1839 / 301 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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8 besagt weniger als sie gewäbren soll.

Man könnte daraus schließen,

daß sie nur einen Vereinigungspunkt für Forschungen über das Deutsche

Recht, wie es vor der Reception des Römischen Rechts bestanden und in einigen Instituten sich erhalten hat, bilden sollen. Ihr Zweck ist jedoch nicht so beschränkt, als Organ der eben bezeichneten Nichtung 88 sie vielmehr, von der Deutschen Rechtsgrundlage aus, allmälig un⸗ eren ganzen einheimischen Rechtszustand aufflären, weshalb sie auch auf das fremde Recht zurückgeführt at, die aber dennoch, wie die Lebren von Besitz und Eigenthum, eine Deutsche Färbung angenommen haben oder nach Germanistrung hin⸗ streben, in ihren Kreis hineinziehen wird. Auf die einzelnen Abhand⸗

lungen kann hier nicht näher eingegangen werden, ich bemerke daher nur, daß dieselben nach meinem Dafürhalten ohne Ausnahme gediegen,

als vorzugsweise interessant und belehrend aber die nachstehenden Auf sätze zu bezeich en sind: 1) Ueber das Daseyn und die Natur des Deut⸗ schen Rechts, von Repscher, worin auch über die Entstehung des Rechts überhaupt höchst Anziehendes geäußert wird. 2) Ueber die Buellen des Deutschen Rechts von Gaup, worin eine Lehre aufgeklärt wird, die, wie der Verfasser auch bemerkt⸗ und hoffentlich einmal noch weiter ausführen wird, der landrechtlichen Theorie über Besitz und Eigen⸗ thum zum Grunde liegt; 3) über das Pfändungsrecht von Wilda, wo⸗ rin gleichfalls ein noch fortlebendes Deutsches Institut nach allen Sei⸗ ten hin beleuchtet und festgestellt wird.

Möge die Zeitschrift auch fernerhin dergleichen historisch⸗dogma⸗ tische Abhandlungen liefern, für die rein historischen oder solche Ab⸗ handlungen dagegen, welche Lofal⸗Institute betreffen, einen nur gerin⸗ gen Raum offen halten. Alsdann wird ihr, da die Mehrzahl des ju⸗ ischen Publikums sich zu der durch sie repräsentirten Richtung hin⸗ neigt, die Theilnahme nicht fehlen, insbesondere werden hoffentlich die

züngeren Praktiker in ihr die Befriedigung und den Haltpunkt suchen, ben ihnen das Römische Recht nicht gewährt und gewähren kann. Der Geheime Finanzrath Dr. Bornemann.

Institnte, die man bisher ledigli

Der Haushalt der Kriegsheere, in seinen militai⸗ rischen, politischen und staatswissenschaftlichen Beziehungen, dargestellt von C. K. H. Freiherrn von Richtofen, Koͤnigl. Preuß. Militair⸗Intendanten.

Historischer Theil. Berlin, 1839. S von A. Herbig.

Zur Empfehlung dieses Werkes fann von vorn herein bemerkt wer⸗ den, daß es einem wahrhaften Bedürfnisse entgegenkömmt, denn außer der im Jahre 1826 zu Petersburg erschienenen „Militair⸗Oekonomie im Kriege und im Frieden“ fehlt es durchaus an einer systematischen Darstellung dieses Gegenstandes, und auch jenes Werk ist, wie der Verf. in der Vorrede anführt, im Buchhandel nicht mehr zu haben. Und doch bildet die militairische Oekonomie nicht nur einen wichtigen Zweig der Kriegs⸗Wissenschaften, sondern es zaüpft sich auch noch ein allgemeineres, ein Interesse für die Geschichte überhaupt, daran. Die Gestaltung der Kriegs⸗Verpflegung und der Heeres⸗Unterhalt tritt ja als ein wesentliches Moment in die Kriegs⸗Schicksale und den Gang der Begebenheiten ein, wenn auch die Geschichtsbücher meist sehr dis⸗ fret bei der Würdigung dieses Einflusses verfahren, und sie hängt ja verdies auf das engste mit dem gesammten National⸗Leben nach sei⸗ nen andern Seiten hin zusammen. Diesen Gesichtspunkt hat der Verf. bestüändig im Auge behalten, indem er, wie er sagt, sich bemühte, „den Haushalt der Kriegsheere in seinen Wurzeln, in seinen Verbindungen mit andern gesellschaftlichen Einrichtungen, in den Perioden seines Wachsthums,seiner Bedeutung für das Ganze des Staatslebens, sowohl in Beziehung auf die Vorzeiz als auch die Gegenwart, gründlich zu betrachten.“

Anzugeben, wie dieser Plan im Einzelnen durchgeführt ist, würde, obschon von großem Interesse, doch hier zu weit führen; die große Aus⸗ dehnung des Stoffes erlaubt nur im Allgemeinen den Gang, anzudeu⸗ ten, der befolgt worden ist. Nachdem zuerst der Begriff der Militair⸗ Oekonomie festgestellt, und dieselbe als „die auf den Krieg angewendete Staatswirthschaft, als ein Theil der gesammten Staats⸗Oekonomie, welcher sich auf alle Zweige der gesammten Staats⸗Bedürfnisse bezieht und die Mittel, dieselben zu befriedigen, mit der Erhaltung des allge⸗ meinen Wohlstandes in Einklang zu bringen sucht“, bezeichnet worden, beginnt sogleich die Darstellung der geschichtlichen Verwirklichung dieses Begriffs. Wie der Charakter des Alterthums es mit sich bringt, wo jeder bestimmte Grad der Entwickelung, wie überhaupt, so auch im Einzel⸗ nen an ein bestimmtes Volk gebunden erscheint, werden die einzelnen Völker der Reihe nach vorgeführt, von den rohesten Anfängen an bis zur höchsten Organisation, die das Alterthum in dieser Beziehung er⸗ langte. Sehr erschwert mußte hier die Aufgabe durch den Mangel an Nachrichten werden, die, wenn sie selbst in der neueren Zeit häufig noch sehr ungenügend sind, hier noch spärlicher fließen. Dennoch hat der Verf. mut fleißiger Benutzung des Vorhandenen überall wenigstens so viel gefunden, um den Geist, in dem diese Verhältnisse geordnet waren, die Vorzüge und Mängel der jedesmaligen Einrichtungen, so wie ihren Zusammenhang mit den übrigen National⸗Zuständen anzugeben. Mit dem Uebergange zu den Griechen und Römern betritt der Verf. ein günsti⸗ geres Terrain; unter den betreffenden Einrichtungen der Griechischen Staaten werden besonders die der Athener hervorgehoben; bei den Rö⸗ mern wird eine ausführliche Darstellung des Dienst⸗Mechanismus der Militair⸗Oekonomie⸗Verwaltung in den verschiedenen Haupt⸗Perio⸗ den gegeben. Noch einmal werden wir sodann zu den Anfän⸗ gen zurückgeführt; es tritt eine auf ganz anderen Grundlagen beruhende Kriegs⸗Verfassung und also auch ein anderes Verpflegungs⸗ System, das der Germanischen Stämme, auf, dessen allmälige Entwik⸗ kelung wir von den Zeiten der Völker⸗Wanderung an bis zur Gestal⸗ tung, die die Kriegs⸗Oekonomie durch das Verleihungs⸗ und Lehns⸗ Wesen erhielt, zu verfolgen haben. Dem Haushalt und den bkonomi⸗ schen Verhältnissen der Kreuzheere wird ein eigener Abschnitt gewidmet und hier an einem der schlagendsten Beispiele die Wichtigkeit der Ver⸗ pflegungs⸗Anstalten für den Erfolg oder das Mißlingen der kriegerischen Operationen aufgezeigt. Auch der Kriegs⸗Haushalt der Städte im Mittelalter hat eine besondere Darstellung erhalten. Wir werden so⸗ dann zu der Betrachtung des Militair⸗Haushalts der Reichsstände, welche zur Landesboheit gelangt waren, und zu der des Kriegs⸗Haus⸗ haltes der Reichsheere geführt. Durch die Veränderung, welche die Söldnerheere in das Kriegswesen brachten, und vermöge welcher der Krieg zum bloßen Unterhaltsmittel und Lohn⸗Erwerbe wuͤrde, erlitt auch die Militair⸗Oekonomie wieder eine gäuzliche Umgestaltung, und es trat eine noch genauere Wechselwirkung zwischen dem Zustande der Finan⸗ hb und der Kriegsmacht ein, wie der betreffende Abschnitt es ausführ⸗ ich darstellt. Doch je mehr sich jetzt die Darstellung nach allen Sei⸗ ten hin verbreitet, und je mehr sich der Stoff drängt, desto weniger können hier kurze Andentungen von Nutzen seyn. Es mag daher nur noch angeführt werden, daß die Darstelluug der weiteren Ausbildung der Militair⸗Oekonomie bis zum Beginn der Französischen Revolution fortgeführt wird. Der folgende Band, welcher das Werk beschließen soll, wird die Darstellung der Militair⸗Verwaltung in den letzten Krie⸗ gen der Gegenwart, so wie der gegenwärtigen inneren Einrichtung des Haushaltes der bedeutendsten Europäischen Heere während des Friedens enthalten. B.

2.

Preise der vier Haupt⸗Getraide⸗Arten in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat Septem ber 1839, nach einem monatlichen Durch⸗ schnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte. Weizen Nogsen Gerste Hafer

12 Namen der Staͤdte. Weizen Rogaen Gercte Hafer

311

2310%h1 15 21 ⁄1 16 2110⁄12 13 20 12 ⁄1 20 1341⁄12 18 20 249⁄12 178⁄12 22 ⁄1 16 ⁄12 13212

57 157⁄12

1. Koͤnigsberg 12 Memel Tilsit Insterburg Rastenburs 9. Neidenburg AE1“““ Elbing Konitz Graudenz 787⁄12 E.“ 77 Thorn 669⁄1

Posen ... 609/12 Bromberg 6521 Fraustadt Rawitsch Kempen .. Berlin Brandenburg 76 45 35 Kottbus . 339⁄12 Frankfurt a. d. O. .. 261112 Landsberg a. d. W... 20³⁄12 Stettin 1 2510 ⁄12% Stralsund 23 Kolberg . . .. 213⁄12 9. Stolpe

675⁄12 69

X79/ 579⁄12 57 29

1 J6 2 60 268/12 60 24

7 5 98. 37/ 296 67 112 29 % 2 248 1“

5 299/12

.

161 ⁄1 79 %1

lis b . 12 36 Halberstadt . . . . . .. 732612 512⁄12 38 9⁄1 2 Nordhausen 137/1 2 50 2⁄1 2 4171 2 Muͤhlhausen 83³3⁄12 54 3519⁄12 Erfurt 855⁄12 551 %12 39 %12 Halle 718221. Torgau

2⁄12 55 445⁄1 Muͤnster 79 ⁄12˖ [55 9 Minden 687⁄12 471 Paderborn 722612 Dortmund 842/1„ 878/1 933 ö 881 ⁄:2 89 934⁄1 907/12 924⁄12 12 96 66 26⁄12 60 Saarbruͤck 9241 2 60 ⁄12 Kreuznach 8211/⁄12 571/12 Simmern 586/12 Koblenz 825/12 60 1⁄12 Wetzlar 67 52 ¼1

Magdeburg

. *₰

ö

791 556/12 ¹ /12 34 % 51 8/13 634/12 62 5⁄12 666/12 60

552/12 2 5311/12 *

p 6; 61⁄/12

Elberfeld Duͤsseldorf Krefeld Wesel. ... Kleve

Achen Malmedy Trier

*

r2ꝙ eeeͤ—önnen—

2S

,— . .

—282 1

21⁄h Breslau 344⁄1 Gruͤnberg 31 ¼1 2 Glogau 32 9/12 Liegnitz 3611⁄1½˖[2 Goͤrlitz 301 ⁄%12 2 Hirschberg 38 9⁄12 Schweidniz .584 36 Glatz.. 6 1 Neiße.. Leobschütz Ratibor

551112 4810/ 4819⁄12

Durchschnitts⸗Preise der 12 Preußischen Staͤdte 5 Posenschen Staͤdte 9 Brandenb. u. Pom⸗

merschen Staͤdte .. 1 Schlesischen Staͤdte §8 Saͤchsischen Staͤdte 4 4

84 7⁄12

Westfal. Städte

14 Rheinischen Staͤdte

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 27. Oktober. Abgang Zeitdauer Abgang Zeitdauer

von von Berlin. St. M. Potsdam. St. Um 7 Uhr Morgens .. 39 [Um 8 ½ Uhr Morgens. 2 „»„ Nachmitt... 371 4 ½ Nachmitt. 6 Abends.. 521 7 ½¼ » Abends.. 10 8 10 8

Meteorologische Beobachtungen. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

1839. 27. Oktober.

Quellwärme 7,2 0 R. Flußwärme 6,0 0 R. Bodenwärme 9,8 0 R. Ausdünstung 0,022“„Rh. Niederschlag 0,089“ Rh.

338,71 Par. 338,84 par. + 240 R. +. 2.60 R. + 22° R. + 2,1° R. Dunstsaͤttigung 92 pCt. 90 pCt. 90 pCt. Wetter. regnig. regnig. regnig. Wind D. O. O. Wärmewechsel †+ 27° Wolkenzug O. + 0,0 9. Tagesmittel: 338,95“„Par..ü + 2,2 0 R., +- 1,90 R. 91 „Ct. O. Ilier örne. Den 28. October 1839. Amtltreher Fonds- und Geld-Cours-Zettel.

1

FPr. Tour. Brief. Geld. 101

339,31“‧Par. + 1330 R.

Luftdruck Luftwärme Thaupunkt

2 Pr. GCour. 8 Brief. Celd. 8 St.-Schuld-Seb. [4 103 ¾ 103 ⁄1 Pr. Eugl. Obl. 20 4 102 ⁄½ 102 PrämSehd. Seeh. 70 ⁄⅞ 70 ½ Kurmärk. Oblig. ³ ½ 1015⁄1 101 Neum. Schuldv. 2 ½ 101 101 1 Berl. Stadt-Obl. 4 103 ¼ 102 Köunigsb. do. 4 . Elbinger do. 4* dito. do. 3* Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. 32 Grofsh. Pos. do- 4

Ostpr. Pfandbr. ³½ Pomm. do. 3 ½ Kur- u. Neum. do. 3 ¾ Schlesische do. ²⁴ Coup. und Zius- Sch. d. K. u. N. Gold al marco Neue Dukateu IFriedrichsd'or Aud. Goldmün- zen à 5 Thul. Disconto

W“ 103 ½ 102 % 103 dsr

97 ½. 215 214 1“ 100 ½ 131 ½ 13 SSe 04 ½

12 ½¼ 3

q1616861111 Amsterdam, 2à4. October. Niederl. wirkl. Schuld. 5115/16. 5 % do. 997⁄⅞1. Kanz-Bill 24 ¾. 5 % Span. 261/16· Passive 7 ¾. Ausg. Sch. —. Linsl. —. Preussz. Präm.-Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met 103 ½. Antwerpen, 23. October. Neue Anl. 25 ⁄⅞. Frankfurt a. M., 25. October. Oesterr. 5 % Met. 1063 ⁄1 G. 4 % 99 ¾ Br. 1 % 24 ¶¶ Br. Bank-Actien 1840 Vr. Partial-Obl. 150 ¾ Loose zu 500 Fl. 1377 ⁄1. 1365⁄1. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Präm.-Sch. 69 G. do. 4 % Aunl. 102 ½ Br. Poln. Loose 68. 677⁄¶- 5 % Span. Anl. 125⁄1. 12 ½. 2 ½ % Holl. 50 1. 509/16. 8 Eisenbahn-Actien. St. Germain 565 Br. Versailles rechtes Ufer 520 Br. do. linkes Ufer 305 Br. Strafsburg-Basel 315 G. Bordeaux-Teste —. Sambre-Meuse —. Leipzig-Dresden 92 ½ Br. Köln-Auachen 84 Br. Cemp.-Centrale —. 1 Hamburg, 26. October. Bank-Actien 1530. Engl. Russ. 106 ¾. Paris, 23. October. 5 % RKente fin cour. 110. 80. 3 % fin cour. 81. 65. 5 % Neapl. fin cour. 103. 10. 5 % Span. Rente 29 ¼. Passive 7 ⁄1&. 3 % Port. 24 /2. Wien, 23. October. 5 % Met. 108. 4 % —. 3 % 1 % —. Bank-Actien 1583. Anl. de 1834 138 ½.

2 ½ % 57²

80 1. 2 ½ % —.

8 de 1839 106 ½.

Koͤnigliche Schauspiele.

Dienstag, 29. Okt. Im Schauspielhause: Ich bleibe ledig, Lustspiel in 3 Abth., von C. Blum. Hierauf: Er requtrirt, Liederspiel in 1 Akt, von L. Schneider.

Mittwoch, 30. Okt. Im Opernhause: Die Familien Capu⸗ leti und Montecchi, Oper in 4 Abth., Musik von Bellini. (Dlle. Hagedorn, vom Herzoglichen Hoftheater zu Deßau: Ro meo, als Gastrolle.)

Im Schauspielhause: 1) La seconde représentation de: L'octo- génaire, vaudeville en 1 acte. 2) Une position délicat, vaudeville en 1 3) La seconde représentation de: Le Capitaine Ro land, vaudeville en 1 acte.

acte.

Koͤnigsstädtisches Theater.

Dienstag, 29. Okt. Belisar. Oper in 3 Abth., von Sal⸗ vatore Cammerano, uͤbersetzt von Johann Haͤhnel. Musik von Donizetti. (Dlle. Urban, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne: Irene, als zweites Debuͤt.)

Mittwoch, 30. Okt. Zum erstenmale: Die verhaͤngnißvolle Faschingsnacht. Posse mit Gesang in 3 Akten, nach Holtei, von J. Nestroy. Musik von A. Muͤller.

Donnerstag, 31. Okt. Der Juwelier und sein Geselle. Lustspiel in 3 Akten, von Heinrich. Hierauf, zum erstenmale: Ein Aprilscherz. Original⸗Lustspiel in 1 Akt, von Achat.

Zwischen dem ersten und zweiten Stuͤck wird Herr Anton⸗ Kratky, Virtuos aus Prag, auf der einfachen Mund⸗Har⸗ monika, im 4⸗ und 6stimmigen Satze mit Nachahmung der Floͤten, Klarinetten, Violinen, Fagotts, Hoͤrner, Trompeten und Bassethoͤrner 1) eine von ihm komponirte Polonaise, 2) den Au⸗ rora⸗Walzer von Strauß, und nach dem zweiten Stuͤck: 3) ein von ihm arrangirtes Boͤhmisches Quodlibet mit Variationen vor⸗ wagen.

Verantwortlicher Redacteur Arnol 3

Fedruct bei A. W. Hayn

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.

In der Stuhrschen Buchhandlung in Berlin und

Literarische Anzeigen. sesrzan orem. In allen guten Buchhandiungen Berlins, so wie in der Stuhrschen Buchhandlung in Potsdam und bei Ed. Mevyer in Cottbus, ist zu haben: B Kurze Geschichte der Einfuͤhrung der Reformation in die Mark Brandenburg. Von NEE3Z““ Diac. an St. Jacobt in Stettin. 2 ½ Bogen. Preis geh. 5 szr 4 Diese Schrift ist bestimmt, die Lücke auszufüllen,

dert wird.

Sie ist in dem Sinne populair, daß es zu ihrem Verständniß keiner Gelehrsamkeit bedarf, Potsdam ist zu haben: daß aber dazu eine lebhafte geistige Theilnahme gefor⸗ Geschichte u. Verfassung aller geistlichen u. weltlichen, erloschenen und bluͤhenden Ritter⸗Orden nebst einer Uebersicht sämmtlicher Militair⸗ und Civil⸗ Ehrenzeichen, Medaillen ꝛc. und einem Atlas mit bei⸗ nahe 500 illuminirten Abbildungen der Ordens⸗Insig⸗ 3 Von F. Frhr. von Bie⸗ In 2 Bänden oder 8 Lieferungen, jede zu 4 Bogen Tert und 5 fein kolorirten Guarttafeln. Die erste Lieferung ist so eben erschienen, die folgenden er⸗ scheinen alle 2 Monate eine, so daß das Ganze bis 8 in September 1840 komplet ist. Der Subscriptions⸗Preis Sacherklärung, zum für jede Lieferung ist 2 Thlr., der nachherige Ladenpreis

Berlin, im Oktbr. 1839.

Iu Verlage von G. J. Manz in Regensburg ist erschienen und durch alle Buchhandlungen (in Berlin durch E. S. Mittler, Stechbahn Nr. 3) zu beziehen: J. B. F. Weph, Beispielsammlung ur Einübung der in der Schulzschen Lateinischen Grammatik aufgestellten Regeln, Lateinisch und Deutsch mit nöthiger Sinn⸗ und Schulgebrauche. I. Thl.:

Hermann Schultze.

nien, Bänder und Ketten. denfeld.

Die Uebereinstimmungs⸗ und 2 Thlr. 20 sgr.

8 8

nur irgend möglicher Wohlfeilheit vereinigt ist. Die erste Lieferung enthält die Orden ꝛc. von Anhalt, Ba⸗ den, Bavern, Belgien und Brastlien, und giebt einen Maßstab von der wohlgeordneten, artistischen und sau⸗ ber illuminirten Ausführung, die mit jedem folgenden Hefte zunehmen wird. Aber nicht durch diese schönen, im mannigfaltigsten Farbenspiel prunkenden Abbildun⸗ gen allein, sondern mehr noch durch seinen gediegenen, treu historischen, im philosophischen Geist geschriebenen vollständigen Tert empfiehlt sich dieses allen Historikern, Dekorirten und Diplomaten hochwichtige Werk.

Die sich aufserbalb auf verschiedenen Ausstellun- gen befundenen Oelgemälde Französischer Meister, so wie auch eine bedeutende Anzahl schöner Aqua-

und Oesterreichische Fahrzeuge

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Berlin,

Mittwoch den 360sten

Oktober

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Amtliche Nachrichten.

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Kroyik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Seconde⸗Lieutenant im zten Husaren⸗Regiment, Johann Heinrich Ferdinand Glase⸗ napp, in den Adelstand zu erheben geruht.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Post⸗Amtsboten Neu⸗ mann zu Insterburg die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu zu verleihen geruht.

Die Universitaͤt wird das Jubelfest der Einfuͤhrung der Re⸗ formation in der Mark Brandenburg am 1. November halb 12 Uhr in dem Saale der Sing⸗Akadamie feiern.

Die Eingeladenen werden hierdurch ganz ergebenst ersucht, die Fe zugestellten Karten am Eingange vorzuzeigen. Die Her⸗ ren nungs⸗Karte.

Berlin, den 29. Oktober 1839.

Der Rektor der Universitaͤt. 8 Twesten.

Angekommen: Der Kaiserlich Oesterreichische Wirkliche Geheime Rath und Kaͤmmerer, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Traut⸗ mannsdorff⸗Weinsberg, von Neu⸗Strelitz.

Zeitungs⸗Nachrichten. ECECCCE111q

Rußland und Polen.

Odessa, 18. Okt. Der General⸗Gouverneur von Neu⸗ Rußland und Bessarabien, Graf Woronzoff, ist vorgestern hier wieder eingetroffen.

Aus Sebastopol sind am 14ten d. M. die Linienschiffe „Sultan Mahmud“ von 84 Kanonen und „Johann Chrysosto⸗ mus“, beide befehligt vom Capitain ersten Ranges Ouschacoff, hier angekommen.

In den ersten acht Monaten dieses Jahres sind die Suli⸗ nah⸗Muͤndungen der Donau von 2138 Fahrzeugen verschiedener Nationen passirt worden. Von dieser Zahl sind 1158 ein⸗ und 950 auspassirt. Tuͤrkische, Griechische, Sardinische, Russische sind es hauptsaͤchlich, die man dabei bemerkt. In den letzten Tagen befanden sich 80 Fahrzeuge von verschiedenen Nationen gleichzeitig in den Sulinah⸗Muͤn⸗ dungen.

Die Geschaͤfte auf der diesjaͤhrigen Messe gehen aͤußerst leb⸗ haft, und noch in keinem Jahre seit Einfuͤhrung der Messen, wa⸗ ren so viele Fremde hier. Zahlreiche Erzeugnisse vaterlaͤndischen Gewerbe⸗ und Kunstfleißes waren schon in den ersten Tagen der Messe verkauft, deren Bedeutendheit mit jedem Jahre immer mehr an das Licht tritt, und die noch immer mehr zunehmen wird nach Maßgabe als die Produzenten und Gewerbtreibenden der Gouvernements im Innern des Landes mit den Erfordernis⸗ sen fuͤr die Bewohner unserer Gegend noch bekannter werden.

Warschau, 25. Okt. Der Fuͤrst Statthalter ist vorgestern von Skierniewice, wohin derselbe sich in Begleitung von einigen zwanzig der angesehensten Personen auf die Jagd begeben hatte, wieder hier eingetroffen. Die Jagd war uͤberaus glaͤnzend; sie dauerte drei Tage; am ersten wurde mit Windspielen auf Hasen gejagt und uͤber 30 dieser Thiere erlegt. Es gewaͤhrte einen praͤchtigen Anblick, als die ganze Jaͤgerschaar, unter der sich auch eine Anzahl Muselmaͤnner in ihren bunten orientalischen Kostuͤ⸗ men befanden, zu Pferde in einer Linie uͤber die Ebene von Skierniewice vorruͤckte. Am zweiten Tage wurde mit Flinten auf Fasanen gejagt und dann wieder mit Windspielen auf Fuͤchse und Hasen. Nachmittags besichtigte der Fuͤrst von Warschau den Garten von Skierniewice, an welchem die in Polen anzule⸗ gende Eisenbahn dicht vorbeifuͤhren wird; auch ordnete Se. Durchlaucht Maßregeln an, um die dortige Gegend vor der Fruͤhlings⸗Ueberschwemmung zu schuͤtzen. Am dritten Tage end⸗ lich wurde eine Treibjagd gegen Hirsche und Dammhirsche ver⸗ anstaltet. Hierauf nahm der Fuͤrst noch das anderthalb Meilen von Skierniewice gelegene Hospital in Augenschein und trat sodann die Ruͤckreise an.

Der General der Kavallerie, General⸗Adjutant und

dolski hierher zuruͤckgekehrt. 8

Der auch im Auslande bekannte Polnische Pianist, Herr Wysozki, befindet sich jetzt in Krakau, wo derselbe einige Kon⸗ zerte geben wird. Die Familie des beruͤhmten Violinisten Li⸗ pinski ist diesem kuͤrzlich von Krakau nach Dresden gefolgt, da derselbe fuͤr die Dauer dort seinen Wohnsitz genommen ““

Frankreich.

Paris, 24. Okt. Das Ministerium hat endlich sein Stillschweigen, in Bezug auf Don Carlos gebrochen und er⸗ klaͤrt heute im Moniteur parisien, daß die Nachricht, als ob die Paͤsse fuͤr Don Carlos nach Salzburg visirt worden wären, ganz ungegruͤnder sey. Man habe dem Don Carlos noch keine Paͤsse ertheilt. Diese kurze und ausweichende Erklaͤ⸗ rung uͤber die Vergangenheit laͤßt das in der Zukunft zu beob⸗ achtende Benehmen noch unentschieden. Da die Regierung sich nicht daruͤber ausspricht, ob sie den Don Carlos definitiv bis zur Beendigung des Buͤrgerkrieges gefangen halten will, so hoͤren die hiesigen Oppositions⸗Journale noch nicht auf, Belaͤge fuͤr ihre Ansicht beizubringen, obgleich uͤber diesen Gegenstand so bhem lich Alles gesagt worden ist, was sich daruͤber sagen laͤßt. an will uͤbrigens wissen, daß die obige Erklaͤrung des Moni⸗

tudirenden haben den Zutritt auf Vorzeigung ihrer Erken⸗

Mit⸗ glied des Reichsraths, Graf Krasinski, ist von Kamieniec Po⸗

teurs durch die Ankunft des Lord Granville herbeigefuͤhrt wor⸗ den sey.

Auch ein großer Theil der hiesigen Journale haͤlt heute dem todtgeglaubten Lord Brougham Standreden. Alle Aeußerun⸗ uͤber ihn sind der Art, daß der wiedererstandene Lord sie mit Vergnuͤgen lesen wird.

Unter den Personen, die vorgestern Abend in St. Cloud von dem Koͤnige und der Koͤnigin empfangen wurden, bemerkt man auch den Namen des Herrn Thiers.

Die Gazette des Tribunaux meldet, daß das von Peytel eingereichte Begnadigungs⸗Gesuch keine Beruͤcksichtigun habe und daß die Prozeß⸗Akten bereits gestern na

ourg zuruͤckgesandt worden waͤren. Das Todes⸗Urtheil wird mithin vollstreckt.

Gestern Abend um 9 Uhr fand sich ein Gerichtsbote des Pairshofes in der Conciergerie ein, und verkuͤndete 53 Personen, welche in Folge der Mai⸗Unruhen verhaftet worden waren, ihre Freilassung. Die uͤbrigen Angeklagten, 110 an der Zahl, werden am kuͤnftigen Montag nach dem Gefaͤngnisse des Luxem⸗ burg gebracht werden, und man glaubt, daß der Prozeß

es, weil wir es fuͤr nuͤtzlich halten, den liberalen Prahlereien der

dieser zweiten Katagorie in den ersten Tagen des November be⸗ ginnen wird.

Auf die Nachricht, daß die Unterhandlungen zwischen Eng⸗

land und Frankreich wegen Veraͤnderung der Zolltarife wieder aufgenommen werden sollen, stellt das Journal du Commerce folgende Betrachtungen an: „Man sagt uns, daß die Englischen Kommissarien von sehr liberalen Gesinnungen be⸗ seelt waren. Wir wollen es gern glauben, obgleich wir wenig Vertrauen zu der Britischen Liberalstät haben, wenn von Han⸗ dels⸗Interessen die Rede ist. Wir wollen uͤbrigens darauf emf⸗ merksam machen, daß wir in der letzteren Zeit den Englaͤnd,ern weit mehr Zugestaͤndnisse gemacht haben, als es von ihrer Söeite der Fall gewesen ist. Wenn man die Handels⸗Verhaͤltnisse zwi⸗ schen den beiden Ländern, wie sie sich in den letzten Jahren ge⸗ staltet haben, pruͤft, so ergeben sich die nachstehenden Resultate, die den offiziellen Dokumenten entnommen worden sind. Egnglands Einfuhren Frankreichs Ausfuhren in Frankreich nach England 1833 . . 22 Mill. Fr. 67 Mill. Fr.

1834 NMI 2 ((C22 ¹

1835 . 2 2 W1163“

1836 35 ¹ 66

1837 ¹ 1“ C(d(d 1 Englands Einfuhren in Frankreich haben sich also im Laufe von 5 Jahren mehr als verdoppelt, waͤhrend im Gegentheil unsere Ausfuhr nach England sich vermindert hat. Die Resultate fuͤr das Jahr 1838 kennen wir noch nicht; sie sind noch nicht publi⸗ zirt worden; aber nach dem, was wir hoͤren, werden dieselben die von uns angegebene Thatsache noch deutlicher bestaͤtigen. Es ist leicht zu beweisen, daß die ungeheure Vermehrung der Englischen Einfuhren nur den Zugestaͤndnissen zu verdanken ist, die wir hinsichtlich des Tarifs gemacht haben. Der Hauptartikel der Englischen Einfuhr ist bekanntlich Leinen- und Hanfgarn. Diese Einfuhr hat auf folgende Weise zugenommen:

England hat eingefuͤhrt an Leinen⸗ und Hanfgarn: Im Jahre 1831..... 14,532 Kilogramme 1 EL 816,439 1,295,593 . 1901,1

1835 .. 1836... . *“

Es geht aus dieser Zusammenstellung hervor, daß England die Einfuhr eines Artikels, der vor 8 Jahren kaum auf unserer Zollliste stand, auf einen Werth von 15 Millionen Fr. sich hat stei⸗ gern koͤnnen. Der Hauptgrund dieser Veraͤnderung ist allerdings in der Entdeckung und Verbreitung der Spinn⸗Maschinen zu suchen; aber schwerlich wuͤrde die Einfuhr in Frankreich eine solche Ausdehnung erlangt haben, wenn wir nicht, trotz jener Erfindung, den Einfuhrzoll von 4 pCt. beibehalten haͤtten. Wir bezweifeln, daß England unter gleichen Umstaͤnden dasselbe gethan haben wuͤrde. Man weiß, daß die Einfuhr der Englischen Steinkohlen in Frankreich lange Zeit unveraͤndert die⸗ selbe blieb. Mehrere seit dem Jahre 18 ½ erlassene Ordonnan⸗ nanzen haben nach und nach den Zoll auf Kohlen, die seewaͤrts eingefuͤhrt werden, herabgesetzt und, Dank diesem neuen Zuge⸗ staͤndnisse, hat sich die Einfuhr Englischer Kohlen seit vier Jah⸗ ren um das Fuͤnffache vermehrt. nachstehenden Zahlen:

Einfuhr Englischer Kohlen. 1 Im Jahre 1834 ... 489,600 Centner. 3 1835 981,000 1836. 1,695,000 3 1837. 2,226,000 2 Endlich, um eine letzte Thatsache anzufuͤhren, ist die Einfuhr des Englischen Gußeisens, seit der Verminderung des Zolls im Jahre 1833, bestaͤndig und zwar auf folgende Weise im Steigen ge⸗ blieben: Einfuhr des Englischen Gußeisens. Im Jahre 1832 2,858,000 Kilogr. 8 7 1833 4,479,000 I““ 8,534,000 1 188I1 1III“

Alle diese Zugestaͤndnisse von Seiten Frankreichs beruhen in

der Wirklichkeit, und der Nutzen, den England daraus gezogen hat, ergiebt sich durch die Zahlen auf unbestreitbare Weise. Eng⸗ land moͤge nun seinerseits andeuten, wie es uns dagegen beguͤn⸗ stigt hat. Keines unserer Produkte, nicht einmal diesenigen, welche unser Boden hervorbringt, geschweige denn eines von un⸗

sern Fabrikaten, wird anders als mit erdruͤckenden Zoͤllen zuge⸗

bis 300 pCt.; unsere Brannt⸗ auch sehen wir die letztern Die allmaͤlige

lassen. Unsere Weine zahlen 2 weine sind noch hoͤher gesteigert;

gleichsam von dem Englischen Markte vertrieben. Verminderung unseres Absatzes in

Ausfuhr Franzoͤsischer Branntweine nach England. Im Jahre 1833 10,857,000 Litres. ü 7,829,000

183 6,512,000 „»

2 7,905, 9000 5,905,000 s Weenn wir alle diese Thatsachen aufgezaͤhlt haben, so geschah

Britischen Regierung entgegen zu treten, und zwar erscheint uns dies zam so nothwendiger, weil wir sehen, daß mehrere Franzo⸗

sische Journale sich davon taͤuschen lassen. Moͤge Frankreich seine

Haredels⸗Verhaͤltnisse mit England erweitern, wir wuͤnschen dies

lebk,aft, im Interesse der beiden Voͤlker und im Interesse der Ci⸗ vilisation. Da es sich aber um gegenseitige Zugestaͤndnisse han⸗ 8

delt, so duͤrfen wir auch den Betheuerungen der Regierung, die ihsre Macht auf das Monopol und auf die Ausschließung gegruͤn⸗ det hat, nicht mehr Glauben schenken, als sie verdienen. 8

Die Waͤhler des zweiten Munizipal, Bezirks von Paris sind auf den 15. November d. J. zusammenberufen wor⸗ den, um an die Stelle des Herrn Laffitte, der seine Entlassung eingereicht hat, ein neues Mitglied des General⸗Conseils des Seine⸗Departements zu waͤhlen. Ein großer Theil der Waͤh⸗ ler soll geneigt seyn, seine Stimmen entweder dem Herrn Thiers oder dem Herrn Nicod zu geben.

Der Constitutionnel enthaͤlt Folgendes: „Briese aus Afrika sprechen von einer ernsten Thatsache, die der oͤffentlichen Aufmerksamkeit dringend empfohlen werden muß. Der Herzog von Orleans soll sich, wie man sagt, genoͤthigt gesehen haben einige militairische Posten raͤumen zu lassen, weil zwei Drittel der darin befindlichen Soldaten krank waren, und weil es ihnen an den nothwendigsten Lebensbeduͤrfnissen und Medikamenten fehlte. Dieselbe Sorglosigkeit gab sich schon bei Gelegenheit der beiden Expeditionen nach Konstantine kund. Die Militair⸗In⸗ tendanz und die Verwaltungs⸗Direction des Kriegs⸗Ministeriums sind um so tadelnswerther, weil die Convois jetzt nicht meh durch feindliche Voͤlkerschaften angefallen oder aufgehalten werden.“

Der Temps behauptet, daß der Oberst⸗Lieutenant von Se nilhes sich nicht nach Madrid, sondern nach Aragonien begeben habe. „Er soll sich daselbst““, fuͤgt das genannte Journal hinzu „von dem Zustande des Landes uͤberzeugen und sich mit dem General Espartero berathen, ob die Freilassung des Don Carlos muthmaßlich seine Operationen erschweren wuͤrde.“

Die Gazette du Midi enthaͤlt den Bericht uͤber die Erfin⸗ dung des Italiaͤnischen Astronomen Grafen Decuppies. Er soll Glaͤser bereitet haben, durch welche die Sonne, ohne das Auge u affiziren, ganz weiß erscheint und der Himmel ganz deutlich Fleibe. Herr Decuppies hat am 2ten d. eine Menge Flecken in der Sonne beobachtet; um 8 ¾ Uhr bemerkte er jedoch einen klei⸗ nen schwarzen sphaͤrischen Koͤrper, der sich in einem Bogen durch die ganze Sonnenscheibe fortbewegte und endlich verschwand. Herr Decuppies behauptet, dies sey ein kleiner bis jetzt noch unentdeck⸗ ter Planet gewesen, der seinen Durchgang durch die Sonne hielt.

Boͤrse vom 24. Oktober. Die offizielle Nachricht, daß dem Don Carlos seine Paͤsse noch nicht ertheilt worden waͤren, hat guͤnstig auf die Course der Spanischen Papiere gewirkt. Die aktive Schuld eroͤffnete z 29. und schloß zu 29 ⁄à¾4. In den uͤbrigen Fonds war das Geschaͤft sehr beschraͤnkt. 8

Bordeaux, 20. Okt. (Memorial Bordelais.) Man versichert uns, daß der Marschall Espartero dem Spanischen Kabinette eine sehr wichtige Depesche zugesandt habe, welche am 15ten d. M. eine außerordentliche Zusammenberufung des Mi⸗ nisterraths veranlaßt haͤtte. Espartero verlange darin von dem Kriegs⸗Minister bedeutende Summen und Vorraͤthe aller Art, welche er augenblicklich beduͤrfte, um die Operationen gegen Ca⸗ brera fortzusetzen. Espartero soll hinzufuͤgen, daß die bis jetzt angestellten Recognoscirungen so große Schwierigkeiten gezeigt haͤtten, daß man wahrscheinlich genoͤthigt seyn wuͤrde, den Angriff bis zum kuͤnftigen Fruͤhjahr zu verschieben. Dies sey auch, fuͤgt der Marschall hinzu, die Ansicht des Generals O'Donnell und aller Generale, mit denen er sich uͤber diesen Gegenstand berathen habe. Kurz, die Depesche ist so abgefaßt, daß man daraus mit Bestimmtheit abnehmen kann, daß der Feldzug gegen Cabrera auf das Jahr 1840 verschoben ist. Die Koͤnigin und das ganze Kabiner sollen sehr bestuͤrzt uͤber diese Nachricht gewesen seyn und es sind, wie man sagt, sogleich Depeschen an Espartero ab⸗ gesandt, um ihm die Fortsetzung und schnelle Beendigung de Krieges dringend anzuempfehlen.

Wir belegen auch dies mit

ruͤchts ist unbekannt, der Spectator aber glaubt,

dies wurde fuͤr jer

Zeit wieder

ie Morning Chronicle die 2 1

Großbritanien und Irland.

London, 23. Okt. In den letzten Tagen war Geruͤcht verbreitet, Lord Durham wuͤrde vermuthlich Botschafter in Konstantinopel werden. Der Ursprung

hier das Britischer dieses Ge⸗ es sey nur erfunden, um Lord Durham zu beleidigen, denn waͤre ihm dies Anerbieten wirklich gemacht worden, so haͤtte er es aus zwei Gruͤnden unmoͤglich annehmen koͤnnen: erstens, weil er gewiß nie unter Maͤnnern dienen werde, die ihn in der Kanadischen Ange⸗ legenheit so schmaͤhlich im Stich gelassen, L. dann, weil in der naͤchsten Parlaments⸗Session Fragen in Betresf Kanadas zur Sprache kommen wuͤrden, von deren Fretsrun⸗ er nicht fern bleiben koͤnne, ohne den Kolonisten sein Wort zu böechen. Ueber⸗ ꝛen angeblichen Botschafterwechsel in Konstantino⸗

3 Ueber den Stand der Orienta⸗ lischen Angelegenheiten haben die hiesigen Blaͤtter seit einiger er wenig verlauten lassen; auch ihre Korresponden⸗

Levante sind ziemlich duͤrftig. Heute bringt ein Schreiben aus Alexandrien vom 7ten d. M., wozu sie Folgendes bemerkt: „Die aus Aegypten eingehenden Nachrichten, moͤgen sie von den fremden oder von des Pascha's eigenen Agenten veir üeh lauten nicht sehr guͤnstig fuͤr Mehmed Ali. Selbst Herrà Zaghorn, der einen diplomati⸗ schen Ausflug nach Konstantinopel gemacht, nichts

Pyrimrnrre. 8 2. 22 Srpsns-e e e 4

pel gar kein Grund angegeben.

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konnte

England ergiebt sich aus fol⸗ Schmackhafteres als unangenehme Nachrichten von dort uͤber⸗ gender Zusammenstellung: 1 8 11“ 8 bringen.

Die Sache ist die, daß Mehmed zu viel erwartet⸗

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rellen, sind wieder hier eingetroffen und für vSie- . Kunstfreund zur beliebigen Ansicht in meinem Lokale 8

aufgestellt. Julius Kuhr, Linden No. 33.

eh. 17 ½ sgr. II. Thl.: Die Modus⸗ Jeder, der Gelegenheit gehabt hat, die bereits erschie⸗ nene erste Lieferung zu sehen, wird sich überzeugt ha⸗

ben, daß hier die Eigenschaft eines Prachtwerks mit

weiche zwischen den größeren Werken, die denselben Gegenstand behandeln, und denjenigen, die für die hre und die Syntaxi Maͤsse des Volkes oder für Kinder geschrieben sind, geh.