½ Thlr. Werk des gegen⸗ wärtigen Momenis, wird diese Schrift doch auf alle
willkürlichen 8 d 6 Breslau. Reiße, Posen, Bromberg, Köln, den übrigen
sevn köunte, sondern aus dem gegebenen, Begriff
zu entwickeln, um das, was wahrhaft wirklich gewor⸗
Nothwendigkeit zu begreifen. Nur so war es möglich, Kirche zu allen Par⸗ Verhältniß zum Staat der untbeilbaren
1 ohne daß des⸗ halb die durch den Begriff gesetzte Differenz zwischen
Bei Hinrichs in Leipzig ist erschtenen und zu ha⸗ ben bei Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Po⸗
Menk, die schönen in Stahl gestochenen 13
. Decken mit Goldschnitt 1 Thlr. 20 sgr. — — Dieser so elegante als gehaltvolle Almanach wird Au⸗ fang Augusts versandt. —
— 8
Buchhandlungen, —
7
wie der Rame des berühmten seinem Ge⸗ Eben so reiselustig wie Semi auf Landschaftma⸗ Mindesten so gut wie sein gefeierter Stammesvetter und verbreitet sich Welt in Unruhe Auf⸗ gesellschaftlichen Zustände mehrerer sie selten in Bücherun sin⸗ det, bietet Tuttolasso's Werk, und Leute von sehr ver schiedenen Parteieu werden damt zufrieden sevn; der
sich nicht glättete, dessen über der Erzählung berühmte Professor, Al⸗
aus München als autiker Staatsmann im neuen Grie⸗ Beweise der Reichhaltigkeit des Buches fügen
Abreise von Paris. — Leipzig. — Das Schlest che Ge birge. — Die Mucker. — Das einzige schöne Dorf in Po
Die Regentschaft Griechenlands. — Auch ich war in Ar — Die Maina. — Der Pa⸗ — Abreise aus Griechenland. Das Meerauge. — — Der Adel im
in der Arnoldischen Buchhand⸗ in allen Buchhandlungen zu bekommen, in
zunächst für Thierärzte und Landwirthe und als 1 Thir. 5 sgr. Kreis⸗Thierarzt),
gr. Svo.
Bei Liebmann & Comp. in Berlin, Rofsstrafse Königl. Museums zu jst erschienen und m allen Buchbandlungen
„Naturforscher und Freunde der Natur. Nach den besten Auellen (de Fontenelle, Littrow, E. Burdach, J. Müller, A.) bearbeitet von Dr. 10 ½ Bogen gr. Svo. mit licho-
Kayserschen Buchhandlung in Lelpzig ist berrschende Rücksicht
Posen und Bromberg, zu haben:
q * anagt 1 msnhe ibh. Hugen. Für Rechtsgelehrte. . 88 So eben ist erschienen und bei C. H. Jonas in Berlin, Werdersiraße Nr. 11, zu haben: Die Lehre von der Toͤdtuug nach hcah-e ds Recht 6 ns a. J. D. H. Temme, eü.: reuß. Kriminal Direktor u. Kreis⸗J Leipzig, Kollmann,
n “ reis 1 Thlr. (1 Fl. 48 Kr.)
So eben erschien in der Palmschen Verlagsband⸗ lung in Landshut und ist zu bezichen durch Burmei⸗ zter & Stauge in Verlin, unter den Linden Nr. 22 so wie durch alle guten Buchhandlungen in Berlin,
Rheinischen Städten ꝛc.: 9 Die vierte Auflage der Z11 Ausgabe b der heiligen Schriften alten und neuen Testamentes von Dr. Joseph Franz Allioli. Einzige vom heiligen Stuhle genehmigte, son mehr als dreiß'g Bischöfl. Ordinariaten mit Vor⸗ zug empfohlene, mit den gediegensten Erläute⸗ rungen versehene und billigste katholische Bibel.
Der rasche Absatz dieses vortreffl’chen Werkes macht abermals ecine neue Auflage nöthig. Auch diese vierte Auflage — in Text, Druck und Format der dritten ganz gleich, an Vorzüglichkeit des Papiers dieselbe noch übertreffend — erscheint in 14 monatlichen Lieferungen oder 6 Bänden. Jede Lief. von circa 16 Bogen kostet — auf Druckp. nür 12 ½ sgr. — auf Velinp. nur 17 sgr.
Laschenbuch für das Jahr 1840. 20 Jahrg. Heraus⸗ Als Prömie erbalten die Sabstribenten unentgeltlich Bildnisse ve
Christus und den zwölf Aposteln.
111“
.
chern und Sprachen kauft fertwährend einzeln und in ganzen Sammlungen zu annehmbaren Preisen J. A. List in Berlin, Burgstraße Nr. 9.
Bei A. Wienbrack in Leipzig ist so eben erschie⸗ nen und durch jede Buchhandlung zu bekommen, in Berlin durch die Plahn sche Buchhandlung, Jäger⸗ straße Nr. 37:
Tagebuch des Wissenswerthen aus der allgemeinen Menschen⸗ und Völker⸗ Geschichte, 1 . zusammengetragen u. bearbeitet von J. Ch. R. Förtsch. JIuli — September. Preis, vollständig, 4 Thlr. Januar — Juni ist bereits früber erschienen und Ok⸗ iöber — Dezember folgt in einigen Wochen.
— —
Folgende Werke sind (August) in der Büschlerschen Verlags⸗Buchhandlung in Elberfeld erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Verlin bei Wilh. Logier, Friedrichsstraße 161;
Diesterweg. Dr. F. A. W., und P. Heuser, Me⸗
lhodisches Handbuch für den Gesammt⸗Unter⸗
Aristokrat wird es nicht bereuen, darin geblättert zu richt im Rechnen. Als Leilfaden beim Rechnen⸗ gefällt es vielleicht noch bes⸗ ser; am besten werden jedenfalls die Lacher dabei fah⸗
Unterrichte und zur Seibstbelehrung. In zwei b Abtheilungen. Erste Abtheilung, dritte verbes⸗ 1 serte Auflage, gr. 8vo., 21 ½⅛ Bogen, 1 Thlr. 5 sgr. Heuser, P., das Wissenswürdigste aus der Münz⸗, Maß⸗ und Gewichts⸗Kunde, eine Zugabe zu jedem praktischen Rechnenbuche für Real⸗ und Bürgerschulen. 12 1 sgr. Lorenz, Dr. R., die allgemeine Geschichte der Völker und ihrer Kultuür. Ein Handbuch. Auch u. d. T.: Die allgemeine Geschichte der Völker der neueren Zeit und ihrer Kultur bis auf die Franz. Revolution. Gr. Svo., 20 Bogen, 1 Thlr. Vorstehendes Handbuch der Weltgeschichte, das mit dem ebenfalls bald erscheinenden vierten Theile, der ²[die politische und Kultur⸗ Geschichte der letzten 50 Jahre enthalten soll, geschlossen wird, hat sich einer immer wachsenden Verbreitung zu erfreuen. Viele Stimmen haben es mit lautem Wohlwollen begrüßt, und wegen der sorgfältigen klaren Verarbeitung und e Darstellung des so ungemein reichhaltigen historischen Stoffes und insbesondere wegen der hier mit der rich⸗ tigen Würdigung behandelten Kultur⸗Geschichte der Völker, ihm den Vorzug vor fast allen ähnlichen liter. Erscheinungen eingeräumt und seinen Rang un⸗ ter den besten universal historischen Handbüchern ange⸗ wiesen. (Vergl. u. A. Allgem. Schuͤlztg., Darmstadt. 1837 Nr. 192, — 1838 Nr. 64; — Berliner literar. Zeitg., 1838 Nr. 4.) Es wird Lehrern beim Unter⸗ richte, reiferen Schülern beim Studiren und Freun⸗ „deu der Geschichte zur beguemen Uebersicht des hi⸗ storischen Materials ein zweckmäßiges und anregendes eHülfsmittel seyn; jeder Theil ist einzeln zu haben.
c
Im Verlage von Carl Hevma un, heilige Geist⸗ estraße Nr. 7, ist erschienen und durch alle gulte Buch⸗ handlungen zu beziehen:
Beschreibung der K unstschätze von Verlin und Potsdam von Dr. F. Kugler (Professer an der Königl. Akademie der Künste zu Berlin).
Ir Theil: Beschreibung der Gemälde⸗Gallerie des
Berlin, 1 Thlr.
er Theil: Beschreibung der in der Königl. Kunstkam⸗ mer zu Verlin vorhandenen Kunstsamm⸗ lung, 1 Thlr.
Der Verfafser, bereits durch kunsthistorische Arbeiten rühmlichst bekaunt, bietet hier dem Publifum auf wis⸗ senschaftliche Grundlagen berubende Leilfaden zur Be⸗ sichtigung der zwei interessantesten Kunstammlunten Berlins dar. Einen für die Gemälde⸗Gallerie des Kö⸗ nigl. Museums, bei dem das nähere Eingehen auf die kunsigeschichtl. Verhältnisse sehr erwünscht seyn muß, und einem zweitem für die an seltenen Schätzen so reiche Kunstkammer, für welche kein anreres gedruck⸗ tes Verzeichniß existirt. Die bei beiden Büchern vor⸗ auf praktische Brauchbarkeit r wird dieselben eben so den Kunstfreunden, wie den in der Zeit beschränkten Beschauern wichtig, ja unentbehr⸗ glich machen. Jeder Band, obschou über 300 Seiten stark und elegant gedruckt, kgstet nur
1 Thlr. Srun,
Bücher über Wissenschaft und Kunst in allen Fö⸗
versammelt war.
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Berltin,
Mittwo den 25sten
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
1 Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Schullehrer Lennius u Nieder⸗Utrichsdorf, im Regierungs⸗Bezirk Frankfurt, und dem Kreis⸗Kassendiener Guͤnther zu Danzig das Allgemeine Ehrenzeichen, so wie dem Schuͤtzen Regeniter der Aten Schuͤtzen⸗ Abtheitung die Rettungs⸗ Medaille mit dem Bande zu verlei⸗ hen geruht.
Dem Kaufmann H. L. Lobeck in Berlin ist unter dem 21. September 1839 ein Patent auf mehrere durch Zeichnung und Beschreibung erlaͤu⸗ terte, in ihrem ganzen Zusammenhange fuͤr neu und eigenthuͤmlich erkannte Maschinen, um Holz zu schnei⸗ den und zu bearbeiten, ohne Jemand in der Anwen⸗ dung einzelner bekannter Theile zu beschraͤnken, fuͤr den Zeitraum von Zehn Jahren, von jenem Tage an ge⸗ rechnet, und den Umfang der Monarchie ertheilt worden. 5
Zeitungs⸗Nachrichten. ö 111X.“
eensch Paris, 19. Sept.
Durch Koͤnigliche Ordonnanzen von gestrigen Tage ist Herr Mancel, Praͤfekt des Vienne⸗Departe: ments, an die Stelle des zu aͤnderen Functionen berufenen Herrn Bruley⸗Desvarannes zum Praͤfekten des Sarthe Depar⸗ tements, und Herr Massienne, Koͤnigl. Prokurator in Lorient, ist an die Stelle des Herrn Boursier zum Koͤnigl. Prokurator in Mans ernannt worden.
Die Erklaͤrung dieser Veraͤnderung in den Verwaltungs⸗ Behoͤrden sfindet man im nachstehenden Artikel des Moniteur: Ernste Unordnungen haben im Sarthe⸗Departement stattgefun⸗ den. Die freie Circulation des Getraides ist mit Gewalt unterbrochen worden. Aufeuͤhrerische Haufen haben sich der mit Getraide beladenen Wagen bemaͤchtigt; anarchische Hand⸗ lungen haben die Ruhe der Staodt Mans gestoͤrt und die guten Buͤrger in Schrecken gesetzt. Die Regierung hat Streitkraͤfte nach jenem Departement gesandt, die mehr als hinreichend sind, um jeder Unordnung ein Ende zu machen und dem Gesetze Achtung zu verschaffen. Sie hat zu gleicher zeit ihre Aufmerksamkeit auf das Benehmen der Behoͤrden ge⸗ richtet. Dieselben haben ernste Fehler begangen, indem ie in den gezwungenen Verkauf der mit Gewalt angehaitenen Ge⸗ traide⸗Wagen willigten, und besonders, indem sie die verhafte—⸗ ten Gefangenen, deren Freilassung von den Tumultuanten ver⸗ langt wurde, auf freien Fuß setzten, ohne auch nur die gericht⸗ lichen Formen zu beobachten. Die Regierung hat sich veran⸗ laßt gefunden, dem Praͤfekten und dem Koͤniglichen Prokurator sogleich Nachfolger zu geben, ohne auf die fruͤher geleisteten Dienste dieser beiden Beamten Ruͤcksicht nehmen zu koͤnnen. Herr Mancel, der sich auf Urlaub in Paris befand, ist sogleich nach Mans abgegangen.“
Der Moniteur parisien enthaͤlt Folgendes: „Die Un⸗ ruhen haben in Mans am löten aufs neue begonnen. Gege: 10 Uhr Morgens ward ein Husar, der zu einer Patrouille ge⸗ hoͤrte und etwas zuruͤckgeblieben war, von dem Volke gemißhan⸗ delt. Eine Kavallerie Abtheilung trieb den Haufen auseinander und drei Personen wurden verhaftet. Die Menge wuchs dar⸗ auf in der Gegend der Halle an. Auf mehreren Punkten wur⸗ den Barrikaden errichtet; die erste, welche man bei der Gen⸗
darmerie Kaserne begann, wurde in demselben Augenblick von
den Gendarmen zerstoͤrt; aber die bedeutendste, welche vor dem Fort royal aus dort vorhandenen Bau⸗SNaterialien errichtet wurde, konnte ohne Hinderniß vollendet werden. Diese Barrikade wurde der Mittelpunkt der Revolte Die Aufforderungen, welche der Koͤnigl. Prokurator und sein Substitut zu mehreren Malen ergehen ließen, wurden immer mit Steinwuͤrfen erwiedert. Die Auf⸗
ruͤhrer erklaͤrten, daß ihr Widerstand nur aufhoͤren wuͤrde, wenn
die Gefangenen in Freiheit gesetzt wüͤrden. Die Truppen er⸗ hielten nicht Befehl, die Barrikade anzugreifen, und gegen 4 Uhr Nachmittags erschien der Commandeur der National⸗ Garde mit etwa 30 Gardisten und versprach, die Freilassung der Gefangenen bewirken zu wollen. Die Insurgenten folgten ihm darauf nach dem Justiz⸗Palaste, wo der Munizipalrath Die Gefangenen wurden in der That freige⸗ lassen, und die Barrikaden durch die Insurgenten fortgeschafft. Als aber die bisher auf dem Platzstationirtgewesenen Husaren sich nach ih⸗
rer Kasernezuruͤckzogen, wurden sie mitGeschrei und einem Steinhagel Regierung so wenig Huͤlfsmittel darbietet, ein Verwaltungs⸗
verfolgt, und hinter ihnen wurden neue Barrikaden errechtet. Waͤhrend diese Unordnungen in Mans stattfanden, wiederhol⸗ ten sich auch die Gewaltthaͤtigkeiten des vorigen Tages in Man⸗ mers. Die in der Halle versammelten Handwerker, uͤber 200 an der Zahl, widersetzten sich der Fortschaffung des Getraides, welches die Muͤller der Umgegend gekauft hatten. Behoͤrden von Manmers, die nur eine kleine darmen zu ihrer Verfuͤgung hatten, suchten die Aufruͤhrer durch Ueberredung zur Vernunft zu bringen; sie konnten aber nicht verhindern, daß bei allen Baͤckern und Gastwirthen Nachsuchun⸗ gen angestellt, und daß saͤmmiliche Getraide Vorraͤthe nach dem Stadt⸗Magazine transportirt wurden. Es marschiren in die⸗
sem Augenblick von allen Seiten Truppen nach der Stadt hat Se. Koͤnigl. Hoheit der Hertog abgelehnt, weil eine von einer Entzuͤndung zuruͤckgebliebene Reise nicht rathsam erscheinen ließ.
Mans und nach dem Sarthe⸗Departement.“ Auch in Beaumont an der Sarthe und in Alengon sollen aͤhnliche Unordnungen wie in Mans stattgefunden haben. Man erwartet, daß die Nationalgarde und der Munizipal⸗ Rath der Stadt Mans, wegen ihres Benehmens bei den letz⸗ ten Unruhen, werden aufgeloͤst werden.
— —
sind nach Frankreich uͤbergetreten. wiß, daß Cabrera keinen Anstand mehr nimit, fuͤr seine Trup⸗ pen zu unterhandeln. Die Pacification Spaniens ist gesichert.“”
Praͤfekturen und Unter⸗Praͤfekturen. bei dieser Gelegenheit eine traurige Schilderung von der Ver⸗ waltung des groͤßten Theils der Departements von Frankreich. „Wir koͤnnen“, sagt er, „Departements anfuͤhren, wo seit vier Jah⸗ ren kein einziger Akt, keine einzige nuͤtzliche Maßregel vorgenommen worden ist, die von der gewoͤhnlichen Bureauroutine abweicht, wo Gemeinden seit ganzen Jahren ohne Maire's und ohne Adjunkten
handelte sich vor kurzem darum, an die Seelle des Herrn Rivet einen Praͤfekten des Rhone⸗Departements zu ernennen.
tuͤchtigen Nachfolger aufsuchen; man wendete sich Henty, aber dieser sah sich aus persoͤnlichen Gruͤnden genoͤthigt, das Anerbieten abzulehnen.
oder seine Absetzung erstere,
lohnen.
ganijiren. Schein von Wahl und keine Eroͤrterung zuliet, fekten nur blindergebene Agenten.
temental⸗Interessen mochte sich haben die Praͤfekten eine andere Bedeutung. ministrativen Pflichten haben sie eine politische Mission erhal⸗
Caͤcilie Underwood haben sich von Holtham⸗Hall,
wohin Lord Dinorben sie eingeladen hat.
land reisen will, sich dort wieder literarischen Beschafigungen widmen werde, wodurch
Die hiesigen Journale zeigen an, daß der Graf Pozze di Borgo in diesem Augenblicke so unwohl sey, daß er Niemand empfangen koͤnne.
Das Journal de Paris sagt: „Don Carlos geht uͤber Langon, Bordeaux, Periguenx, Limoges und Chateauroux nach Bourges. Er muß heute in Vordeaux einge roffen seyn. Der Pfarrer Echeverria, Merino, Gusbelalde und Basilto Garcia Man meldet heute fuͤr ge⸗
Briefen aus Bayonne vom lö5ten d. zufolge, hat der In⸗
fant Don Sebastian gleichzeitig mit Don Carlos das Franzoͤsi sche Gebiet berreten, und also erweist sich das Geruͤcht von sei⸗ ner Ermordung durch die Karlistischen Soldaten als ungegruͤndet.
Die Gebruͤder von Rothschild haben die von dem Hause
Hortinger und Compagnie protestirten Tratten der Amerrkani⸗ schen Bank nunmehr mit ihrem Accept versehen, wodurch die “ von neuen Verlegenheiten fuͤr die Aussteller geho⸗ ben ist.
Der Doktor Anoran hat erklaͤrt, daß Dlle. Rachel, wenn
sie auch nach Ablauf ihres dreimonatlichen Urlaubs vollkommen
wiederhergestellt seyn sollte, doch mehrere Jahre lang nur sel⸗ ten auf der Buͤhne werde erscheinen koͤnnen.
Vor einigen Tagen spielte der durch seine Wortwitze be⸗ kannte Odrd in dem Lager von Fontainebleau, wo die Schau⸗ spieler des Variétés Theaters täglich Vorstellungen geben. Dicht
neben dem Herzoge von Nemours saß der Englische Admiral Sir John Duel. Plbtzlich fragte Odry einen der Mitspielen⸗ den: „Savez vous, pourquois Angleterre et la Frauce sont si
unies!“ Bei diesen Worten zeigte sich eint aͤngstliche Spannung
auf allen Gesichtern, weil man etwas Unpassendes, eder min⸗ destens eine Unvorsichtigkeit fuͤrchtete. nennemt par la manche“, war die Erklaͤrung Odry'’s. Publikum blickte auf den Prinzen und den Aodmiral, die sehr dicht neben einander saßen, die Gesichter erheiterten sich, und
„C'est parcequ'elles ze Das ganze
ein ungeheures Gelaͤchter belohnte den Einfall Odry’'s Man spricht wieder von zahlreichen Veraͤnder ungen in den Der Temps entwirft
sind; wo die Praͤfekten während 2 oder 3 Monaten, mit oder
ohne Urlaub abwesend sind, ohne ihren Subalternen auch nur das geringste Lebenszeichen zu geben.
Man sehe auch nur, in
welcher Verlegenheit sich zuweilen die Regierung befindet. Es
Nach langem Suchen entschloß man sich zu Gunsten des Herrn Jayr, Praͤfekren des Mosel⸗Departements. Aber dieses Depar⸗ tement hat auch seine Wichtigkeit, und man mußte daher einen an Herrn
Nun ernannte man Herrn Mey⸗ nadier, welcher, verletzt daruͤber, daß er diese Veraͤnderung durch den Moniteur erfuhr, die Beibehaltung seiner jetzigen Stelluna, verlangte. Man bewilligte ihm das aber nun blieb noch das Mosel⸗ Departement vakant. Man durchlaͤuft und studirt abermals die Praͤfektenliste; man pruͤft und eroͤrtert die Personen, und ist endtich genoͤthigt, Herrn Germaux zu ernennen. Derselbe Herr Germaux, den man zwei Tage vorher von einer Praͤfektur zweiten Ranges zu einem niedrigeren Posten herabsteigen ließ, um ihn fuͤr Wahl Umtriebe zu bestrafen, erhaͤlt nun ploͤtzlich eine Praͤfektur ersten Ranges; und das Ministerium, welches den Staatsmann strafen wollte, sieht sich nun genoͤthigt, seine Faͤhigkeit zu be⸗ Die Departemental Verwaltung ist vollstaͤndig zu reor⸗
Unter der Kaiserlichen Regierung, die hur einen waren die Praͤ⸗ 1 Ihre hoͤchste Aufgabe war, die Steuern eintreiben zu lassen und die Armee zu re⸗ keutiren. Mit den Lokat⸗Verbesserungen, mit der In⸗ dustrie, mit dem Ackerbau und mit den anderen Depar⸗ beschaͤftigen wer da wollte. Jetzt Neben ihren ad⸗
ten; und sie vertreten eben so wehl die Interessen der Gemein⸗ den, als sie bei den Wahlen die Interessen der Regierung wahr⸗
zunehmen haben. Mehr als drei Viertel der jetzigen Praͤfekten werden fuͤr unfaͤhig erachtet, nehmen.
8 Praͤfekturen ersten Ranges einzu⸗ Ein großer Theil der Praͤfekten wuͤnscht das sterium vom 15. April zuruͤck, und ist gegen das jetzige Kabinet augenscheinlich feindseiig gestimmt. Ein Personal, welches der
System, welches noͤthigt, jeden Praͤfekten bei jedem Minister⸗
wechsel zu aͤndern, verlangt nothwendig eine neue Organisation. Es ist dies eine große Frage, wuͤnschten.“ Die Anzahl von Gen⸗
welche wir eroͤrtert zu sehen
Großbritanien und Irland.
London, 18. Sept. Der Herzog von Sussex und Lady — dem Landsitz
Kinnell⸗Park in Suͤd⸗ Wales begeben, Auch der Prinz von Eine Einla⸗ Munizipalitaͤt
des Lord Leicester, nach
Capua mit seiner Gemahlin wird dort erwartet. dung nach Edinburg von Seiten der dortigen
Schwaͤche ihm eine so weite
Man glaubt, daß Lord Glenelg, der bekanntlich nach Deutsch⸗
r in seiner Jugend, als Herr Charles
“
September
Mini⸗
eine Denkschrift an General Napier, den Gouverneur des Kap, in
Grant, sich so auszeichnete. Er gilt fuͤr einen der feinsten Ken⸗ ner des Alterthums und der Literatur.
Es sind schon einige Pläne zur Briefporto Gesetzes beim Kanzler der worden.
Der Standard zußert sich folgendermaßen bei der Nach⸗ richt, daß Don Carlos in Frankreich angekommen sey: „So haben denn die Intriguen des auswaͤrtigen Amtes, mit Huͤlfe von 150,000 Pfd. aus den geheimen Fonds, dem Preise fuͤr Maroto's Verrath, endlich vollbracht, was eine bedeutende Verschwendung Britischen Bluts und Britischer Schaͤtze bis⸗ her nicht zu erreichen vermochten, die Vertreibung des Don Carlos aus Spanien. Don Carles hat, so versichert uns das „Journal des Débats“, seinen eigenen Sturz beschleu⸗ nigt, weil er sich von dem Scheusal Maroto zu befreien gesucht. Eben so gut koͤnnte man behaupten, es sey Jemand an seinem Tode schuld, weil er einem auf ihn gemachten Mord⸗ versuch zu energischen Widerstand geleistet. Die Art, wie die Franzoͤsischen Blaͤtter Maroto's Verraͤtherei entschuldigen, ist wirklich merkwuͤrdig; er konnte Don Carlos von der ngemes⸗ senheit der Unterhandlung nicht uͤberzeugen und war daher ge⸗ noͤthigt, in der Eil und auf seine eigene Rechnung zu unter⸗ handeln.“
Vom Vorgebirge der guten Hoffnung sind Zeitun⸗ gen bis zum 11. Juli hier eingegangen; das dort herrschende Mißvergnuͤgen war durch den Ausfall in der Ein⸗ und Aus⸗ fuhr, den die offiziellen Berichte ergaben, noch vermehrt wor⸗ den. Im Jahre 1838 hatte sich die Gesammt⸗Ausfuhr nur auf einen Werth von 310,869 Pfd. belaufen, waͤhrend sie im Jahre vorher 368,682 Pfo. betrug, sie war also um 57,813 Pfd. gefallen; die Einfuhr von 1838 beltef sich auf 1,058,960 Pfo. an Werth, die des vorherg⸗gangenen Jahres auf 1,090,560 Pfd. Die einzigen Ausfuhr⸗Artikel, in denen eine Zunahme stattge⸗ funden hatte, waren Wein und Wolle; im ersteren beltef sich die Mehr⸗Ausfuhr auf 17,494, in letzterem auf 4456 Pfd. In Getraide, Mehl, Talg, Häute und anderen Stapel Artikeln fand ein Ausfall statt. Die Times begleitet diese Nachricht mit folgenden Bemerkungen: „Dieses Desizit in der Aus⸗ und Einfuhr ist ohne Zweifel dem aufgeregten Zustande zuzuschrei⸗ ben, worin die Kolonie durch die bestaͤndige Einmischung des Kolbnial⸗Amtes in die inneren Angelegenheiten der Einwohner versetzt worden und worin sie noch immer erhalten wird, waͤh⸗ rend man sie zugleich gegen die offenen Pluͤnderungen der Kaf⸗ fern und gegen die Raubzuͤge der Hottentotten und anderen eingebvorenen Staͤmme so wenig schuͤtzt; ganz besonders aber den abgeschmackten und unmenschlichen Beschraͤnkungen, die den Ko lonisten sogar verbieten, Maßregeln zu ihrer eigenen Verthei⸗ digung und zur Abwehr der Angriffe auf ihr Eigenthum zu treffen. In den letzten Jahren scheint in der That das System umnserer Kolonial⸗Regierung darin bestanden zu haben, Alles aus seinen Fugen zu bringen und nirgends einen Grundsatz de Ordnung und des Gedeihens an die Stelle zu setzen. Di Vorstellungen der Gouverneure, welche die beste Gelegenhei hatten, sich von den nachtheiligen Folgen unnoͤthiger Verän⸗ derungen und unverdauter Theorieen, die ohne die geringst praktische Lokal⸗Kenntniß angewandt wurden, an Ort und Stelle zu uͤberzeugen, sind laͤngst nicht mehr beachtet worden, und die Folge davon war, auf dem Kap und anderwaͤrts, daß die faͤhigsten und einsichts vollsten Gouverneure ihre Aemter niederlegten, wie es Ehrenmaͤnnern geziemte. Sie waren oft genoͤthigt, den Instructionen untergeordneter Beamten des Mutterlandes, denen es an aller Erfahrung fehlte, zu gehor chen, und so zogen sie es vor, lieber ganz auf ihre Posten zu verzichten. Das ist der Inbegriff aller Beschwerden, die fort waͤhrend vom Cap so wie von anderen⸗ Kolonieen einlausen. Personen, die sich selbst vom Cap nach England als Deputirte abordneten, erhoben eine Klage gegen die weißen Bewohner der Kolonie wegen angeblicher Bedruͤckung der Eingebornen und hatten Einfluß genug, um es durchzusetzen, daß ihre Vor⸗ stellungen im Kolonial⸗Amte vollstaͤndig angenommen wurden, und zwar in Abwesenheit der angekiagten Partei, die kei 8 Mittel hatte, sich durch Abgeordnete oder auf andere Weise Gehoͤr zu verschaffen und zu rechtferrigen. Auf Grund jener einseitigen An⸗ gaben wurde ein neues Gesetzbuch und ein neues Verwaltungssysten entworfen und der Kolonie uͤbersandt, was offenbar die Ursache zu vielen Bedruͤckungen und Plackereien wurde. Unter diese neuen Anordnungen gehoͤrte das Verbot, Schießpulver an die Kolo nisten, besonders an die Paͤchter oder Bauern, zu verkaufen, und das ihnen eingeschaͤrfte Verbot, Scheitte zu ihrem eigenen Schutz gegen die Angriffe und Raͤubereien der Kaffernstämme zu thun Das Mißvergnuͤgen uͤber diese offizielle Einmischung in die in neren Angelegenheiten der Kolonisten bei Dingen, wo es sich um ihre persoͤnliche Sicherheit und um die Sicherheit ihres auf dem Spiel stehenden Eigenthums handelte, stieg zu solcher Hoͤhe, daß endlich eine bedeutende Anzahl von Paͤchtern, unte: dem Namen der Kap⸗Bauern bekannt, sich vereinigte und den Entschluß faßte, ihre Laͤndereien, die sie und ihre Vaͤter so lange innegehabt und die ihnen so theuer waren, zu verlassen und in Masse nach einem entfernten Theile des Landes, weit jen⸗ seits der Kontrolle und Einmischung der Kolonial⸗Regierung auszuwandern. Die ungeheuren Opfer, denen sie sich durch diesen Entschluß in pekuniaͤrer und moralischer Hinsicht unterzo gen, muͤssen schon allein beweisen, wie unertraͤglich der Druck der Regierung war. Doch diese Opfer waren noch nichts im Veragleich zu den Strapazen und Gefahren, denen sie sich be der Ausfuͤhrung ihres Planes aussetzten, denn die Auswanderer hatten mit ihren Familien, ihren Heerden, Guͤtern und Utensi⸗ lien, die sie auf Wagen luden, eine unermeßliche Strecke von Westen nach Osten mitten durch Volksstämme von zweifelhafter, wo nicht offen feindseliger Gesinnung zu durchwandern und waren von allen Seiten den offenen Angriffen oder doch den Raͤubereien der Eingeborenen bloßgestellt. Als sie an ihrem Bestimmungsort Port Natal angelangt waren, entwarfen sie
Ausfuͤhrung des neuen Schatzkammer eingereicht
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