1840 / 31 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

S jestät schen anerdneten, ausge⸗ der Kasernen, dessen Entiwurf Se. Mazjestat 522 —7 dehntere Untersnchungs, Tertar das Ben Brktteis 1719 dierzu eruen⸗ ze. Majestät im S. gtair⸗ üge u 88 öe 8 die Stände hinsichtlich EE deren wo möglsch bleibend zu üAeren Preehe übereinstimmend. 1t 1. Ansichten Sr. Majestät vollkommen übereinf .8 ist mit den Anfichaee, Ausfübrung dieses Wunsches nöthigen Mit⸗ Was 8 der oberwähnte Ausschuß zu empfehlen hätte, so 8 Audf fess ganze Durchmarsch⸗ und Vorspanns Geschäft weil 9 zestmmung der Salgamal⸗Bonification wieder haupt⸗ F erechte Vertheulung der Lasten zwischen den Tran⸗ 9 Orten und jenen, die außer der Durchmarsch⸗Linie 55— Rücksicht zu nehmen ist, in dieser Hinsicht 45 % nicht nur in den erblaͤndischen Provinzen, sondern auch in den Nachbarländern mit der Billigkeit vereinbare Verordnungen bestehen e Aus schusse mit dem Auftrage zugewiesen werden. daß derselbe mit Benutzung ob⸗ erwähnter Verordnungen über das Ganze einen erschöpfenden Plan einreiche; indessen sind auch die bestehenden Verordnungen binsichtlich der über beide Gegenstände ersorderlichen Kommissariats⸗Anweisungen und Bezeichnungen, wie auch über deren erwaige Uebertretungen, all⸗ seitig zu beobachten. Se. Majestät befahlen, dieses den Ständen mit dem Bedeuten Allergnädigst kundzugeben, daß nicht nur auf die in der Repräsentatien erwähnte Konzentrirung, sondern auch auf die übri⸗ gen Theile des Militairdienstes nach dem veränderten System der Kriegskunst, und die daraus enistehenden Bedürfnisse Rück⸗ sicht genommen werden müsse; alles dieses muß der Ausschuß mit den durch das Militair⸗Reglement bestimmten Leistungen, namentlich auch mit dem dort bemessenen Holzquantum, gehörig vergleichen, und erst nachdem derselbe dem Auftrage entsprochen haben wird, können in die⸗ ser Sache die auch laut obigen Gesetzes, vorläufig allseitig zu er⸗ wägen, und dann in ihrer ganzen Ausdehnung zu bestimmen ist weistere Berathungen gepflogen werden. Uebrigens verbleiben Se. Kaiserl. Königl. Majestät mit huldreicher Gnade den Herren Ständen gewogen. Durch Se. Kaiserl. Königl. Apostolische Majestät, Wien, am 1. Januar 1830. Georg von Bartal’“’”“.g 8 11.“ Schweiz.

Neuchatel, 21. Jan. Der Praäͤsident des Staatsraths, Herr von Chambrier, hat den gesetzgebenden Koͤrper mit folgen⸗ der Rede eroͤffnet:

„Meine Herren! Die Eröffnung der Winter⸗Session des legisla⸗ tiven Körpers ist verschoben worden, damit Ihre Kommissarien das Gesetz über die Vankerotte beendigen könnten. Das Ihnen bereits mitgetheilte Resultat dieser Arbeiten wird Sie überzeugt haben, mit welcher Sorgfalt die verschiedenen, durch dies Gesetz veranlaßten Fra⸗ gen diskutirt worden sind. Nach einer administrativen Untersuchung hat der gesetzgebende Körper sich für die Beibehaltung des alten Ge⸗ setzes ausgesprochen, welches die Ausfuhr von Holz aus der Schweiz verbietet. Sie, meine Herren, haben sich gleichfalls mit den Mittein beschäftigt, diesem Gesetze Achtung zu verschaffen und das Resultat Ihrer Berathungen hat denen des Staats⸗Rathes zur Basts gedient, der sich auf zwei neue Polizei⸗Maßregeln beschränkt hat, deren An⸗ wendung in dieser Versammlung angezeigt worden ist.“ V

In Bezug auf die uͤbrigen Schweizer⸗Kantone bemerkte der Praͤsident:

„Zu der Zeit, als Sie Ihre Instructionen ertheilten, konne man hoffen, daß die von Ihnen genehmigte Vermittelung in Wallis von Erfolg seyn werde. Dieselbe ist jedoch auf die größten Schwierigkeiten

zesteßen und der Staatsrath konnte die Gründe, welche den Vorort ewogen, die eidgenössischen Repräsentanten zurückzurufen und für den

Augenblick keine außerordentliche Tagsatzung einzuberufen, die doch

Was auch

uichts Gutes hätte wirken können, nur billigen. geschehen mag, der gesetzgebende Körper wird Genngthunng haben, daß er, so viel in seinen Kräften stand, durch

seine Instructionen und seine Deputirten die Sache des guten Rechts

vertheldigt hat, und das Schreiben des Kantons Wallis, das Ihnen vorgelegt werden soll, wird einen Beweis geben von der Lovalität Neu⸗

chatel's gegen seine Verbündeten. Die ernsten Ereignisse, die den Mo⸗ nat September in Zürich ausgezeichnet haben, sind unter den Augen

der Tagsatzung vorgegangen. Treu den Prinzipien, zu denen Nenchatel sich stets befannte und die es in allen Beziehungen zur Schweiz stets befolgte, hat der Staatsrath, indem er von jeder dolitischen Sympathie abstrahirte, die Anerkennung der Regierung, die ich in dieser großen Krifis gebildet hatte, bis der große Rath Zürich schcr sowohl als Kantonal⸗Regierung, wie als Vorort konstitnirt war, anfgeschoben. Nach denselben Prinzivien ist auf die Mittheilungen der neuen Regierungen von Tessin geantwortet worden, nachdem vom Vor⸗ orte die Anzeige eingegangen war, daß er mit dieser Regierung in Ver⸗

bindung stehe.“

Vor einigen Tagen ist es auf unserem Gymnasium, an wel⸗ chem unter Anderm Herr Professor Dubois von Montpereur Vorlesungen uͤber Armenien haͤlt, zu einer vielbesprochenen gelehr⸗ ten Polemik gekommen. Ein Mitglied der Unterrichts⸗Kommission, Herr v. Rougemont, der als Zuhoͤrer jenen Vorlesungen bei⸗ wohnte, unterbrach dieselben naͤmlich mit der Bemerkung, daß sie unrichtige Lehren enthielten, besonders in Bezug auf geologische Angaben, wo sie sich mit den mosaischen Urkunden im Widerspruch befaͤnden. Der ebenfalls anwesende Professor Agassiz nahm sich seines angegriffenen Kollegen an und es wurde die naͤchste Vor⸗ lesung zur gruͤndlichen Eroͤrterung der Frage festgesetzt. Diese Vorlesung war natuͤrlich ungemein zahlreich besucht, da Alles auf den Erfolg des Streites bekannt war. Herr von Rougemont bestieg zuerst das Katheder, um sich uͤber die Suͤndfluth und deren Folgen auszusprechen; er hatte jedoch seinen Vortrag noch nicht benndigt, als die Diskussion, uͤber deren Wendung und

Ausgang die Unterrichts⸗Behoͤrde besorgt zu werden anfing, durch

einen Besehl derselben suspendirt wurde. Tuͤrkei.

Konstantinopel, §8. Jan. (A. Z.) Die Nachrichten aus dem Hauptquartier zu Malatia haben die hiesige Regierung neuerdings aufgeschreckt. Ibrahim Pascha soll seine Truppen im Taurus zusammenziehen und man gewaͤrtigt, daß der Aegyp⸗ tische Feldherr seine Truppen vorwärts gegen Caramanien mar⸗ schiren lassen werde. Lord Ponsonby scheint Maßregeln ergriffen zu haben, die eine Demonstration der Englischen Flotte gegen die Cilicische und Syrische Kuͤste hin in Aussicht stellen. Zu⸗ gleich hatte der Lord eine Konferenz mit Reschid Pascha, wie verlautet, uͤber das Einlaufen einer Abtheilung der Britischen Escadre in das Marmorameer. Jedoch scheint die Pforte so⸗ wohl als der Englische Botschafter von der Geringfuͤgigkeit der vom Taurus her drohenden Gefahr innig durchdrungen zu seyn. Die Schritte, die in dieser Sache noch geschehen sollten, sind da⸗ her als Eingebungen der Vorsicht, nicht der Besorgniß zu be⸗ trachten.

Koͤnigliche Bibliothek zu Berlin.

Auf Befehl eines Königl. hohen Ministeriums der geistlichen, Un⸗ terrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten sind von den Erwerbungen der Königl. Bibliothek zu Berlin in den Jahren 1836, 1837 und 1838 wiederum Verzeichnisse unter dem Titel: 8

Index librorum manuscriptorum et impressorum quibus bibliotheca regia Berolinensis aucta est anno 1836. 44 ¾ Bogen. 4.

und . Index librorum manuscriptorum et impressorum quibus bibliotheca

regia Berolinensis aueta est annis 1837 cet 1838. Praemissa est historia bibliothecae regiae a. 1828— 1839, veinacule ser- mone seripta. 20 Bogen. 4.

Anrw 2b. Januakf.

Neue Anl. 24 %. 8 11“ Frankfurt a. M., 26. Januakrx.

2 °9% % Holl. 51 ¾. 51111 2. Rank-Actien 2065. 206 2. 5 % Span Anl. 87 ⁄⁄. 8 ¾ Polu. Loose 71 G. Taunusbahn-Actien —. IIlamburg, 27. Januar.

Bank-Actien 1670. Engl. Russ. 107 ⁄1.

London, 22. Januar.

Cons. 3 %, 9 %. Belg. —. Neue Anl. 25 ½. Passive 6 ¼. Ausg. Sch. 11 ¼. 2 ½ % Holl. 82 ⅛. 5 % 101. 5 % Port. 33 ⁄½. 90. 3 %%, 23. Engl. Kuss. Bras. 75 ½. Coluiub. 26 ¾. Mez. 28 ¾. Peru 16. Chili —.

Petersburg, 21. Januar.

Lond. 3 Me. 38 ⁄. IIamb. 347, „8. Paris 403. Poln. 2 Part. 3200 Fl. 65 ½. 60. à 500 Fl. 72 ¾. 8* 82

Wien, 24. Januar.

4 % 100 ¼. 3 % d2 ⁄½. 2 ⁄½ % —. Anl. de 1834 143 ½. d⁴e 1839 114 ¾.

Zinsl. 7 1

5 % Met. 109. Bank-Actien 1692.

Meteorologische Beobachtungen. Morgens vE Abends Nach einmalige

1840. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

28. Jänuar.

Quellwörme 5,à 9 R. Flußwärme 1,90 N. Bodenwarme 1,4 0 R. nusdünstung 0,022“ .

322,24“ Par. 333,05““ Par. 329,20“ Par. + 15 R. + 432390 R. + 1,2“°9 R. 1,4° R. 79 R. +†t. 0,490 R. 70 vCt. 66 vCt. 9 ½ „rCt. regnig. halbbeite e u. Sonee. Niederschlag 0,803“ Rh. W. W. W. Waͤrmewechtel + ·4,4 9

Wolkenzug W. 1 + 1,19.

Luftdruck Lufrwärne Thaupunkt.. Dunstsattigaung PMenun

Tagetmittel: 331,22“ Por. 2,40 R.. 0,00 R. 70 Ct. W. Vormittags 9 ¾ Uhr Schnee.

Koͤnigliche Schauspiele.

Donnerstag, 30. Jan. Im Schauspielhause: Der Gemahl an der Wand, Schwank in 1 Akt, von A. Cosmar. Hierauf: Vor hundert Jahren, Sittengemaͤlde in 4 Abth., von E. Raupach.

Freitag, 31. Jan. Im Opernhause: Die Flucht nach der

V Schweiz, Singspiel in 1 Akt, von C. Blum. Musik von Kuͤcken.

ierauf, zum erstenmale wiederholt: Liebeshaͤndel, komisches Sieie in 3 Gemäalden, von P. Taglioni. Musik von Schmidt. Die neuen Decorationen sind ausgefuͤhrt von dem Koͤnigl. De⸗ corations⸗Maler Gerst. Im Schauspielhause: représentation d Emle, ou:

Spectacle demandé. 1) La seconde

le: Six tétes dans un chapeau, vaude-

ville nouvenu en l acte. 2) La seconde représentaltion de: Une

couronne dans l'evxil, comédie nouvelle en 1 acte, par Mr. de Co- lombey. 3) Paul et Jgan, vaudeville en 2 actes.

Sonnabend, I. Februar. Im Schauspielhause: Noch ist

es Zeit, Schauspiel in 3 Abth., von A. P. Hierauf: Der

wenigstens die

herausgegeben worden. Dieselben sind in dem Lokale der Königl. Bi⸗ bliothek, das erstere für den Preis von 1 Rthlr., das letztere für 20 Sgr. Auch sind daselbst noch Exemplare des das Jahr 1835 (11 ¾ Bogen) für den Preis von 10 Sgr. zu haben.

zu haben.

von E. Raupach Sonntag, spiel in 5 Abth.

erzeichnisses für

Dauer der Eisenbahn⸗

Fahrten am 28. Januar.

2 Abth. Dlle. Dolores

Abgang Zeitdauer

eh St. M.

e1

Abgang von Potsdam.

Zeildauer St. M.

43 54 42 55

58

Um 7 Uhr Morgens.. 10

0

6 2

n

Nachmitt.. Abends...

1

den heftigen Wind veranlaßt.

Die lange Dauer der Fahrt um 10 Uhr Vormittags wurde durch

K b Donnerstag von Donizetti.

40 40 39 55

Um 8 ½ Uhr Morgens. 4 ½ Nachmitt. 7 ½ Abends.. 10 ]

2 29 . ——

oder

Richelieu, Dr. Braunfels.

A Ww r

T

Amsterdam, 25. Januar.

Niederl. wirkl. Schuld 52 1

5 % Span. 247⁄1ο. Passive —. Ausg. Sch. —. Oesterr. Met. —.

Präm.-Sch. —. L'olun. —.

SGrab n

e. Kanz-Bill. 23 ⁄½.

8 % do. 98 ¾. Preuss.

Zinsl. 77⁄10. ““

11“

——-— ——

Madrid, Spanische National⸗Taänze ausfuͤhren werden

Freitag, 31. Jan.

Verantwortlicher Redacteur Arnold Gedruckt bei A. W. Havu.

Platzregen als Eheprokurator, dramatisirte Anekdote in 2 Abth.,

9h. (Dlle. H. Erck: Guste.) 2. Febr. Im Opernhause: Macbeth, Trauer⸗ , von Shakespeare, uͤbersetzt vom Dr. Spiker.

Im Schauspielhause: Froͤhlich, musikalisches Quodlibet in Hier

Herr Camprubi und

auf: Ein Ballet, worin Königl. Theaters z

Serral, erste Taͤnzer des

K

nigsstaͤdtisches Theater. 8 8 30. Jan. Belisar. Oper in 3 Akten Musik

Zum erstenmale wiederholt: Kardinal

Die Tage der Geaͤfften. Historisches Schau⸗

spiel in 5 Akten, nach dem Englischen des Bulwer, uͤbersetzt von

Sonnabend, 1. Febr. Der Sieg des guten Humors, oder:

Die Lebenslampen. 3 Akten, von J. Schickh. Musik von W. Muͤller.

Allegorisches Zauber piel mit Gesang

Bekanntmachungen.

Rotbwendiger Verkauf. Ober⸗Landesgericht zu Marieuwerder. 1 erich Das im Conitzschen Kreise belegene adeliche Gut Hypothekenschein

eterkau Mr. 136, landschaftlich abgeschätzt auf 36,678 Tblr. 9 pf., und bestehend: 8 I Noth 1) aus dem Guts⸗Antheile L.it. A oder Groß Peter⸗ kau mit der Tare von 28,631 Thlr. 26 sgr. 8 pf., und

15 sgr. 9 pf., soll am 15. Mai

““

kau mit der Taxe von 8046 Thlr. A sgr. 1 pf. welche Taxeu nebst Hypothekenscheingen und Verkaufs⸗ am 15. Ma Bedingungen in der Registratur eingesehen werden an der Gerichts köunen, soll Hbpothekenschein am 21. März 1840, Vormittags um 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastrt werden. Be k Die ihrem Aufenthalte nach unbekannten Gebelder v. Massow, nämlsch: 1) der Lientenant Carl Wilhelm Bogislav v. Mas⸗ sow, und 2) der Ludwig Ernst Jobann v. Massow, für welche in dem Hypoibekenbuche ein Vorkaufs⸗ un reso. Vorerdpachtsrecht eingetragen steht, oder deren Erben, Cessionarien, oder die sonst in ihre Rechte ge treten siad, werden zu dem obigen Licitations Termine hierdurch vorgeladen.

[253. 1342. 1910. 1986. 30 Stü

Bekanntmachung.

Der am 19. Februar c. zur Subhastation des Gu⸗ tes Chelmonie anberaumt gewesene Bietungs⸗Termin ist aufgehoben.

Marienwerder, den 24. Januar 1840.

Civil⸗Senat des Königl. Ober⸗Landesgerichts. Nothwendlger verkauf. Ei Stadtgericht zu Berlin, den 3. September 1839. i in der alten Jacobsstraße Nr. 36 belegene 2 undstück der Ehefrau des Tischlermeisters Böllert, tagirt zu 20,745 Thlr. 18 sgr. 3 pf., soll Schuldenhalber am 22. Mai 1840, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und ppothekenschein sind in der Registratur einzusehen. ie unbekannten Real⸗Prätendenten werden hierdurch unter der Warnung der Präklusion vorgeladen. V

8

Nothwendiger Verkauf, Stadtgericht zu Berlin, den 10. September 1839. Das in der Krausenstraße Nr. 73 belegene Grund⸗

81 2

Allgemeiner A

stück der Gebrüder Molländer, tarirt zu 11,187 Thlr.

an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

ses Monats sind in Gemäßheit der §§. 4, 7 des Nachtrags zu den Statuten der Berlin⸗Potsdamer Eisenbahn⸗Gesellschaft heute folgende Nummern unse⸗ d rer Prioritäts⸗Actien durch das Loos gezogen worden: 21. Ah. 187. 340. 342. 377. 407. 209. 580. 730. 829. 807. 876. 933. 1015. 1019. 1194. 1197. 1206. 1669. 1671. 1684. 1689.

Empfang zu nehmen.

1840, Vormittags 11 Uhr,

sind in der Registratur einzusehen.

w endige r Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 16. September 1839. Das an der Pankower Chaussee links belegene

2) aus dem Guts⸗Antheile Lit. B oder Kiein Peter⸗ Grundstück der verebelichten Schuhmachermeister Flei⸗

scher, taxirt zu 12,858 Thlr. 7 sgr. 3 pf., soll

Nai 1840, Vormittags 11 Uhr,

Tarxe und

stelle subhastirt werden. sind in der Registratur einzusehen.

anntmachung.

In Folge unserer Bekanntmachung vom 3ten eS- und

1382. 1533. 1997.

ck à 200 Thlr. 6000 Thlr.

Diese Actien nebst Coupons sind am 1. Juli ec. bei uns einzureichen und die Beträge dagegen al pari in Vom 1. Juli ab werden auf diese Actienkeine Zinsenweitervergütigt. Berlin, den 29. Januar 1840.

Die Direction der Berlin⸗P

Potsdamer senbahn⸗Gesellschaft.

1 Literarische Anzeigen.

. Bei A. W. Hayn in Berlin (Zimmerstrafse No. 29) ist so eben erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen, zu haben:

Die Lehre von der

Zurechnungsfühigkeit

bei zweif Für Aerzte und Juristen praktisch dargestellt von Dr. A. Schnitzer (prakt. Arzte, Oper

elhaften Gemüthszuständen.

8 vo. geh. Preis 2 Thlr.

Tare und

perateur ete.)

—2* ssweist, über die sich Mittheilungen im Conv.⸗Lex. sinden,/

rvon der Zurechnungsfähigkeit bei zweifelhaften Ge- müthszuständen vom rein praktischen Srandpunkte nach allen Richtungen hin bearbeitet. Wir glauben dieses Buch allen Gerichtsärzten und Juristen aufs Angelegentlichste empfehlen zu können, da alie Spe- culation in demselben vermieden und der Herr Verf. sich an das Thatsächlich“ gehalten hat. 8 Conversations-Lexikon der Gegenwart. Von diesem Werke 1*

ein für sich bestehendes und in sich abge⸗ schlossenes, zugleich ein Supplement zur achten Auflage des Conversations⸗Lexrikons, so wie zu jeder frühern, zu allen Nachdruk⸗ ken und Nachbildungen desselben dessen hohes Interesse und Bedeutung für die Gegen⸗ wart immer mehr allgemein anerkannt wird, ist jetzt das 18te Heft (bis vi) erschienen. Es bildet nicht nur ein Werk zum Nachschlagen für den augenblick⸗ lichen Bedarf, sondern zugleich ein durch gewandte Darstellung anziehendes Lesebuch über Alles, was die Zeit bewegt. Die Fortsetzung wird so rasch geliefert, als es die auf die Bearbeitung zu verwen⸗ dende besondere Sorgfalt irgend gestattet. Jedes Heft kostet auf Druckp. 10 sgr., auf Schreibp. 15 sgr., auf Velinp. 22 ½ sgr. Die 3 1 achte Auflage des Conversations⸗Lexikons, an das sich das Conv.⸗Ler. der Gegenwart zu⸗ nächst anschließt, behauptet fortwährend unter allen ähnlichen Werken den ersten Rang, und es ist davon im vorigen Jahre ein neuer Abdruck erschienen. von dem ein Ex. afler 12 Bände auf Druckp. 16 Thlr.,

8

Das Werk kann aber auch von Wenigerbemittelten in einzelnen Bänden, in Terminen, wie sie ihnen am besten passen, in einem neuen Abonnement bezogen werden, wo dann der Band auf Druckpapier 1 Thlr. 10 sgr., auf Schreibp. 2 Thlr., auf Velinp. 3 Thlr. kostet. 1 Das für jeden Besitzer der 8ten Auflage unentbehrliche Universal⸗Register,

auf Schreibp. 24 Thlr., auf Velinp. 36 Thlr. kostet.

nzeiger fuͤr die Preußischen Staaten. In vorliegender Schrift hat der im Bereiche der fostet auf Druckp. 20 sgr., auf Schreibp. 1 Thlr., auf gerichtlichen Medizin bekannte Herr Verf. die Lehre Velinp. 1 Thlr. 15 sgr.

Leipzig, im Dezbr. 1839. F. A. Brockhaus. Bestellungen hierauf nimmt an die Buchhandlung von E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3), Posen, Bromberg, Culm und Gnesen. n. In der Creutzschen Buchhandlung in Magdebnz ist nun der 2te Band erschienen und in der Stuch schen zu Berlin und Potsdam zu haben, von „China, oder Beschreibung der Sitten und E.⸗ bräuche, der Regierungsform, Gesetze, Reltgion, Wissenschaften, Literatur, Naturerzeugnisse, Künste, Fabriken und des Handels der Chinesen, von J. F. Daris; Deutsch von F. Wesenfeld.“ Nach einer Rezension in Gersdorf’s Repertorium XX. 6. Seite 552 ꝛc. „wird dies Werk über ein gleich⸗ sam verschlossenes, unbekanntes Reich Niemand hne reiche Belehrung aus der Hand legen; auch die Ueber⸗ setzung ist gut.“ Beide Theile, illustrirt mit 55 Horzschnitten, sind auf feste Bestellung noch zum Subscr.⸗Preise von 5 Thlr. durch alle Buchhandlungen zu bekommen.

In unserem Verlage erschien so eben: Lehrbuch der Englischen ES von Dr. J. Fölsing. gr. Kvo. geb. Pr. * Voß sche Buchhaudhge.n. Charlottenstraße Nr. 25, Ecke der SPbpg-straße.

8& 92 .

Bei E. S. Mittler in Berlin (Sꝛdchölhne Nr. 3) ist zu haben: „t; Dr. Ferd. Freptag’'s Lehrbug, 8. theoretischen Coemie fänger. Mit . .00 . 42017829 Preis 22 eaeimnu 1 rrsmie

Der Zweck dieses Lehrbuchs zagte mit dem Wesentlichen der theoretischen Chemie und mit den neueren darin gemachten Enzdeckungen in gedräng⸗ ter Kürze bekannt zu machen, wobei die Grundprin⸗ ipten der Chemie vorzugsweise hervorgehoben sind. Insbesondere eignet sich dasselbe zum Selbstunterricht.

für An

.

das gegen 70,000 Personen und Gegenstände nach⸗

4

8

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Bischof von Breslau, Dr. Graf von Sedlnitzky, von Breslau.

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eitung.

Fih 2 ang⸗.

mann Knobloch aus Brohl Rettungs⸗Medaille mit dem Bande zu verleihen geruht. 1“ 99,900 Fr. gekostet habe.

Gleich nach Eroͤffnung der heutigen Sitzung ward das gestern

fuͤr unguͤltig erklaͤrte . in Betreff der Handels⸗Tribunale erneuert.

men.

Handels⸗Coder beabsichtigt. Diese Veräͤnderungen haben haupt⸗ saͤchlich zum Zweck, die Verantwortlichkeit der Schiffs⸗Rheder naͤher zu bestimmen, und die beiden Artikel des Gesetz⸗Entwurfes wurden men Abstimmung geschritten werden sollte, ergab es sich, daß die Kammer wieder unvollzählig war. Herr Chegaray: „Herr

u . verfuͤgte den namentlichen Aufruf und erklaͤrte, daß

ganisation ihrer Buͤreaus.

Grund dieser

8

ische Staͤats—

1 Berlin, Freitag den 31sten Januar

W

Amtliche Nachrichten Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Konig haben dem Kriegs⸗Reservisten, Ackers⸗ Regierungs⸗Bezirk Koblenz, die

Der bisherige Privat⸗Docent in der katholisch⸗theologischen

Fakultäͤt der Koͤniglichen Univ sitaͤt zu Bonn, Pfarrer Dr. Hil⸗ gers, ist zum außerordentlichen Professor in derselben ernannt worden.

Der Oberlehrer am Gymnasium in Bonn, Professor Ur.

Schopen, ist zum außerordentlichen Professor in der philosophi⸗ schen Fakultäaͤt der dortigen Universitat ernannt worden.

Angekommen: Se. Fuͤrstbischoͤfliche Gnaden der Fuͤrst⸗

8

Zeitungs⸗Nachrichten.

Auslan d.

q118ZZ“ Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 24 Januar.

krutinum uͤber den ersten Artikel des Ge⸗ Das⸗ elbe ergab folgendes Resultat: Zahl der Stimmenden .. . 330.

1 Absolute Majoritaͤt 166. 8 den Artikel.. 149 Stimmen. 1M“ egen denselben... . 181 v Der erste Artikel ward mithin verworfen. Saͤmmtliche uͤbrigen

Artikel des Gesetz⸗Entwurfes gaben zu keiner weiteren Eroͤrterung

Anlaß, und nachdem der Justiz⸗Minister diejenigen Bestimmun⸗ gen zuruͤckgenommen hatte, die sich auf den ersten Artikel bezogen, ward der ganze Entwurf mit 219 gegen 66 Stimmen angenom⸗ Die Kammer beschaͤftigte sich darauf mit einem Gesetz⸗ Entwurfe, der die Veräaͤnderung der Artikel 216 und 298 des

ohne Debatten angenommen; als aber zur gehei⸗

Praͤsident, ich verlange den namentlichen Aufruf. Es ist im oͤchsten Grade beklagenswerth, daß die Kammer zu Anfang der Session zwei Tage hinter einander nicht vollzaͤhlig genug ist, um einer guͤltigen Abstimmung schreiten zu koͤnnen.“ er die Namen der abwesenden Deputirten in den Moniteur einge⸗ ruͤckt werden sollten. Einer der Secretaire schritt hierauf zum namentlichen Aufruf, und nach Beendigung desselben ging die

Versammlung auseinander. 8

Paris, 25. Jan.*) Gestern hatten der Paͤpstliche Nuntius, der Ablegat seiner Heiligkeit, der Conseils⸗Prasident, der Justiz⸗

Minister, der Kardinal de la Tour d'Auvergne, der General de la

Tour d'Auvergne, sein Bruder, der Erzbischof von Lyon und der

2 der St. Rochus⸗Kirche die Ehre, mit Ihren Majestaͤten

u speisen.

Die Deputirten⸗Kammer schritt gestern zur monatlichen Or⸗ Das Resultat war Folgendes: Istes Herr Martin, Praͤsident, Herr von Carn’, Secre⸗ air; 2tes Buͤreau: General Jamin, Praͤsident, Herr Persil, Secretair;z 3tes Buͤreau: Herr Calmon, Praͤsident, Herr Dignon, Secretair; Ates Buͤreau: Herr Nogaret, Praͤsident, Herr Vatout, Secretair; 5tes Buͤreau: Herr von Sade, Prä⸗ sident, Herr Allard, Secretair; 6tes Buͤreau: Herr Ödilon veg. 222 88 Billaut, Secretair; 7tes Buͤreau: 5 , 8. efitte, Praͤsident, Herr von Sahune, Secretair; FenJc Set b Gutzot, Praͤsident „Herr Galos, Secre⸗ -1.-SnK” : Herr Galis, Praͤsident, Herr Dusos,

13 Die VBaͤreaus der Deputirten⸗Kammer beschaͤftigen sich jetzt mit den verschiedenen ihnen vorgelegten Gesetz⸗Entwuͤrfen. In dem 3ten Buͤreau wurden bei Geie⸗ Sr⸗. vvas 2NE

8 Alaier di en bei Gelegenheit der außerordentlichen Kredite fuͤr Algier die Afrikanischen Angelegenheiten lebhaft be. W sprochen. Herr Bresson, der vormalige Civil⸗Intendant von Al⸗ gier, unterstuͤtzte die ministeriellen Antraͤge. Herr Dessobert da⸗ te, daß Afrika in diesem Jahre uͤber 63 Millione wouͤrde, und daß die daselbst haß EIhg.eaen hv

mehr als 60,000 N. selbst befindlichen Streitkraͤfte

hn. Mann belaufen sollten. Diese Armee

ie gesundesten und kraͤftigsten Leute auscschehe, reyri⸗

icht den dritten Theil der f⸗ e 21 z dh⸗ 7 , Al den zlitten Theil der saͤmmtlichen militairischen Streitkr fte Frankreichs. Die Colonisation in Afrika halte er fuͤr u. oach; der Erfolg habe dies nur zu sehr dargethan Er wolle war die jetzt verlangten Kredite bewilligen nait die Wuͤrv. Fankreichs auf dem Spiele stehe, aber 1en; 8eg 9 .. m Siege A. ange, daß

man nach 4em Siege auf die Besetzung eines Kuͤsten⸗

27 8 in nnAn 06 Perr Desjobert ward durch is Stimmen ge⸗

Mern Bresson zufielen, zum Kommissarius er⸗ .. a de,,. Huͤreau warf Herr Thiers dem Ministerium vor, daß es seinen Agenten eine zu große Macht in Afrika ein⸗ raͤume, und deshalb die Einmischung der Kammern nothwendig mache. Herr Dupin, der sich, gleich dem Herrn Desjobert, zu

uͤreau:

heute ist keine Französische Post über Aachen in Berlin so daß nun zwei Posten auf dieser Tour fehlen. Der ungewöhnlichen Verzögerung ist nicht bekannt.

.9) Auch eingetroffen,

8

pen haben

Neapel vom 11. Januar:

waͤren, uͤber die man in London unterhandle:

Gunsten einer beschraͤnkten Besetzung aussprach, sollte zum Kom⸗ missarius ernannt werden. Er lehnte es aber ab, und hierauf erhielt der Oppositions⸗Deputirte, Herr Lacrosse, die Majoritaͤt. Im 4ten Buͤreau, wo man die außerordentlichen Ausgaben fuͤr das vergangene Jahr pruͤfte, druͤckte Herr Taillandier sein Erstaunen daruͤber aus, daß die Heizung im Ministerium des Innern, die auf 40,000 Fr. veranschlagt gewesen sey, uͤber Der Minister des Innern versprach, der Kommission uͤber diesen Gegenstand Explicalionen zu verschaf⸗ fen. Die Buͤreaus, welche den fuͤr das Molieresche Denkmal verlangten Kredit von 100,000 Fr. gepruͤft haben, zeigen sich guͤnstig fuͤr denselben, und wird dieser Gesetz⸗Entwurf wahrschein⸗ lich einstimmig angenommen werden.

Die Regierung publizirt nachserzende telegraphische Depesche aus Toulon vom 21. Januar. (Algier, 18. Jan.) Der Marschall Valée an den Kriegs⸗Minister: „Es ist nichts Neues in der Provinz Algier vorgefallen. Die feindlichen Trup⸗ sich seit dem 31. Dezember nicht in der Ebene gezeigt⸗ Die Paketboͤte von Bona und Oran sind nicht eingetroffen.“

Es scheint, daß die Unterhandlungen zwischen den Englischen und Franzoͤsischen Kommissarien, in Betreff eines neuen Zoll⸗Ta⸗ rifs wieder in Stocken gerathen sind. Die Mitglieder des Ka⸗ binets haben bis jetzt noch keine Zeit gefunden, sich mit genaue⸗ ren Instructionen fuͤr die Kommissarien zu beschaͤftigen, und da letztere den Umfang der noͤthigenfalls zu machenden Zugestaͤndnisse nicht kennen, so bleiben die Konferenzen ohne Erfolg.

Gestern erschien die Polizei abermals in dem Redactions⸗ Buͤreau des „Capitole“ und in den Wohnungen des Grafen von Fontaine Marcel, so wie des Herrn Bellmois, Ersterer Eigen⸗ thuͤmer und Letzterer verantwortlicher Herausgeber jenes Jour⸗ nals. Der Polizei⸗Kommissarius verlangte die Vorlegung saͤmmt⸗ licher Buͤcher und Rechnungen, und als man sich dessen weigerte, zeigte er einen hierauf lautenden Befehl des Instructionsrichters vor. Die Buͤcher wurden hierauf durchsucht, ohne indeß den ge⸗ wuͤnschten Aufschluß zu geben, der, wie man versichert, darin be⸗ ön die Auelle aufzufinden, aus der die Subsidien fuͤr das „Capitole“ geflossen sind.

Die Quotidienne enthaͤlt nachstehendes Schreiben aus „Wir verließen Rom am Ften d. Abends, zuvor nahmen uͤber 200 Personen von allen Nationen von dem Prinzen Abschied. Se. K. Hoheit wuͤnschten inkognito zu reisen, aber die Paͤpstliche Regierung hatte auf allen Statio⸗ nen eine Eskorte bereithalten lassen, und als der Prinz an der Neapolitanischen Graͤnze ankam, fand er nicht allein eine Eskorte, sondern auch mehrere Offiziere des Koͤnigs, seines Onkels, welche beauftragt waren, ihn zu begleiten. Am Hten fruͤh ließ der Koͤ⸗

nig die Garde unters Gewehr treten, und begab sich selbst an

das Stadtthor, um den Prinzen zu empfangen; aber unser Auf⸗ enthalt in Molo di Gaëta, wo Se. Koͤnigl. Hoheit von dem Gouverneur mit großen Ehrenbezeugungen empfangen ward, ver⸗ zoͤgerte seine Ankunft in Neapel um mehrere Stunden. Er hatte die Absicht, in einem Hotel abzusteigen, aber der Koͤnig drang in ihn, den Palast von Chiatamone zu bewohnen, den er zu sei⸗ ner Aufnahme hatte einrichten lassen. Die ganze Koͤnigliche Fa⸗ milie war zum Diner bei ihm eingeladen worden: eine Grenadier⸗ Compagnie stand als Ehrenwache vor dem Palaste, aber der Prinz hat diese Auszeichnung abgelehnt. Eine große Menge von Fran⸗ zosen sind hier eingetroffen, um den jungen Prinzen zu sehen, der taͤglich mehrere derselben empfaͤngt.“ Der National will wissen, daß Folgendes die Vorschlaͤge „Die in dem Mit⸗ tellaͤndischen Meere befindlichen Seestreitkraͤfte sollen sich in zwei eschwader theilen, wovon das eine unter den Mauern von Kon⸗ ntinopel vor Anker geht, um diese Stadt ausschließlich zu be⸗ achen und zu beschuͤtzen, waͤhrend das andere nach Alexandrien gelt, um das Auslaufen der Tuͤrkisch⸗Aegyptischen Flotte zu ver⸗ indern. Oesterreich wuͤrde es erforderlichen Falls uͤbernehmen, ie Provinzen der Europäischen Tuͤrkei zu beschuͤtzen, oder im ehorsam zu erhalten, Rußland endlich, dem die Bewachung der

Astiatischen vS der Tuͤrkei obliegt, wuͤrde Kleinasten be⸗

setzen, um Ibrahim zu verhindern, die Graäͤnzen des von den drei Maͤchten festzustellenden Gebietes zu uͤberschreiten. Dieses Gebiet wuͤrde bestehen aus Aegypten, dessen erblicher Besitz dem Mehmed Ali gesichert werden soll, aus einem Theil der Arabi⸗ schen Halbinsel und Syriens, welches er als Vasall behalten wuͤrde. Die neuen Verbuͤndeten wuͤrden ohne Mitwirkung Frank⸗ reichs handeln, und man wuͤrde sogar den Fall voraussehen, die⸗ ser Macht eine gezwungene Neutralitaͤt aufzuerlegen.“ Ga⸗ lignani's Messenger behauptet, daß uͤber die Unterhandlun⸗

gen in London durchaus nichts Authentisches bekannt sey, und die Zuverlaͤssigkeit dieses Blattes ist jedenfalls bewaͤhrter, als die des „National.“

Das in den Englischen Blaͤttern erschienene Schreiben des Capitain Driver uͤber die Vorfäaͤlle auf der Rhede der Mauritius⸗ Insel, erregt den hoͤchsten Unwillen der hiesigen Blaͤtter. Das Journat des Déebats macht indeß bemerklich, daß Herr

Driver nur der Capitain eines Kauffahrteischiffes sey, und in der

Koͤniglichen Flotte nur den Rang eines Masters einnehme. Be⸗

leidigungen, die von einer so niedrigen Quelle ausgingen, koͤnn⸗ ten weder von einer Regierung, noch von einer Nation beruͤck⸗

sichtigt werden.

Großbritanien und Irland.

Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 24. Januar. In Anwesenheit der Mitglieder des Unter⸗ hauses, welche vor die Barre geladen waren, wurde durch eine aus dem Lord⸗Kanzler, dem Grafen von Clarendon, dem Grafen von Shaftesbury, dem Erzbischof von Canterbury und dem Gra⸗ fen Errol bestehende Kommission die Koͤnigliche Genehmigung der Bill ertheilt, welche die Naturalisirung des Prinzen Albert ausspricht. Dann brachte der Bischof von Exeter, seiner An⸗ zeige gemäͤß, eine Petition von 4000 Kaufleuten und Fabrikan⸗ ten von Birmingham gegen die Fortschritte des Socialismus ein, in der auch getadelt wurde, daß der Urheber dieser Lehre, Robert

Owen, von Lord Melbourne der Koͤnigin vorgestellt worden. Der Bischof hielt eine lange Rede, um zu beweisen, daß der Socia⸗ lismus gesetzwidrig sey, da die Mitglieder desselben mit Gesell⸗ schaften in Frankreich in Verbindung staͤnden, in England selbst einen Kongreß mit legislativer Macht hielten, und da Abgeord⸗ nete von demselben mit besonderen Gewalten in alle Staͤdte um⸗ hergesendet wuͤrden. Das Central⸗Buͤreau habe seinen Sitz in Bir⸗ mingham, und 350 Staͤdte wuͤrden von den Emissairen den Geselschaft, welche 30 Sh. woͤchentlich erhielten, regelmaͤßig besucht. Aus allem diesem gehe hervor, daß die Gesellschaft zu denen gehoͤre, welche durch die Akte 37 Georg's III. fuͤr gesetzwidrig erklaͤrt worden. Die Gesellschaft verstoße aber nicht nur gegen die Staats⸗, sondern auch gegen die Moral⸗Gesetze, wie sie denn unter Anderem ein Buch .A.ve habe, unter dem Titel: „die nene moralische Welt“, der menschlichen Gesellschaft,

8 welcher neue g.-h. ohne religioͤse Institute und ohne Ehe, empfohlen sey. Die Debatte vö. die b dem Bischof von Exeter eingebrachte Petition zog sich bis gegen 8 Uhr hin. Lord Brougham vertheidigte den Charakter Robert Owen's, ließ es aber an einigen Seitenhieben auf Lord Melbourne, dessen Goͤnner, nicht fehlen; Lord Normanby meinte, man lege unvorsichtiger Weise den Lehren Owen’'s zu großes Gewicht bei, dadurch, daß man sie zum Gegenstand einer Parlaments⸗ Debatte mache. Lord Melbourne endlich vertheidigte insbe⸗ sondere sein Verfahren sehr ausfuüͤhrlich. Er 2. Herrn Owen lange als achtbaren Mann gekannt und ihn daher der Koͤnigin vorstellen zu duͤrfen geglaubt; indeß habe er nie gewußt, daß derselbe so extravagante Ansichten hege, wie man ihm jetzt vorwerfe, von denen es indeß nicht zu verwundern sey, daß sie in Zeiten, wie die jetzigen, Aufnahme und Verbreitung faͤnden, denn das Leiden unter dem Volke sey unbezweifelt sehr groß, und natuͤrlich nehme dasselbe daher zu dem Mittel seine Zuflucht, wel⸗ ches auf den ersten Anblick die sicherste Huͤlfe zu gewähren scheine, naͤmlich zu einer Veraͤnderung in den Institutionen des Landes. Auch der Herzes von Wellington und der Graf Wharn⸗ cliffe nahmen Theil an der Diskussion, nach deren Beendigung sich das Haus vertagte. h. 8 S Unterhaus. Sitzung vom 22. Jan. Nachdem Herr Duncombe den Antrag durchgesetzt hatte, daß der gegen Stock⸗ dale und die Sheriffs erlassene Verhaftsbefehl auf die Tafeln des Hauses gelegt werde, kam es zu einer langen Diskussion uͤber den Antrag Lord J. Russell’s, daß Herr Howard, der Anwalt Stockdale’'s, vor die Schranken gefordert werde, und uͤber das dazu vorgeschlagene Amendement Sir Edward Sugden’s, daß dem Antrage die Worte hinzugefuͤgt werden sollten: „um sofort wieder entlassen zu werden.“ Der urspruͤngliche Antrag drang jedoch mit 219 gegen 92 Stimmen durch; Herr Howard wurde darauf vor⸗ gefuͤhrt und uͤber seinen Antheil an dem Prozesse abgehoͤrt, wo⸗ bei er Gelegenheit nahm, sein Bedauern auszusprechen, falls er unwissentlich die Privilegien des Hauses verletzt habe. Da⸗ von hauptsaͤchlich nahm Lord John Russell Veranlassung, darauf anzutragen, daß Herr Howard nicht gleich den an⸗ deren Betheiligten bestraft, sondern entlassen werden moͤge. Auf eine Bemerkung Sir Robert Peel's Ruͤcksicht nehmend, daß der Anwalt, als Jurist, von dem Privilegium des Hauses unter⸗ richtet gewesen seyn muͤsse und daher, wenn auch reuig, doch so leichten Kaufes nicht davonkommen sollte, glaubt indeß der Ge⸗ neral⸗Prokurator, ein Amendement beantragen zu muͤssen, daß dem Herrn Howard zuvor ein Verweis ertheilt werden solle; dieses Amendement wurde mit 178 gegen 68 Stimmen ange⸗ nommen und darauf Herr Howard mit einem Verweise des Sprechers entlassen. Damit schien die Sache wenigstens vorlaͤu⸗ fig im Unterhause zu Ende gebracht, indeß zeigte Lord John Russell an, er werde in einer der naͤchsten Sitzungen auf Wie⸗ dereinsetzung des Ausschusses antragen, welchem die Untersu⸗ chung der Privilegien des Hauses im Allgemeinen uͤbertragen war.

Unterhaus. Sitzung vom 24. Januar. Kaum hatte der Sprecher seinen Stuhl eingenommen, als er dem Hause ankuͤndigte, daß der Polizei⸗Beamte desselben, Sir William Gos⸗ set, eine sehr wichtige Mittheilung zu machen habe. Dieser er⸗ schien darauf und meldete, daß ihm um 6 Uhr am Abend zuvor ein Habeas⸗Corpus⸗Mandat der Aueen's Bench, auf Freilassung der in seinem Gewahrsam befindlichen beiden Sheriffs von Middle⸗ ser gerichtet, zugekommen sey, dem er jedoch nicht, ohne die In⸗ structionen des Hauses eingeholt zu haben, Folge leisten zu duͤr⸗ fen Zlaube. Der General⸗Prokurator bemerkte hierauf, wie

wichtig es bei diesem Streite zur Aufrechthaltung der Privilegien des Hauses sey, daß dasselbe sich zu keinem falschen Schritte verleiten lasse. Er suchte dann nachzuweisen, daß die Gerichts⸗ hoͤfe nicht berechtigt seyen, etwas gegen die vom Unterhause an⸗ geordneten Verhaftungen vorzunehmen, wenn dieselben wege Verletzung der Privilegien des Hauses verfuͤgt worden seyen und beantragte daher, daß Sir W. Gossett instruirt werden solle, auf das Habeas⸗Corpus⸗Mandat zu erwiedern, daß die Sheriffs wegen Verletzung der Privilegien des Unter hauses auf Befehl dieses letzteren verhaftet seyen, welcher Ver⸗ haftungsgrund, wie der General⸗Prokurator bemerkte, auf dem gegen die Sheriffs erlassenen Verhaftsbefehl selbst nicht angege⸗ ben worden, weil das Haus habe andeuten wollen, daß es sich in dieser Sache fuͤr ein hoͤheres Tribunal als die Landesgerichte 8 angesehen wissen wolle. Herr Godson widersetzte sich diesem Antrage, weil Niemand einem im Namen der Koͤnigin erlasse⸗ nen Richterspruch Trotz bieten duͤrfe; indeß wurde der Antrag doch ohne Abstimmung angenommen. Sir J. YP. Buller zeigte dann an, daß seine zum 28sten angekuͤndigte Motion in folgende Worte gefaßt seyn werde: „Beschlossen, daß das Mini⸗ sterium Ihrer Majestaͤt, wie es jetzt konstituirt ist, das Vertrauen dieses Hauses nicht besitzt.“ Nachdem sodann noch mehrere Bittschriften, namentlich gegen die Korn⸗Gesetze, uͤberreicht und einige Motionen und Bills, unter Anderen wieder eine Maßregel

zur Verbesserung der Gesetze uͤber das schriftstellerische Eigenthums⸗

recht von Herrn Talfourd, angekuͤndigt worden, verwandelte sich 1 8