8 8 8
Diese gotte dienstliche Feier wurde durch die Anwesenheit der Hohen Mirglieder des Koͤniglichen Hauses erhoͤht. Se. Ma⸗ jestaͤt der Koͤnig, der erhabene Beschuͤtzer der evangelischen Kirche, und Se. Koͤnigliche Hoheit der Prinz Wilhelm, waren leider durch Unwohlseyn verhindert, der kirchlichen Feier beizuwohnen Die Herren Geheimen Staats⸗Minister, sowie die Gesandten und Minister der fremden evangelischen Hoͤfe, alle im Staats⸗Kostuͤm, hatten die fuͤr sie im Chor der Kirche bereitgehaltenen Kirchstuͤhle eingenom⸗ men. Nach der Predigt wurde das: „Herr Gott, Dich loben wir“ von der ganzen Versammlung stehend gesungen, und der ben durch woͤrtliche Mittheilung der huldreichen Kabinets⸗Ordre Segen vom Altar aus ertheilt. vom 4ten d. Mrs. von der Allerhoöͤchsten Gnade Kennt⸗
Der Magistrat, die Stadtverordneten und die sämmtlichen niß zu geben, mit welcher Se. Koͤnigliche Mäajestät unser Kommunal⸗Beamten, denen sich die Altmeister der Gewerke an⸗ Allergnaͤdigster Herr die auf diese Feier im schlossen, nahmen hierauf gemeinschaftlich mit einem großen Theile Stadt gepraͤgte Denkmuͤnze anzunehmen geruht und Sich zu⸗ der den Zug bildenden Staatsbeamten, Geistlichen und Lehrer, gleich Allerhoͤchst bewogen gefunden haben, uns einen, mit den
. —— 1 uns zu befestigen und zu stärken, mit echt christliches Leben zu befoͤrdern und zu verbreite n aheemn
——
ba ea8 1 g 99 * 8 1 Amsterdam, 2. November. Niederl. wirkl. Schuld. 513⁄¼. 5 % do. 99. 5 % Span. 27 2⁄. Passive 7 ½. Ausg. Sch. — Zinsl. —. P g. 8.21 9 —a 22 g t Teus. Präm.-Sch. —, Poln. — Oesterr. Met 10332⁄ Ö³¹9³¹³z. NEEE1uu“ Antwerpen, 1. November. 1 Frank furt a. M., 3. November. 2 h½ % Holl. 502 Rank-Acti 1885. 5 % S — 72 0 . 2 16‧* ahk-Actiel 883. 0 Span. Anl. 1 Poln. L. 00se 677/1. Taunusbahn-Aecrien —. Hamburg, 4. November. hank-Aetien 1570. Engl. Russ. 106 ⁄¼4. ¹ London, 29. October. 8 Namen der Cous. 3 ⁄98 90 ⁄⁄. Belg. — . Neue Anl. 29 3⁄¾4. Ausg. Sch. 15 1¼. 2 ⁄½ % Holl. 52 1½. 5 % 99 ¼. d0. 3 % 23 ½2. Mex. 32. Peru 19.
Dtch. n cbam.
Kanz. Bill. 241 ¼
“
reußische Staats⸗Zeitun.
— —— 2 †
Bekanntmachung.
Nach Beendigung der zur Erinnerung an die Einfuͤhrung
der Kirchen⸗Reformation stattgehabten hochwichtigen Feier, deren Begehung unsere geehrten Mitbuͤrger uͤberall eine so wuͤrdige und ernste Theilnahme geschenkt haben, beeilen wir uns, densel⸗
4 Seheee
——ö—
Berlin, Freitag S8ten November Passive 75
2 5 % Port. 35 8 Eng. Küss. 3 gras. 72 ½. Columb. 32.
Chili
—
—‚—
sowie die Geistlichen der St. Nikolai⸗ Kirche selbst das Abend⸗ Roß sprach die Einsetzungsworte
Der Bischof Dr.
mahl. ’ unterstuͤtzt von
und reichte, zweien Diakonen der Kirche,
das heilige Sakrament. — Die an den Thuͤren aller Kirchen
gehaltene Kollekte wird zur Fundirung des im Eingange erwaͤhn ten Stipendiums mitverwendet werden, und sand auch bei dem Nachmittags⸗Gottesdienste statt, der hier sofort nach Beendigung jener Abendmahlsfeier in allen uͤbrigen Kirchen schon um 3 Uhr begann. Zu diesem wurden die Schuͤler saäͤmmtlicher Gymnasien und hoͤheren Schulen, so wie die Schuͤler und Schuͤlerinnen al ler Kommunal⸗, Privat⸗, Parochial⸗Schulen von ihren Lehrern und Vorstehern im e Zuge ebenfalls unter Absingung des Liedes: „Ein’ feste Burg ꝛc.“ in die Kirche ihrer Parochie ge⸗ fuͤhrt. Einen besonders ruͤhrenden und erhebenden Eindruck ge⸗ waährte es, diese Kinder in allen Theilen der Stadr in langen Zü en den Gotteshaͤusern freudig zueilen zu sehen, um auch ihrer⸗ eits dem Allerhoͤchsten ihr Danklied anstimmen zu koͤnnen.
Abends 6 Uhr wurde auf Veranstaltung des Magistrats in der Allerhoͤchsten Orts dazu bewilligten, festlich erleuchteten Gar⸗ nison⸗Kirche von der hiesigen Sing⸗Akademie, unter Mitwirkung der Koͤniglichen Kapelle, das Oratorium Haͤndel's: „der Messias“ aufgefuͤhrt. Die bedeutendsten Gesang⸗Talente der Stadt, deren freundliche Bereitwilligkeit zur Mitwirkung dankend anerkannt werden muß, verherrlichten die Auffuͤhrung dieser kraͤftigen und ergreifenden Musik durch ihre Unterstuͤtzung. Die Einnahme ist, wie vorher angekuͤndigt war, zum Zwecke des bereits genannten 35 Saͤkular⸗Stipendiums“ bestimmt. hier Versammelten zeigte sich die regste Theilnahme und das vElre Ergriffenseyn von der ernsten und wichtigen Bedeutung des
ages. 8
Die Studirenden der hiesigen Universitaäͤt bewiesen auch ih⸗ rerseits ihre Theilnahme an der Wichtigkeit der stattgehabten Feier, durch einen großen Fackelzug, welcher den Universitaͤts⸗Be⸗ vollmaͤchtigten, dem Rektor, Professor Dr. Twesten, und dem Richter, Geheimen Regierungs⸗Rath Krause, nach beendeter Musik⸗Auffuͤhrung in der Garnison⸗Kirche, gebracht wurde. Sie versammelten sich vor dem Universitaͤts⸗Gebaͤude, zogen unter dem Scheine zahlreicher Fackeln und den feierlichen Toͤnen des Liedes: „Ein’ feste Burg ꝛc.“ uͤber den Opernplatz, durch die Markgrafen Straße nach dem Doͤnhofs⸗Platz, vor die Wohnung des Rek⸗ tors Twesten, der in einer kurzen Anrede die Bedeutung des Festes hervorhob und mit einem Lebehoch auf Se. Majestat, den Schirmer unserer Kirche, den Gruͤnder und Beschuͤtzer unse⸗ rer Hochschule schloß, welches die Studirenden mit Enthusiasmus aufnahmen und dreimal wiederholten, sodann durch die Leipziger Straße vor die Wohnung des Universitis⸗Richters, Geheimen Regierungs⸗Raths Krause, und von da nach dem Exerzier⸗Platze, wo die Reste der Fackeln verbrannt wurden. Der ganze Zug ging in ernster Ordnung vor sich, und machte an sich, wie durch den Widerschein der Fackeln an den Gebaͤuden der Straßen und Pläͤtze, woruͤber sich derselbe bewegte, einen eben so anziehenden, als wuͤrdigen und festlichen Eindruck.
Moͤge der Wunsch der staͤdtischen Behoͤrden in Erfuͤllung gehen, daß die Feier dieses wichtigen Festes dazu beitrage, evan⸗
Auch bei den
Bildnissen Kurfuͤrst Joachim's II. und Sr. Majestaͤt des Koͤnigs, mit einem, die Landung und das erste Gebet Gustav Adolph's auf Deutschem Boden darstellenden Gemaͤlde und mit einer Ab⸗ bildung des, diesem großen Koͤnige bei Luͤtzen errichteten Denk⸗ mals gezierten Pokal zu verehren, dessen an sich schon unschaͤtz⸗ baber Werth noch durch den Umstand eine hoͤhere Bedeutung erhaͤlt, daß gerade heute der Tag wiedergekehrt ist, an welchem einst jener hohe Koͤnigliche Held fuͤr die Aufrechterhaltung der Freiheit der evangelischen Kirche dahinsank. 1 8 „Von dem Magistrat und den Stadtverordneten Meiner Residenzstadt Berlin habe Ich ein Exemplar der Denkmuͤnze erhalten, welche zu dem Jubilaͤum der vor dreihundert Jahren hier eingefuͤhrten Kirchen⸗Re⸗ formation gepraͤgt worden ist und, indem ich dafuͤr Meinen Dank sage, stimme Ich in den vom Magistrate oͤffentlich ausgesprochenen Wunsch ein, daß der Allmaͤchtige es verleihen moͤge, daß die Feier dieses wichtigen Festes dazu beitrage, evangelischen Sinn und evangelisches Leben zu befestigen und zu staͤrken. Der beikommende Pokal enthaͤlt mehreres, auf die Feier des Reformationsfestes Bezuͤgliches, und Ich verehre ihn dem Magistrate als eine bleibende Erinnerung an dasselbe. 8 Berlin, den 4. November 1839. (gez.) Friedrich Wilhelm.“”“ 8 empfinden wir die der Stadt hierdurch bewiesene Aller⸗ hoͤchste Gnade, fest uͤberzeugt davon, daß unsere geehrten Mit⸗ buͤrger in gleichem innigsten Dankgefuͤhl sich stets mit uns ver einigen werden, die Fuͤlle goͤttlicher Segnungen auf das Haupt unseres theuern Koͤnigs und Herrn zu erflehen. Berlin, den 6. November 1839. Ober⸗Buͤrgermeister, Buͤrgermeister und Rath hiesiger Koͤnigl. Residenzien.
Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 5. November.
A n1. n' g Zeitdauer Abgang Zeitdauer — von —ö— EI1“ St. M. Potsdam. St. M.
T Um 7 Uhr Morgens.. 34 [Um 8 ½ Uhr Morgens. V 3 „ 10 „» „ — 39 „ 12 „ Mittags 6„ 35 2 Nachmitt.. 41 1 4 ½ „ Nachmitt. 34 „ 6 Abends.. 51 1 „ 7½ » Abends.. 50 „ 10 „ “ 57 „ 10 „ 2 1I 50
Meteorologische Beobachtungen. Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger
1839. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Ubhr. Beobachtung.
5. November.
Luftwaͤrme. +. 5,10 R. + 8,2 0 R. +. 6.20 R. Thaupunkt. +†t. 4,60 R. + 6,9° R. + 58 0 R. Sodenwärme 7,9 ° R. Dunstsärtigung Wetter & EEeEööööö1ö1ö116— SW. Wolkenzug ...
Luftdruck.]. 1333,96" par. 333,990" par. 333,82" Par.]Quellwarme 7,20 R.
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 7. Nov. Im Schauspielhause: Koͤnig Lear Trauerspiel in 5 Abth., von Shakespeare, uͤbertragen von Kauf⸗ mann. (Herr Rort wird hierin als Lear wieder auftreten.)
Freitag, 8. Nov. Im Opernhause: Der Seeraͤuber, gro⸗ ßes Ballet in 3 Abth., von P. Taglioni. (Herr und Mad. Taglioni werden hierin wieder auftreten.) Vorher: Eine Treppe hoͤher, Lustspiel in 1 Akt, von A. Cosmar.
Im Schauspielhause: 1) La fille de Pavare, vaudeville 2 actes, par Mr. Baxard. 2) Dieu vous bénisse, vaudeville i acte, par Mr. Ancelot.
Sonnabend, 9. Nov. Im Schauspielhause: Die huchstaͤb⸗ liche Auslegung der Gesetze, Lustspiel in 1 Akt, von Broͤmel. Hierauf: Der reiche Mann, Lustspiel in 4 Abth., vom Ur. C. Toͤpfer.
Sonntag, 10. Nov. Im Opernhause: romantische Oper in 3. Abch., mit Tanz. Musik von C. M. von Weber. (Dlle. Hagedorn: Eglantine, als letzte Gastrolle.)
Im Schauspielhause: Verirrungen, buͤrgerliches Schauspiel
5 Abth., von E. Devrient.
2
Euryanthe, große
1“
Donnerstag, 7. Nov. Don Juan von Oesterreich, oder Der Beruf. Historisches Gemaͤlde in 5 Akten, von Dr. Baͤr⸗ mann.
Wegen eingetretener Hindernisse kann das Lustspiel: „Der Minister und der Seidenhäaͤndler“ nicht gegeben werden. Dit dazu bereits verkauften Billets bleiben zur heutigen Vorstellung guͤltig, oder kann der Betrag dafuͤr bis 6 Uhr Abends in Em⸗ pfang genommen werden.
Freitag, 8. Nov. 1 Akt, von Achat.
1 Akt, von L. Angely. gwischen beiden Stuͤcken und zum Schluß wird Herr Anton Kratky, Virtuos aus Prag, sich auf der einfachen Mund⸗Har⸗ monika, im 4„ und 6stimmigen Satze, mit Nachahmung der Fld⸗ ten, Klarinetten, Violinen, Fagotts, Hoͤrner, Trompeten und Bassethoͤrner, zum Is hoͤren lassen.
Sonnabend, 9. Nov. Die Puritaner. Musik von Bellini..
Markt⸗Preise vom Getraide. b Berlin, den à. November 1839. Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 25 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 6 Sgr. 11 Pf., auch 1 Rthlr. 5 Sgr.; kleine Gerste 1 Rthlr. 8 Sgr., auch 1 Rthlr. 6 Sgr.; Hafer 1 Rthlr. 1 Sgr.
Ein Aprilscherz. Origmal⸗Lustspiel in Hierauf: Vetter Benedict. Lustspiel in
Oper in 3 Akten.
Flußwärme 5,0 0 R.
92 vCt. Nebel.
87 pCt. Regen.
88 vEt. Nebel.
3
Ausdünstung 0,027“ Rh. Niederschlag 0,036“ Rh. SW. Wärmewechsei +. 8.490
— SW. — v750 8 Tagesmittel: 333,92 Par. 4+. 6,5 0 R.. — 5,8 0Rℳ.. 89 vCt. S W.
3 Pf., auch 28 Sgr. 2 Pf.; Erbsen 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 22 Sgr. 0 Pf.; Linsen 2 Rthlr. 20 Sgr. Faun Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr., auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. und 2 Rthlr. 25 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr.
Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedruckt bei A. W. Havn.
17 Sa 8 6 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. .“
Allgemei
Bekanntmachungen. Averrissement.
Das im Sorauer Kreise der Rieder⸗Lausitz belegene,
gerichtlich auf 19,091 Thlr. 24 sgr. 2 pf. abgeschätzte
Mannlehn⸗Rittergut Miemaschkleba soll im Wege der
nothwendigen Subhastation den 11. Januar 1840, Vormittags 11 lUbr,
dessen mut
werden. zweien derselben
Die Taxe, der Hypothekenschein und die Bedingun⸗ nunmehr bei der höchst wahrscheinlichen Ueberschuldung des Nachlasses alle diejenigen, welche, sey es aus einem Erbrecht oder aus irgend einem sonstigen Rechtsgrunde, Ansprüche an die Dr. Klattensche machen haben, aufgefordert, solche in tecmino den 5. und 19. November und 10. Dezember beträgt. d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgerichte anzugeben und zu beglau⸗ bigen, erghensah sie g. durch die in tertio ter⸗ 5 nn mino zu publizirende Präklusiv⸗Erkenntniß für immer Das Rittergut Klein⸗Ellernitz Nr. 13, früber Nr. 38, 1 atksgeschlossen v he zur Nach⸗ richt gereicht, daß der Nachlaß gerichtlich zum Betrage von 143 Thlr. 16 sgr. 3 pf. abgeschätzt ist, und daß darauf jetzt schon vorzüglich privilegirte Forderungen zur Summe von 105 Thlr. 11 sgr. 6 pf. angegeben sind. Greifswald, den 8. Oktober 1839. Königl. Hofgericht von Pommern und Rügen. (gez.) v. Möller, Praeses.
gen sind in unserer Registratur einzusehen. Frankfurt a. d. O., den 15. Juni 1839. Königl. Preuß. Ober⸗Landesgericht. Gerlach.
1 Subhastations⸗Patent. Ober⸗Laudesgericht zu Marienwerder. Rothwendiger Verkanf.
im Kreise Graudenz, landschaftlich abgeschätzt auf 7673 Thlr. 28 sgr. zufolge der nebst Hvpothekeuschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Tare, soll am 8. Januar 1840, Vormittags um 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
Die dem Aufenthalte nach unbekannten Gläubiger, als: 1) die Geschwister des Casimir v. Prondzynski, 2) die Ehefrau des Töpfermeisters Albrecht Paszotta,
Der dem Aufenthalte nach unbekannte Besitzer Peter von Rokossowski oder dessen Erben werden bierzu öffentlich vorgeladen.
Oeffentliche Vorladung. „Nachdem der Dr. Klatten am 20. Februar 8.. in Stralsund mit!
hm
ner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten.
a) die Hagelschaden-. 8 68 1
Vergüticungen ... und b) die Mobisiar-Brand-
sicherungs-Kasse
11,583,475 Thlr.
37, 408,250 Thlr. Schwaedt a. d. O.,
. 200,366 Thlr. 27 sgr. 11 pf.
schaden-Vergütigungen 32,416 Th
zu deren Aufbringung heute ein Beitrag: von 1 Thlr. 21 sgr. pro Cenr zur Hagel- Kasse ode abgegangen ist und und 2 sgr. 6 pf. pro Cent zur Mobiliar-Brand-Ver- 3 aßlich nächste Intestat⸗Erben — die Ge⸗ auf dem Königl. Ober⸗Landesgericht hierselbst verkauft schwister des Verstorbenen — sich, mit Ausnahme von ausgeschrieben ist. Des machen wir den resp. Mit. der Erbschaft entsagt haben, werden gliedern der Societät hierdurch mit Bemerken bekannt, dafs der gegenwärtige Fonds: der Hagelschaden-Versicherungs-Gesellschaft ——
Verlassenschaft zu sund der Mobiliar. Brand- Versicherungs-Gesellschaft
den 4. Oktober 1839. Hlaupt-Direction der Hagelschaden-
und Mobiliar- Brand-Versicherungs-
C. F. Saenger. Meyer. v. Köller. v.
“ c. F. Gellert'8 sammtliche Schriften. 8 Neuc rechtmäßige Ausgabe in 10 Bänden. Taschenformat. Davon haben wir so eben den 5 — 7ten Band ver⸗ sandt; die 3 letzten werden bis Ende November fertig⸗ Der Preis aller 10 Bände ist 2 ½ Thlr. Leipzig, im Oktober 1839. Weidmannsche Buchhandlung.
Ir. 6 sgr. I pf.,
1I1““
dem ergebenen
Es ist so eben im Drucke erschienen:
Ueber die Fehler und den Mvysticismus der modernen Philosophieen von Carl Fried⸗ rich Lessing, Kanzler des Standesherrl. Gerichts in Poln. Wartenberg in Schlesien,
und im Kommissions⸗Verlage der Buchhandlung Wil⸗
helm Gottlieb Korn in Breslau zu haben. Preis
Gesellschaft. Winterfeld.
Hannover.
berg ꝛc., zu haben:
g.
Johanne Elisabeth, geborne Krakowska,
3) der Fels Adalbert Krakowski,
à) der Kaufmann Wensinger,
oder deren Erben, Cessionarlen oder die sonst in ihre Rechte getreten sind, werden hierzu öffentlich vorge⸗ laden, und alle unbekannte Real⸗Prätendenten werden aufgeboten, sich bei Vermeidung der Prätlusion spä⸗ testens in diesem Termine zu melden. vW11“
Rothwendiger Verkauf. Ober⸗Landesgericht Bromberg. r, zi Das im Gnesener Kreise belegene adeliche Gut rungen bevollmächtigt, erbietet sich, jederzeit näheresgeschichte mitgetheilt.
ausgeschlossen.
Odrowaz, gerichtlich abgeschätzt auf 8624 Thlr. 3 sgr., soll Auskunft am 8. Januar 1840, Vormittags um 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenschein, Bedingungen und Taxe können in der Registratur, Abtheilung III., eingeschen werden. Alle unbekaunten Real⸗Prätendenten werden aufge⸗ boten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens
zu ertheilen. Berlin, den 15. September 1839. Der General⸗Agent für die Mark Brandenburg, S. Bleichröder, Rosenthalerstraße Nr. 4A4.
Bekanntmachung. Für die erste, mit dem 2. September c. abgelaufene
Ludw. Adolf Petri, Pastor in Hannover. gr. Svo. 1839.
. —
das in der Art des Vortrags nach
Wichtigste aus der Einleitung
Unterzeichneter, zum sofortigen Abschluß der Versiche⸗Bücher und einen kurzen Abriß der Kirchen⸗
Literarische Anzeigen.
Im Verlage der Hahnschen Hof⸗ Buchhandlung ist so eben erschienen und bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3),
Lehrbuch der Religion
8 . b 8 ste is Sch I“ die oberen Klassen .“ hoher Schulen. Kölnische Feuer⸗Versicherungs⸗Gesellschaft, sanctionirt durch Allerhöchste Kabinets⸗ Ordre vom 5. März d. J „Grund⸗Kapital: Drei Millionen Thaler Preuß. Courant. Die Gesellschaft versichert mobiliare Gegenstände al⸗ ler Art gegen billige sire Prämien. Waarenlager sind eben so wenig als Aerndte⸗Produkte und Vieh davon
5 8 Preis ¼ Thlr. Der Herr Verfasser hat in diesem neuen Lehrbuche,
Stande der Wissenschaft bearbeitet ist, den dog⸗ matischen und moralischen Theil in ein Ganzes ver⸗ schmolzen und in den Vorkenntnissen u. g. das
eꝛschich Die christlichen Heilswahr⸗scher heiten sind so dargestellt, wie sie sich auf dem Grunde Werfe geboten, und treffend sagt die Abendzeitung der heil. Schrift in der christlichen Kirche organisch darüber: 1 entwickelt haben und in den Bekenntnißschrif⸗Theorie und darauf gestützte Lebensregeln, ten derlutherischen Kircheausgesprochen find. aus dem Leben selbst vorgetragen und mit treffenden
10 sgr. Gesundheitslehre.
Durch alle Buchhandlungen ist zu beziehen, zu Ber⸗ lin und Potsdam durch die Stuhrsche: Dr. Andreas Combe’'s isGesunbdheirolehre die Kunst, schwächliche Körper zu kräftigen und ae⸗ sunde bis ins späteste Alter zu erhalten. Nebst Vor⸗
schlägen zur Verbesserung förperlicher und
geistiger Erziehung. Ein gemein aßliches Handbuch für Alle, denen dauerndes Wohlbefinden am Herzen liegt. dem jetzigen Nach der fünften Englischen Ausgabe ins Deutsche “ übertragen. “
Mit sechs feinen Holzschnitten. Svo. brosch. Preis 2 Thlr.
Leipzig, Verlag von Bernh. Tauchnitz jun. Keine Charlatanerie, wie es leider bei ähnli⸗ Schriften häusig der Fall ist, wird in diesem
Posen, Brom⸗
in die bibl.
„Der Verfasser giebt eine allgemein faßliche klar un
Beispielen belegt. Beim einfachen Durchlesen des Wer⸗
In unserem Verlage erschienen und sind in allen kes kann man sich nicht wieder wegwenden von ihm, Büchhandlungen zu haben (Berlin, bei F. Dümm⸗und auch beim spätern Nachschlagen wird man jedes
Amtliche Nachrichten Kronik des Kages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Staats⸗Minister Rother zu gestatten geruht, das ihm verliehene Großkreuz des Herzoglich Anhaltschen Gesammt⸗Haus⸗Ordens Albrechts des Baͤren zu tragen.
Se. Majestaͤr der Koͤnig haben dem Professor in der philo⸗ sophischen Fakultaͤt der Untversttar Bonn, hr. Brandis, zu ge⸗ statten geruht, das von dem Koͤnige von Griechenland Majestaͤt ihm verliehene goldene Ritterkreuz des Erlöser⸗Ordens zu tragen.
8 ₰
Zeitungs⸗Nachrichten. ö
Wrank5 1
Paris, 2. Nov. Als der Koͤnig vorgestern Abend gegen 11 Uhr von Fontainebleau nach St. Cloud zuruͤckkehrte, brach in der Nahe von Sevres das Vorderrad seines Wagens. Gluͤck. licherweise hatte dieser Unfall keine weitere Folgen. Der Koͤnig stieg sogleich in den Wagen, der immer fuͤr dergleichen Faͤlle den Koͤniglichen Equipagen folgt.
Der General Bernard, Adjutant des Koͤnigs und vorma⸗ liger Kriegs⸗Minister, liegt gefahrlich krank darnieder. Es hieß sogar gestern Abend, daß er der Aufloͤsung nahe sey.
Herr Dupin d. Aelt. ist vorgestern nach Paris gekommen, um der Eroͤffnungs⸗Sitzung des Cassarionshofes beizuwohnen.
Heute, als am Feste aller Seelen, begaben sich, trotz des schlechten Wetters, große Menschenmengen nach den verschtedenen Kirchhoͤfen der Hauptstadt, um die Graͤber geliebter Todten zu besuchen. In der Naͤhe des Kirchhofes, auf dem Pepin und Moray begraben sind, waren Polizei⸗Agenten stationirt worden, um etwanigen Uordnungen vorzubeugen. Die oͤffentliche Ruhe ist aber keinen Augenblick gestoͤrt worden.
Von den hiesigen Blaͤtiern ist heute nur der Courrier frangais, das Journal du Commerce und der Constitu⸗ tionnel erschienen.
Man will mit ziemlicher Bestimmtheit wissen, daß die Mehr⸗ heit der Kommission, welche beauftragt ist, einen Bericht uͤber die Verkaͤuflichkeit gewisser Aemter abzustatten, geneigt sey, sich fuͤr die Beibehaltung des Bestehenden auszusprechen. Einer der Kommissarien soll sogar seine Meinung dahin abgegeben haben, daß schon die Berathungen uͤber diesen Gegenstand unzweckma⸗ ßig und nicht ohne Gefahr waren, weil sie zu Besorgnissen An⸗ laß gaͤben, die man nicht soleicht wieder wuͤrde verscheuchen koͤnnen.
Aus nachstehendem Verzeichnisse der im Jahre 1837 erho⸗ benen Zoͤlle ergiebt sich die verhaltnißmaͤßige Wichtigkeit der Franzoͤsischen Handelshafen. Es wurden naͤmlich erhoben; in Marseille 27,856,371 Fr.; in Havre 18,123,993 Fr;in Bor, degaux 10,157,191 Fr.; in Nantes 6,102,680 Fr.; in Duͤnkirchen 5,446,117 Fr.; in Rouen 3,6009,944 Fr.; in Calais 1,787,481 Fr.; in Honfleur 878,22 Fr.: in Boulogne 781,645 Fr.; in Toulon 691,559 Fr.; in Cette 613,982 Fr-; in Bayonne 494,725 Fr.; in Saint⸗Malo 706,269 Fr.; in Caën 367,277 Fr.; in Dieppe 354,136 Fr.; in Brest 325,540 Fr.; in Agde 318,783 Fr. und in Cherbourg 277, 468 Fr. “ 1
Der Temps enthaͤlt Folgendes: „Man beschaͤftigt sich noch immer angelegentlich mit der bevorstehenden Pairs⸗Creirung. Den Namen der Herren Persil, Etienne, Barbet, Gaillard, von Kerbertin, Romiguieres, Teste und Mechin, welche wir bereits angefuͤhrt und dabet bemerkt haben, daß einige jener Herren ihre Hoffnungen leicht fuͤr Wirklichkeiten nehmen koͤnnten, fuͤgt man jetzt noch die der Herren Beranger, Baude, Julius von Mor⸗ nay, Thil, von Robecourt und von Vandeul hinzu. Man spricht endlich von dem Marschall Clauzel, von dem General Bertrand und dem Admiral Bergeret. Wir erfahren indeß, daß gestern im Conseil weder von Herrn Barbet, noch von Herrn Gaillard, weder von Herrn Mechin, noch von Herrn Baude die Rede ge⸗ wesen ist. Man glaubt wenig an die Ernennung der Herren Thil und Robecourt, und wir glauben durchaus nicht an die des Herrn von Vandeul. Unseres Erachtens koͤnnte das Ministe⸗ rium keine ehrenvollere Wahl treffen, als die der genannten Ge⸗ nerale. Es sind milttairische Illustrationen, welche der beabsich⸗ tigten Creirung einigen Glanz verleihen wuͤrden, wenn man uͤber haupt daran denkt, so verschiedene und groͤßtentheils so unbedeu⸗ tende Peesonen, wie die, welche wir oben genannt haben, der Pairs⸗Kammer einzuverleiben. Wir haben aber Grund zu glau⸗ ben, daß hierbei, wie gesagt, viele Irrthuͤmer und viele Taͤuschun⸗ gen vorwalten. Das Ministerium rechtfertigt die Creirung, welche es vorbereitet, durch die Nothwendigkeit, die Pairs⸗Kam⸗ mer zu verstaͤrken. Es bemerkt wahrscheinlich, wie wir, daß sie taͤglich mehr altert, daß ihre Beruͤhmtheiten verschwinden, und daß ihre Capacitaten erloͤschen. Es will dieselbe neu beleben. Es will, daß die Arbeiten der Kommissionen, welche ausschließlich einigen Personen uͤbertragen werden, und deren Einfluß dadurch unverhaͤltnißmaͤßig anwaͤchst, in andere Haͤnde uͤbergehen koͤnnen. Das Kabinet muß daher auch vor allen Dingen faähige Maͤnner aussuchen. Die Wahl eines Mannes, wie Herr Beranger, wuͤrde allerdings vollkommen gerechtfertigt erscheinen; aber man weiß noch nicht, ob er darein willigen wird, die Deputirten⸗Kammer zu verlassen. Der General Teste hat auf die ihm gemachten Eroͤff⸗ nungen geantwortet, daß die Stellung seines Bruders ihm in diesem Augenblicke nicht erlaube, die Pairswuͤrde anzunehmen. Kurz, die einzigen Ernennungen, die gestern noch gesichert schie⸗ nen, waren die der Herren Etienne und Persil; aber heute ist, wie man sagt, die Ernennung des Herrn Persil wieder in Frage gestellt. Man behauptet, daß die allgemeine Mißbilligung die⸗ jenigen Mitglieder des Kabinets anderen Sinnes gemacht habe, welche bis jetzt die Kandidatur des Herrn Persil unterstuͤtzten. Wir wuͤnschen sehr, daß dieses Geruͤcht sich bestaͤtigen moͤge.
Die politische Unredlichkeit und der gemeine Ehrgeiz duͤrfen nicht, der oͤffentlichen Meinung zum Trotz, belohnt werden. Mit Be⸗ dauern haben wir aber gesehen, daß auch die Ernennung des Herrn Etienne schon im Voraus angegriffen wird. Die Maͤnner der Presse muͤßten vielmehr seine Erhebung zum Pair als eine Auszeichnung betrachten, die der ganzen Presse zur Ehre gereicht. Nachdem er der geistreichste unserer dramatischen Dichter gewe⸗ sen war, wurde er der ausgezeichnetste unter den Journalisten. Er ist sechs Mal Deputirter und zwei oder drei Mal Vice⸗Praͤsident der Deputirten⸗Kammer gewesen, und hat unter den schwierigsten Umstanden eines der Blaͤtter (den „Constitution⸗ nel“) geleitet, welche am lebhaftesten fuür den Triumph der Juli⸗ Revolution gekaͤmpft haben. Wer unter uns fuͤhlte nicht eine Art inneren Stolzes, als er sah, wie Herr Thiers, ein Journa⸗ list, die hoͤchsten Stufen der Gewalt erstiegen hatte, und eben dies war vielleicht das Geheimniß der allgemeinen Theilnahme, die er in der Presse fand, als er den öffentlichen Angelegenheiten den Ruͤcken kehrte. Der Hof und Herr Pasquier koͤnnen vielleicht dem Ministerium vom 12. Mai die Ernennung des Herrn Etienne zum Vorwurf machen, da derselbe zum Sturz des Mi⸗ nisteriums vom 15. April mitgewirkt hat. Aber die Presse sollte sich billigerweise solchen Vorwuͤrfen nicht zugesellen.“
Straßburg, 29. Okt. (Courrier du Bas Rhin.) Die Baumwollen⸗Industrie, die eine der Hauprquellen des Elsassischen Reichthums bildet, und die schon viele schmerzliche Krisen zu er⸗ tragen gehabt hat, ist auch in diesem Jahre von der allgemeinen Stockung in den Geschaͤften nicht ganz verschont geblieben. Viele Fabrikanten sind genoͤthigt gewesen, ihre Arbeiten zu beschraͤnken und die Zahl ihrer Handwerker zu verringern; einige derselben haben sogar ihre Zahlungen einstellen muͤssen; aber die fruͤheren Erfahrungen sind nicht ganz vergebens gewesen, und die Unfälle sind weniger bedeutend, als in den vorhergegangenen Krisen. Wenn das oͤffentliche Vertrauen erschuͤttert ist, wenn die Kapitalien zu⸗ ruͤckgehalten werden, und sich dadurch die Einkaͤufe vermindern, so haͤufen sich die Waaren in den Speichern der Fabrikanten an, und selbst die solidesten Etablissements koͤnnen dadurch erschuͤttert werden. Dies wuͤrde in Muͤhlhausen mit der Spinnerei des Herrn Naͤgely, einer der schoͤnsten in Europa, geschehen seyn, wenn nicht die Actionaire 8 waͤren, um sie in den Stand zu setzen, mit ihren Arbeiten fortzufahren. Sie haben dadurch einen der haͤrtesten Unfaͤlle abgewendet, der die Elsassische Industrie haͤtte treffen konnen. Die Spinnerei des Herrn Naͤ⸗ gely zaͤhlt 81,000 Spindeln, die durch Dampf⸗Maschinen von 200 Pferdekraft in Bewegung gesetzt werden, und es sind in jener Fabrik uͤber 1500 Arbeiter beschaͤftigt. Welch ungeheures Ungluͤck wuͤrde es gewesen seyn, wenn eine solche große Menge von Arbeitern ploͤtzlich brodlos geworden waͤre. Wir schaͤtzen uns daher gluͤcklich, anzeigen zu koͤnnen, daß die in Betreff der Spin⸗ nerei des Herrn Ragelh im Umlauf gewesenen Geruͤchte voͤllig grundlos sind, und daß sie nicht allein nicht ihre Arbeiten und ihre Zahlungen eingestellt hat, sondern auch fortfahrt, dieselbe Anzahl von Arbeitern zu beschäaͤftigen.
Havre, 51. Okt. (Journal du Havre.) Die Korvette „la Recherche“, welche im Juni d. J. von hier aus die wissen⸗ schaftliche Reise nach dem Nord⸗Meere antrat, ist gestern wieder in unserem Hafen eingelaufen. Wir sind so gluͤcklich gewesen, uns einige Details uͤber die Expedition zu verschaffen, und beei⸗ len uns, dieselben unseren Lesern mitzutheilen. Die „Recherche“ segelte, als sie Havre verließ, nach den Farder⸗Inseln, deren astro⸗ nomische Lage festgestellt worden ist. Der turze Aufenthalt in Thorshavn, der Hauptstadt jener Insel, gestattete, einige geolo⸗ gische Nachforschungen anzustellen und Notizen uͤber den Han⸗ del, die Industrie und die Sitten der einfachen und gastfreund⸗ lichen Bewohner jener Felsen zu sammeln. Am 1. Juli von Thorshavn abgesegelt, langte die Expedition am 12ten in Ham⸗ merfest an, und nach einigen Tagen der Ruhe segelte sie auf Spitzbergen zu. Die Cherry⸗ (oder Boͤren⸗) Insel, welche im vorigen Jahre 10 Stunden im Umkreise mit dichten Eismassen umgeben war, durch welche man nicht hindurch konnte, war dieses Mal zugaͤnglich. Die „Recherche“ ging bei derselben vor Anker und es war moͤglich, ihre geographische Lage festzustellen, und am Lande geologische Forschungen zu machen, welche fuͤr die Wissenschaft ein großes Interesse haben. Es waͤre zu wuͤnschen gewesen, daß ein laͤngerer Aufenthalt erlaubt haͤtte, dieselben wei⸗ ter auszudehnen; aber das Landen auf dieser Insel ist mit den groͤßten Schwierigkeiten verknuͤpft, und Nebel und Wind haben oft die Schiffe gezwungen, die Personen, welche sich hatten ans Land setzen lassen, um Seekaͤlber zu fangen, im Stich zu lassen. Von der Cherry⸗Insel richtete die „Recherche“ ihren Cours nach einem der noͤrdlichen Haͤfen von Spitzbergen. Die anhaltenden widrigen Winde, der Schnee und Nebel verhinderten sie, fruͤher als am 31. Juli den 8osten Breitegrad zu erreichen, und in der Maadalenen⸗Bai vor Anker zu gehen. Waͤhrend des Aufenthal⸗ tes auf dieser Rhede, wo das Schiff bestaͤndig von ungeheuren Eisbloͤcken umgeben war, wurden Abstecher nach dem Ankerplatze von Smeerenberg und nach der Hacluyt⸗Spitze, dem aͤußersten nord⸗ westlichen Ende von Spitzbergen, gemacht. Trotz des anhaltenden Schneefalls haben die Hydrographen Plaͤne von der Magda⸗ lenen- und der Hamburg⸗Bai aufgenommen, und die Offiziere stellten mit einigen Mitgliedern der wissenschaftlichen Kommission 10 Tage hintereinander von Viertelstunde zu Viertelstunde magne⸗ tische und meteorologische Beobachtungen am Lande an. Jeder beschaͤftigte sich mit den Forschungen, die ihm in dem Programm der Expedition vorgeschrieben worden waren. Am 13. August waren die Arbeiten beendigt. Die „Recherche“ verließ Spitzber⸗ gen, bevor die bestaͤndigen Eismassen, die in dieser Jahreszeit den Weg versperren, sich eingefunden hatten. Die Expedition langte am 23. August wieder in Hammerfest an, wo sich die Mitglieder der wissenschaftlichen Kommission von der „Recherche“ trennten, um den Ruͤckweg uͤber Lappland anzutreten.
Großbritanien und Irland. 8 London, 2. Nov. Wie verlautet, ist l'r. Bowring N seiner Ruͤckkehr nach England damit beschäftigt, üͦ ine Mis⸗
V
sion nach dem noͤrdlichen Deutschland einen sehr detaillirten Be⸗ richt abzufassen, der dem Parlament vorgelegt und veroͤffentlicht werden soll. Es heißt, er wolle darthun, daß der Zolltarif des Deutschen Zoll⸗Vereins keinen so unguͤnstigen Einfluß auf den Englischen Handel habe, als man hier gewoͤhnlich glaube, daß die Englische Regierung aber niemals auf ugestaͤndnisse von fremden Nationen rechnen duͤrfe, wenn sie selbst nicht damit an⸗ fange, ihr eigenes Handels⸗System zu reformiren.
Fuͤrst Esterhazy, der Oesterreichische Borschafter, wird Lon⸗ don in wenigen Tagen verlassen und, wie verlautet, den Winter in Wien zubringen.
Am vorigen Sonnabend starb zu Armagh in Irland der General⸗Lieutenant Lord George Beresford im 59sten Jahre seines Alters, ein Oheim des durch seine tollen Streiche bekann⸗ ten Marquis von Waterford. Der Verstorbene repraͤsentirte in fruͤherer Zeit lange die Irlaͤndische Grafschaft Waterford im Tory⸗Interesse, bis er von Herrn Villiers Stuart, dem jetzigen Lord Stuart von Decis, mit Huͤlfe des Einflusses der katholischen Association, verdraͤngt wurde. Es war dies der erste bedeutende Wahl⸗Sieg der Irlaͤndischen Katholiken, der im Verein mit an⸗ deren darauf folgenden ihre politische Emancipation herbeifuͤhrte.
Louis Napoleon, der seinen dauernden Wohnsitz in England zu nehmen beabsichtigt, hat ein dem Grafen Ripon gehoͤrendes Haus, dem Palast der verwittweten Koͤnigin gegenuͤber, gemiethet.
Ddie hiesigen Zeitungen enthalten jetzt die ausfuͤhrlichen De⸗ peschen des Ober-Befehlshabers der Expedition gegen Afghani⸗ stan, Sir John Keane, und des bei Schach Sudscha akkredi⸗ tirten Gesandten, Herrn Macnaghten, uͤber die Erstuͤrmung von Ghizni und den Einzug in Kabul, die im Wesentlichen ganz mit den schon mitgetheilten Berichten uͤbereinstimmen und im Einzelnen nur von militairischem Interesse sind.
Bei den Lords des Schatzes sind mehr als 2000 Vorschläͤge von Personen eingegangen, die sich darum bewerben, die Stem⸗ pel zu liefern, welche zur Erhebung des Portos angewandt wer⸗ den sollen.
Herr Daniel Harvey ist nun wirklich zum Ober⸗Kommissar der neuen Londoner Ponzet ernannt worden, wodurch sein Sitz im Parlamente fuͤr Southwark erledigt wird.
Es kam gestern sehr wenig Englischer Weizen an den Markt: da aber die Beschaffenheit desselben meistens gut war, so kauften die Muͤller willig zu hoͤheren Preisen als am Montag. Fremder Weizen war ebenfalls begehrt, und die besten Sorten wurden uͤber den Montagspreis verkauft.
Graf Fortescue hat wegen seines vorgeruͤckten Alters sein Amt als Lord⸗Lieutenant und Vice⸗Admiral der Grafschaft Devon niedergelegt, und sein Sohn, Lord Ebrington und Baron For⸗ tescue, ist in beiden Aemtern sein Nachfolger geworden. Am Montag versammelten sich der Stadtrath und die Buͤrger von Exeter in der dortigen Gutldhall, um dem zum Besuche in seinem Geburtsorte anwesenden Lord Ebrington, wegen seiner verdienst⸗ lichen Verwaltungsweise als Lord⸗ Lieutenant von Irland, eine Adresse zu uͤberreichen. Nachdem der Mayor mit wenigen Wor⸗ ten seine Freude daruͤber ausgesprochen hatte, daß es ihm vergoͤnnt sey, im Namen seiner Mitbuͤrger die Gefuͤhle auszudruͤcken, die sie fuͤr Se. Excellenz hegten, verlas er die Adresse. Als darauf Lord Ebrington sich erhob, wurde er mit großem Beifall be⸗ gruͤßt. Nachdem er fuͤr die ihm erzeigte Ehre gedankt, sagte er: „Bei Erfuͤllung meiner jetzigen Pflichten bin ich stets bemuͤht gewesen, die wohlwollenden Wuͤnsche und Absichten mei⸗ ner gnaͤdigen Souverainin fur die Wohlfahrt ihrer Irlaͤndischen Unterthanen in Ausfuͤhrung zu bringen, das bereits begonnene Gute zu verbessern, die Erbitterungen des Parteigeistes zu be⸗ sanftigen und durch eine gerechte Handhabung der Gesetze, soviel in meinen Kraͤften steht, alle Herzen und Stimmen zu der einen gemeinsamen Gesinnung der Loyalitaͤt gegen den Thron und der Anhanglichkeit an die Britische Verfassung zu vereinigen. Die Ausfuͤhrung dieses Unternehmens wurde mir durch die herzliche Mitwirkung von Freunden, durch die Nachsicht politischer Gegner und durch das allgemein gute Betragen des edlen und warmfuͤhlenden Volkes, das meiner Verwaltung anvertraut ist, bedeutend erleichtert. Und groß ist in der That mein Stolz und meine Freude, an dem heutigen Tage einstim⸗ mig von ihrer aufgeklaͤrten Stadt die willkommene Versicherung zu erhalten, daß Ihre Wuͤnsche und Gebete dahin gerichtet sind, die Prinzipien, nach denen Irland gegenwaͤrtig verwaltet wird, moͤchten fortdauern und jene Pacifizirung befestigen und bestaͤti⸗ nach Ihrer Ansicht auf eine so guͤnstige Weise begon⸗ nen hat.
In dem erwaͤhnten Schreiben, worin Lord Brougham die Insinuation, daß er selbst das Geruͤcht von seinem Tode ver⸗ breitet habe, zuruͤckweist, sagt derselbe unter Anderem: „Da ich wußte, daß ich mehr als einmal von den Zeitungen todtgesagt worden bin, wenn wenig oder gar kein Grund “ 88*
u sagen, daß ich in Gefahr gewesen sey,⸗ so füͤr höͤchst waͤhrscheinlich, daß uͤbertriebene Geruchte nüe 589 so ernsten Unfall, der mich jetzt wirklich betroffen, sich 28 wuͤrden. Ich gebrauchte daher die Vorsicht, an meine Familie ae.. er 6 1 Freund in Edinburgh — wohin, wie ich in Brigthon, an einen Freund in 9 “ fuͤrchtete, das Geruͤcht durch die Postkutschen gebracht werden moͤchte — und an zwei Personen in London, meinen Schwager,
1 en Miller vom Bankerott⸗Amte, die ich
errn Eden, und Herrn Zeine Niemand v ns in London glaubte, zu schreiben, daß Nieman on u
sett „38 seh.“ Diese Briefe mußten in London am Mon⸗ verletzt worden sey. Die 8 Ab . tag ankommen, da sie hier am Sonnabend end auf die Post
egeben wurden. Waͤren Herr Miller oder Herr Eden in der Seladt gewesen, so haͤtte der alberne geh den man sich mit Herrn Montgomery erlaubte, niemals ausge uͤhrt werden koͤnnen. Leider war jedoch Herr Eden damals nicht in der Stadt und Herr Miller, ohne daß ich darum wußte, auf dem Wege hierher. Allen, die mich kennen, muß die gegen mich erhobene Beschuldi⸗ gung in der That hoͤchst laͤcherlich erscheinen. Nach der
von meinem
bei fruͤheren Gelegenheiten von mir gemachten Erfahrung 8* urtheilen, hatte ich wohl Grund, zu glauben, daß die Nachricht Tode fuͤr einen bedeutenden Theil der oͤssentlichen
“
in diesem Termine z9 melden⸗ Hälfto des gegenwärtigen Socierätsjahres betragen: Ier, Linden Nr. 19):
mal aufs neue davon angezogen.“
“ 8 8 8 86 8 * “ “ “ 8