Kisenbahn-Actien. St. Cermain 510 Br. Uter 490 Br. do. linkes Ufer 290 Br. Bordeaux-Teste —. Sambre-Meuse —. Köln-Aachen 84 Br. Comp.-Centrale —. Hamburg, 14. November- Bank-Actien 1630 G. Engl. Russ. 106 1. London, 9. November. 8 Cons. 3 % 90⁵ . Beilg. 101. Neue Aul. 2* 9 8 †, b Ausg. Sch. 12 1¾2. 21⁄½ % Holl. 52 1. do. 3 %, 22 ½⁄. Eng Russ. Mezx. 29 ¾ Peru 17 ½. Chili — Paris, 11. November. 5 % Rente fin cour. II1. 30. 3 % fin evur. 81 8 8 1 28. Passive 1 39, au compt. 103. 5 % Spau. Rente 28.. 2s “ — wien, 11. November.
— 9
5 % Met. 1 % 25. Bank-Aectien
107 4 % —. 3 ⁄%% 805 Anl. de 1834 144. de
1637.
Strafsburg-Basel 310 G. Leipzig Dresden 94⁄½
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in Verirrungen, buͤrgerliches Schauspiel
VFersailles rechtes 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. Im Schauspielhause: in 5 Abth., von E. Devrient. Montag, 18. Nov. Im schatzung, Lustspiel in 1 Akt, Schleichhaͤndler, Possenspiel in In Potsdam: Zum erst Schauspiel in 5 Abth. Dienstag, 19. Nov. von L. van Beethoven. spiel in 5 Abth., von Goethe. In Potsdam: 2) Der Tabulet⸗Kraͤmer, Ein Italiaͤnisches Genre⸗ Bild,
Br. 906
. Passive 7 8- 5 % Port. 32 ½¼⁴. Columb. 30 ¾.
Port. 22 1. „ 17, 0 w]
88 1839 108 ½.
Konigliche Schauspiel 7.
Sonntag, Nov. Im Opernhause:
roische Oper in
Allgem Bekanntmachungen.
Mothwendiger Verfauf. Ober⸗Landesgericht zu Marienwerder.
1 Armide, große he⸗ 5 Abth., Musik von Gluck. Ballets von Hoguet.
e. zend mit Maͤdchen am Brunnen, 6) Ermahnung der Großmutter 7) A Musica! Bore, nach einem
— —
Hierauf: Di 2 Im Schauspielhnuse: Hierauf: Iphigenie auf Tauris, Schau⸗
1) Spanisches Bild nach Lewis, mit Tanz. nach einem Gemaͤlde von
auf dem Capo di Sorrento, nach einem Gemaͤlde von Bouter⸗ weck. 5) Schwedischer Soldat aus dem 30 jaͤhrigen Kriege, scher⸗
LCogen des ersten Ran⸗
den Und:
Schauspielhause: Die Brand⸗ von Kotzebue. Hierauf: Die “ 4 Abth., von E. Rauvach.
enmale: Album und Wechsel, Ein Divertissement. Symphonie
I Montag,
oder: Die 5 Akten, Karl
Cretius. 3) von A. Wolff
von Magnus. 4) Ein Abend
8 nach einem Gemaͤlde von Kleine.
, nach einem Bilde von Munck.
Englischen Kupferstich. Hierauf:
Sonntag,
Kunst, Riemann,
Dienstag, Musik von Donizetti.
7*
E. Ebers, mit Tanz.
„ 17. Nov. Muͤller. 18. Nov fuͤr
19. Nov.
Marino Faliero.
1111A1AXAX*“ . 11A“ Das Stelldichein, komische Oper in 1 Akt, Musik von N.
Eine Slavische Foͤrster⸗Familie Seaeen ochgebirge, von
8
Konigsstadtisches Theater. 8 Die verhaͤngnißvolle Faschingsna
Posse mit Gesang in 3 Akten, nach Holtei, von Johann Reiaat Musik von Adolph 1
Oper in 3
Verantwortlicher Redacteur Arnold.
souard.
Der Minister und der Seidenhaͤndler Verschwoͤrungen zu leiten. — nach dem Franzoͤsischen des Eugen Seribe, uͤbersetzt von die Koͤnigsstäaͤdtische Buͤhne eingerichtet
Lustspiel in
Akten.
nsn a
7 3 2 Ae. 9 † 9 117 4 einer Anzeiger fuͤr Allodium geworden sev, wegen der in dem Königl. Sächs. Staats⸗Gebiete gelegenen Theile des Gutes
Kitzen, Behufs der Ausmittelung etwaniger unbekann⸗ ten Interessenten, um Anordnung des gesetzlichen Edik⸗
Das im Thornschen Kreise belegene Rittergut Chel⸗ tal⸗Prozesses, gleichwie solcher in Bezug auf die Haupt⸗
monie Nr. 6 (früher Nr. 22), abgeschätzt
Tölr. 21 sgr. A pf. zufolge der nebst Hopothekenschein der Registratur
und den Verkaufs⸗Bedingungen in
einzusebenden Tare, soll am 19. Februar 1840, Vorm. unn 10 Uhr,
an ordentlicher Gerichtsstelle subbastirt verden.
auf 38,169 Bestandtheile sethanen
Gutes Preuß. Seits bereits vor sich gegangen, bei dem Königl. hohen Avppella⸗ tionsgerichte zu Dresden, als Lehnhof⸗ gebeten. Wenn nun hierauf letzteres mittelst hoher Verord⸗ nung vom 9. April dieses Jahres dem unterzeichneten Kreisamte zu erkennen gegeben hat, daß hochdasselbe, so viel das Interesse der Lehns⸗ und Hypotheken⸗Be⸗
itCalLadun
Auf dem mit seinen Haupt⸗Bestandideilen gegen⸗ g Sachsen an⸗ ehörigen, vorhin bei der Stifts⸗Regierung zie Merse⸗ Mannlehn verliehenen, später jedoch allodifi⸗ bei der Landes⸗Abtretung Reskript vom 20. März
Allodium verwandelte
wärtig dem Königl. Preuß. Herzogthume
urg als irten Gute Kitzen, wovon im Jahre 1815 zwei mittelst 1825 ebenfalls in Erbe und Parzellen au 21 Acker Holz und 21 Acker Wiese
dei dem Königl. Sächs. Staatsgebiete verblieben sind,
ist ein Lehnsquantum von 8 25,000 Mfl. oder
21,875 Thlr.
im Conventions⸗Speciebus für die von Dieskauschen
Agnaten und Mitbelehnten hypothekarisch versichert worden.
Durch eine Stiftungs⸗Urkunde, d. d. Knauthayn den 20. Juli 1664 und konfirmirt Dresden am 20. Juni 1668, hat nämlich Carl von Dieskau auf Knaut⸗ ayn für jeden seiner 6 Söhne Hans, Otto, Heinrich, Gebrüder von Dieskau
arl, Geißler und Gebhard und es
ein Lehnsquantum von n0,000 Mfl. errichtet, ist diese Disposition von den Betheiligten
unter dem 5. April 1675 ausgestellten, am 10. November
1675 bestätigten Reverse ausdrücklich anerkannt worden
Späterhin jedoch, weiten Vertrag vom 8. Mai von 40,000 Mfl. auf 50,000 Mfl. erfolgt, 25,000 Mfl. auf das Gut Kitzen w-ö Scorlopp und Zubehörungen als Grundschuld über⸗ tragen und Seiten der damaligen Besitzerin, Christia⸗ nen Erdmuthen Rosinen verehel. Hänel, geb. Auer⸗ bach, für eine Post, welche sie in der Eigenschaft un⸗ bezahlter Kaufgelder bei der Erkaufung des Guts von Hans Geißlern und Adolph Geißlern von Dieskau, als ein diesen Verkäufern und den damaligen Dies⸗ kauschen Agnaten und Mitbelehnten an dem Gute Kitzen, vermöge der zwischen ihnen bestehenden Fami⸗ lien⸗Vertraäze, zugehöriges, ohne deren gemeinschaftliche Konkurrenz und Gutttung nicht zu bezahlendes Lehns⸗ quantum, übernommen, laut diesfallsiger Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 9. Mai 1789 agnoscirt, es ist auch in diese Uebertragung ven der vormaligen Stifts⸗Regierung zu Merseburg unter dem 11. Juni 1789 ausdrücklicher Konsens ertheilt worden.
Eben so ist dieses Lehnsquantum der 25,000 Mfl. annoch in dem neuesten über das Gut Kitzen sammt Zubehörung zwischen dem Kaufmann Joachim Chri⸗ stian Lücke und dem Königl. Preuß. Geheimen Regie⸗ rungs⸗Rath ꝛc. Christoph Alexander Carl Friedrich Freiherrn von Wylich abgeschlossenen, so viel die hier⸗ ländischen Parzellen beregten Gutes anlangt, am 2 November 1822 bestätigten Kauf⸗Kontrakte, in par⸗ tem pretii non soluti mit übernommen worden, das⸗
selbe haftet auch auf sothanen Guts⸗Parzellen, mit
welchen gegenwärtig Frau Alexandrine Lonise Charlotte verw. Gräfin von Dankelmann, geb. Freiin von Hertefeld, und deren Bruder, der Königl. Preuß. Ritterschafts⸗Rath Herr Carl Alexander Adolph Freiherr von F ertefeld, als die von obbesagtem Geheimen Regierungs⸗Rath⸗ Freiherrn von Wylich zum Besitz des Gutes Kitzen testamentarisch berufenen Erben⸗ gemeinschaftlich all⸗ hier beliehen sind, zur Zeit noch ungelöscht. Es haben aber sowohl 1) der Königl. Preuß. Major Heinrich Edler von Gärtner executor testamentn
Herr Erdmann
Erdmann von Dieskau,
vie auch außer ihm
2) Fräulein Ernestine Henriette Friederike Gärtner zu Dresden,
3) Frau verw. Stadthauptmann von von Bonin zu Gera,
9) Herr Robert Julius Friedrich
zu Berlin, 1 5) Frau Louise von Kreckwitz, geb. von Bonin, zu
Schweidnitz,
und
6) Herr Otto Bogislav von Bonin, Königl. Preuß.
Registratur⸗Assistent zu Berlin, sämmtlich als Erben und bezüglich als Nacherben des vorerwähnten Oberst⸗Lieutenants Carl Erdmann von Dieskau, zu Erweislichmachung des von ihnen ange führten Umstandes, daß die Eigenschaft der auf dem Gute Kitzen hvpothekarisch versicherten Post von 25,000 Mfl. als eines Lehnsquantums nach Ubsterben aller Betheiligten aufgehört habe und diese Ferverung freies
“ 8 6
in einem zu versehen.
und nachdem durch einen ander⸗ 1743 eine Erhöhung der bis dahin noch nicht angefallenen Lehnsquantorum sind davon Der Hofrath, Kreis⸗Amtmann und d. K. S. C. V. O. sammt dem Vorwerke
Carl zu Spremberg, als eines im Jahre 1814 zu Nüruberg verstorbenen Oberst⸗Lleutenants Carl
Edle von
Egidyp, geb.
der us 7 Moritz von Bouin, Königl. Preuß. Lieutenant der Garde⸗Arttllerie
hörde betrifft, geschehen lassen könne, daß Seiten des Kreisamtes auf obiges Gesuch Eutschließung gefaßt werde, und letzteres für unbedentlich erg ctet, dasselbe zu gewähren; so werden biermit alle diejenigen, welche in das oben bemerkte, auf dem bei dem Königreiche Sachsen verbliebenen Theile des Gutes Kitzen noch haftenden Lehnsquantum an 2,000 Mst. Ansprüche machen zu können sich für berechtigt hal⸗ ten, hiermit aufgefordert, sich den Sechsten April 1840,
welcher zum Anmeldungs⸗Termine anberaumt worden
in den vorigen Stand, an
that der Wiedereinsetzung nd, oder durch legitimirte
hiesiger Amtsstelle in Person Bevollmächtigte zu erscheinen, ihr Forderungsrecht an⸗ zumelden und zu bescheinigen, mit dem Bevollmäch⸗ tigten der Dieskauschen Erben, Herrn Dr. Mothes all⸗ hier, binnen 4 Wochen darüber zu verfahren und zu beschließen, auch sodann
den Neunten Mai 1840 der Inrotulation der Akten zur Versendung nach recht⸗ lichem Erkenntnisse und
den Zehnten Juni 1840 der Publication des Urthels sub poena bublicati sich
Uebrigens haben auswärtige Interessenten zu An⸗ nahme der etwaigen künftigen Ladungen Bevollmäch⸗ tigte am hiesigen Orte zu bestellen.
Leipzig, den 6. November 1839.
1
Königl. Sächsisches Kreisamt.
Ritter, Ferdinand
August Kunadt.
Dritte und letzte Bekanntmachung b aa kt. 1
Mittelst Bekanntmachung vom heutigen Tage sind die drei Brüder des hier verstorbenen Dr.is medicinae ꝛc. Johann Georgen Wirth, — namentlich Johann Friedrich Wilhelm, — Jehann Caspar, und Jo⸗ hann Christoph Wirth, — oder etwanige Descendenten derselben, so wie diejenigen Blutsverwandte entfernte⸗ rer Grade, welche sich auf die am 13. April d. J. ab⸗ gelassene Ladung zu dem Nachlasse des vorgenann⸗ ten Dr.is medicinae Johann Georgen Wirth gemeldet, aber bislang nicht legitimirt haben, befehligt wor⸗ den, unfehlbar am Donnerstag den 30. Januar 1840, Vormittags 11 Uhr, auf hiesigem Raths⸗ hause sich zu melden und resp. zu legitimiren, sub pracjudicio, daß widrigenfalls eine Vermögens⸗Ver⸗ waltung angeordnet und nicht legitimirte Erb⸗Präten⸗ denten von allem Einfluß auf diese Verwaltung exklu⸗ dirt seyn sollen.
Decretum Möllen a Senatu, den 24. Oktober 1839.
iin fidem extractus
W. Hülse.
*
Dampfschifffahrt zwischen Magdeburg und Hamburg. Die Dampfschiffe der Magdeburger Compagnie wer⸗ den während des Monats November, und so lange die Witterung es gestattet, wöchentlich einmal regelmäßig, nämlich jeden Sonntag von Magdeburg, ⸗ Mittwoch Hamburg, und einmal zu unbestimmten Tagen von bei⸗ den Plätzen mit Passagieren und Gütern abgehen, und sollen bei letzterer Fahrt die Tage Donnerstag von Magdeburg, Sonntag Hamburg möglichst eingehalten werden. 8
Direktorium der Magdeb. Dampfschifffahrt⸗Comp.
———-—
Der Besitzer mehrerer Rittergüter in der Nähe von Dresden, im Preise von 40, 10 und 5000 Thlr., wünscht solche unter annehmbaren Bedingungen zu verkaufen, oder gegen einen in Berlin belegenen frequenten Gast⸗ hof erster oder zweiter Klasse umzutauschen, eventuell auch einen solchen ohne diesen Umtaunsch zu erstehen. Abdr. werden in Berlin im Comtoir Kronenstraße Nr. 72 erbeten, wo auch die Beschreibung der Grund⸗ stücke nachgesehen werden kann.
Literarische Anzeigen. Bei A. W. Hayn in Berlin, Zimmerstraße Nr. 29, sist erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhand⸗ lungen, zu haben:
Allgemeiner Briefsteller
ist, bei Verlust ihrer Ansprüche und der Rechtswohl⸗3
——gg
die
und schwierigen Briefschreiben, von mehreren Schrift⸗
siellern, Schriftstellerinnen und Geschäftsmännern
Herausgegeben von J. D. F. Rumpf, Königl. Preuß
Hofrath. àte durchgesehene und vermehrte Ausgabe Preis 1 Thlr. 7 ½ sgr.
Briefmuster sollen anschaulich liche Umgang durch edle Sprache, so freie Wendungen geführt werden muß. Lehren in den h
Wie
der eigenen Würde, der
Vorwürfe, Warnungen und Mahnungen,
und Scherzes.
hältnisse gehalten werden muß,⸗
nen und durch sleißiges Les
—.,—
neue Bucher erschienen und in allen
zu haben:
Burmeister, H. (Prof. in Halle), Entomologte, 2ter Band, 2te Abth., gr. 8vo. 1 Thlr. 15 sgr.
Richter, A. L. (Königl. Preufs. Reg.-Arzt etc.)
brosch. 1 Thir.
Lehrbuch. gr. Svo.
liche zwölk, auf das sorgfältigste naturgetren ausgemalte Folio-Kupfertafeln. I. olio. brosch 10 TPhlr.
2 ½ sgr. berechnet wird.
der Lungenknoten und ibrer
pathologisch-therapeutischer Versuch;
min. Tafeln. gr. 8vo. brosch. 2 Phlr. Scholl, Heinr. (Dr.), medizinisches Deutsch⸗
Lateinisches Taschenwörterbuch für Medizin⸗
Studirende. 8vo. brosch. 1 Thlr. 10 sgr. Troschel, Max. (Dr. u. Docent in Berlin), Lebr-
buch der Chirurgie, zum Gebrauch bei Vor-.
lesungen und für praktische Aerzte undl Wund- ärzte: in drei Bänden. 1ster und 2ter Band. gr. Svo. à Bd. 2 Thlr.
Der dritte und letzre Band wird gleichfalls in K er. zem erscheinen und damit dies bereits allgemein bei- tällig aufgenommene und von den Kritischen Insti- tuten bestens empfohlene Werk vollendet seyn; es enthält an Materiel und Bogenzahl mehr als jedes ähnliche, und der Preis ist, in Bezichung zum Um⸗ fange, viel billiger als andere, so dafs in jeder Weise einer allgemeinen Verbreitung emp egengesehen wer- len darf. Bei Abnahme grösserer Partieen für Lehr- Anstalten wird der Verleger noch besondere Vor. theile gewähren.
Bei L. Oehmigke, Kupfergraben Nr. 5 ist erschienen: Lindes, W., Prof., Vollständige Sammlung
aller Gesetze und Verorduungen, welche in
Bezug auf das Apothekerwesen für die Preuß.
Staaten erlassen sind. gr. Sve. 2 Thlr.
Dieses Werk hat bei Einem Hobhen Ministerio der Medizinal⸗Angelegenh eiten verdiente An⸗ erkennung gefunden und ist den Herren Apothekern und Medizinal⸗Personen durch die Amtsblätter der ganzen Monarchie zur Anschaffung empfohlen worden.
Auch zu beziehen durch O ehmigke’s Buchhand⸗ lung, Burgstraße Nr. 8. 8
Bei Rubach (Fischerbrücke Nr. 26
worden:
Chronik von Berlin von Geppert, bis zum 20sten Hefte, à 5 sgr.
Arndt's Christenthum, bis zum ö6ten Hefte, je⸗ des von 4 Bogen groß Format, 2 ½ sgr.
Preußische National⸗Encvelopädte, Ilten Hefte, à 10 sgr. 8
Durch alle Buchhandlungen zu beziehen.
Le Képertoire du théàtre français à Berlin enthält die im Französischen und im Königstädtischen Theater theils mit großem Beifall aufgenommenen, theils angekündigten Komödien:
Bertrand et Raton, ou l'art de conspirer, par Seribe
(der Seidenhündler und Minister). 10 sgr.
Don Juan d'Autriche par Delavigne. 15 sgr.
Ferner erschienen so eben: No. 205 — 211 Un premier amour par Bavard, 7½ sgr. Dien vous bénifse, 5 sgr. Les parens de la fille, 5 sgr. Elle est folle par Mélesvilse, 7 ½ sgr. Le malade imagi- naire p. Molière. 10 sgr. Passé minuit p. Lockroy, 5 sgr. Lekain à Draguignan, 5 sgr. Das vollst. Verzeichnifs gratis. Lin franz.-deutsches Wörter- buch zu obigen Nummern 5 sgr. Schlesingersche Buch- und Musikhandlung
zur Pildung des besseren Geschmacks im gewöhnlichen
in Berlin, unter den Linden No. 34.
Preußischen Staaten.
. Ab pendant zu der in unserem Verlage erschie. „Torquato Tasso“ erschien
lehren, wie der brief⸗ hicklichen Ton und diese so manniafaltigen Berührungen des Lebeus erscheinen und zu üben sind, wie der Ausdruck der Achtung, der Ebrerbietung, der Ergebenheit und Ausdruck der Bitte und Für⸗ bitte, des Dankes, des Trostes und des Beileids, der der Ent⸗ schuldigung und Rechtfertigung, der Ton des Ernstes die Gefühle der Freundschaft und Liebe, überhaupt wie der Ton des Schicklichen in jedem Ver⸗ dies Alles wird man i dieser Sammlung von 442 Vorbildern näber kennen ler⸗
en derselben sich aneignen.
Bei Th. Chr. Fr. Enslin in Berlin sind folgende Buchhandlungen Handbuch der 2te Hälfte.
die organischen Knochenkrankheiten, ein Rust, Job. Nep. (Königl. Preuss. Präsident etc.).
Helkologie, neue Bearbeitung. Istes bis 6tes IIest, enthaltend 70 Bogen des Textes und sämmt-
Der Rest dieses Werkes wird nun nur noch aus einer Anzahl Textbogen bestehen, wovon einer mic
Ausgänge, ein mit 3 illo⸗
en ge⸗
ö. nenen Lithographie jauch so eben bei uns:
E1ö6X
ates Heft Prei
“
schule Nr. 12:
Mit Rücksicht auf ihr
Künstlern. Text von 1
2 Ansichten und Text Es giebt wenige Orte
¹
mischen vermißt, daß
hender Sprache deren V dem Leser anziehend
lischen Stahlstichen, lieg
von G. Westermann.
lin bei Wilhelm Bess⸗
gr. Svo.
KühS
Gem. vorn
Priedrich Kr
——
Ewald Chri
herausgegeben mit des 2 Theile, und bis Ende gen für den überaus bi Silbergroschen zu haben.
Hümblot in Berlin ist
einfachsten Rektor ꝛc.
der Richtigkeit der d ten, allen Lehrern un Beachtung.
Potsdam den 12. Okto
““
“ Es ist diese Schrift in d sgr. zu haben.
Preis auf franz. Velinp. à 2½
Vorräthig bei George Gropius, Köni
Quart in farbigem Umschlag.
so vielfache Interessen, wi das so oft die Blicke der ganzen 1 tet waren, und dessen Bestrebungen in sicht auf ganz Deutschland influiren.
licher wurde es daher wohl von Fremden und Einhei⸗ bis jetzt von dieser so merkwür⸗ digen Stadt keine Beschreibung existirte, welche in vü⸗
88. e 8 . vorführt. Scharlau, G. W. (Dr), die ratinnelle Heilung ses Unternehmen einem langgefühlten Bedürfnisse ab⸗ geholfen, und sowohl Verfasser wie Verleger haben seine Mühe und Kosten gespart, um etwas Gediegenes und hinsichtlich der typographischen und artistischen Ausführung entschieden Prachtvolles herzustellen. Die beiden ersten Hefte, in Roval⸗Quart, auf feinem milch⸗ weißen Velinpapier, jedes mit 2
In einer neuen Tascher
Der orthographische Unterricht Gestalt.
Anzeige.
Mädchen mit Pfau, gem. v. Hopfgarten, lithogr. v. Meyer. Thlr., auf chin. Pap. à 3 TplIr. C. G. Lüderitzsche Kunst-Verlagshandlung,
Linden No. 30.
In de. Plahnschen Buchhandlung (2 Jägerstraße Nr. 37, erschien so eben:
Buffey
(1839. 2tes Heft). 6 7 ¾ sgr.
g
SFaHH11 Leipzig und seme Umgebungen.
historisches Interesse. Dr. C. Ramsbhorn.
Deutschlands, an we an Leipzig,
Nitze
in der Berliner Kunst⸗Ausstellung.
88
1“
Na ch
Original⸗Zeichnungen von Winkles und Verhas. In Stahl gestochen von den vorzüglichsten Englischen
Roval⸗
1 Preis pro Heft mit 10 sgr. (Fortsetzung monatlich.)
lche sich
knüpfen, auf Deutschen Nation gerich⸗ vielfacher Hin⸗ Um so schmerz⸗
ergangenheit und Gegenwart
Es ist daher du
ausgezeichnete
rch die⸗
in Eng⸗
en in allen Buchhandkungen
zur Ansicht vor. Braunschweig und Leipzig,
8
.
Für und Geschäftsmänner. C. W. Vogel in Leipzig ist so eben erschie⸗ nen und in allen Buchhandlungen zu haben (in Ber⸗
6r):
An 2 e 1 ge
ebs, Kunsthändler,
stian v. Kleist’s
saͤmmtliche Werke, Dichters Leben von W. Körte, allen Buchhandlun⸗
d. J. in
Einert, Dr. C., K. Sächs. Geh. Justizrath, das Wechselrecht nach dem Bekürfnisse des Wechselgeschäfts im 19ten Jahrhundert.
Preis 3 Thlr.
Kein gewöhnliches Handbuch, sondern für jeden Ju⸗
risten und Geschäftsmann von gleich hohem Interesse.
Der Krieger mit seinem Kinde. Theod. Hildebrand, in Manier gestochen von E. Mandel.
Von diesem herrlichen Kupferstiche besitze ich eine kleine Amzahl vorzüglicher alter Drucke, welche ich den resp. Kunstfreunden zu dem ermässigten Preise von 2 Thlr. 15 sgr. erlassen kann. A
von aufserhalb werden prompt besorgt.
Linien-⸗
ufträge
Französische Strafse No. A1, am Gensdarmen-. Platze.
1⸗Ausgabe, Format, Papier und Schrift genau so wie die neue Ausgabe von Schiller's Werken, sind bei F. A. Herbig, unter den Linden Nr. 57, so eben erschienen: 8
lligen Preis von fu nfzehn
— .
In der Verlags⸗Buchhandlung von Du ucker und
erschienen:
„Diese Schrift“ (heißt es im Potsdamer blatt Nr. 44) „empfehlen wir, überzeug.
arin geäußerten A
in seiner Von K. Bormann,
Amts⸗ t von nsich-
ud Schul⸗Aufsehern zur
ber 1839.
n allen Buchhandlung
G Königliche Regierung. 8. Abtheilung für die Kirchenverwaltung und das Schulwesen.“
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Amtliche
bSage.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Superintendenten Ge⸗ ricke zu Veltheim, Regierungs⸗Bezirk Magdeburg, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse, dem Haupt⸗Steuer⸗Amts⸗Rendanten Flos zu Naumburg den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse, dem Schullehrer Prall zu Schkopau, Regierungs⸗Bezirk Mer⸗ seburg, das Allgemeine Ehrenzeichen, und dem Haͤusler Sprung aus Schedlau, Regierungs⸗Bezirk Oppeln, die Rettungs⸗Me⸗ daille mit dem Bande zu verleihen geruht.
Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Karl ist nach der Provinz Sachsen abgereist.
—y;
Der Koͤnigl. Franzoͤsische Minister⸗Resi⸗
Angekommen: 8 Stadt Hamburg, von Tallenay, von
dent bei der freien Hamburg.
Abgereist: Se. Durchlaucht der General⸗Major und Com⸗ mandeur der üten Landwehr⸗Brigade, Fuͤrst Wilhelm Radzi⸗ will, nach Halberstadt.
S Fr 8 1
Paris, Durch Koͤnigl. Ordonnanzen vom 7. und g. d. M. werden die Wahl⸗Kollegien von Pau, von Gueret und das 5te Wahl⸗Kollegium der Stadt Paris auf den 4. De⸗ zember zusammenberufen, um an die Stelle der zu hoͤheren Aem⸗ tern befoͤrderten Herren Lavielle und Legrand, und des verstorbe⸗ nen Herrn Salverte neue Deputirte zu waͤhlen.
Der Temps meldet, daß der Fuͤrst Esterhazy, Oesterreichischer Botschafter in London, in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag in Paris angekommen und im „Hotel des Princes“ abgestiegen sey, wo er das strengste Incognito bewahre. Nichts⸗ destoweniger werde er sich in einer Privat⸗Audienz dem Koͤnige vorstellen. Der Fuͤrst wird, derselben Quelle zufolge, Paris am Mittwoch oder Donnerstag wieder verlassen, um sich nach Wien u begeben, wohin er auf eine dringende Weise von dem Fuͤrsten Metternich berufen worden sey.
Man versichert, daß der beruͤhmte Baron Larrey den Auf⸗ trag erhalten und angenommen habe, nach Algier zu gehen, um die Hospitaͤler und Feld⸗Lazarethe zu organisiren.
Noch einmal kommt der Courrier francais auf die Lei⸗ den der Afrikanischen Armee zuruͤck und sagt in Erwiederung auf den gestrigen Artikel des „Moniteur“: „Wie leid es uns auch thut, die schmerzliche Eroͤrterung uͤber den Gesundheits⸗Zustand unserer Truppen in Afrika zu verlaͤngern, so duͤrfen wir doch nicht das geringste Amendement zu den von uns vorgebrachten unbestreitbaren Thatsachen annehmen. Es handelt sich hier nicht um Kraͤnkung der Regierung, oder irgend einer Verwaltung; eine solche Befehdung wuͤrde in dergleichen Dingen den schlechten Buͤrger verrathen. Aber keine offizielle oder halboffizielle Erklaͤ⸗ rung kann bewirken, daß wir nicht gesehen haben, was wir ge⸗ sehen haben. Die Ableugnung, so schuͤchtern sie auch seyn moͤge, wird uns immer beunruhigen, weil sie andeuten kann, daß man nicht fest und bestimmt entschlossen ist, den Leiden unserer Trup pen ein Ziel zu setzen. Man enggegnet uns, daß die Sterblichkeit nicht ein Fuͤnftel des Effektiv⸗Bestandes, wie wir angegeben hatten, sondern nur ein Vierzehntel desselben betragen habe, und um dies zu beweisen, berechnet man die Zahl der Todten nur bis zum 1. August d. J., waͤhrend gerade von dieser Epoche an die Sterblichkeit so furchtbar geworden ist. Wir selbst haben, um nicht unbillig zu verfahren, unsere Berechnung uͤber 15 Monate ausgedehnt; wenn wir nur von dem letzten Vierteljahre gesprochen haͤtten, so wuͤrde man uns der Ungerechtigkeit beschuldigt haben. Warum sagt man nun aber nicht dem Lande die reine Wahr⸗ heit? Warum entschließt man sich nicht, die genaue Zahl der seit dem 1. Januar 1839 in Afrika gestorbenen Franzosen zu veroͤffentlichen? Warum giebt man nach Gefallen angefertigte Durchschnittszaͤhlen? Mit einem Worte, warum sagt man nicht so⸗ gleich: Wir haben 3, 4 oder 5000 Mann, oder sogar noch mehr von diesem bis zu jenem Tage verloren. Wir selbst geben diese schauerlichen Zahlen nicht an, aus einem Grunde, den wir Niemanden verheimlichen wollen. Die That⸗ sachen, welche wir in dieser Beziehung gesammelt haben, beziehen sich hauptsaͤchlich auf die ungesundesten Positio⸗ nen, und auf mehreren jener Punkte betrug die Sterblichkeit uͤber ein Viertel des Effektiv⸗Bestandes im Verlaufe von sechs Mona⸗ ten. Moͤgen die Leute, die eben so gut wie wir unterrichtet sind, die Hand aufs Herz legen, und die Frage kategorisch beantwor⸗ ten: Wie viel Leute hat das Bataillon in fuͤnf Monaten verlo⸗ ren, welches im Lager von Arouch steht? Wie viel das in Sman⸗ dou? Wie viel das in Arrach, in Arbah und in Qued⸗Laleg? Wie viel im Lager der Dix, wo man nur Sterbende fand, als man es raͤumen ließ? Ihr schweigt; wohlan, wir wollen euch rechnen helfen. In den Hospitaͤlern von Philippeville sind von 950 Kranken in drei Tagen 45 gestorben. Wenn die Sterb⸗ lichkeit in diesem Verhaͤltniß nur einige Wochen fortgedauert hat, so ist fast kein Mann mehr am Leben; und leider melden uns die Briefe aus Afrika wirklich, daß man kaum noch Mittel habe, die Todten zu begraben. Der Augenblick ist gekommen, um einige der Haupt⸗Ursachen jenes graͤß⸗ lichen Zustandes der Dinge zu bezeichnen, und wir glauben eben⸗ falls eine Pflicht zu erfuͤllen, indem wir dieselben ohne Ruͤcksicht ur oͤffentlichen Kenntniß bringen. Man kann nicht das ganze
ebel bloß dem Einfluß des Klima's zuschreiben. Allerdings ist dieser Einfluß eine bestaͤndige Quelle von Krankheiten: aber die
weiß,
straͤuchen bedeckt wurden, und weit mehr
zu schlafen.
Nothwendigkeit, denselben zu ertragen, ist eine der Bedingun⸗ gen der Besatzung. Man mußte daher vor allen Dingen sich auf denselben vorbereiten und auf Mittel denken, den traurigen Wirkungen desselben auf unsere Truppen vorzubeugen. Um die⸗ sen Zweck zu erreichen, war es unumgaͤnglich nothwendig, ihnen wirkliche Zufluchtsoͤrter gegen die Sonne und gegen den Regen, ertraͤg liche Lagerstaͤtten und eine den Strapazen angemessene Nah⸗ rung zu sichern. Hieran ist aber nicht gedacht worden. Die Soldaten sind in Laͤger eingeschlossen worden, bei deren Errich⸗ tung hoͤchstens die Beduͤrfnisse der Strategie, aber keinesweges die der Gesundheitspflege beruͤcksichtigt worden sind. Jedermann was es mit jenen Laͤgern fuͤr eine Bewandniß hat. Man zieht einen tiefen Graben, macht aus der ausgewor⸗ fenen Erde einen Wall und schließt dieses Polygon mit Spani⸗ schen Reitern; der Soldat schlaͤgt innerhalb dieses Raumes seine Zelte auf, wenn er deren hat, und er liegt auf der Erde, seinen Tornister auf der einen, seine Feldflasche auf der anderen Seite. Diese Art von Ruhestätten ist sehr natuͤrlich und sehr ertraͤglich
im Felde und auf kuͤrzere Zeit; wenn man aber ein Land Jahre
lang besetzt haͤlt, dann muß den Truppen ein anderes Unterkom⸗ men bereitet werden. Nun aber haben unsere Soldaten in Afrika groͤßtentheils nicht allein keine Zelte, sondern in mehreren Lagern sind sie auch genoͤthigt gewesen, sich halb in die Erde einzugraben oder sich jämmerliche Huͤtten aus Stein aufzubauen die mit Ge⸗ wie die Hoͤhlen wilder Thiere als wie menschliche Wohnungen aussahen. Offiziere und Sol⸗ daten leben in diesen Schlupfwinkeln, wo das Stroh ein so seltener Luxus⸗Artikel geworden ist, daß der General⸗Gou⸗ verneur schwerlich ein Bund gefunden haben wuͤrde, um darauf In mehr als einem Lager haben die Garnisonen kein wahrhaft trinkbares Wasser; wir fuͤhren besonders das von Aruch an, wo dem Kronprinzen selbst so truͤbes und gruͤnliches Wasser vorgesetzt wurde, daß man gewiß Anstand genommen ha⸗ ben wuͤrde, sich desselben auch nur zum Haͤndewaschen zu bedie⸗ nen. Ist es nicht augenscheinlich, daß unter diesen Umstaͤnden die Krankheiten mit einer gewissen Wuth ausbrechen mußten? Wir haben bereits gesagt, wie die Anstalten fuͤr die Kranken be⸗ schaffen sind. Wir haben in Philippeville die Aerzte selbst be⸗ stuͤrzt und empoͤrt uͤber den Zustand der Hospitaͤler gesehen. Wir haben Thraͤnen der Verzweiflung in den Augen des Doktor An⸗ tonini, des Hauptarztes der Armee, gesehen, der doch sonst ein fester und gleichmuͤthiger Mann ist. Der Doktor Pasquter, Arzt des Herzogs von Orleans, war nicht weniger ergriffen von dem traurigen Schauspiele, von dem er, gleich uns, Zeuge gewesen. Niemand kann daran zweifeln, daß man die noͤthige Zeit gehabt hat, um sich fuͤr so grausame Eventualitaͤten vorzubereiten. Warum hat man es nicht gethan? Es fehlt der Kriegs⸗ Ver⸗ waltung sicherlich nicht an kenntnißreichen und ümsichtigen Agen⸗ ten; aber diese Verwaltung ist allzu schreibsuͤchtig und allzu for⸗ malistisch. Man kann in Afrika kein Brett und keinen Stein von der Stelle bewegen, ohne die Dazwischenkunst des Genie⸗ Corps; man kann uͤber kein Bett und keine Matratze verfuͤgen, ohne die Erlaubniß der Intendanz; es finden bestaͤndige Konflikte, Langsamkeiten, Hin⸗ und Herschreibereien statt, waͤhrend welcher der Soldat stirbt und hinter welche sich nur zu oft die Mißbraͤuche verbergen. Die ganze Liferantenwelt der Armee sollte der streng⸗ sten Untersuchung unterworfen werden. Es giebt in Afrika zu viel Leute, die von dem Tode ihrer Mitmenschen leben. Ich liebe die Schrecknisse nicht, aber ich wuͤrde gern die Seele derer da⸗ mit anfuͤllen, die einen direkten oder indirekten Antheil an der Vernichtung unserer Soldaten genommen haben.“
Nachdem das Journal des Debats (wie gestern gemel⸗ det) gegen die sentimentale Philanthropie des Herrn Michel und die „Gazette de France“ aufgetreten war, bemerkt es noch, daß jene beiden Wortfuͤhrer der radikalen und legitimistischen Partei das allgemeine Stimmrecht als ein Mittel zur Abhuͤlfe jener Ungerechtigkeiten des Schicksals vorschluͤgen. „Das allge⸗ meine Stimmrecht“, sagen die Débats, „ist allerdings ein he⸗ roisches Mittel, um uns vor der Verfuͤhrung durch Aemter und durch Ertheilung von Tabacks⸗Buͤreaus sicher zu stellen; aber welches Mittel wird man gegen die bei weitem furchtbareren und in ihren Resultaten verderblicheren Verfuͤhrungen erfinden, denen die Massen durch das allgemeine Stimmrecht ausgesetzt werden? Wie wird man es anfangen, um die Ohren des Vol⸗ kes vor dem Geschrei jener Demagogen zu verstopfen, de⸗ ren Ehrgeiz sich auf den Truͤmmern der Gesellschaft em⸗ porschwingen moͤchte? Wie! Mit der Buͤrgschaft der Erziehung und des Eigenthums haben wir, wenn man Herrn Michel glauben darf, in den Wahlkoͤrpern und in den Kammern nur Majoritaͤten, deren Verderbtheit Ekel, deren Unwissenheit Erstaunen erregt, Majoritaͤten, ohne geistige Erhabenheit, ohne Intelligenz, ohne Patriotismus⸗ Wir sind seit 1830 also mit unserer Regierung der Mittelklassen, d. h. der Klassen, die wir noch einigermaßen fuͤr aufgeklaͤrt und fuͤr unabhaͤngig halten konnten, nur dahin gelangt, den Ruhm, den Wohlstand und die Ehre Frankreichs in den Haͤnden verkaufter Kammern und Ministerien, die mit dem Gewissen Handel treiben, untergehen zu sehen. Alle Kammern haben, der Ver⸗ sicherung des Herrn Michel zufolge, mit ihren Voten geschachert, alle Wahl⸗Masoritaͤten haben wenigens einmal mit ihren Stimmen Handel getrieben, alle Ministerien haben die Wahlen durch Geld und durch Vertheilung von Aemtern geleitet. Wie wird es aber nun werden werden? Diese Frage richten wir an alle Verfechter des allgemeinen Stimmrechts, wie wird es werden, wenn man die Gewalt in die Haͤnde der Aermsten und der mindest Aufgeklaͤrten giebt? Wird der Fabrikant nicht die Stim⸗ men seiner Handwerker, der Gutsbesitzer nicht die seiner Bauern erkaufen? Werden die Massen nicht in ihrer Unwissenheit die Beute desjenigen werden, der sie durch Declamationen zu ver⸗ blenden, durch Schmeicheleien zu verderben und die schlechten Instinkte des menschlichen Herzens in ihnen zu erwecken weiß?
Der Constitutionnel macht heute einmal wieder seinem alten und veralteten Groll gegen Adel und Adels⸗Diplome Luft. „Man bemerkt“, sagt er, „daß jetzt alle unsere Gesandten
Titel
erhalten. Man sollte uns doch auch sagen, ob jene Herren dem Schatze die Abgaben bezahlen, welche die Restauration vernuͤnftig genug gewesen war, der adlichen Eitelkeit aufzulegen. Wenn dem so ist, so mag man so viele Grafen und Barone kreiren als man will. Die Restauration war denn doch eigentlich nicht so pruͤde; sie war be⸗ kanntlich nicht sehr buͤrgerlich gesinnt, und dennoch nahm sie kei⸗ nen Anstand, im Auslande Buͤrgerliche zu verwenden. Sollten sich in diesem Punkte die Ideen geaͤndert haben?“
Das Journal des Debats enthaͤlt heute einen laͤngeren Artikel zum Lobe der außerordentlichen Vorsicht und der metho⸗ dischen Strategie des Marschalls Espartero.
Die hiesige Sparkasse hat in der abgelaufenen Woche an neuen Zuschuͤssen die Summe von 595,323 Fr. erhalten. Die Ruͤckzahlungen beliefen sich auf 390,000 Fr.
Toulon, 8. Nov. Es verbreitet sich hier das Geruͤcht, daß mehrere Schiffe unserer Levante⸗Flotte bei den Manoͤvers gegen einander gestoßen sind. Nan nennt den „Jena“, den Hercule“ und den „Trident’“. Man fuͤgt hinzu, daß entweder durch die Strapazen und Entbehrungen, welche unsere Marine⸗ Truppen seit laͤngerer Zeit auszuhalten haben, oder durch andere Gruͤnde die Harmonie, welche in einer Armee so wuͤnschenswerth ist, ernstlich gestoͤrt worden sey. vbb“
SC
188 Großbritanien und Irland. London, 11. Nov. Die Reise der verwittweten Koͤnigin nach den Landsitzen mehrerer vornehmer Familien, mit denen Ihre Majestaͤt besonders befreundet ist, wird von der Tory⸗Partei zu Demonstrationen benutzt, die neben der Bezeigung ihrer Anhaͤng⸗ lichkeit an die Person der Koͤnigin Adelaide auch noch einen an⸗ deren Sinn zu haben scheinen, da sie von der Presse dieser Par⸗ tei mit ganz besonderer Betonung hervorgehoben werden. Man wird sich erinnern, daß schon im vorigen Jahre davon die Rede war, die Tories haͤtten die Absicht, den Hof der regierenden Kö⸗ nigin dadurch zu verdunkeln, daß sie sich ganz von demselben zu⸗ ruͤckziehen und dagegen die verwittwete Koͤnigin mit allem nur moͤglichen Glanz umgeben wollten. Dieses Vorhaben wurde zwar von dem gemäͤßigten Theil der Tory⸗Partei im Namen der Koͤnigin Adelaide selbst zuruͤckgewiesen; indeß die Ultra's scheinen es dessenunge⸗ achtet wieder aufnehmen zu wollen, wie sie denn uͤberhaupt jede Gele⸗ genheit benutzen, um ihre Abneigung gegen die Koͤnigin Victoria kund⸗ zugeben. So ist der erwaͤhnten Rede des Herrn Bradshaw kurz darauf eine andere, nicht minder heftige von Seiten eines anderen Tory, des Herrn Roby, in einer konservativen Arbeiter⸗ Versammlung zu Ashton under Lyne gefolgt. Auch dieser Red⸗ ner erlaubte sich die groͤbsten Schmähungen gegen die Person Ihrer Majestät. Er sprach die Erwartung aus, daß Sir R. Peel und der Herzog von Wellington bald dem Lande zu Huͤlfe kommen wuͤrden; aber die ministeriellen Blaͤter bemerken dagegen, daß durch dieses Treiben der Ultra⸗Tories die Verlegenheit jener beiden Staatsmaͤnner nur noch vermehrt und die Aussicht, ans Ruder zu gelangen, ihnen immer mehr benommen werden muͤsse. 1 Escott, deutete auch in einer kuͤrzlich zu Bridgewater ge⸗ haltenen Versammlnng ganz unumwunden an, daß die Partei mit Fuͤhrern, wie der Herzog von Wellington und Sir R. Peei, sich nicht mehr genuͤgen lassen wuͤrde, indem er sagte, er kenne jetzt keinen in alt Englischem Geiste zu fuͤhren und ihre alte Verfassung mit Energie zu vertheidigen. Die ministerielle Partei hofft daher aus allem diesen nur Gewinn fuͤr die Befestigung ihrer eigenen Macht
Der Prinz Eduard von Sachsen⸗Weimar ist gestern von hier nach dem Haag zuruͤckgereist.
Es heißt jetzt, daß die erledigte Stelle eines Ober⸗Haushof⸗ “ der Koͤnigin dem Grafen von Errol zu Theil werden duͤrfte.
Miß Margaret O'Gorman, die Tochter eines Buchhaͤndlers in Limerick, eingetreten.
Die Ruhe ist in Wales nicht wieder gestoͤrt worden; unte deß faͤhrt die Regierung fort, Druppen⸗Verstärktsmgen hinzusen⸗ den, um einen neuen Ausbruch der Unruhen durch die aufgereg⸗ ten Gruben⸗Arbeiter unmoͤglich zu machen, und man hofft, daß die Thaͤtigkeit der Magistrate und die ausgesetzten Belohnungen von 100 Pfund noch mehrere Anstifter und Fuͤhrer des Tumul⸗ tes in die Haͤnde der Behoͤrden liefern werden. Indeß wundert man sich doch, wie es gekommen, daß die Regterung von einer Bewegung, die bei ihrer Ausdehnung unmoͤglich ohne Umtriebe, Versammlungen, Briefwechsel und Geldsammlungen habe bewirkt werden koͤnnen, gar keine vorherige Kunde gehabt, so daß sie kei⸗ nerlei Vorkehrungs⸗Maßregeln treffen konnte.
Kuͤrzlich hat Lord Arundel, ein katholischer Pair, auf dessen Guͤtern in Wiltshire, zu Tisbury, seit Jahrhunderten eine pro⸗ testantische Dissenter⸗Kapelle steht, die den E“ Pu⸗ ritaner durch die Erinnerung an die Geschichte ihrer Vorfahren theuer ist „Sneaer den seinem Erloͤschen nahen Pacht⸗Kon⸗
Heuer ist, sich geweigert, den set ie Kapelle steh trakt uͤber das Stuͤck Landes, auf welchem die Kapelle steht, zu
erneuern.
In
„
Presbyterium wurden als zwei Haupt⸗ Christenheit in gegenwaͤrtiger Zett die Uebergriffe des Papismus und
dem Edinburger. Aufgaben der protestantischen geschildert: Maßregeln gegen
ie Bekehrung der Juden. 1 1 8 Besehtinsen a Herald faßt die Ursachen des fuͤr Eng⸗
stigen Standes des Wechsel⸗Courses also zusammen:
land unonnsde Einfuhr in der 8 Zeit hat bereits 8 Millionen Pfd. aekostet, an Manufaktur, Waaren ist nach dem Kontinente waͤhrend der Zeit nur fuͤr 600,000 Pfd. ausgefuͤhrt worden. Zieht man nun noch die von der Bank von Frankreich geliehe⸗ nen 3 Millionen Pfd. ab und fuͤgt 1 Million Pfd. 8 u, welche durch noch nicht 88 Amerikanische Tratten absorbirt wird, so erhaͤlt man das Resultat, daß ungefaͤhr 12 Millionen Pfd. in Transactionen aufgegangen sind, fuͤr welche eine gleich große Masse Goldes validiren muß. Englische Blaͤtter
der Preisveraͤnderungen in den
geben Auskunft uͤber die nach Maßgabe Englichen Zollsätzen eintretenden
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Ein anderer Tory⸗Redner, Herr
Mann, der die noͤthige Kraft besaͤße, um die Nation
ist dieser Tage als Nonne in das dortige Kloster
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