1840 / 31 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ei 8 uͤber die dem Prinzen A ee Er beantragte die Bewilligung von 1e.es Pe.

; iten des Landes und bemerkte, daß die .“ ZET“ äͤh⸗ kein Grund seyn —,— en, denn erstens seyen diese Verle⸗ lungen dieser Art zu bewelngen, en wn it glei⸗

öen d, und zweitens wuͤrde man dann mi glei genheiten voruͤbergehend, Zeiten eine Erhoͤhung der Bewilli⸗ chem 8 W85 Minister hob es als einen Vor⸗ 8 9 üe 8 die Koͤnigin keinen Prinzen aus einem der gro⸗ 8 Re entenhaͤuser Europa’'s zu ihrem emahl gewaͤhlt, und . 8 e dadurch nicht in die Allianzen und Feindseligkei⸗ ten fremder Großmäͤchte verwickelt habe. Dann ging Lord J. Russell in eine Darlegung aller der Umstaͤnde ein, welche ihm fuͤr die zhe der beantragten Apanagezu sprechen schienen. Als, sagte er, die Ksnigin Anna auf den Thron gekommen sey, zu einer eit, wo die allgemeinen Staats⸗Ausgaben im Frieden sich auf 2 Millionen belaufen haͤtten, habe man der Souverainin eine Summe von 700,000 Pfund bewilligt, wovon sie 100,000 Pfd. jaͤhrlich fuͤr den Prinzen Georg angewiesen, fuͤr welchen damals keine beson⸗ dere Apanage ausgesetzt gewesen; im Jahre 1702 aber sey auf Verlangen der Koͤnigin dem Prinzen ein Jahrgeld von 50,000 Pfd. bewilligt worden, wovon, dem Befehl der Souverainin zu⸗ folge, die eine Haͤlfte aus der Schatz⸗Kammer, die andere aus den Einkuͤnften der Post gezahlt werden sollte. Als im Jahre 1816 Prinz Leopold die muthmaßliche Thron⸗Erbin Englands ge⸗ heirathet und es keinesweges gewiß gewesen, ob die Prinzessin, seine Frmahlin⸗, jemals auf den Thron gelangen wuͤrde, selbst wenn sie ihren Vater uͤberlebt haͤtte, seyen 60,000 Pfd. jaͤhrlich fuͤr die Prinzessin Charlotte und den Prinzen Leopold bewilligt worden, wovon man nachher dem Prinzen Leopold 50,000 Pfd. saͤhrlich auf Lebenszeit gelassen habe. Im Jahre 1831 sey von der Kom⸗ mission fuͤr die Civilliste eine Bewilligung von 110,000 Pfd. fuͤr die Schatulle Ihrer Majestaͤten Koͤnig Wilhelm's und der Köͤ⸗ nigin Adelaide anempfohlen worden, wovon 60,000 Pfd. für den König und 50,000 fuͤr die Koͤnigin bestimmt seyn sollten, und das Parlament habe diesen Vorschlag angenommen. In sofern man nun auf Praͤcedenz⸗Beispiele in diesem Fall achten wolle, zeige es sich, daß fuͤr Prinzen, die sich in demselben Verhältniß wie Prinz Albrecht befunden, nämlich fuͤr Gemahle einer regie⸗ renden Koͤnigin, stets mindestens 50,000 Pfd. ausgesetzt worden. „Was die Summe betrifft“, sagte der Minister, „welche fuͤr Gemahle einer Koͤnigin oder Gemahlinnen eines Koͤnigs in Faͤl⸗ len, wo dieselben die Souverainin oder den Souverain üͤberlebten, vom Parlamente bewilligt wurden, so waren sie stets groͤßer als die jetzt vorgeschlagene. Fuͤr den Prinzen Georg von Däne⸗ mark und fuͤr die Koͤnigin Charlotte, die Gemahlin Ge⸗ org's II.,, wurden jaͤhrlich je 100,000 Pfund ausgesetzt, fals sie ihre regierenden Ehehaͤlften uͤberleben sollten. Die ver⸗ wittwete Prinzessin von Wales, die Mutter Georg's III., bezog ein Jahrged von 50,000 Pfd. Der Koͤnigin Charlotte, Gemah⸗ lin Georg's III., war ein Leibgedinge von 100,000 Pfd. jaͤhrlich ausgesetzt, falls sie den Koͤnig uͤberleben sollte; und unter der letz⸗ ten Regierung wurde ein aͤhnliches Leibgedinge fuͤr die Koͤnigin Adelaide bewilligt, fuͤr den Fall, daß sie Koͤnig Wilhelm IV. uͤber⸗ lebe. Fuͤr den Prinzen Leopold, der doch, wie gesagt, nicht Ge⸗ mahl einer regierenden Koͤnigin war, und von dem es ungewiß war, ob er jemals zu einer solchen Stellung gelangen wuͤrde, be⸗ willigte das Parlament 50,000 Pfund, falls er die Prin⸗ zessin Charlotte uͤberlebe. Nach diesen Praͤcedenzien schlage ich vor, daß das Haus die Koͤnigin ermäͤchtige, bei ih⸗ rer Vermäahlung dem Prinzen lbrecht eine aͤhrliche Summe von 50,000 Pfund aus dem konsolidirten Fonds zu bewilligen, welche Bewilligung von dem Hochzeitstage anfangen und fuͤr die ganze Lebenszeit des Prinzen fortdauern soll.“ Lord J. Russell gab dann noch einige Aufschluͤsse uͤber die Einrichtun⸗ gen, welche Prinz Albrecht fuͤr seinen Haushalt zu treffen habe; der Prinz werde einen Ober⸗Kämmerer mit 1200 Pfd. jährlichem Gehalt, und Kammerdiener, Stallmeister und andere Beamte die⸗ ser Art anstellen muͤssen, deren Gehalt sich zusammen auf 7— 8000 Pfd. belaufen duͤrfte. Herr Hume wuͤnschte noch zu wissen, ob, da nach der Erklaͤrung des Ministers die Einrichtung des letzten Prinzen von Wales fuͤr die des Prinzen Albrecht als Muster dienen solle, der Letztere auch einen besonderen Palast be⸗ wohnen wuͤrde, was Lord J. Russell verneinte. Hierauf wurde die vor dem Minister vorgeschlagene Resolution ohne Abstimmung angenommen.

London, 25. Jan. An die Stelle des Herrn Spearman, der sein Amt als Schatzamts⸗Secretair niedergelegt hat und, wie es heißt, bei der Vermaͤhlung der Koͤnigin zum Baronet erho⸗ ben werden soll, ist Herr Trevelyan, Schwager des Kriegs⸗Mi⸗ nisters Herrn Macaulay, zu jenem Posten ernannt worden.

Die Times ist in dem Privilegien⸗Streit des Unterhauses ganz auf Seiten des Gerichtshofes der Queen's Bench; sie geht sogar so weit, Sir R. Peel wegen seiner eifrigen Vertheidigung der Privilegien des Hauses zu verhoͤhnen, indem sie in einem satyrischen Artikel ihn und Lord J. Russell als Auctions⸗Kom⸗ missarien darstellt, die den Justi Palast von Westminster ver⸗ steigern lassen und die Geräihschaften desselben in das Unterhaus e ee. wollten.

er Gerichtshof der Queens Bench hat nun ein Habeas⸗

Corpus⸗Restript erlassen, wodurch das . ai;. 8

die verhafteten Sherisss in Freiheit zusetzen und sich wegenihrer Gefan⸗ gennehmung zu rechtfertigen. Unter dem Advokatenstande ist ein bereits mit zahlreichen Unterschriften versehener Protest im Um⸗ lauf, der die Unabhaͤngigkeit der Gerichtshöfe wahren soll. Der Antrag des Anwalts der Sheriffs, Herrn Richards, daß die Sache vor das Oberhaus, ats das hoͤchste Tribunal des Landes, —2 werden moͤchte, eben so wie ein anderer, daß Sir Wil⸗ siam Gossett, der Polizei⸗Beamte des Unterhauses, zur Verant⸗ wortung gezogen werden solle, wurde von den Richtern der Aueens Bench verworfen. In der vorgestrigen Versammlung des Londoner Gemeinderaths ging es sehr lebhaft her, da mehrere Aldermen sich fuͤr Aufrechterhaltung der Privilegien des Unterhau⸗ ses und gegen die Queens Bench erklaͤrten. Sie konnten jedoch gegen die uͤberwiegende Mehrheit nicht aufkommen, und die schon erwaͤhnten Beschluͤsse, in denen den Sherisss der Schutz des Ge⸗ meinderaths zugesagt wird, gingen unter lautem Beifall durch. Es wurde auch beschlossen, daß der Lord⸗Mayor an der Spitze einer Deputation diese Resolutionen den Sheriffs selbst uͤberrei⸗ chen sollte. Die Letzteren befinden sich uͤbrigens nur in nomineller Haft und werden mit aller Ruͤcksicht behandelt. Ihre Familien werden zu ihnen gelassen, sie duͤrfen Gaͤste bewirthen, und eine roße Anzahl von Parlansents⸗Mit liedern und anderen achtbaren Personen haben ihnen Besuche abgestattet oder ihre Karten ab⸗ gegeben.

Die ministerielle Partei hat wieder vier neue Wahlsiege er⸗ sochten, und sie fragt, im Triumph daruͤber, wie es denn nun mit der gepriesenen Reaction zu Gunsten des Toryismus stehe.

G 52.Russell das Haus in einen Subsidien⸗Ausschuß, in —,— E

Tories durch den

In Birm

3wi

ingham hossten die

Muntz, einen Radikal⸗Reformer, waren.

so wurde denn am folgenden Tage joritat zum Parlaments⸗Mitgliede gewaͤhlt.

ger Sir

Tufnell, so daß auch hier die liberale Partei siegte.

er gegenuͤberstand.

genuͤber zu stellen wagten. Die gestrige Hof⸗Zeitun

neral Masors

Indus⸗Armee, zum Gro

Pepys zum Bischof von Man und Sodor.

einigen um das Drei⸗ und Vierfache vermehrt

den mußte. bung des Braut⸗Kleides der Koͤnigin. Seekuͤste, gearbeitet worden. Die Garnitur ist 4

Muster uͤbertrifft an fuͤhrt worden.

ards lang und Yards breit. eschmack

ug der Koͤnigin als einzig dastehe. schleie ist mehr als 6 Wochen gearbeitet worden. .

von Wechseln auf Paris. Den Saldo ihrer und dieses in London zu einem bestimmten Course rembourstren. Die endliche Abmachung dieser Angelegenheit wird an un⸗ serem Geldmarkt eine große Quelle von Mißtrauen und Verle⸗ genheit versiegen machen und den Englischen Kredit in den Au⸗ gen der Fremden auf einen besseren Fuß setzen.“ Zugleich druͤckt der „Globe“ die Hoffnung aus, daß die Zinsen⸗Reduction einen guͤnstigen Einfluß auf die Manufaktur⸗Interessen haben werde;

es seyen große Auftraͤge auf Manufakturwaaren eingegangen, welche man wegen Zweifel an der Besserung des Geldmarkts un⸗ ausgefuͤhrt gelassen habe, die aber nun, da das Sicherheits⸗Sig⸗ nal erhoben sey, wuͤrden ausgefuͤhrt werden. Blatt, die Direktoren seyen wahrscheinlich in ihrem Entschlusse, die Veraͤnderung des Zinsfußes einzufuͤhren, durch die Thatsache bestaͤrkt worden, daß alle ee

Getraide innerhalb der letzten zehn Tage widerrufen worden seyen, indem der gedruͤckte Zustand der Getraidemärkte und die guͤnsti⸗ gen Nachrichten aus dem Innern die Spekulanten alarmirt hät⸗ ten. Dieser letztere Umstand entferne die Gefahr, welche die Bank von einer Erneuerung großer Zufuhren von Getraide im Fruͤhjahr haͤtte befuͤrchten muͤssen und rechtfertige ihr gegenwaͤrti⸗ ges Verfahren. Herabsetzung des Diskonto guͤnstig gewirkt, vorzuͤglich aber auf die Englischen.

Auch meint dies

uͤhrten Aufträͤge auf fremdes

Auch auf die meisten oͤffentlichen Fonds hat die

Das Verhoͤr der zu Bethnal⸗Green verhafteten Chartisten

ward am Dienstag beendigt, und die Magistrats⸗Behoͤrden er⸗ kannten dahin, daß Neesom, der Praͤsident der daselbst gehaltenen Versammlung, selbst eine Caution von 500 Pfd. leisten und zwei Buͤrgen mit je 250 Pfd. Caution stellen solle; in Uebrigen ward auf geringere Sicherheit erkannt. Seitdem haben die Chartisten aber schon wieder sich in Bethnal⸗Green versam⸗ melt, um das Benehmen der Polizei, eine gesetzmaͤßig vereinigte Versammlung eingedraͤngt habe, zu ruͤgen. müwwen Resolutionen angenommen, die von einem aus sechs Per⸗ sonen bestehenden Ausschuß in eine Adresse an den Staats⸗Se⸗ cretair des Innern zusammengefäßt werden sollen. mischte sich diesesmal nicht ein, wohl aber umzogen starke Mili⸗ tair⸗Detaschements den Versammlungsort, um noͤthigenfalls die Ruhe wiederherzustellen, die indeß nicht gestoͤrt wurde. In New⸗ port liefen am Zisten wieder Geruͤchte von einem beabsichtigten Chartisten⸗Angriff, die sich aber nicht bestaͤtigt haben; im Gegen⸗ theil schien nach den letzten Berichten Alles zur gewohnten Ruhe

in Betreff der

welche sich bewaffnet in

Die Verhandlungen liefen uͤbrigens ruhig ab, und cs

Die Polizei

und Ordnung wieder zuruͤckzukehren. Cinige von Frost's persoͤnlichen Freunden wollten eine Petition zu seinen Gunsten eingeben, die, wie man glaubt, zahlreiche Un⸗

terschriften erhalten wuͤrde. Die Gefangenen werden uͤbrigens so milde als moͤglich behandelt. Alle drei sind verheirathete Fami⸗ lienvaͤter, Frost hat 7 Kinder. Nicht so friedliche Gesinnungen, wie die Chartisten in Wales, scheinen die in Newcastle zu hegen, welche in einer am vorigen Montage gehaltenen Versammlung die Maßregeln in Erwoͤgung zogen, wodurch die „Wäͤlischen Maͤrtyrer“ gerettet werden koͤnnten. Ein Herr Ayre aͤußerte in dieser Versammlung, ehe er Frost durch eine so niedertraͤchtige, abscheuliche und blutige Bande geopfert sehen wolle, moͤchte er lieber eine allgemeine Feuersbrunst von einem Theile des Landes zum anderen söen Auch gegen Lord Melbourne und Prinz Albrecht stieß er starke Invektiven aus. „Zeichnet nur Eure Na⸗ men“, rief er der Versammlung zu, „haltet Euch jeden Augen⸗

blick fertig und sagt der Koͤnigin: Frost muͤsse frei seyn, oder die Hochzeit solle nicht stattfindend⸗ Ein anderer chenst Herr Ma⸗

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espalt unter den Reformern zu stegen, von denen Einige fuͤr Herrn Sturge, einen Quaͤker und gemaͤßigten Reformer, die Anderen fuͤr Herrn Nun zog aber, als vorgestern bei der Proklamirung der Kandidaten Sir Charles Wetherell von Seiten der Tories auftrat, Herr Sturge sich zu⸗ ruͤck, um die Stimmen der Reformer nicht zu zersplittern, und Herr Muͤntz mit großer Ma⸗ In Devonport stan⸗ den sich Herr Tufnell, ein Reformer, und Herr Dawson, Schwa⸗ obert Peel's, ein Tory, gegenuͤber; bei der Handerhe⸗ bung erkläͤrte sich die Majorität fuͤr Herrn Tufnell; indeß wurde von der anderen Seite eine schriftliche Abstimmung verlangt; diese ergab ebenfalls eine Mehrheit von 232 Stimmen fuͤr Herrn Eine an⸗ dere Wahl, die viel Aufsehen erregte, ist die von Newark, wo der neue General⸗Fiskal, Herr Wilde, dem Tory Herrn Thessi⸗ Die Abstimmung begann gestern, und Herr

ilde wurde mit einer Majorität von 9 Stimmen gewaͤhlt. Endlich ist auch die Wahl in Edinburg, welche vorgestern vorge⸗ nommen wurde, im Interesse der Reformer ausgefallen, da die Tories dem Herrn Macaulay nicht einmal einen Kandidaten ge⸗

meldet die Ernennung des Ge⸗ ir Willoughby Cotton, zweiten Befehlshabers der 189 des Bath⸗Ordens und des Dr.

Nach Berichten aus verschiedenen Gegenden im Innern des Landes hat sich seit Einfuͤhrung des Penny⸗Porto an den meisten Orten die Zahl der befoͤrderten Briefe um das Doppelte, an Die Bestim⸗ mung des Porto nach dem Gewichte wird zugleich vielfach zur Befoͤrderung voluminoͤser Pakete benutzt oder vielmehr miß⸗ braucht, wie denn unter Anderem vor kurzem in Huddersfield eine Boa fuͤr 1 Shilling 6 Pce. mit der Post befoͤrdert wer⸗

Die oͤffentlichen Blaͤtter enthalten eine umstaͤndliche Beschrei⸗ Es besteht aus sogenann⸗ ten Honiton⸗Spitzen, ist aber eigentlich im Dorfe Beer, an der Mehr als 200 arme Frauen arbei⸗ teten schon seit Maͤrz daran, unter Leitung einer aus dem Dorfe gebuͤrtigen Miß Bidney, welche die Koͤnigin dahin gesandt hat. Das lles, was je in Bruͤssel ausge⸗ Gleich nach Beendigung der Arbeit sind saͤmmt⸗ liche Zeichnungen und Muster vernichtet worden, damit der An⸗ Auch an einem Spitzen⸗

Vorgestern zeigte die Bank an, daß sie ihren Diskonto auf

5 pCt. reduziren wuͤrde. „Obschon man in der letzten Zeit schon viel uͤber das Angemessene dieser Reduction hin und her geredet hatte“, sagt der Globe, „so schien die Ankuͤndigung derselben dennoch die meisten Leute zu uͤberraschen, weil man allgemein an⸗ nahm, daß die Direktoren sich nicht dazu entschließen wuͤrden, bis sie ihre Verbindlichkeiten in Paris gedeckt hätten. Diesen Mor⸗ gen aber wird allgemein versichert, daß die Bank zur Deckung ihrer Tratten auf Paris hinlaͤngliche Vorkehrungen getrossen hat, und zwar theils durch Silber⸗Sendungen, theils durch Einkauf echnung wird die

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8 S son, außerte, der Tod Frost's wuͤrde ein goldener Schlüͤssel seyn, um jedem Patrioten des Landes das Leben zu nehmen. Sieben Chartisten, welche des angeklagt sind, sich zu ruhestoͤ⸗ renden Zwecken gegen die Stadt Sheffield verbunden zu haben, sind in das Kastell von York gebracht worden, um vor die naͤch⸗ sten Assisen gestellt zu werden.

Viele Besorgniß erregte es am 20sten d. M. in Manchester, daß nicht weniger als sechezehn Baumwollen⸗Fabriken zu gleicher Zeit ihre Arbeiten einstellen mußten, weil die Arbeiter sich wei⸗ gerten, auf eine Verminderung des Arbeitslohnes einzugehen, und ihre Arbeit niederlegten. Die Zahl derselben soll 10,000 be⸗ tragen. Die 42 wurde in außerordentlichen Dienst gestellt, doch haben keine Unruhen stattgefunden 8 öuö“

Niederlande.

Aus dem Haag, 25. Jan. Die Sectionen der zweiten Kammer sind damit beschaͤftigt, den Bericht uͤber ihre Berathun⸗ gen der vorgelegten fuͤnf Gesetz⸗Entwuͤrfe hinsichtlich der Aende⸗ rungen in der Verfassung an die Regierung abzustatten. Der Antwort der Letzteren auf die Bemerkungen der Sectionen sieht man mit Gespanntheit entgegen. Es duͤrften jedoch mehrere Wo⸗ chen vergehen, ehe dieselbe einläuft, weshalb auch die zweite Kam⸗ mer bis dahin ihre Wirksamkeit einstellen wird. Mehrere Mit⸗ glieder haben bereits die hiesige Residenz verlassen.

Amsterdam, 26. Jan. Von guter Hand (sagt das Han⸗ delsblad) erfahren wird, daß die Schwierigkeiten, die zwischen unserem Hofe und der Belgischen Regtierung, hinsichtlich des Sequesters auf das Eigenthum des Hauses Oranien bestanden, zu allseitiger Zufriedenheit hinweggeraͤumt worden sind.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 21. Jan. Heute Vormittags empfingen Se. Majestaͤt der Koͤnig in Gegenwart des Kronprinzen, der Mini⸗ ster und der hoͤchsten Staatsbeamten, eine Deputation des Buͤr⸗ gerstandes, welche unterthänigst nachsuchte, ihren Sprecher fuͤr die gegenwaͤrtige Session des Reichstages zu ernennen. Se. Ma⸗ jestaͤt haben demgemaͤß den Handels⸗Buͤrgermeister von Stockholm, Gustav Holm, zum Sprecher und den Rathmann Halling aus Malmoͤ zum Vice⸗Sprecher des Buͤrgerstandes ernannt. Es er⸗ schien darauf in gleicher Weise eine Deputation des Bauernstan⸗ des, zu dessen Sprecher Se. Majestaͤt den Landmann Anders Ericsson aus OerebroLehn ernannten, Vice⸗Sprecher ist Pehr Ericsson aus Wermland. Der Koͤnig hielt an beide Sprecher eine kurze Anrede, welche von Beiden beantwortet wurde.

Deutsche Bundesstaaten. (A. Z.) Der Antheil unseres Pu⸗

Muͤnchen, 25. Jan. blikums an den Sitzungen der Kammer der Abgeordneten ist bis jetzt uͤberaus lebhaft. Auch heute in der 3ten oͤffentlichen Sitzung waren die Tribuͤnen uͤberfuͤllt. Es wurden vom 2ten und 3ten Ausschusse uͤber Gesetzes⸗Entwuͤrfe, und vom Petitions⸗Ausschusse uͤber gepruͤfte Antraͤge der Abgeordneten Vortraͤge erstattet. Die Sitzung endete, da die Tages⸗Ordnung erschoͤpft war, schon vor

11 Uhr.

8 spricht jetzt sehr viel von Vereinigung der Vorstadt Au nebst Haidhausen und Giesing mit unserer Residenzstadt, wodurch letztere einen Zuwachs von etwa 18,000 Seelen erhal⸗ ten wuͤrde. Gewiß ist, daß der Gegenstand in den letzten Tagen

Bank durch ein bedeutendes Haus in Paris auszahlen lassen

beim Magistrat und in den Kollegien der Gemeinde⸗Bevollmaͤch⸗ tigten zum Vortrage kam, und naͤchstens der Koͤnigl. Regierung vorgelegt werden wird.

Wie schon einmal fruͤher, sahen wir auch jetzt wieder Spa⸗ nische Taͤnzer vom Madrider Hof⸗Theater. Den großen Bei⸗ fall, den sie erhalten, verdanken sie wohl weniger der Grazie ih⸗ rer Bewegungen, als vielmehr der nationalen Eigenthuͤmlichkeit ihrer Taͤnze und ihrem sinnlichen Ausdrucke.

Ebersdorf, 21. Jan. Unser Durchlauchtigster Fuͤrst hat die in Koͤnigl. Preußischem Gebiete belegene Herrschaft Droyßig an des Fuͤrsten von Schoͤnburg Durchlaucht verkauft. Der Umstand, daß die Verwendung der Kaufsumme in Hoͤchst⸗ ihrem eigenen Lande fuͤr die diesseitigen Unterthanen vom heil⸗ samsten Einflusse seyn wird, hat Se. Durchlaucht zu diesem, bei der Anhaͤnglichkeit an diese alte Besitzung und der nur erfreuli⸗ chen Beziehung zu den Koͤniglichen Behoͤrden, sehr ungern ge⸗ thanen Schritte veranlaßt.

Hamburg, 2S. Jan. (Hamb. Kor.) Die Deutsche Auswanderung hat im Ganzen 1839 entschieden abgenommen; sie ist um mehr als 2000 Seelen gegen die Jahre des haufigsten Zustroͤmens zuruͤckgeblieben. Es gingen 1839 von Bremen nach Baltimore 47 Schiffe mit 5967 Passagieren, nach New⸗York 38 Schiffe mit 3646, nach Neu⸗Orleans 15 Schiffe mit 1957, nach 9 Schiffe mit 574, nach Charleston ꝛc. 4 Schiffe mit läag, nach Richmond 1 Schiff mit 128, zusammen 114 Schiffe mit 12,421 Passagieren. Von diesen Schiffen waren 93 Bre⸗ mer, 2 Hamburger, 16 Nord⸗Amerikaner, 1 Englisches, 1 Schwe⸗ gisches, 1 Oesterreichisches Schiff.

Freie Stadt Krakau.

Krakau, 25. Jan. Die Weichselbruͤcke zwischen Krakau und Podgorze ist wiederhergestellt worden. Das Wasser fällt zusehends. Bei dem vorgestrigen Gewitter schlug der Blitz in den Marien⸗ Kirchthum auf dem Markte und fuhr, an dem Bllttzableiter in die Erde hinab. Das Thauwetter dauert noch immer fort. Heute fruͤh nebelte es etwas, dann brach die Sonne hervor, und die Luft erwaͤrmte sich noch mehr. Um Mittag war voͤlliges Mai⸗ wetter. In vielen Haͤusern zeigen sich schon Fliegen, eine im Monat Januar sehr seltene Erscheinung. 8 3 Oesterreich’ Wien, 24. Jan. (Schles. Z.) Zuverlässigen Nachrichten aus Alexandrien zufogge⸗ hat Mehmed Ali kuͤrzlich dem Franzoöͤ⸗ sischen General⸗Konsul erkläͤrt: „er erwarte nur den Wink. des Sultans, um Arabien und die heiligen Städte zu räumen.“ (Vgl. Alexandrien.) Aus Persien hat man in Konstantinopel die wichtige An⸗ zeige erhalten, daß Fuͤrst Kamram von Herat, beruͤhmt durch die Vertheidigung seiner Hauptstadt gegen die ganze Persische Macht, ganz unerwartet die Oberherrschaft des Schahs von Persten anerkannt habe. Man vermuthet, daß die Furcht, die Englaͤnder moͤchten, nach dem Gelingen ihrer Expedition gegen Kabul, wo sie den Schah Schudscha, ohne Beruͤcksichtigung der wirklichen oder vermeintlichen Anspruͤche Kamram's, auf den Thron dieses Landes eingesetzt haben, sich auch Herats bemeistern wollen, jenen auffallenden Entschluß erzeugt 2. In Montenegro bemerkt man große uͤstungen, die an⸗

geblich bloß gemacht werden, um einem von Seiten der Tuͤrken erwarteten Angriff zu begegnen. In der Familie des Vladika

soll ernster Zwiespalt

1 Zaurich, A. Jan.

worden, Dieses Geruͤcht findet einige Bestaͤtigung durch den Umstand, daß

rer darauf bezuͤglichen Akte Es erscheint darum der Austritt des Letzteren aus dem

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8 8 usgebrochen seyn, da der groͤßere Theil seiner Verwandten mit seinem gewaltthaͤtigen Regierungs⸗Sy⸗ steme unzufrieden ist. Es ging sogar das Geruͤcht, daß ein Vet⸗ ter des Vladika mit dem Plan umgehe, sich an die Spitze der zahlreichen Unzufriedenen zu stellen, um der Tyrannei des Vla⸗ dika entweder Schranken zu setzen, oder ihm die weltliche Ge⸗ walt wieder gaͤnzlich zu entziehen, die seit Verjagung der Familie Radonitsch erst seit dem Jahre 1832 in seiner Person mit der kirchlichen vereinigt ist.

Schweiz.

Der hiesige Ingenieur Sen Negrelli Fr einen Ruf nach Wien erhalten als General⸗Inspektor der Kaiser Ferdinand Nordbahn mit 500 Louisd'or Besoldung, freier Wohnung und Penston fuͤr seine ganze Familie.

Die Majoritaͤt des Regierungs⸗Rathes von Bern hat be⸗ schlossen, in Beruͤcksichtigung des Antrags des diplomatischen De⸗ partements uͤber die Vollziehung des Urtheils gegen die in der Riesenprozedur verurtheilten Personen die Initiative zu ergrei⸗ sen, d. h. an den großen Rath den Antrag einer vollständigen Begnadigung derselben zu stellen, mit Ausnahme des Kostenpunk⸗ tes. In diesem soll durchaus nichts nachgelassen werden.

128 8 ELTessin. Der Kreis Mendrisio scheint immer noch aufge⸗

regt, die Regierung hat eine Compagnie Militair dahin abmar⸗ schiren lassen, um Oesterreich zu zeigen, daß sie die Ordnung be⸗ haupten koͤnne. Der Schweizer Konsul in Mailand hat gemel⸗ det, daß die guten nachbgylichen Verhaͤltnisse unverzuͤglich wieder eintreten werden.

Schweizer Blaͤtter schreiben aus Tessin: „Der Staats⸗ rath hat vom Erzbischof von Mailand, den er auf die ruhestoͤ⸗ renden Predigten einiger Geistlichen aufmerksam gemacht hatte, eine befriedigende Antwort erhalten. Die neue Tagsatzungs⸗Ge⸗ sandtschaft soll sich jeder Einmischung in die Tessiner Angelegen⸗ heit widersetzen, auch wenn man eine Amnestie vorschreiben wollte; doch darf sie erklaͤren, daß die hoͤchsten Raͤthe des Kantons Ver⸗ soͤhnungs⸗Maßregeln nicht abgeneigt sind, wenn dieselben mit dem Wohle des Kantons sich vereinigen koͤnnen.“”

Türket.

Konstantinopel, 1. Jan. (Franz. Bl.) Es bestaͤtigt sich, daß die Truppen des Schahs von Persien nach Herat auf⸗ gebrochen sind, jedoch ist dies, wie man vernimmt, auf Ansuchen Kamram's, Fuͤrsten von Herat, selbst geschehen. Die Nachbar⸗

Uür schaft seines Oheims, des Schahs Schudscha, den die Englaͤnder

in Kabul, Kandahar und Peschawer wieder eingesetzt, beunruhigt den Fuͤrsten, bei welchem sich auch Dost Mohamed, der fruͤhere Koͤnig von Kabul, befindet, und der sich lieber als Tributpflichti⸗ ger Persiens, denn als Abhaͤngiger Englands sehen will. Mit Perstens Einfluß waͤchst auch der von Rußland in diesem Theile vor Afghanistan, was den Englaͤndern keinesweges gleichguͤltig seyn kann. Es geht daraus hervor, daß sich die von der Kö⸗ nigin von Großbritanien in ihrer Thron⸗Rede ausgesprochenen Erwartungen, die freundlichen Verhaͤltnisse mit Persien bald wie⸗ der hergestellt zu sehen, vorlaͤufig noch nicht erfuͤllen werden. Wie es heißt, ist durch Vermittelung des Oesterreichischen Internuntius, Herr von Stuͤrmer, zwischen dem Großbritanischen Botschafter, Lord Ponsonby, und dem Russischen Botschafter, Herrn von Butenieff, ein Uebereinkommen abgeschlossen worden, durch welches die Bedingungen einer Landung der Russen in Konstantinopel, falls zwischen der Pforte und Mehmed Ali die Feindseligkeiten wieder ausbrechen sollten, festgestellt worden.

Griechenland.

Athen, 13. Jan. (L. A. Z.) Die Hauptstadt ist seit ei⸗ nigen Tagen in nicht geringer Aufregung. Man hat eine ge⸗ heime Gesellschaft, q½09 6005808 &1α‿αα, entdeckt, die dem Anscheine nach nicht nur in den Pepwinsen des Koͤnigreichs, son⸗ dern auch in der Europaͤischen Tuͤrkei Mitglieder und Anhaͤnger zaͤhlt. Der Koͤnig erhielt von zwei Seiten bestimmte Mitthei⸗ lungen uͤber die Existenz dieser Gesellschaft⸗ Eine dieser Quellen ist Chosrew Pascha, welcher dem außerordentlichen Gesandten, Herrn Zographos, in Konstantinopel Eroͤffnungen hieruͤber machte und sich uͤber die Griechische Regierung beschwerte, daß sie eine geheime Gesellschaft dulde, welche den Umsturz der Dinge in der Europaͤischen Tuͤrkei beabsichtige. Es scheint naͤmlich einer der Hauptzwecke dieser Hetärie gewesen zu seyn, Thessalien, Epirus und Macedonien zu revoltiren und eine neue Ordnung der Dinge einzufuͤhren. Ob und inwiesern dabei auch eine Aenderung in den Verhaͤltnissen des Koͤnigreichs Griechenland beabsichtigt war, ist noch nicht festgestellt; jedenfalls aber scheint der Name, den sich die Gesellschaft gegeben, auf etwas mehr als eine politische zu deuten. Bis jetzt wurden mehrere Haus⸗Untersuchungen in Athen, Aegina, Poros, Spezzia, Nauplia und Syra vorgenom⸗ men und die Papiere der Verdaͤchtigen versiegelt. Auch mehrere Verhaftungen haben stattgefunden, worunter wir besonders die der Herren Georg Kapodistrias, des Obersten Nikitas Stamatolopulos und des bekannten Capitains Andruzzos in Spezzia erwaͤhnen. An dem naͤmlichen Tage, wo die Ver⸗ haftung der beiden Ersten in Athen erfolgte, trat der Staats⸗Pro⸗ kurator auf dem Koͤnigl. Dampfschiffe Maximilian eine Visita⸗ tions⸗Reise nach Aegina, Poros und Spezzia an, von der er an⸗ geblich mehrere nicht unwichtige Dokumente mitbrachte In der Wohnung des Grafen Kapodistrias soll man unter Perberem die Organisation der Gesellschaft, deren Eidesformel und ein Diplom gefunden haben. Trotz dem beklagen sich die liberalen Oppositions⸗ Journale, daß die Visitationen und die Voruntersuchung nicht mit der gehoͤrigen Energie und Unparteilichkeit gefuͤhrt bnae P. ste 8 haupten, daß man wichtigere Papiere und ganz andere Aufklaͤrun⸗ gen wuͤrde erhalten haben, wenn man den Betheiligten nicht Zeit ge⸗ lassen haͤtte, zu saͤubern und zu raͤumen. Ueber die 1., 888 endliche Absicht der Gesellschaft sind vielfache und zum Thel sic widersprechende Geruͤchte im Umlauf. Da sämmtliche bis 68 6 b 9 kannte Theilnehmer derselben der sogenannten kapodristsianisch'n Har, tei angehoͤren, so ist vielfach die Ansicht verbreitet, daß die Gesellschaft in dem Patriarchat zu Konstantinopel ihr Centrum habe. Es sind darum auch die distinguirten Anhaͤnger dieser Partei, die Mit lieder der heil. Synode, die Familie Kolokotronis, der bekannte Oekonomos und der Minister des Kultus und Unterrichts, Herr Glarakis der als der Chef dieser Partei gilt, der Gegenstand des Miß⸗ trauens und der Verdaͤchtigung. Man macht es dem Letzteren namentlich zum Vorwurfe, daß er nicht nur dem Koͤnige keine Mittheilungen uͤber die schon laͤngst verbreiteten Geruͤchte der Existenz dieser Gesellschaft gemacht, sondern auch dann noch, als er vom Koͤnige selbst auf diese Geruͤchte aufmerksam gemacht

nichts zur Entdeckung der Gesellschaft gethan habe.

der Koͤnig bei der Anordnung der Vorsichtsmaßregeln und ande⸗ Hhernn Glarakis nicht zu zog. Kiniste⸗

1000 Bewaffnete waren bestimmt, die Stadt zu umzingeln, und 100 andere, die Kirche zu uͤberfallen. Die Hhupt⸗R. 1 darunter der Graf Georg Kapodistria, Nikitas und Kolokotroni sind verhaftet, und Glaraki, Minister des Innern, wurde seines Amtes entsetzt. In Athen herrscht jetzt Ruhe; der Koͤnig wohnte heute mit dem ganzen diplomatischen Corps dem Goltesdienste bei, und Abends wird ein Ball bei Hofe stattfinden.

stuͤtzt zu werden. med Ali ergriffen und dessen Ausfuͤhrung sie zum Theil schon begonnen haben, um den Großmaäͤchten zu imponiren, bestaͤnde darin, daß man Ibrahim Pascha eine drohende Stellung im Taurus einnehmen und Detaschements jenseits des Taurus in die Karamanischen Ebenen beordern ließe, um die Maͤchte zu uͤberzeugen, daß der Vice⸗Koͤnig nicht so gurwillig, als man ge⸗ hofft haben mag, sich in ihre Anordnungen fuͤgen werde. Gleichwohl sagt jetzt der versoͤhnlichere Pascha: „Ich mache auf die Erblichkeit von Arabien und auf seine Verwaltung, auf die Bewachung der heiligen Staͤdte keinen Anspruch mehr.“ Er vergißt dabei jedoch, daß diese Konzessionen, obwohl sie, fruͤher gemacht, vielleicht eine augenblicklche Beruͤcksichtigung verdient haͤtten, jetzt nimmermehr von den Maͤchten beachtet werden koͤn⸗ nen. Aber beweisen koͤnnen sie doch, daß Mehmed Ali in seinen Projekten gewaltig zuruͤckgegangen ist, denn die Bewachung der heiligen Stäͤdte war es gerade, auf die der Pascha seinen ehrgei⸗ zigsten Plan gebaut hatte. 8

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rium als eine nothwendige Folge des Ereignisses. Ich theile Ihnen alles dieses mit, wie man es im Publikum erzahlt, und ohne die Bergschaf fuͤr die Wahrheit dieser Geruͤchte uͤbernehmen zu wollen. Schon der Umstand fordert zur besonderen Vorsicht auf, daß die liberalen Oppositions⸗Journale das Ereigniß in ih⸗ rem Interesse mit den grellsten Farben schildern. Die Regierung hat solche Vorsichtsmaßregeln ergriffen, daß jede Besorgniß von Seiten des Publikums verschwunden ist. Herr Zographos wird in kurzem aus Konstantinopel zuruͤck erwartet. Seine Sen⸗ dung hat den beabsichtigten Erfolg des Abschlusses eines Schiff⸗ fahrts⸗ und Handels⸗Vertrages leider nicht gehabt.

Nachschrift. Der Köͤnig und die Köͤnigin wurden heute als am Griechischen Neujahrsfest, am Schlusse des feierlichen Gottesdienstes, dem alle höͤheren Civil⸗ und Militair⸗Beamten beiwohnten, mit lauten Zuruf begrüͤßt. Man sagt, daß Herr Glarakis seiner Functionen enthoben, und der Staats⸗ und Ka⸗ binets⸗Rath Herrn Theocharis, ehemaliger Finanz⸗Minister, pro⸗ visorisch mit der Leitung der Ministerien des Innern und des Kultus beauftragt sey. ê1C1P6“–*—

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Athen, 12. Jan. (L. A. Z.) Unser politischer Horizont, welcher sich seit langer Zeit rein erhalten hatte, ist seit Wochen von einem Nebel umschleiert, dessen Durchschauung der uͤberrasch⸗ ten Regierung zwar noch nicht ganz gelang, den zu zerreißen sie aber energisch beschäͤftigt ist. Die unvermuthete Verhaftung Georg Kapodistrias’ (Bruder des ehemaligen Praͤsidenten Griechenlands; und des Obersten Nikitas (bekannt unter dem Namen: Tuͤrkei⸗ fresser), brachten in das Publikum uͤbertriebene Geruͤchte von Ver⸗ schwoͤrungen und Komplotten gegen die bestehende Ordnung, von gewaltthaͤtigen Entwuͤrfen ꝛc., die durch anderweitige Verhaftun⸗ en, Haussuchungen, Papier⸗Beschlagnahmen und militairische Vorsichts⸗Maßregeln theilweisen Glauben finden mußten. Der Staats⸗Prokurator fuhr mit dem Dampfschiff „Otto“ mit gehei⸗ men Instructionen ab, Niemand wußte anfangs wohin, aber Je⸗ dermann vermuthete, um weitere verdaͤchtige Personen, deren Namen in der Sache kompromittirt sind, zu verhaften. Kein Wunder, daß alle Parteien ihre Intriguen⸗Maschine schnell in Bewegung setzten,

2 2 8 2 um die Verathenen 8ee-h zu stuͤrzen. Wenn in jedem anderen

Lande Parteien ein Ungluͤck, so sind sie in Griechenland gleichsam ein Gluͤck zu nennen, weil sie sich stets gegenseitig verrathen, so daß keiner ihrer nachtheiligen Anschläge zur Ausfuͤhrung gelan⸗ 2. kann. Was man bis jetzt mit Bestimmtheit uͤber die ge⸗

eimnißvolle Verbindung wissen will, ist Folgendes: bei der Un⸗ tersuchung im Hause des Georg Kapodistrias fand man unter dessen. Papieren ein Heft in Griechischer Sprache, in welchem die ganze Organisation des geheimen Bundes verzeichnet war. Es enthaͤlt die Gruͤnde und den Zweck der Gesellschaft, ihre außerordentlichen Mittel, die Art und Weise des Verfahrens, bei der Aufnahme und den von den Mitgliedern zu leistenden Schwur. Der Name der Gesellschaft ist: Philorthodoxia, und ihr Vorwand Beschuͤtzung der Griechischen Religion, unter welchem Deckmantel man eine gaͤnzliche Veraͤnderung im Innern des Landes und eine Revolution in den Tuͤrkischen Nachbar⸗ Provinzen Epirus, Macedonien und Thessalien bewerkstelligen wollte. Zu diesem Zweck hat man drei Vice⸗Praͤsidenten ernannt, welche zur Ernennung anderer Behoͤrden schreiten sollten. Vor dem Ausbruche hat jedes Mitglied mit Ladung fuͤr 100 Schuͤsse sich zu versehen, wovon es 40 Patronen bei sich und 60 im Hause bewahren soll. In den Papieren des Nikitas hat man nichts auf den Bund Bezuͤgliches gefunden, aber die Beauftrag⸗ ten entdeckten drei mit einem Phoͤnix⸗Siegel versehene Diplome, wovon eines die Adresse des Fregatten⸗Capitains Kolandroutzos trug. Die erwaͤhnte Abfahrt des Staats⸗Prokurators hatte das Resultat, daß man auf den Inseln Poros, Aegina und Spezzia in der Verschwoͤrung Verwickelte uͤberraschte und wichtige Pa⸗ viere zur Hand bekam. Unsere Blaͤtter klagen den Minister des

Innern der Nachläͤssikeit an, von der Gendarmerie auf das Be⸗ stehen solch sam gemacht worden zu seyn, und, die Sache als Chimaͤre be⸗ handelnd, durchaus keine Gegenmaßregeln angeordnet zu haben. Man glaubt daher, daß sich der Minister Herr Glarakis nicht halten werde. Gouverneurs von Attica, Axiottis, will man ebenfalls dessen Laͤs⸗ sigkeit in Ueberwachung seines Amtes zuschreiben.

eines geheimen Bundes schon fruͤher aufmerk⸗

Die waͤhrend dieser Tage erfolgte Absetzung des

Das Triester Lloyd schreibt aus dem Piräus vom

13. Januar: „Dieser Tage wurde in Athen eine Verschwoͤrung entdeckt, welche heute, als am Griechischen Neujahrstage, in der Kirche ausbrechen sollte. Man wollte Koͤnig Otto zur Annahme der Griechischen Religion zwingen, und im Weigerungsfalle ihn und saͤmmtliche Bewohner katholischen Glaubens morden. (*)

aͤdelsfuͤhrer,

Aegypten. Alexandrien, 28. Dez. (A. Z.) Die beunruhigendsten

Geruͤchte uͤber die Stimmung der Europaͤischen Maͤchte gegen Mehmed Ali verbreiten sich immer mehr und scheinen diesmal nicht ohne Grund zu seyn. den Umgebungen des Vice⸗Koͤnigs ein Desappointement, das aber ploͤtzlich in Folge mehrever Konferenzen mit dem Franzoͤsischen General⸗Konsul in eine zuversichtlichere Haltung uͤberging. Son⸗ derbarerweise scheint Herr Cochelet von den Agenten von Tos⸗ kana, Schweden und Griechenland in seinen Bestrebungen, den

Man bemerkte dieser Tage unter

Kuth des Vice⸗Koͤnigs aufrecht zu halten, gewissermaßen unter⸗ Der neue Plan, den Herr Cochelet und Meh⸗

Man will wissen, daß die Mannschaft der Osmanischen Flotte

auf Befehl des Vice⸗Koͤnigs ins Innere Aegyptens und Arabiens verlegt werden soll.

Dies wäaͤre eine Demonstration mehr, um

Verbindung zwischen Magdeburg und im vorigen Jahre eines sehr guͤnstigen Resultats zu erfreuen ge⸗ habt, und sind die regelmäaͤßigen Fahrten der Schiffe hiesiger Ge⸗ sellschaft ohne Unterbrechung bi durchgefuͤhrt worden. Trotz des niedrigen Wasserstandes im vorigen Jahres haben die beiden Schiffe circa 19,000 Ctr. Guͤter transportirt, und ist die Zahl der Pas⸗ sagiere bis auf 4800, also ziemlich um das Doppelte gegen das vorherige Jahr, gestiegen, waͤhrend von Seiten der Hamburger Gesellschaft ebenfalls groͤßere Konkurrenz eingetreten war. Mit Anfang der diesjaͤhrigen Schifffahrt wird die Magdeburger Ge⸗ sellschaft den Dienst mit drei schoͤnen Dampfschiffen eroͤffnen, wei⸗ che Eleganz mit Bequemlichkeit vereinigen, waͤhrend das vierte Schiff ebenfalls hier in Angriff genommen ist, und werden wir uns schon in diesem Jahre einer taͤglichen Dampfschifffahrts⸗Ver⸗

bindung mit Hamburg zu erfreuen haben. 1“

und

zu haben. das Jahr 1835 (11 ¾ Bogen) für den Preis von 10

zu zeigen, wie wenig man in Aegypten Lentigt sey, die Restitution der Flotte zu gewaͤhren. Unter den Tuͤrken herrschen Krankhet ten, die Mannschaft hat bereits uͤber 2000 Mann in dem Hafen

von Alexandrien eingebüßt; man darf indessen die große Sterb. lichkeit nicht allein auf Rechnung der schlechten Verpflegung brin gen, sondern muß sie den Einfluͤssen des hiesigen Klima’'s und der moralischen Verst zuschreiben.

immung, in der sich die Soldaten befinden I 8 8 2

Magdeburg, 24. Jan. Die Dampfschifffahr amburg hat sich auch

s zum Schluß der Schifffahrt erbst dieser Gesellschaft doch

Koͤnigliche Bibliothek zu Berlin. Anuf Befehl eines Königl. 2 inisteriums der geistlichen, Un⸗ terrig ts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten sind von den Erwerbungen der 8 znig Bibliothek zu Berlin in den Jahren 1836, 1837 und 1838 wiederum Verzeichnisse unter dem Titel: Index librorum manuscriptorum et impressorum quibus bibliotheca rogia Berolinonsis aucta est anno 1836. 44 ¾ Bogen. 4.

Index librorum manusoriptorum et impressorum quibus bibliotheca regia Berolinensis aucta est annis 1837 ot 1838. Praemissa est historia bibliothecae regiae a. 1828 1839, vernaculo ser- mone secripta. 20 Bogen. 4.

ene cen worden. Dieselben sind in dem Lokale der Königl. Bi⸗

liothet, das erstere für den Preis von 1 Rthlr., das letztere für 20 Sgr. Auch sind daselbst noch Eremplare des üeg für gr. zu haben.

toriums in München. nement im verflossenen Herbste eine Erpedition von zwei Schiffen in den südlichen Ocean abgesendet, und gleichzeitig wurde mit großem Kosten⸗Aufwande die Herstellung permanenter magnetischer Observatorien in St. Helena, Montreal, am Cap, in Vandiemensland, dann in Madras,

eigentlich nur Ein Ganzes,

Beobachtungssystem Theil nehmen werden. schung auf die Gebiete Großbritaniens und Rußlands nicht beschränkt werden. lassen worden, wie sehr die Unternebmung durch die Mitwirkung der übrigen Länder gewinnen würde; und während die Königliche Sozie⸗ tät in London durch Circulare die Astronomen und Phvsiker des Kon⸗ tinents zur Theilnahme aufforderte, unternahm der berühmte Akade⸗ miker Kupffer von St. Petersburg eine Reise durch Deutschland und Frankreich, um persönlich sich deshalb mit den Gelehrten zu besprechen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

München. Errichtung eines magnetischen Observa⸗ ekanntlich hat das Britische Gouver⸗

zur Erforschung des Erdmagnetisns

ombavy und mehreren Sämmtliche Anstalten bilden und führen eine Reihe korrespondirender Beobachtungen durch, die sich auf Declination, Incliuation und In⸗ tensität des Erdmagnetismus zugleich erstrecken. Ihr Bestehen ist vor⸗ läufig auf drei Jahre festgesetzt. Aehnliche Anstalten, obwohl minder vollständig eingerichtet, besaß Rußland schon seit längerer Zeit; und Alerander von Humboldt, dessen gewichtvoller Anregung jene großar⸗ tige wissenschaftliche Unternehmung zum Theil ihr Enistehen ver⸗ dankt, hatte nicht unbemerkt gelassen, wie wichtig es sey, das neu zu Errichtende mit dem Bestehenden zu verbinden. Die Verbindung ist nun auch, gepflogener Verabredung zufolge, in der Art zu Stande gekommen, daß sowohl die vorhandenen Observatorien mit erweiterter Einrichtung, als auch eine neu zu erbauende Haupt⸗ und Central⸗Anstalt in St. Petersburg an einem gemeinschaftlichen Natürlich sollte die For⸗

anderen Punkten Ostindiens begonnen.

Von beiden Seiten ist denn auch nicht unberücksichtigt ge⸗

s muß indessen bemerkt werden, daß die Mitwirkung in der gewünschten

Ausdehnung neben wissenschaftlicher Thätigkeit und Ausdauer auch beden⸗ tenden Kostenaufwand erfordert;und somit darf es kaum befremden, wenn bis⸗ her von einem günstigen Erfolge jener Auregungen nichts Erhebliches bekannt geworden ist. mel

daß Se. Majestät der König von Bapern, die Vortheile berücksich gend, welche der Wissenschaft aus einer mitten in Deutschland gelege nen, für Erd⸗Magnetismus thätigen Anstalt erwachsen müssen, die Er⸗ richtung eines vollständigen magnetischen Observatoriums neben de Königl. Sternwarte dahter genehmigt und zur Ausführung einer Be obachtungsreihe in der auswärts angenomnenen Ausdehnung die noö⸗ thigen Hülfsmittel angewiesen hat. st riums, so wie die Leitung der Beobachtungen, ist dem Akademiker und Konservator Lamont übertragen. ngs umfaßt zugleich die Beobachtungen des magnetischen Vereins, die einzigen Deutschlands gemacht wurden, und die übrigens, da sie bloß magne⸗ tische Declinationen, und 322 nur an vier Tagen des Jahres, be⸗ rücksichtigten, weder ein iso

gestelltes Personal nothwendig machten. n“

Mit um so größerem Vergnügen können wir nun melden

Die Herstellung des Observato⸗

Das neue Beobachtungs⸗System

welche bisher korrespondirend in verschiedenen Städten

irtes Observatorium, noch ein eigens an⸗

1.

Dauer der Eisenbahn⸗Fahrten am 29. Januar.

Abgang Zeitdauer Abgang (Zeitdauer

von I] von q7

Berl in. St. M. Potsdam. St. M. Um 7 Uhr Morgens. 40 s[Um 8 ¾ Uhr Morgens. 39 10 . 20 cv 12 » Mittags. 40

2 Nachmitt. 42 4 ½ Nachmitt. 41

6 Abends 57 1 ⸗„ 7 ½ Abends 56

10 » I1 59 10 8 11—“

11““

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Den 30. Januar 1849. 1 gmtlieher Fonds- und Geld-Courz- Zettel.

v1.“]

8

sa. Pr. Cour b- Pr. Tour. 8 Leug na. I Bries. Le. Se.-Sehuld-Seh. 4 104 ⁄à2½ 103 Ostpr. Pfandbr 24 101 Pr. Engl. Obl. 30. 4 1831 ⁄6 102 5⁄% Pomm. do. 21 103 4 102 PrömSch. d.Seeb 731 ⁄¼8 en. Kur.-u. Neum. do [342 1012 4 Kurmärk. Oblig. 102 ⁄1½ 101 ¾ [Schlesische do. 3 ½ 8+ Neum. Schuldv. 31 102 ¼4 101¹³ 4 Coup. und Zius- 8 Berl. Stadt-Obl. 4 104 j16 1035 18 Seb. d K. u. N. 9⁴4 ¾ Königsb. do. 8— Gold al marco. Elbfager do- 4qrõy—0 Neue Dukaren dito. do. 1 99 Priedrichsd'or Danz. do. in Th./²— 47 2 And. Goldmün Westp. Pfandbr. ³8¹ 102 ½¼ 101 ¾¼ ¶‿ à 6 ThI.

Grofsh. Pos. do. 4

1084 ½ Diskonto