1839 / 342 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

u verfahren, wenn es wahr sey, daß füͤllen. 8 Die General⸗Zoll⸗Direction macht in der

neue Quarantaine Gesetz und den neuen Zoll⸗ Tarif der Pforte

bekannt.

Dem Phare de Bayonne wird von

denten in Saragossa unterm 26. November geschrieben: „Es ist nicht mehr zu bezweifeln, daß die militairischen Operationen Jahreszeit suspendirt sind.

dbis zum Eintritte der schoͤnen Truppen werden, dem Vernehmen nach, 8 Teruel, Alcoriza und anderen Orten, die sollen, ihre Winter⸗Quartiere beziehen; auch he von Vitoria werde mit sechs men und sich in Person nach Uebereinkunft, aͤhnlich

in

ist, unhaltbar, selbst waͤhrend des Winters, unter seinen Truppen und in dem von ihm besetzte

Haͤrte, womit er es behandelt, große Unzufriedenheit herrscht. —- Die

Auflssung der Cortes und die Erklarung derselben in Betreff der Steuer⸗Verweigerung haben hier nicht den Eindruck gemacht, Die Bewohner Saragossa's und des gan⸗ zen oberen Aragoniens sind aufrichtig constitutionell, aber weit 7. Dezember. 6 V Sie wuͤrden aller⸗ dings niemals eine Verlehung des constitutionellen Prinzips dul⸗ den, aber eben so wenig der Regierung absichtlich

den man erwartete. entfernt von aufruͤhrerischen Gestnnungen. bereiten, und man wuͤrde sie vergebens zu De

gen die Regierung zu verleiten suchen. Die Ut den Jahren 1835 und 1836 die Ernennung der

Behoͤrde unabhängigen Juntas veranlaßten, sind nicht mehr vor⸗ handen, und die bei dieser Gelegenheit gemachte

dergleichen Bewegungen keinen wahren Nutzen nur dem Ehrgeize weniger foͤrderlich sind, ist gangen. und sie begreifen sehr wohl, daß neue innere

8 ““

g n nur verzoͤgern wuͤrden.“

Bresla

suchen dieselbe im laufenden Winter⸗Semester Theologen, 155 katholische Theologen, 114 Juri

ziner und 114 Philosophen, Philologen, Kameralisten ꝛc., so daß

1 8 er in Granada die 2 amten, welche seinen Wagen durchsuchen wollten, durch seine Eskorte mit Gewalt habe verhindern lassen, ihre Pflicht zu er⸗

noch befestigt werden

Bataillonen nach Saragosta kom⸗ Catalonien begeben, um dort eine der von Bergara, abzuschließen. dies, so wird die Stellung Cabrera's, die schon nicht sehr gut

Gleich allen guͤten Spaniern wuͤnschen sie den Frieden,

5 8s 5 Nach dem so eben erschienenen Ver⸗ zeichnisse der Studirenden an der hiesigen Universitaäͤt be

oll’ die Gesammtzahl der

Hof⸗Zeitung das nomen an den Vorlesungen g b denen 164 abgegangen und seinem Korrespon⸗ hinzugetreten sind. jedenfalls in der geringer g

8 Die zu suchen ist.

Studirenden 631 noch 85 nicht immatrikulirte Zuhoͤrer gerechnet werden, indem 5, deren Immatriculation noch in su-peuso ist, 60 Cleven der medi⸗ zinisch⸗chirurgischen Lehr⸗Anstalt und 20 Pharmaceuten und Oeko⸗

der Studirenden von Östern bis

hinzug d. Sonach hat sich die Zahl der Studirenden in diesem Halbjahr wieder um 30 vermindert, wovon der Grund

ist. Zu diesen koͤnnen

leichfalls Theil nehmen. Die Summe ,

5 % Met. 10724. Bank-Acgtien 1644.

paris, 3. Dezember.

5 % Rente fin cour. 112. 15. 3 % fin com. 82. 15. 5 %, Neapl fin cour. 103. 15. 5 % Span. Rente 25 ⁄1 Passive 62 8. 3 % Port. 8

Wien, 3. Dezember. 4⁰ 5 10013116 S. 80³ 49 2 ⁄½ %,

Michaelis d. J. war 66 ¹, von —— 497 geblieben waren, indeß nur 124

ewordenen Frequenz der Gymnasien Hierauf,

xme

Alcaniz, Calanda, Dauer der Eisenbahr

n⸗Fahrten am 7. Dezember.

. von 1

n. St.

Zeitdaäuer

Zeildauer

von Potsdam.

e Abgang St. M.

M.

Gelingt

Um 7 Uhr Morgens.

um so mehr, da * 884

- n Lande wegen der 8 FZ 10 88

59

43 42

57

40 Um 83 40 5* 40

Uhr Morgens. Mittags.. Nachmitt. Abends...

reine, drame D)raguien’en.

1839. Morgens

jIübr

Uühr.

Meteorologische Beobachtungen. Nachmutags 2 Ubr.

Bilde von

Abends

10 Uhr.

Nach einnrange: Beor ꝛchtung.

Luftdrucd. 339 71‧ Par. 340,12 Lufiwärme... 2,4 0 R. +. 0,

3,1 0 R.

Verlegenheiten 8 monstrationen ge⸗ Thaupuaktee⸗ rsachen, welche in zWwanerean⸗ von der Central, Wind.vinnnee eo. Wolkenzua SS

zacoamittel: 340.23“ Paer..

trüt

SBA

Erfahrung, daß

2,09 R.

59 vCt.

SD.

Aueübwarme 6,50 R. Flußwarme 009 R. Kodenwärme 5,40 R. Ausdunstung 11, 21“„ Rh. Niederschlag C,017 Nr. 8 Waͤrmewechser +† 05 ° D. 230. 2 50 R. 77 vEt. SO.

„Par. 340,96 Par. 2,5 92 R.

89 eECt.

Schnee.

Dazu Chor Gemüͤlde vo

7 Rossini. stich. Hiera

Freitag,

11“n Amsterde Niederl. wirkl. Schuld. 52 5 % Span. 24 ⅛¼. Passive 6 l Präm⸗Sch. —. Poln. —. Oes

stiften, sondern V nicht verloren ge⸗

11A“

v Zinsl. 7. Neue Anl. 241 sest. 1 be 11“4X“ Bank-Avgtien 1685.

8 1 Cons. 3 % 9i. Belg. 1001 125 evangelische 1 sten, 123 Medi⸗

do. 30 0 23 *⁄. Mex. 29 ¼. Peru 17.

Antwernen,

Hamburg, 6. Dezember. Engl. Russg. 109 5 5⅛. t.ondon,

Ausg. Sch. 11 ¼. 2 ⁄½ % Holl. 525 1. Engl. Russ. 1111 2. Chili 40.

11*

m, 4 Dezember.

. 5 % 10. 98 /¶8. Kanz-Bilt 242 . Ausg. Sch Zinsl. —. Preuss 3. Dezembpes.

—.

oder: Die

3 Dezember.

„. Neue Anl. 25 ¼4. 0 1;

50 % 98 /2.

Bras. 71 ½½.

Pasolve 0 ¼. 5 % Port. 333 3 Columb 30 ⁄½. :¹:¹7

Gesang

Montag, 9. Dez. spiel in 5 Abth., von Goethe.

In Potsdam: zum erstenmale: Gper in 3 Abth., Musik von Mehul.

Dienstag, reise, Posse in 1 Akt, von L. Angely. male: Ein Tag der Abenteuer, komische Oper in 3 Abth., nach dem Franzoͤsichen, Musik von Mehul. Im Schauspielhause:

Lebende Bilder. von Grothe. Munck.

Lambro, nach einem Kupfer von Maurin.

Oper in 3 Abth.,

S. Loͤwe: Amazily.)

M ontag 2

Koͤnigliche Schauspiele. Im Schauspielhau e:

10. Dez. Im Opernhause:

1) Sal disy,

en 2 actes,

oll:

vauuevülle par Seribe.

* Mittwoch, 11. Dez. Im Schauspielhause. Auf Begehren:

1) Ueberfahrt zur Kirche, nach einem Gemalde 2) Ermahnungen der Großmutter, nach einem B 5) Schwedi cher Soldat aus dem 3Cjaͤhrigen Kriege, scherzend mie Madchen am Brunnen in einer Deutschen Stadt, nach einem Gemaͤlde von Kleine. Dazu Solsatenlied von Neithardt. *) Ein Abend auf dem Capd di Sorrento, nach einem Gemaͤlde von Bouterweck. Der Tabulet⸗Kraͤmer, nach einem 6) Retoer de lach einem b Dazu Chor von 7) A AMusicale Bore., nach einem Englischen Kupfer⸗

Dazu Lied von Kuͤcken.

von Auber 5)

n Cretius. Dazu Lied von Mehul.

g— Album und Wechsel, Schauspiel in 5 Abth.

mit Ballets. Musik von Spontini.

Koͤnigsstaͤdtisches Theater. Der Minister und der Seidenhäͤndler. 0d rse Lustspiel in 5 Akten, nach dem Franzoͤsischen des Eugen Scribe, uͤbersetzt von K. Riemann, fuͤr die Koͤnigestaͤdtische Buͤhne eingerichtet von A. Wolff,

Dienstag, 10. Dez. Die verhaͤngnißvolle Faschingsnacht. Posse

9. Dez.

Kunst, Verschwoͤrungen zu leiten.

in 3 Akten, von J. Nestroy. Verantwortlicher Redacteur Arnold. Gedruckt bei A. W. Hayn.

7 ““

92

Allgem

nntmachungen.

6 Bekanntmachung

Nachdem die Konvertirung der Elbinger Stadt⸗Obli⸗ gationen in Gemäßheit der Allerhöchsten Kabinets⸗

Ordre vom 30. Mai d. J. und der öffentlichen Be⸗

Erdi ktal⸗ECitgatidn.

[1. Es stehen in unseren Hypothekenbüchern eingetragen: ren werden wird.

1) Vol. VI. No. 7. Pol. 31. auf dem Hause und Gar⸗ ten des Lehrer Peter Friedrich Senß zu Hohen⸗

1811 über

de tlich, 7 den Nachlaß der verehel. Hüttenarbeiter Dunckel,

kanntmachung vom 20. Juni d. J. bewirkt ist und

nunmehr vom 2. Januar k. J. ab die Baarzahlung

ofen aus dem Erbrezesse vom A. April

Aune Sophie geb. Holtze, Thlr. 17 sgr. 6 p

der gekündigten Ooöligationen, die Zinszahlung 8.2 und Anne Friederike, Geschwister Dunckel;

2tes Semester d. J. und die Aushändigung der neuen z8ͦ procentigen Couponbegen erfelgen soll, so werden die dabei zu beobachtenden Vorschriften hierdurch zur öf⸗

fentlichen Kenntniß gebracht. 1) Die Baarzahlung der gekündigten Obli 1 gationen nebst den Zinsen zu 4 Procent pr⸗

1. Juli bis uleimo Dezember 1839 erfolgt aus⸗ schlievlich in Elbing und ist gegen Rückgabe . der empfangenen Recognitionsscheine vom 2. Ja⸗ nuar k. J. ab bei der städtischen Kriegesschulden⸗

Kasse in Empfang zu nehmen.

Dem Schlusse der Bekanntmachung vom 20. Juni d. J. zufolge werden aber auch diejenigen Obliaa⸗

tions⸗Inhaber, welche sich bisher noch nicht ge⸗ meldet haben, hierdurch aufgefordert, den Kapitals⸗ Betrag ihrer Obligationen und die Zinsen pro 1. Juli bis ullimo Dezember 1839 bei obengenann⸗ ter Kasse gegen Einlieferung der Obligationen, welche sich jedoch in coursfähigem Zustande befin⸗ den müssen, in dem anberaumten Termine gleich⸗ falls in Empfang zu nehmen. Den Obligatlonen selbst muß eine nach der Reihefolge der Nummern geordnete Nachweisung derselben, unter Angabe des Kapital⸗Betrages jeder einzelnen, beigefüg! werden. Wer dieser Aufforderung nicht bis zum 30. Ja⸗ nuar f. J. genügt haben sollte, hat es sich selbfn beizumessen, wenn der Kapital⸗Betrag nebst den obigen Zinsen für Rechnung und Gefahr des In⸗ habers zum gerichtlichen Depositorio abgesührt weerden wird und die fernere Zinsenzahlung aufyört. 2) Die Zinsen von den konvertirten Obligationen pr⸗ 1. Jüͤli bis ultimo Dezember 18:9 zu 42 Grote können nach der Wahl der Obligations⸗Juhaber entweder in Elbing und zwar in den Tagen vom 2. bis 22. Januar 1840 einschließlich in den Vor⸗ mittagsstunden bei der städttschen Kriegesschulden⸗ Kasse oder in Berlin bei der Königlichen Haupt⸗

her Dippi jetzt Wetzelschen Hopfengärtnergute zu Siegrothsbruch aus dem Rezesse vom 21. O

. geb. Adrian, für Haus

Fünbeich hristoph 3 Muttergut.

33 Thlr. 11 ggr. Diepe (Dippi) 33 11 nE115

2 2 2 2 2—

deren Löschung consentirt. iI. Es haben zu fordern

Fehlow 50 Thlr. Muttergut aus dem Kontrakt April 1814. Joachim Friedrich August Fehlow hat über die Be richtigung selnes Autheils à 25 Thlr. Cour. quittirt. vom 31. Dezember 1774 25 Thlr. Restforderung

cedirt und

1e

len Michaelis angeblich dem sion des ꝛc. Michaelis an Carl Freude hat aber mnicht beschafft werden können. Von Carl Freude⸗

Die Forderungen ad 11. à 50 Thlr. und 25 Thlr sind nach erfolgter nothwendiger Subhastation der verpfändeten Grundstücke ad.I. 1) des Fehlowschen Holländerguts Nr. 12 z1 Siegrothsbruch Fl. 180. Hopothekenbuchs, 2) des früher Walter jetzt Limannschen Groß⸗ bürgerguts zu Neustadt a. d. D. Vol. 1. No. 59. Fol. 291. Hopothekenbuchs, gelöscht und, ad 1 mit 5 Thlr. 18 sor. A pf. Zinsen, ul depositum gezahlt.

Seehandlungs⸗Kasse in den Tagen vom 3. bis 22. Februar unter Vorlegung der Obligationen und Einreichung eines in der vorbemerkten Art geordneten Verzeichnisses der Obligattonen in Em⸗ pfang genommen werden. 3) Gleichzeitig mit der Zinsenzahlung beziehungsweise in Elbing oder Berlin erfolgt die Aushändigung der neuen Couponbogen über 3 ½ Procent Zinsen, welche für Fünf Jahre, „ro 1840 1842 einschließ⸗ lich, in 10 einzelnen Abschnitten ausgefertigt sind. Auch Behufs Empfangnahme der Couponbogen ist ein besonderes Verzeichniß der Obligationen worin die Nummer und Beträge derselben nach der Reihefolge der ersteren angegeben sind, ein⸗ ureichen. Da sich die zahlenden Kassen mit Korrespondenzen und Geldsendungen nicht befassen können, so müs⸗ sen die auswärtigen Obligations⸗Inhaber alle Zah⸗ lungen, so wie die Coupous, sowohl in Elbing als in Berlin durch am Orte wohnhaste Bevollmäch⸗ tigte in Empfang nehmen und durch dieselben die Obligationen und Reccgnitionsscheine nebst den erforderlichen Rachweisungen resp. vorlegen und einliefern lassen. Elbing, den 1. Dezember 1839. Königlicher Regierungs⸗Rath und Kommis⸗ sarius zur Untersuchung und Regulirung des Schuldenwesens der Stadt Elbing.

Da nun aber die Rezesse ad 1. 1) vom 4. April 1811, 2) vom 21. Oktober 179 4a; 1 ad II. 1) vom 9. April 1814, so wie die Quittungs⸗ Verhandlungen in Bezug auf den Antheit des Johann Friedrich Fehlew vom 11. Ok⸗ rtober 1823 und 7. Juli 1819, 2) die Obligation vom 31. Dezember 1774 nebst ‚deer Cession des Kandidaten Michaelis an Carl Freude, nicht haben beschafft werden können, so werden alle diejenigen, welche an die bezeichneten Forderungen 1,64 Thlr. 14 ggr., 3mal 33 Thlr. 11 ggr. 2 pf., 50 Thlr. nebst Zinsen und 25 Thlr. und an die darüber ausgestellten Dokumente vom resp. 4. April 1811, 21 Oktober 179à, 9. April 1814 und 31. Dezember 1772 als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefs⸗Inhaber Ansprüche zu haben vermeinen, ins⸗ besondere H der Johann Friedrich Fehlow, der Müller Markard und Kandidat Michaesis und resp. deren Erben hierdurch vorgeladen, ihre etwanigen Ansprüche späte⸗ stens in dem dazu auf den 30. Jannar 1840, Vormittags 10 Uhr, E. Rathhaunse allhier anberaumten Termine geltend zu machen, widrigenfalls sie dieserhalb mit ihren Real⸗Ansprüchen auf die ad 1. gedachten Grundstücke und mit ihren Ansprüchen auf die deponirten ad 1I. erwähnten Gelder präkludirt, die

Dokumente amortisirt werden und mit Anfertigung

(gez.) Rothe.

.“

SeD ee.

6

neuer Dokumente, so wie mit Auszahlung der depo⸗

einer Anzeiger fuͤr die Preußis

l. 196. Kolonie⸗Hvpothekenbuchs auf dem frü⸗ Nr. 28

Die Gläubiger resp. deren Erben haben die Berich⸗ tigung der gedachten Forderungen anerkannt und in 1) Joachim Friedrich August und Johann Friedrich

vom 20. Januar 1814 und dem Rezesse vom 9.

2) der Mäller Markard (Markurta) laut Obligation Der Markard hat die Obligation dem Kandida⸗

1. dieser die Obligation. Carl Freude eingehändigt, die Cef⸗

ist die Forderung an die Witwe Walter gediehen.

nirten Gelder an die legitimirten Empfänger,

Neustadt a. d. D., den 18. September 18390. Königl. Justiz⸗Amt.

9; lte,“ 5 pf. Die IIerren Actionairs der neuen Bechuer lIage’- (14à ggr.) für Anne Sophie, Johann Gottfried

Assekuranz-Gesellschaft werden zu der Mittwo-F den 11. Dezember c. im 1,0kale der Anstalt, Bel censtralse No. 38, Vormttags 10 Uhr statrtinden’te

Berlin, den 26. November 1839. Direction der neuen Berl'ner IIagel- Assekuranz-Gesellscaaft.

Literarische An ROSEN.

Zeitschrift für die gebildete Welt, herausgegeben von Robert Heller.

ekeit für das Jahr 1840.

8

8 gr. Ato. in 31: Nummern „wöchentlich 6.“

*(Buchhandlungen (in Berlin an E. S. Mittler Srechbahn Nr. 3), Zeitungs⸗Expeditiouen und an den Unterzeichneten gelangen zu lassen.

Leipzig, im November 1839. Fr gust Leo

In der Stuhrschen Buchhandlt Schloßplatz Nr. 2, Potsdam Hohem st zu haben:

Radikale Heilung der Bruͤch?, zder Abhandlung über die Brüche und Vorfälle, nebs. Ungabe eines neuen unfehlbaren Mettels, wozurch si⸗ adikal geheilt und Bruchbänder unnütz gemacht wer ben, von Peter Simon. Aus dem Französ. At⸗ Aufl. Svo. brosch. 20 sgr. (16gGr. od.] Fl. 12 Kr. Rh. Dem Verfasser vorliegenden Werkes ist es endlich zelungen, die Heilung der Brüche, die früher ohne eine sehr schmerzhafte und gefäyrliche Operauon un⸗ üöͤglich war, durch ein Mittel, welches alle Bruch zänder unnöthig macht, binnen kurzem radikal zu hei⸗ sen. Der Erfolg dieses Mittels wird nicht allein Zurch die gerichtlich beglanbigten Zeugnisse, sondern nuch durch die binnen drei Monaten vergriffene Auf mage von 5000 Exemplaren bewiesen.

ing zu Berlin vpegstraße Nr. 4

Empfehlenswerthe Weihnachtsschriften aus dem Verlage von Carl Hevmann in Beriin, zeilige Geiststraße Nr. 7, welche durch alle gute Buch⸗ handlungen zu beziehen sind: rreuhßens Wezstett. oder historische Unterhaltungen, Gemälde und Sagen der Vergangenheit von Städten, Burgen, Schlössern and Klöstern. Biographieen und Züge aus dem Le⸗ ben der Fürsten, Herren, Ritter und Bürger. Eine Lektüre zur Kenntniß der vaterländischen Vorzeit und zur Belebung patriotischen Sinnes. Nebst einer hi⸗ storisch⸗statistisch⸗topographischen Ueber⸗ sicht des Preuß. Staats. Im Verein mit mehreren Geschichtsfreunden heraus⸗ gegeben von Dr. Fr. Reiche u. Dhr. F. Förster (Hof⸗ rath). 6 Bände, sauber geb. mit 19 Stahlstichen und einer Karte des Preuß. Staats. Svo. Preis 8; Thlr. Jeder Band ist auch apart zu haben! 1 Dieses herrliche Nationalwerk ist nun vollendet, und dürfte es für erwachsene Preußensöhne wohl kaum ein schöneres und würdigeres Geschenf geben. Bilderlust zur Belehrung Sund Unterhaltung für die Ingend. 8

1 lies ährigen General-Vers immlung ergehenst eingehe g 88 . Ok⸗ den. l)ie Ve haudlangen fangen um 10 ¾ Chr prä ive an tober 1794 über den Nachlaß der verehel. Dippi,

Sie erscheint in gleicher Frische und Mannigfaltig⸗

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7

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2217

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Antliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Koͤnigl. Majestaͤt haben den General⸗Lieutenant von Natzmer zum Mitgliede des Staats⸗Raths Allergnaͤdigst zu ernennen geruht.

Angekommen: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und kommandirende General des 6ten Armee⸗Torps, Graf von Bran⸗

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8 Zeitungs⸗Nachrichten.

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Frankreich. hr M :28 4

Paris, 4. Dez. Es scheint keinem Zweifel mehr unterwor⸗ fen, daß, in Folge eines gestern Abend gehaltenen Minister⸗Con⸗ seils, die unverzuͤgliche Abreise des Herzogs von Or⸗ leans nach Afrika beschlossen worden ist. Den Herzogen von Nemours und Aumale wird, wie es heißt, nicht gestattet wer⸗ den, ihren aͤlteren Bruder zu begleiten. Es fanden sich heute b eine große Menge von Generalen in den Tuilerieen ein, um die Erlaubniß nachzusuchen, sich dem Generalstabe des Herzogs an⸗ schließen zu duͤrfen. Man weiß noch nicht, ob der Marschall Valée die Expedition kommandiren wird. Einige Personen behaupten, daß derselbe in Algier bleiben, und daß der Marschall Soult die Expe⸗ ditions⸗Armee kommandiren werde. Der Marschall Soult hat waͤhrend eines großen Theils der vergangenen Nacht mit dem Koͤnige und dem Herzoge von Orleans konferirt. Es soll beschlossen worden seyn, alle Zuruͤstungen in der Art zu beeilen, daß die Operatio⸗ nen im kuͤnftigen Monat beginnen koͤnnen; sollten aber in dem Augenblick, wo man gegen den Emir marschiren wollte, die Stra⸗ ßen durch den Regen unfahrbar gemacht worden seyn, so wuͤrde man bis zur Ruͤckkehr des schoͤnen Wetters warten, und vorlaͤufig nur Sorge tragen, daß alle Punkte unserer Niederlassungen durch hinlängliche Streitkraͤfte besetzt wuͤrden. Es waͤre daher moͤglich,

[Ein Geburtstags⸗ und Weihnachtsgeschenk für jedes „[Alter und Geschlecht, ein Führer für die Jugend, ein Spiegel für den Glücklichen und ein Trost für den Uöc. Fr. Reiche.

rn nd, Ein Buch zur Beförderung echter Religiüsträt, herausgege⸗

geb. „Zwei Werke, zu deren Empfehlung etwas hinzuzu⸗ lügen überflässig erscheint, nachdem sie sich bereits einen Ersteres ist

Bandch. Beant⸗

beiten und Eigenthämli hkeiten der Deutschen Sprache

daß der Aufenthalt des Herzogs von Orleans in Afrika sich bis um Monat Maͤrz k. J. verlaͤngerte. Der Kriegs⸗Minister hes sich heute ruh um 8 Uhr zum Koͤnige begeben, und um 10 Uhr war seine Konferenz mit Sr. Majestaͤt noch nicht beendigt.

Der General Bugeaud, der sich seit einigen Tagen in Paris befindet, begab sich gestern nach den Tuilerieen, wo er eine lange Audienz beim Herzoge von Orleans hatte. 8

Die Besitzungen in Afrika haben Frankreich schon 400 Mil⸗

wenigstens gegen eine fixirte

vernichten hoffen durfte. Kazder fassen? Er hat keine

aufbauen lassen; und in Tremezen,

ggesucht. ddie, wie er selbst, san der Tafna legte ihm eine Falle. den gab, und ihm die Graͤnzen eines Reiches 109%, wollte man ihm den Gedanken an eine wirkliche und dauerhaft

sung einfloͤßen.

nen Veryp

das Genie

mern; aber was dann?

lionen gekostet. Man sagt, das Ministerium werde in der naͤch⸗ sten Session einen neuen Kredit von 150 Millionen verlangen, wovon ein Theil zur Bestreitung der Kriegs⸗Beduͤrfnisse und der Rest zur Anlegung von Kasernen, die unseren Truppen eine Zu⸗ fluchtsstaͤtte sichern, verwendet werden soll. Das Commerre behauptet, daß das tiges Aktenstuͤck, welches dem letzten Berichte des Marschalls Valge beigefuͤgt gewesen sey, nicht publizirt habe. Es sey dies naͤmlich ein Schreiben Abdel Kader's, worin derselbe als Haupt⸗ grund für seinen jetzigen Angriff unsere Expedition nach den eiser⸗ nen Thoren angiebt. Der Emir beklagt sich in sehr bitteren Aus⸗ druͤcken uͤber die Verletzung seines Gebiets durch ein Franzoͤsisches Corps, welches friedliche Staͤmme angegriffen habe, die in seinen Staaten lebten, und die eine solche Verletzung nun raͤchen woll⸗ ten. Er erklärte endlich, daß, wenn er den eigentlichen Zweck je⸗ ner Expedition fruͤher gekannt haͤtte, er sich an der Spitze seiner Armee vor den eisernen Thoren aufgestellt haben wuͤrde, und daß die Franzosen nur uͤber seinen und seiner Soldaten Leichname vorgedrungen seyn wuͤrden.

Im Temps liest man: „Ein bemerkenswerther Umstand, der einen Begriff davon geben kann, welche Art von Gefechten wir in Afrika zu bestehen haben werden, hat sich bei den ersten Feindseligkeiten zugetragen. Ein Haufe Araber, der eins unserer Bataillone angriff, stieg, als er auf Flintenschußweite von dem⸗ selben entfernt war, vom Pferde. Die in Infanteristen verwan⸗ delten Reiter stuͤrzten, ohne sich zu besinnen, auf das von den Franzosen gebildete Quarree los und durchbrachen es. Ein Ar⸗ tillerie⸗Offizier, gezwungen, auf diese Weise die unter seinen Be⸗ fehlen stehende Batterie zu vertheidigen, ließ mit Kartaͤtschen auf das Quarrée feuern. Dieser Akt der Verzweiflung, der im Kriege so oft unumgaͤnglich nothwendig ist, kostete einigen unse⸗ rer Soldaten das Leben, rettete aber die Uebrigen und jagte die Araber in die Flucht.“ 3

Waͤhrend fast alle Journale es billigen, daß die Regierung sofort bedeutende Föreeasgen nach Afrika absenden will, macht die Presse einige ² emerkungen im entgegengesetzten Sinne. „Jene Maßregeln“, sagt sie, „entspringen aus einem nationalen Gefuͤhte, welches an sich zu loben ist; aber wenn man an der Spitze der Regierung steht, wenn man durch eine kostspielige Er⸗

fahrung belehrt worden ist, so sollte man unseres Erachtens die Vernunft durch kein Gefuͤhl,

Ministerium ein wich⸗

so loͤblich es auch uͤbrigens seyn moͤge, beherrschen lassen. Seit 8 Jahren hoͤren wir ganz genau dasselbe sagen, und sehen wir ganz genau dasselbe thun, was man gegen⸗ waͤrtig sagt und thut. Nach der Niederlage an der Macta haben wir die Expedition nach Mascara gehabt; der Expe⸗ dition nach Mascara folgte die Expedition des Marschall Clauzel egen Konstantine; dann die Expedition nach Tremezen u. s. w.

vo von Expedition zu Expedition haben wir viele Millionen ausgegeben, viele Soldaten verloren, und was ist uns von dem Allen geblieben? Nichts, nicht einmal der Frieden, den ein Traktat verbuͤrgt hatte. Es befindet sich gegenwaͤrtig im Kabi⸗ nette ein Mann, der sich durch seinen Eifer, mit dem er dieses System verderblicher und resultatloser Expeditionen bekaͤmpfte, eine Art von parlamentarischer Notorietaͤt erwarb. Dieser Mann ist Herr Passy. Und jetzt, wo Herr Passy Minister geworden

Dienstag den 1ten

Dezember

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839.

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wie seine Vorganger, die er so sehr ta⸗ deite. Wir, die wir, dem Himmel sey Dank, keine Puritaner des linken Centrums sind, bleiben ganz einfach den Ideen treu, die wir bei der ersten Expedition nach Konstantine an den Tag legten. Als man gegen Achmed Bey marschirte, marschirte man greifbare Gewalt, die eine Haupt⸗ durch deren Einnahme man sie zu ber wo und wie will man Abdel bedeutenden Staͤdte; Mascara, wel⸗

ist, macht er es gerade

stadt zu vertheidigen hatte 2

ches wir ihm niedergebrannt haben, hat er welches ihm durch den Trak⸗ tat an der Tafna überlassen wurde, hat er nichts zu befestigen Er lebt in der Wuͤste, und verweilt bei den Staͤmmen, ein nomadisches Leben fuͤhren. Indem man ihm den Frie⸗

e Niederlas⸗ Man hoffte, daß er seiner neuen Macht eine gewisse Organisation geben wuͤrde, in der wir ihn, falls er sei⸗ ehmagges nicht treu bliebe, angreifen koͤnnten. Aber

diese Falle hat er vermieden. Er hat 25 des zweijaͤhrigen Friedens nichts organisirt und nichts gegruͤndet. Abdel Kader bat der Wuͤste. Er kennt die Staͤrke, die ihm die Barbarei gegen unsere disziplinirten Soldaten verleiht, und um stark zu bleiben, ist er Barbar geblieben. Noch einmal, wo und wie will man ihn erreichen? Man wird die Staubwolken verfolgen, die seine fliehenden Rosse aufwuͤhlen; man wird eine Armee abmuͤden; man wird einige jaͤmmerliche Baracken nieder⸗ brennen, einige in Mascara stehen gebliebene Mauern zertruͤm⸗ Was weiter? Was wird man gewon⸗ nen haben? Wird man alle folgung beruͤhrt, besetzen koͤnnen? sie aufgeben, wird er sie wiedernehmen, und sie wieder verlassen, wenn es uns einfallen sollte, dahin zuruͤckzukehren. Möͤge die⸗ sen stets erneuerten und stets nutzlosen Expeditionen Beifall zu⸗ klatschen, wer da will. Was uns betrifft, wir fragen mit Besorgniß, wann die Regierung endlich aufhoͤren wird, sich in dem Kreis derselben Fehler, und wir moͤchten beinahe sagen, derselben Thorheiten zu kewegen? Da Abdel Kader ein Barbar ohne Treue und ohne Glauben ist, so behandele man ihn fortan alis einen solchen. Nehmet Euch Euer Theil; beschraͤnket Eure Besatzung so sehr, daß Ihr sie kraͤftig vertheidigen koͤnnt, und uͤberlasset das Andere seiner herumstreifenden Herrschaft. Nehmet es nicht mehr uͤber Euch, die Polizei in der Wuͤste auszuuͤben und jedem Stamme zu Huͤlfe zu eilen, der sich uͤber Abdel Ka⸗ der zu beklagen hat. Sobald derselbe nicht mehr auf die Zer⸗ splitterung unserer Truppen rechnen kann, wird er uns wahrschein⸗ lich in Frieden lassen, oder wenn er uns angreifen sollte, wuͤrden wir weder Ueberrumpelung noch Niederlagen zu befuͤrchten haben.“ Der Temps meldet, daß der Koͤnig, den Uebelstand der Deputationen einsehend, die vor ihm zu Gunsten von Interessen plaidiren, die sie eben so gut vor den Kammern, oder in Peti⸗ tionen an den Minister oder an den Koͤnig vertheidigen koͤnnen beschlossen habe, fortan keine solche Deputationen mehr vorzulas⸗ sen, um nicht genoͤthigt zu seyn, unbestimmte, zweideutige, oder verfassungswidrige Antworten zu ertheilen. Es war das Geruͤcht verdreitet worden, daß! die zur Pruͤ⸗ fung der Frage wegen Verkauflichkeit gewisser Aemter niederge⸗ setzte Kommission sofort aufgeloͤst werden wuͤrde. Der Grobßsie⸗ gelbewahrer laͤßt durch den Moniteur parisien dieses Geruͤcht fuͤr falsch erklaͤren, indem die Kommission ihre begonnenen Arbei⸗ ten zu Ende bringen wuͤrde. Bei dieser Gelegenheit spricht sich der Großsiegelbewahrer ausfuͤhrlicher uͤber die Beweggruͤnde aus, die ihn veranlaßt haͤtten, jene Kommission niederzusetzen, ohne den Koͤnig davon zu benachrichtigen. Es heißt in die⸗ ser Erklärung unter Anderem: „In den Worten, die man bei Ge⸗ legenheit der den Notaren ertheilten Audienz Sr. Majestaͤt in den Mund gelegt hat, kamen Dinge vor, deren Unwahrschein⸗ lichkeit so groß war, daß man schon deshalb jede Berichtigung fuͤr uͤberfluͤssig halten mußte. Jetzt ist es aber nothwendig ge⸗ worden, sich deutlicher daruͤber auszusprechen. Wenn ein Minister sich uͤber eine Frage der Gesetzgebung Aufkläͤrung verschaffen will, so pruͤft er dieselbe entweder selbst, oder laͤßt sie in seinen Buͤreaus pruͤfen, oder umgiebt sich mit erfahrenen Maͤnnern, die neben ihm eine konsultative Kommission bilden. Dies ist sein Recht und zuweilen seine Pflicht. Wenn diese Pruͤfung einen Ge⸗ setz⸗Entwurf nach sich zieht, so muß alsdann das Kabinet ein⸗ schreiten, und der Koͤnig eine Erlaubniß ertheilen. Die persoͤn⸗ liche Verantwortlichkeit fuͤr die Handlungen, die von jedem mi⸗ nisteriellen Departement ressortiren, wuͤrde eine Taͤuschung seyn, wenn ein Minister einer vorlaͤufigen Uebereinstimmung oder Be⸗ rathung beduͤrfte, um sich mit dem Studium einer Frage zu be⸗ schaͤftigen. Es ist niemals Jemandem eingefallen, ein solches Joch aufzuerlegen und noch weniger es zu ertragen.“ Im weiteren Verlaufe dieser Erklaͤrung werden all die verschiedenen Gegen⸗ staͤnde aufgezaͤhlt, mit denen die Kommission sich zu beschaͤftigen habe, und Herr Teste schließt seine Erklaͤrung mit wenben Wor⸗ ten: „Man ersieht schon aus dieser unvollständigen Dar⸗ legung, daß der Minister hinlaͤnglich starke Gruͤnde gehabt hat, um eine Kommission niederzusetzen. Er wird die Aufgabe, die er sich gestellt hat, nicht unerfuͤllt las⸗ sen. Das Bewußtseyn einer erfuͤllten Pflicht wird ihn fuͤr die Angriffe, denen er ausgesetzt ist, entschaͤdigen.“ Das Journal des Debats ist anderer Meinung wie Herr Teste. „Wir glauben“, sagt es, „daß die Sache wohl der Muͤhe lohnte, dem Staats⸗Oberhaupte direkt mitgetheilt zu werden. Es war dies keine jener Bureau⸗Maßregeln, mit denen man in der Re⸗ el das Koͤnigthum nicht zu belästigen pflegt. Die so leb aften esorgnisse, die sich in einem Augenblicke von einem Ende Frank⸗ reichs bis zum anderen verbreiteten, beweisen dies zur Genuͤge. Wir unsererseits glauben daher, daß es sehr vernuͤnftig und nicht minder verfassungsmaͤßig gewesen seyn wuͤrde, den Koͤnig zu benachrichtigen und seine Befehle einzuholen, bevor man eine so wichtige Maßregel beschloß. Der

Nein. Wohlan, wenn wir

nicht einmal wieder

gigkeit, oder well die Sache ihm im Ganzen Was war die Folge davon! Es verbreitete Besorgniß;

Herr Großsiegelbewahrer ist anderer 25 weder den Koͤnig noch seine ey es nun aus einem uͤbel verstandenen Gefühl von Unabhan⸗

Meinung gewesen. Er Kollegen um Rath gefragt;

unwichtig erschien. sich eine allgemeine

die angegriffenen Rechte erregen Reclamationen.

Vielleicht ward der Minister selbst unruhig und erstaunt uͤber

Der Traktat

Punkte, die man bei seiner Ver⸗ gen Beistand geleistet hatte. chen Indtcien, ein Stadent, 6 ist 22 Jahr alt, und schon mehreremale in politische Prozesse

das Uebel, welches er, ohne zu wollen, angerichtet hatte. will beruhigen, aͤber es gelingt ihm nicht; er mag noch so laut versichern, daß seine A.

festgestellten Rechten guͤnstig sey, ernannt, um den Grundsatz jenes Gesetzes zu revidiren, da, trotz aller Publizisten der linken Seite, nung in Frankreich, chen Beschuͤtzer aller derer betrachtet, erleiden oder befuͤrchten, so legte eine Deputation die Reclama⸗ tienen der bedrohten Beamten an dem Fuße des Thrones nieder. Wir wollen es uns erlaubt zu bemerken, daß die Anhaͤnger des Grundsatzes: Der 89 herrscht, und regiert nicht, um so

frieden gestellt se

Meinung des Koͤnigs sich durchaus im Maßregel befindet, welche sein Minister, sogar fragen, ergriffen hat. stitutionellen Regierung,

verwickelt gewesen. unb⸗ 8 und wurde mit ganz besonderem Eifer von Seiten der Poliget

Er

oͤnliche Meinung den durch das Gesetz so hat er doch eine Kommission und die oͤffentliche Mei⸗ das Königthum immer als den natuͤrlt⸗ die eine Ungerechtigkeit

he nicht die Anvvort des Koͤnigs eroͤrtern; nur sey mehr zu⸗ seyn muͤßten, da es scheint, daß die persoͤnliche Widerspruche mit der ohne ihn zu be⸗ Ist dies nicht das schoͤne Ideal der con⸗ wie es die linke Seite versteht?“

Die des Tribunauy enthaͤlt folgende Details

azette

uͤber die Nachsorschungen der Polizei in Betreff der am 2sten v. am 36sten v. M. ward ein gewisser Duval Grund vorhanden war, zu vermuthen, daß die moͤrderische Maschine aufgestellt und losgebrannt hat,

M. in der rue Mentpensier stattgehabten Explosion: „Schon verhaftet, da aller er der Person, die thaͤti⸗ Jene Person mußte, nach zahlrei⸗ Namens Beraud, seyn. Derselbe

Er war aus seiner Wohnung verschwunden,

aufzesucht. Vorgestern Abend zwischen 10 und! 1Uhr, glaubte ein Po⸗ lizei⸗Agentihn auf der Straße zu erkennen. Er faßte ihn scharfins Auge, und obgleich er eine 4 und eine blonde Perruͤcke trug, so erlangte

doch jener Agent die Ue daher auf ihn zu, faßte ihn beim er ihn im Namen des Gesetzes verhafte. ten Widerstand, aber der Polizei⸗Beamte, zum Gluͤck staͤrker als

von seiner Identitaͤt. Er trat Kragen und erklaͤrte ihm, daß Beraud leistete lebhaf⸗

erzeugung

wußte zu verhindern, daß er sich eines Tischmessers und einer geladenen Pistole, die er unter der Blouse in einem Gurtel trug, bedienen konnte. Dieser Auftritt zu eine solchen Stunde, in einer der lebhaftesten Straßen von Paris, hatte bald eine Menschenmenge herbeigezogen. Das Publikun nahm, wie gewoͤhnlich, fuͤr den Verhafteten Partei und wollt den Polizei⸗Agenten, trotz der Vorzeigung des Mandats, zwingen, Beraud freizulassen. Gluͤcklicherweise war durch den Larm eine Patrouille herbeigezogen worden, die den Verhaf⸗ teten in die Mitte nahm und zu dem Polizei⸗Kom⸗ missarius des Viertels fuͤhrte. In Gegenwart vieler Zeugen durchsucht, fand man bei Beraud ein Messer ohne Scheide, welches erst kuͤrzlich geschliffen war, sechs Patronen und eine kleige Quantitaͤt losen Pulvers in den Taschen seiner Beinkleider. Das Pistol, welches er im Augenblicke seiner Verhaftung trug, war im Handgemense mit dem Polizei⸗Agenten verschwunden. Heu:e B fruͤh ist Beraud mit Duval konfrontirt worden und Beide H den alsdann nach der Conciergerie abgefuͤhrt.“ 1I1u.“ Gestern, waͤhrend des ganzen Abends, durchzogen zahlreiche Haufen von Studenten das Faubourg St. Germain unter Ab⸗ singung patriolischer Lieder. Die Militair⸗Autoritaͤt hatte die Truppen, in Folge der am Tage im Lehrkurse Lherminier's statt⸗ gehabten Unordnungen, in allen Kasernen consignirt. Herr Lher⸗ minier hat sich gestern Abend um 11 Uhr zum Kriegs⸗Minister begeben. Man kennt den Zweck dieses Besuches nicht. Diesen Morgen sind vier Zoͤglinge der Rechtsschule verhaftet und zum Polizei⸗Praͤfekten gefuͤhrt worden, der, nachdem er ihnen einen lebhaften Verweis gegeben, sie wieder in Freiheit setzen ließ. Herr St. Marc Girardin hat seine Vorlesungen uͤber die Franzoͤsische Poesie vor einem ungemein zahlreichen Publikum eroͤffnet. Auch bei ihm ging es in der ersten Versammlung stuͤr⸗ misch her; aber in einem schmeichelhafteren Sinne fuͤr Herrn St. Mare Girardin, als fuͤr Herrn Lherminier. Der Saalwar naalich so gedraͤngt voll, daß ein großer Theil der Zohoͤrer auf den Kor⸗ ridors stehen bleiben mußte. Der Andrang dieser Harrenden, die zuletzt vom Hofe aus in die Fenster hineinzuklettern suchten, war 8 stoͤrend, daß Herr Girardin sich zuletzt entschließen mußte, den freigelassenen Raum um das Katheder den ungeduldigen Zuhdͤ⸗ rern preiszugeben, und sogar erlaubte, daß die Studenten neber ihm auf dem Katheder Platz nahmen. Seine erste Vorlesung wurde haͤusig durch den stuͤrmischen Beifall der Versammlung unterbrochen. Das TComité der

er, hielt ihn fest und

Wahl⸗Reform unter dem Vorsitze des Herrn Laffite hat an die Mitglieder des Departements⸗Comite's ein Rundschreiben gerichtet, worin diese aufgefordert werden, die Buͤrger, die schon an die Deputirten⸗Kammer den Ausdruck ihrer Wuͤnsche in Betreff der Wahl⸗Reform gerichtet hatten, neue Bittschriften unterzeichnen zu lassen. Die Bittschriften der letz ten Session werden, wie das Rund chreiben sagt, als nicht gesche en betrachtet. h Herr Carl Durand, Redacteur des Capitole, ward heute fruͤh zwischen 6 und 7 Uhr in seiner Wohnung verhafter und nach der Polizei⸗Praͤfektur gebracht. Gegen Mittag fuͤhrten ihn zwei Gendarmen zu dem Instructions⸗Richter Zangiacomi, der nach einem kurzen Verhoͤr seine Freilassung befahl. Ein Herr Dupin, Capitain der Pariser National⸗Garde, der unter Napoleon den Feldzug nach Rußland mitgemacht hatte, war der erste gewesen, der das „Commerce“ aufgefordert hatte, zur Eroͤffnung einer Subscription fuͤr die moͤglicherweise noch in Sibirien schmachtenden Kriegsgefangenen zu eröͤffnen, und war it 500 Fr. an die Shise dieser Fubseriotton getreten. Jet⸗ 8 1uu“ 1