1840 / 7 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ch Dies bestimmte auch Mustapha Pascha, dem Dritten im Kom⸗ mando, der bisher noch schwankend gewesen, sich den Absichten des Kapudan Pascha's anzuschließen. Bald darauf verließ die Brigg die Flotte wieder, und das Folgende ist zu bekannt, um noch einer Erlaͤuterung zu beduͤrfen.’“ (Man vergleiche dagegen b -

die Erklaͤrung des Franzoͤsischen „Moniteur“ unter Paris. b nh.

Aegypten. Trier, 30. Dez. Durch den anhaltenden Regen in diesem

E“ . Monat sind die Gewaͤsser der Mosel und Saur außerordentlich Kahira, 2. Dez. (A. 3.) Das Gouvernement schuldet den gestiegen. Gestern stand die Mosel am Pegel beinahe sechszehn Angestellten gegen 15 bis 18 Monate, so daß sie genoͤthigt sind, vuß über 0, und die Saur war aus den Ufern getreten, so daß ihre Forderungen oft um die Haͤlfte zu verkaufen. Zudem wird e Post von Saarlouis einen Umweg machen mußte. Seitdem die Absicht des Gouvernements, sich aller bediensteten Europaͤer aber am 20sten d. die Winterkälte sich eingestellt h . sint 88G 1 zu entledigen, immer klarer; in kurzer Zeit wird es wahrscheinlich Gewaͤsser schon wieder s gefallen 8 den bei weitem groͤßten Theil derselben entlassen. Auch die Aerzte, . bpelaben. die man fruͤher nicht missen zu koͤnnen glaubte, werden in dieser Maßregel mitbegriffen seyn. Ibrahim selbst hat nach der Schlacht 8 von Nisib erklaͤrt, er glaube, sie nun nicht weiter gebrauchen zuu0) Wissenschaft, Kunst und Literatur. koͤnnen, 8a seine Arabischen Aerzte jetzt eben so geschickte Arm⸗ Freiberg. Seit wenigen Jabren traten hi b 3 1.“ und Bein⸗Abschneider geworden als die Europaͤer. Bei der Sorg⸗ satoren auf, von denen einige wse anderwaͤrts nenienen Bersan Neel⸗ 9 losigkeit der Tuͤrken und bei ihrer vollkommenen Gleichguͤltigkeit teten. In diesem ien uns zum erstenmale in der

2 Monate aber erschien

uͤber Leben und Gesundheit der untergebenen Soldaten ist es uͤber⸗ gemüthreichen Schriftstellerin Caroline Leonhardt⸗Lyse 5 F 1 Lvser aus Dr

haupt schon viel, daß sie Aerzte in der Armee haben. Nur wenn se Dresden

n 1 4 eine Improvisatrice, deren Schnelldichtungen nicht allein das übertra⸗ ein Tuͤrke selbst krank wird, weiß er nicht genug Worte zu finden, fen, oder dem mindesten gleich kamen, was wir bis daber in dieser ih⸗ dem Arzt zu schmeicheln, und verspricht ihm im Fall der Gene⸗ rer Kunst gehört hatten, sondern auch wegen des Reichthums an poe⸗ sung sein ganzes Vermoͤgen, selbst sein letztes Hemd. Ist er aber tischen Gedanken und weiblicher Zartheit, so wie wegen der Gewandt⸗ gluͤcklich hergestellt, dann denkt Niemand weniger an die Erfuͤl⸗

heit um so mehr überraschten, als die Künstlerin überhaupt erst zum lung seiner Versprechungen als er, und der Arzt muß sich troͤsten, weiten Male öffentlich improvisirte. Wohl jedem Improvisator wird bis er wieder von neuem krank wird. So ist wenigstens der

as Geständniß nicht schwer werden, daß er von der ihm am Tage des Charakter der Tuͤrken, die man hier kennen lernt; ob es in der

Vortrags zufällig beiwohnenden Stimmung gar sehr abhängig sep, und 1 1— e n . daß hierin der Grund der, hinsichtlich des Werthes und des Gefallens eigentlichen Tuͤrkei eben so ist, moͤgen die beurtheilen, welche die Tuͤrken dort kennen lernten.

so sehr verschiedenen Leistungen ein und derselben Person hauptsächlich liegen mag. Wenn nun auch Madame Leonhardt⸗Lpfer in ihrem hie⸗ Se. Hoheit der Herzog Paul von Wuͤrttemberg wird von sigen Auftreten eine dem Weibe sehr natürliche und sogar woblanstän⸗ Abbas Pascha mit aller seinem Range zukommenden Auszeich⸗ dige Beflommenheit zeigte, so erregten ihre glücklichen Eingebungen eint nung behandelt; wie wir hoͤren, wird er seine Reise vielleicht um so frendigere Bewunderung. (L. Z.) nicht bis Fasoglu ausdehnen, da ansteckende Krankheiten daselbst

herrschen sollen. Einige Angestellte, die den Fasoglu kuͤrzlich ver⸗

ließen, und die ich hier sprach, machen keine reizende Schilde⸗ rung von dem dortigen Aufenthalt; auch zeigen sich die Neger⸗ Haͤuptlinge, die sich dem Pascha, als er dort war, unterwarfen, wieder feindlich und wenig geneigt, den Anordnungen des Gou⸗ verneurs Achmed Pascha zu folgen. Die Bearbeitung der Gold⸗ minen, die man jetzt gaͤnzlich ignoriren will, steht unter der Lei⸗ tung des Herrn Boreani. Die Franzoͤsischen Ingenteurs sind 10 uruͤckgekommen. So hat die mit großem Geschrei begonnene 22 nternehmung ein kurzes und gar stilles Ende genommen. So geht es aber mit Allem in Aegypten; nach dem Tode des Pascha wird das Meiste in Rauch aufgehen, und es werden wenig Spu⸗

ren von dem zuruͤckbleiben, was er mit Muͤhe, Schweiß und Blut seiner Unterthanen erbaute.

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

Das Packetschiff „Baltimore“, das in Havre angekommen ist, bringt Nachrichten aus New⸗York vom 5. Dezember, also um drei Tage neuer, als die mit der „British Queen“ in Lon⸗

die Stadt Matamoras genommen, dagegen bei einem An auf Guerrero Rio del Norte zuruͤckgewiesen worden seyn. Veid

es Brigadiers Linaje oͤffentli Nachrichten beduͤrfen der Bestätigung.

daß, wenn er nicht das Schreiben des 1 ntlich mißbillige und diesen selbst entlasse, sie die 924⸗ legen werde. Die Gemaͤßigten hoffen, Espartero . Wunsche der Koͤnigin fuͤgen. (Siehe oben —— Mrerens 8. Exaltirten dagegen behaupten, der Herzog werde

ben desavouiren, noch den Brigadier entlassen, 1— Vertrauen besitze. Dies ist allerdings v- B 8 †& ternimmt nichts ohne seinen Rath, 8. er 8s I— nifeste gegen Narvaez, Cordova, die Junta v Kaʒe⸗ Jovellanos schrieb, die so großes Aufsehen ma ge. zogin von Vitoria selbst gesteht, daß sie 591 A“ abe, ihren Gemahl zur Entlassung des ber en 882 8 daß derselbe aber erklaͤrt habe, er werde unter e⸗ dingung einen Mann entfernen, der Alles, was ihm uͤbertragen

schi Viele Progressisten wuͤr⸗ verde, geschickt und gluͤcklich ausfuͤhre Progr. wi ön- es nicht ungern sehen, wenn die Koͤnigin wirklich resignirte. Briefe von der Armee versichern, der Krieg in Valencia werde ploͤtzlich beendigt werden, wenn

Aragonien und V man es am wenigsten erwarte, denn es muͤsse 8 schlecht mit Cabrera stehen, da bereits Personen, wie Don J. Jaime Torena,

Pfarrer zu Gijona, ihn verlasse.”“ 8 TIürkeis

onstantinopel, 11. Dez. (L. A. Z.) Die plöͤtzliche Veränderung, welche in dem Benehmen der Pforte gegen den Franzoͤsischen Botschafter eingetreten ist, laͤßt sich unmoͤglich aus den Gruͤnden erklaͤren, die man uͤberall dafuͤr anfuͤhren hoͤrt. Die Konnivenz des Admirals Lalande bei der Flucht des Kapu⸗ dan Pascha war der Pforte seit lange eben so wenig Geheimniß, als der uͤbrigen Welt, und wenn sie auf keinem anderen Wege davon in Kenntniß gesetzt worden waͤre, so haben die Botschafter der Nebenbuhler Frankreichs gewiß nicht ermangelt, ihr diesen Dienst zu leisten und die Evidenz des Falles nach Moͤglichkeit auszubeuten; trotzdem war seit der Schlacht von Nisib das fort⸗ wahrende Steigen des Franzoͤsischen Einflusses beim Divan um

so unerklärlicher, als man die Vorliebe des Kabinets der Tuile⸗ rieen fuͤr Mehmed Ali und seine Forderungen kannte. Mit Stau⸗ nen muß man sich deshalb fragen, welches Ereigniß eingetreten, daß der Divan, das alte, langst der Vergessenheit uͤberlieferte Faktum der Mitwissenschaft des Verraths des Kapudan Pascha urgirend, entruͤstet

sich von Herrn von Pontois abwendet, der die Franzoͤsische Po⸗ litik bei der Pforte allen ihren erlangten Einfluß verlieren sieht. Denn daß die Ankunft und die Aussagen des Drogmans, wel⸗ chen der Kapudan⸗Pascha bei seiner Flucht am Bord des Admi⸗ ralschiffs gehabt und der bei der bekannten Unterredung mit Ad⸗ miral Lalande als Dolmetscher gedient, nachdem es ihm gelun⸗ gen, aus Alexandrien zu entfliehen, einen solchen Wechsel zu Stande bringen koͤnnten, ohne daß andere dringende und uͤber wiegende Gruͤnde eine solche Entfernung von der genannten Macht anrathen, ist um so weniger zu vermuthen, als im Divan selbst eine große und mäaͤchtige Partei den Schritt des Kapudan Pascha als im Interesse der Herrschaft des Islam im Oriente gethan, betrachtete. Bis die Ereignisse selbst die noͤthigen Aufschluͤsse ge⸗

111““—

met haben. Diese muͤssen einsehen, daß gegenwaͤrtig die Kon⸗ version, selbst wenn sle gerecht waͤre, nicht ausfuͤhrbar ist. Die finanzielle und politische Lage Frankreichs und der Welt wioer⸗ setzen sich dieser Maßregel. Frantreich ist jetzt in materielle Un⸗ ternehmungen verwickelt, fuͤr welche die aus fruͤheren Zeiten an⸗ gehaͤuften Reserven und die möoͤglichen Uebersch uüͤsse der naͤchsten Jahre kaum, hinreichen duͤrften. Die Vernichtung des Associa⸗ tions⸗Geistes, dem neuerliche Maßregeln der Verwaltung den letz⸗ ten Stoß gegeben haben, wird die Lasten des Schatzes noch ver⸗ mehren, denn der Staat muß an die Stelle der Compagnieen

mdliche Nachrichten Kronik des Tages. 8

Se. Majestät der König haben den Geheimen Ober⸗Finanz⸗. Rath, Freiherrn von Patow, zum Mitgliede des Staats⸗Raths Allergnadigst zu ernennen geruht.

Se. Na estat der Koͤnig haben dem Kuͤster und Schulleh⸗ rer Wieprecht zu Uetz das Allgemeine Ehrenzeichen, so wie den Unreroffizieren Francke und Kotze von der dritten Pionier⸗Ab⸗ ——„ die Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu verleihen treten, da man sie verhindert, ihr Werk durchzufuͤhren. Wenn geruht. Frankreich nicht —va8 . w. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Premier⸗Lieutenant a. D., 8* alaresn Lea, 1 Gutsbesitzer Karl von Hertzen auf Roggew, die Kammerheren⸗ genoͤthigt seyn; und wir wollen gewiß eteeneeA Wuͤrde zu verleihen geruht. rathen; denn nichts ist weiser und rechtmaͤßiger, als eime

1— Anleihe, wenn sie zu einem vortheilhaften Gebr ti Angekommen: Se. Exrellenz der Geheime Staats⸗Mint⸗ ist. Diese allerdi ** eNe . v“ st se allerdings nicht beunruhigende, aber doch zarte Lage unse⸗

Paris Er verlangte Rechnung von Charles Durand, und da er sah, daß seine 40,000 Fr. verzehrt waren, wendete er sich an den Prinzen, der sich weigerte, ihm den Schaden zu er⸗ scten. Nun donnerte Crouy o sehr und so laut gegen den Prinzen und gegen Durand, daß die Polizei auf die Spur von Allem, was vorging, geleitet wurde. Charles Durand ward verhaftet; allein Crouy⸗Chanel theilte dieses Loos. Diese Ver⸗ haftung machte ihn wuͤthend. Er rief aus⸗ „St. Edme hatte Recht, dieser Durand ist ein niedertraͤchtiger Mensch, und dieser Bonaparte ist ein polisson! Auch werde ich mich nicht mehr mit dem Ersteren beschmutzen; sobald ich aber wieder auf reiem Fuß bin, werde ich nach London reisen, und diesen Bonaparte mit Ohrfeigen begruͤßen, die er von meinen beiden Handen auf seine beiden Backen erhalten soll!“ Man behaupter, dieser Ent⸗ schluß sey so kraftvoll, selbst im Beiseyn des Instructions⸗Richters geaußert worden, daß man die Enrweichung des Herrn von Crouy⸗ Chanel erleichtert habe.“

1 Toulouse, 26, er Der Marschall Clauzel wird nicht im Stande seyn, den ersten Berathungen der Kammer beizu⸗ wohnen. Er ist seit einiger Zeit so leidend, daß er des Belte

rer Finanzen wird noch durch die außerordentlichen Opfer verwickelt, welche Algier und der Orient erheischen. Und diesen Augenblick 1 s F-“ den Sesras keabigern mit Zuruͤckzahlung der zu drohen’ Am Schlusse seines Artikels sagt das huͤ 8 ird i G G Am Artikels sag ten muß, und wird im besten e schwerli 3 2 E2g Debats, daß es indeß nicht genug sey, die Rente nuar die Reise nach Paris ch zu onvertiren, sondern man wisse auch ein fuͤr allemal, daßs 8 28. u““ 8* 52 Rente, welche in den Obligationen selbst eine ewige Großbritanien und Irland. Ren 2 egen. e genannt werde, nicht ruͤckzahlbar sey. LZgSondon, 1 Jan 8 2 „2* 7 8 8 1 Vne ge. sagt: F. —. sich keinen Begriff von Koͤnigin soll nunmehr definitiv auf den 16. Februar festgesetzt 8 ee Pe- 8 48. in Folge der Prophezeiungen seyn. Von Seiten der Koͤnigin von Portugal soll der Herzog 8 299 öℳ. sans —— Br. ege. A v. damit beauftragt seyn, der Koͤnigin Victoria zu l. ei zeugt, daß am 6. Januar ihrer Heirath Gluͤck zu wuͤnschen. 1-Iee und schon seit laͤngerer Zeit sind alle Die in Gemaͤßhar des Koͤnigl. Special⸗Kommissoriums ab⸗ ö“ FEee zuhaltenden Assisen in Monmouth sind gestern eroffnet worden m ihren Einfiuß auf aa s⸗ iese Gelegenheit he⸗, und man ist daher, besonders da sich wahrend der sentee A veee. 412e ihren Einfluß auf die Gemuͤther ihrer Beicht⸗ die Geruͤchte von beabsichtigten neuen Dnh S.: 8c vee der Chartisten häufiger wiederholt haben, auf die naͤchsten Be⸗ . eute richte aus den unruhigen Distrikten von Wales sehr gespannt.

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 4. Januar.

Abgang Zeitdauer von ——

Potgdam. M. 88 - Um 7 Uhr Morgens.. Um Uhr Morgens. 46 DZeitungs⸗ Nachri chten

2 85 . 12 Mittags.. 37

Nachmitt.. 1ASS2 57 . Lusland.

Abends... . 7 ½¼ Abends .. 7 8 b1““

LW“ 10 nkireih.

Paris, I. Januar 1840. Seit gestern Abend ist das Geruͤcht verbreitet, daß das Ministerium in wenigen Tagen voll⸗ ständig modiftzirt werden, und daß außer den Herren Teste und Schneider auch die Herren Passy und Villemain auescheiden wuͤrden. Ueber ihre Nachfolger verlautet noch nichts, aber da Herr Guizot Mitglied der neuen Verwaltung werden soll, so ist es leicht zu errathen, in welchem Sinne das Kabinet ergaͤnzt werden wird. Man bemerkt übrigens, daß diejenigen Mitglieder, von deren Entlassung die Rede ist, gerade die sind, welche die

Abgang von

Berl i u. (St. M.

1“

Die Vermählung Ihrer Majestaͤt der

22 2

10

——

Meteorologische Beobachtungen. b Morgens]† Nachmitrags Abends Nach einmaliger 6 Uhr 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

1830.] A. Januar.

uellwaͤrme 6,09 R. Flußwärme 0,0 0 R. Bodenwaͤrme 1,2 0 R. Ausdunstung 0,019Rh.

234,89, var. 335,22“"„Par. R. 1,0 °R. 0,9 R 3,00 R. 2,4° R.

80 vEt. 87 vCt. zum erstenmale als Mo⸗

78 „Et.

ben, muß man deshalb bei der Ansicht bleiben, daß kuͤrzlich ein anderer wichtiger Umstand eingetreten, welcher es der Pforte angemessen erscheinen laͤßt, sich von Frankreich und seinen Plänen zurüuͤckzuziehen. Die nothwendige Folge aber dieses letz⸗ tern Faktums ist, daß sie sich einer oder mehreren der andern

Maͤchte eben so ruͤcksichtslos in die Arme stuͤrzen wird, als dies bisher in Bezug auf Frankreich der Fall war. Daß bereits

etwas der Art geschehen, zeigen die intimen Verhaͤltnisse des Lords Ponsonby zum Divan, und es ist daraus nicht schwer zu schlie⸗ Ben, welche Politik hinsichtlich Mehmed Ali's bei der Pforte die Oberhand behaupten wird. Die nothwendige Folge des Sin⸗ kens des Franzoͤsischen Einflusses mußte natuͤrlich das voͤllige Scheitern der Bemuͤhungen des weiblichen Diplomaten seyn, den Mehmed Ali zur Vertheidigung seiner Anspruͤche bekanntlich hier⸗ hergesendet. an versichert, daß der Wittwe Ismael Pascha's seit einigen Tagen der Zutritt zur Kaiserin⸗Mutter nicht mehr gestattet wird und daß man ihr die Antwort ertheilt, alle Unter⸗ handlungen wuͤrden kuͤnftig nur durch Vermittelung der Euro⸗ paͤischen Diplomatie vor sich gehen. 3 Der Morning Chroniele wird jetzt ebenfalls, uͤber⸗ einstimmeng mit den Korrespondenzen der „Allgemeinen Zeitung“, von ihrem Korrespondenten in Konstantinopel unterm ä. De⸗ zember eine Mittheilung uͤber die Aussagen des Herrn Avedik, ehemaligen Drogmans des Kapudan Pascha, hinsichtlich der Aus⸗ lieferung der Tuͤrkischen Flotte an Mehmed Ali gemacht, und dieser Korrespondent haͤlt auch diese Angaben, insofern sie die Theilnahme des Franzoͤsischen Admiral Lalande an dieser Hand⸗ lung betreffen, fuͤr vollkommen richtig, indem er hinzufuͤgt, daß der Englische Capitain Walker der sich bekanntlich am Bord des Tuͤrkischen Admiralschisses befand und uͤber die Absicht des Kapudan Pascha nicht eher etwas erfuhr, als bis dessen Plan ausgefuͤhrt war, obgleich derselbe ihn fruͤher von allen seinen Plaͤnen zu unterrichten pflegte, gleich nach seiner Ruͤckkehr von Alexandrien dem Britischen Gesandten, Lord Ponsonby, ganz dasselbe versichert habe, was etzt Herr Avedik ausgesagt. Die Erzaͤhlung des Korresponden⸗ ten der „Morning Chronicle“ lautet „Es er⸗ giebt sich, daß der Kapudan Pascha, welcher bei dem Tode des Sultans befuͤrchtete, daß Verrath beabsichtigt werde und daß man die Russen herbeirufen werde, zuerst nur die Absicht hatte, sich außerhalb der Dardanellen A. Nachricht zu erwarten.

ral

derte, nicht zu gestatten, daß irgend eine Mittheilun

enden Morgen ging die Flotte unter Segel und der Kapudan

entschuldigte sich, daß Mangel an Zeit und andere Um⸗ 7„ g-rn hoͤchst geringfuͤgig waren, es unmd 8 8 or on⸗

oder auch nur dem in der Nähe be⸗ d Die mit der Tuͤrkischen Flotte Botschaft,

tain der Brigg dem Kapudan Pascha uͤberbrachte,

1 daß er nach reiflicher Ueberlegung ral Lalande, daß 94ö'

stände, ten, dem

„Vanguard“ eine Mittheilung zu machen.

oͤsische Brigg vereinigte sich L“ Hoͤhe von Rhodos, welche der Capi

G der Admi ensEngschiuß, nach Aleranrien zu gehen,

I

Capitain Walker jetzt noch zu gestatten, an schreiben

aber in der

zustellen und dort weitere Er theilte dies dem Capitain Walker mit und willigte auf dessen Verlangen auch ein, daß Lord Pon⸗ sonby sofort von diesem Schritte in Kenntniß gesetzt werde. Spyaäter jedoch, als der Kapudan Pascha sich zum Admiral La⸗ lande begab, der mit seinem Geschwader dort lag, wurde der erve dem Contre⸗Admiral, Osman Pascha, und dem Admi⸗ alande verabredete Plan, mit der Flotte nach Alexandrien zu segeln und sie dem Vice⸗Koͤnig zu uͤberliefern, besprochen und genehmigt. Auch gab der Admiral Lalande seine Mitwissenschaft nicht nur offen zu erkennen, indem er dem Kapudan Pascha eine gluͤckliche Reise waͤnschte, sondern er erbot sich auch, ihm noch eine Brigg zur Begleitung mitzugeben, indem er zugleich ihn dringend auffor⸗ 29 nach Kon⸗ stantinopel gesandt, noch, wenn ihm die Britische Flotte unter⸗ weges begegnen solle, mit derselben kommunizirt werde. Am fol⸗

don eingegangenen, aber auch noch nicht die Botschaft des Praͤ⸗ sidenten der Vereinigten Staaten, wiewohl der Kongreß schon am 2ten eroͤffnet worden war. Die Ursache liegt in der fast gleich abgemessenen Staͤrke der Parteien im Repraͤsentantenhause, welche] die definitive Konstituirung der Versammlung hindert, und bevor dieselbe stattgefunden hat, insbesondere ehe der Sprecher gewaͤhlt worden ist, kann die Botschaft natuͤrlich nicht uͤberreicht werden. Bis zum Abgange des Paketschiffes hatte sich das Haus nur mit einer, zweimal vertagten Debatte uͤber die von einer Seite bestrittene Zulassung der Repraͤsentanten von New⸗Jersey beschaͤftigt, ohne zu einem Resultate zu kommen, und die Sache war durch einen neuen Incidenz⸗Punkt, vbetref⸗ fend die Befugnisse des noch fungirenden Secretairs der vorjaͤh⸗ rigen Versammlung, der vor der Erwaͤhlung des Sprechers die Verhandlungen zu leiten Ler. noch verwickelter geworden. Diese zweite Frage kam am 3. Dezember zur Sprache und wurde in einer so tumultuarischen Weise verhandelt, daß der New York Dispatsch die Meinung aͤußern zu koͤnnen glaubt, die Konsti⸗ tuirung der Versammlung habe eher Ruͤckschritte als Fortschritte gemacht; wenn man so fortfahre, so werde die Uebergabe der Bortschaft nicht vor der naͤchsten Woche, die mit dem 9. De⸗ zember anfing, statthaben koͤnnen. Nachdem näͤmlich am ersten Versammlungstage, dem 2. Dezember, bis vier Uhr Nach⸗ mittags uͤber die Zulassung der neuen Repraͤsentanten von New⸗ Jersey, welche der Secrelair bei dem namentlichen Aufrufe der Mitglieder des Hauses nicht mit genannt hatte, ohne daß es zu einer Entscheidung gekommen waͤre, debattirt worden war, trat am folgenden Tage der Secretair des Hauses, Herr Garland, auf und stellte das Gesuch, daß ihm erlaubt werden moͤge, sein Verfahren in Betreff der Repraͤsentanten von New⸗Jersey zu rechtfertigen, was um so nothwendiger erscheine, da ein aͤhnlicher Fall noch nicht vorgekommen sey und ihm daher das Anwenden fuͤr sein Verfahrenfehle. Nur einmal naͤmlich haͤtten zwei neu gewaͤhlte Re⸗ praͤsentanten ihre Zulassung vor Konstituirung der Versammlung, und zwar von der Versammlung selbst, begehrt, jedoch spaͤter ihr Gesuch zuruͤckgenommen und mit ihrer Aufnahme bis nach der Konstituirung des Hauses gewartet. Die fuͤnf neu ge⸗ waͤhlten Repraͤsentanten von New⸗Jersey aber haͤtten sich an ihn, den Secretair, behufs ihrer Aufnahme gewendet, und da werde man es ihm doch gewiß nicht versagen koͤnnen, daß er der Versammlung die Gruͤnde seiner Entscheidung in ei⸗ ner so wichtigen Sache vortrage. Dazu wollte ihm jedoch eine große Anzahl der Mitglieder des Hauses die Erlaub⸗ niß nicht geben; Einige behaupteten, es habe ihm uͤberhaupt gar nicht zugestanden, eine Entscheidung in der Sache abzu⸗ geben, Andere bestritten sein Recht, vor der Versammlung einen Vortrag zu halten, und verlangten, er solle sich von Mitgliedern der Versammlung selbst vercheidigen lassen; wie⸗

heiter. trübe. Niederschlag 0,043“ Rh. 1ESes NRN. NW. NW. Wärmewechsel * 0,4 0

Wolkenzug . I1 NW. NW. 2,20. Tagesmittel: 334,77“„Par. 0,60 R.. 2,90 R. S2 vCt. NW.

halbheiter.

ao“ Amsterdam, I. Januar. Niederl. wirkl. Schuld 523/⁄1½. 2 % do. 98 %¾. 5 % Span. 22 ½. Passive 6 ¾. Ausg. Sch. —. Präm.-Sch. —. Poln. —. Oesterr. Met. 104. Antwerpen, 31. Dezember. Neue Anl. 225/16 G. 8 Hamburg, 3. Januar. Bank-Actien 1660. Engl. Russ. —. 8 London, 31. Dezember. Belg. 101. Neue Anl. 24 ¾. Ausg. Sch. 11 ½. 2 ½ % Holl. S2 ½¼. 5 % 98 ½. do. 3 % 23 ½. Engl., Russ. 112. Bras. 71 ¾. Nex. 281, 23. Peru 17. Chili 38. Paris, 31. Dezember. 5 % Kente fin cour. 111. 60. 3 % fin cour. 80. 45. 5 % Neapl. 5 % Span. Rente 24 ¾. Passive 6. 3 % Port. 231½. Wien, 31. Dezember. 1077„8. 4 %, 59 à % 80³ 4* 2 ⁄½ 70 Aul. de 1834 142 ½. de 1839. 114 ¼.

Kanz-Bill. 24151. Tmal. TJ. Prouass.

Tinsl. 7.

Passive 6 ⅛. % Port. 33 %. Columb. 24.

Cons. 3 % —.

au compir. 102.

5 % Mäet. Bank-Actien 1684.

Koͤnigliche Schauspitele. Montag, 6. Jan. Im Schauspielhause: Der Roman, Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Schwäaͤrmerei nach der Mode, Schauspiel in 4 Abth.,

von C. Blum.

Dienstag, 7. Jan. Im Schauspielhause: Phaͤdra, Trauer⸗ sviel in 5 Abth., von Racine, uͤbersetzt von Schiller. ierauf: Der Bruderkuß, damatischer Scherz in 1 Akt, von A. P.

Mittwoch, 8. Jan. Im Opernhause: Norma, Oper in 2 Abth., mit Ballet. Musik von Bellini.

Im Schauspielhause: Abhonnement suspendu. Repré- vontatton extraordinaire zu hénésicee de Mr. Péchena. Le spectacle se composera de: 1) La première représentation de: Un premier amour, piêèce nouvelle en 3 actes, par Mr. Bayard. 2) Pas de deux, dansé par Mlle. Wagon et par Mr. Reiechner. 3) La première représentation de: Emile, ou: Sis têtes dans un chapeau, vaudeville nouvean en 1 acte, par Mr. Bayard. 8

Die freien Entreen sind ohne Ausnahme nicht guͤltig.

Billets zu dieser Vorstellung sind von Montag, den 6ten d. M., fruͤh 9 Uhr bis Mittags 2 Uhr, in der 2 Lohnung des Herrn Pechena, Friedrichs⸗Straße No. 196, eine Treppe hoch, zu folgenden Preisen zu haben: Ein Billet zum Balcon und ei⸗ ner Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.

der Andere wollten seine Vertheidigung von ihm selbst hoͤren; zwanzig Mitglieder sprachen auf diese Weise sehr heftig gegen einander an, und bald hoͤrte man den Ruf: Fortfahren! fort⸗ fahren! bald lebhafte Verneinungen. Endlich kam ein Mit⸗ glied auf den Einfall, die Vertagung der Sitzung zu verlan⸗ gen, und dieser wurde denn auch, jedoch ebenfalls erst nach vielem Hin⸗ und Herreden, angenommen. Ueber die Siz⸗ ung vom äten enthalten die New⸗ Yorker Blätter noch keinen

ericht. Im Handels⸗Verkehr war waͤhrend der Zeit vom 2ten bis 5. Dezember nichts von besonderem Interesse vorgefallen. In den Fonds hatte viel Umsatz stattgefunden, doch meist zu niedri⸗ geren Preisen. Die Spekulanten schienen einige Besorgniß vor den mit dem Liverpool aus England zu erwartenden neueren Nachrichten zu haben. Der „Baltimore“ hat fuͤr Havre 57,086 Dollars, der nach Liverpool bestimmte „Cambridge“ nur 4000 Dollars an Bord. Einem in New⸗Orleans verbreiteten Geruͤchte zufolge, sollen die Texianer in Verbindung mit Merikanischen Foͤderalisten

Die Abonnements⸗Billets werden bis Dienstag, den 7ten d.

M., Mittags 2 Uhr, reservirt bleiben, nach welcher Zeit diesel⸗ ven anderweit verkauft werden muͤssen.

Koͤnigsstaͤdtisches Theater. Montag, 6. Jan. Lucretia Borgia. Oper in 3 Akten, nach dem Jtaliaͤnischen des Romani, uͤbersetzt von Claͤpius. Mu⸗ sik von Donizetti. Dienstag, 7. Jan. Die Moͤnche. Lustspiel in 3 Akten, von M. Tenelli. Ich irre mich nie, oder: Der Raͤuber⸗ hauptmann. ustspiel in 1 Akt, von Lebrun. (Herr Hoͤfert, vom Stadttheater zu Danzig, im ersten Stuͤck: Beaudeau, im

zweiten: Bonoeil, als Gast.)

Verantwortlicher Redacteur Arnold.

Gedruckt bei A. W. Hapn.

Berechnungen ersetzt werden muͤssen. Es

1 fuͤhrlichen Artikel gegen die Renten⸗Konversion deemselben unter Anderem: „Es giebt in dem Kabinette 8. Maͤnner, die sich mit Erfolg dem ehrere

Renten⸗Konversion mit der groͤßten Festig keit⸗ verlangen. Das Ausscheiden jener Maͤnner aus dem Ministerium wuͤrde indeß schwerlich die Anregung jener großen Finanz⸗Maßregel ver⸗ hindern koͤnnen. „Es scheint gewiß, daß eine große Majoritaͤt in der Kammer entschlossen ist, die Konversion durchzusetzen. Man will wissen, daß Herr Gouin seit einiger Zeit geheime Konferen⸗ zen mit dem Finanz⸗Minister gehabt, und dem Kabinette seine ganze Unterstuͤtzung, in Bezug auf jenen Gesetz⸗Entwurf zuge⸗ sichert hat. Der Umstand, daß der Renten⸗Konversion nicht in

Misglieder des Kabinets Maßregel gleichzeitig mit dem Budget vorgelegt werden wuͤrde, erklaͤrt sich dadurch, daß der Koͤnig persoͤnlich gegen die Reduc⸗ tion der Rente ist, und deshalb nicht fuͤglich selbst diese Maß⸗ regel anzeigen konnte; er uͤberließ es seinem Kabinette, die Kon⸗ version als eine ministerielle Maßregel der Kammer vorzulegen. Gestern Abend empfingen der Koͤnig und die Koͤnigin, um⸗ geben von der Koͤniglichen Familie, im Thronsaale der Lutle⸗ Ueen, dle Gemahlinnen der fremden Botschafter und Gesandten, 88 ‚Mitglieder des Staats, Rathes, der T b de Koͤniglichen Domainen. Auch die Abtheilungen der Schlosse 8-. e und der Linientruppen, die den Dienst in Lvn. wurden zugelassen, um IJ. MM. die Gluüͤc einer herzüchen un Jahre darzubringen. Der Koͤnig dankte i vnfge. . die mit lautem Zurufe aufgenomme ä rd der Koͤnig in gewohnter Weise das dipl.

gen2 ns, die Deputationen der Kammern und saͤm

licher Behoͤrden empfangen.

sic 18 Cd zegs beschlssen seyn, daß der Herzog von Nemourn e. N. ncg- Man⸗ Heer8 Koͤnigin von England nach London be⸗ Gelegenheit zum 8s n, nicht, wen der Koͤnig bei dieser Bie Wohl sen zwischen dentlichen Botschafter ernennen wird. Grafan Mons schheh, dem Herzoge von Broglie und dem 882 der hden dynastischen Opposition versammelten sich es heißt, beschlossen, daß die Harrot und es wurde daselbst, wie nisterium fortan mit 8 5 ane unabhaͤngigen Deputirten das Mi⸗ d in diesen Sinne⸗ e. Hersten Strenge behandeln wuͤrden; beg-an vrnen man die Grundlagen zu dem Be⸗ 2 on bei Eroͤrterung des Adres⸗Entwurfes. Durch den Tod des Erzbischofs von Q 8 üelen wird ein zwei⸗

ter Platz in der Franzoͤsischen Akademie erledigt, und vielleicht

finden dadurch die Herren Berryer B vge e Gelegenheit, in den Kreis der Ne e⸗ 2g8 Pese gleichgettig Z Ausfüͤhrung des neuen Maaß und Ge⸗ t 1 Gespraͤch eit heute fruͤh ist dies der allgemeine Ge⸗ . Vor Fpraͤchs. Man tadelt die Regierung, daß sie 2ees, Maßregein ergriffen hat, um die Aus⸗ Ceuns sene. Scehen h „. Tu⸗ Belag dn dal nent umwvahene sase engelt, wie sie das ane Maaß in das neue andeln soll, soöndern 8 ,1 ,n. tete Personen kennen das Verhäͤltniß söeeemn auc varle unterrich⸗ lometer, zwischen Pfunden und Kilogramme imden und Ki⸗ unvollkommen. Außerdem, meint ha 6. w. nur sehr rung dieses neuen Systems gewisse der Ausfuͤh⸗ sen, um zahreiche Verlegenheiten zu vermeiden Fange en muͤs⸗ man mit der Umschmelzung der Kupfermuͤnzen b um dieselbe in Einklang mit dem Decimal.⸗ &. eginnen sollen, Auch die Srunden⸗ und Halbstunden,Zeiger 5 zu bringen. seen aufgestellt sind, haͤtten durch Ki ometer, 2 er⸗ b 2 heißt jetzt, das Mini sterium werde im Laufe dieser Session ei Eerz das Mini⸗ legen, um einen besonderen Kredit fuͤr die —22 24q vor⸗ erforderlichen Veraͤnderungen zu verlangen. neue System Das Journal des Doébats enthaͤlt heute einen sehr aus 2 Es heißt in Studium der Finanzen

8

Verwaltung der Civil⸗h

Gewinn. er 40,900 Fr. aus seinen eigenen Fonds lieh, um an dem alljaͤhr⸗ lichen Gewinn theilzunehmen. Durand getaͤuscht werden wuͤrde, .haͤtte

her oder spaͤter mystifizirt sehen

V

niteur de l'avenir, und um uͤber

.. Bund zwische 9 der Thron⸗Rede gedacht wurde und daß doch gleich darauf mehrere E“ in den Buͤreaus erklaͤrten, daß diese

worden; da aber der Letztere

zen angestellten Agenten sah; und um sehe, fuͤhrte er Thatsachen an, die die hatten. gegen den Vicomte de Persigny erhoben hatte, sich nicht von ihm trennen; Zeit 1 Daß, statt 60,000 Fr. in seine Haͤnde fuͤr 8 enals, desse Chef er se

V Journals, dessen Chef er seyn sollte, 40,000 Fr. fuͤr die Herausgabe des „Capitole“ hergegeben hatte. Durch Vermittelung Durant's, des Sammlers alter Schaumuͤn⸗ zen, ward in die dacteurs des Journal de Francfort,

weile erschienen im „Capitole“ Partei guͤnstig waren, und da

e die Bedeutung dieses Ti⸗ els keinen Zweifel uͤbrig zu lassen, beginnt sie ihr Blatt mit Nachrichten uͤber den Herzog von Bordeaux, die in einem offi⸗ jellen Tone abgefaßt sind.

288 Die Koͤlnische Zeitung enthaͤlt ein Privatschreiben aus Paris, welches einige nicht uninteressante Aufschluͤsse uͤber

die Umtriebe der Bonapartistischen Partei giebt, dessen Authenticitaͤt

wir uͤbrigens dahin gestellt seyn

8 lassen muͤssen. Es heißt in je⸗ nem Schreiben unter Anderem: 8

„Jedermann weiß, daß ein in errn von St. Edme einerseits und durch den Prinzen Louis Napoleon andererseits, repraͤsentirten Republakaner bestanden hatte. Dieser Bund war zu Arenenberg, wo St. Edme den Prinzen besuchte, festgestellt und abgeschlossen 8 genoͤthigt wurde, die Schweiz zu verlassen, wurden die Verbindungen schwieriger, weil dem Herrn von St. Edme die Fonds fehlten, um Reisen nach London zu machen. Unter Anderem soll man üͤbereingekommen senn, daß der Prinz 60,000 Fr. fuͤr die Creirung und Herausgabe eines „re⸗ publikanisch⸗bonapartistischen Journals“ herbeischaffen sollte, dessen Gerant St. Edme und dessen Herausgeber Sarrut waͤre. St. Edme hatte einen Constitutions⸗Entwurf abgefaßt, und dem Prinzen Louis

vorlegen lassen, den dieser eingesehen, verbessert, gepruͤft, genehmigt

und angenommen hatte. Es war der Marquis von Crouy⸗Cha⸗ nel, der als Mittelsperson zwischen dem Prinzen und St. Edme gedient, und mehreremale diesen Entwurf von Paris nach Lon⸗ don und wieder zuruͤckgebracht hat. Waͤhrend langer Zeit konnte man sich nicht verstaͤndigen; St. Edme wollte, daß der Prinz den Vicomte de Persigny von seiner Person entferne, weil er in diesem nur einen durch die Franzoͤsische Regierung bei dem Prin⸗ zu beweisen, daß er richtig Wahrscheinlichkeit fuͤr sich Der Prinz wollte, ungeachtet des Verdachtes, der sich

nun stockten und sie wurden abgebrochen,

die Unterhandlungen waͤhrend einiger als St. Edme erfuhr, die Herausgabe des zu zahlen, der Prinz

Haͤnde Charles Durand’'s, des bisherigen Re⸗ eine Summe von 100,000 SEyp ür ,51* 0 77 8

Fr. fuͤr die Kreirung des Journals „le Capitole gezahlt. Zu dieser Summe hatte die Familie Bonaparte 40,000 Fr. beigetra⸗ gen. Bei der Nachricht hiervon gerieth St. Edme in Wuth, und machte deshalb dem Prinzen Ludwig Vorwuͤrfe. Mittller⸗ Artikel, die der Bonapartistischen I * 8 - 1 bn 2 98. 1 ei gur die Kosten durch die Subsidie von 100,000 Fr. gedeckt wurden, so waren die Abonnements reiner Crouy⸗Chanel billigte die Kreirung dieses Journals; er that noch mehr: Er associtirte sich mit Charles Durand, dem

e Er wußte auch die Verbindungen wischen dem Prinzen und St. Edme wieder anzuknuͤpfen. etztever sagte ihm jedoch bestaͤndig voraus, daß er durch Charles und daß er sich in Bezus

den Prinzen selbst irre, da derselbe ein * Mann oes ohne Willen und ohne festen Entschluß sey, sich durch Persiagnd, V einem Spion Ludwig Philipp's, leiten lasse, und daß sie sich fruͤ⸗ b 1 ihhen wuͤrden. Indeß knuͤpfte St. Edme auf die Bitten Crouy⸗Chaͤnel'’s die Korrespondenz mit dem I1 Prinzen wieder an, und Crouy diente ihnen als Vermittler. Waͤhrend dieser aber in England unterhandelte, verzehrten die Eheleute Durand zu Paris den ganzen Gewinn, den die Abon⸗ nements des „Capitole“ eintrugen, und auch noch die 40,000 Fr. die Crouy gezahlt hatte. Andererseits gewahrte Crouy, daß der Prinz nicht aufrichtig auf dem vorgezeichneten, zwischen ihm und St. Edme verabredeten Wege fortschritt, und daß dieser Letztere in seinen Aeußerungen uͤber Persigny wohl Recht haben koͤnnte. 1 Crouy⸗Chanel kam unter diesem A 2. Eindrucke nach

In einer zweiten Ausgabe theilt die gestrige Times, der uͤbre gens in diesem Falle nicht unbedingt zu glauben ist, da sie Sachen absichtlich uͤbertreibt, um die Verlegenheiten fuͤr das Ministerium zu haͤufen, einen Brief vom 29. d. aus Newpor⸗ mit, dem zufolge es nach uͤbereinstimmenden, bei den Newpor⸗ ter Behoͤrden eingegangenen Berichten die Absicht der Chart sten in den huͤgeligen Bezirken von Merthyr, Dowlais u. Tre gar seyn soll, die im Prozesse gegen die Angeklagter zu citiren⸗ den Hauptzeugen aufzufangen, sie in Gewahrsam zu halle und dadurch zu verhindern, ihr Zeugniß abzulegen. Die Behoͤrden sollen darauf aber sogleich alle jene Zeugen nach Newport in Sicherheit haben bringen lassen und sie am 360sten unter Eskorte von Husaren nach Monmouth schaffen wollen. Wie es heißt, beabsichtigen nun die Chartisten, sich in großen Massen, jedoch unbewaffnet, in Monmouth einzufinden, um durch ihre Gegenwart wo moͤglich den Geschworenen und Zeugen zu imponiren. Um nun dagegen einigermaßen Vorkehrungen zu treffen, hat ein Theil der, wie schon berichtet, nach Monmoukh abgesandien Londoner Polizei⸗Beamten den speziellen Auftrag erhalten, ausschließlich den Schutz der Zeugen nach ihrem Ein⸗ treffen in Monmouth zu uͤbernehmen; uͤberdies ist die Garnison von Monmouth schon in voriger Woche durch zwei Compagnieen Schuͤtzen verstaͤrkt worden. Was den Plan der Vertheidiger der Angeklagten betrifft, so glaubt man ziemlich allgemein, daß derselbe hauptsächlich dahin gehe, dem Fort chreiten der Verhandlungen gleich von vorn herein so viele formelle Hin⸗ dernisse als nur irgend moͤglich in den Weg zu legen, haupt⸗ säͤchlich in der Absicht, dadurch den Schluß der Assisen und die Entscheidung der Geschworenen der Vermaͤhlung der Koͤnigin moͤglichst nahe zu ruͤcken und so den etwa zum Tode Verurth iiü⸗ ten die Aussicht auf Begnadigung um so mehr zu sichern. Von Seiten der Chartisten im Allgemeinen werden alle moͤglichen An⸗ strengungen gemacht, um die Mittel zur Vertheidigung ihrer Partei⸗Genossen herbeizuschaffen; es sollen zu dem Zwecke bereits 1500 Pfd. gesammelt seyn, da die Chartisten in Wales, obgleich fast ausschließlich zu der arbeitenden Klasse gehoͤrend, im Gan⸗ zen einen sehr guten Erwerb haben, den sie als Arbeiter in den⸗ dortigen Bergwerken beziehen. Nur daruͤber fuͤhren sie vielfache Klage, daß bei den meisten Fabrik⸗ oder Gruben⸗ Besitzern die Abtragung eines Theiles des Lohnes in Naturalien eingefuͤhrt ist hauptsaͤchlich in den nothwendigsten Lebensmitteln, deren Qualitat dann nicht immer die beste, und welche ihnen theuer angerechnet wer⸗ den. In Durchschnitt bleibt indeß doch noch immer fuüͤr den ein⸗ zelnen Arbeiter ein Wochenlohn von 15 Sh. baar uͤbrig. Ein einziger Gruben⸗Besitzer, freilich der bedeutendste in der Umge⸗ gend von Merthyr⸗Tydvil, Namens Sir John Guest, hat am 28. d. M. fuͤr neun Wochen, waͤhrend welcher er die Auszah⸗ lung des Arbeitslohnes zuruͤckhielt, um den Chartisten unter set⸗ nen Arbeitern die Mittel zum Unsug nicht selbst in die Hand zu geben, eine Summe von 27,000 Pfd. baar auszuzahlen ge habt. Die Britannia, ein neues Organ der Ultra⸗Tory⸗Parte behauptet aus ganz zuverlaͤssiger Quelle zu wissen, daß Lord John Russell eine Citation erhalten habe, um als Zeuge in dem Prozesse des Chartisten Frost vor den Assisen zu Mommuth zu erscheinen. Die Citation, auf Verlangen der Rechtskonsu⸗ lenten des Angeklagten erlassen, soll den Zweck haben, den Minister zu noͤthigen, daß er oͤffentlich Zeugniß ablege zu Gunsten Frost's, den er, als er noch dem Ministerium des In⸗ nern vorstand, selbst zum Fridensrichter ernannte, auch sollen die Anwalte die Absicht haben, durch Lord J. Russell's eigene Er⸗ klaͤrungen den Beweis zu fuͤhren, daß seine bekannte Rede in Liverpool uͤber den Schutz, welcher der Volksfrelheit gebuͤhre, un⸗ mittelbar der Versammlung der Chartisten vorhergegangen, in welcher zuerst staatsgefaͤhrliche Doktrinen geaͤußert wurden. Man haͤlt aber die ganze Erzaͤhlung der „Britannia“ fuͤr eine Ersin⸗ dung der Tories, weil diese schon fruͤher wiederholt dem ehemali⸗ gen Minister des Innern sowohl die Ernennung Frost's zum Friedensrichter, als seine freisinnigen und hochherzig 8

gen in Liverpool zum Verbrechen anrechneten.