22 Hin⸗ Bekanntmachungen. Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn.
Achter Actien-Beitrag.
Die Herren Actien-Inhaber der Düsseldorf-Elber-
elder Eisenbahn werden, in Gemässheit des §. 5
les Statuts, eingeladen, von dem Betrage ihrer Ae- tien-Berechtigung den achten Beitrag mit zehn Pro- cent an die Banquierhäuser: 8 Wilhelm Cleff in oder 11“ on der Heydt-Kersten & Söhne in Elberfeld zum ersten Februar 1840 einzuzahlen und dabei über die vorherigen Beiträge erhaltene Kuittung voraulegen, um darunter die jetzt zu ertheilende duürtung ebenfalls auszutertigen. — 822 Bei der Einzahlung dieses aechten Beitrages sind gemüöüfs §. 6 des Statuts die Zinsen der bisherigen Beiträge bis letzten Dezember laufenden Jahres mit 5 pCt. zu vergüten, und betragen solche von den jm vorigen Jabre entrichteten drei ersten bis Ende
Dezember letzthin bereits verzinsten Beiträge pra- Arttie à 25 Thlr. vom 1. Januar dieses Jahres ab; von dem vierten Beitrage à 10 Thlr. vom 1. März;
om fünften Beitrage à 5 Thlr. vom 1. Mai; vom
echsten Beitrage à 10 Thlr. vom I. August und
om siebenten Beitrage à 10 Thlr. vom 1. Novem- ber dieses Jahres ab, zusammen pro Aetie 2 Thlr. 3 sgr. 9 pf.
Die Herren Actionaire wollen daher den nach der Anzahl ibrer Actien sich ergebenden Betrag dieser Zinsen in einer Quittung als baar auf den bis zum 1. Februar nächstkünftigen Jahres einzuzahlenden Beitrag von 10 pCr. in Anrechnung bringen; und wird denselben zu dieser Zinsenqnittung ein gedruck- tes Schema zum Ausfüllen zugehen. 1 Düsseldorf, den 26. November 1839.
Die Directrion: Quest. Deus.
Düsseldort
Unterm 20. Juni dieses Jahres ist mir von einem bohen ein Patent auf eine mecha⸗ nische Vorrichtung (die Bewegung einer Welle auf eine oder mehrere andere so zu übertragen, daß die Geschwindigkeit jeder der letzteren während des Gau⸗ ges willkürlich vermehrt oder vermindert werden kann) ertheilt worden.
Durch diese von mir erfundene Verrichtung wird es möglich, noch nicht gekannte Triebwerke ins Leben zu rufen; nämlich: „an eine Welle, welche durch Wasser⸗ oder Dampfkraft bewegt wird, mehrere Häm⸗ mer zu legen, bei denen allen in ein und derselben Zeit die Geschwindigkeit willkürlich vermehrt oder ver⸗ mindert werden kann; wobei jeder Hammer nur nach Verhältniß seiner Geschwindiakeit die Kraft von der
Hauptwelle entnimmt und nicht den geringsten Stoß auf jene zurückwirft.“
Hiernach wird es den Hüttenwerkbesitzern, denen es an Wasserkraft mangelt, möglich, mit einer Dampfmaschine so viel Hämmer als nöthig in einem Lokale zu trei⸗ ben, und können sich Alle, welche einer solchen Anlage bedürfen sollten, von dem Ingangeseyn mehrerer Häm⸗ mer durch eine Dampfmaschine bei mir überzengen. Ferner ist diese Vorrichtung bei allen Maschinen, wo eine wechselnde Geschwindigkeit während des Gan⸗
es erforderlich ist, mit Vortheil anzuwenden; beson⸗ ders zum Betriebe von Winden durch Dampf⸗ oder Wasserkraft, wobei das Wechseln des Ganges beim Auf⸗ und Niederlassen der Last ohne Umschützen von Rädern und folglich ganz ohne Stoß geschehen kann.
Gegen portofreie Anfragen bin ich bereit, nähere Auskunft 2” geben.
Berlin, 14. Dezember 1839.
Mechanikus und Fabriken⸗Besitzer,
Chaussee⸗Straße Nr. 3.
—
Literarische Anzeigen. Eine werthvolle Festgabe bilden aSTv6;ä (((66 Eingeleitet von Dr. Ludwig Wachler.
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Pre—
Weihnachtsgeschenkfürdie erwachsene Ju⸗ In der unterzeichneten Buchhandlung erschienen:
Dümmler, Linden Nr. 19:
Athenäum, auserlesene Gedichte der neueren Zeit, zu Rede⸗Uebungen für die Jugend herausgegeben von Alex. Cosmar. Verlag von Heinrichs⸗ hofen in Magdeburg. gr. 8vo. geh. 1 ½¼ Thlr
Bei Carl Rüdel in Leipzig ist neu erschienen: Tauf⸗ und Traureden von Dr. K. E. G. Rüdel, Diakonus an der Nicolaikirche zu Leipzig. Vierte vermehrte Auflage. 3 Bände. Velinp. Eleg. geh. Preis 2 Thlr. 11I1“ Katechismus der Mosaischen Religionslehre von Dr. E. Klev. Dritte völlig umgearbeitete Auflage. b Preis 15 sgr. 1“ Zu beziehen durch die 6* Nicolaische Buchhandlung erlin (Brüderstraße Nr. 13), Elbing, Stettin und Tornr.
—
3
821
Ohne Postporto-Aufschlag kann nunmehr von allen Königl. Preußischen Post⸗ ämtern (so wie von allen K. Sächsischen, K. Baper⸗ schen und Fürstl. Thurn⸗ und Tarisschen) für 1840 zu den beigesetzten gewöhnlichen Abonnements⸗Prei⸗ sen bezogen werden:
Europa. Chronik der gebildeten Welt. Preis des Viertel⸗Jahrgangs 3 Thlr. 7 sgr. Atlas. Monatschrift für Zeitgeschichte
. Sund Völkerkunde.
Preis des halben Jahrgangs 3 Thlr. 15 sgr. Belde Zeitschristen, herausgegeben von A. Lewald, . sich seit ihrer Begründung des ausgezeichnetsten Beifalls in den weitesten Kreisen der Gesellschaft zu erfreuen und nehmen den ersten Rang in der Deut⸗ schen periodischen Literatur ein. Marktschreierische Aushängeschilder stets verschmähend, haben sie ihren Ruf lediglich ihren Leistungen zu verdanken. Der nun ohne Porto⸗Aufschlag mögliche 212 durch die Postämter erleichtert nun auch den gebildeten Bewoh⸗ nern des Landes und der kleineren Städte, so wie den Journal⸗Cirkeln und Lese⸗Vereinen derselben, die Anschaffung und sichert zugleich den regelmäßigen Empfang wenige Tage nach dem Erscheinen der Hefte. Prospekte sind bei allen Postämtern zu erhalten, bei welchen man die Abonnements⸗Bestellungen mög⸗ lichst vor Ablauf des Jahres machen wolle. Literatur⸗Comptoir in Stuttgart.
†. W
schienen und in allen soliden Buchhandlungen
zu haben: 8 Goldsmith's Landprediger von Wakefield. 1 Eine gIH S K. — angeblich von ihm selbst verfaßt.
end, in allen Buchhandlungen, Berlin bei F.
Bei Carl Hoffmann in Stuttgart ist so eben er⸗
Fumoristische Volksschilderungen von Ad. en Brennglas. v““ Interessante Eharakteristiken und pikante und komische Scenen aus dem Berliner Volksleben. Sieben Hefte mit Federzeichnungen von Th. Ho⸗ semann. Preis eines Heftes 7 ½ sgr. Sechs Hefte elegant gebunden mit illumin. Bildern. Preis 1 Thlr. 20 sgr. I. Heft. Die Menagerie — Komische Briefe — Anekdoten. 1 II. Heft. Scenen im Amphitheatr — Komische Briefe — Anekdoten. III. Heft. Die Landparthie — Eine ganzkleine Novelle — Berliner Blumeusprache — Komische Scenen. Die Landparthie (Schluß). — Aus dem Stammbuche eines Berliner 8 5 Schustergesellen — Kleines aus dem 8 Tagebuche Berlins. .“ V. Heft. Der echte Eckensteher Nante. Rat VI. Heft. Berliner EE VII. Heft. Die Redonte — Das Erdbeben. Das VilIl. Heft „der Weih nachtsm arkt“ erscheint I in einigen Tagen. ..“ 1I11111““ in der Berliner Kunst⸗Ausstellung.
4 Hefte. Preis eines Heftes 7 ½ sgr. Berliner Erzaͤhlungen und Lebensbilder mit vier Federzeichnungen von Th. Hosemann. 1s Bändchen. Elegant geheftet. Preis 1 Thlr. 7 ½ sgr. Enthält: Der junge Schneidermeister — Be⸗ gräbnißtag in einer armen Familie.
Prgh usche Buchhandlung (L. Nitze) 1““ Jägerstr. Nr. 37.
“ 1“ In der Nicolaischen Buchhandlung in Ber⸗ lin (Brüͤderstraße Nr. 13), Elbing, Stettin und Thorn, ist zu haben:
Ueber Studentenschulden. . Diese Schrift enthält eine Darsiellung der gesetzli⸗ chen Bestimmungen über den Verkehr mit Studenten und die Gültigkeit der Forderungen an dieselben, so wie eine Anweisung, inwiefern man Studenten mit Sicherheit borgen und Kredit geben kann. 8vo: geh. 2 sgr. Halle, November 1839.
C. A. Kümmel's Verlags⸗Buchhandlung.
Im Verlage von T. Trautwein in Berlin, Breite Strafse No. 8, ist so eben erschienen: 1
8 Salve mi Jesule! 8
““ “ (komp. vor 1697) G I für Sapran, Alt, Tenor und Bafs, mit Begleitung des Pianoforte. Nebst einer erklärenden Emleitung. Preis mit den ausgesetzten Singstimmen 15 sgr.
Empfehlungswerthes Weihnachtsgeschenk.
Nene Bearbeitung.
Mit schönem Stahlstich. . Preis, brosch., 15 sgr. Dieses Buch ist als ein klassisches, im wahren Sinne des Wortes, jedem Gebildeten wenigstens dem Namen nach bekannt; viele Uebersetzungen in allen Sprachen zeugen für seinen Werth. Die schon an sich innige Theilnahme erregenden Schicksale des wackern Pfarrer's und seiner Familie, seine Demuth im Glücke, sein erhabener Stolz im Unglück, sind in diesem Werke auf eine so einfach gemüthliche Weise geschildert, daß es mit Recht zu einem der wenigen gezählt wird, welche oft und immer mit neuem und gesteigertem Genusse gelesen werden. Unsere Uebersetzung ist vollständig und wird befriedigen. — Von den in gleichem Ver⸗ lage erschienenen: E11“
B yron 73 ““
saähmnlichen Werken Taschenformat, Velinpapier.
10 Bände. Preis 2 Thlr. 15 sgr.
Gotthold Ephraim Lessings saͤmmtliche Schrisften,“ “ herausgegeben
sgar Lachmanmnmunu.
ns⸗Preis für 12 Bände gr. 8vo. auf fei⸗ nem Velinpapier mit Portrait in Stahlstich 12 Thlr. (Zur Ostermesse 1840 tritt der Ladenpreis von
16 Thlr. ein.) — Voßsche Buchhandlung in Berlin,
Charlottenstraße Nr. 25, Ecke der Dorotheenstraße.
— —
Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschie⸗ nen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Ber⸗ lin bei L. Hold, Königsstr. Nr. 62, neben der Post: Homberg, Tinette, Mpvthologte der Griechen und Römer, so aufgefaßt und dargestellt, wie es das Verständniß antiker Kunst und Dichtung er⸗
üßischen Staaten.
Bei F. H. Köhler in Stuttgart ist so eben er⸗ schienen und zu haben bei W. Logier, Friedrichs⸗
Auswahl komischer Scenen und Gesänge aus den belieb⸗
testen Lustspielen, Possen, Vaudevilles, Travestieen u. s. w. 4 Theile in einem Bande 1 Thlr. — Jeder Theil ein⸗ zeln à 7 ½ sgr.
Inhalt des ersten Bändchens: 1) Fröhlich, Vau⸗ deville. — 2) Lumpacivagabundus, oder das liederliche Kleeblatt. Zauberposse. — 3) Der Bär und der Bassa. — 4) Hamlet, eine Karri⸗ katur in Knittelreimen.
Inhalt des zweiten Bändchens: 1) Die trave⸗ stirte Jungfrau von Orleans. — 2) Pachter Feldkümmel von Kotzebne.
Inhalt des dritten Bändchens: 1) Carolus Magnus von Kotzebue. — 2) Schülerschwänke, oder die kleinen Wilddiebe, Vaudeville. — 3) Gesänge aus den Schneidermamsells, Vau⸗ deville. — 4) Die Wiener in Berlin.
Inhalt des vierten Bändchens: 1) Sieben Mäd⸗ chen in Uniform. — 2) Preciosa. — 3) Das Fest der Handwerker.
Theaterbesuchern wird diese Auswahl der ansprechend⸗ sten Scenen aus den beliebtesten Vaudevilles, Lust⸗ spielen u. s. w. eine willkommene Erscheinung seyn.
Nachricht.
Die durch Kauf von Herrn Gust. Crantz in den Besitz des Unterzeichneten übergegangenen Musika⸗ lien⸗Verlagsartikel werden stets bei Herrn T. Traut⸗ wein in Berlin, Breite Str. Nr. 8, vorräthig gehalten.
C. A. Klemm in Leipzig.
Im Verlage von G. P. Aderholz in Breslau ist so eben erschienen und durch die Buchhandlung von E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg zu beziehen:
Ergänzungen u. Erläuterungen der Preu⸗ ßischen Rechtsbücher durch Gesetzgebung ünd Wissenschaft. Unter Benutzung der Ak⸗ ten eines Hohen Justiz⸗Ministerii und der Gesetz⸗ Revisions⸗Arbeiten, herausgegeben von H. Gräff, C. 5. Koch, L. v. Rönne, H. Simon und A. Wentzel. 37ste, 38ste und 39ste Liefe⸗ rucn g. 2 Thlr. 7 ½ sgr.
Das Werk ist jetzt vollständig und besteht in 13 Ab⸗ theilungen, Preis 28 Thlr. 12 ¼ sgr., welche auch ein⸗ zeln unter besonderem Titel verkauft werden:
Ergänz. z. Landrecht. 4 Thle. 14 Thlr. 10 sgr.
— Kriminalrecht. 2 Thle. 4 Thlr.
— Gerichts⸗Ordnung. 3 Thle. 6 Thlr. 17 4 sgr. Sßvpotheken⸗ u. Deposital⸗Ordnung. 3 Thlr. Bergwerksrecht. 20 sgr. Agrar⸗Gesetzgebung. 2 Thlr. Steuergesetzgebung. 1 Thlr. 5 sgr.
Der Druck der Supplemente bis zum Schluß des Jahres 1839, so wie der noch fehlenden Sach⸗Regi⸗ ster, beginnt im Januar. — Wem noch einzelne Lieferungen des Werkes fehlen, wolle solche unverzüglich bestellen, denn vom 1 ab wird keine einzelne E mehr gege⸗ t
ben, sondern nur vollständige Abtheilungen.
Arndt, E. M., Mährchen und Jugenderinnerungen.
für Preuß. Gesetzgebung Ieenthalten sind, nach den Materien zusammengestellt.
Verlagsbüche r 8 von G. Reimer, Wilhelmsstraße Nr. 73:
Kleine Ausgabe. Ate Aufl. Mit 7 Stahlstichen. kart. 2 Thlr. Dieselben ohne Kupf. 1 ½ Thlr. Kinder⸗Mährchen. Von E. W. Contessa, Frd. Baron de la Motte Fouqué u. E. T. A. Hoff⸗ mann. Neue Aufl. Mit 6 illum. u. 6 schwrz. Vig⸗ neiten nach Zeichnungen von E. T. A. Hoffmann. kart. 1½ Thlr. Inhalt: Das Gastmahl. Die kleinen Leute. Nußknacker u. Mausekönig. Das fremde Kind Das Schwerdt u. die Schlange. Der Kuckkasten.
Mit 6 Kpfrn. 2 Thlr.
straße Nr. 161: 3 Dramatisches Potpourri.
Sammlung saͤmmtlicher Verordnungen, welche in den von Kamptzschen Jahrbuͤchern
12r, 13r Band. Die Jahre 1837 u. 1838 enthaltend. Herausgegeben von H. Gräff. gr. 8vo. Preis 2 Thlr.
Grimm, Brüder, Kinder⸗ und Hausmährchen.
2 1 meh P. 816336 8113 888. 18 610 8 Mzdis Ang Fen zae ek
20 Nẽo.
22‧ 2v — ——
22 sten
E“
““
Lg
Se.
Dezember“
ns tnAHAZ
Kronik des Tages.
Se. Majfestaͤt der Koͤnig haben dem Praͤsidenten und Gene⸗ ral⸗Kommissarius a. D., von Sack zu Soldin in der Neumark, die Schleife zum Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.
Ihre Koͤnigl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Albrecht sind aus dem Haag, und
Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm (Bruder Sr. Majestaͤt des Koͤnigs), Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Wilhelm, Hoͤchstdessen Gemahlin, und Hoͤchstderen Tochter, Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Marie, sind von Schloß Fischbach in Schlesien hier eingetroffen.
Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Alfred Theo⸗
dor Konstantin Beer ist zum Justiz⸗Kommissarius bei den zusprechen.
Gerichten des Falkenberger und Grottkauer Kreises und zugleich zum Notarius in dem Bezirke des Ober⸗Landesgerichts zu Ra⸗ tibor, mit Anweisung seines Wohnorts in Falkenberg, bestellt worden. 1
Der Notar Degreck zu Mettmann ist in gleicher Eigen⸗ schaft nach Koͤln als Notar fuͤr den Stadt⸗ und Land⸗Kreis da⸗ selbst versetzt, und der Notariats⸗Kandidat Heinrich Wilhelm Claisen zum Notar fuͤr den Friedensgerichts⸗Bezirk Mettmann, im Landgerichts⸗Bezirke Elberfeld, mit Anweisung seines Wohn⸗ sitzes in Mettmann, ernannt worden. —
Angekommen: Der General⸗Major und Chef des Stabes Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen, von Neumann, von Neu⸗Strelitz.
Der General⸗Major und Commandeur der 14ten Landwehr⸗ Brigade, von Holleben, von Duͤsseldorf.
Der Ober Praͤsident der Provinz Sachsen, Graf Anton zu Stolberg⸗Wernigerode, aus Schlesien.
Zeitungs⸗Nachrichten. Auskland.
“
Paris, 16. Dez. Es soll vor einigen Tagen dem Grafen von Latour⸗Maubourg, Franzoͤsischem Botschafter in Rom, der Befehl zugesandt worden seyn, gegen das Benehmen des heiligen Stuhls, in Bezug auf den Herzog von Bordeaux, zu protestiren und seine diplomatischen Verbindungen provisorisch abzubrechen. Der gestrige Artikel im „Journal des Débats“ wird von den hiesigen Politikern als eine Rechtfertigung jener Instructionen dargestellt. Inwiefern man den feierlichen Empfang des Her⸗ zogs von Bordeaux als unpassend betrachtet, geht aus nachstehen⸗ den Worten der Revue de Paris hervor: „Wenn der Papst nichts weiter als der Erste der Bischoͤfe, als das Oberhaupt der katholischen Kirche waͤre, so koͤnnte er in seiner Woh⸗ nung alle Glaubigen empfangen, die sich ihrem geistli⸗ chen Oberhaupt zu Fuͤßen zu werfen wuͤnschen. Aber so lange er gleichzeitig der weltliche Souverain eines Staates ist, so lange er ein Gebiet, Haͤfen, Seekuͤsten und Unterthanen hat, so lange muß er die politischen Verhaͤltnisse, die eine Nation an die andere knuͤpfen, beruͤcksichtigen, und darf in seinen Staaten, welche zur See nur einige Stunden von Frankreich entfernt lie⸗
seine Abberufung zu verlangen.
Korporal muß Kriegs⸗Minister werden koͤnnen, wenn die Kam⸗ mer es will. Die Verwaltung des Marschall Valée hat noch einen andern Uebelstand, der uns groͤßer als alle uͤbrigen er⸗ scheint. Er ist alt; seine Kraͤfte schwinden, und er kann sich kaum noch auf dem Pferde halten. Moͤglich, daß sein Geist kraͤf⸗ tiger ist als sein Koͤrper, und daß er noch, abgesehen von seinen Launen, ein Ministerium zu leiten im Stande ist. Aber der Krieg, den er zu fuͤhren hat, verlangt einen jüngern, thaͤtigeren Mann,
der nicht drei Viertel des Tages in seinem Zimmer eingeschlossen
bleibt. Der Marschall ist ein rechtlicher, energischer Mann, der
im Allgemeinen wenig dem Zufall uͤberlaͤßt; aber er hat waͤhrend
des Friedens nicht die Eigenschaften eines guten Administraters, und seit dem Kriege nicht die eines guten Generals gezeigt. Außerdem hat
er den Fehler, sich die tapfersten und unterrichtetsten Generale zu entfremden.
So hat er den General Negrier aus Konstantine entfernt, und zwingt in diesem Augenblicke den General Rulhieres, Wir haben das Gute, wie das Nachtheilige mit derselben Freimuͤthigkeit gesagt. Dennoch be⸗ greifen wir, daß man zoͤgert, die Abberufung des Marschalls aus⸗ Der Gouverneur von Algier muß zu gleicher Zeit ein ausgezeichneter Feldherr und ein guter Administrator seyn, und wir kennen wenige Männer, die sich in dieser doppelten Eigenschaft auszeichnen. Man versichert, daß sich im Minister⸗ Conseil die Majoritaͤt fuͤr die Abberufung ausgesprochen habe, daß aber der Koͤnig auf die Seite der Minoritäat getreten sey. Wenn dem so ist, so wird sich der Marschall nur schwer auf sei⸗ nem Posten behaupten koͤnnen. Ein General, dessen Kommando man in Frage gestellt hat, entbehrt von dem Augenblicke an der hinreichenden Autorität, um das Gute zu thun, und um die Hoffnungen, die man auf ihn gesetzt hat, zu erfuͤllen.“
Das Jo urnal des Debats widerspricht der von mehre⸗ ren Journalen gegebenen Nachricht, daß Herr Cochelet, Franzoͤ⸗ sischer General⸗Consul in Alexandrien abberufen worden sey. Man wundert sich diese Widerlegung in den Debats und nicht in ei⸗ nem der beiden offiziellen Blatter zu finden.
In Bezug auf die gestrige Mittheilung des „Temps“, uͤber die Ruͤckkehr eines Franzoͤsischen Kriegs⸗Gefangenen aus Ruß⸗ land enthaͤlt der Moniteur parisien Folgendes: „Der Kriegs⸗ Minister hatte sich auf das Eifrigste und Beharrlichste angelegen seyn lassen, alle Erkundigungen einzuziehen, die der Verwaltung Aufschluß geben koͤnnen von etwa noch in Rußland zuruͤckgeblie⸗ benen Franzoͤsischen Kriegs⸗Gefangenen. Wenn nach Abschluß des Friedens noch einige Gefangene daselbst zuruͤckgeblieben sind, so ist dies von ihrer Seite freiwillig geschehen, indem sie sich durch Ausuͤbung verschiedener Professionen vortheilhafte Huͤlfsquellen eroͤffnet hatten. Uebrigens hat sich die Russische Regierung niemals ihrer Abreise aus dem Russischen Reiche widersetzt, wo sie stets den Schutz genossen haben, der den Unterthanen anderer Nationen bewilligt wird. Diejenigen, die Paͤsse verlangten, haben dieselben ohne Schwierigkeiten nach Verlaufe einiger Zeit erhalten. Nur denjenigen Personen, die in Folge von Formalitäaͤten, die sie frei⸗ willig vollzogen hatten, Russische Unterthanen geworden waren, wurden Paͤsse verweigert. Der erwähnte Bourquin, vormaliger Soldat des 57sten Linien⸗Regiments, der in Smolensk zum Ge⸗ fangenen gemacht wurde, ist einer von denjenigen, die nach einem langen Aufenthalte in Rußland den Wunsch kundgegeben haben, ihr Vaterland wiederzusehen. Es wurde ihm durch die Vermit⸗ telung des Franzoͤsischen Konsuls in Odessa ein Paß ausgehaͤn⸗ digt, und er ist in den Schooß seiner Familie zuruͤckgekehrt. Sobald der Kriegs⸗Minister seine Ruͤckkehr erfuhr, hat er sich beeilt, ihm eine Unterstuͤtzung von 100 Fr. zu bewilligen, und seine Anspruͤche auf den Eintritt in eine Veteran⸗Compagnie pruͤ⸗ fen zu lassen.“
Die Presse benutzt einige ihr zugegangenen Mittheilungen
schwoͤrung verdächtig, ins Gefaoͤngniß gebracht worden. — Heut fruͤh ist die Polizei in den Bureaus des „Reparateur“ erschie nen und hat die Buͤcher und die Papiere dieses Journals 42 sucht. Die Resultate dieser Durchsuchung waren bei Abgang der Post noch nicht bekannt. “
11““ Großbritanien und Irland. London, 14. Dez. Da das vorige Portugiesische Ministe⸗ rium den verschiedenen Forderungen Englands, sowohl in 22 auf den Sklavenhandel als auf Entschaͤdigungs⸗Zahlungen, welche die Englische Regierung fuͤr einzelne ihrer Unterthanen in An⸗ spruch nimmt, so beharrlichen Widerstand geleistet hat, so wir der Ministerwechsel in Lissabon von der hiesigen ministerielen Presse mit großem Beifall aufgenommen. „Die Bildung des neuen Portugiesischen Kabinets unter der Praͤsidentschaft des Gra fen Bomfim“, sagt die Morning Chronicle, „ist von guter Vorbedeutung fuͤr die Zukunft jenes Landes, da zugleich eine voll⸗ ständige Aenderung der Politik Portugals in seinen Verhaͤltnissen zu England und ein versoͤhnlicheres Verfahren in seinen ganzen auswaͤrtigen Beziehungen zu erwarten ist, als es dem ruͤcksichts⸗ losen und verzweifelten Treiben des vorigen Ministeriums genehm war. Das fruͤhere Leben der jetzigen Minister laͤßt glauben daß ihre innere Politik die Wuͤnsche der Ordnungs⸗ und Ruheliebenden befriedigen und daß man die verderbliche Herr⸗ schaft der Klubs mit all ihrem Anhang nicht mehr die Stelle der gesetzmäßigen Gewalt einnehmen lassen werde. Die Portugie sische Nation hat zu lange unter den Uebeln der Anarchie und fortwaͤhrenden Veraͤnderung gelitten, als daß sie nicht den sehn⸗ lichsten Wunsch nach einem festeren und gesunderen Zustand der Dinge hegen sollte. Der von dem Sabrosaschen Ministerium be folgte Weg fuͤhrte ganz direkt zum Ruin des Landes, und wir koͤnnen nicht glauben, daß irgend ein Portugiese von Verstand, zu wel⸗ cher Klasse er auch gehoͤren mag, sich wirklich durch die albernen Drohungen haͤtte taͤuschen lassen koͤnnen, welche die Organe jene Verwaltung, unter dem Scheine des Patriotismus, gegen die frem den Nationen uͤberhaupt und uns insbesondere ausstießen. Wer nur ein wenig gesunde Vernunft besitzt, dem muß es klar seyn, daß ein Bruch mit England, wenn er auch letzterem keinen Ruhm brächte, doch fuͤr Portugal jedenfalls nur Niederlage und Verlust zur Folge haben wuͤrde. Die von dem Ex⸗Premier Minister gegen England erhobene Forderung in Betreff des Ha⸗ fens Colombo ist die frechste und laͤcherlichste Unverschaͤmtheit, die jemals vorgekommen. Wir unterstuͤtzten die Portugiesen vor etwa zwei Jahrhunderten in einem Kriege gegen die Hollaͤnder, und man kam uͤberein, daß, falls es uns gelaͤnge, die Insel Ceylon wieder zu erobern, deren Portugiesische Niederlassungen fruͤher von den Hollaͤndern waren weggenommen worden, wir Portugal den Hafen Colombo auf jener Insel zuruͤckgeben sollten; und zweifelsohne waͤren wir, wenn wir Ceylon in jenem Kriege “ haͤtten, verpflichtet gewesen, denselben als einen heil der Beute auszuliefern; aber es kam nicht zu dieser Er⸗ oberung, und bei dem nachher folgenden Frieden ward der Hafen von Portugal definitiv an Holland abgetreten und blieb 130 Jahre lang in ungestoͤrtem Besitz der Hollaͤnder Es gelang uns, ihn waäͤhrend des letzten Krieges zu erobern, zu einer Zeit, wo Portugal an dem Kampfe gar keinen Thei 8 nahm, und wir wurden durch den Frieden von Amiens in die⸗ sem Besitz bestätigt, auch ward weder damals noch bei den Traktat von Paris irgend ein so laͤcherlicher Einspruch dagege gethan, wie es jetzt geschehen. Waͤhrend der ganzen Unterhand lungen zwischen beiden Regierungen wurde die Forderung nie⸗ mals zur Sprache gebracht, bis der letzte Premier⸗Minister Por tugals in einer Note darauf fiel. Das Lächerlichste hierbei ist daß diese im Namen und auf Befehl der Koͤnigin Donna Ma ria abgefertigte Note erst nach seiner Entlassung uͤberreicht wurde
g L
1“
leichtert und den Geschmack daran befördert; mit besonderer Berücksichtigung der geschichtlichen und ethischen Bedeutsamkeit der Mythen. Nebst einem Anhange über das Aegyptische Mothen⸗Spstem.
ist so eben der 9te Band versandt: der 10te (letzte) ist in wenigen Tagen vollendet. Ein gediegeneres, ele⸗ ganteres und wohlfeileres Festgeschenk dürfte schwer zu finden seyn! — Vorräthig bei Ferd. Dümmler in
Herausgegeben von Albrecht Wachler. 2 Theile in 1 Band. gr. 8vo. Druckvelinpapier. geh. Preis 2 ½ Thlr.
Doch die ganze Geschichte ist viel zu abgeschmackt, um sie im Ernst zu besprechen oder fuͤr etwas Anderes anzusehen als fuͤr einen recht fein ersonnenen, aber doch ziemlich unzeitigen und
gen, nicht einen Praͤtendenten auffallig beschuͤtzen, der von einer thaͤtigen und unverbesserlichen Partei unterstuͤtzt wird.“ Einigen Blaͤttern geben die jetzigen Verlegenheiten, die die Paͤpstliche Re⸗
Herder, J. G. v., u. A. J. Liebeskind, Palm⸗ blätter. Erlesene Morgentändische Erzählungen f. d. Jugend. Durchgesehen u. verbessert v. F. A.
d Mit 12 Kupf.
uͤber den Praͤsidenten Rosas, deren Autenticitaͤt wir dahin ge⸗ stellt seyn lassen muͤssen, zu folgender Apostrophe an die Verfech⸗ ter des Republicanismus: „Stuͤrzen wir aufs schleunigste die
4 Thle. 3 Thir.
Franz Passow's sprechend ähnliches Portrait; nach
Zeichnungen von König und Bräuer, lithograph. von
Wild. Weiß Papier 25 sgr., Chines. Papier 1 Thlr.
Verlag von Ferdinand Hirt in Breslan. Vor⸗
räthig in allen namhaften Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes, als in der
Nicolaischen Buchhandlung in Berlin (Brüderstraße Nr. 13), Elbing, Stettin und Tyorn.
——
Berlin, Unter den Linden Nr. 19.
So eben erscheint im Verlage von Alexandez Duncker, Französische Straße Nr. 21, und ist daselbst zu haben: 8 Deutsche Gedichte für das jugendliche Alter, herausgegeben von E. W. Kalisch, 88 Ober⸗Lehrer an der Königl. Realschule zu Berlin.
“
9
Elegantes Geschenk für Damen. Die beste Blumensprache
mit Titelblatt und Prachtumschlag in bunter Lithogra⸗
phie, kartonnirt mit Goldschnitt. Preis 20 sgr. Die glänzende und geschmackvolle Ausstattung die⸗ ses Werkes entspricht dem trefflichen Inhalt, welcher von einem unserer beliebtesten Dichter verfaßt ist. — SIese Blumensprache darf unbedingt zu den bedeu⸗ eudsten Erscheinungen der Deutschen Lyrik gezählt
Plahnsche Buchhandlung (L. Nitze) Jägerstr. Nr. 35F.
v111“ 185 Empfehlenswerthes Weihnachtsgeschenk für Kinder von 6 —12 Jahren.
Bei dem Unterzeichneten ist zu haben: Belustigungen fuͤr die Jugend, bestehend in⸗ a0 leichten Kunststücken und Scherzen, 24 Gesellschafts⸗Spielen,
35 Scherz⸗ und Räthselfragen, und oo auserlesenen Räthseln, zur Uebung des Gedächtnisses. Preis, gehestet, 10 sgr. Man findet in diesem Buche das Nützliche mit dem ngenehmen verbunden. — . 8 C. F. Kecht in Berlin, Brüderstraße Nr. 24, Wriezen a. d. H. und 1.“ Fürstenwalde.
I —
. 1
In 3 Abtheilungen.
Jede Abtheilung einzeln zu 7 ½ sgr. Alle 3 Abtheilungen in einen Band sauber geb. 22 ½ sgr.
Da dieses Buch sich durch die Wahl des Stoffes sowohl als die eigenthümliche Behandlungsweise nicht minder u Geschenken eignet, als es zugleich die Bestimmung hor in der Schule neben dem Lesebuche des Heraus⸗ gebers gebraucht zu werden, so wird Aeltern und An⸗ gehörigen dadurch zu einem eben so angenehmen, als nützlichen und zweckmäßigen Weihnachts⸗Geschenke Gelegenheit geboten, und ist zu diesem besonderen Zwecke neben der oben angezeigten Schul⸗Ausgabe noch eine feinere mit 6 Bildern gezierte Ausgabe ver⸗ anstaltet worden.
Der Preis dieser zu Weihnachts⸗Geschenken besonders geeigneten Ausgabe in sehr ele⸗ gantem Einband ist 1]2 Thlr.
Bei C. Flemming in Glogau ist erschienen und in allen Buchhandlungen (Berlin, in der Enslin⸗ schen Buchhdlg. [Ferd. Müller], Breite Straße Nr. 23, und in Cüstrin) zu pfetn
Lns Briefwechsel E“ fut vm mmmnmt i e. JDug 8 nd, 8 88 —2*1 . ( eben 318 n heranegeg 8 “ engxiette v. Hackewit.
u“
. Hme zörmen
4
gr. 8vo. (41 Bog.) kart. 3 Thlr. zsK
Bei Hoffmann & Campe ist so eben erschienen und in Berlin zu haben bei C. H. Jonas, Werder⸗ straße Nr. 11, der Bauschule gegenüber: Mittheilungen
1 aus dem Leben
eines Richters. Ir Band. Preis 1 Thlr. 15 sgr.
Vorstehende Schrift enthält 5 Erzählungen, welche nicht bloß für Juristen, besonders Kriminalisten und Psvchologen, von sehr großem und mehrseitigem In⸗ teresse sind, sondern auch für jeden Gebildeten eine Un⸗ terhaltende, aber auch zugleich höchst belehrende Lektüre gewähren. Das Buch enthält einen großen Schatz praktischer Lebensweisheit und dürfte sich daher na⸗ mentlich zu einem Weihnachtsgeschenk für junge Män⸗ ner aller gebildeten Stände besonders eignen.
Bei Wilhelm Engelmann in Leipzig ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben: Bibliotheca juridica oder Verzeichniß aller brauchbaren, in älterer und neuerer Zeit, besonders aber vom Jahre 1750 bis zur Mitte des Jahres 1839 in Deutschland erschienenen Werke über alle Theile Eö“ un deren Hülfswissenschaften.
Zuerst herausgegeben von Th. Chr. Fr. Enslin. Von neuem gänzlich umgearbeitete zweite Auflage von Wilhelm Engelmann.
Nebst einem vollständigen Materien⸗Register. gr. 8vo. brosch. 1 Thlr. 25 sgr. Zu beziehen durch die 1 Nicolaische Fichhansfngge. ing, 4
“
iin Berlin (Brüderstraße Nr. 13), El 8 88 em 2 Stettin und hermn.
Krummacher.
A. W. v. Schlegel u. L. Tieck. Ausg. Ir, 7r, 8r, or Bd. 1 ½ Thlr., Velinp. 2 Thlr (Der 10te Band erscheint noch vor Weihnachten Jean Paul's sämmtliche Werke. 65 Bde. weiß Druckp. 29 ½ Thlr., frz. Pap. 42 Thlr., Velinp. 51 ½⅝ Thlr.
Cervantes, Leben u. Thaten des scharfsinnigen Ed⸗
len Don Quixote de la Mancha, übers. v. L. Tie ck
Druckp. 2 Thlr., auf franz. Pap. 2 ¾ Thlr.
Tieck, Ludw., Schriften. 15 Bde. 19 Thlr., fran
Pap. 25 Thlr., Velinp. 30 Thlr. F
Hoffmann, E. T. A., ausgewählte Schriften. 8 Thlr., weiß Pap. 10 Thlr., Velinp. 15 Thlr.
Kleist, H. v., gesammelte Schriften. Herausg. v. Ludw.
Tieck. 3 Bde. 4 Thlr., weiß Pap. 5 Thlr., Velinp.
6 ⅔ Thlr.
Friedr. Schlegel. 2 Bde. dte Aufl. Velinp. 2 ¼ Thlr.
Schleiermacher,
gabe. ½ Thlr. 1
Dessen Weihnachtsfeier. ½ Thlr.
Dessen christl. Festpredigten. 2 Bde. 4 ½ T
Dessen Predigten über den christlichen Hausstand. 2te Aufl. 1 Thlr.
Liechtenstern, Th. Freiherr v., Schulatlas der Erd⸗ und Staatenkunde in 34 Bl. 11 ½ Thlr., ein⸗ zelne Karten ½ Thlr. 1 1
Grimm, J. L., u. Th. Freiherr v. Liechtenstern, kleiner Schulatlas in 32 Karten. 3 Ausgaben zu 4A Thlr., 2 ½ Thlr. und 2 Thlr.
Burmeister, H., zoologischer Handatlas zum Schulgebrauch u. Selbstunterricht. 1ste bis 6te Lief. schwarz 6 Thlr., illum. 10 Thlr.
Dieses Werk zeichnet sich dadurch vor gleichartigen aus, daß es, außer einer sehr vollständigen Erläuterung der dargestellten Gegenstände, auch noch bei vielen Thiergattungen analvtische Detailzeichnungen darbietet, aus welchen sich wesentlich die Gattungsverschiedenheit
8*
erkennen läßt. Das im nächsten Jahr erscheinehde
7te Heft beschließt das Ganze. “
8
Shakspeare’s dramatische Werke übersetzt voon Neue wohlfeile
10 Bde.
Novalis Schriften. Herausg. v. Ludw. Tieck und Fylr.,,
F., Monologen. Eine Neujahrs⸗
gierung dem Franzoͤsischen Kabinette bereitet, wiederum Anlaß, auf die Raͤumung von Ancona zuruͤckzukommen, und dieselbe zu beklagen. „Wenn die dreifarbige Fahne noch auf Ancona wehte!“ ruft ein hiesiges Blatt aus, „so wuͤrde sich der Papst wohl ehuͤtet haben, den Herzog von Bordeaux bei sich zu empfangen. Fäsr duͤrfte es fuͤr das maͤchtige Frankreich große Schwierigkei⸗ ten haben, sich in Rom Achtung und Gehorsam zu verschaffen.“
Der Courrier français, der seit der Ruͤckkehr des Herrn Blanqui d. A. eine Art von Autoritaͤt in den Afrikanischen An⸗ gelegenheiten geworden ist, aͤußert sich uͤber den Marschall Valee in folgender Weise: „Wir hoͤren taͤglich und von aller Welt die Faͤhigkeiten des Marschalls Valse in Frage stellen. Diese Ueber⸗ einstimmung von Klagen wundert uns nicht. Man beurtheilt die Menschen gewoͤhnlich nach dem Erfolge, und niemals ist der Ruf eines ungluͤcklichen Generals unangetaster geblieben. Indeß muß man gestehen, daß der Marschall, abgesehen von dem Re⸗ sultate seiner militairischen Maßregel, zu gewissen Beschuldigun⸗ gen Anlaß gegeben hat. General einer besonderen Waffen⸗Gat⸗ tung und wenig eingeweiht in die strategischen Combinationen, verlangt und beruͤcksichtigt er durchaus nicht die Rathschlaͤge der unter seinen Befehlen stehenden Offiziere, und handelt bestaͤndig nur nach eigener Inspiration. Er will weder fuͤr sich die Pflichten der Hierarchie anerkennen, noch weiß er denselben in Bezug auf Andere Achtung zu verschaffen. Er erlaubt einem Escadron⸗Chef, einen General⸗Lieutenant zu beleidigen, und ant⸗ wortet nicht auf die Depeschen, die er von dem Kriegsminister erhaͤlt. Eine Revue entschuldigt dieses seltsame Benehmen durch einen noch seltsameren Beweggrund. Ihrer Behauptung nach koͤnnte ein Marschall von Frankreich einem Kriegs⸗Minister nur dann gehorchen, wenn er mit ihm von gleichem Range sey. Was soll das bedeuten? Koͤnnen fortan die Kammern etwa nur unter den Marschaͤllen die Minister aufsuchen? Giebt es fuͤr diese hoͤchste politische Wuͤrde einen andern Anspruch als das Vertrauen der Majoritaͤt? Und wenn diese Majorität die Wahl des Koͤnigs bestaͤ⸗ tigt oder geduldet hat, giebt es alsdann in Frankreich einen Menschen, der zu hoch gestellt waͤre, um der Gewalt zu gehorchen? Ein
“
Monarchie, um sie durch eine Republik zu ersetzen; schaffen wir den Koͤnig ab, um statt seiner einen Praͤsidenten zu erwaͤhlen. Seht den edlen Gebrauch, den der Praͤsident der Argentinischen Republik, der Diktator Rosas von der Gewalt macht. Dieser große Mann hat sich auf einen Triumph⸗Wagen gesetzt und sich von den Damen der Stadt ziehen lassen, unter denen sich auch die Gattin des Generals Alvear befand. Nach den Frauen ha⸗ ben die Behoͤrden, so wie die Generaͤle, sich gleich Saumthieren angespannt. Er hat einen seiner Neffen zum Prinzen proklamirt. Dann hat er den Englischen Geschaͤftstraͤger, Herrn Mandeville, rufen lassen. Dieser Letztere ist, wie man versichert, von dem Despoten in einem Zimmer empfangen worden, wo seine Tochter beschaͤftigt war, Tuͤrkischen Weizen fuͤr das Diner ihres Vaters zu mahlen; da aber der Minister sich erbot, der jungen Dame zu helfen, so trat sie ihm ihren Platz ab, und Herr Mandeville mahlte den Weizen vollends zu Ende. Dies Alles aber war verabredet, um den Gesandten zum Besten zu haben; am naͤmlichen Abend lud Rosas mehrere seiner beruͤhmten Freunde ein, mit ihm ein „Guizado“, zu essen, das von dem Repraͤsen⸗ tanten der Englischen Nation bereitet worden sey. Rosas hat, um den Damen, die ihn gezogen hatten, seine Erkenntlichkeit zu bezeugen, ihnen eine Schachtel mit einer Inschrift gesandt, deren Sinn ist: „Fuͤr die Thiere, die sich vor meinen Wagen gespannt haben.“ Eben so wunderlich, als blutduͤrstig hat er durch ein Dekret allen seinen Untergebenen befohlen, Schnurrbärte zu tra⸗ gen. Er hat in der Umgegend von Buenos⸗Ayres mehr als 100 Personen, namentlich Reiche, enthaupten oder erschießen lassen, um sich ihres Vermoͤgens zu bemaͤchtigen. Es lebe die Republik.“
Die hiesigen Blaͤtter theilen heute das (bereits unter England erwaͤhnte) Schreiben des Vicomte Persigny uͤber die Korrespondenz des Prinzen Louis Bonaparte mit. vLyon, l4. Dez. Vorgestern um 10 Uhr Abends ward Herr Barginet, verantwortlicher Herausgeber des hiesigen Jour⸗ nal du Commerce, in Folge eines von dem Herrn Zangiakomi erlassenen Befehls, im Theater verhaftet. Er ist, als der Ver⸗
uͤbertriebenen Spaß.“
Die in Paris verbreiteten Geruͤchte von Verschwoͤrungen ge⸗ gen die Regierung und die in Folge davon vorgenommenen Verhaftungen und sonstigen Sicherheitsmaßregeln werden von der Morning Chronicle fuͤr sehr uͤbertrieben gehalten, un zwar schiebt dieselbe diese Uebertreibung den Doctrinairs zu, die wie sie behauptet, Alles aufboͤten, um die Gewalt wieder an sich zu reißen, und von denen dann neue Beschraͤnkungen der Prest zu erwarten waͤren.
Die Nachrichten aus dem suͤdlichen Wales lauten, dem Standard zufolge, noch immer unerfreulich. „Privatbrief, versichern“, sagt dieses Blatt, „daß die Chartisten den verwege⸗ nen Plan nicht aufgegeben haben, die Gefangenen in Monmouth zu retten. Die naͤchtlichen Waffenuͤbungen sollen auf den Huͤ geln und in den Gruben noch immer fortdauern, und der Geist der Unzufriedenheit soll immer heftiger und erbitterter werden. Es ist zwar nicht daran zu denken, daß es den Aufruͤhrern ge lingen dee . ihre ungluͤcklichen Mitschuldigen zu befreien; sollte aber ein gewaltsamer Versuch gemacht werden, so muß man fuͤrchten, daß viel Menschen dabei ums Leben kommen werden 8 auch wuͤrde die Begnadigung der armen Gefangenen durch die Tollheit ihrer Freunde unmoͤglich gemacht werden. Unter diesen Umstaͤnden koͤnnen wir nicht umhin, es fuͤr weise zu halten, wenn der Prozeß gegen die Gefangenen vor die AQueen’s Bench ge⸗ bracht und in Westminster abgehandelt wuͤrde. Dadurch wuͤrde
den Insurgenten jeder Gedanke an eine Befreiung der Gefange⸗ nen benommen und die Krone in den Stand gesetzt werden, die Gnade frei und in dem Maße walten zu lassen, wie es gewiß als gerecht und klug befunden werden duͤrfte. Zu dieser Andeu tung veranlaßt uns die Ueberzeugung, daß großes Unheil zu be⸗ fuͤrchten ist, wenn man die Gefangenen in der Gegend von Suͤd⸗ Wales bleiben laͤßt.“ 8
Es befinden sich, wie schon gemeldet, jetzt Bevollmaͤchtigte der Einwohner von Verdun in London, um die Forderungen geltend zu machen, welche jene Stadt fuͤr Schulden, die von den waͤhrend des Krieges in Verdun zuruͤckgehaltenen Englaͤndern